Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 80Mhz oscillator kein offset


von Klaus D. (kolisson)


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hallo freunde (und auch die nicht-freunde)

gerade habe ich einen 80Mhz gekapselten oszillator vor mir.
dieser osci liefert sehr präzise die aufgedruckten 80Mhz

zu meinem erstaunen ist es aber leider so, dass abhängig von der 
betriebsspannung ein offset stattfindet.

ich frage mich daher selbst, wie ich den offset, ohne verfälschung des 
signales aussschalten könnte. ein kondensator in reihe könnte es 
durchaus lösen.. aber ich bin nicht sicher.

da diese ganze einrichtung nur den privaten zweckrn dient, würde ich 
gern wissen, wie man diese signale bändigen könnte


gruss klaus

von Olli R. (omr) Benutzerseite


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Klaus De lisson schrieb:
-
> gerade habe ich einen 80Mhz gekapselten oszillator vor mir.
> dieser osci liefert sehr präzise die aufgedruckten 80Mhz
>
> zu meinem erstaunen ist es aber leider so, dass abhängig von der
> betriebsspannung ein offset stattfindet.

Ja, was denn nun? Liefert er die 80MHz jetzt praezise oder hat er einen 
Offset?

Datenblatt?

> ich frage mich daher selbst

Hier im Forum?

von Klaus D. (kolisson)


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das fand ich lustig...

dein zitat:
"> ich frage mich daher selbst <
und deine frage : "Hier im Forum?"

fand ich extralustig

es gibt auch kein richtiges datenblatt.. es ist ein alter oscillator
der allerdings von guter qualität sein sollte

die frage ist eigentlich, wie ich von einem guten oscillator zu einem 
stabilen digitalsignal  komme.

vielleicht ist ja der offset, den ich messe, auch ein bestandteil meines 
100Mhz oscilloscopes..  also dann ein messfehler.

gruss

von pfft.. (Gast)


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Schwingt das signal im die Halbe Betriebsspannung ? Ja ein kondensator 
bringt das wieder auf Null. Soll er denn um Null schwingen ?

von Sven D. (Gast)


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Olli R. schrieb:
Ja, was denn nun? Liefert er die 80MHz jetzt praezise oder hat er einen
Offset?


Dazu möchte ich anmerken, das das Offset mit der Frequenzgenauigkeit nix 
zutun hat.

Just my 2 cents

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Ein Offset kann alles sein. Vielleicht möchte der OP sich mal etwas 
genauer ausdrücken?

Ein Frequenz offset?
Ein Gleichspannungs offset?
[Ein Phasen offset?]

von (prx) A. K. (prx)


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Klaus De lisson schrieb:

> vielleicht ist ja der offset, den ich messe, auch ein bestandteil meines
> 100Mhz oscilloscopes..  also dann ein messfehler.

Auf einem 100MHz Oszi sieht ein 80MHz Signal unweigerlich aus wie ein 
Sinus. Auch wenn's tatsächlich ein perfektes Rechteck sein sollte. Die 
für dessen leidlich saubere Darstellung notwendigen Oberwellen haben 
nämlich bereits 240 und 400MHz, d.h. was du unterhalb eines 500MHz Oszis 
siehst sagt praktisch nichts über das Signal selbst aus.

Wenn diese Kurve dann einen scheinbaren DC-Offset hat, wär's auch kein 
Wunder. Immerhin fehlt so einiges. Aber um zu wissen was genau du damit 
meinst: ein Bild!

von Klaus D. (kolisson)


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okay ..
ich verstehe die gegenfragen..
ich meine einen dc-offset im signal.
die frage zielte dahin, wie ich diesen loswerden könnte.

wenn meine freundin morgen mit der kamera zurück ist, kann ich ja 
tatsächlich mal eine aufnahme machen.

gruss klaus

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> ich meine einen dc-offset im signal.
> die frage zielte dahin, wie ich diesen loswerden könnte.

Serienkondensator.

Allerdings schwingt das Signal dann um den Nullpunkt herum, und ist 
damit nicht mehr "digitaltauglich".

Was bezweckst Du mit dem Oszillator? Was soll daran angeschlossen 
werden?

Ein gewisser DC-Offset stört nicht, solange der unterhalb der 
Schaltschwellen der verwendeten Logikeingänge liegt.

von (prx) A. K. (prx)


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Vielleicht hilft dir die Darstellung in 
http://de.wikipedia.org/wiki/Rechteckschwingung. Dort kann man erkennen, 
dass die Grundwelle eines Rechtecksignals mit U=1 eine Amplitude >1 hat. 
Also in diesem Fall ins Negative läuft.

von faustian (Gast)


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Wieviel Offset ist das denn ... Nicht jede Pegelnorm geht auch nur in 
die Naehe von 0V fuer low. Bei 80Mhz koennte das gut ein ECL/PECL 
Ausgang sein. Und was ist das fuer eine Sorte Oszillatormodul bei dem 
man die Betriebsspannung so stark variieren darf?

