Forum: Offtopic Langsam wachen einige Politiker auf


von Gast (Gast)


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Langsam wachen einige Politiker auf und erkennen, dass Hartz-IV eine 
Hilfe für eine Notlage sein sollte und keine Alimentierung für ein 
sorgenfreies Leben auf unbegrenzte Zeit. Egal ob viele Betroffenen 
nichts für ihre Arbeitlosigkeit können, gibt es keinen Grund für diese 
derzeitig hohen Zahlungen, die ein besseres und planbareres Leben 
ermöglichen als das eines Arbeiters.
  http://www.heise.de/tp/blogs/8/141569

: Gesperrt durch User
von Gast2 (Gast)


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Eine Kürzung um 30% ist dann aber doch etwas extrem. Eine Kürzung um 20% 
wäre aber durchaus angemessen. Aber man muss seine Forderungen natürlich 
immer etwas übertreiben um etwas Verhandlungsspielraum zu gewinnen.

von mhh (Gast)


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Das ist ja auch billiger als die Einführung eines Mindestlohnes. (um 
einen Unterschied zwischen arbeiten gehen und Harz4 zu schaffen)

Sollen die Leute ruhig weiter für 3,70€ Brutto weiterarbeiten dürfen. 
Damit stimmt der Gewinn für den Unternehmer (damit die weiter die FDP 
wählen).

Vom Lohn seiner Arbeit auch leben zu können ist ja nicht das Ziel in 
dieser Gesellschaft.

von Gast2 (Gast)


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Ich bin gerade mit dem Studium fertig und auf Jobsuche. Ich habe mich 
daher für die Übergangszeit arbeitslos gemeldet.

Für mich ist das A-Amt eindeutig "Das Haus das Verrückte macht" aus 
Asterix. Diejenigen die für die Leistungssicherung zuständig sind sind 
anscheindn für ihren Job zu blöd. Bestätigt wird dies durch die hohe 
Anzahl an Widersprüchen gegen die Bescheide. Bei mir sinds auch 100Euro 
weniger, weil von der Kaltmiete des Vermieters die Warmmiete meiner 
Untermieter (WG) abgezogen wurde.

Die nächste schöne Überraschung war, dass angeblich mein Antrag nicht 
vollständig war, weil ich die anderen Mitglieder der 
"Haushaltsgemeinschaft" nicht angegeben habe, obwohl in ihren eigenen 
Ausfüllhilfen drin steht, dass eine WG keine Haushaltsgemeinschaft ist. 
Bei jeder Kleinigkeit wird gedroht, die Bezüge zu kürzen, egal wer den 
Bock geschossen hat.
Klar bekommt man irgend wann Recht, nur:
a) muss man sich selbst drum kümmern, wer das nicht kann hat verloren
b) muss man bis man Recht bekommt irgend wie überleben.


Über die "Jobvermittelung" kann ich mich nicht beschweren. Im Gegensatz 
zur Leistungsabteilung, die anscheinend für das Abzocken von SGB-II 
Empfängern einen Boni bekommt, gibt Sie sich richtig Mühe und erfüllt 
auch Ihre Beratungspflicht.

Ich denke so bald ich einen Job habe, werde ich auf dem Amt Versuchen, 
den Passierschein A-38 zu bekommen ;)

von Bishop (Gast)


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Wennn der Hartz4 Satz sinkt, werden auch die Löhne weiter gedrückt. 
Damit würde die Umverteilung des Geldes von unten nach oben, noch weiter 
beschleunigt.
Das Geld was ein Hartz4 Empfänger bekommt, wird doch ohnehin sofort 
wieder ausggegeben und sützt damit die Wirtschaft.

Kein guter Gedanke, aber halt FDP.

von sk (Gast)


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> Über die "Jobvermittelung" kann ich mich nicht beschweren.

Bei mir beschränkte sich die Jobvermittlung auf die Aussage: Schauen Sie 
im Internet nach Jobs.
Zweimal schickten sie mir sogar Jobangebote per Post. Nur passten diese 
überhaupt nicht zu meiner Qualifikation.

> Vom Lohn seiner Arbeit auch leben zu können ist ja nicht das Ziel in
> dieser Gesellschaft.

Bisher ist in Deutschland noch keiner verhungert. Weder ein 
Billiglöhner, noch ein Arbeitsscheuer.

von gast (Gast)


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> Das Geld was ein Hartz4 Empfänger bekommt, wird doch ohnehin sofort
> wieder ausggegeben und sützt damit die Wirtschaft.

Stimmt. Hartzler können in der Regel nicht mit Geld umgehen. Die meisten 
währen auch pleite, wenn man den Hartz-Satz verdoppeln würde.

von Katapulski (Gast)


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@Gast
Wirst Du fuer Deine Hetzartikel nach Stunden oder pro Zeile bezahlt?

gez.Katapulski

von egal (Gast)


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Na da lässt die Partei für die Besserverdienenden genannt FDP doch 
endlich mal die Katze aus dem Sack und zeigt ihr wahres asoziales 
Gesicht:

"Jetzt hat zumindest einer der Liberalen, der Berliner 
FDP-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl Martin Lindner, für 
Aufklärung gesorgt, wie sich Steuerreduzierungen auf der "Ausgabenseite" 
gegenfinanzieren lassen könnten. Während andere Parteien von einer 
Reichensteuer oder der Wiedereinführung der Vermögenssteuer sprechen, 
meinte Lindner in einem Gespräch mit N24-Studio-Friedmann, man müsse 
"natürlich" den Regelsatz von Hartz IV kürzen - und zwar um bis zu 30 
Prozent, also von jetzt 359 Euro auf gerade noch 250 Euro."

Damit würden zusätzlich diejenigen bestraft die dank der Finanz- und 
Wirtschaftskrise ihren Job verlieren und vom Arbeitsmarkt nicht mehr 
aufgenommen werden. Das eine solche Äusserung im Sinne Westerwelles ist, 
kann nur dieser Dreckspartei der Wohlverdienenden zugerechnet werden. 
Einfach noch mehr das Geld von unten nach oben scheffeln und die 
sozialen Gegensätze verschärfen.

Bitte liebe FDP druckt diesen Satz auf eure gelben Plakate, damit auch 
das Wahlvolk euch nicht länger positive Eigenschaften andichtet, die die 
FDP nicht hat.

von egal (Gast)


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@ Katapulski

Es ist ein Hetzer und FDP Anhänger, das ist doch jetzt klar (vermutlich 
mit Parteibuch).

von egal (Gast)


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Ach übrigens, gerade in ZDF Heute gezeigt:

Der Bundespräsident bittet die Banken doch Kredite zu vergeben.

Da sieht man doch mal wieder schön, wer hierzulande den Ton angibt. 
Bestimmt werden die Banken das Flehen des BP erhören und sogleich mit 
billigem Geld nur so um sich werfen. Wetten?

von Frustie F. (frustie)


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Hallo Gast , wenn du dein Arbeitgeberleben nicht in Griff hast und Du 
Dir Planbarkeit und ein besseres Leben wünschst , die Industrie hat 
gerade großen Bedarf an Fachkräften. Las uns von Deinen 
Bewerbungserfolgen und den Weg in ein besseres Leben wissen damit wir an 
Deinem neuen Glück teilhaben können. Vielleicht hat dann ein Hartz-IV 
Empfänger das Pech Deine bisherigen Aufgaben weiterzuführen, es würde 
Ihn Recht geschehen. Viel Viel Erfolg!!!

von gast (Gast)


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>@Gast
>Wirst Du fuer Deine Hetzartikel nach Stunden oder pro Zeile bezahlt?
>
>gez.Katapulski


Nö, der wird in H-Einheiten entlohnt, die kennt er am besten. ;-)

von gast (Gast)


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@egal, Katapulski
Auch wenn ihr Angst habt, auch mal zu den Betroffenen zu gehören. Was 
jedem passieren kann. Dann solltet ihr aber auch mal überlegen, wie man 
euren Wohlfahrtsstaat finanzieren soll. Wenn man den Leistungsträgern 
nämlich immer mehr Geld abnimmt, haben diese dann auch keine Lust mehr, 
Leistung zu bringen, jedenfalls nicht in Deutschland.

von Bishop (Gast)


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>Stimmt. Hartzler können in der Regel nicht mit Geld umgehen. Die meisten
>währen auch pleite, wenn man den Hartz-Satz verdoppeln würde.
Dazu fällt mir Silvana Koch-Mehrin ein. Die hatte vor ein paar Jahren 
auch gemeint, dass man die Beiträge von sozial Bedürftigen kürzen solle. 
Im selben Atemzug sprach sie sich für eine drastische Diätenerhöhung 
aus, weil ihr monatliches Salär als EU-Abgeodnete überhaupt nicht 
reichen würde.

von gast (Gast)


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@Frustie Frust

Wer zu dumm zum Schreiben ist, ist meist auch zu dumm für einen 
ordentlichen Job. Du plenkst! Es ist immer wieder erstaunlich, wie 
leicht man den Inhalt vieler Texte beurteilen kann, ohne selbige lesen 
zu müssen.

von egal (Gast)


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> Dann solltet ihr aber auch mal überlegen, wie man
> euren Wohlfahrtsstaat finanzieren soll. Wenn man den Leistungsträgern
> nämlich immer mehr Geld abnimmt, haben diese dann auch keine Lust mehr,
> Leistung zu bringen, jedenfalls nicht in Deutschland.

Hattest du in den letzten Monaten den Eindruck, es sei kein Geld da, um 
marode Banken zu retten? Ich nicht. Und was denn für einen 
Wohlfahrtsstaat? Den gibt es seit der Agenda 2010 nicht mehr (falls es 
ihn überhaupt jemals gab). Tatsache ist, die Vermögensverteilung in 
Deutschland liegt nicht zugunsten der Einkommensschwachen. Insofern 
besteht überhaupt kein Grund noch mehr Geld von unten nach oben 
umzuverteilen. Du solltest lieber mal drüber nachdenken, wer in diesem 
Land fortwährend einen Keil zwischen denen mit (noch) Erwerbseinkommen 
und denen die NICHT MEHR ARBEITEN DÜRFEN treibt. Alle die ihren 
Lebensunterhalt durch Erwerbseinkommen bestreiten sind auch potentiell 
gefährdet vom Transfersystem leben zu müssen und können schon deswegen 
kein Interesse daran haben, das Transfersystem noch weiter zu 
beschädigen bzw. nach unten zu fahren. Zeige mir auch mal die Rechnung, 
wo es einer Volkswirtschaft besser geht, die in Not gekommene nicht mehr 
ausreichend unterstützt. Da müsste es der USA und speziell Kalifornien 
gerade viel besser gehen, als uns. Die haben kein Hartz-IV, aber einen 
Staatsnotstand.

von gast (Gast)


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> Hattest du in den letzten Monaten den Eindruck, es sei kein Geld da, um
> marode Banken zu retten?

