Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Synchronmotor als elektrische Last


von Andreas G. (andreasgf)


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Hallo,

kann ich ein Synchronmotor als elektr. Last nehmen, wenn ich die 
Wicklungen kurzschliesse, bzw. mit niederohmigen Lasten betreibe ?

Welche Leistung/Drehmoment wären im kurzgeschlossenen Fall erreichbar 
(evtl. die gleiche die der Motor als Antrieb aufbringen würde) ?

Gruß
Andreas

von Bastl (Gast)


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>kann ich ein Synchronmotor als elektr. Last nehmen, wenn ich die
>Wicklungen kurzschliesse, bzw. mit niederohmigen Lasten betreibe ?
Du meinst die Rotorwicklung?
Ja, dann ist das Ding eine Asynchronmaschine.

>Welche Leistung/Drehmoment wären im kurzgeschlossenen Fall erreichbar
>(evtl. die gleiche die der Motor als Antrieb aufbringen würde) ?
Nein, die Leistung wird bei Belastung mit Nennmoment kleiner sein. Um 
wieviele hängt stark von Widerstand der Rotorwicklung ab. Je höher, 
desto weniger.

von Andreas G. (andreasgf)


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>Du meinst die Rotorwicklung?

Nein, ich meine die Statorwicklungen, der Rotor besteht aus permanet 
Magneten.

von Bastl (Gast)


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Dann ist es eine mechanische Last.
Ja, das geht.

>Welche Leistung/Drehmoment wären im kurzgeschlossenen Fall erreichbar
>(evtl. die gleiche die der Motor als Antrieb aufbringen würde) ?

Nein, im Nennbetrieb setzt die Maschine ca. 5-10% der  Nennleistung in 
Wärme um, als Bremse mit kurzgeschlossenen Statorwicklungen müsste sie 
volle 100% umsetzen. Das hält sie nicht lange aus.
Also besser Widerstände dazwischen und so dimensionieren, dass der 
fließende Strom ins Quadrat mal dem Statorwiderstand maximal gleich der 
Verlustleistung im Nennbetrieb ist.

von Andreas G. (andreasgf)


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> Nein, im Nennbetrieb setzt die Maschine ca. 5-10% der  Nennleistung in
> Wärme um, als Bremse mit kurzgeschlossenen Statorwicklungen müsste sie
> volle 100% umsetzen. Das hält sie nicht lange aus.
> Also besser Widerstände dazwischen und so dimensionieren, dass der
> fließende Strom ins Quadrat mal dem Statorwiderstand maximal gleich der
> Verlustleistung im Nennbetrieb ist.

lässt sich aus dem fließenden Strom eine Rückwirkung/Rückrechnung des zu 
leistenden Drehmoments herbeiführen, wenn ich

 M = P / (2  pi  n)

 nach M umstelle und für

 P=Wicklungsspannung  Wicklungsstrom  cos phi(=1) * 1.73
 n=Drehzahl

einsetze. (Kurzschluss mit Widerstände)

von Bastl (Gast)


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>lässt sich aus dem fließenden Strom eine Rückwirkung/Rückrechnung des zu
>leistenden Drehmoments herbeiführen...
Jupp!

Warum so kompliziert mit Spannung, Strom und noch der 
Phasenverschiebung?
Die alle zu messen ist aufwändig.
Die Annahme, dass dein cos(phi)= 1 ist stimmt nicht, da der Stator eine 
Induktivität besitzt.

Deshalb:
P=sqrt(3)*(R_stator + R_extern)* I²

und dann mit M = P / (2*Pi*n)

von Andreas G. (andreasgf)


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Danke Bastl !!

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