Forum: Offtopic 10.06. 21:00 kommt Volker Pispers im Deutschlandfunk


von Uhu U. (uhu)


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Kein Text.

von Uhu U. (uhu)


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Am 17.06.09 21:00 gibts den zweiten Teil.

von grubsch (Gast)


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Es war so geil, ich wollte einkaufen, ich bin einfach im Auto sitzen 
geblieben. "Nicht dass die Schaeffler sich auch noch vor den Zug 
schmeisst. Die Schminke kriegt man nie wieder von den Gleisen ab" 
"Eiterpickel des Ca5inokapitalismus". Muhahahaa.

von Nichtwähler (Gast)


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Wie kann man bei Jan Fleischhauer "Unter Linken" sinngemäß nachlesen:

"Da die Linken zu den missmutigsten und depressivsten Menschen gehören, 
haben sie das Kabarett erfunden um sich im kollektiven Lachen zu üben"


Das sich linke Kabarettisten wie Pispers ihren Lacherfolg mit 
persönlichen Beleidigungen 'erarbeiten' ist durch das Gebot der freien 
Meiningsäußerung gedeckt, mir tut nur das, ach so intelligente und linke 
Publikum leid, das die persönlichen Beleidigungen Anderer braucht, um 
ihr "wir sind besser-gefühl" zu pflegen.

Mit Intelligenz hat das alles nichts zu tun.

von (prx) A. K. (prx)


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„Lieber ein Narr,
der mich fröhlich -
als eine Erfahrung ,
die mich traurig macht“

William Shakespeare

von Nichtwählerhasser (Gast)


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@Nichtwähler:

Wer nicht wählt wählr rechts!

Leider... würde gerne auch niemanden wählen, aber das geht hierzulande 
ja nicht

von FM-Scanner (Gast)


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Klasse Tipp !

Was fange ich nur in der langen Zeit bis 21 Uhr an ?

von Nichtwähler (Gast)


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@Nichtwählerhasser (Gast)

Thema verfehlt! Versuchs nochmal!



@A. K. (prx)

>„Lieber ein Narr,
>der mich fröhlich -
>als eine Erfahrung ,
>die mich traurig macht“

Auch du hast den Zusammenhang nicht verstanden:

Der Narr(Pispers) nimmt den Suizid von Merkle um dieses Drama auf 
Schaeffler zu übertragen, um so sein Publikum fröhlich zu stimmen.
Hier wird das Leid der einen(Familie Merkle, Schaeffler) benutzt um die 
Abendkasse von Pispers zu füllen.

Das ist typisch linkes Gehabe: Links reden und beleidigen, und rechts 
verdienen.

von Nichtwählerhasser (Gast)


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@Nichtwähler:
Im OT das Thema verfehlen? Naja. Ich finds halt einfach nicht gut, durch 
Passivität das braune Gesocks in die Parlamente zu hieven.
Du wirst schon wissen warum Du DIESEN Nick gewählt hast.

von FM-Scanner (Gast)


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>"Das ist typisch linkes Gehabe: Links reden und beleidigen, und rechts
> verdienen."

Dann schon lieber das "typisch rechte" Gehabe, also:

"Rechts" denken, reden und handeln, was u.a. bedeutet:

- Rechts sitzen ( besonders auch in der Kirche nach Ableistung der 
Beichte bzw. des Ablasses; Weiber gehören auf die linke Seite );

- Rechts das Volksvermögen verprassen ( z.B. für Rüstung, 
Fussballstadien, Autobahnen, "systemnotwendige" Flugzeug-Landebahnen wie 
in Hamburg und Frankfurt/M., Managerabfindungen, schicke ICE-Züge und 
tiefergelegte Hauptbahnhöfe wie in Stuttgart usw. );

- Durchsetzen von "Reformen" à la Zinsabgeltungssteuer

- Die "Rechte" schlechthin bloss nicht vernachlässigen ...


Zur ausgleichenden Ge"RECHT"-tigkeit Links kassieren:

- Mindestlöhne unbedingt verhindern;

- Lebensarbeitszeit verlängern ( möglichst bis zum Tod ... );

- Mehrwertsteuer erhöhen, damit auch Kindergeldbezieher,
Rentner, Penner und alle sonstigen Sozialschmarotzer endlich etwas zum 
Gemeinwohl beitragen können;

- Zwangskrankenkassenbeiträge für alle bei gleichzeitig weiter 
gestrichenen Leistungen erhöhen;

- die Lehrmittelfreiheit an allen Schulen faktisch abschaffen, nicht 
erst bei über 16-jährigen ( "Ausbildung ist unser einziges Kapital, muss 
gefördert werden" ) und nach erfolgreicher Einführung der 
Studiengebühren diese regelmässig, nur nicht kurz vor einer wichtigen 
Wahl, "anpassen".

u.v.m.

von Conlost (Gast)


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Nichtwähler ist einer dieser Störer, die von den
etablierten Parteien angeheuert wurden, um in allen
Foren die Leute vom wählen abzuhalten, damit diese
Parteien nicht noch weiter absacken.

Würden die Nichtwähler wählen gehen, so würden diese
nämlich eher selten die etablierten Parteien wählen
und das will man verhindern.

von Nichtwähler (Gast)


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@Nichtwählerhasser (Gast)

@FM-Scanner (Gast)

Leute, dieser Thread heißt:

"10.06. 21:00 kommt Volker Pispers im Deutschlandfunk"


Mit euren Bemerkungen habt ihr vielleicht recht(hab mir nicht alles 
durchgelesen). Aber das reicht, damit ihr damit einen eigenen Thread 
starten solltet.

von Conlost (Gast)


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>"Da die Linken zu den missmutigsten und depressivsten Menschen gehören,
haben sie das Kabarett erfunden um sich im kollektiven Lachen zu üben"

Könnte man auch etwas umändern.

Da die Rechten zu den missmutigsten und depressivsten Menschen gehören,
haben sie von Kabarett keine Ahnung und gehen zum lachen in den Keller.

von Nichtwähler (Gast)


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@Conlost (Gast)

Schreib das dem Jan Fleischhauer, falls du es intellektuell mit ihm 
aufnehmen kannst.

von Uhu U. (uhu)


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Nichtwähler schrieb:
> Das ist typisch linkes Gehabe: Links reden und beleidigen, und rechts
> verdienen.

Toll, daß es noch so aufrechte Knallrechte gibt, wie dich. Man müßte 
sonst glatt schon wieder ins Kabarett gehen...

von Nichtwähler (Gast)


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Hallo Uhu,

jetzt 'argumentierst' du unter deinem Niveau. Ohne Beleidigung geht es 
auch bei dir nicht.

Wenn du das nächste mal ins Kabarett gehst, schau dir die Leute an, die 
im Publikum sitzen und bei diversen Beleidigungen vor Freude ausflippen, 
den sie dürfen sich diesen Beleidigungen hingeben, sie halten sich für 
die besseren Menschen die dieses wir-sind-besser Gefühl gepachtet haben.


Warum nimmst du an, ich sei ein (Knall)Rechter?

Kann es nicht sein, dass ich ein maßlos entäuschter Linker bin, der von 
der Selbstgerechtigkeit und Selbstherrlichkeit der Linken die Schnauze 
voll hat und notgedrungen zu den Konservativen gewechselt hat?

von Uhu U. (uhu)


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Nichtwähler schrieb:
> jetzt 'argumentierst' du unter deinem Niveau.

Habe ich argumentiert? Eher nicht.

> Ohne Beleidigung geht es auch bei dir nicht.

Erklär mir bitte, wo da eine Beleidigung ist.

> Wenn du das nächste mal ins Kabarett gehst, schau dir die Leute an, die
> im Publikum sitzen und bei diversen Beleidigungen vor Freude ausflippen,
> den sie dürfen sich diesen Beleidigungen hingeben, sie halten sich für
> die besseren Menschen die dieses wir-sind-besser Gefühl gepachtet haben.

Junge, bist du eine Mimose... Pispers ist gerade nicht so ein 
Billig-Lachsack-Stimulator, der das "wir-sind-besser Gefühl" aktiviert. 
Er deckt Widersprüche und Heuchelei auf. Wer das als beleidigend 
empfindet, sollte in sich gehen und nachforschen, was da kaputt ist, 
statt auf den Überbringer der Nachricht einzuschlagen.

> Warum nimmst du an, ich sei ein (Knall)Rechter?

Jetz laß nicht die Hälfte weg. Ich hatte geschrieben:

>> Toll, daß es noch so aufrechte Knallrechte gibt, wie dich.

Das ist ein Lob.

> Kann es nicht sein, dass ich ein maßlos entäuschter Linker bin, der von
> der Selbstgerechtigkeit und Selbstherrlichkeit der Linken die Schnauze
> voll hat und notgedrungen zu den Konservativen gewechselt hat?