Was wäre passiert, hätte man den Banken nicht geholfen?
Dann wäre auch dein gespartes futsch. Wer natürlich nichts angespart 
hat, weil er nicht mit Geld umgehen kann, dem können Bankenpleiten egal 
sein.

> Alle die ihren
> Lebensunterhalt durch Erwerbseinkommen bestreiten sind auch potentiell
> gefährdet vom Transfersystem leben zu müssen und können schon deswegen
> kein Interesse daran haben, das Transfersystem noch weiter zu
> beschädigen bzw. nach unten zu fahren.

Aha, daher weht der Wind. Wie schon im Post um 19:19 beschrieben. Danke 
für die Bestätigung.

von ab (Gast)


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> Wer natürlich nichts angespart
> hat, weil er nicht mit Geld umgehen kann,

Ein Geringverdiener wäre ja selten dämlich, wenn er seinen 
Lebensstandard noch weiter einschränken würde, um ein paar wenige Kröten 
anzusparen. Für eventuelle finanzielle Nöte kommt doch der Staat auf. 
Warum sollte sich der Geringverdiener deswegen Sorgen machen? Der Staat 
will doch ausgebeudet werden, sonst würde er nicht eine solch kranke 
Politik machen. Dass einige Mittelverdiener bescheidener leben als viele 
Geringverdiener, weil sie an die Zukunft denken und für diese selber 
verantwortlich sein wollen, brauche ich ja hoffentlich nicht näher 
erläutern.

von Gast#2 (Gast)


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> Das Geld was ein Hartz4 Empfänger bekommt, wird doch ohnehin sofort
> wieder ausggegeben und sützt damit die Wirtschaft.

Vor allem die chinesische.

> Hattest du in den letzten Monaten den Eindruck, es sei kein Geld da, um
> marode Banken zu retten?

Geld ist kein Rohstoff der irgendwo auf einem Haufen liegt und beliebig 
verteilt werden kann wenn gerade Bedarf besteht!

von frustie (Gast)


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@gast (Gast)

Wer macht derzeit einen "Guten Job"?  Politiker , Banker , Firmenlenker?
Gemeinsam haben Sie (?10% der Bevölkerung?) die Wirtschaft an die Wand 
gefahren. Die Milliarden die derzeit gedruckt werden müssen dienen doch 
nur diese schlecht gemachten Jobs unter den Teppich zu kehren. 
Auslöffeln sollen es dann die restlichen 90% der Bevölkerung!

von 008 (Gast)


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>> Das Geld was ein Hartz4 Empfänger bekommt, wird doch ohnehin sofort
>> wieder ausggegeben und sützt damit die Wirtschaft.
>
>Vor allem die chinesische.


Und die Spirituosen und Tabakindustrie weltweit.

von 008 (Gast)


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> Wer macht derzeit einen "Guten Job"?  Politiker , Banker , Firmenlenker?

Wohl keiner der genannten in der Gesamtheit. Pauschalieren kann man das 
nicht. Aber da dein IQ nicht dazu ausreicht, das dämliche Plenken zu 
unterlassen, bist du wohl nicht selber darauf gekommen.
http://sockenseite.de/__oneclick_uploads/2006/10/plenken.html

von egal (Gast)


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>> Hattest du in den letzten Monaten den Eindruck, es sei kein Geld da, um
>> marode Banken zu retten?

> Was wäre passiert, hätte man den Banken nicht geholfen?
> Dann wäre auch dein gespartes futsch. Wer natürlich nichts angespart
> hat, weil er nicht mit Geld umgehen kann, dem können Bankenpleiten egal
> sein.

Tatsache ist erst mal, dass das Argument es gäbe nicht genügend Geld 
falsch und wiederlegt ist. Womit wurde denn die HRE gerettet? Mit dem 
Geld derer, die hauptsächlich gar nicht zu den Nutznießern gehören. Die 
HRE hält die Pfandbriefe und andere staatliche Wertpapiere. Wie viel 
davon sind denn im Besitz der kleinen Kassiererin die beim Discounter 
arbeitet? Wie viel Pfandbriefe hat denn die Krankenschwester im 
Nachtdienst? Oder der kleine Selbstständige, der gerade so monatlich 
über die Runden kommt? Hier wurden die Vermögenswerte der 
Bessergestellten durch die Einkommen der kleinen Leute gerettet. Hätten 
sie mal lieber die HRE pleite gehen lassen und und nur eine gewisse 
Mindestsumme als Entschädigung garantiert. Das wäre nicht nur billiger 
sondern auch gerechter gewesen. Leistung muss sich doch lohnen. So lohnt 
sich Leistung nicht, wenn die kleinen Einkommen die Vermögenden stützen 
müssen.

>> Alle die ihren
>> Lebensunterhalt durch Erwerbseinkommen bestreiten sind auch potentiell
>> gefährdet vom Transfersystem leben zu müssen und können schon deswegen
>> kein Interesse daran haben, das Transfersystem noch weiter zu
>> beschädigen bzw. nach unten zu fahren.

> Aha, daher weht der Wind. Wie schon im Post um 19:19 beschrieben. Danke
> für die Bestätigung.

Vielleicht nimmst du mal zur Kenntnis wovor die gesamte Mittelschicht 
zittert. ALLE haben Angst in Hartz-IV zu verfallen. Warum wohl?

von haha (Gast)


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> ALLE haben Angst in Hartz-IV zu verfallen. Warum wohl?

Davor habe ich auch Angst. Das ist aber immer noch keine Rechtfertigung 
für die hohen Hartzzahlungen auf Kosten der Allgemeinheit.


P.S.
Habe E-Technik erfolgreich studiert und habe damals weit bescheidener 
gelebt als ein Hartzer. Danach habe ich nie einen Job meiner 
Qualifikation entsprechend gefunden und arbeite heute notgedrungen im 
Billiglohnsektor. Mit Hartz-IV könnte ich besser und bequemer bis an 
mein Lebensende leben. Mache ich aber nicht und jammere auch nicht den 
ganzen Tag.

von egal (Gast)


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hier mal ein guter Beitrag zum Thema

http://www.heise.de/tp/blogs/foren/S-Martin-Lindner-ein-Kommunist-der-nicht-weiss-dass-er-einer-ist/forum-161837/msg-17002218/read/

"Martin Lindner - ein Kommunist, der nicht weiß dass er einer ist.[..]

Wie alle hysterischen Wirtschafts-Psychotiker seines Schlags,
verdrängt Lindner die Tatsache dass die Erwerbsarbeit seit den
1960ern einen leisen Tod stirbt, und dass das sogar etwas Positives
ist. Die (Volks)Wirtschaft hat ihr inhärentes Ziel fast erreicht: Sie
ist im Prozess die Menschen von der Erwerbsarbeit zu befreien.
Selbstverständlich müssen nun in Zukunft die Existenzgrundlage der
Bürger - die für einen immer weiter anwachsenden Teil der Bevölkerung
nicht mehr über Erwerbsarbeit realisiert werden kann, als BGE über
Konsumsteuern finanziert werden. Eigentlich könnte man gerade von der
FDP erwarten, dass sie ihrem Anspruch gerecht wird und diese
Zusammenhänge versteht, aktzeptiert und politisch umsetzt, aber
vermutlich verhindert die Rache-Psychologie der
Selbstausbeuter-Partei die Erkenntnis über diese simplen
Zusammenhänge. Alle sollen so wie die Selbstausbeuter auf den Knien
vor dem Altar des Arbeitsgotts die Fußböden mit der Zahnbürste
schrubben, auch wenn diese Kirche schon lange rein virtuell ist.

Stattdessen stülpen "Liberale" wie Lindner ihr Innerstes nach außen
und formulieren, was letztendlich stalinistische Forderungen sind:
Die Audehnung des sogenannten 3. Arbeitsmarkts."

von egal (Gast)


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>> ALLE haben Angst in Hartz-IV zu verfallen. Warum wohl?

> Davor habe ich auch Angst.

> Habe E-Technik erfolgreich studiert und habe damals weit bescheidener
> gelebt als ein Hartzer. Danach habe ich nie einen Job meiner
> Qualifikation entsprechend gefunden und arbeite heute notgedrungen im
> Billiglohnsektor. Mit Hartz-IV könnte ich besser und bequemer bis an
> mein Lebensende leben. Mache ich aber nicht und jammere auch nicht den
> ganzen Tag.

Warum hast du Angst davor, wenn du von Hartz-IV angeblich besser leben 
könntest? Das halte ich für eine (h)ausgemachte Lüge.

Lesen wir mal hier

http://www.heise.de/tp/blogs/foren/S-Was-einigen-Forenteilnehmer-nicht-wirklich-klar-ist/forum-161837/msg-17002209/read/

" Was einigen Forenteilnehmer nicht wirklich klar ist... [..]

...ist, dass man in Deutschland MIT Arbeit finanziell immer besser
gestellt ist als OHNE Arbeit.

Die ARGE (der Gesetzgeber) sorgen dafür, dass du, selbst wenn du
genug verdienst um den ALG-II-Satz zu erreichen, du noch mittels
Freibeträge oder anderer staatlicher Zuwendungen besser gestellt bist
als ein normaler ALG-II-Empfänger in gleicher Familiensituation.

Ein Beispiel:

Ich bin Oberhaupt einer insg. 5-köpfigen Familie. Wir haben von der
ARGE jeden Monat 1180 Euro und von der Familienkasse 450 Euro
Kindergeld überwiesen bekommen.

Letztes Jahre habe ich Arbeit gefunden, bei der ich durch einen (für
diese Rechnung) glücklichen Zufall 1185 Euro netto ausgezahlt
bekomme. Dazu kam dann noch 450 Euro Kindergeld und ca. 400 Euro
Freibetrag von der ARGE.

Allein durch Aufnahme einer geregelten Arbeit habe ich für meine
Familie einen Bonus von gut 400 Euro im Monat erwirtschaften können.

Seit Jahresende wirkt eine neue Gesetzgebung die vorsieht, dass
ALG-II-Grenzgänger wie meine Familie zukünftig aus dem ALG-II-Bezug
zu fallen haben. Um die betroffenen Familien jedoch nicht schlechter
zu stellen, wurden zugleich Änderungen bei der Bewilligung von
Wohngeld und Kinderzuschlag getroffen.

Durch diese Änderungen bedingt, erhalten wir jetzt meine 1185 Euro
Lohn (netto), 450 Euro Kindergeld, fast 300 Euro Wohngeld und nochmal
350 Euro Kinderzuschlag.

Ich erhalte als normaler Techniker mit unterdurchschnittlichem Gehalt
(ca. 1600 Euro brutto) derzeit gute 650 Euro mehr als wenn ich ALG-II
erhielte.

