Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verstärkerschaltung analysieren


von Hax S. (hellfire)


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Guten Abend!

Ich bin mir nicht ganz sicher wie ich die Schaltung im Anhang berechnen 
kann..

Die Aufgabe ist es, die Gleichstromverhältnisse zu klären.
Vorgaben sind, das die Transistoren im aktiven Bereich arbeiten und im 
Arbeitspunkt ein B (Verstärkungsfaktor) von 200 haben

Zu berechnen sind Kollektorstrom von Q1 und Q2, sowie den Strom durch 
RL..

Mein Problem ist, ich weiss nicht wie recht anfangen..

Mit welcher Berechnung soll ich anfangen?
Was für einen Einfluss hat die Wechselstromquelle bei Q1 auf die 
Gleichstromverhältnisse?

Ich wäre für jeden Ratschlag echt dankbar, weil wie gesagt im Moment 
stehe ich mehr auf dem Schlauch, als dass sinnvoll Überlegen kann

von HildeK (Gast)


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Was ist den J1 für ein Punkt? -12V?

von Hax S. (hellfire)


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Ohweh das wurde weggeschnitten ;P

ja J1 hat -12V

von Allu (Gast)


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Mein Taschenrechner orakelt:

Kollektorwiderstand zu Emitterwiderstand =
Verstärkung etwa 0,33, also ein Abschwächer-

Gleichspannung am Ausgang deshalb etwa 7,6 Volt.

von Helmut L. (helmi1)


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Wenn man annimmt das an Punkt 5 0V anliegen kann man den Strom durch R2 
ausrechnen:

IR2 = (12V - 0.7V) / 10K = 1.13mA


Jetzt kann du den Spannungsabfall an R1 ausrechnen unter der annahme das 
der Basisstrom von Q2 kleiner als der Strom durch R1 ist.

Also UR1 = R1 * IR2 = 3.3K * 1.13mA = 3.729V

Also liegt an Punkt 2

12V - 3.729V = 8.271V

Damit liegt an Punkt 4

8.271V - 0.7V = 7.571V

Gruss Helmi

von Tim (Gast)


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Sry aber wie kann man das ausrechnen? Ich kenne ja weder Zustand noch 
Eingangssignal von T1 -> je nach dem in welchem Maße T1 durchsteuert 
ändert sich ja auch der Zustand von T2 und damit die Spannung am 
Ausgang.

von Tim (Gast)


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Sry, der Beitrag von Helmut kam zu spät.

von Hax S. (hellfire)


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Vielen Dank für die schnelle Hilfe, habe echt nicht gerechnet dass es so 
schnell geht!

Also wenn man die Wechselspannungsquelle einfach mal 0 setzt kann man 
dann schön von links nach rechts die Ströme ausrechnen oder?

von HildeK (Gast)


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Naja, dann ist es schon besser!

Die Wechselspannungsquelle ist uninteressant - mit Ausnahme ihres 
DC-Anteils - der ist Null Volt.
Nun kannst du schon die erste Schleife bestimmen, aus der Quelle, R5, 
UBE(Q1), R2 und den -12V. Beachte: Ie ist IB*(B+1).
Und so weiter ...

von HildeK (Gast)


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Mist - viel zu spät ...

von Hax S. (hellfire)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Wenn man annimmt das an Punkt 5 0V anliegen kann man den Strom durch R2
> ausrechnen:
>
> IR2 = (12V - 0.7V) / 10K = 1.13mA
>
>


Noch ne Frage, spielt R5 dabei keine Rolle?
Ist es falsch wenn ich da einen Spannungsteiler rechnen will?

Gruss!

von Helmut L. (helmi1)


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Der Spannungsabfall ueber R5 ist stark von der Stromverstaerkung von Q1 
abhaengig. Da diese sehr start streut kann man da kaum exakte Rechnung 
machen. Aber mal kurz ueberschlaegig berechnet:

Der Kollektor/Emitter Strom ist rund 1.13mA
Bei einer angenommenen Stromverstaerkung von 200 von Q1 erhalten wir 
einen Basisstrom von

IB = IC / B = 1.13mA / 200 = 5.6uA

Das ergibt einen Spannungsabfall von 0.3842V an R5. Da die Spannungen am 
Emitterwiderstand b.z.w. Kollektorwiderstand quasi um den Faktor 10 
groesser sind kann man mit ruhigen Gewissen sagen das der Spannungabfall 
an R5 = 0V ist und damit die Basis von Q1 an 0V liegt. Die 0.3842V 
aendern an den Verhaeltnissen nicht allzu viel. Wenn die 
Stromverstaerkung noch hoeher wird werden diese Fehler noch kleiner. Um 
das jetzt exakter auszurechnen muesstes du mit den neuen Werten die 
ganze Sache nochmal durchrechnen dich allso iterativ dem Ergebnis 
naehern. Aber fuer eine ueberschlaegige praxisorientierte  Rechnung 
kannst du den Spannungsabfall ueber R5 auf 0 setzen.

Gruss Helmi

von Helmut (Gast)


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Der Eingangswiderstand beträgt 10kOhm*B.

Nehmen wir mal an die Stromverstärkung B wäre 200.

Re = 10kOhm*200 = 2MegOhm

Die 68k und die 2MegOhm bilden den Eingangsspannungsteiler.

von Hax S. (hellfire)


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Ja alles klar, bestens Danke!

Hat mir echt geholfen ;)

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