Hallo, ich hab derzeit mit einem Radiallüfter zu tun der als Motor einen Brushless DC Motor, ob Innen- oder Außenläufer kann ich leider noch nicht sagen, da mir die entscheidenen Datenblätter fehlen. Zu dem Lüfter gab es auch eine kleine Ansteuerungsplatine und um die Funktionsweise dieses Motors zu verstehen hab ich mit einem OSZI mal die einzelnen Phasen gemessen. Das Bild ist vergleichbar wie das hier auf der Website http://www.aerodesign.de/peter/2001/LRK350/Warum_dreht_er_so.html#Anker67805 Also so wie es sein soll. Meine Frage ist dazu, warum sieht das Bild so aus wie es ist. Die Erklärung auf der Seite find ich noch nicht einläuchtend genug bzw. ich steh einfach mal aufm Schlauch. Was ich weiß ist, das es 6 Zustände gibt und alle 60° verschoben sind und diese Zustände durch die unterschiedliche Beschaltung der P und N-Fets geschieht wie es bei der elektrischen Kommutierung üblich ist. Wann geschaltet werden muß, geben in diesem Fall 3 Hall Sensoren vor. Es ist immer nur ein P-Fet geschaltet der die Spannung auf eine Phase gibt und ein N-Fet geschaltet der eine andere Phase auf Masse legt, so das ein Stromfluss möglich ist. Nochma kurz aufgeführt das Signalspiel an den Phasen (6 Zustände): Phase1 Phase2 Phase3 VCC steigende Flanke 0 fallende Fl. VCC 0 0 VCC steigende Fl. 0 fallende Fl. VCC steigende Fl. 0 VCC VCC 0 fallende Fl. Nur versteh ich jetzt nicht warum z.B. in ersten Fall von den 6, Strom fließt in Phase 1 rein und aus Phase 3 raus (geht aus der Beschaltung der fets hervor in dem Moment), die 3 Zustände in Phasen auftauchen wie sie auftauchen besonders wo kommen die Flanken her? Ich hoffe mal ihr versteht wo mein Problem liegt.
Hmm anscheinend weiß keiner die Antowrt auf meine Frage, das schlecht ...
http://de.nanotec.com/schrittmotor_animation.html schau dir doch die animation mal an... gibts auch für bldc-motoren
Vielen Dank erstma für die Seite, aber leider ist da auch nicht erklärt bzw wird doch nicht gezeigt wo die fallenden bzw. steigenden Flanken herkommen, Eine Idee von mir könnte sein, das die Flanken durch "parasitäre Induktionen entstehen", quasi das durch den Permanentmagnet (Rotor - innen) beim drehen in die nicht mir Strom durchflossenen Wicklungen (Stator - außen) eine Spannung induziert und das die Flanken hervorruft. Viell kann das ja jemand verifizieren ?!
flanken hat du immer, das ist halt der pegelwechsel. den kann man abflachen über capazitäten etc. oder gleich über pwm eine kurve generieren ignorier die flanken einfach
Meinst du Flanken oder meinst du Spikes? Dass da Flanken sind ist ja logisch, es werden die Pegel ja auch gewechselt. Wenn du die Spikes meinst, also kurze extrem hohe Spannungsspitzen beim Pegelwechsel, die kommen von der Motorinduktivität. Wenn es das Motorverhalten nicht stört würd ich sie einfach ignorieren. Ansonsten kannst du das Signal mit nem RC-Glied, nem Software-Filter oder anderen Software-Tricks verbessern.
Ich mein die steigenden und fallenden Pegel beim Wechsel und ich will sie ja nich ignorieren, ich muß ja erklären können wo die Flanken herkommen und für mich ist halt nich ganz verständlich wo die auf einaml herkommen, gerade in dem Moment wo die Phase nicht beschaltet ist.
