Hallo, Ich kenne die Vorbehalte gegen Personaldienstleister und stehe dem Ganzen selbst sehr skeptisch gegenüber. Aber wie ist folgende Situation einzuordnen? Ein Personaldienstleister bietet einem Dipl- Informatik Absolventen sein Wunschgehalt (44.000 / Jahr), dieser bekommt einen Vertrag und soll bei diversen IT-Projekten bzw. Unternehmen eingesetzt werden. Pro: - Man bekommt sein Wunschgehalt, ist vorerst beschäftigt und kann weiterhin nach Stellen suchen - Man sammelt Berufserfahrung Contra: - Keine Planungssicherheit - Keine Aufstiegschancen Wie steht ihr dazu? Alex
Hi! Ich sehe das so: Hauptsache erstmal nicht arbeitslos, und nebenbei (sowieso immer) nach etwas besserem umschauen. Wunschgehalt ist natürlich schon mal sehr angenehm, gerade als frischer Absolvent. Gruß
nimm an und wenn es dir zu löd wird, such dir nebenbei andere stellen. hauptsache du hast jetzt erstmal einen job. wäre nicht wirklich schön lange arbeitssuchend zu sein. nimm die stelle an und sammle etwas berufserafhrung. dafür sind dienstleister realtiv gut. aber sehe zu dass du max. 2 jahre dort bleibst ;) danach sollte man sich was festes suchen
Wenn man alternativ zu IBM kann, geht man natürlich dorthin. Gibt es nur Klitschen und Dienstleister muss man abwägen. Hängt auch davon ab, wie lange man schon am suchen ist. 44k ist recht fair, und in einem Problemjahr nur beim Dienstleister einzusteigen, sollte sich später nicht als zu großes Manko herausstellen. Man darf sich dort halt nicht einrichten, weil es eine Sackgasse ist. Man kriegt viel Standard-Kram zu tun, was zwar einen breiten Einblick und Praxis ermöglicht, nicht aber einen wirklichen Einstieg in gefragte Spezialgebiete. Auch Verantwortung bekommt man kaum. Bei großen Unternehmen sinken die Chancen mit Dienstleisterkarrieren > 1 Jahr dann auch deutlich. Ein Jahre Dienstleister macht sich im CV aber deutlich besser als ein Jahr arbeitslos. Im Geldbeutel natürlich auch. Also dran bleiben, weiterbilden, Kontakte knüpfen und Bewerbungen schreiben.
Was soll eine solche Aussage: >Bei großen Unternehmen sinken die Chancen mit >Dienstleisterkarrieren > 1 Jahr dann auch deutlich Kannst Du die irgendwie begründen? Ich kenne zig Leute, die jetzt in Konzern arbeiten und vorher bei sogenannten Dienstleistern beschäftigt werden.
OK, ein Jahr ist vlt etwas niedrig gegriffen, besonders in Krisenzeiten. Aber ab zwei Jahren wird es echt kritisch. Es ist allgemein bekannt, dass Dienstleister nicht die Arbeitgeber erster Wahl sind, ebenso wie die meisten Ingenieurbüros und Softwareklitschen. Wer dort nach dem Studium einsteigt, war entweder nicht gut genug für was besseres, regional unflexibel oder einfach anspruchslos (wobei das alles 2009 nur eingeschränkt gilt). Je länger man dort nun festhängt, umso mehr festigt sich der Eindruck, dass man dort nicht herauskommt, weil einfach die persönlichen und fachlichen Qualifikationen fehlen. Wer länger im Konzern eingesetzt wird, dann aber nicht übernommen wird, konnte eben nicht überzeugen. Da spielen zwar immer noch mehr Faktoren eine Rolle, aber das wird nun mal nicht gesehen. Zudem festigt man sich in einer Rolle des Zuarbeiters und Lückenfüllers, Rollen also, welche traditionell eh Topkandidaten fürs Outsourcing sind. Ich geh mal davon aus, dass die meisten deiner Bekannten in einer frühen Phase gewechselt sind. Die Richtung Konzern->Mittelstand->Klitsche/Dienstleister geht immer, anders rum meist nur in den ersten Arbeitsjahren und ist auch dann nicht einfach.