Also sorry, wer für 600 Euro mehr im Monat nicht zur Kelle greift und
arbeiten geht, den würde ich für verrückt erklären..."

von Gast (Gast)


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>Auch wenn ihr Angst habt, auch mal zu den Betroffenen zu gehören. Was
>jedem passieren kann. Dann solltet ihr aber auch mal überlegen, wie man
>euren Wohlfahrtsstaat finanzieren soll. Wenn man den Leistungsträgern
>nämlich immer mehr Geld abnimmt, haben diese dann auch keine Lust mehr,
>Leistung zu bringen, jedenfalls nicht in Deutschland.
Ja, dann hau ab, du Leistungsträger. Wenn übrigens die FDP-Politiker von 
Leistungsträgern reden, dann meinen die übrigens sich selber und Leute, 
die ihren Unterhalt über Kapitaleinkünfte erwirtschaften. Aber kürzt die 
Sozialstandards ruhig weiter, irgenwann haben die richtigen 
Leistungsträger dann mal ein Messer im Rücken. Die Gewalt ist jetzt 
schon auf dem Vormarsch auch wenn die offziell getürkten Berichte was 
anderes aussagen.
Die Politiker und das Kapitalgesindel werden, falls es zu heiß wird, 
Deutschland verlassen oder sich in ihren Bunkern zurückziehen. Die 
Leistungsträger aber, die im guten Glauben FDP gewählt haben, werden 
aufgerieben. Entweder durch Jobverlust oder durch Überfälle und Gewalt.

von egal (Gast)


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> Wenn übrigens die FDP-Politiker von
> Leistungsträgern reden, dann meinen die übrigens sich selber und Leute,
> die ihren Unterhalt über Kapitaleinkünfte erwirtschaften. Aber kürzt die
> Sozialstandards ruhig weiter, irgenwann haben die richtigen
> Leistungsträger dann mal ein Messer im Rücken. Die Gewalt ist jetzt
> schon auf dem Vormarsch auch wenn die offziell getürkten Berichte was
> anderes aussagen.

Das Messer muss es nicht gleich sein, es genügt einfach mal die sog. 
"Leistungsträger" mal die Arbeit hier im Land verrichten zu lassen. 
Also, "Leistungsträger" a' la FDP mal für den Tariflohn an die 
Lidlkasse. "Leistungsträger" a' la FDP mal für unter Tarif auf den Bau.
"Leistungsträger" a' la FDP mal als Wachmann für 4 Euro 69; mal Briefe 
austragen inkl. Hartz-IV Zuschuss oder mal am besten mal als 
Leiharbeiter für 4 Wochen herumgeschupst zu werden - arbeit auf dem 
Erdbeerfeld nicht vergessen!

von Gast#2 (Gast)


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> Tatsache ist erst mal, dass das Argument es gäbe nicht genügend Geld
> falsch und wiederlegt ist.

Noch einmal: Geld ist kein Rohstoff der irgendwo auf einem Haufen liegt 
und beliebig verteilt werden kann bis er weg ist. Eher eine Flüssigkeit 
in einem komplizierten System von Rohren und Becken. Ob ein Becken 
austrocknet kommt nicht nur darauf wie viel Wasser du herausschöpfst, 
sondern wo du es wieder hineingießt. Deshalb ist es Quatsch Geldmengen 
die der Staat an verschiedenen Stellen investiert einfach gegeneinander 
aufzurechnen.

von Gast Nr. 847 (Gast)


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Also ich habe eigentlich keine Angst auf H4 "abzustürzen".

Ich verdiene inzwischen sehr gut und habe auch einen Job der die 
nächsten Jahre sehr sicher ist. (Ja, das gibt es, bin selber ganz 
erstaunt.)

Wovor ich aber wirklich schiss habe ist, das sich H4ler etc pp 
irgendwann so wenig haben, das sie sich das Geld entweder wo anderst 
"besorgen" oder eben ihre Wut an dem auslassen, was sich Menschen wie 
ich und viele andere auch, erarbeiten.

Z.B. nach 10h Arbeit auf dem Parkplatz aufgeschnittene Reifen entdecken 
weil man sich von der vielen Schufterei ein Sportliches Auto leistet und 
dieses den Neid und die Mißgunst weckt.
Oder nach einer Geschäftsreise heimkommen und die Wohnung ist verwüstet 
etc pp.

Bei den Amis gibts ja nicht ohne Grund schon ganze Siedlungen mit Zaun 
drum herum...

von Gast Nr. 847 (Gast)


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Ach ja, damit mich keiner missversteht: ich unterstelle niemandem das er 
Kriminell wird nur weil er H4 bekommt.

Und ich habe selber Leute kennengelernt die wie Irre Arbeit suchen und 
erst nach 2 oder 3 Jahren (oder eben länger) erst einen Job gefunden 
haben in dem sie erst mal (oder auf Dauer) nicht besonders gut bezahlt 
werden.

Scheisssystem irgendwie!

von Gast (Gast)


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Gast Nr. 847 (Gast) wrote:

> Wovor ich aber wirklich schiss habe ist, das sich H4ler etc pp
> irgendwann so wenig haben, das sie sich das Geld entweder wo anderst
> "besorgen" oder eben ihre Wut an dem auslassen, was sich Menschen wie
> ich und viele andere auch, erarbeiten.

Die Sorge ist auch berechtigt, denn die Wut über ein System das 
diejenigen unterstützt, die die Krise verursacht haben (Banken, 
Spekulanten) und diejenigen weiter nach nach unten drückt, die von der 
hausgemachten Krise betroffen sind wird wachsen. Deswegen muss der Staat 
auch mehr dort Helfen, wo die Einkommen abfallen und nicht denjenigen 
Steuergeschenke unterbreiten, die das Geld gar nicht brauchen und es nur 
wieder den Banken zuschieben (die dann wiederum damit ihre 
Spekulationsgeschäfte voran treiben). Das Geld muss unter die Menschen 
in den Konsum und nicht zu den Banken.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/662/479156/text/

"Aufgrund der sich abzeichnenden härteren Verteilungskämpfe um die 
knappen Finanzmittel des Staates dürfte das soziale Klima in nächster 
Zeit erheblich rauer werden. [..]

Um die Kluft zwischen Arm und Reich zumindest ansatzweise zu schließen, 
wäre es nötig, die Konjunktur durch eine Stärkung der Massenkaufkraft 
anzukurbeln. Die bisherigen Konjunkturpakete verzichten weitgehend 
darauf. Vor allem müsste die Kaufkraft der untersten Einkommensgruppen 
gestärkt werden. Dies wäre nicht nur sozial gerecht, sondern auch 
ökonomisch sinnvoll: Diese Menschen werden das Geld auch tatsächlich 
wieder ausgeben, sie können es sich gar nicht leisten zu sparen. Es ist 
sowieso an der Zeit, die Hartz-IV-Sätze anzuheben, um die Inflation der 
vergangenen Jahre auszugleichen. Erforderlich wäre, den Betrag von 351 
auf 450 Euro pro Person und den Kindersatz, der derzeit - je nach Alter 
- zwischen 215 und 287 Euro beträgt, um mindestens 100 Euro anzuheben. 
Und schließlich brauchen wir einen gesetzlichen Mindestlohn von neun 
Euro pro Stunde. Zu viel? In Frankreich muss genau dieser Betrag gezahlt 
werden."

von Daniel (Gast)


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>Bisher ist in Deutschland noch keiner verhungert. Weder ein
>Billiglöhner, noch ein Arbeitsscheuer.

http://www.sozialleistungen.info/news/19.04.2007-sohn-soll-aufgrund-von-hartz-iv-verhungert-sein/

verhungern werden die, die nicht die Fähigkeit haben sich durchzusetzen.

von blah (Gast)


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von Ich (Gast)


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In wirtschaftlich schwierigen Zeiten sollte man den Mittelstand 
unterstützen. Ein erster und wichtiger Schritt dazu wäre die Anhebung 
von HartzIV zur Unterstützung der Tabak- und Spirituosenindustrie. Das 
hätte auch den positiven Nebeneffekt des früheren Ablebens der 
Leistungsempfänger. Allerdings sollten die Kommunisten hier mal zur 
Aufklärung beitragen, wie man ihren Wohlstandsstaat finanzieren soll 
ohne die Inflation ins Unermessliche zu steigern.

von Ich (Gast)


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@ Ich (Gast)

Die Harz4 Ausgaben sind PillePalle gegenüber den in den Sand gesetzten 
Mrd.
Du liest außerdem wahrscheinlich zuviel in der Bild.

von Gast (Gast)


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>@Gast
>Wirst Du fuer Deine Hetzartikel nach Stunden oder pro Zeile bezahlt?
> gez.Katapulski

Nach Buchstaben! Je mehr Du als Antwort schreibts, desto besser. Für 
jeden Buchstaben, den Du schreibst, bekomme ich einen Cent.

von Gast (Gast)


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Er liest nicht nur zuviel Bild, ihm fehlen auch die Argumente. In einer 
schweren Rezession braucht man ein länger anhaltendes 
Konjunkturprogramm. Die Bundesbürger müssen mehr Geld ausgeben, damit 
gerade auch der Mittelstand, der Einzelhandel und die Gewerbe spürbaren 
Umsatz machen. Das sichert Arbeitsplätze und schafft Wachstum (oder 
stabilisiert vorhandenes Wachstum). Wenn man jetzt dazu übergeht genau 
diejenigen zu entlasten, deren Einkommen gerade nicht sonderlich von der 
Krise betroffen sind, dann gibt man denen das Geld, die es vornehmlich 
auf der Bank parken und in Aktien und Kapitalanlagen stecken. Dort 
bewirkt das Geld was dem Staat dann folglich auf der Seite der 
Steuereinnahmen fehlt rein gar nichts. Man müsste schon die Leute zum 
Konsum zwingen (die Abwrackprämie war so ein Zwang - Geld nur gegen 
Konsum, sprich Neukauf eines Fahrzeuges. Im Prinzip wurde damit die 
Autoindustrie hierzulande, aber auch aus anderen Herstellerländern, erst 
mal recht gut stabilisiert. Jedoch wird aufgrund der hohen einmaligen 
Kaufsummen die Nachhaltigkeit nicht vorhanden sein - es wird zuviel 
Liquidität innerhalb zu kurzer Zeiträume aufgezehrt.) Besser ist es 
deshalb, genau denen mehr Geld zu geben, die das Geld unmittelbar in 
kleineren Summen, jedoch fortwährend direkt in normalen Konsumgütern 
anlegen (müssen). Dies kann man sehr schnell durch eine Anhebung der 
Hartz-IV Sätze um 100 Euro erreichen. Denkbar wäre auch das ganze mit 
einer sinnvollen Gegenleistung zu koppeln, die zu erbringen ist oder 
sogar eine zeitliche Befristung auf 18 Monate. Das ganze kann man nach 
meiner Ansicht unabhängig von der Frage einer Steuerreform bzw. 
Steuervereinfachung durchführen, die dann auch das Thema kalte 
Progression angeht. Nur muss man schauen, in welcher Reihenfolge man was 
macht. Die Steuerreform kann nicht "durchgeprügelt" werden, dazu ist das 
Thema zu kompliziert. Man braucht aber ein Programm, um die Auswirkungen 
der aktuellen Rezession so schnell als möglich abzuschwächen. Eines darf 
man nach meiner Auffassung auf gar keinen Fall machen, nämlich 
diejenigen zu entlasten, die ihren Wohlstand durch Kapitaleinkünfte 
mehren. Sonst verschärft man weiter die Kluft zwischen Arm und Reich in 
unserem Land und erreicht für die Mittelschicht gar nichts. Man muss 
endlich dazu übergehen, Arbeit in unserem Land stärker zu entlasten und 
dafür gerade Kapitaleinkünfte (Erbschaften, Zinsgewinne) im Gegenzug 
stärker zu belasten, meinetwegen auch mit (angemessenen) Freigrenzen 
(Stichwort: Schonvermögen). Und vor allem muss mal ein Thema endlich 
richtig angegangen werden und zwar die Diskriminierung des Alters in 
Betrieben und Firmen in Deutschland.