Okay, ich glaub ich weiss jetzt, was du meinst. Die Flanken, bzw. die Spannungsverläufe in den nicht beschalteten Phasen sind die Gegen-EMK(elektro-motorische Kraft). Die entsteht dadurch, dass sich der Rotor(ist bei BLDC ein Permanentmagnet, zumindest üblicherweise) an einem Leiter vorbeibewegt. Google mal nach Gegen-EMK und Induktionsgesetz.
Die Animation auf der Seite (http://de.nanotec.com/schrittmotor_animation.html) ist sehr interessant & lehrreich. Für BLDC-Motoren kann ich keine finden. Bin ich zu ungeschickt?
@Gast0815 Also im endeffekt wie ich vorhin geschrieben habe durch die indizierung einer Spannung in die nicht beschaltete Phase durch das vorbeibewegen des Permanentmagneten und sich dadurch verändernden Magnetfeldes bezogen auf die Spule. @Volker in der Leiste schauen, da ist nen link für BLDC und in den unterpunkten gibt es 4 verschiedene Animationen je nach Schaltungsart (Dreieck,Stern, Senseless und sinusförmig)
@Nico Die Leiste hab' ich doch glatt übersehen. Danke für deinen Hinweis.
Diese gegen EMK ist so hoch, das solche Motoren auch ohne Hall Sensor oder positions sensor functionieren konnen. Die controller messt dan der gegen EMK, und bestimmt so die Position von Rotor. Heute in Modellbau Flugzeugen stand der Technik. Gibts ein Nachteil : bei niedrige Drehzahlen ist diese gegen EMK so niedrig, das der Controller die nicht messen kan. Der Anlauf von solche Motoren ist dan ohne Ruckkupplung von Drehzahl. Da steurt der Controller einfach eine niedrige Frequenz an, bis er die Spannung von gegen EMK messen kan.
Hallo, ich hoffe, den Thread nicht in eine falsche Richtung zu führen, aber ich bin auch dabei, BLDC Motoren/Regler verstehen zu wollen: Der BLDC Motor ist ja ein elektronisch kommutierter DC Motor. Ich habe es extra nochmal nachgeschaut: Der DC Motor erreicht sein maximales Moment, wenn das Statormagnetfeld dem Läufermagnetfeld um 90° voreilt (das kann man sich leicht an einer Kompassnadel vorstellen). Daher glaube ich, dass sowohl das unter http://de.nanotec.com/schrittmotor_animation.html als auch der ansonsten guten Application note von Microchip http://ww1.microchip.com/downloads/en/AppNotes/01083a.pdf die Bilder für den laufenden Zustand nicht korrekt oder zumindest verwirrend sind (der Motor würde kein Drehmoment aufbauen). Dreht man den Läufer um 90° entgegen der Laufrichtung, wird auch (fast - siehe unten) klar was bei der Messung der EMF passiert: An den Statorspulen, die nicht bestromt sind, liegen die Läuferpole. Erinnern wir uns dunkel an den Physikunterricht: In einer Spule wird eine Spannung induziert wenn sich der magnetische Fluss in der Zeit ändert, der die Spule durchdringt. Genau das passiert hier. Ich versuch das mal zu verdeutlichen, in dem ich Läufer und Stator abwickele. Betrachtet wird nur der Statorpol, der nicht bestromt wird: vorher (1) Kommutierung (2) nachher (3) Läufer ----- ----- ----- Überlappung ++ +++++ ++ Stator ------ ----- ----- Der Läufer ist permanent erregt (hat nix mit V i a g r a zu tun - Anmerkung der Redaktion). Der magnetische Fluss des Stators ist daher idealerweise proportional zu den überlappenden Flächen. In (1) nimmt der Fluss im Stator zu (induzierte Spannung positiv), erreicht in (2) sein Maximum (keine induzierte Spannung - Nulldurchgang) und nimmt in (3) wieder ab (induzierte Spannung negativ). Grob passt das. Was ich aber nicht verstehe: Das Induktionsgesetz sagt: Uind = - AnzahlWicklungen * dMagFluss / dt Die induzierte Spannung ist proportional zu der zeitlichen Ableitung des magnetischen Flusses. Der Spannungsverlauf am nicht bestromten Stator ist grob linear abfallend bzw. steigend. Daraus folgt aber, dass sich der magnetische Fluss quadratisch in der Zeit ändern muss. Das passt nicht wirklich zu dem Modell, was sich aus der Abwicklung ergibt. Wo ist der Fehler?
