Forum: Offtopic EU-Agrarsubventionen veröffentlicht


von Gast (Gast)


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Nun werden endlich die Subventionen für unsere Bauern veröffentlicht.

Laut tagesschau.de "Bayern lehnt die Offenlegung der Daten dagegen 
weiter ab." und auf heute.de "Die Bauern fühlen sich an den Pranger 
gestellt."

Gehts denn noch? Klar, die Bayern mal wieder mit 'ner 
Extra-(Weiß-)Wurst. Am liebsten würden alle verheimlichen, was mit 
unserem Geld passiert? Und dazu kommt, dass täglich Tonnen von 
Lebensmitteln vernichtet werden!! Das alles für unseren "Wohlstand"??? 
Die Bauern haben eine gigantische Überproduktion und heulen uns die 
Ohren voll, dass die Milchpreise in den Keller gehen...???

So langsam könnte ich echt alle an die Wand klatschen.

von Martin (Gast)


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Mensch, du kommst aber leicht in Massakerstimmung. Könnte es sein, daß 
deine Frustrationsschwelle einen Tick zu niedrig ist.

von Frank (Gast)


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Wenn es massiv zuviel Milch und Fleisch gibt dann gibt es wohl zuviele 
Bauern, so einfach ist das.

Das klingt hart, aber wer fragt denn bei zuvielen Stahlarbeitern, 
Postboten, Ingenieuren, Druckern usw. bzw. päppelt diese mit nicht enden 
wollenden Subventionen durch?

Vernünftig wäre es, eine Deadline zu setzten, sagen wir 10 Jahre, danach 
ist Schluss mit Kohle. Dann haben alle Beteiligten genug Zeit, sich nach 
etwas Anderem umzusehen oder in den Ruhestand zu gehen ...

Frank

von Gast (Gast)


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>Könnte es sein, daß deine Frustrationsschwelle einen
>Tick zu niedrig ist.
Bei dem geistigen Dünnschiss der in letzter Zeit mit uns veranstaltet 
wird sinkt meine Schwelle immer weiter.

>Wenn es massiv zuviel Milch und Fleisch gibt dann gibt es wohl
>zuviele Bauern, so einfach ist das.
So sehe ich das auch.

Bekommen von uns das subventioniert, was quasi direkt in die Tonne 
wandert, maulen rum das das noch zu wenig sei und sind dann noch 
beleidigt, wenn man einen "Quittungsbeleg" verlangt.

von Beobachter (Gast)


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Wäre auch schön, wenn Schily und Co. ihre ebenfalls noch ausstehenden 
"Quittungsbelge" für ihre geringfügigen (?) Nebeneinkünfte
auch mal vorlegen würden !

---

PS: Alles was die EU(-Farce) bestimmt, ist doch angeblich per def.
"gut für uns alle" ?

Oder haben 4alle das doch wieder mal völlig falsch verstanden ?

von peppi (Gast)


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Hmm, 54% des gesamten EU-Budgeds geht für die Landwirtschaft drauf, also 
so
ca. 60 Mrd. Euro macht bei den ca. 4,5 Mio Bauern in der EU so 10000 
Euros
per Anno aus.

von gast (Gast)


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Was ist an der Meldung jetzt neu? Ich kenne diese Veröffentlichungen 
schon länger, mindestens seit 26.04.2009:

http://www.heise.de/newsticker/Bundesregierung-wehrt-sich-weiter-gegen-Offenlegung-von-EU-Agrarsubventionen-im-Internet--/meldung/136797

von gast (Gast)


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Das ganze Thema ist nen alter Hut.
Mindestens so alt wie die EU selber.

Der derzeitige Veröffentlichungstermin kommt aber sehr gelegen für den 
Wahlkampf.
für wen genau kann sich jeder selber ausmalen.

Wartets mal ab was sonst noch bis zur Wahl, besonders kurz vorher, so 
aufgetischt wird. ;-)

von Mario (Gast)


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Schaut euch den Film "We feed the world" an.
Aber Vorsicht: Dannach gibts noch mehr Frustrationen...

von Rick (Gast)


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Ich halte diese Art der Veröffentlichung für gefährlich, da steht für 
meinen Wohnort einen Haufen von Namen mit Summen zwischen 300€ und 
mehreren 10.000€.

