Forum: Offtopic Vista Home Premium -Systemwiederherstellung gegen unerwünschte Software


von Basti (Gast)


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Hallo Forum,

ich wollt heut meinen alten Musik-Recoder mit USB-Anschluss wieder 
benutzen. Ich hab also die Software runtergeladen und den Installer 
gestartet.
Die Lizenz hab ich leider nur überflogen. Bei der Installation kamen mir 
einig Punkte komisch vor. Z.B. der Punkt "Musikinformationen" (oder so 
ähnlich). Bevor der Installer den erreichen konnte hab ich Internet 
abgeschaltet und abgebrochen. Dann hab ich den Installer neu gestartet 
um die Lizenz nochmal zu sehen. Am Anfang das Übliche mit 
Haftungsausschluss, keine Rückentwicklung der Software usw. .
Dann der Hammer: Die Software erlaubt es Informationen über den Rechner 
und seinen Inhalt zu sammeln und diesen sogar fernzusteuern. Man 
erlaubt, dass der Hersteller das tun darf und verweist auf eine 
Datenschutzrichtlinie.
Ich hab mich natürlich geärgert und gefragt, was davon schon auf meiner 
Platte ist.
Also hab ich einen 3 Tage alten Wiederherstellungspunkt eingespielt.
Frage: Hilft soetwas gegen solche Software?
Wie handelt das Vista? Werden die möglicherweise veränderten 
Systemdateien wieder komplett hergestellt und neu hinzugekommene 
deaktiviert?
Die Registrierung glaub ich wird koplett zurückgesetzt.
Ich unterstelle dem Hersteller nicht unserious zu sein, aber von dieser 
Software will ich nichts auf meinem System haben.

von Rainer (Gast)


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Nimm Linux

von Windowsuser (Gast)


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super Rainer! Ihr Linux-typen seid der Oberhammer und die geilsten 
überhaupt! der tipp hilft ihm bestimmt!

Mit einem Wiederherstellungspunkt wirst du vermutlich nicht weit kommen, 
den bei der Systemwiederherstellung werden nur die OS-Relevanten Dateien 
gesichert, und soweit ich weiß wird auch nicht die komplette Datei 
kopiert/gespeichert sondern es werden nur die Änderungen der Datei in 
eine Datenbank gesichert.

Im Ordner "Programme" bzw. "Programme(x86)", wo das Programm vermutlich 
installiert ist, wird nichts gesichert. Deine Musikrecodersoftware wird 
vermutlich die "Benuterdaten" aber genau dort, also unter 
"C:\Programm\..." speichern.

Wenn Du also die alten Daten wieder herstellen möchtest, musst du den 
Ordner "Programme" mit einem BackUp-Programm sichern.

Es könnte auch sein dass diese Daten "irgendwo" in einem Unterordner von 
"C:\Dokumente und Einstellungen\DEIN BEWNUTZERNAME\..." hinterlegt sind 
:-/

schau mal ob das Programm einen Ordner unter
"C:\Dokumente und Einstellungen\DEINBENUTZERNAME\Lokale 
Einstellungen\Anwendungsdaten\.." anlegt???

Am sichersten ist es wohl wenn Du ein BackUp-Programm hernimmst und 
Deine komplette c-Partition sicherst. Ein recht gutes Freewareprogramm 
hierfür wäre z.B. Personal Backup - gibts z.B. bei chip.de zum download!

von MeinerEiner (Gast)


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Patsch ne Firewall drauf und verweiger allem den Zutritt, das du nicht 
kennst.

von Sven P. (Gast)


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Starte das Ding mit irrelevanten Daten und lass parallel mal Ethereal 
(heute Wireshark) laufen; damit kannste dann beobachten, ob und was 
gesendet wird.

Sollte dieses Wiederherstellungs-Dingen tatsächlich nur die 
Windows-relevanten Daten sichern, dann hast du äußerst schlechte Karten: 
Die Installationsroutine könnte eine Programmdatei beliebig verstecken, 
eventuell sogar als zusätzlichen Datenstrom hinter irgendeiner harmlosen 
Datei (das sieht man im Explorer nicht bzw. nicht ohne Umwege).