Andreas Müller schrieb: > Die induzierte Spannung ist proportional zu der zeitlichen Ableitung des > magnetischen Flusses. Der Spannungsverlauf am nicht bestromten Stator > ist grob linear abfallend bzw. steigend. Daraus folgt aber, dass sich > der magnetische Fluss quadratisch in der Zeit ändern muss. Das passt > nicht wirklich zu dem Modell, was sich aus der Abwicklung ergibt. > > Wo ist der Fehler? Dass der tatsächlichen Wicklungsaufbau nicht dem deines Modelles entspricht.
Wenn ich mich mal hier einklinken darf, die Thematik interessiert mich auch. Es gibt ja zwei Möglichkeiten, diese BLDCs anzusteuern - entweder mit den Hallsensoren, oder eben über die BEMF. Wobei mir die erstere Version sympathischer ist, ganz einfach deshalb, weil die Hallsensoren schon beim Anlassen des Motors funktionieren und das Messen der BEMF nicht ganz so einfach ist (habe mich da allerdings, wie ich zugeben muss, nicht allzu lange befasst). Schön und gut, mein Controller bestimmt die Rotorposition, und bestromt dann die Phasen dementsprechend so, dass sich der Rotor dreht. Ich frage mich aber jetzt zwei Dinge: 1. So dreht der Motor ja immer mit der maximal möglichen Drehzahl. Was tut man, um die Drehzahl zu verkleinern? Wo muss man mit der PWM ansetzen? Etwa die Phasen nicht dauerhaft bestromen, sondern den Strom mit PWM "zerhacken", sodass er dementsprechend kleiner wird im Mittel? 2. Es gibt ja diese schöne "Raumzeigermodulation", die kennt ihr vielleicht vom Frequenzumrichter, über den es hier einen guten Artikel gibt. Ich habe so einen FU auch gebaut, der war allerdings ein bisschen grösser (2 kW, 3 x 400 VAC). Hat schön funktioniert; gab perfekten Sinus. Jetzt die Frage - diese sinusförmigen Ströme könnte man ja auch bei BLDCs einsetzen (es gibt ja die sogenannte Sinuskommutierung). Wer den Artikel über den Frequenzumrichter gelesen hat, der weiss, dass man bei der Raumzeigermodulation 6 "Sektoren" unterscheidet, wobei jeder 60° umfasst, und man innerhalb dieses Sektors für jede beliebige Rotorposition einen bestimmte Einschaltzeit für die PWM berechnen kann. Beim BLDC könnte man ja die Hallsensoren zur bestimmung des "Sektors" heranziehen, die Frage ist nur, wie die ganzen Zwischenschritte berechnet werden sollen, die ja zur Annäherung an einen Sinus nötig wären?
