Hallo Zusammen! Auf einer Schaltung habe ich einen Video-Eingang für ein FBAS-Signal. Dieses Signal brauche ich für einen Video-decoder (ADV7183). Jetzt soll aber an diese Schaltung gleichzeitig auch noch ein Monitor angeschlossen werden können, um das aktuelle Videosignal anzuzeigen. Dafür habe ich die Schaltung im Anhang erstellt. Als OP habe ich dann aber den AD8061 verwendet. Da es sich hierbei um einen Single-Supply handelt (auf dem Board habe ich nur single supply zur Verfügung), schneidet der mir natürlich alles unterhalb von gnd ab. D.h. der Sync-Impuls im Signal wird auch entfernt. Am Monitor bekomme ich dadurch nur ein flimmerndes Bild zustande. Gibt es eine andere Möglichkeit, das Videosignal an den Monitor weiterzureichen? Oder wie bringe ich diesen Sync-Impuls irgendwie wieder auf mein Signal? Danke für Eure Hilfe MFG Patrick
Du darfst den OP Eingang nicht direkt mit einenm Widerstand auf Masse legen. Du must deinem OP eine Vorspannung mit einem Spannungsteiler geben und dein Signal ueber ein C einkoppeln.
Die Spannungsteilerwiderstände etwas hochohmiger, denn sonst ist dein Videoeingang mit 75 Ohm || 100 Ohm || 1 kOhm = 41 Ohm falsch abgeschlossen und wird zudem zu stark belastet.
Ja so meine ich das. Aber dein C92 mit 0.1uF ist etwas klein. Gibt eine untere Grenzfrequenz von ca. 16KHz. Damit deine Bildimpulse durchkommen must du die untere Grenzfrequenz kleiner 50Hz ansetzen.
Dann nehme ich 100k und 10k, dann ist der Abschlusswiderstand 74,4. Oder sollte ich besser 1M und 100k (ergibt 74,94 Ohm) nehmen? Danke für Deine Hilfe. Eine weitere Frage dazu: Normalerweise ist ja der Sync-Impuls negativ und Schwarz auf GND. Am Ausgang wird dann aber Sync auf GND und Schwarz dementsprechend erhöht. Kann das Bild dann am Monitor noch korrekt dargestellt werden?
>Dann nehme ich 100k und 10k, dann ist der Abschlusswiderstand 74,4. Oder >sollte ich besser 1M und 100k (ergibt 74,94 Ohm) nehmen? Erstmal ob 74.4 oder 74.94 Ohm so genau sche... kein Hund. Du darfst mit den Widerstaenden aber auch nicht zu weit nach oben gehen. Stichwort: Input Bias Strom des OPs. Der Eingangsstrom des OPs darf den Spannungsteiler auch nich allzu hoch belasten. >Normalerweise ist ja der Sync-Impuls negativ und Schwarz auf GND. Am >Ausgang wird dann aber Sync auf GND und Schwarz dementsprechend erhöht. >Kann das Bild dann am Monitor noch korrekt dargestellt werden? Deine ueberlegungen sind schon richtig. Aber der Monitor hat eine Klemmschaltung an seinem Eingang die die richtigen Pegelverhaeltnisse wieder rekonstruktuiert.
OK, danke für Deine Hilfe. Wenn ich jetzt 100k und 10k nehme, dann erreiche ich mit einem Kondensator von 0.47uF eine untere Grenzfrequenz von ca. 40 Hz, oder? Wenn die Werte OK sind, dann werde ich das mal auf meiner Schaltung aufbauen und ausprobieren.
Die Werte sind schon Ok. Vielleicht den C noch auf 1uF vergroessern. Dann bist du auch unter 20Hz.
Danke für die schnelle Hilfe. Melde mich morgen wieder mit dem Ergebnis. MFG Patrick
Der OP verstärkt mit Faktor 2. Soll er das? Wenn du am +Eingang einen Offset einspeist wird auch dieser mit der obigen Schaltung verstärkt. Besser noch ein C in Reihe zu R9 packen.
>Wenn ich jetzt 100k und 10k nehme, dann erreiche ich mit einem >Kondensator von 0.47uF eine untere Grenzfrequenz von ca. 40 Hz, oder? das gilt aber wohl nur, wenn Du keinen 75Ohm hinterm C hast. Vielleicht so: zuerst 75Ohm parallel zu Masse, dann über den 0.47µ auf deinen Spannungsteiler/OPV-Eingang. Damit sollte der Viedeoeingang 75Ohm sehen (fast), und der C sieht nur die 100k||10k Wäre der 75Ohm hinter dem C, dann müsste der C schon recht groß werden (paar 100µ oder so)
> Der OP verstärkt mit Faktor 2. Soll er das?
