Hallo allerseits, ich habe mit dem 741 einen Differenzierer aufgebaut, dahinter mit einem weiteren 741 einen Verstärker (10fach) geschaltet. Am Eingang des Differenzierers ist ein Fotowiderstand, so dass die Schaltung also schnelle Änderungen des Lichteinfalls registriert. Die Ausgangsspannung wird mit dem Verstärker verstärkt. Genau das zeigt das Messgerät auch an, alles so wie es soll. Dann habe ich an den Ausgang die B-E-Strecke eines BC 547 C angeschlossen, um damit eine LED zu betreiben. Diese sollte also nur bei Änderungen des Lichteinfalls kurz aufleuchten. Allerdings leuchtet sie ständig, und auch das Spannungsmessgerät zeigt als Ausgangsspannung plötzlich bei konstantem Lichteinfall mehrere 100 mV an, und zwar sobald der Transistor in die Schaltung eingefügt wird. Auch wenn ich die LED direkt zwischen Ausgang und Masse anschließe, leuchtet sie bei konstantem Lichteinfall, und das auch noch unabhängig davon, in welcher Richtung ich sie anschließe!!! Hat da jemand eine Erklärung??? Viele Grüße, Spule
Ein 741 ist eigentlich keine Referenz. Der hat einen Eingangsstrom ...
>leuchtet sie bei konstantem Lichteinfall, und das auch noch unabhängig >davon, in welcher Richtung ich sie anschließe!!! >Hat da jemand eine Erklärung??? (Unerwünschte) hochfrequente Schwingung wäre eine Erklärung dafür, dass die LED in beiden Richtungen leuchtet (auch umgedreht). Könnte schon sein, bei einem Differenzierer ist ja der Betrag der Verstärkung proportional zur Frequenz, und wenn am Ausgang eh schon ein Verstärker mir Verstärkung 10 hängt könnte genügend Signal für eine unerwünschte Schwingung zurück gekoppelt werden. Nur mal so geraten, ohne Schaltplan kann man nicht mehr tun.
Hallo ich rate mal: kein Basisvorwiderstand ? Der 741 kann wenn er unipolar versorgt wird nicht auf 0V. Damit leitet der Transistor ständig. Die Spannung am Ausgang dürfte Ube sein. Lösung Spannungsteiler vor der Basis.
Hallo, @karadur: Ich glaube, in die Richtung geht es. Denn manchmal hatte ich glaub ich einen Wackelkontakt bei der zweiten Spannungsquelle. Jetzt funktioniert es, und zwar mit den LEDs direkt am Ausgang... Oben der ursprüngliche Schaltplan. Muss eigentlich der Spannungsteiler am Eingang an Minus und Plus angeschlossen sein, oder geht es auch so wie bei mir (Plus und Masse)?
Und so sieht der endgültige Schaltplan jetzt aus, der auch zu funktionieren scheint. Die eine LED leuchtet beim Abdunkeln, die andere beim Hellerwerden.
Du solltest die Basis des Transistors nicht direkt an den OpAmp-Output hängen. Der Emitter liegt ja auf Masse. Der OpAmp-Ausgang kann aber auch unter Masse gehen. Und so ein BC547 verträgt nur ein paar Volt negative Basisspannung. Darüber beginnt er durchzubrechen. Dann fließt Strom in Rückwärtsrichtung durch die Basis-Emitter-Diode. Lösung: Eine zusätzliche Diode vor die Basis schalten. Mit der Anode an den OpAmp-Ausgabg, Kathode an die Transistor-Basis.
Hallo der Spannungsteiler vor dem Kondensator ist ok. Durch den Kondensator wird das Signal entkoppelt und kann dann sowohl positiv als auch negativ werden. Der Ausgang des 741 gibt dann entsprechende Spannungen aus. Der Transistor läßt eine Basisspannung bis ca. 0,7 V in positiver Richtung zu. Da müßte aber ein Widerstand zur Strombegrenzung davor. Besser wäre ein Spannungsteiler nach GND. In negativer Richtung sperrt die Basis-Emitter-Diode aber die Durchbruchspannung ist nicht sehr hoch.
Hallo allerseits, interessante Lösung für mein Problem: Nachdem die Schaltung heute morgen funktionierte, hab ich sie abends nochmal ausprobiert, und wieder das gleiche Problem: Die LEDs leuchten die ganze Zeit, und zwar beide. Da kam mir die Idee: In meinem Zimmer hab ich eine Energiesparlampe. Laut Wikipedia flackern viele davon mit 100 Hz. Als ich die Energiesparlampe ausmachte und stattdessen eine Taschenlampe benutzte, funktionierte die Schaltung einwandfrei. Energiesparlampe an, Taschenlampe aus: wieder funktioniert die Schaltung nicht! So etwas in die Richtung, nämlich HF-Einstrahlungen hatte ja auch schon Stefan vermutet. Danke für eure Tipps, die für weitere Schaltungen sicher interessant sind. @karadur: Was bedeutet "durch den Kondensator wird das Signal entkoppelt"? Solche Sätze hab ich schon öfter gelesen, aber nie verstanden. Da habe ich irgendeine Verständnislücke. Könntest du mir das möglichst verständlich erklären?