Wie kommst du denn darauf?

von Gast (Gast)


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Nichtwähler, ist schon ganz gut so. Die sogenannte Linke hat ihr 
Kabarett kann sich abreagieren und auch einmal ordentlich Lachen. So 
bleiben die Leute friedlich und untätig und kommen nicht auf dumme 
Ideen. Das Kabarett erfüllt eine wichtige und stabilisierende Wirkung. 
Darum wird es ja auch im öffentlichen Rundfunk gesendet.

von Uhu U. (uhu)


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Gast schrieb:
> Nichtwähler, ist schon ganz gut so. Die sogenannte Linke hat ihr
> Kabarett kann sich abreagieren und auch einmal ordentlich Lachen. So
> bleiben die Leute friedlich und untätig und kommen nicht auf dumme
> Ideen. Das Kabarett erfüllt eine wichtige und stabilisierende Wirkung.
> Darum wird es ja auch im öffentlichen Rundfunk gesendet.

Gut erkannt - nur wie kommt du darauf, daß der Mechanismus nur bei 
"sogenannten Linken" funktioniert?

Das Äquivalent für Rechte sind Hooligan-Veranstaltungen. Die sind auf 
das intellektuelle Niveau dieser Leute optimiert.

von Gast (Gast)


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>>Gut erkannt - nur wie kommt du darauf, daß der Mechanismus nur bei
>>"sogenannten Linken" funktioniert?

Hab' ich nicht behauptet, daß dies nur bei Linken funktioniert. Aber 
Rechte bräuchten diesen oder einen ähnlichen Mechanismus auch nicht, da 
sie an sich schon das System stabilisieren. Und man achte auf den feinen 
Unterschied: ich schrieb "sogenannte Linke", nicht Linke.

von Uhu U. (uhu)


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Gast schrieb:
> Aber
> Rechte bräuchten diesen oder einen ähnlichen Mechanismus auch nicht, da
> sie an sich schon das System stabilisieren.

Das darf bezweifelt werden. Sieh dir die Glatzen an, dann weißt du 
bescheid...

> Und man achte auf den feinen
> Unterschied: ich schrieb "sogenannte Linke", nicht Linke.

Ich etwa nicht?

von Nichtwähler (Gast)


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Ach Uhu, bastels du dir wieder deine eigene Welt?

>Junge, bist du eine Mimose... Pispers ist gerade nicht so ein
>Billig-Lachsack-Stimulator..

Ein Mario oder eine Cindy sind mir lieber als viele deiner linken 
schreienden, beleidigenden und oberflächlichen Politclowns.
Mario und Cindy wollen jedenfalls nicht den Eindruch erwecken als seien 
sie besonders Intelligent.


>...der das "wir-sind-besser Gefühl" aktiviert

Schau dir das Publikum an, wie wohl sie sich fühlen wenn beleidigt wird. 
Zeitweise redet Pispers so wie andere als Hassprediger reden. Und das 
linke Publikum johlt vor Freude.


>Er deckt Widersprüche und Heuchelei auf. Wer das als beleidigend
>empfindet, sollte in sich gehen und nachforschen, was da kaputt ist,
>statt auf den Überbringer der Nachricht einzuschlagen.

Sorry Uhu, hier hast du kaputte Moralvostellungen. Der folgende Auszug 
ist keine Nachricht und deckt auch keinen Widerspruch oder Heuchelei 
auf, das ist nur primitiv:

"Nicht dass die Schaeffler sich auch noch vor den Zug
schmeisst. Die Schminke kriegt man nie wieder von den Gleisen ab"
"Eiterpickel des Ca5inokapitalismus". Muhahahaa.


> Das Kabarett erfüllt eine wichtige und stabilisierende Wirkung.
> Darum wird es ja auch im öffentlichen Rundfunk gesendet.

Richtig so. Aber leider ist die Zeit des intelligenten Kabaretts längs 
vorbei. Es läuft ab wie im Privatfernsehen: bunt, schrill, schreiend. 
Und alle diese linken Protagonisten bedienen nur die niedrigen Instikte 
des Publikums.

von Uhu U. (uhu)


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@ Nichtwähler:

Du hast mir Beleidigung vorgeworfen und ich habe dich gefragt, wo die 
denn sein soll.

Bezeichnenderweise bist du die Antwort darauf schuldig geblieben.

Ebenso kannst du sicher sein, daß - hätte Pispers jemals auf der Bühne 
jemanden beleidigt - er sich dafür entsprechende Klagen eingehandelt 
hätte.

Geh in die Apotheke und kauf dir für 5 Cent Humor...

von Gast (Gast)


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> Ach Uhu, bastels du dir wieder deine eigene Welt?

Uhu lebt hier im Forum seine Langeweile aus, das sollte doch langsam mal 
bekannt sein.

> Richtig so. Aber leider ist die Zeit des intelligenten Kabaretts längs
> vorbei. Es läuft ab wie im Privatfernsehen: bunt, schrill, schreiend.
> Und alle diese linken Protagonisten bedienen nur die niedrigen Instikte
> des Publikums.

Ganz und gar nicht. Das politische Kabarett von früher war nur 
wesentlich angepasster in seiner Wortwahl und damit für die sog. 
politische Klasse von einst sehr gut erträglich. Schau dir mal die alten 
Aufzeichnungen von Dieter Hildebrandt an.

von Conlost (Gast)


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>Schau dir mal die alten
Aufzeichnungen von Dieter Hildebrandt an.

Ja Dieter Hildebrand war schon Klasse.

War aber auch noch eine andere Zeit, als er
damit auftrat.

Am besten war immer das was er nicht gesagt hat.  :-)

von Schon Total Verdummt (Gast)


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Neil Postman: "Wir amüsieren uns zu Tode"

ISBN-10: 3596242851

Ob Mario, Cindy oder die Hildebrand-Nachfolger....

von Gast (Gast)


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> Ob Mario, Cindy

Du willst doch wohl nicht diese Nichtskönner mit Volker Pispers 
vergleichen?

von (prx) A. K. (prx)


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Conlost schrieb:

> War aber auch noch eine andere Zeit, als er
> damit auftrat.

Wenn man versucht ist, Riechling als Nachfolger zu sehen, dann ja. 
Riechling hat sich in meinen Augen irgendwie abgenutzt, auch wenn er 
einer der besten Parodisten ist.

Aber es war wohl kein Zufall, dass Hildebrand anfangs mal bei Urban 
Priols Sendung "Neues aus der Anstalt" reingeschmeckt hat und Georg 
Schramm dorthin abgewandert ist. Das ist der eigentliche Nachfolger von 
Hildebrands Scheibenwischer.

von Rik Langobar (Gast)


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Das hier ist auch gut:

http://www.youtube.com/watch?v=n4H_E8b-qmo&feature=PlayList&p=AAD780E3A18E25C8&index=0

Ein Zitat: "Angela Merkel zitiere ich am liebsten woertlich. Ich habe 
noch keine bessere Art gefunden, sie zu beleidigen." LOL

von Gast (Gast)


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A. K. (prx) wrote:

> .. und Georg
> Schramm dorthin abgewandert ist. Das ist der eigentliche Nachfolger von
> Hildebrands Scheibenwischer.

Sehe ich ähnlich. Georg Schramm ist ein absolutes Talent und kann auf 
den Punkt genau zuspitzen.

von Rüdiger K. (sleipnir)


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Nicht schlecht, habe mir einige Auftritte auf YouTube angesehen.

Zur Links/Rechts-Debatte wäre es doch erst einmal sinnvoll zu 
definieren, was "links" und "rechts" überhaupt ist.
Das ist eine sehr spannende Frage.
Ist Aufrüstung und Neo-Liberalismus wirklich rechts? Oder ist der 
Neoliberalismus nicht ein Neuaufguß von der Rooseveltschen 
Interventionspolitik? An diesem Beispiel wird klar, wie sehr extrem 
links (Eleanore Roosevelt) und Großkapital Hand in Hand gehen können.
Gemein haben diese Leute dann das Gefühl, etwas besseres zu sein als der 
Rest der Welt.
Der Hauptunterschied zwischen Links und Rechts ist wohl der einer 
Grundanschauung: die Linke geht davon aus, daß die Welt beliebig 
umdefinierbar ist, die Rechte geht von der Existenz unabänderlicher 
Grundprinzipien aus, die auch der Mensch nicht umstoßen kann.

Egal wie man sich selbst einschätzt - eine Grundhaltung sollte nie 
fehlen: ob man im Recht ist kann man nie mit voller Gewißheit sagen - 
aber ob man aufrecht ist schon.

von (prx) A. K. (prx)


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Rüdiger Knörig schrieb:

> die Rechte geht von der Existenz unabänderlicher
> Grundprinzipien aus, die auch der Mensch nicht umstoßen kann.