Tabulier am besten mal die gesehenen high und low Pegel bei ein paar 
Betriebsspannungen, vielleicht erkennt hier wer ein Muster.

von Klaus D. (kolisson)


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danke zunächst an rufus und an a.k

direct könnte ich mich allerdings an faustian wenden:

ich wollte also nicht warten, bis die kamera wieder im hause ist.
ich habe also mal den oszillator aufgesägt.

im inneren arbeitet ein MC10109..  das ist evt. ECL oder ?

es ist ein eigentlich (vor dem aufsägen) gekapselter oszillator .
mit UB = 5V habe ich ein ausgangssignal von etwa 1 Vpp, welches mit 
einem DC offset von etwa 4 Volt daher kommt.

es soll als basisfrequenz für einen frequenzzähler verwendet werden.
ich würde also ein 0 bis 5 volt ausgangspegel angestrebt werden.

evt. sollte ich den 100Mhz komparator verwenden, den ich erst gestern 
für ein anderes projekt auf ein kleines adapterboard gelötet habe.

sollte mich jemand überzeugen, dass ein integrierter 80Mhz oszillator im 
dip14 gehäuse genausogut wäre, könnte ich mir zeit sparen und von dem 
projekt absehen.

gruss
klaus

von (prx) A. K. (prx)


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Klaus De lisson schrieb:

> im inneren arbeitet ein MC10109..  das ist evt. ECL oder ?

Yep.

> es ist ein eigentlich (vor dem aufsägen) gekapselter oszillator .
> mit UB = 5V habe ich ein ausgangssignal von etwa 1 Vpp, welches mit
> einem DC offset von etwa 4 Volt daher kommt.

Passt prima zu ECL. Wobei ECL eigentlich umgekehrt an der Versorgung 
hängt, also Vcc=-5,2V.

> sollte mich jemand überzeugen, dass ein integrierter 80Mhz oszillator im
> dip14 gehäuse genausogut wäre

Je nun, die Dinger gibt es, und das nicht mal arg teuer. Also werden sie 
auch funktionieren. Dürfte so einfacher werden. Es sei denn du machst 
den Zähler auch in ECL.

von Klaus D. (kolisson)


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na dann.

wurde ich doch gerade überzeugt, dass es besser wäre neue technik zu 
verwenden. 80mhz dinger im dip gehäuse hab ich auch noch reichlich 
rumliegen.
da spar ich mir dann den 100Mhz komparator.

aber um das mal auf den punkt zu bringen,
.. wie bringt man ecl auf logik-pegel 0-5 ohne -5,2 volt ?
und das bei den gegebenheiten.  also ausgang 1Vpp mit 4 Vdc offset ..

die einzige lösung wäre wohl der komparator mit ner 1 bis 3 dioden 
referenz gegen plus .. oder ?

gruss klaus

von Olli R. (omr) Benutzerseite


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Sven D. schrieb:
> Olli R. schrieb:

> Ja, was denn nun? Liefert er die 80MHz jetzt praezise oder hat er einen
> Offset?

> Dazu möchte ich anmerken, das das Offset mit der Frequenzgenauigkeit nix
> zutun hat.

Wenn man sich unpraezise ausdrueckt, bekommt man eben bestenfalls 
unpraezise Antworten.

Wenn wir schon beim Kruemelkacken sind, im Deutschen hat sich der 
Offset im Sprachgebrauch etabliert, im Englischen ist offset ebenfalls 
maennlich, und Dir fehlt ein s beim dass.

Just my...

von Wolf (Gast)


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Es kann sein, daß der Osci eine Hilfsspannung oder eine besondere 
Terminierung (weil ECL) braucht und dann ist der offset weg.

von Wolf (Gast)


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Die ECL-Gatter brauchen für ihre komplementären Ausgänge Vcc1 und Vcc2.

von faustian (Gast)


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Es gibt Bauteile wie den MC10125, aber damit kommst Du vom Regen in die 
Traufe (der will ECL nicht PECL), ausser Du hast eh -5V rumliegen. Gibt 
aber sicher was entsprechendes fuer PECL....



Ausserdem waere ein 100Mhz Modul weit praktischer, damit ginge evtl 
Periodendauer mit 10ns Aufloesung.

>"sollte mich jemand überzeugen, dass ein integrierter 80Mhz oszillator im
>dip14 gehäuse genausogut wäre"

Steht denn auf deinem Cabrio-Oszillator ein ppm-Wert? Und wie ist der 
intern aufgebaut, ist das ein Ofen? Die normalen Kanisterchen haben 
meistens 100ppm, aber ueber den gesamten Temperaturbereich, bei zivilen 
Temperaturen sind die eher genauer - hatte mal ein paar 20Mhz 
verglichen, die waren nur ppm-Bruchteile auseinander.

von (prx) A. K. (prx)


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Wolf schrieb:

> Es kann sein, daß der Osci eine Hilfsspannung oder eine besondere
> Terminierung (weil ECL) braucht und dann ist der offset weg.

ECL Pegel haben immer einen Offset 
(http://ppd.fnal.gov/elec/ecl/ecl.html). Wenn man das auf die 
+5V-Versorgung umrechnet (PECL) liegt man bei ca. 3-4V mit knapp 1Vss. 
Das passt schon.

von Benedikt K. (benedikt)


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faustian schrieb:
> aber ueber den gesamten Temperaturbereich, bei zivilen
> Temperaturen sind die eher genauer - hatte mal ein paar 20Mhz
> verglichen, die waren nur ppm-Bruchteile auseinander.

Kann ich bestätigen: Bei Raumtemperatur liegen die Metallwürfel die ich 
getestet habe im Mittel bei etwa 5ppm gegenüber dem Aufgedruckten Wert, 
keiner lag bei >20ppm.

PS: Für was braucht man eigentlich so hohe Frequenzen für einen 
Frequenzzähler, (außer bei einer Periodendauermessung)?

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