Walter schrieb: > 1. So dreht der Motor ja immer mit der maximal möglichen Drehzahl. Was > tut man, um die Drehzahl zu verkleinern? Wo muss man mit der PWM > ansetzen? Etwa die Phasen nicht dauerhaft bestromen, sondern den Strom > mit PWM "zerhacken", sodass er dementsprechend kleiner wird im Mittel? ja, ganz genau. Wie bei einer klassischen DC-Maschine auch. > 2... > ... die Frage ist nur, wie die ganzen Zwischenschritte > berechnet werden sollen, die ja zur Annäherung an einen Sinus nötig > wären? Erstmal ist es schon möglich eine BLDC-Maschine sinuszukommutieren. Ist zwar nicht optimal, da sie vom Wicklungsaufbau eben für Blockkommutierung ausgelegt ist, funktioniert aber trotzdem (-> größere Verluste als bei Blockkommutierung) Zur Ansteuerung folgende Hinweise: - du kennst die Polpaarzahl deiner Maschine und du hast die 'ungefähre' Position des Rotors durch deine Halls gegeben - durch Zeitmessung kannst du bestimmen wie lange dein Rotor für 60° (el) braucht (-> Hall-Sensoren!) - mit der Auflösung deines Winkels der SVM weißt du nun wieviele Winkelanteile innerhalb dieser Zeit durchzuführen sind um auf diese Winkelgeschwindigkeit zu kommen -> dies ist natürlich abhängig von deiner Zeitbasis der 'Winkelinkremente' - die Amplitude deines Spannungszeigers kommt von der übergeordneten Kontrollinstanz, d.h. vom Strom- bzw. Drehzahlregler Bei Blockkommutierung kannst du praktisch nichts falsch machen, da sich die Drehzahl automatisch der angelegten Spannung anpasst - vorausgesetzt deine Kommutierungszeitpunkte sind richtig ;-) d.h. salop ausgedrückt: 'die Drehfeldfrequenz bestimmt sich der Motor selbst' (unter berücksichtigung der Randbedingungen natürlich...) Bei SVM geht das nicht mehr ganz so einfach, weil beide Parameter (Spannung und Frequenz) von dir vorgegeben werden und der Motor versucht das Beste draus zu machen :-D Gruß Christian
Hi Christian, danke erstmal. Wie sehen denn die PWM-Signale aus? zerhacke ich den Strom einfach während der Einschaltdauer einer Phase, oder muss man sich das irgendwie anders vorstellen? bezüglich der Sinuskommutierung: du sagst, die sei weniger optimal. Allerdings habe ich auf der Seite von Maxon Motor gelesen, dass man BLDC's sowohl mit Block- als auch mit Sinuskommutierung ebtreiben kann, wobei die Sinuskommutierung einen runderen, ruhigeren Lauf ermöglichen würde und einen besseren Wirkungsgrad ergäbe. Was stimmt denn nun? Ich gebe allerdings zu, dass mir die Blockkommutierung schon sympathischer ist - ist viel einfacher.
Das würde mich jetzt auch interessieren, weil ich in ferner Zukunft auch vorhabe mittels PWM den Motor zu regeln. Was ich bisher zu PWM meine zu wiessen ist ja das man durch schnelles Wechsel von High und Low-Pegel ein Siganl erzeugt welches im Mittelwert einer bestimmten Spannung entspricht die ja dann zw. 0 und 5 V liegt (ich geh mal von Logig Pegeln aus), der Wert hängt dann davon ab wie lange der Low bzw. High-Pegel an war, zum beispiel wenn beide gleich lang an sind (natürlich trotzdem noch im schnellen wechsel) dann ist der Mittelwert 2,5 V und dieses Signal wird ja dann an die MOSFETs gelegt und an dem Punkt weiß ich auch nicht mehr weiter, was genau geschieht nun an den MOSFETs? Zum Beispiel legt man dauerhaft 12V an die P-Fets und durch das PWM geht dann bei dem oberen beschrieben Fall nur 6V durch? Und gibt es noch andere Dinge die man bei der PWM beachten muß? PS: was bedeutet eigentlich BEMF?