Dies funktioniert aber in der Praxis meist nur in Verbindung mit der 
Maxime, diese Messlatte so hoch zu legen, dass man ohne sich zu bücken 
drunter durch spazieren kann.

Es ist zudem etwas schwierig, die deutschen Grünen darin einzuordnen. 
die vor allem in ihrer süddeutschen Ausprägung hinsichtlich der zu 
bewahrenden Grundprinzipien konservativer sind als die CDU.

von Rüdiger K. (sleipnir)


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Naja, wenn so gewisse sowjetische Experimente wie Wüstenbewässerung 
eines gelehrt haben, dann daß die Natur ihre Gesetze auch gegen den 
Willen der Partei durchsetzt.

Wischmeyer istauch nicht schlecht:
http://www.youtube.com/results?search_type=&search_query=+Wischmeyer&aq=f

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Es ist zudem etwas schwierig, die deutschen Grünen darin einzuordnen.
> die vor allem in ihrer süddeutschen Ausprägung hinsichtlich der zu
> bewahrenden Grundprinzipien konservativer sind als die CDU.

Auf die Idee, die Grünen seien Linke, wäre ich nie gekommen - das ist 
einfach zu absurd...

von (prx) A. K. (prx)


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Die Hamburger AL oder beispielsweise Christian Ströbele auch nicht?

von Rüdiger K. (sleipnir)


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von Uhu U. (uhu)


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@A.K.:

> Die Hamburger AL oder beispielsweise Christian Ströbele auch nicht?

Auch die nicht - sonst wären sie von den Fundamentalisten längst 
weggemobbt worden.

von Gast (Gast)


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@ A. K. (prx)

In welchen Grundprinzipien sollen die Grünen denn konservativer als die 
CDU sein?

von (prx) A. K. (prx)


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@Uhu: Wenn du rechts ähnlich stringent definierst wie links, dann gibt 
es in D fast nur Mitte und du machst das Kriterium links/rechts sinnlos. 
Oder gibt es für dich nur zwei Lager, nämlich links(extrem) im einen 
Lager und alle anderen von Lafontaine bis Neonazis im anderen?

von (prx) A. K. (prx)


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Gast schrieb:

> In welchen Grundprinzipien sollen die Grünen denn konservativer als die
> CDU sein?

In Umwelt-und Klimapolitik beispielsweise stehen die Grünen für 
Bewahrung der Lebensgrundlagen. Dabei kommt es ein bischen drauf an, 
ob man unter "konservativ" den Wortsinn "bewahrend" versteht, also 
wertkonservativ, oder eher "weiter so, egal was dabei rauskommt".

Aber auch bei Themen wie der Gentechnik oder Patentierung menschlichen 
Lebens, bei denen die CDU im Streit zwischen wirtschaftlichen und 
christlich/prinzipiellen Interessen eher der Wirtschaft zuneigt 
(gelegentlich gemäss der oben skizzierte Messlatte operierend).

von Gast (Gast)


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@ A. K. (prx)

Da stimme ich dir sofort zu. Die Grünen sind vor allem konservativ in 
ihrer Haltung zur Atomkraft. Mich ärgert immer, dass die Eigenschaft 
"konservativ" zu sein im politischen Alltag von der CDU so für sich 
vereinnahmt wird, übrigens ebenso, wie der Begriff "bürgerlich". Bürger 
sind wir alle, auch wenn man z.B. die Piraten wählt. Konservativ im 
Sinne von "Werte bewahren" ist auch die Linke, z.B. wenn es um 
Arbeitnehmerrechte wie den Kündigungsschutz geht (ebenso die SPD und die 
Gewerkschaften). Auch in der Ablehnung der Gentechnik sind viele Bürger 
"konservativ" und damit erst mal kein bisschen "ideologisch konservativ" 
wie die CDU meint diesen Begriff immer mit der Einkommenssituation 
(Eigenheim, Doppelgarage) verbinden zu müssen. Ein Lafontaine ist viel 
konservativer als ein Friedrich Merz war oder ist.

von Rüdiger K. (sleipnir)


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Die Grünen sind ja auch als eigentlich eher konservative Gruppe von 
Ingenieuren, Forstleuten und Wissenschaftlern gestartet, welche sich das 
durchaus urkonservative Ziel gesetzt haben, unser aller Lebensquell zu 
bewahren.
Denn es ist ja die Anerkennung ewiger Grundprinzipien, daß man sich 
nicht aus reiner Profitgier den Ast absägt, auf den man sitzt.
Und echte Heimatliebe ist auch nicht in der Folkloretruppe, sondern in 
der Erkenntnis des hiesigen als einzigartige Facette dieser Welt 
verkörpert.
Was nützt es vom deutschen Wald zu singen wenn dieser schon längst 
Geschichte ist? Es geht darum, die Flamme zu bewahren, nicht die Asche 
anzubeten.

Das waren alles andere als Phantasten, sondern nüchterne Realisten.
Daß dann später ganz andere Leute da eingesickert sind ist eine andere 
Sache - daß die Krakeler den Ton angeben ist auch wirklich nicht neu. 
Weder die Traumtänzerin Roth noch der "Atlantiker" und damit 
US-Dominanzagent Özdemir stehen für die ursprünglichen Grünen.

Die realistischen Elemente der Grünen sind so in vielen Punkten positiv 
konservativer als die CDU, welche im Interesse der Großwirtschaft, 
welche im Wollen gerne immer vom "Interesse Deutschlands" spricht, auch 
noch die letzte Heide abbaggern lassen würde.
Nur wenn es um das Geben geht, da wird die Großwirtschaft dann ganz 
schnell international-flüchtig.

von Uhu U. (uhu)


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Rüdiger Knörig schrieb:
> Die Grünen sind ja auch als eigentlich eher konservative Gruppe von
> Ingenieuren, Forstleuten und Wissenschaftlern gestartet, welche sich das
> durchaus urkonservative Ziel gesetzt haben, unser aller Lebensquell zu
> bewahren.

Die Größte Berufsgruppe hast du vergessen? Die Lehrer?

von Hörer (Gast)


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>Das waren alles andere als Phantasten,
Wann bist du denn aufgewachsen?
Ich kenne die Partei nur als strickende Weltverbesserer im Bundestag.
Von wegen konservative Gruppe, das sind alles Typen gewesen, die einfach 
nur gegen alles waren. Heutzutage sind sie noch schlimmer!
Nicht ernstzunehmen und gefährlich für unser Land.

von Gast (Gast)


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Na da lebt aber einer noch in der Vergangenheit. Die Grünen mit 
Strickzeug? Das war vor mehr als 30 Jahren. Die Grünen nicht ernst 
zunehmen ist spätestens seit der Einführung des Dosenpfands ein 
fundamentaler Lapsus.

von Hörer (Gast)


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Ich würde eher sagen, die Grünen ernst zu nehmen ist ein Fehler, den wir 
schnell bereuen!
An deren Ideologie hat sich nichts geändert, diesen Luxus kann sich 
kein Land leisten!

von (prx) A. K. (prx)


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Rüdiger Knörig schrieb:

> Die Grünen sind ja auch als eigentlich eher konservative Gruppe von
> Ingenieuren, Forstleuten und Wissenschaftlern gestartet,

Das gilt für manche Gruppen aus denen sich diese Partei entwickelte, wie 
beispielsweise der ÖDP um Gruhl. Aber keineswegs für alle. Ich hatte 
oben schon Namen genannt: Die sich eher aus der Anarcho-und 
Hausbesetzerszene speisende Alternative Liste steckte auch mit drin, und 
die passt ganz und garnicht in dieses Schema.

Nicht so einfach in konservativ/progressiv aber umso besser ins 
traditionelle links/rechts einzuordnen ist eine anderes für die 
Entwicklung der Grünen in den 80ern auch sehr wichtiges Thema: der 
Widerstand gegen den NATO-Doppelbeschluss.

> Das waren alles andere als Phantasten, sondern nüchterne Realisten.
> Daß dann später ganz andere Leute da eingesickert sind

Die Leute waren von Anfang an drin. Sind aber teilweise wieder raus, 
beispielsweise Gruhl und Schily am rechten Ende.

> Weder die Traumtänzerin Roth noch der "Atlantiker" und damit
> US-Dominanzagent Özdemir stehen für die ursprünglichen Grünen.

"Die ursprünglichen Grünen" gibt es nicht, schon garnicht bundesweit. 
Das war von Anfang an eine ausgesprochen heterogene Truppe, die sich 
teilweise nur über das "so kann es nicht weitergehen" einig war.

von (prx) A. K. (prx)


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Hörer schrieb:

> An deren Ideologie hat sich nichts geändert, diesen Luxus kann sich
> kein Land leisten!