Das Signal wird gleichspannungsmäßig entkoppelt. D.h. Durch den Kondensator kann nur Wechselstrom fließen, kein Gleichstrom. Er wirkt wie ein frequenzabhängiger Widerstand, der sich wie folgt berechnet:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/1006231.htm
Hallo ich glaube nicht das es HF-Einstrahlung ist. Das Licht der Lampe am 230V Netz "flackert" mit 100Hz. Der Differenzierer verstärkt das ( Ist ja Wechselspannung ) und deshalb leuchten die LEDs. Die Taschenlampe flackert nicht, da mit Gleichstrom betrieben.
Hallo, @karadur: ja, so meinte ich es auch: Das Licht flackert, und es ist nicht HF-Einstrahlung. Aber es ist immerhin eine Störstrahlung, wenn auch Licht und nicht HF. Also ich stimme dir zu. @esko: Danke für die Erklärung!
Licht ist ja auch irgendwie HF-Strahlung ;-)
>>Da kam mir die Idee: In meinem Zimmer hab ich eine Energiesparlampe.
und die tackert mit ca. 30..40KHz bei 300V.
Hallo @Pieter die tackert wahrscheinlich mit 30-40kHz aber moduliert mit einer 100Hz Hüllkurve. Die Elektroniken die ich kenne verwenden keinen Ladeelko sondern lassen den Generator mit jeder Halbwelle neu anschwingen um den Strom sinusförmig zu lassen.
moin moin, ich habe diverse "Sparlampen" auf 12V umgebaut, die hatten alle einen paar µF Elko an einem Brückengleichrichter. Müßte man mal nachrechnen oder messen, ob die bei jeder Halbwelle neu zünden. Die Brennspannung liegt ja so bei 45..65V. An der Schaltung selber würde ich dem Rückkopplungswiderstand des 2. OPVs ein C als Tiefpass und den LEDs einen Vorwiderstand gönnen. Pieter
hallo, ok, mit dem LED-Vorwiderstand das seh ich ein! Warum empfiehlst du einen C zum Rückkopplungswiderstand des zweiten Op-Amp? Und wäre der parallel zum R oder in Reihe? Und welche Kapazität? Wäre nett, wenn du die Antworten begründen könntest, denn ich würde echt gern dazulernen, habe einige Lücken aber großes Interesse. Und warum soll der zweite OpAmp eigentlich Tiefpass-Eigenschaften haben, was wäre dabei der Vorteil? Peter
moin moin, bescheibe bitte erstmal die Funktion der Schaltung genauer. >>so dass die Schaltung also schnelle Änderungen des Lichteinfalls registriert Was ist schnell?? Was ist mit der Umgebungsgrundhelligkeit? Hast Du mal eine Kennlinie des Fotowiderstandes aufgenommen? Damit könnte man festlegen wie groß die Änderung sein muß, um erkannt zu werden. >>Schaltplan...der auch zu funktionieren scheint. Sorry, aber so ist das eine Bastelschaltung, könnte irgendwie funktionieren, oder auch nicht. Oder ist für den Zweck nicht geeignet. Ich würde folgendermassen anfangen: -Spannungsversorgung 1x 9V-Block, auch wenn der 741 nicht grade stromarm ist. -einen Tiefpass zur Mittelwertbildung Umgebungslicht. Die Zeitkonstante ergibt sich aus der Mindestzeit konstante Helligkeit. -Aus der Differenz Helligkeit-Mittelwert der Helligkeit ableiten ob und welche LED leuchten soll Mit Gruß Pieter
Hallo, schnell ist natürlich relativ, aber wenn man halt mit der Hand darüber winkt, das wäre schnell. Unter "langsam" verstehe ich die Grundhelligkeit, die sich im Laufe des Tages allmählich ändert (Sonnenlicht, Bewölkung). Da es ein Differenzierer ist, ist die Grundhelligkeit egal. Das ist ja der Sinn und die Funktion eines Differenzierers: Die Ableitung bilden. Der Fotowiderstand ist ein LDR 07, das ist kein Problem, dessen Wert ändert sich wirklich ausreichend mit einer Helligkeitsänderung durch Abdecken mit der Hand, funktioniert ja auch mit einer Transistor-Helligkeitsschaltung. Und was meinst du mit "Bastelschaltung"? Das ist doch eine ganz normale Schaltung aus Differenzierer und Verstärker? Und die eine LED leuchtet beim Abdunkeln und die andere beim Heller werden. Was spricht gegen eine Spannungsversorgung mit 2x 9V-Block? Ich würde mich übrigens echt freuen, wenn du mir die Fragen aus meinem letzten Post beantworten könntest, falls du Zeit hast! Gruß, Peter
Hallo durch einen Kondensator in der Gegenkopplung wird der Verstärker zum Integrator. Wenn du die Grenzfrquenz z.B. auf 1Hz bringst wird dich das Wechselstromlicht evtl nicht mehr stören da es abgeschwächt verstärkt wird. Deine Hand wird im ! Hz Bereich liegen und höher verstärkt. Wenn du das bei beiden Verstärkern machst wird die Wirkung besser. PS: der Kondensator muß parallel zum Gegenkopplungswiderstand
Hallo, danke für die Antwort. Leuchtet mir ein, werd ich mal ausprobieren. Warum muss denn der C parallel zum R und nicht in Reihe? Welche Rechnung oder Überlegung steckt dahinter? Und welche Kapazität müsste er haben? Gruß, Peter
Hallo seriell würde der Integrator an den Anschlag laufen und Ende, weil der Kondensator permanent geladen würde. Parallel sorgt der Widerstand für die richtige DC-Komponente. C kann man ausrechnen, aber ich um diese Zeit nicht mehr
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