Walter schrieb: > Wie sehen denn die PWM-Signale aus? zerhacke ich den Strom einfach > während der Einschaltdauer einer Phase, oder muss man sich das irgendwie > anders vorstellen? ganz genau. Einfach mit deiner PWM 'drauf gehen' :D Es sind dabei halt nur immer die richtigen zwei Drähte zu bestromen! Das ist auch ein wesentlicher Unterschied: Bei Blockkommutierung bestromst du immer nur zwei Phasen, bei Sinuskommutierung alle drei. Daraus lässt sich auch der unterschiedliche Wicklungsaufbau erklären, wenn beide konstantes Moment erzeugen sollen. > bezüglich der Sinuskommutierung: > du sagst, die sei weniger optimal. ja - bei BLDC Maschinen, die für Blockkommutierung gebaut sind > Allerdings habe ich auf der Seite von > Maxon Motor gelesen, dass man BLDC's sowohl mit Block- als auch mit > Sinuskommutierung ebtreiben kann, wobei die Sinuskommutierung einen > runderen, ruhigeren Lauf ermöglichen würde und einen besseren > Wirkungsgrad ergäbe. Was stimmt denn nun? beides ;) Die Maxon-Maschinen sind eine Sonderform der BLDC nämlich PMSM (permanenterregte Synchronmaschine) d.h. der Wicklungsaufbau und die Magnetisierung des Rotors sind für Sinuskommutierung optimiert. Durch das Zusammenspiel aller Motorparameter /-größen ergeben sich (idealisiert) nur sinusförmige Feldgrößen. Ein besonderer Aspekt bei den Maxon Maschinen ist die 'eisenlose' Rautenwicklung. Durch diese Bauweise hat die Maschine absolut kein Nutrastmoment. Es lässt sich dadurch ein sehr hochwertiger ruhig laufender Antrieb realisieren. Mit Blockkommutierung lässt sich die Maschine auch drehen, aber halt nicht so schön :) Unterscheiden kannst du eine BLDC und eine PMSM Maschine, wenn du sie einfach irgendwie antreibst z.B. Bohrmaschine und die induzierte Spannung an den Wicklungen anschaust. -> trapezförmig = BLDC -> sinusförmig = PMSM > Ich gebe allerdings zu, dass > mir die Blockkommutierung schon sympathischer ist - ist viel einfacher. ja, zum anfangen auf alle Fälle. Gruß Christian
Nico H. schrieb:
> PS: was bedeutet eigentlich BEMF?
Das ist die Spannung, die dir ein drehender, magnetisierter Rotor in den
Statorwicklungen induziert.
Klopf mal BEMF in eine beliebige Suchmaschine, da findet sich einiges!
Nico H. schrieb: > Zum Beispiel legt man dauerhaft 12V an die P-Fets und durch das PWM geht > dann bei dem oberen beschrieben Fall nur 6V durch? nicht direkt. Angenommen du hast einen DC von 50% Das bedeutet für die Hälfte der Periodendauer schaltet dein high-side FET 12V an die Wicklung. Danach wird dieser ausgeschaltet und die Wicklung mit dem low-side FET gegen Masse geschaltet. Wenn man nun die Spannung über einer PWM-Periode integriert kommt man auf die 6V. Deine effektive Ausgangsspannung ist direkt proportional dem Tastverhältnis. Im Prinzip reden wir von einem Tiefsetzsteller: http://de.wikipedia.org/wiki/Abwärtswandler Der Schalter S ist dein high-side FET, die Diode D dein low-side FET. Die Spannung über dem Kondensator ist die vom Rotor induzierte BEMF im Stator. > Und gibt es noch andere Dinge die man bei der PWM beachten muß? bei PWM allein an einem IO-Pin kannst du nicht viel falsch machen. Wenn du jedoch Halbbrücken für Motorsteuerungen /-regelungen ansteuern willst ist jedoch auf Entlappungszeit zwischen den Schaltpunkten der FETs zu achten! Gruß Christian
@Christian
> ganz genau. Einfach mit deiner PWM 'drauf gehen' :D
Okay, klar soweit.