Eine Aussage, aus der sich - positiv interpretiert - eigentlich nur 
eines ablesen lässt: dass du nicht in Baden-Württemberg zu Hause bist. 
In mehreren Städten, von mittel bis gross, stellen die Grünen dort den 
OB und/oder eine der grössten Fraktionen im Gemeinderat. Ideologie ist 
da kaum ein relevanter Begriff und für revolutionäre Umtriebe ist das 
ansonsten zutiefst schwarze B-W in den letzten Jahrzehnten eher nicht 
bekannt geworden.

von Rik Langobar (Gast)


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Hörer schrieb:
> Ich würde eher sagen, die Grünen ernst zu nehmen ist ein Fehler, den wir
> schnell bereuen!
> An deren Ideologie hat sich nichts geändert, diesen Luxus kann sich
> kein Land leisten!

Die Gruenen wollen mit aller Macht, koste es was es wolle, unsere 
Lebensgrundlagen erhalten. Daran sehe ich nichts schlechtes.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> In mehreren Städten, von mittel bis gross, stellen die Grünen dort den
> OB und/oder eine der grössten Fraktionen im Gemeinderat. Ideologie ist
> da kaum ein relevanter Begriff und für revolutionäre Umtriebe ist das
> ansonsten zutiefst schwarze B-W in den letzten Jahrzehnten eher nicht
> bekannt geworden.

In Freiburg z.B. wollte der grüne OB die Städtischen Wohnungen an eine 
US-Heuschrecke verticken und wurde per Volksentscheid daran gehindert.

Es scheint also im Großen und Ganzen relativ egal zu sein, aus welcher 
Partei die Brüder und Schwestern kommen...

von (prx) A. K. (prx)


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Yep. Das bringt die Beschäftigung mit praktischer Umsetzung von Politik 
so mit sich, grobe Fehler inklusive.

Ich glaube allerdings nicht, dass dieser Freiburger OB ins Schema von 
"Hörer"s strickenden Weltverbesserern passt ;-).

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Ich glaube allerdings nicht, dass dieser Freiburger OB ins Schema von
> "Hörer"s strickenden Weltverbesserern passt ;-).

Na ja, der Weg von der Grünen-Klientel am Kaiserstuhl, die damals KKW 
Wyhl verhinderten, bis OB Dieter Salomon ist stetig verlaufen. Daß aus 
diesem Verein keine Sozialrevolutionäre hervorgehen würden, war schon in 
den 70ern abzusehen.

von Gast (Gast)


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Uhu Uhuhu (uhu) wrote:

> Daß aus
> diesem Verein keine Sozialrevolutionäre hervorgehen würden, war schon in
> den 70ern abzusehen.

Da übersiehst du aber entweder bewusst oder aus Unkenntnis wofür die 
sich die Grünen gerade im Bereich Soziales einsetzen, nämlich für eine 
Bürgerversicherung, den Mindestlohn und die Erhöhung des ALG-II 
(Hartz-IV). Vergleiche das mal bitte mit der gelben Spasspartei. Bei 
Netzsperren und Online-Durchsuchungen haben die Grünen ebenfalls sehr 
viel glaubhaftere und vor allem für die Netzkultur angenehmere 
Vorstellungen als die Westerwelle-Front.

von Uhu U. (uhu)


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Gast schrieb:
> Uhu Uhuhu (uhu) wrote:
>
>> Daß aus
>> diesem Verein keine Sozialrevolutionäre hervorgehen würden, war schon in
>> den 70ern abzusehen.
>
> Da übersiehst du aber entweder bewusst oder aus Unkenntnis wofür die
> sich die Grünen gerade im Bereich Soziales einsetzen, nämlich für eine
> Bürgerversicherung, den Mindestlohn und die Erhöhung des ALG-II
> (Hartz-IV).

Na ja, Joseph Fischer war immerhin mit dabei, wie deutsche Soldaten zum 
ersten mal set 1945 wieder in einen Krieg geschickt wurden. Einen 
völkerrechts und verfassungswidrigen und das pikanterweise mit der Lüge, 
im Kosovo ein neues Auschwitz verhindern zu wollen.

Der Herr gilt gemeinhin als "Grünes Urgestein".

von (prx) A. K. (prx)


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In der Kommunalpolitik sind Themen wie Bürgerversicherung weniger 
aktuell. Und so agiert beispielsweise der schon recht lange grüne 
Konstanzer OB zum Leidwesen seiner Partei oft genug gegen die 
Vorstellungen der Grünen.

von Gast (Gast)


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Was ich noch vergessen habe auszuzählen ist das Thema Verbraucherschutz, 
für das sich Renate Künast sehr engagiert. Einen Pinkwart, Solms oder 
wie schon gesagt Westerwelle hab ich noch bei keiner Ernährungsberatung 
angetroffen. Die sieht mal höchstens beim "Bankett von Sal-Oppenheim" 
oder wenn der Finanzoptimierer AWD sein großes Treffen einläutet.

von Uhu U. (uhu)


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Gast schrieb:
> Was ich noch vergessen habe auszuzählen ist das Thema Verbraucherschutz,
> für das sich Renate Künast sehr engagiert. Einen Pinkwart, Solms oder
> wie schon gesagt Westerwelle hab ich noch bei keiner Ernährungsberatung
> angetroffen. Die sieht mal höchstens beim "Bankett von Sal-Oppenheim"
> oder wenn der Finanzoptimierer AWD sein großes Treffen einläutet.

Na ja, in welche Ärsche J.F. in seiner Regierungszeit mit Vorliebe 
möglichst in ganzer Länge reingekrochen ist, möchte ich hier nichtmal 
andeuten...

von (prx) A. K. (prx)


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... aber anders als bei Berlusconi war ihm der ästhetische Aspekt dabei 
offensichtlich egal. ;-)

von Gast (Gast)


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Uhu bezieht sich hier auch immer wieder gerne auf sein Lieblingsfeld, 
die Außenpolitik. Wir hatten aber das Thema Soziales und das ist eine 
andere Baustelle. Außenpolitik wird nie nur von einer Person gemacht. Da 
gab es auch einen Anlass einzugreifen und der nannte sich Völkermord. Da 
einzugreifen war nicht zu vermeiden oder welche Lösung hätte Uhu denn 
vorgeschlagen? Nichts tun wahrscheinlich.

von Gast (Gast)


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Uhu die Grüne Partei besteht aus mehr Personen als J.F. und außerdem hat 
der gute schon lange nichts mehr zu sagen. Bleibe bei den Personen die 
heutzutage "dran sind", sonst kannst du auch F.J.S aus der Kiste ziehen 
und der CSU als Leitfigur unterjubeln (oder wegen mir Altkanzler Kohl).

von Uhu U. (uhu)


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Gast schrieb:
> Uhu bezieht sich hier auch immer wieder gerne auf sein Lieblingsfeld,
> die Außenpolitik. Wir hatten aber das Thema Soziales und das ist eine
> andere Baustelle.

Nein, das ist keine andere Baustelle. Um Baustellen geht es hier nicht, 
sondern darum, ob die Grünen Rechte sind. Um das zu beurteilen, sind nun 
mal alle ihrer Betätigungsfelder zu berücksichtigen.

Wer in der Außenpolitik die Verfassung mit Füßen tritt und die Leute 
dermaßen schamlos belügt, wie J.F. seinerzeit, von dem kann man auch 
innen- oder kommunalpolitisch keine Verfassungstreue und Ehrlichkeit 
erwarten.

> Außenpolitik wird nie nur von einer Person gemacht.

Richtig. Viele Verbrechen übrigens auch nicht. Aber deswegen muß man 
noch lange nicht mitmachen.

> Da
> gab es auch einen Anlass einzugreifen und der nannte sich Völkermord.

Dieser Völkermord war eine schamlose Lüge.

von Gast (Gast)


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> Um Baustellen geht es hier nicht,
> sondern darum, ob die Grünen Rechte sind.

Was bitte sollen die Grünen sein? Rechte? Rechtsradikale? Nazis?

Das ist nicht dein ernst oder?

> Richtig. Viele Verbrechen übrigens auch nicht. Aber deswegen muß man
> noch lange nicht mitmachen.

Was denn für Verbrechen? Ach so die Verbrechen der Serben auf die 
Kosovaren.

> Dieser Völkermord war eine schamlose Lüge.

Nein dieser Völkermord ist eine Tatsache und mit Massengräbern belegt.

Im übrigen wenn du die damalige deutsche Beteiligung als Verbrechen 
ansiehst, warum wendest du dich nicht an die Staatsanwaltschaft und 
erstattest Anzeige. Ein Verbrechen muss verfolgt werden, dafür gibt es 
ein öffentliches Interesse.

von Rik Langobar (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
>> Da
>> gab es auch einen Anlass einzugreifen und der nannte sich Völkermord.
>
> Dieser Völkermord war eine schamlose Lüge.

