http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,630317,00.html "Arcandor ist pleite. Ein Grund für den Absturz dürften auch hohe Mieten bei der Warenhaustochter Karstadt gewesen sein, die der Konzern an den Projektentwickler Josef Esch zahlen musste. An dessen Fonds waren nach SPIEGEL-Informationen mehrere prominente Superreiche beteiligt." Da wundert einen so schnell nichts mehr. Was im Artikel noch fehlt ist die Tatsache, dass die Häuser verkauft wurden, um sie dann gleichenwegs zurückzumieten - wie inzwischen bekannt für die doppelte in der Branche übliche Miete. Auf Dauer wohl der Todesstoß für Karstadt .. Übrigens heute Abend bei Anne Will ist Karl-Gerhard Eick, der Vorstandsvorsitzende der Arcandor AG.
Das Gesindel was dafür verantwortlich ist, ist erheblich schlimmer als die paar Leute die Hartz 4 ungerechtfertigt abzocken. Aber über wen wird mehr geredet? Es fehlt wirklich wieder eine Ethik des Geldverdienens in diesem Land. Die Maßlosigkeit hat Ausmaße erreicht, die in höchstem Maß schädlich für die Menschen und die Wirtschaft insgesamt sind. Oder wie sagte es Pispers: Schrempp hat während seiner Dienstzeit den Wert von Daimler halbiert und dafür Millionen kassiert.
grubsch schrieb: > Es fehlt wirklich wieder eine Ethik des Geldverdienens in > diesem Land. Hm, Ethik und Geldverdienen? Ich habe den Eindruck, die haben nur diejenigen, die durch Verkauf ihrer Arbeitskraft ihr Geld verdienen, denn sie erleben den Zusammenhang zwischen sichkrummlegen und Knete jeden Tag. Diejenigen, die ausschließlich vom Ertrag wie auch immer erworbenen Kapitals leben, kommen in den Genuß einer besonderen Eigenschaft des Geldes: seiner Loslösung von der Art, wie es erworben wurde. Geld alleine schwebt sozusagen im ethikfreien Raum und deswegen muß denen, die ausschließlich von Zins/Dividende leben, von der Gesellschaft eine Ethik aufgezwungen werden - in Form von angemessenen Steuern.
Problem Steuern ist nur, daß die Genießer der Dividenen oft dort wohnen wo z.B. Herr Zumwinkel jetzt seine Freiheit genießt: im AUSland.
oszi40 schrieb: > Problem Steuern ist nur, daß die Genießer der Dividenen oft dort wohnen > wo z.B. Herr Zumwinkel jetzt seine Freiheit genießt: im AUSland. Bei Dividenden, die in Deutschland erwirtschaftet werden, könnte durchaus eine Steuer erhoben werden.
Erstmal ist es Spiegel Prosa. Ein Lügenblatt der Extraklasse bei dem man nie weiß wer gerade ausreichend Anzeigen schaltet um von dem Schmierenjournalisten eine gute Presse zu bekommen. Siehe zum Beispiel das Nazeigenaufkommen im Bahnerstreik. Mehdorn und Co haben absehbar verloren aber im Spiegel immer nur Ihre Seite herausgestellt. Bei der Lokführergewerkschaft wurde über Extremforderungen noch berichtet als diese gar nicht mehr bestanden. Zum Artikel: Die durchschnittliche Rendite des Fonds wird nicht aufgeführt. Sie dürfte auch nach der Insolvenz gegen 0 tendieren wenn nicht gar Nachschußpflichten entstehen. Aber das weiß ich auch nicht und es ist mir auch egal. Dann ist die Umsatzmiete von 4 Häusern im Verhältnis zu glaube ich insgesamt 90 völlig nichtssagend da der Konzern wohl auich eine Mischkalkulation rechnen kann und die Kennzahlen für Vergleichsmieten sind unbekannt. Das Finanzamt hat Sie aber und hätte dies auch sofort als verdeckte Gewinnausschüttung gewertet. Dies wäre auch in den Geschäftsberichten (der Laden ist immerhin eine AG) aufgefallen. @Oszi Das Beispiel Zumwinkel ist typisch für die Dummheit der aufgehetzten Presseleser. Der Mann hat aus der verschnarchten Post einen Weltkonzern gemacht und statt den Fehler der Steuerhinterziehung (die nur ein einen Bruchteil seiner zu zahlenden Steuern ausmachen) im stillen Kämmerlein mit der entsprechenden Strafzahlung zu den Akten zu legen hat man unter Umgehung aller Gesetze und Verschwiegenheitspflichten zur Großwildjagd geblasen. Das Ergebnis war abzusehen. Nach Beendigung des Verfahrens hat er Deutschland den Rücken gekehrt, sitzt jetzt in seiner Villa im Ausland und zahlt seine Steuern da. Des weiteren wird er sicher alle seine Kontakte Nutzen um diese Schmach zu vergelten. Tolle Wurst. Bravo. Aber den hirnlosen Neidern ist genüge getan. Sie wundern sich dann nur warum UPS Ebay Intel und Co so dermaßen erfolgreicher sind wie das deutsche Provinznest wo nicht einmal die eigenen Leute Unterstützung bekommen. Aber hier geht man ja wählen damit alles besser wird. Gute Nacht.