Nehmen wir also an, ich mach Blockkommutierung. Sollen denn sowohl
lowside- als auch highside-FETs mit der PWM angesteuert werden, oder ist
es klüger, die highside-FETs dauernd einzuschalten (natürlich nur
während des richtigen Zeitpunkts) und nur die lowside-FETs zu takten?
also anstatt so:
+-----------------+
lowside phase u __________| |_______________
+-----------------+
highside phase v _________| |_______________
besser so:
+-----------------+
lowside phase u __________| |_______________
+---+ +---+ +---+
highside phase v _________| |__| |__| |_______________
oder dann doch lieber so?
+---+ +---+ +---+
highside phase u _________| |__| |__| |_______________
+---+ +---+ +---+
highside phase v _________| |__| |__| |_______________
mal jetzt davon ausgehend, dass ich beispielsweise die Phasen U und V
bestromen möchte ;-)
Gruss
Walter schrieb: > Nehmen wir also an, ich mach Blockkommutierung. Sollen denn sowohl > lowside- als auch highside-FETs mit der PWM angesteuert werden, oder ist > es klüger, die highside-FETs dauernd einzuschalten (natürlich nur > während des richtigen Zeitpunkts) und nur die lowside-FETs zu takten? was klug ist und was nicht, hängt auch immer etwas davon ab, was das PWM-Modul des Controllers zu bieten hat Eigentlich sollte nichts dagegen sprechen nur einen Transistor zu takten und den anderen dauernd leitend zu lassen. Egal ob jetzt HS oder LS getaktet wird. Von der Verlustleistung her wird es sogar besser sein, da nur ein Transistor die Schaltverluste abbekommt. Allerdings habe ich so eine Topologie noch nicht umgesetzt - meine Aussage etwas mit vorsicht genießen ;) Hinweis am Rande: Bei einer Topologie mit Boostrapversorgung des HS darauf achten, dass der LS immer genügend oft eingeschaltet ist, damit der Bootstrapkondensator geladen bleibt/nachgeladen wird. Gruß Christian
Hallo Chris, du sagst, so eine Topologie hättest du noch nicht umgesetzt. Wie machst du denn das jeweils? Ich denke mal, dass es vielleicht besser wäre, nur den lowside-Transistor zu takten, und den Highside dauernd eingeschaltet zu lassen. Wenn man es umgekehrt machen würde, dann müsste bei jedem Umschaltmoment der Bootstrap-Kondensator viel Energie liefern, und er würde dadurch schneller entladen. Wenn der Transistor allerdings nur einmal ein- und danach wieder ausgeschaltet wird, dann reicht die Ladung des Bootstrap-Kondensators, um den FET relativ lange einzuschalten, und da jede Phase sicher einmal auf Masse geschalten wird, sollte das schon passen. Ansonsten muss da halt ein geeigneter DCDC-Wandler her.....
Walter schrieb: > Hallo Chris, kenn ich nicht ;) > du sagst, so eine Topologie hättest du noch nicht umgesetzt. > Wie machst du denn das jeweils? Eine reine BLDC Anwendung habe ich noch gar nie bis ins letzte Aufgebaut. Nur mal kurz zum Testen und etwas Messen und Spielen. Da habe ich HS und LS getaktet. Eines meiner nächsten Projekte wird aber ein solcher Aufbau werden. Da kann ich dir dann mehr erzählen - könnte aber noch ein Weilchen dauern. > Ich denke mal, dass es vielleicht besser wäre, nur den > lowside-Transistor zu takten, und den Highside dauernd eingeschaltet zu > lassen. Wenn man es umgekehrt machen würde, dann müsste bei jedem > Umschaltmoment der Bootstrap-Kondensator viel Energie liefern, und er > würde dadurch schneller entladen. Wenn der Transistor allerdings nur > einmal ein- und danach wieder ausgeschaltet wird, dann reicht die Ladung > des Bootstrap-Kondensators, um den FET relativ lange einzuschalten, und > da jede Phase sicher einmal auf Masse geschalten wird, sollte das schon > passen. das sehe ich auch so > Ansonsten muss da halt ein geeigneter DCDC-Wandler her..... das ist nicht dein Ernst oder?