Also sorry, aber das kann ich echt nicht so stehen lassen. Wenn die 
"Verhaeltnisse" in Jugoslawien kein Voelkermord waren, was dann? 
Welchen Grund haette die Nato denn sonst gehabt dort einzugreifen? Haben 
die Nato-Staaten irgendeinen Vorteil davon gehabt? Eher nicht, bloss 
Kosten bis zum Umfallen. Oel gibts dort auch nicht. Das war meiner 
Meinung nach der einzige gerechtfertigte Nato-Einsatz ueberhaupt.

von Uhu U. (uhu)


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Gast schrieb:
>> Um Baustellen geht es hier nicht,
>> sondern darum, ob die Grünen Rechte sind.
>
> Was bitte sollen die Grünen sein? Rechte? Rechtsradikale? Nazis?

Linke sind sie jedenfalls keine, aus keine Laulinken, wie die SPD.
>> Richtig. Viele Verbrechen übrigens auch nicht. Aber deswegen muß man
>> noch lange nicht mitmachen.
>
> Was denn für Verbrechen?

Ganz gewöhnliche Verbrechen, Bankraub, Diebstahl... werden häufig nicht 
von Einzeltätern begangen. Aber deswegen muß man noch lange nicht 
mitmachen.

>> Dieser Völkermord war eine schamlose Lüge.
>
> Nein dieser Völkermord ist eine Tatsache und mit Massengräbern belegt.

Na ja, der casus belli, das "Massaker von Račak" war von a bis z ein 
Fake.

von Rik Langobar (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
>>> Dieser Völkermord war eine schamlose Lüge.
>>
>> Nein dieser Völkermord ist eine Tatsache und mit Massengräbern belegt.
>
> Na ja, der casus belli, das "Massaker von Račak" war von a bis z ein
> Fake.

Zu deiner Information: Ich war, denke es war 1991 oder 1992, mit meinen 
Eltern im Urlaub in der Tuerkei. Wir uns dort mit einer Familie 
angefreundet aus Jugoslawien. Der Vater hat, was ich bis heute nicht 
vergessen kann, unter Traenen erzaehlt, wie Soldaten auf dem Marktplatz 
alle Maenner des Dorfs erschossen haben. Einem haben sie den Kopf 
abgeschnitten und damit "Fussball" gespielt.

von Gast (Gast)


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> .. war von a bis z ein
> Fake.

Das hier war kein Fake.

http://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Srebrenica

Darüber wurde genügend berichtet und es gibt Zeitzeugen.

Und was soll denn der Satz

>> Was bitte sollen die Grünen sein? Rechte? Rechtsradikale? Nazis?

> Linke sind sie jedenfalls keine, aus keine Laulinken, wie die SPD.

Woran machst du das denn aus? Ich habe weiter oben aufgezählt wofür die 
Grünen eintreten, des ist sehr wohl links und hat mit rechts so viel zu 
tun wie der Papst mit einer Oben-Ohne-Strandparty in Miami Beach.

von (prx) A. K. (prx)


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Über Uhus Begriffswelt bin ich auch schon einige Male gestolpert. Er 
definiert manche Begriffe auf recht eigene Weise und dann kommt eben so 
etwas dabei heraus.

von Uhu U. (uhu)


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Gast schrieb:
>> .. war von a bis z ein
>> Fake.
>
> Das hier war kein Fake.
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Srebrenica

Und selbst das ist nicht über jeden Zweifel erhaben, um es freundlich 
auszudrücken. Es sind mittlerweile einfach zu viele der angeblichen 
Opfer auf irgendwelchen Wahllisten wieder aufgetaucht...

> Und was soll denn der Satz
>
>>> Was bitte sollen die Grünen sein? Rechte? Rechtsradikale? Nazis?
>
>> Linke sind sie jedenfalls keine, aus keine Laulinken, wie die SPD.
>
> Woran machst du das denn aus? Ich habe weiter oben aufgezählt wofür die
> Grünen eintreten, des ist sehr wohl links und hat mit rechts so viel zu
> tun wie der Papst mit einer Oben-Ohne-Strandparty in Miami Beach.

Denke nur an das ganze Walldorf-Brimborium, diese geballte 
Anthroposophen-Irrationalität. Diesen Zurück-zur-Natur-Kult, der mit 
Natur nichts zu tun hat, dafür viel mit spießbürgerlicher 
Schrebergartenromantik. Das Gutmenschentum etc. pp.

Alles unvereinbar mit linker Humanität und Rationalismus.

von Gerhard (Gast)


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"Konservativ" kann man zwar schlicht in der lateinischen Wortbedeutung 
als "bewahrend" verstehen. In der Politik hat das aber eigentlich eine 
viel weitergehende Bedeutung. Denn die konservativen stehen heute für 
das, was sie noch vor zwanzig, dreißig Jahren vehement bekämpft haben - 
ein Widerspruch in sich.

Die meisten alten Parteien gehen aus einer Zeit hervor, in der noch viel 
intensiver über grundsätzliche Fragen diskutiert wurde - jede Partei 
hatte ein ziemlich genau definiertes Menschenbild und eine darauf 
aufgebaute Gesellschaftstheorie und ein Wirtschaftssystem. Die 
Grundsatzprogramme der etablierten Parteien beziehen sich noch heute 
vielfach auf die Vordenker aus längst vergangener Zeit.

"Konservatismus" ist genauso eine Gesellschaftstheorie wie 
"Liberalismus" oder "Sozialismus". Die Vorsilbe "Neo-" (neu) wird heute 
oft hinzugefügt, um zum Ausdruck zu bringen, daß man eine moderne, 
fortentwickelte Theorie meint.

Man findet heute bei den im Bundestag vertretenen Parteien Elemente von 
allen drei Theorien, wobei der Sozialismus am stärksten bei der Linken 
ausgeprägt ist, der Liberalismus bei den Grünen und der Konservatismus 
bei der CDU. Die SPD ist in letzter Zeit relativ schwer einzusortieren. 
Die FDP hat in ihrer wirtschaftspolitischen Programmatik viele liberale 
Elemente, ist aber gesellschaftspolitisch oft stockkonservativ.

Was ist nun Konservativ?

Die konservative Gesellschaft ist durch Hierarchien und Autoritäten 
geprägt. Der einzelne Mensch ist hilflos und braucht Führung und 
Orientierung, die ihm starre gesellschaftliche Strukturen mit ihren 
Institutionen geben. Eine gerechte Gesellschaft hält der konservative 
für nicht möglich und strebt sie deshalb auch nicht an. Menschen sind ab 
Geburt unterschiedlich leistungsstark und haben ihre Bestimmung, die er 
akzeptiert und nicht auszugleichen versucht. Der Konservative schätzt 
harte Arbeit und Aufopferung für die Allgemeinheit mehr als Vergnügen 
oder Lust, letzteres macht ihm Angst, es führe zur Demoralisierung und 
Verweichlichung. Ordnung, Disziplin etc. sieht der Konservative als 
wichtige Tugenden.

Wenn man sich dieses Menschenbild vor Augen hält, bekommt man auf einmal 
ein grundlegendes Verständnis für die Schul-, Sicherheits- und 
Frauenpolitik der CSU. Daß sich das christliche Menschenbild mit dem 
konservativen gut vereinbaren lässt, ist auch klar.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Über Uhus Begriffswelt bin ich auch schon einige Male gestolpert. Er
> definiert manche Begriffe auf recht eigene Weise und dann kommt eben so
> etwas dabei heraus.

Also in Sachen "Rinks und Lechts kann man nicht velwerchsern" muß ich 
leider festellen, daß ihr Jungspunde garnicht wißt, was Links ist. Kann 
man euch aber auch nicht übel nehmen, weil ihr nur die SPD und diese 
sog. LINKE kennt und die für links haltet und gleichzeitig durch den 
allgegenwärtigen Anikommunismus auf dem linken Auge völlig erblindet 
seid.

Es gibt viel zu entdecken...

von Gast (Gast)


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> Über Uhus Begriffswelt bin ich auch schon einige Male gestolpert. Er
> definiert manche Begriffe auf recht eigene Weise und dann kommt eben so
> etwas dabei heraus.