Dazu ein Beispiel: Die Lemo Elektronik GmbH beschäftigt nach eigenen 
Angaben 42 % über 50 Jährige. Das ist eine sehr löbliche Einstellung und 
ein Modell für eine Gesellschaft, der die Überalterung droht (die Firma 
fährt damit sogar erfolgreich, wie sie betont). Es gibt aber viele 
Firmen, die kaum einen einzigen über 50 jährigen mehr beschäftigen. Das 
geht nicht. Das MUSS sich ändern und dazu muss die Politik dieses Thema 
sich viel mehr auf die Fahnen schreiben. Wir brauchen eine Kultur in der 
man stolz darauf ist, möglichst viele Mitarbeiter über 50 und darüber 
hinaus zu beschäftigen.

Noch eine Zahl
Beschäftigungsquote der 55 bis 64 jährigen 2005:

DK: 62%
USA: 60%
GB: 56%
Deutschland: 39%

Glaube nicht, dass es inzwischen besser geworden ist. Wie sagt man so 
schön, hier besteht dringender Handlungsbedarf (und der fängt am besten 
in den Köpfen der BWL'ler 'Personaler' an, die hoch motivierte ältere 
bzw. Erfahrene aussortieren, noch bevor sie überhaupt wissen, mit wem 
sie es zu tun haben oder was der Bewerber kann.

Dies war ein Abriss meiner Meinung, die ich als Alternative anbiete zu 
denjenigen, die permanent einen Keil zwischen Erwerbstätige und Bezieher 
von Transferleistungen treiben wollen, ohne sich dabei im Klaren zu 
sein, das viele in Deutschland inzwischen SOWOHL Erwerbstätig ALS AUCH 
Transferleistungen zu beziehen gezwungen sind. Wer die Meschen auf diese 
Weise in faul und fleißig unterteilt hat noch nicht begriffen, in 
welcher prekären Situation eine Industrienation steckt, die immer mehr 
Arbeit durch Automatisierung ersetzt. Arbeit kann man 
wegrationalisieren, aber nicht die Menschen, die die Arbeit vor der 
Automation verrichtet haben.

von hans (Gast)


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> Die ARGE (der Gesetzgeber) sorgen dafür, dass du, selbst wenn du
> genug verdienst um den ALG-II-Satz zu erreichen, du noch mittels
> Freibeträge oder anderer staatlicher Zuwendungen besser gestellt bist
> als ein normaler ALG-II-Empfänger in gleicher Familiensituation.

Pech für diejenigen Geringverdiener, die eine Eigentumswohnung o.ä. 
geerbt haben. Denn die müssen erst ihr Vermögen verprassen, bevor sie 
sich den Lebensstandard eines Hartzies leisten können.

von Eugen (Gast)


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> Pech für diejenigen Geringverdiener, die eine Eigentumswohnung o.ä.
> geerbt haben. Denn die müssen erst ihr Vermögen verprassen, bevor sie
> sich den Lebensstandard eines Hartzies leisten können.

Es gibt noch immer genügend Möglichkeiten, sich arm zu rechnen und 
Subventionen des Staates abzugreifen.
 Beitrag "Re: Weniger Knete oder Hartz4"

von Eugen (Gast)


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> Wenn man jetzt dazu übergeht genau
> diejenigen zu entlasten, deren Einkommen gerade nicht sonderlich von der
> Krise betroffen sind, dann gibt man denen das Geld, die es vornehmlich
> auf der Bank parken und in Aktien und Kapitalanlagen stecken. Dort
> bewirkt das Geld was dem Staat dann folglich auf der Seite der
> Steuereinnahmen fehlt rein gar nichts.

Die Reichen zahlen doch viel mehr Steuern als die Armen.

von Gast (Gast)


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Hallo,

habe mich nicht ganz durchgelesen. Muß auch nicht sein.

Meinetwegen könnte mann den Hartz-IV Satz auf Null reduzieren.
Voraussetzung, man verschaft den Arbeitssuchenden adequate Arbeit.

Das Ziel muß doch sein, jeden in Arbeit zu haben.
Und nicht den H4 Satz zu senken....mit der Hoffnung, dann werden die 
schon arbeiten gehen ????
Das entzieht sich meiner Logik. Was sollen die den arbeiten, wenn keine 
angeboten wird.

Ach entschuldigung, die Schwachen, die zu blöd oder sonst was sind und 
sich in der Wirtschaft nicht durchbeißen, die können ja im Sommer auf 
den Feldern zu 3Euro die Stunde arbeiten und im Winter auf dem zugigen 
Bau zu 3Euro.

Man darf die ruhigen Gewissens verschleißen.
Ich finde, das z.B. auf dem Feld und auf dem Bau ist eine ehrliche 
Arbeit.
Sie wird nur nicht ehrlich bezahlt.

Toll für die Kapitalhalter und Unternehmer ist die Tatsache, dass immer 
weniger Menschen für die Produktion und Erzeugung von Waren benötigt 
werden. Die Menschenmasse aber stetig wächst.

Das ist toll. So kann man deren Leistung bald zum Nulltarif abschöpfen.



Viele Menschen gehen davon aus, das viele Arbeitslose gar nicht arbeiten 
wollen.
Woher kommt diese annahme?
Schließen die von sich auf andere?


Sind wir mal ehrlich... eine Einwandererfamilie, die aus welchen Gründen 
auch immer, nach Deutschland kommt, mag von dem H4 Satz besser leben als 
in ihrem Herkunftsland unter Arbeit. Wobei, die bekommen dann wohl auch 
kein H4 sondern Sozialhilfe.


Wir müssen dafür sorgen, das es genügend Arbeit gibt und das jedem ein 
Zugang zu Arbeit und Ein und Auskommen gewährleistet ist.


DAS WOLLEN WIR ABER GAR NICHT.

Wir wollen auf der einen Seite Reichtümer anhäufen und sperren unbewußt 
oder bewußt  Menschen von Arbeit aus.

Wir wollen anderen nicht den gerechten Lohn zahlen und uns ihre Leistung 
zum Nulltarif erschließen.

.....
Wenn wir jedem einen Arbeitsplatz anbieten können, dann können wir auch 
ruhigen Gewissens die H4 Leistung verweigern.

Schlußfolgerung......

Wir sind noch die gleichen, die Sklavenhandel betrieben haben, die 
Kriege geschürt haben. Wir haben uns nicht weiterentwickelt. Wir haben 
unser Spiel und unsere Spielsachen verfeinert und versuchen uns damit zu 
beteuben.

Das A und O ist eine gerechtere Welt. Die Starken sollten sich für ihre 
Stärke dankbar zeigen und diese für sich und andere einsetzen.

In der Realität setzen die starken ihre Stärke für sich und gegen die 
Schwachen ein. In einer begrenzten Welt gibt es wohl auch keinen anderen 
Weg.

Die Welt wird von einem Haufen Machtmenschen wirtschaftlich und 
politisch geführt.

Ich kann nicht in die Zukunft blicken aber ich bin mir sicher, das Thema 
Verteilung der Arbeit wird uns noch lange begleiten und wird in manchen 
Regionen der Welt zu Unruhen führen.

von Beobachter (Gast)


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> " ... das Thema Verteilung der Arbeit wird uns noch lange begleiten und
> wird in manchen Regionen der Welt zu Unruhen führen."

Und wenn es ganz dumm für unsere Parteien der "Mitte" läuft, sogar auch 
bei uns !

( Die Verteilung des Volksvermögens wird einstweilen munter weiter 
forciert, in die allemal bekannte Richtung, Gutes strebt
immer nach oben ... )

von kuk (Gast)


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Der Zweck von H4 ist, den verwöhnten Pöbel ruhig zu stellen. Deshalb 
läßt sich eine Senkung kaum durchsetzen. So konfortabel wie heute, 
konnten die Eltern und Großeltern des heutigen Pöbels selbst mit gutem 
Job meistens nicht leben. Die konnten damals aber auch noch kochen und 
waren nicht auf überteuerten Fertigfraß aus dem Discounter angewiesen 
und rauchten weniger. Der Pöbel von heute lässt sich hingegen ganz von 
Werbung und Medien veräppeln. Sicher, Werbung und Medien gab es früher 
in diesem Ausmaß noch nicht, aber man sollte von den Menschen heute doch 
eine höhere Medienkompetenz und Allgemeinbildung erwarten können. Wie 
die Praxis aber zeigt, sind die heutigen H4-Empfänger damit überfordert. 
Studenten, Asylanten und Arbeiter mit geerbter Immobilie, die selbige 
nicht verlieren wollen, leben ohne zu jammern bescheidener als 
H4-Empfänger.

von Gast (Gast)


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> Die konnten damals aber auch noch kochen und
> waren nicht auf überteuerten Fertigfraß aus dem Discounter angewiesen.

Ich weiß nicht in welchem Discounter du einkaufst, aber meinen letzten 
Salat habe ich für sage und schreibe 8 Cent bei Aldi gekauft (und der 
war nicht mal schlecht). Billiger geht es nimmer. Selber kochen kannst 
du auch mit den Waren beim Discounter und manche Fertigwaren bekommst du 
dort für einen Preis, den du egal wie du dich anstellst nicht mehr 
unterbieten kannst (mit dem Einkauf im Tante-Emma-Laden oder beim 
Metzger jedanfalls nicht). Das Argument hat übrigens mittlerweile so nen 
Bart, das ist hier schon bis zum Abwinken diskutiert worden. Und das 
Studenten angeblich viel bescheidender als Hartz-IV Empfänger leben ist 
mit einem Blick auf die Parkplätze der deutschen Fachhochschulen und 
Universitäten schnell wiederlegt. Dort strotzt es nur so vor guter 
Motorisierung - die Tage der alten Nuckelpinnen (Ente etc.) sind schon 
seit Jahrzehnten vorbei. Auto fahren ist hingegen für einen H4 Empfänger 
purer Luxus.

von Andreas (Gast)


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> Und das
> Studenten angeblich viel bescheidender als Hartz-IV Empfänger leben ist
> mit einem Blick auf die Parkplätze der deutschen Fachhochschulen und
> Universitäten schnell wiederlegt.

