Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Projektmarkt tot ?


von Erschrockener Ingenieur in Deutschland (Gast)


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Noch vor einem Jahr herrschten vergleichsweise gute Zustände fur 
Freiberufler: Die erzielbaren Stundensätze lagen in einer Größenordnung, 
die zu etwas mehr, als dem Vergleichsgehalt eines Angestellten führten 
und die Nachteile des Vagabundenlebens ausglichen. Jedenfalls konnte man 
mal die Durststrecke zuvor etwas ausgleichen.

Das scheint vorbei! Die Firmen nutzen die Wirtschaftskrise schamlos aus, 
wollen Ingenieure zu 40,- bis 45,- die Stunde beschäftigen. Einige gehen 
um 10,- die Stunde runter! Sie erzählen einem, dass man später wieder 
mehr bekommt, wenn man das jetzt mal so akzeptiert! Hahahaha ...

Wie soll man sich damit noch finanzieren? Bei Vollzeit kommt man 
abzüglich des gesamten Drumherums auf bestenfalls 1500 bezahlte Stunden 
im Jahr und damit auf mal eben 60k Umsatz. Nach Abzug der Kosten sind es 
vielleicht noch 50k oder weniger. Das sind gerade 40k inklusive 
Sozialleistungen, die der Angestellte bekommt: Ein Anfängergehalt!

Ich bin wirklich am überlegen, ob ich nicht was ganz andere mache.

NIE WIEDER ELEKTROTECHNIK STUDIEREN!

von Gast (Gast)


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Angebot und Nachfrage eben.

von aha (Gast)


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Flauten im Geschaeft sollte man benutzen um sich weiterzubilden, und 
neue Dinge zu entwickeln, nicht um sich den Preis druecken zu lassen.

von Christian J. (elektroniker1968)


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>>>wollen Ingenieure zu 40,- bis 45,- die Stunde beschäftigen

Ich hatte 2003 weniger. mit 400€ brutto pro Tag kann man wohl
leben.

PS: Wir haben alle Freiberufler an die Luft gesetzt. Da kann man froh 
sein, wenn man überhaupt noch was kriegt.

von Peacemaker (Gast)


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Wenn möglich sich im Militärbereich engagieren.
Dafür ist immer ausreichend Geld da, da dieser der Stabilität dient.
Kriegshandwerk hat neben dem Handwerk gerade jetzt wieder goldenen 
Boden.
http://de.rian.ru/analysis/20090609/121928214.html

von FPGA-Vollprofi (Gast)


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>PS: Wir haben alle Freiberufler an die Luft gesetzt.
Alle Firmen haben das gemacht und die Konsequenz wird sein, dass nun 
noch weniger Ingenieure übrig bleiben werden, die hinterher noch was 
bauen. Dann wird wieder geschrien, es gäbe keine Ingenieure.

Wer schlau ist, holt sich gerade jetzt die Topleute zu moderaten Preisen 
ins Boot und entwickelt, was nur eben geht, um Vorsprung zu haben.

> Wenn möglich sich im Militärbereich engagieren.
> Dafür ist immer ausreichend Geld da
So sieht es wohl aus. Nur haben Zeiss, EADS und Diehl ebenfalls alles 
gekürzt.

von Tommi H. (drmota)


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Tja wieder das alte Lied: Ein Installateur bei meiner Tante hat letzte 
Woche für eine Stunde berechneteter Arbeit (tatsächliche 15 Minuten) 80 
Euro abgesahnt, von Auftragsflaute keine Spur einem kaputten Wasserohr 
ist der Dow-Jones völlig egal.


Erschrockener Ingenieur in Deutschland  schrieb:

>Ich bin wirklich am überlegen, ob ich nicht was ganz andere mache.

>NIE WIEDER ELEKTROTECHNIK STUDIEREN!


Als Hobby vielleicht oder aber erst wenn man in Rente ist, sonst kann 
man den Jungen nur das Handwerk empfehlen. Gerade bei den ganzen 
verblödeten Hauptschülern sollte es ein leichtes sein die 
Prozentrechnung beim Einstellungstest zu schaffen.

von P. S. (Gast)


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Erschrockener Ingenieur in Deutschland schrieb:

> Das scheint vorbei! Die Firmen nutzen die Wirtschaftskrise schamlos aus,
> wollen Ingenieure zu 40,- bis 45,- die Stunde beschäftigen.

Ich erinnere mich noch gut daran, wie die Ingenieure den IT-Boom 
schamlos ausgenutzt haben. So what?

> Wie soll man sich damit noch finanzieren? Bei Vollzeit kommt man
> abzüglich des gesamten Drumherums auf bestenfalls 1500 bezahlte Stunden
> im Jahr und damit auf mal eben 60k Umsatz.

Was ziehst du denn da so schoen ab? Ich arbeite 1950 Stunden im Jahr - 
irgendwie regt sich noch kein Mitleid.

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