Ja, man darf nur nicht links automatisch gleichzusetzen mit 
einkommensschwach, staatsverdrossen oder sonstwas. Links heißt für mich 
erst mal vor allem auf den sozialen Ausgleich zwischen den 
gesellschaftlichen Schichten zu achten (2-Klassen Medizin; 
Vermögensbildung in den unteren Einkommen), die Bürgerrechte im Auge, 
auch einen gewissen Bildungsweg durchlaufen oder beschritten, politisch 
interessiert sein. Überhaupt mehr Interesse an der Entwicklung einer 
Gesellschaft im Ganzen zu haben, als daran, dass es zehn Prozent in 
diesem Land sau gut geht und 90 Prozent dafür die Zeche zahlen müssen. 
Links sein heißt für mich nicht zwangsläufig Pazifist zu sein, nur 
darauf zu achten, wo wann wie Militär eingesetzt wird. Und was für mich 
überhaupt nicht links bedeutet ist irgendwelche sozialistischen oder gar 
kommunistischen Ambitionen zu haben. Und von dem was ich aufgezählt habe 
findet man bei den Grünen, einen guten Teil davon auch bei den 
Sozialdemokraten (Schröder-Politik bitte ausklammern) und vieles davon 
bei der Linkspartei. Auch die CDU liegt nicht in allem immer falsch 
(Dank Merkel), aber allein deren ewige Inschutznahme der privaten 
Krankenkassen geht mir so auf den Geist und dann dieser Lobbyistenhaufen 
innerhalb der CDU, der sich Wirtschaftsflügel schimpft .. :(

von Uhu U. (uhu)


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Gerhard schrieb:
> Man findet heute bei den im Bundestag vertretenen Parteien Elemente von
> allen drei Theorien, wobei der Sozialismus am stärksten bei der Linken
> ausgeprägt ist, der Liberalismus bei den Grünen und der Konservatismus
> bei der CDU. Die SPD ist in letzter Zeit relativ schwer einzusortieren.

CDU und SPD haben sich bis auf Marginalien angeglichen. Die CDU, die 
früher noch prinzipien hatte, ist mittlerweile so prinzipienlos, wie die 
SPD es seit der Zustimmung zu den Kriegskrediten 1914 ist.

Von Theorie kann bei allen keine Rede sein und von politischen Visionen 
sowieso nicht.

> Die FDP hat in ihrer wirtschaftspolitischen Programmatik viele liberale
> Elemente, ist aber gesellschaftspolitisch oft stockkonservativ.

Die FDP ist sich treu geblieben. Sie kennt nur das Prizip Macht. Ihr 
fehlt ernsthaft was, wenn sie nicht an der Regierung beteiligt ist.

> Was ist nun Konservativ?
>
> Die konservative Gesellschaft ist durch Hierarchien und Autoritäten
> geprägt. Der einzelne Mensch ist hilflos und braucht Führung und
> Orientierung, die ihm starre gesellschaftliche Strukturen mit ihren
> Institutionen geben. Eine gerechte Gesellschaft hält der konservative
> für nicht möglich und strebt sie deshalb auch nicht an. Menschen sind ab
> Geburt unterschiedlich leistungsstark und haben ihre Bestimmung, die er
> akzeptiert und nicht auszugleichen versucht.

Ja.

> Der Konservative schätzt
> harte Arbeit und Aufopferung für die Allgemeinheit mehr als Vergnügen
> oder Lust, letzteres macht ihm Angst, es führe zur Demoralisierung und
> Verweichlichung. Ordnung, Disziplin etc. sieht der Konservative als
> wichtige Tugenden.

Hm. Da habe ich jetzt wieder ernsthafte Zweifel. Das mag für den 
konservativen Kleinbürger gelten, aber auf keinen Fall für den 
Couponschneider, oder den Eigentümer eines Konzernes. Letztere hassen 
nämlich die Arbeit, wie den Teufel, der ihnen ihr Paradies wegenehmen 
will.

> Wenn man sich dieses Menschenbild vor Augen hält, bekommt man auf einmal
> ein grundlegendes Verständnis für die Schul-, Sicherheits- und
> Frauenpolitik der CSU. Daß sich das christliche Menschenbild mit dem
> konservativen gut vereinbaren lässt, ist auch klar.

Hast du dir mal überlegt, ob der Papst an Gott glaubt?

von Uhu U. (uhu)


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Gast schrieb:
>> Über Uhus Begriffswelt bin ich auch schon einige Male gestolpert. Er
>> definiert manche Begriffe auf recht eigene Weise und dann kommt eben so
>> etwas dabei heraus.
>
> Ja, man darf nur nicht links automatisch gleichzusetzen mit
> einkommensschwach, staatsverdrossen oder sonstwas. Links heißt für mich
> erst mal vor allem auf den sozialen Ausgleich zwischen den
> gesellschaftlichen Schichten zu achten (2-Klassen Medizin;
> Vermögensbildung in den unteren Einkommen), die Bürgerrechte im Auge,
> auch einen gewissen Bildungsweg durchlaufen oder beschritten, politisch
> interessiert sein.

Das allein ist noch nicht Links, sondern ganz einfach bürgerlich. Aber 
selbst Bürgerliche im Sinn des 19. Jahrhunderts wären ein absoluter 
Lichtblick in dieser verkommenen Gesellschaft.

> Überhaupt mehr Interesse an der Entwicklung einer
> Gesellschaft im Ganzen zu haben, als daran, dass es zehn Prozent in
> diesem Land sau gut geht und 90 Prozent dafür die Zeche zahlen müssen.


> Links sein heißt für mich nicht zwangsläufig Pazifist zu sein, nur
> darauf zu achten, wo wann wie Militär eingesetzt wird.

Gut daß du das so klar ausdrückst.

> Und was für mich
> überhaupt nicht links bedeutet ist irgendwelche sozialistischen oder gar
> kommunistischen Ambitionen zu haben.

Zumindest nich, bevor eine klare Analyse gemacht ist, warum das 
sozialistische/kommunistische Experiment fehlschlug.

> Und von dem was ich aufgezählt habe
> findet man bei den Grünen, einen guten Teil davon auch bei den
> Sozialdemokraten (Schröder-Politik bitte ausklammern) und vieles davon
> bei der Linkspartei. Auch die CDU liegt nicht in allem immer falsch
> (Dank Merkel), aber allein deren ewige Inschutznahme der privaten
> Krankenkassen geht mir so auf den Geist und dann dieser Lobbyistenhaufen
> innerhalb der CDU, der sich Wirtschaftsflügel schimpft .. :(

Und jetzt versinkst du wieder im bunderepuplikanischen 
Blockparteien-Brei...

von Gast (Gast)


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Uhu Uhuhu (uhu) wrote:

> Und selbst das ist nicht über jeden Zweifel erhaben, um es freundlich
> auszudrücken.

Das ist auch nicht das Einzige was passiert ist. Die Serben haben damals 
schön von den Bergen auf eine zivile Stadt namens Sarajevo geschossen. 
Das ist damals mit Lifeberichterstattung im deutschen Fernsehen 
gelaufen. Vielleicht hast du als chronischer Fernsehverweigerer (ich 
meine das jetzt nicht abfällig, sondern aufgrund deiner eigenen 
Bekundung) die ganzen Hasstiraden der Serben nicht miterlebt. Ich habe 
das intensiv verfolgt und es macht mich noch heute wütend, wie man nur 
als reiner Lust an der Zerstörung sogar auf den Zoo geschossen hatte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Belagerung_von_Sarajevo

Scharfschützen gegen Zivilisten! Alles mit genügend Filmmaterial belegt.

Ich war damals vor Kriegsbeginn zuvor auf einer Rundreise in Richtung 
Dubrovnik. Ein friedliches wunderschönes altes Hafenstädtchen. Das 
beschossen die Serben später von der See aus mit Granaten, einfach so, 
nur um zu zerstören. Da steigt einem persönlich doch schon irgendwie die 
Wut im Bauch auf.

Es sagt keiner, dass die andere Seite Friedensengel waren. Da gab es 
auch Kriegsverbrechen. Umso wichtiger war es dieses Töten mitten in 
Europa zu beenden und auch wenn es dazu kein Mandat gab, für mich lief 
das ganze unter militärischer Notwehr um ein aggressives Volk wieder zu 
befrieden und das ging nach zig Rede- und Beschwichtigungsversuchen nun 
mal nur mit militärischer Gewalt.

Ist übrigens einer der wenigen Punkte bei denen Gysi und die Linke für 
mich total daneben liegt. Aber das nehme ich Gysi nicht krumm. Niemand 
ist unfehlbar. :)

von Uhu U. (uhu)


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Gast schrieb:
> Uhu Uhuhu (uhu) wrote:
>
>> Und selbst das ist nicht über jeden Zweifel erhaben, um es freundlich
>> auszudrücken.
>
> Das ist auch nicht das Einzige was passiert ist. Die Serben haben damals
> schön von den Bergen auf eine zivile Stadt namens Sarajevo geschossen.
> Das ist damals mit Lifeberichterstattung im deutschen Fernsehen
> gelaufen.

Na ja, Deutschland war Partei... Ich habe mich auf beiden Seiten 
informiert - so plakativ, wie du es darstellst, wars nicht.

> http://de.wikipedia.org/wiki/Belagerung_von_Sarajevo
>
> Scharfschützen gegen Zivilisten! Alles mit genügend Filmmaterial belegt.

Und der angebliche Mörseranschlag auf den Markt wurde garantiert nicht 
von Serben ausgeführt - deren Stellungen waren viel zu weit entfernt - 
sondern von Izetbegović & Co.