Milchmädchenrechnung. An meiner Uni gibt es z.B. 5-mal so viele 
Studenten wie Parkplätze.

von Gast (Gast)


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> Milchmädchenrechnung. An meiner Uni gibt es z.B. 5-mal so viele
> Studenten wie Parkplätze.

An den Unis bzw. Fachhochschulen die ich kenne gab es nie leere 
Parkplätze, sondern sämtlicher Parkraum im weiten Umfeld war immer 
chronisch zugeparkt. Natürlich gibt es auch Studies die mit dem ÖPNV 
anreisen. Die kriegen billige Tickets oder dürfen sogar umsonst fahren. 
All diese Vorzüge hat kein Harzt-IV Empfänger. Achso, billige Software 
dürfen sie auch noch kaufen, direkt dir sonst sau teuren Pakete von MS 
(Betriebssysteme, Visual C Prof. Editionen usw.). Billige Hardware 
dürfen die Studies auch noch kaufen, aus dem Atmel Programm .. Da kuckt 
der H4'ler aber vergleichsweise in die Röhre.

von Gast (Gast)


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Ketzerisch könnte man noch anfügen, die vielen Vergünstigungen reichen 
dem Studi noch nicht, es dankt es der Gesellschaft in dem er Abends dann 
zur Randale im Schanzenviertel geht ..

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Macht Ihr hier eine Wahlkampfparolensammelveranstaltung?

Das Niveau des typischen deutschen Säuferstammtisches jedenfalls ist 
bereits erheblich unterboten.

Chapeau.

von kuk (Gast)


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> Ich weiß nicht in welchem Discounter du einkaufst, aber meinen letzten
> Salat habe ich für sage und schreibe 8 Cent bei Aldi gekauft (und der
> war nicht mal schlecht). Billiger geht es nimmer.

Der gemeine H4-Empfänger bevorzugt aber eher Fertiggerichte und die sind 
sehr wohl teurer als selbst zubereitetes.

> Und das
> Studenten angeblich viel bescheidender als Hartz-IV Empfänger leben ist
> mit einem Blick auf die Parkplätze der deutschen Fachhochschulen und
> Universitäten schnell wiederlegt.

Das Geld haben sie von reichen Eltern und nicht vom Staat. Wer keine 
reichen Eltern hat, lebt viel bescheidener als ein H4ler.

> Auto fahren ist hingegen für einen H4 Empfänger
> purer Luxus.

Ja manchmal
Mir ist allerdings kein Artikel im Grundgesetz bekannt, der Wohlstand 
und Auto für alle garantiert. Es ist doch nur gerecht, dass Leute, die 
weniger leisten, sich auch weniger leisten können. Dabei ist es egal ob 
die Arbeitslosigkeit selbstverschuldet ist oder nicht.

 Bei mir in der Gegend gibt es einige H4ler. Dabei habe ich bei keinem 
den Eindruck, dass die sich großartig einschränken müssen wenn ich nur 
mal beobachte, was die im Supermarkt kaufen, welche Spielsachen und 
Klamotten die Kinder haben und wie oft ein neues modernes Handy 
angeschafft wird.
Für Alkohol und Zigaretten ist übrigens immer genug Geld da.

Abgesehen davon ist das Mißbrauchspotential sehr hoch und Mißbrauch wird 
als Cleverness bezeichnet.
http://www.heise.de/tp/blogs/foren/S-Ein-erster-Schritt-in-die-richtige-Richtung/forum-161837/msg-17002797/read/
http://www.heise.de/newsticker/foren/S-Re-wenn-der-Monat-31-Tage-hat-brauch-ich-136-40-EUR/forum-145934/msg-15741890/read/
http://www.stern.de/politik/deutschland/:Unterschicht-Das-Elend/533666.html
http://www.mdr.de/fakt/4865312-hintergrund-5099689.html

von Gast (Gast)


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Rufus t. Firefly (rufus) (Moderator) wrote:

> Macht Ihr hier eine Wahlkampfparolensammelveranstaltung?

> Das Niveau des typischen deutschen Säuferstammtisches jedenfalls ist
> bereits erheblich unterboten.

Das scheint leider so zu sein. Die FDP Anhänger hier betreiben immer 
wieder gerne Bashing gegen Hartz-IV Empfänger. Das scheint die niederen 
Instinkte zu wecken anderen denen es noch schlechter geht noch etwas 
wegnehmen zu können. Erbärmlich! Dann kommt das immer wieder angeführte 
Scheinargument der in Deutschland so schlecht gestellten Studenten und 
wenn man ihnen dann mal vorhält, wie die Wirklichkeit ist, dann bellen 
sie auf. Kämpft lieber gegen Studiengebühren, anstatt gegen Hartz-IV 
Empfänger. Es könnte euch mal selber treffen ..

von Gast (Gast)


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> Das Geld haben sie von reichen Eltern und nicht vom Staat. Wer keine
> reichen Eltern hat, lebt viel bescheidener als ein H4ler.

Das stimmt so nicht, ich habe das bei vielen ganz anders erlebt. Keiner 
von denen hatt "reiche Eltern". Die hatten ganz unterschiedliche 
Geldquellen erschlossen (Nebenjobs, Hardware an andere verkauft, 
Sparguthaben, Bafög etc.)

von kuk (Gast)


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> Es könnte euch mal selber treffen

Klar, es kann jeden treffen, auch mich. Das ist aber keine 
Rechtfertigung für hohe Zahlungen die weit über das Notwendige 
hinausgehen. Hier ist kein Wohlfahrtsstaat.

von Gast (Gast)


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Wie es um H4 Empfänger wirklich steht konnte man auch gut an wodim 
nachvollziehen ..

von Gast (Gast)


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@ kuk

Der Hartz Satz wurde gerade angehoben weil er zu niedrig war, das 
solltest du mal zur Kenntnis nehmen.

von kuk (Gast)


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> Die hatten ganz unterschiedliche
> Geldquellen erschlossen (Nebenjobs, Hardware an andere verkauft,
> Sparguthaben, Bafög etc.)

Als angehender Ingenieur hat man kaum Zeit für einen ergiebigen 
Nebenjob. Handel mit Hardware kann doch ein arbeitsloser auch machen, er 
müsste dann halt auf Hartz-IV verzichten. Macht er in der Regel aber 
nicht. Warum wohl? Sparguthaben kann entweder von den Eltern oder von 
vorherigen Jobs kommen. Das gilt für Studenten doch genauso wie für 
Leistungsempfänger. Wobei H4-Empfänger da wohl mehr haben weil sie 
meistens älter sind und somit schon mehr gearbeitet haben. Der 
Bafög-Kredit ist ja wohl ein Witz. Bin froh, dass ich das damals nicht 
mit gemacht habe, sonst hätte ich jetzt echt Probleme, das 
zurückzuzahlen.

von Gast (Gast)


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>Der Hartz Satz wurde gerade angehoben weil er zu niedrig war, das
>solltest du mal zur Kenntnis nehmen.
Ne, der Satz wurde nur angehoben, weil die Renten für den 
Inflationsausgleich angehoben wurden und der daran gekoppelt ist. Die 
eigentliche Berechnung des Ursprungsatzes von 345 € geht auf das Jahr 
1998 zurück und wurde 2005 so eingeführt. Die Preise haben sich ja von 
1998 bis 2005 kein Stück erhöht gehabt, lol.
Naja, momentan sind's schon fürstliche 359 €.

von Gast (Gast)


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> Als angehender Ingenieur hat man kaum Zeit für einen ergiebigen
> Nebenjob.

Na wenn deine Arge dich mit Bereitschaft auf Trapp hält wirst du noch 
weniger Zeit für sowas haben. Dann unterliegen Hartz-IV Empfänger auch 
noch schärferen Kontrollen und die Freigrenzen sind eher lächerlich. Und 
gerade Studenten können sich dank Planung auf ihr Studium auch 
finanziell vorbereiten, während das bei plötzlicher Kündigung meistens 
nicht der Fall war bzw. ist. Bleiben immer noch die vielen 
Vergünstigungen die Studenten hierzulande bekommen (auch kulturell durch 
ermäßigten Eintritt usw.), die einem normalen Auszubildenden nicht 
gewährt werden. Der wird auch nicht verbilligte Software bekommen, weil 
Berufsschulen hier her stiefmütterlich behandelt werden. So schlecht 
haben es Studenten hierzulande im Vergleich zu anderen Ländern nicht.

von Gast (Gast)


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> Ne, der Satz wurde nur angehoben, weil die Renten für den
> Inflationsausgleich angehoben wurden und der daran gekoppelt ist. Die
> eigentliche Berechnung des Ursprungsatzes von 345 € geht auf das Jahr
> 1998 zurück und wurde 2005 so eingeführt. Die Preise haben sich ja von
> 1998 bis 2005 kein Stück erhöht gehabt, lol.
> Naja, momentan sind's schon fürstliche 359 €.

Das stimmt natürlich, deswegen habe ich weiter oben auch gesagt, dass es 
sinnvoll und geboten wäre im Rahmen der schweren Wirtschaftskrise den 
Satz deutlich anzuheben. Ich wollte nur hervorheben, dass der Satz nicht 
zu hoch sein kann, wenn die Bundesregierung ihn anhebt. Natürlich ist 
die Anhebung ein Witz und viel zu gering im Vergleich zu den gestiegenen 
Lebenshaltungskosten.

von Andreas (Gast)


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> An den Unis bzw. Fachhochschulen die ich kenne gab es nie leere
> Parkplätze, sondern sämtlicher Parkraum im weiten Umfeld war immer
> chronisch zugeparkt.

Der Faktor 1/5 beim vorhandenen Parkraum ist nicht so leicht 
wegzudiskutieren.

> Natürlich gibt es auch Studies die mit dem ÖPNV
> anreisen. Die kriegen billige Tickets oder dürfen sogar umsonst fahren.

Erst mal zahlen sie ca. 550 Euro Studiengebühren pro Semester, und dann 
noch eine Gebühr für das Semesterticket (ca. 50-80 Euro). Die ist 
manchmal zwangsweise enthalten. Und damit dürfen sie dann "umsonst" 
fahren.

> Achso, billige Software
> dürfen sie auch noch kaufen, direkt dir sonst sau teuren Pakete von MS
> (Betriebssysteme, Visual C Prof. Editionen usw.). Billige Hardware
> dürfen die Studies auch noch kaufen, aus dem Atmel Programm .. Da kuckt
> der H4'ler aber vergleichsweise in die Röhre.