Je nach krimineller Energie dahinter könnten auch andre Sachen 
kompromittiert sein, klar.

von Basti (Gast)


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Danke für die Antworten,

ich gehe nicht von illegalen Aktivitäten seitens des Herstelers aus, das 
wäre bei seiner Größe ein zu großer Skandal und bestimmt auch bereits 
aufgefallen.
Das irgendwo Reste bleiben ist klar, nur sollen diese nicht ausgeführt 
werden. Ein paar MB Datenmüll nehme ich in Kauf, aber das irgendwelche 
Prozesse oder "Service"-Routinen seitens des Hersteller ausgeführt 
werden eben nicht. Das ist es, was ich wissen möchte.

von Rik Langobar (Gast)


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Basti schrieb:
> ich gehe nicht von illegalen Aktivitäten seitens des Herstelers aus, das
> wäre bei seiner Größe ein zu großer Skandal

ROFL

von Basti (Gast)


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Ich bin Windowsusers Rat gefolgt und hab nix gefunden, ausser Einträgen 
von erwünschter Software. Auch hab ich Spybot installiert und laufen 
lassen. Ausser 2 Cookies nix Verdächtiges. Das ist natürlich keine 
Garantie, entweder hab ich den Installer noch schnell genug ausgeknipst 
und/oder die Wiederherstellung ist besser als ich geglaubt hab.

von Christian R. (supachris)


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Was ist denn das für eine Software? Welcher Hersteller? Was steuert ein 
Musik-Player fern? Installier den Krempel doch mal in einer VM und guck, 
was der alles drauf knallt...vorher-nachher Zustand der virtuellen 
Platte vergleichen.

von pfft... (Gast)


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Also. Unter Windows Vista wird nicht mehr in irgend welche 
Programdirectories geschrieben. Man muss die Rechte das
trotzdem tun zu duerfen nicht geben. Ich wuer auch die
Firewall auf dieses Programm ansetzen. Dann kann's nicht raus.

von Jörg S. (joerg-s)


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>Mit einem Wiederherstellungspunkt wirst du vermutlich nicht weit kommen,
>den bei der Systemwiederherstellung werden nur die OS-Relevanten Dateien
>gesichert, und soweit ich weiß wird auch nicht die komplette Datei
>kopiert/gespeichert sondern es werden nur die Änderungen der Datei in
>eine Datenbank gesichert.
Es werden zwar nicht alle Änderungen rückgängig gemacht. Aber wenn man 
z.B. ein Programm installiert hatte, werden dessen exe Dateien (evt. 
auch mehr) gelöscht! Man kann sich also relativ sicher sein das man 
damit alles relevante deaktiviert hat.

von Peter D. (peda)


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Basti schrieb:
> Also hab ich einen 3 Tage alten Wiederherstellungspunkt eingespielt.
> Frage: Hilft soetwas gegen solche Software?

Ja.
Alles, was nur nach Ausführbarkeit riecht, wird in den alten Zustand 
versetzt.

Ich hatte z.B. ein AVR-GCC Projekt angelegt und darin ein Batchdatei zum 
Compilieren.
Nach der Wiederherstellung von vor dem Projekt waren alle Sourcen des 
Projekts noch da, aber die Batch war weg.
Und dieses Projekt war auf meiner Partition D:, also nicht in "Dokumente 
und Einstellungen".


Peter

von Basti (Gast)


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Ich bedanke mich bei allen für ihre Hinweise. Ich habe auch in der 
Registrierung keine Hinweise mehr gefunden, dass da irgendwas übrig 
geblieben ist. Wie Peter schon sagte ist mir aufgefallen, dass Exes nach 
der Wiederherstellung zurückgesetzt wurden. Das Update von Thunderbird 
musst ich nocheinmal einspielen.
Die Idee mit der virtuellen Maschine gefällt mir gut. Da lagern keine 
wichtigen Dokumente oder irgendwelche persönlichen Infos.
Dann schick ich das Progy eben in den Sandkasten, oft werde ich es nicht 
brauchen.

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