Ohne das jetzt alles neu diskutieren zu wollen: Der Krieg wurde vom 
Westen provoziert, indem z.B. von Deutschland die Hälfte der NVA-Waffen 
an die ehemaligen Hitlerverbündeten in Kroatien verschenkt wurden und 
der Vatikan ein fast zinsloseses Darlehen von 5 Mrd. USD an seine fünfte 
Kolonne in Zagereb vergab. Die USA taten das ihre.

Als es gelungen war, den Vielvölkerstaat zu destabilisieren, setze man - 
höchst erfolgreich - alle Hebel in Bewegung, Jugoslawien restlos zu 
zerschlagen. Womit Deutschland die offene Rechnung mit Titos Nachfahren 
endlich begleichen konnte...

Nachdem der Bürgerkrieg in Gang war, hat sich keine Seite lumpen lassen, 
wie das in Kriegen so üblich ist.

Daß Slobodan Milošević so ein böser Diktator war und nichts anders, als 
ein "Großserbien" im Kopf hatte, ist jedenfalls ein Propagandalüge, die 
sich bei unvoreingenomener Untersuchung sehr schnell als solche 
entpuppt.

von Gast (Gast)


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Gast (Gast) wrote:

> Das allein ist noch nicht Links, sondern ganz einfach bürgerlich.

Wegen mir, aber nicht "bürgerlich" im Sinne der 
Christlich-Demokratischen Union. Das fehlt mir zu sehr der Ausgleich 
zwischen den unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und auch der 
Lobbyismus ist mir dort zu stark ausgeprägt.

> Und jetzt versinkst du wieder im bunderepuplikanischen
> Blockparteien-Brei...

Unu, versuche dich doch mal freundlicher auszudrücken. Nenne es die 
Beschäftigung mit der sog. Realpolitik. Es hat doch keinen Sinn sich da 
was vorzumachen, wir werden von Parteien dominiert, d.h. der politische 
Wille des gemeinen Bürgers drückt sich im System BRD (jetzt nur noch 
Deutschland) im Parlamentarismus unserer bestehenden Parteienlandschaft 
aus. Ich kann mir das anders wünschen, aber daran wird sich so schnell 
nichts ändern und Lebenszeit ist schnell vorbei .. (das wüstest du wenn 
du wie ich in diesem Jahr schon Zeit auf Intensivstationen verbracht 
hättest).

Gerhard (Gast) wrote:

> Der Konservative schätzt
> harte Arbeit und Aufopferung für die Allgemeinheit mehr als Vergnügen
> oder Lust,

Also parteipolitisch würde ich das so überhaupt nicht sehen. Da schätzt 
der Konservative harte Arbeit und Aufopferung vor allem für sich selber 
und seinen finanziellen Vorteil gegenüber seinem Nachbarn, dessen 
größeres Haus und schnelleres Auto ihn so sehr wurmt, das er sich hart 
ins Zeug legt, um ihn übertrumpfen zu können. Daraus schöpft der arme 
Tropf dann seinen Lustgewinn. :-)

> Ordnung, Disziplin etc. sieht der Konservative als
> wichtige Tugenden.

Gerhard, die allermeisten Studenten sind diszipliniert, aber deswegen 
nicht unbedingt konservativ. Tugenden sind einfach nützlich um sich 
selber in Schuss zu halten. Aber auch die schönsten Tugenden muss man 
immer wieder wenn es sich ergibt auch mal beiseite legen können. 
Schließlich sind wir keine Roboter. ;)

von Uhu U. (uhu)


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Gast schrieb:
> Gast (Gast) wrote:
>
>> Das allein ist noch nicht Links, sondern ganz einfach bürgerlich.
>
> Wegen mir, aber nicht "bürgerlich" im Sinne der
> Christlich-Demokratischen Union. Das fehlt mir zu sehr der Ausgleich
> zwischen den unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und auch der
> Lobbyismus ist mir dort zu stark ausgeprägt.
>
>> Und jetzt versinkst du wieder im bunderepuplikanischen
>> Blockparteien-Brei...
>
> Unu, versuche dich doch mal freundlicher auszudrücken.

Das ist nicht bös gemeint. Nur unmißverständlich ausgedrückt.

> Nenne es die Beschäftigung mit der sog. Realpolitik.

Man muß nicht jeden Misthaufen sezieren, um ihm noch irgendwas Gutes 
abzugewinnen.

> Es hat doch keinen Sinn sich da
> was vorzumachen, wir werden von Parteien dominiert, d.h. der politische
> Wille des gemeinen Bürgers drückt sich im System BRD (jetzt nur noch
> Deutschland) im Parlamentarismus unserer bestehenden Parteienlandschaft
> aus. Ich kann mir das anders wünschen, aber daran wird sich so schnell
> nichts ändern und Lebenszeit ist schnell vorbei .. (das wüstest du wenn
> du wie ich in diesem Jahr schon Zeit auf Intensivstationen verbracht
> hättest).

Für meine Begriffe verbietet sich nach der Diagnose, daß die 
Herrschaften weder Visionen, noch Theroie, weder Prinzipien noch 
Rückgrat haben, jede Beschäftigung mit den angeblichen Unterschieden, 
die keine sind.

von Gast (Gast)


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Uhu Uhuhu (uhu) write:

> Na ja, Deutschland war Partei... Ich habe mich auf beiden Seiten
> informiert - so plakativ, wie du es darstellst, wars nicht.

Uhu es was nicht "plakativ", es war einfach nur schlimm und unerträglich 
was die serbischen Scharfschützen damals in Sarajevo begangen hatten.

> deren Stellungen waren viel zu weit entfernt -

Das war nur die Spitze des Eisbergs. Außerdem argumentierst du jetzt - 
Verzeihung! - genauso wie die Holocaust-Leugner, die mit angeblichen 
technischen Details über die Öfen die Verbrennung der Opfer als "ganz 
und gar unmöglich" hinstellen

(damit habe ich dich nicht in die Nähe der Holocaust-Leugner stellen 
wollen, sondern nur andeuten wollen, das es keinen Sinn macht hier mit 
nicht nachprüfbaren technischen Aspekten zu argumentieren)

> Ohne das jetzt alles neu diskutieren zu wollen: Der Krieg wurde vom
> Westen provoziert, ..

Nein, Uhu das ist falsch und (d)eine ganz perfide Logik. Niemand hat die 
Serben geheißen einen Feldzug starten zu müssen. Deine 
Schlussfolgerungen sind ganz weit hergeholt. Völlig absurd.

> Daß Slobodan Milošević so ein böser Diktator war und nichts anders, als
> ein "Großserbien" im Kopf hatte, ist jedenfalls ein Propagandalüge, ..

Na dir scheint der Scherge ja sympatisch gewesen zu sein. Für mich war 
das ein Propagandist und Kriegstreiber ersten Ranges. Er war der 
Verantwortliche für die Gewalttaten und er war uneinsichtig sie zu 
stoppen. Du versuchst ihm nachträglich einen Persilschein auszustellen.

Aber das hatten wir alles schon mal ..

von FM-Scanner (Gast)


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> Na dir scheint der Scherge ja sympatisch gewesen zu sein. Für mich war
> das ein Propagandist und Kriegstreiber ersten Ranges. Er war der
> Verantwortliche für die Gewalttaten und er war uneinsichtig sie zu
> stoppen.
( ... )
> Aber das hatten wir alles schon mal ..

Und wieviel ehemalige UÇK-Mitglieder sind heute noch zugange ?
Waren seinerzeit diese UÇK's übrigens nicht auf "unserer" Seite ?

Fällt einem noch etwas ein:

Ein anderer, auch sehr erfolgreicher Faschist regierte noch bis 1974 ein 
grosses europäisches Land, wurde niemals vor irgendein "Tribunal" 
gestellt.

von Uhu U. (uhu)


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Oder Franjo Tuđman, der Kroatenführer - man sollte besser 
Ustaschenführer sagen - im Bürgerkrieg, der Empfänger der geschenkten 
NVA-Waffen.

Er postulierte in einem seiner Bücher ein Menschenrecht auf Genozid. 
(In der zweiten Auflage wurde die Passage dann auf Betreiben seiner 
westlichen Kumpane entfernt. Geändert hat er sich deswegen nicht.)

Mit Leuten dieses Schlages haben unsere Auschwitzverhinderer 
konspiriert...

von BinGast (Gast)


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@Uhu

Das was du schreibst ist, meiner beschiedenen Meinung nach größtenteils 
richtig. Das sich im Konfliktfall die Presse leider als ein einziges 
Lügenbebäude darstellt ist nicht erst seit dem Scharpingschen 
"Hufeisenplan" traurige Realität.

Manches ist aber durcheinander, so wurde die kroatische Armee zweifellos 
aus NVA Beständen hochgerüstet, wofür die Kroaten den deutschen heute 
noch dankbar sind, dies geschah aber erst nach Ausbruch des Krieges.