Dass Atmel-Mikrocontroller und Visual C Professional im Warenkorb eines 
Hartz-4-Empfängers eine Rolle spielen will ich mal stark bezweifeln.

> Die FDP Anhänger hier betreiben immer
> wieder gerne Bashing gegen Hartz-IV Empfänger. Das scheint die niederen
> Instinkte zu wecken anderen denen es noch schlechter geht noch etwas
> wegnehmen zu können. Erbärmlich!

Du machst es dir ein bisschen zu einfach.

von Gast (Gast)


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> Die hatten ganz unterschiedliche
> Geldquellen erschlossen (Nebenjobs, Hardware an andere verkauft,
> Sparguthaben, Bafög etc.)

Na warum erschließen denn die Hartzler nicht entsprechende Geldquellen? 
Zeit haben sie ja dazu. Um Computerteile zu verkaufen braucht man noch 
nicht mal eine Ausbildung. Oder warum fangen sie kein Studium an, wenn 
es sich damit so gut lebt? Eine Altersbeschränkung für Studenten gibt es 
ja nicht. Und wo sollen Studenten ein Sparguthaben her haben? Sie haben 
doch im Gegensatz zu Hartzlern noch nie (oder nur wenig) gearbeitet. 
Warum habe nicht nur ich das Gefühl, dass das Leben als Hartzler zu 
attraktiv ist?

Also ehrlich, dein Beitrag ist das absolut dümmste, was hier im Thread 
steht!

von Gast (Gast)


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> Der Faktor 1/5 beim vorhandenen Parkraum ist nicht so leicht
> wegzudiskutieren.

Den müsstest du erst mal nachweisen. Meiner Erfahrung entspricht das 
nicht. Der Parkraum um Hochschulen die ich kenne ist erheblich und 
chronisch überbelegt wenn die Vorlesung beginnt.

> Erst mal zahlen sie ca. 550 Euro Studiengebühren pro Semester,

Das ist der falschen Politik der schwarzen Unionspartei zu verdanken.

> und dann
> noch eine Gebühr für das Semesterticket (ca. 50-80 Euro). Die ist
> manchmal zwangsweise enthalten. Und damit dürfen sie dann "umsonst"
> fahren.

Ich kenne auch welche die fahren bzw. fuhren staatlich subventioniert 
umsonst  und für die anderen sind die Kosten immer noch erheblich 
günstiger als die, die ein Hartz-VI Empfänger zu tragen hat bzw. den 
Aufwand den er treiben muss, um Kosten erstattet zu bekommen.

> Dass Atmel-Mikrocontroller und Visual C Professional im Warenkorb eines
> Hartz-4-Empfängers eine Rolle spielen will ich mal stark bezweifeln.

Woher willst du das wissen? Glaubst du die Leute hätten kein Recht und 
auch das Interesse an Fortbildung?

> Du machst es dir ein bisschen zu einfach.

Einfach machen es sich hier diejenigen, die plärren man solle den Leuten 
den Hartz-Setz kürzen, selber aber in einer eher privilegierten 
Situation leben. Man tritt nicht auf Leute ein die schon am Boden 
liegen. Wenn ihr zu wenig Geld habt, dann überlegt mal lieber wo das 
Geld hingeschoben wird, wo es gar nicht gebraucht wird. Schaut mal an 
wie die Erbschaftssteuer zu Gunsten der Kapitalbesitzer großzügig 
umgestaltet wurde. Was glaubt ihr wohl warum immer mehr Geld in den 
oberen Einkommensschichten landet? Und was glaubt ihr wird mit diesem 
Geld gemacht?

> Na warum erschließen denn die Hartzler nicht entsprechende Geldquellen?

Keine Ahnung, vielleicht weil es nicht für jeden so einfach ist?

> Oder warum fangen sie kein Studium an, wenn
> es sich damit so gut lebt? Eine Altersbeschränkung für Studenten gibt es
> ja nicht.

Gute Idee. Aber nicht alle werden die notwendigen 
Bildungsvoraussetzungen mitbringen.

> Und wo sollen Studenten ein Sparguthaben her haben? Sie haben
> doch im Gegensatz zu Hartzlern noch nie (oder nur wenig) gearbeitet.

Wer sagt denn sowas? Mach eine Ausbildung und dann dein Studium und 
schon hast du Geld (vorher).

> Warum habe nicht nur ich das Gefühl, dass das Leben als Hartzler zu
> attraktiv ist?

Weil du die Wirklichkeit ausblendest und dich nur der Neid (auf was 
eigentlich?) umtreibt. Wie "toll" das Leben als Hartz-VI Empfänger ist 
konntest du an wodim "studieren". Wenn dir das keine Warnung ist, dann 
solltest du dich mal selber in die Mühle der Agenda 2010 begeben und 
hier dann von deinen Erfahrungen berichten. Das liest man immer gerne 
mit. :)

von Thilo M. (Gast)


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Mit dem Studieren ist's hierzulande schon wie mit den Kindern.
Der 'das-steht-mir zu' - Gedanke ist furchtbar ausgeprägt.

Jeder weiß vorher, dass das Studium (ein Kind) Kosten und 
Einschränkungen mit sich bringt. Darauf zu pochen, dass die 
Allgemeinheit das bezahlt ist reichlich unverschämt und egoistisch.

Wenn man sich das nicht leisten kann, dann muss eben gearbeitet werden, 
basta!

Mit H4 ist das nicht anders: 'das steht mir zu, also beharre ich 
drauf!'.
Man braucht sich dann auch keine Gedanken mehr machen.

P.S.: ich bin kein FDP - Mitglied! ;)

von mhh (Gast)


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Wie krank unsere Gesellschaft schon ist zeigen einige Beiträge deutlich.
Intoleranz, Neid, Oberflächlichkeit, Missgunst.

Jeder der auf Harz4 schimpft sollte doch mal den Selbstversuch starten 
und mal versuchen, mit dem Regelsatz über den Monat zu kommen. Ich 
schaffe es nicht. Diejenigen die behaupten, der Harzer ist zu faul zum 
arbeiten, sollten sich doch einfach mal aus Spaß am Arbeitsmarkt 
bewerben.

Und dann mal die Erfahrungen hier der Öffentlichkeit präsentieren.

Schönen nachdenklichen Abend noch.

von lol (Gast)


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> Jeder der auf Harz4 schimpft sollte doch mal den Selbstversuch starten
> und mal versuchen, mit dem Regelsatz über den Monat zu kommen. Ich
> schaffe es nicht.

Ich schaffe es ohne Schwierigkeit. Meine Eltern haben es mir auch immer 
vorgelebt. Ich habe mich bei dem Lebensstil nie arm gefühlt.

von Daniel (Gast)


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Neid, Neid und nur Neid.
Sind eigentlich alle Deutsche so?

von Gast (Gast)


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> Ich schaffe es ohne Schwierigkeit. Meine Eltern haben es mir auch immer
> vorgelebt. Ich habe mich bei dem Lebensstil nie arm gefühlt.

Schwätzer!

von gast2 (Gast)


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> Meine Empfehlung: Bewerbt euch bei der Wehrmacht zu Verteidigung eurer
> kleinen Welt am Hindukusch - aber dazu seid ihr zu feige, wetten?

Wozu sollte man für die Kriegsspielchen der Politiker seinen Arsch 
hinhalten? Landesverteidigung könnte ich ja noch akzeptieren, aber nicht 
solche Einsätze. Aber du lebst ja in einer anderen Welt. Bei dir gibt es 
sogar noch die Wehrmacht.

von gast2 (Gast)


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> Neid, Neid und nur Neid.
> Sind eigentlich alle Deutsche so?

Das hat nichts mit Neid, sondern mit Gerechtigkeitssinn zu tun!

von Gast (Gast)


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> Das hat nichts mit Neid, sondern mit Gerechtigkeitssinn zu tun!

Du weißt doch gar nicht was das ist, Gerechtigkeit.

von gast2 (Gast)


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>> Das hat nichts mit Neid, sondern mit Gerechtigkeitssinn zu tun!
>
>Du weißt doch gar nicht was das ist, Gerechtigkeit.

Als H4-Empfänger hast du keine neutrale Sicht auf die Dinge. Du denkst 
nur, du kannst immer nur von der Gesellschaft etwas fordern, glaubst dir 
stehe per Gesetz einen mindest so hohen Lebensstandard wie der eines 
Arbeiters und einen viel höheren Lebensstandard als den deiner 
Großeltern zu, die ihr Leben lang gearbeitet haben. Du bist mit nichts 
zufrieden, weil es andere gibt die mehr haben als du und weil du nicht 
begreifen kannst, dass nicht jeder im unbeschwerten Wohlstand leben 
kann. Keiner behauptet, dass dein Leben einfach und luxeriös ist. Wer 
nicht arbeitet muss eben Einschränkungen hinnehmen, egal worin die 
Gründe der Arbeitslosigkeit sind. Deine Arbeitslosigkeit ist doch nicht 
meine Schuld, wieso soll ich dir also ein luxeriöseres Leben finanzieren 
als du zum einfachen Leben brauchst?

von Bogumil (Gast)


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Meine Meinung in Stichworten:

Hartz4 ist eine Alimentierung der zu kurz gekommenen durch das 
bürgerliche Lager. Es soll Verlierer der korrupten feudalistischen 
Gesetz- und Eigentumsregelung in diesem Land ruhig stellen.

Für die Kaste der Hartz IV Empfänger ist die Gestaltung der Republik 
durch die Profiteure eine permanente Kriegserklärung.

Das fängt bei den aus dem Mittelalter übernommenen Standesregeln bei 
allen handwerklichen Berufen an, geht über den Import von 
Billigstarbeitern aus geringer entwickelten Ländern (vormals Türkei , 
Italien ..  heute Polen Rumänien ..) und hört bei der Ersetzung von 
Lohnarbeit durch betrügerische 1 Euro Jobs noch lange nicht auf. Von der 
weigerung der Besitzschranken Mindestlöhne einzuführen gar nicht zu 
reden.

Gleichzeitig versucht die Regierung alles um durch die Erhöhung von 
Verbrauchssteuern (es sind fast immer Mehrfach teilweise 3-4 fach 
Besteuerungen auf eh geringe Löhne) ihren eigenen Strukturen (Beamten 
und Politikapparat) ausreichend Mittel zur Verfügung zu stellen.

Nur ein Idiot wird das nicht erkennen, die betroffenen Wissen meist sehr 
genau was mit ihnen gemacht wird.

Was ich von Typen halte die in Kenntnis dieser simplen Tatsachen dennoch 
ihre Parolen zu billigen Wahlkampfzwecken auf Kosten der Verlierer dem 
dummen Wahlvolk unterbreiten behalte ich lieber für mich.