> Es ist allgemein bekannt, dass .......... nicht die Arbeitgeber erster >Wahl
sind, ebenso wie die meisten Ingenieurbüros und Softwareklitschen.
Auch so eine bescheuerte Aussage!
Sowas kann nur einer aus der arroganten Warte eines beamtenmäßigen
Konzernarbeitsplatzes schreiben.
Es gibt Leute die wollen nicht in Konzernen arbeiten, weil dort der
Stumpfsinn regiert, ohne kreative Möglichkeiten, abhänig von doofen
BWLern.
Das schreibt: Einer der froh ist, dass es Ing.Büros und Klitschen gibt.
>Wer länger im Konzern eingesetzt wird, dann aber nicht übernommen wird, >konnte
eben nicht überzeugen.
Wenn man jetzt über ein Ingenieurbüro in einem Konzern, z.B. Audi
eingesetzt wird, dann kann man mit Fug und Recht behaupten, dass man gut
ist. Je länger man diese Stelle behält, desto wichtiger ist man nämlich
für den Konzern. Vor allem muss man dabei bedenken, dass schon etliche
Leute ihren Hut nehmen mussten. Je länger man derzeit in einen Projekt
ist, desto mehr Chancen hat wohl man nach der Krise.
> Wenn man jetzt über ein Ingenieurbüro in einem Konzern, z.B. Audi > eingesetzt wird, dann kann man mit Fug und Recht behaupten, dass man gut > ist. Man kann mit Fug und Recht behaupten einen niedrigeren Stundensatz als der Konzernmitarbeiter zu haben, weshalb man vom Projektleiter für einfachere Tätigkeiten (oder soche, die kein Spezialwissen erfordern) eingesetzt wird. Da ist es schwer sich zu beweisen, auch wenn man gut ist.
> Es gibt Leute die wollen nicht in Konzernen arbeiten, weil dort der > Stumpfsinn regiert, ohne kreative Möglichkeiten, abhänig von doofen > BWLern Wer dorthin will, wo die Fäden zusammenlaufen und an größeren Rädern gedreht wird, muss in einen Konzern. Wer Arbeit mit kreativen spielen verwechselt geht zu Ing.Büro und Klitsche. Dort stellt er fest, dass sein AG ja doch am Tropf von Konzernen hängt und man letztendlich auch nur billige Ressource doofer BWLer ist. Wenn sich der Laden dann noch wesentlich mit AÜG-Vertägen über Wasser hält, dann ist man endgültig Konzernmitarbeiter zweiter Klasse.
>Man kann mit Fug und Recht behaupten einen niedrigeren Stundensatz als >der Konzernmitarbeiter zu haben, weshalb man vom Projektleiter für >einfachere Tätigkeiten (oder soche, die kein Spezialwissen erfordern) >eingesetzt wird. Da ist es schwer sich zu beweisen, auch wenn man gut >ist. Diese Logik verstehe ich jetzt nicht. Klar ist, dass die Stundensätze derzeit niedriger sind, als noch im letzten Jahr. Aber momentan bleiben nur diejenigen Leute im Projekt, die unverzichtbar sind und gute Leistungen bringen. Außerdem ist die Aussage, dass externe für einfachere Arbeiten eingesetzt werden, Schwachsinn. Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß, es gibt viele Zwischenschattierungen und die Arroganz von Leuten, die in Konzern arbeiten, ist manchmal unglaublich. Wenn ich mir die Einstellungen in den letzten 3 Jahren in der Konzernabteilung so anschaue, dann sind diese vor allem durch gute Beziehungen dorthin gekommen..