Es muß "Anzeigenaufkommen" heißen hat mit Naz... nichts zu tun. Sorry
> Dann ist die Umsatzmiete von 4 Häusern im Verhältnis zu glaube ich > insgesamt 90 völlig nichtssagend da der Konzern wohl auich eine > Mischkalkulation rechnen kann und die Kennzahlen für Vergleichsmieten > sind unbekannt. Warum diese Hetze gegen den Spiegel? Mit der Art und Weise deiner Kritik gerätst du in den Verdacht dir ginge es nicht um das Thema sondern um Ideologie. Was die Zahlen betrifft, die sind keineswegs aus der Luft gegriffen, sondern auch bereits an anderer Stelle mehrfach erwähnt worden und die wurden auch von Herrn Eick nicht in Abrede gestellt. Irgendwie erinnert mich dein Geschreibe an einen Herrn der die letzten Tage immer wieder im Fernsehen mit seinen Millionen protzte, die er Dank fehlender Vermögenssteuer und quasi kaum Einkommen zu einem Steueraufkommen von noch nicht mal 5000 Euro im letzten Jahr genießen konnte. Der hat dann noch immer schön frech in die Kamera gehöhnt, die Millionäre wie er würden in Deutschland doch bereits extrem viel Steuern bezahlen. Und was heißt hier "aufgehetzten Presseleser"? Das was dieser Mann gebracht hat war eine Straftat und seine Reaktion eine Dreistigkeit, die man diesem Mann nicht zugetraut hätte. Na und? Soll er doch mit seinen Millionen im Ausland schmachten. Hier wird in Deutschland er jedenfalls Gott sei Dank keine freundliche Presse mehr bekommen. Dieser Mann ist hier erledigt und damit Schluss, Aus und Ende und daran ist niemand anderes Schuld als er selbst.
Kurze Rede langer Sinn: Früher haben Eigentümer mit dem erwirtschfteten Geld in der Heimat auch mal was Gutes getan. Heute verschwinden Manager mit vollen Taschen ins Steuerparadies ? Da ist nicht der Spiegel daran schuld!
oszi40 schrieb: > Heute verschwinden Manager mit vollen Taschen ins Steuerparadies ? Da > ist nicht der Spiegel daran schuld! Na ja, die Manager sind doch eher kleine Fische, verglichen mit den Eignern.
@Gast Mein Beitrag wohl ein wenig scharf. Lese einmal selbst die Nachrichten von vor 2 Jahren und was daraus geworden ist. Spiegel und Co. verzerren bis zur Unkenntlichkeit und das man dort über Anzeigen die Nachrichten steuern kann. Na wenn das nicht bekannt ist sehe ich keine Diskussionsgrundlage. Ein jeder möge halt mit den Darstellungen der Welt die er für richtig hält glücklich werden. Den Ton kann ich nur zurücknehmen, möchte aber auch gleich darauf hinweisen das Unterstellungen und jemanden in eine Ecke rücken auch in nichts besser ist. Das geprotze dieser Herrn kenne ich auch, nur hat Sie mit Vermögenssteuer (die nur bereits besteuertes vorhandenes Vermögen mit Abgaben belegte) nichts zu tun. In der Regel ist es Verarschung da das deutsche Steuerrecht kaum Schlupflöcher bietet. Der recht einfache Grund besteht meist darin das kein Einkommen erzielt wird da die Leute auf Kredit leben. Kredite wertet aber selbst der deutsche Staat nicht als Einkommen (bzw versucht es ab und an aber selbst die Gierhälse in den Behörden haben eingesehen das ihnen das Verfassungsgercht das komplett um die Ohren haut). Das Herr Zumwinkel straffällig geworden ist bestreite ich nicht. Nur das die Justizbehörden (nachdem Sie Hehlerware zur Beweissicherung aufgekauft haben) das der Presse gesteckt haben und so auch straffällig geworden sind. Da unterstelle ich mal das der deutsche Durchschnittsleser das völlig in Ordnung findet weil es seinen Voyerismus befriedigt.