Das es auch Typen gibt die darauf reiten weiß ich selbst. Aber eine 
Alternative hat dieses ehemals so reiche in so vielen Bereichen (man 
lese nur die Beiträge in diesem Thread) auf den Hund gekommene Land 
selbst in guten Zeiten nie gehabt. Woher auch, das hieße Teilen

von Gast (Gast)


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Ich kenne auch einen Harz4er. Er ist direkt aus der Familie. Kriegt 
einen Teil von H4  weil er noch ein paar Einnahmen hat. Wohngeld gibt es 
keins.

Das Geld reicht hinten und vorne nicht, obwohl er nicht raucht und auch 
nicht trinkt. Weiterbilden tut er sich aber auch nicht, weil alles so 
einigermassen läuft und er unsere Unterstützung im Notfall aht. Er hat 
sich seit seiner Jugend einfach angewöhnt, dass alles da ist.

Solange sich nichts ändert, wird er auch nichts tun.

Lust auf Jobs hat er keine, weil er da nur ausgebeutet wird.

Hier so ein Typ vom Arbeitsamt eine Weiterbildungsfirma gegründet, die 
Müll sortiert, Elektronteile ausschlachtet und mit Harzern besetzt wird. 
Die nehmen den anderen die Firmen die Aufträge und damit Arbeitsplätze 
weg und der Typ fährt einen dicken BMW. Das klappt weil die fuer 1 Euro 
arbeiten müssen, wenn sie es nicht tun, kriegen sie Druck von Amt!

Wenn wir einen Mindestlohn hätten, dann sähe die Rechung anders aus.

Ich schätze so mindestens 20-30% der Harzer , die arbeiten könnten und 
auch würden.

von Bogumil (Gast)


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Die Typen mit den dicken BMWs kenne ich auch, in vielen Bereichen im 
sozialen Subsystem dieses verkommenen Landes. Ihr "Erfolg" ist die 
Ausbeutung anderer durch H4 Gesetzgebung. Ihr auftreten ekelhaft. Sie 
würden FDP wählen weil diese Partei ihre "unternehmerische Leistung 
anerkennt".

von Delete M. (skywalker)


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Hier zeigt sich wiedermal welche Vorurteile hier vorherrschen, sowohl 
gegen HartzIV-Empfänger als auch Studenten. Ich möchte in meinem Leben 
nicht eine Woche von HartzIV leben wollen. Diesen Menschen das Geld auch 
noch zu kürzen wäre Schwachsinn; übrigends sogar aus 
betriebswirtschaftlicher Sicht (welches Einsparpotential ist denn bei 
der Unterschicht vorhanden?).

Dass Studenten gegenüber Anderen gewisse Vergünstigungen haben ist eine 
Tatsache. Andererseits will man (damit ist sowohl die Politik, als auch 
die Volkswirtschaft an sich gemeint) möglichst gut ausbebildete 
Arbeitskräfte haben und ordentlich in der Wissenschaft mitmischen.
Im übrigen sind die Vegünstigungen bei weitem nicht so wie hier 
stellenweise dargestellt. Dass Microdoof Sonderpreise für Studenten 
anbietet ist Firmenpolitik einer Firma, keine Entscheidung der Politik. 
Nebenbei gesagt gibts auch kostenlose Alternativen; aber das nur am 
Rande.
Dass ein Großteil der Studenten ein Auto hat ist auch übertrieben. Dass 
die meisten sich das Auto erarbeitet haben (Stichwort Ausbildung vor dem 
Studium oder Bund/Zivi) wird dabei wieder vergessen. Was soll das also 
heißen? Ein Student soll sich schuldig fühlen weil er sich ein Auto 
erarbeitet hat und dies während des Studiums behält?

> Ich kenne auch welche die fahren bzw. fuhren staatlich subventioniert
> umsonst  und für die anderen sind die Kosten immer noch erheblich
> günstiger als die, die ein Hartz-VI Empfänger zu tragen hat bzw. den
> Aufwand den er treiben muss, um Kosten erstattet zu bekommen.
Sorry, selten so nen Schwachsinn gelesen. Mag sein, dass es ein paar 
Ausnahmen bei einigen Verkehrsbetrieben gibt, aber im Regelfall werden 
die billigeren Semestertickets für Studenten seitens der Studenten 
finanziert. Klingt vollkommen paradox, ist aber Prinzip.
Beispiel: Im Raum Leipzig gibt es einige Hochschulen mit einem so 
genannten Vollticket des MDV (Mitteldeutscher Vekehrsverbund). Die 
Studenten können mit dem Studentenausweis im gesamten MDV-Gebiet fahren 
(Großraum Leipzig-Halle-Altenburg), inkl. DB Regio. Dafür muss jeder 
Student 92€ pro Semester zahlen. Ich betone jeder Student an den 
entsprechenden Hochschulen, egal ob er 5 Minuten von der Hochschule 
entfernt wohnt oder verkehrsbedingt nur mit dem Auto fahren kann oder 
mit dem Fahrrad unterwegs ist. Wer keine Ahnung denkt sich, das ist ja 
billig. Tatsache ist aber, dass der MDV den Preis für das Ticket unter 
Einbeziehung der erwarteten Ticketnutzung kalkuliert hat. Gemeint ist 
damit, dass die Anteile an Studenten, die das Ticket nicht signifikant 
nutzen, dafür aber bezahlen, gegengerechnet wird (etwa 50%). Weiterhin 
wird noch kalkuliert, dass ein Semesterticketnutzer selten tatsächlich 
durch das gesamte MDV-Gebiet fährt (der MDV ist ein Verbund mehrerer 
Verkehrsbetriebe). Im übrigen gibt es noch Semesterferien, zu denen ja 
bekanntlich auch nur ein Teil der Studenten vor Ort ist. Berücksichtigt 
man das alles kommt man zu dem nüchternen Ergebnis, dass das Ticket nur 
deshalb so günstig ist, weil es von allen Studenten solidarisch 
mitgetragen wird. Keine staatlichen Subventionen; die wurden übrigends 
vor einiger Zeit abgeschafft.
Wenn man sich jetzt fragt woher ich das weiß: Ich war als studentischer 
Vertreter damals bei den Vertragsverhandlungen dabei und wurde seitens 
des MDV auch erstmal darüber aufgeklärt wie sowas eigentlich 
funktioniert. ;)
Also bitte etwas weniger Vorurteile auf Basis von Halbwissen und 
Einzelfällen.

von Leistungsträger (Gast)


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Gast wrote:

> Hier so ein Typ vom Arbeitsamt eine Weiterbildungsfirma gegründet, die
> Müll sortiert, Elektronteile ausschlachtet und mit Harzern besetzt wird.
> Die nehmen den anderen die Firmen die Aufträge und damit Arbeitsplätze
> weg und der Typ fährt einen dicken BMW. Das klappt weil die fuer 1 Euro
> arbeiten müssen, wenn sie es nicht tun, kriegen sie Druck von Amt!

Der Witz an der ganzen Sache ist doch dass man mal die Sprüche der 
Politiker ernst nehmen sollte, zum beispiel diesen hier:

"Leistung muss sich wieder lohnen!"

Der Satz wird doch für jeden Geringverdiener zur absoluten Farse. Er 
soll Leistung zeigen, richtig ran klotzen, aber dafür kaum einen 
adäquaten Lohn erhalten. Für den Hartz-Empfänger gilt das gleiche, er 
soll sich für 1 Euro richtig reinhängen und Arbeitsmoral zeigen, wird 
aber dafür umgekehrt proportional entlohnt. Er soll für ein Katzengeld 
schlechte, teilweise sehr anstrengende Arbeiten (Feldarbeit) verrichten. 
Diese "Leistung" lohnt sich für ihn niemals. Wenn er also das Sprüchlein 
der FDP und CDU ernst nimmt, dann muss er soviel seiner Arbeitskraft 
zurückhalten, wie es dem Lohn entspricht. Wer 1 Euro bezahlt bekommt 
auch nur das Arbeitsäquivalent für 1 Euro. Wer den Geringverdiener mit 
4,50 Euro abspeist, kann nicht erwarten, dass der Geringverdiener voller 
Elan an die Arbeit springt. Diese Entlohnung erzieht quasi zur 
Arbeitszurückhaltung und zur Leistungsverweigerung. Mein Eindruck ist, 
das hat man extra so eingerichtet, um die Betroffenen hinterher auch 
noch als Faulpelze und Drückeberger abstempeln zu können (um dann 
wiedrum Sozialleistungen abzusenken).

Wenn Leisung sich lohnen soll. muss Leistung auch angemessen bezahlt 
werden. Oder man gibt besser gleich zu bei diesen Spüchlein nur 
bestimmte Bevölkerungskreise im Blick gehabt zu haben (die sog. 
"Besserverdienenden").

von Jan (Gast)


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Man sollte bez. "gasts" Äußerungen einfach mal Anzeige gegen Unbekannt 
erstatten, da wird sich schon was finden lassen.

von STK500-Besitzer (Gast)


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>Für den Hartz-Empfänger gilt das gleiche, er
>soll sich für 1 Euro richtig reinhängen und Arbeitsmoral zeigen, wird
>aber dafür umgekehrt proportional entlohnt.

Der eine Euro ist eher als Anreiz für den Arbeitgeber zu sehen, 
ALG-2-Empfänger zu beschäftigen. Der ALG-2-Empfönger bekommt ja seine 
Lebensunterhaltskosten vom "Staat" bezahlt.
Dass man auch gewisse Unterteilungen bei den Sozialhilfe-Empfängern 
machen sollte, wird hier häufig unterschlagen.
Es gibt welche, denen es extrem peinlich ist, Sozialhilfe zu bekommen, 
weil sie es gewohnt sind, ihr Geld selber zu verdienen. Das sind 
überwiegend diejenigen, die ungewollt in diese Unterstützungsmaßnahme 
(Gründe gibt es hierfpr verschiedene, meist hängt es aber mit der 
Globalisierung bzw. dem Verlagern von Werkstätten in billigere Gegenden 
oder einfach nur Insolvenzen zusammen) gekommen sind.
Diejenigen haben meist auch ein Interesse, wieder zurück in den Beruf zu 
kommen. Ich habe dadurch einen neuen Kollegen (Anfang 50) bekommen, der 
gar nicht mehr daran gedacht hätte, einen unbefristeten Job zu bekommen.
Es gibt natürlich auch diejenigen, die resignieren. Das ist sehr schade.

Schlimmer finde ich die Einstellung vieler Jugendlicher, dass es ja viel 
einfacher ist, von der "Stütze" zu leben: Da wird einem die Bude 
bezahlt, und ein nettes Taschengeld gibt es auch noch obendrauf.
Genau diese Menschen verdienen meiner Meinung nach einen Antreiber, der 
sie zur Arbeit antreibt - egal, was es ist.
Leider haben die Eltern da versagt.