Was aber meiner Meinung nach fehlt ist das warum. Das Ex-Jugoslawien war 
ein künstliches Gebilde das sofort nach dem der Kitt (Tito und Comecon) 
weg war zerbrach.

Ich hatte das Glück in mehreren dieser Länder geschäftlich Unterwegs 
gewesen zu sein und mir selbst einen Eindruck zu machen. Dieser ist das 
sich die Völker da unten hassen. Das geht runter bis auf die Straße im 
Dorf. Dort wo der Nachbar, nur weil seine Vorfahren irgendwann mal aus 
einem anderen Land kamen, sei es nun Serbien Montenegro Kosovo oder 
Kroatien, von allen geschnitten wird und ihm teilweise offener Hass 
entgegen springt.

Geschichten aus Jahrhunderten gegenseitiger Unterdrückung und Besatzung.

Dazu noch die überall vorhandene Korruption.Als Beispiel Kroatien wo die 
Serben an den Schalthebeln saßen und die gesamten Einnahmen aus dem 
Tourismus erstmal nach Belgrad flossen und dort versickerten.

Das ganze war nicht zu halten. Das die Europäer sich in ihrer typischen 
Zerstrittenheit nicht einigen konnten und mehrere Massaker zuliessen ist 
der eigentliche Skandal. Das und die vielen Kriegstoten ist Folge der 
erbärmlichen Politik der Europäer die natürlich in der Presse vertuscht 
werden muss.

Das die Berichte sobald es gegen die Serben geht maßlos übertrieben und 
bis zur Propagandalüge verzerrt sind ist auch richtig.

Das Milosevic in den ganzen Jahren bis zu seinem Tode nichts 
nachgewiesen werden konnte und alle aufatmeten als er im Gefängnis 
verschied um den Prozess nicht zu Ende führen zu müssen eine weitere 
Geschichte. Die Darstellung in den Medien ist nicht zu ändern. 
Ebensowenig das es viele gibt die bei der Konfrontation mit Tatsachen 
mit Abwehr reagieren. Ein psychologischer Effekt da ein Weltbild das 
meiner Meinung nach ein Trugbild ist, angegeriffen wird.

Ich sympathisiere übrigens eher mit den Kroaten, was mit Freundschaften 
und nicht mit Politik zu tun hat.

von Uhu U. (uhu)


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BinGast schrieb:
> Ich hatte das Glück in mehreren dieser Länder geschäftlich Unterwegs
> gewesen zu sein und mir selbst einen Eindruck zu machen. Dieser ist das
> sich die Völker da unten hassen. Das geht runter bis auf die Straße im
> Dorf.

Es wäre auch der erste Bürgerkrieg, nach dem sich die Kriegsparteien 
glücklich vereint in den Armen liegen...

> Geschichten aus Jahrhunderten gegenseitiger Unterdrückung und Besatzung.

Ja leider. Und Deutschland hat innerhalb von nichtmal 100 Jahren drei 
mal eine sehr unrühmliche Rolle dabei gespielt.

> Ich sympathisiere übrigens eher mit den Kroaten, was mit Freundschaften
> und nicht mit Politik zu tun hat.

Wieso "mit den Kroaten"? Freunde zu haben ist schön und welcher 
Nationalität sie sind, spielt wohl eher keine Rolle. Aber daraus 
abzuleiten, daß man damit auch mit den kroatischen Faschisten 
sympathisiert, ist doch etwas weit hergeholt, meinst du nicht?

Das Tito-Jugoslawien hatte in der Tat einige Kunstruktionsfehler, die es 
nach dessen Ableben destabilisierten. Zur Katastrophe kam es aber - wie 
so oft - durch Einmischung von außen.

Hätte die "internationale Gemeinschaft", wie sich das Ungeheuer zu 
nennen pflegt, stabilisierend gewirkt und Hilfe geleistet, wo es nötig 
war, wäre es nicht zu dieser Katastrophe gekommen.

Deutschland sah eine Gelegenheit, Rache für die Niederlage im WK II in 
Jugoslawien zu nehmen und hat sie gnadenlos genutzt.

von Rüdiger K. (sleipnir)


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Unsere Welt ist die physikalische, warum soll man nicht die Möglichkeit 
von Aussagen prüfen?
Zum Thema Jugoslawien weiß man heute z.B., daß das angebliche 
Konzentrationslager in Raczak eine Propagandalüge westlicher 
Journalisten war.
Die Kameraeinstellung wurde so gewählt, daß ein Stacheldrahtzaunsegment 
vom Nachbargrundstück so aussah, als ob es das Auffanglager umschließen 
würde - dabei stand dieses vollkommen frei!
Vollends überzeugt hat mich aber die "versehentliche" Bombardierung der 
chinesischen Botschaft in Belgrad.
Diese offenbarte die wahren Motive der Bombardierung: der Streit um den 
rohstoffreichen Kosovo zwischen dem Westen und der slawisch/asiatischen 
Allianz. Die Serben wollten an die Russen/Chinesen verkaufen, die 
Albaner an den "Westen".

Die Kriegsgreuel fingen mit der NATO-Bombardierung erst an! Davor 
verlief der Konflikt erstaunlich ruhig.
Der zuständige NATO-General erklärte, man werde Jugoslawien in die 
Steinzeit zurückbomben - und so hat man auch gehandelt. Angegriffen 
wurden vorwiegend zivile Einrichtungen wie Fabriken, Brücken und 
sonstige Infrastruktur!  Uranmunition wurde ebenso wie Clusterbomben in 
dicht besiedelten Regionen eingesetzt.

Ich erinnere daran, daß ein Herr Chirac sogar mit Atombomben drohte 
(->Iran), wenn die "strategische Versorgung des Westens" gefährdet 
sei.... - Frei nach Pisper: "warum hat der liebe Gott unser Öl bei den 
Muslimen und unser Gas bei den Kommunisten verbuddelt?"

von Uhu U. (uhu)


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Rüdiger Knörig schrieb:
> Unsere Welt ist die physikalische, warum soll man nicht die Möglichkeit
> von Aussagen prüfen?
> Zum Thema Jugoslawien weiß man heute z.B., daß das angebliche
> Konzentrationslager in Raczak eine Propagandalüge westlicher
> Journalisten war.

Das war nicht Racak - dort war das "Massaker von Racak", oder vielmehr 
nicht. Der Ort liegt im Kosovo.

Was du meinst, ist das angebliche Todeslager von Omarska:

http://www.arbeiterfotografie.de/galerie/kein-krieg/hintergrund/index-medien-und-krieg-2.html 
(Suche in der Seite nach "Propagandamaterial als Beweismittel im Prozeß 
gegen Ex-Präsidenten Slobodan Milosevic")

http://www.friwe.at/jugoslawien/krieg/propag/mager.htm

von BinGast (Gast)


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Rüdiger Knörig schrieb:
> Unsere Welt ist die physikalische, warum soll man nicht die Möglichkeit
> von Aussagen prüfen?
> Zum Thema Jugoslawien weiß man heute z.B., daß das angebliche
> Konzentrationslager in Raczak eine Propagandalüge westlicher
> Journalisten war.

Das ist richtig und das Wahrheit nachprüfbar ist wissen die 
Propagandalügner auch.

Daher erfolgen Meldungen in solchen Zeiten mit einer sehr hohen 
Schlagzahl und im Duktus an alte Wochenschauen einer gar nicht so 
vergangenen Zeit erinnert.

Die wenigen die dann immer noch einen kühlen Kopf behalten sind 
uninteressant. Die Bevölkerung soll so lange still halten bis die 
politischen Interessen durchgesetzt wurden.

Anschließend sind dann in den Medien die mea culpa Arien an der Reihe. 
"Journalisten" mit reuiger Miene beichten in Talkshows wie es dazu kam 
das Sie gegen alle Vernunft diesen Dreck (mal wieder) mitgemacht haben 
und kernige Reportagen über die Lügen der Mächtigen laufen im 
Spätabendprogramm. Wenn es gar zu doll getrieben wurde finden Sie auch 
mal ihren Weg in die Bild Zeitung.

Thats the game.

Es gibt einen schönen Satz von Michael Rilkin (ein russischer 
Schriftsteller der oft über den "rebound" der russischen Gesellschaft in 
Richtung Einparteienregime berichtet):

Sinngemäß etwa:
Gib acht das du nicht zu dem Opfer wirst welches das Bürgertum den 
Mächtigen nach seiner Niederlage darzubringen pflegt.

von Uhu U. (uhu)


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Um 21:00 Uhr kommt die zweite Folge!

von Gast (Gast)


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Ganz schön viel Werbung für die Linkspartei dabei gewesen. Die FDP hat 
jedoch ordentlich einen auf den Deckel bekommmen.

von Uhu U. (uhu)


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