@... Arbeitest Du schon oder redest Du nur? Hast du schonmal in einen Konzern und in einem Ingbüro oder in einer mittelständischen Firma gearbeitet? In einem Konzern ist man genauso Spielmasse der Manager. Schon mal von Massenentlassungen bei Siemens und Co. gehört? (btw: Nach der Wahl wird es wohl auch dazu kommen.) Ganze Abteilungen werden outgesourced und die Leute müssen dann zu schlechteren Konditionen unter dem Dach einer anderen Firma arbeiten. Man ist in einem Konzern doch nur ein winziges Rädchen, welches fast nichts bewegen kann und leicht bzw. billig ersetzbar ist.
@Thomas Ich bin im Konzern und ohne ominöses Vitamin B dorthin gekommen. Vitamin B heißt meist eh nur die Kontakt des Abteilungsleiters zu kriegen und dann bei der schriftlichen Bewerbung um die Vorsortierung der HR herumzukommen. Wers nicht schafft heult dann, dass ihm der nötige Onkel oder so fehlt... Outsourcing-Gefahren drohen auch im Konzern, da stimm ich dir zu. Die strategisch wichtigen Teile hält man jedoch im Haus. Und wenn, dann dauert so etwas zwischen Ankündigung und Umsetzung wg Widerstand von BR und IGM eine ganze Weile. Da hat man gut Zeit sich auf die Suche nach Alternativen zu begeben. Und auf dem Arbeitszeugnis steht dann ein bekannter Name und nicht IngBüro Schmidt&Söhne. Ansonsten unterstell ich einfach, dass aufgrund der erheblichen Gehaltsdifferenz fast jeder den Konzern bevorzugt. Die Konzerne haben die Wahl und nehmen nun mal die Besten. Wer in seinem Ingbüro glücklich ist, bitte. Ich bin froh, ein paar Nummern größer eingestiegen zu sein.
@...: Wenn Du bereits den Kontakt des Abteilungsleiters hast bzw. bekommst, dann hast Du bereits eine große Hürde genommen. Normalerweise werden viele Bewerbungen von der HR Abteilung vorher schon aussortiert. Die strategisch wichtigen Teile ändern sich auch von Jahr zu Jahr, je nachdem wie die allgemeine Lage und die Strategie des Vorstandes ist. Strategisch wichtig hat also nur eine temporäre Bedeutung. Ob die Konzerne immer die besten nehmen, da bin ich mir nicht so sicher. Ich würde eher sagen, dass sie die angepassteren nehmen, also dienjenigen die ihr Studium nach diversen Karriereratgebern ausgelegt haben. Und es gibt auch viele Leute, denen die Arbeit im Konzern nicht so liegt. Will man bspsw. in der Automobilindustrieentwicklung arbeiten, dann muss man zu einem Zulieferer gehen. Die Angestellten bei den OEMs sind vor allem für die Koordination, etc. zuständig, manche sprechen auch von Excel- bzw. Powerpointengineering.
Im Bereich Automobil/Entwicklung kenn ich mich nicht besonders aus. Mache Projektabwicklung im Bereich der Automatisierung von Großanlagen. Bei uns werden alle Spezialbereiche von den CoC's inhouse abgewickelt, daneben natürlich die koordinierenden Aufgaben. Die restliche Massenarbeit geht an IngBüros, die niedrigere Stundensätze haben und flexibel projektweise buchbar sind. Und Standardarbeit, für die man nicht vor Ort sein muss, geht noch mal zum halben Satz nach Asien.
Ich kann nur aus meiner Sicht sprechen und kann die Vorurteile über Dienstleister nicht bestätigen. Ich arbeite selbst bei einem sogenannten Entwicklungsdienstleister (der im Vergleich zur Konkurrenz einen hohen Stundensatz hat) Allerdings gibt es dort eine eigene Produktentwicklung, es werden Fachartikel in diversen Zeitschriften bzw. auf Konferenzen veröffentlicht. Außerdem geht der AG sehr fair mit seinen Mitarbeitern um.
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