Dazu fällt mir dann noch diese Frage ein:
Warum heissen KindergärtnerInnen jetzt "ErzieherInnen"?
Die sollen niemanden erziehen - dafür sind die Eltern da.

von Uhu U. (uhu)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Schlimmer finde ich die Einstellung vieler Jugendlicher, dass es ja viel
> einfacher ist, von der "Stütze" zu leben: Da wird einem die Bude
> bezahlt, und ein nettes Taschengeld gibt es auch noch obendrauf.
> Genau diese Menschen verdienen meiner Meinung nach einen Antreiber, der
> sie zur Arbeit antreibt - egal, was es ist.

Tja, und wer entscheidet, daß einer so einen Antreiber braucht? Die 
ARGE?

Bei denen herrscht doch seit jeher die Willkür und die würden solche für 
manche Leute sicherlich angebrachten Mechanismen nur ein weiteres mal 
dazu mißbrauchen, Leute nach Gutdünken zu drangsalieren.

von hmm. (Gast)


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>Dazu fällt mir dann noch diese Frage ein: Warum heissen KindergärtnerInnen jetzt 
"ErzieherInnen"?

Zwei Gruende. Der eine ist die implizite Erwartungshaltung. Ein Gaertner 
muss ja nur Wasser geben, der Rest, dh das Wachsen, geschieht von 
Alleine. Der andere ist eine Aufwertung. Es sollte jedem, der eh keine 
Ahnung hat, klar sein, dass eine "Erzieherin" teurer wie eine 
"Kindergaertnerin" ist. Als Erzieherin gibt's daher mehr Lohn. Wieviel 
Lohn richtig ist, soll hier nicht dikutiert werden. Wesentlich ist 
einfach, ob ein Beruf hinreichend attrakiv ist um dafuer auch 
Interessentinnen zu finden und nach der Ausbildung auch zu halten. Wenn 
man zuwenig zahlt machen's die Leute nur zwei Jahre lang und machen 
nachher was anderes. Und laengerfristig kriegt man nur noch 
kalkulierende Minimalisten, die die Kinder vor die Glotze setzen, und 
die Zeit fuer was anderes verwenden.

von Gast (Gast)


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>Wer 1 Euro bezahlt bekommt
>auch nur das Arbeitsäquivalent für 1 Euro. Wer den Geringverdiener mit
>4,50 Euro abspeist, kann nicht erwarten, dass der Geringverdiener voller
>Elan an die Arbeit springt.

Gesetzt den Fall, es gäbe kein H4, Sozialhilfe oder was auch immer. Wäre 
dann der Ansporn höher für 1 Euro oder 4,50 Euro zu arbeiten? Hunger und 
Obdachlosigkeit könnten evtl. ein Motivator sein, oder?

>Diese Entlohnung erzieht quasi zur
>Arbeitszurückhaltung und zur Leistungsverweigerung. Mein Eindruck ist,
>das hat man extra so eingerichtet, um die Betroffenen hinterher auch
>noch als Faulpelze und Drückeberger abstempeln zu können (um dann
>wiedrum Sozialleistungen abzusenken).

Man darf nicht vergessen, dass die staatlichen Leistungen die an die 1 
Euro Jobber oder Geringverdiener gezahlt werden, den anderen 
Arbeitnehmern aus der Tasche gezogen werden.  Jeder der 
Arbeitszurückhaltung und Leistungsverweigerung aktiv betreibt und 
Sozialleistungen kassiert ist ein Schmarotzer und beißt die Hand die ihn 
füttert, also denjenigen der Geld von SEINEM Lohn an die Sozialkassen 
zwangsweise abführt.

von Paul (Gast)


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>Jeder der Arbeitszurückhaltung und Leistungsverweigerung aktiv betreibt >und...

Na so einfach ist's nun auch wieder nicht. Ein Arbeitsangebot gibt es 
rechtlich erst, wenn es nicht gegen gültige Gesetze verstößt. 
Sittenwidrigkeit gehört dazu. Das Arbeitsamt verlangt aber mittlerweile 
auch unter eindutig sittenwidrigen Bedingungen die Arbeitsaufnahme bzw. 
verhängt Sanktionen, wenn diese Arbeit, die juristisch gar nicht 
vorhanden ist, abgelehnt wird. Das Arbeitsamt macht sich damit selbt 
strafbar.

Daß die FDP solche Töne anschlägt ist nicht verwunderlich. Viel 
verwunderlicher ist das Wahlversprechen der CDU!, den Eigenbehalt von 
150 € auf 700€ pro Lebensjahr zu erhöhen. Das ist die selbe CDU, die 
noch vor Monaten gegen eine Wiedererhöhung auf 200€ war! Wenn das mal 
kein Populismus ist.

Ehe man an den paar cent rumdocktort, die ein H4ler im Verhältnis zu den 
Banken braucht, sollte man eher mal nachdenken, die Verursacher der 
Finanzkrise zu verantworten.

von Gast (Gast)


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>Ehe man an den paar cent rumdocktort, die ein H4ler im Verhältnis zu den
>Banken braucht, sollte man eher mal nachdenken, die Verursacher der
>Finanzkrise zu verantworten.

Na dann verantworte Dich mal.
IMHO ist die Finanzkrise nur ein Produkt der Maßlosigkeit vieler.

Viele leben doch nach dem Motto: "Ich will, scheißegal was es kostet, 
ich kann das ja mit einem Kredit finanzieren." Das dieser Kredit auch 
irgendwie bedient werden will, das wird gerne verdrängt.

Die anderen leben nach dem Motto: "Ich will möglichst viele Zinsen 
und/oder eine tolle Redite mit Aktien erwirtschaften, scheißegal was es 
kostet oder wer die Zinsen bezahlt".

Die Banken haben nur die Nachfrage nach beiderlei Produkten bedient, und 
dabei immer obskurere Finanzprodukte erfunden. Sicherlich haben die 
Banken nicht schlecht daran verdient, aber ohne Nachfrage, kein 
Geschäft.

Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen, Arbeitsplätze werden 
"vernichtet" sofern sie jemals wirklich existiert haben, und alle sind 
am rumheulen und zeigen mit dem Finger auf andere. Lächerlich.

von Hans M. (Gast)


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> Na so einfach ist's nun auch wieder nicht. Ein Arbeitsangebot gibt es
> rechtlich erst, wenn es nicht gegen gültige Gesetze verstößt.
> Sittenwidrigkeit gehört dazu. Das Arbeitsamt verlangt aber mittlerweile
> auch unter eindutig sittenwidrigen Bedingungen die Arbeitsaufnahme bzw.
> verhängt Sanktionen, wenn diese Arbeit, die juristisch gar nicht
> vorhanden ist, abgelehnt wird. Das Arbeitsamt macht sich damit selbt
> strafbar.

Was ist Sittenwidrigkeit und wer definiert das mit welchen Grundlagen?
Ich verdiene als Ingenieur 7€/h weil ich nie einen ordentlichen Job 
gefunden habe, trotz bundesweiter Bewerbungen. Meine Miete zahl ich 
selber und bekomme keine Alimente. Hartz-IV kommt für mich nicht in 
Frage, ich will mein sehr bescheidenes Vermögen nicht erst verprassen 
müssen um der Allgemeinheit auf der Tasche liegen zu dürfen und ich will 
für meine Situation selber gerade stehen. Ich könnte natürlich auch 
sagen, mir steht ein Job meiner Qualifikation entsprechend zu - und wenn 
ich keinen solchen finde, dann lebe ich auf Kosten anderer Leute.

von Paul (Gast)


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Ein sittenwidriger Lohn oder ein Gehalt ist ziemlich fest umrissen:
Und zwar wenn das Einkommen weniger als zwei Drittel des Tariflohns bzw. 
des ortsüblichen Entgelts für vergleichbare Beschäftigte beträgt.

Viel interessanter ist die Aussage:
>Hartz-IV kommt für mich nicht in Frage, ich will mein sehr bescheidenes >Vermögen 
nicht erst verprassen müssen

Hier ist doch ein großer Mangel am H4. Einerseits sind sich die Parteien 
fast einig, daß in Zukunft privat vorgesogt werden soll, andererseits 
werden Ersparnisse zum Aufschmelzen gebracht. Diese Leute werden um ihre 
Lebensleistung (finanzieller Art) gebracht, obwohl die meisten für ihre 
H4-Lage nichts können, siehe Fall oben.

von Gast (Gast)


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> Viel interessanter ist die Aussage:
>>Hartz-IV kommt für mich nicht in Frage, ich will mein sehr bescheidenes 
>>Vermögen nicht erst verprassen müssen
>
>Hier ist doch ein großer Mangel am H4. Einerseits sind sich die Parteien
>fast einig, daß in Zukunft privat vorgesogt werden soll, andererseits
>werden Ersparnisse zum Aufschmelzen gebracht. Diese Leute werden um ihre
>Lebensleistung (finanzieller Art) gebracht, obwohl die meisten für ihre
>H4-Lage nichts können, siehe Fall oben.

So kommt es dann, dass einige kein Hartz-IV beantragen obwohl sie es 
nötig hätten. Damit ist ein weiterer Beweis erbracht, dass man auch mit 
weniger als dem Hartz-IV-Satz leben kann. Und mehr als eine Nothilfe 
sollte Hartz-IV ja nicht sein.

von Tilo (Gast)


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Falsch, damit ist nur gezeigt, das viele gezwungen sind von Ihrer 
Substanz zu leben, da negative Einnahmen vorliegen. Das ganze geht so 
lange, bis alle unten angekommen sind

@Admin: Klnte man das hier zu machen? Ausser rumgetrolle kommt bei der 
Diskussion wohl nicht mehr viel raus

von Paul (Gast)


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>Damit ist ein weiterer Beweis erbracht, dass man auch mit
>weniger als dem Hartz-IV-Satz leben kann.

Falsch. Der H4-Antrag wird so lange abgelehnt, bis das Vermögen bis auf 
das Schonvermögen abgeschmolzen ist. Und das Schonvermögen ist zu 
niedrig angesetzt, um damit die oft propagierte private Zusatzrente zu 
bestreiten (Armut im Alter). Der pot. Antragsteller kann sich den Antrag 
so lange sparen, bis er auf das Schonvermögen gekommen ist. Dann 
allerdings hat er im Rentenalter nichts mehr.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Man darf nicht vergessen, dass die staatlichen Leistungen die an die 1
> Euro Jobber oder Geringverdiener gezahlt werden, den anderen
> Arbeitnehmern aus der Tasche gezogen werden.  Jeder der
> Arbeitszurückhaltung und Leistungsverweigerung aktiv betreibt und
> Sozialleistungen kassiert ist ein Schmarotzer und beißt die Hand die ihn
> füttert, also denjenigen der Geld von SEINEM Lohn an die Sozialkassen
> zwangsweise abführt.

Jetzt reicht es.

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