@oszi Das ist sehr pauschal. Wenn du mit Eigentümern in Kontakt kommst wirst du feststelen das diese ganz normale Menschen sind. Ich kenne einige und wenn es in der Firma nicht gut läuft (Mittelständler) wird mit eigenem Vermögen der Laden bis zur Schmerzgrenze am laufen gehalten. Das ist nichts besonderes. Ein jeder identifiziert sich mit seinem Schaffen oder dem der Familie. Um das ganze auch mal in Kennzahlen auszudrücken empfehle ich mal auf die Umsatzrendite zu schauen. Sie besagt wie viel aus der Firma entnommen werden kann (was dann meist nicht geschieht da Materiell kein Mangel und die meisten können mit 3 Yachten nichts anfangen, wollen nicht mal eine und Champagner schmeckt einfach nicht wenn man mehr als für 150 Euro / Woche konsumiert) Der Rest ist Zahlung an Löhnen, Gehältern Sozialabgaben Urlaubsgeldern Fremdleistungen usw.. Das was entnommen werden kann (und dann auch noch zu 50% versteuert werden muß) ist ein Bruchteil der Wirtschaftskraft der Firma. Das ist im übrigen einer der Tricks warum Kapitalismus überhaupt funktioniert.
Na da will ich doch in die gleiche Kerbe schlagen. Wie schon oft gesagt, es gibt zwei Arten von assozialem Verhalten das die arbeitende Gesellschaft belastet. Die einen schaffen nix und liegen auf der Parkbank und die anderen schaffen nix und haben ihr Geld auf der Bank liegen. Beide tragen nichts zum Wohle der Allgemeinheit bei. Wobei den Penner müssen wir durch Sozialhilfe mitziehen und den Superreichen müssen wir durch Zinszahlungen hochdrücken. Glaubt mir, wir müssen mehr drücken als ziehen. Der Penner hat sich an seine Lebensumständ gewöhnt und lebt von Sozialhilfe. Der Superreiche hat sich ebenfalls an seine Lebensumstände gewöhnt und lebt von den Zinseinkünften. Tjaja, denke beide benötigen einen kleinen Tritt in den Allerwertesten um wieder nützlich für die Gesellschaft zu werden. Tritt einem Penner in den Arsch und du bekommst eine Mahnung von ihm oder dem Gericht. Tritt einen Superreichen in den Arsch und du wirst des lebens nicht mehr froh. So viel zu assozialem verhalten und gelebter Gerechtigkeit.
BinGast schrieb: > Das ist sehr pauschal. Wenn du mit Eigentümern in Kontakt kommst wirst > du feststelen das diese ganz normale Menschen sind. Gilt auch für die meisten Kriminellen...
Mir macht es eher sorgen, dass dieses Masche, verkaufe Einrichtugnen und miete sie teuer zurück auch der Bund, Länder und Kommunen durchgeführt haben. Da kommt auch noch was Dickes auf den Steuerzahler zu, vermute ich. Die Abzocke und Schamlosigkeit ist überall vorhanden. Der Steuerzahler müsste mal diesem Gesocks ordentlich auf die Finger hauen oder im worst case diese auch mal abtrennen, ansonsten wird er ausgebeuet bis kein Fleisch mehr auf seinen Knochen ist.
Gast schrieb: > Mir macht es eher sorgen, dass dieses Masche, verkaufe Einrichtugnen und > miete sie teuer zurück auch der Bund, Länder und Kommunen durchgeführt > haben. Da kommt auch noch was Dickes auf den Steuerzahler zu, vermute > ich. Klar doch. Zwecks Cross Border Leasing haben sie alles mögliche an die Amis vertickt. Mit 1000-seitigen Geheimverträgen, die natürlich auf englisch verfaßt sind und die noch nichtmal die Stadträte zu Gesicht bekamen, so geheim sind sie. Aber zugestimmt haben die den Knebelvertägen trotzdem. http://www.zeit.de/2009/12/DOS-Cross-Border-Leasing > ... ansonsten wird er ausgebeuet bis kein Fleisch mehr auf seinen > Knochen ist. So wars gedacht.
@Uhu
> Gilt auch für die meisten Kriminellen...
Was soll so etwas? Die eigene Borniertheit darstellen?
> BinGast schrieb: >>> Das ist sehr pauschal. Wenn du mit Eigentümern in Kontakt kommst wirst >>> du feststelen das diese ganz normale Menschen sind. > >> Gilt auch für die meisten Kriminellen... > > Was soll so etwas? Die eigene Borniertheit darstellen? Hättest du mich vollständig zitiert, sähe jeder, was du da für eine kolossale Sprechblase losgelassen hast - die wollte ich in ihrer ganzen Pracht herausstellen. Die Borniertheit kannst du behalten.
@ Uhu Macht das ganze nicht besser
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