Hi,
> das ist nicht dein Ernst oder?
Ehm.... für die Highside-Ansteuerung sicher. Ich will alles galvanisch
getrennt haben.
Ausserdem - bei meinem 2 kW Frequenzumrichter waren da auch DC-Wandler
drin. Das geht prima!
galvanische Trennung zwischen Steuer- und Leistungsteil muss schon sein.
Gruss
Walter schrieb: > Ausserdem - bei meinem 2 kW Frequenzumrichter waren da auch DC-Wandler > drin. Das geht prima! von nicht funktionieren war nicht die Rede > galvanische Trennung zwischen Steuer- und Leistungsteil muss schon sein. na ja, da bin ich anderer Meinung - aber dass muss jeder für sich selbst entscheiden. Ein K.O. Kriterium warum ich im Leistungsteil KEINE galv. Trennung einsetze ist ganz einfach, weil es mir viel zu Aufwändig ist alle Messsignale - sei es Strom, Uzk, Temperatur oder sonst was - galvanisch zu trennen. Klar gibt es auch sehr schnelle und lineare Optokoppler, aber das ist mir zu heikel. Meine Motorcontroller haben eigentlich GND-Bezug immer auf Zwischenkreismasse. Die sichere Trennung mache ich einfach zwischen Motorcontroller und Steuerinterface. Da wird ein ADUM reingeklatscht und fertig. Welche Leistungsklasse steuerst du etwa an? Gruß Christian
Ich fürchte es geht hier nicht um die BEMF aber ich würd's gerne verstehen: >> Wo ist der Fehler? >Dass der tatsächlichen Wicklungsaufbau nicht dem deines Modelles >entspricht. Hä? Habe lediglich den Aufbau von http://de.nanotec.com/schrittmotor_animation.html und http://ww1.microchip.com/downloads/en/AppNotes/01083a.pdf genommen, abgewickelt und habe die Bedingungen bei maximalem Moment angenommen: 90° (kleineres Moment ergibt nur Verschiebung). Weitere Bedingung ist eine konstante Verteilung des Flusses.
@Christian,
> Welche Leistungsklasse steuerst du etwa an?
Keine besondere; im Moment bin ich noch in der Bastlerphase. Ich will
einfach ein bisschen experimentieren....
Warum findest du die DC-Wandler für die Highside-Stromversorgung keine
gute Idee?
@Andreas Müller Für das Verständnis und zur Modellierung wird immer von konzentrierten Wicklungen ausgegangen. Von daher stimme ich deiner Theorie mit den überlappenden Flächen zu. Bei einem realen Motor sind die Wicklungen jedoch über ein Kreissegment X mit der Windungsverteilung Y verteilt. Somit ist die vom Rotor überstrichene Windungsfläche nicht linear und deine Induktionsgleichung bekommt eine zweite Zeit-/ Winkelabhängigkeit. Da bin ich mit meinem Latein auch am Ende. Bevor ich Halbwahrheiten in der Öffentlichkeit verbreite, belasse ich es mal bei der schwammigen Aussage. Ein Motorspezialist kann dir das sicherlich fundierter/detailierter Begründen. @Walter Die DC/DC Wandler sind schon ok. Für ein Bastelprojekt auch voll in Ordnung, aber es sind halt extra Bauteilkosten und Platzkosten auf der Leiterplatte.
@C.H. Was ist denn die Entlappungszeit? Hab dazu leider fast garnichts im Inet gefunden. Aber ich kann mir denken das du dabei meinst das zw. den FETs ne kleine Pause sein muß damit ein N und P Fet nicht gleichzeitig durchgesteuert sind und nen kurzen verursacht?!
@Nico richtig. Ist auch unter dem Begriff "Totzeit" bekannt (ist den meisten wohl geläufiger als Entlappungszeit). Gruss
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