Ja, denn mit dem Serienausgangswiderstand von 75 Ohm und dem
Eingangswiderstand vom Monitor (auch 75 Ohm) bleibt am Monitor selber
dann wieder nur die Hälfte dieser doppelten Spannung.
1 | ____ 75 |
2 | OP-Ausgang -----|____|------------------------o----- Monitor |
3 | | |
4 | - |
5 | | | |
6 | | | 75 |
7 | | | |
8 | - |
9 | | |
10 | GND -----------------------------------o----- GND |
>Der OP verstärkt mit Faktor 2. Soll er das?
Er muss sogar um den Faktor 2 verstaerken.
Der Ausgangswidersatnd R5 mit 75 Ohm und der Eingang des Monitors mit 75
Ohm teilen die Spannung um den Faktor 2.Um das auszugleichen muss er um
den Faktor 2 verstaerken.
Hallo, so machen, wie es auch die analoge Studiotechnik schon früher gemacht hat: der Wandler bekommt einen Durchschleifausgang, also einfach eine 2. Buchse parallel an den Eingang. Wenn nichts da dran hängt den 75 Ohm Abschluß dazuschalten oder einen Abschlußstecker auf die Ausgangsbuchse. Am Ende der Kette wird mit 75 Ohm angeschlossen. Bedingung ist nur, daß der Eingangswiderstand nicht zu niedrig und die Eingangskapazität nicht zu hoch ist. Gruß aus Berlin Michael
@Michael U. >Wenn nichts da dran hängt den 75 Ohm Abschluß dazuschalten oder einen >Abschlußstecker auf die Ausgangsbuchse. Wenn es hierbei um eine Bastellösung für mich zu Hause handeln würde, dann würde ich es wahrscheinlich so machen. Da der Kunde so einen zusätzlichen Abschlussstecker überhaupt nicht gebrauchen kann, brauche ich eine sicherere Lösung. @Jens G. >das gilt aber wohl nur, wenn Du keinen 75Ohm hinterm C hast. >Vielleicht so: zuerst 75Ohm parallel zu Masse, dann über den 0.47µ auf >deinen Spannungsteiler/OPV-Eingang. Damit sollte der Viedeoeingang 75Ohm >sehen (fast), und der C sieht nur die 100k||10k Genau so habe ich es auch jetzt in meiner Schaltung drin. Der Videoeingang sieht somit 75||100k||10k = 74.4 Ohm, und der C sieht 100k||10k = 9,1kOhm.
So. Ich habs jetzt aufgebaut und getestet. Mit den Werten oben habe ich im Bild einen schwarzen Balken. Die Synchronisation passt also nicht ganz. Wenn ich dann Gegenstände durchs Bild bewege, dann springt auch der Balken im Bild. Ich hab dann die Widerstände so lange verändert, bis ich auf folgende Werte gekommen bin: 68k (statt 100k), 15k (statt 10k). Damit erhalte ich einen Abschlusswiderstand von ca. 74.5 Ohm und eine Grenzfrequenz von knapp 13 Hz. Mit diesen Werten wird das Bild korrekt am Monitor angezeigt. Kann es sein, dass 0.3V Anhebung einfach zu wenig waren? Der Pegel liegt jetzt bei etwa 0.65V.
0,65 V ist schon besser. Das Videosignal hat normalerweise einen Pegel von ~0,7 V.
>Kann es sein, dass 0.3V Anhebung einfach zu wenig waren? Der Pegel liegt >jetzt bei etwa 0.65V. So isses. Vielleicht noch ein bisschen Reserve dazu geben falls mal eine Quelle angeschlossen wird die ein bisschen hoeheren Pegel hat.
Du must bedenken, daß der Mittelwert des Videosignals irgendwo mitten im Bild-Signal ist (nicht unbedingt dort, wo die Synch-Signale sich vom Bildsignal abheben). Das videosignal ist nämlich vollkommen unsymmetrisch (nicht wie ein Audiosignal), und damit ist der Mittelwert auch noch variabel je nach Bildinhalt. Hinter dem Eingangskondensator sitz der Mittelwert auf dem Potential, den der Eingangsspannungsteiler bildet (ein C lädt sich ja auf den Mittelwert auf). Der Synchimpuls ist damit weit negativer als dieser Mittelwert, womit der Gleichspannungspegel ein ganzes Stückchen höher als sein muß also der Synch-Impuls alleine. Hättest du ein komplett weises Bild, wäre der Mittelwert fast auf Weispegel - das mußt Du als Reserve in Form von Gleichspannung bereithalten. Der C bewirkt je nach aktuellen Mittelwert einen entsprechenden Versatz der Videospannung (kann man sicherlich schön beobachten mit einem Oszi im AC-Betrieb bzw. hinter C, wie der allgemeine Videopegel mal etwas weiter oben, mal weiter unten dargestellt wird)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.