Es steht aber nicht dabei wofür, das gezahlt wird !

In Österreich steht neben den reinen Zahlen auch ein Verwendungszweck,
zB: (...) Die Ausgleichszulage dient der Abgeltung der im öffentlichen 
Interesse erbrachten Leistungen der Betriebe im benachteiligten Gebiet 
für ihren Beitrag insbesondere zur Erhaltung und Pflege der 
Infrastruktur, zum Schutz vor Naturgefahren und zur Schaffung der 
Grundlagen für Erholung und Tourismus sowie zur Erhaltung des ländlichen 
Kulturerbes.(...)

von Conlost (Gast)


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Man sollte sich aber schon ansehen wer denn
die größten Absahner sind, das sind nämlich
nicht die kleinen Betriebe.

http://www.heise.de/newsticker/EU-Agrarsubventionen-Deutschland-beugt-sich-der-Veroeffentlichungspflicht-im-Internet--/meldung/140544

"Größter Zahlungsempfänger von EU-Agrarsubventionen war hierzulande im 
vergangenen Jahr die Mannheimer Südzucker AG, die 34,4 Millionen Euro 
aus Brüssel erhielt. Auf den Plätzen folgen weitere 
Nahrungsmittelkonzerne wie der Schokoladenproduzent Storck oder die 
Tönnies Fleischwerke. Die Eingabe von Firmennamen führt in der Suchmaske 
derzeit aber nur gelegentlich zu Treffern. So kennt das Programm 
beispielsweise "Tönnies" oder "B. & C. Tönnies Fleischwerk GmbH & Co. 
KG" zunächst nicht; erst nach Eingabe des Firmenstandortes 
"Rheda-Wiedenbrück" wird für diese Firma der Betrag "2.670.781,22 Euro" 
ausgespuckt."

von Martin (Gast)


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> Ich halte diese Art der Veröffentlichung für gefährlich,

Für wen ist das gefährlich?

> Es steht aber nicht dabei wofür, das gezahlt wird !

Das Geld wird für Produktionsmittel gezahlt, die Unternehmer nun einmal 
besitzen.

von Ex-BRD-Verteidiger (Gast)


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> "Das Geld wird für Produktionsmittel gezahlt, die Unternehmer nun einmal
> besitzen."

Das ist zweifellos gerecht !

Eigentum verpflichtet zur ( vom Staat ganz solidarisch mitfinanzierten ) 
Vermehrung !

von Ex-BRD-Verteidiger (Gast)


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Beruhigend ist, dass ein ganzer Teil der Agrar-Subventionen wieder in 
das Land des grössten EU-Netto-Zahlers zurückfliesst.

Und erstaunlich, dass dabei neben der Fa. Südzucker z.B. auch 
ausgeschriebene Subventions-"Gegner" profitieren.

Abgeschrieben aus örtlicher (Weg-)Werf-Zeitung ( erscheint in eher 
ländlichem, "konservativem" Umfeld ), keine Gewähr:

EU-Subvention  Person              Funktion /Institution
2008

59087 €        B Schulte-Drüggele  Landwirt / CDU
44220 €        P. Jahr             CDU
38539 €        J. Röring           CDU
16667 €        H. Deittert         CDU
15090 €        F.-J. Holzenkamp    CDU

11492 €        P. Friedhoff        F.D.P. / "Subventionskritiker"
                                           und Wirtschaftsexperte

24900 E        F.-W. Graefe zu     Die Grünen, Ex-EU-Parlamentarier
               Baringdorf

von pfft.. (Gast)


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>> Es steht aber nicht dabei wofür, das gezahlt wird !
>
>Das Geld wird für Produktionsmittel gezahlt, die Unternehmer nun einmal
>besitzen.

Ich hab da noch eine Schaufel... dh wenn ich mich nun noch Stassenbau 
GmbH nenne gibt's Kohle. Solange es mehr gibt als der Eintrag kostet 
lohnt es sich.

von Bauer (Gast)


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Wer es genau wissen will, hier einfach Ort oder PLZ eingeben.
http://www.agrar-fischerei-zahlungen.de/Suche

mfg

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