Forum: Platinen Lochrasterplatine Draht


von Stefan (Gast)


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Hallo!

Ich möchte für die Leiterbahnen auf einer Lochratserplatine versilberten 
Kupferdraht verwenden.
Bei Conrad gibt es aber nur 90m um 11 Euro und darum habe ich bei ebay 
gesucht.

Könnte man den hier verwenden: 
http://cgi.ebay.at/30m-of-0-3mm-Silver-Plated-Copper-Beading-Wire_W0QQitemZ280366608809QQcmdZViewItemQQptZUK_Crafts_JewelleryMaking_GL

Der ist zwar zum Auffädeln von Perlen gedacht, aber ist das nicht 
"normaler" versilberter Kupferdraht?

Was denkt ihr, kann ich den verwenden?

Vielen Dank!

von Daniel P. (daniel86)


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von James Olmos (Gast)


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Bei 10m zu 1,65 ist man bei 90m schon bei 14,85. So gesehen ist Conrad 
sogar mal billiger. Natürlich könnte man auch den eBay-Draht nehmen, 
allerdings sind 0,3mm etwas sehr dünn, der reißt sicher schon beim 
Hingucken...

von Hendrik (Gast)


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Ich benutze Modellierdraht von Craft Wire mit 0,25mm Durchmesser. 
Funktioniert prima. Man muss schon relativ kräftig ziehen um ihn kaputt 
zu bekommen. Bekommst Du für unter 5 Euro im Bastelgeschäft.

von Gast (Gast)


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wieviel Jahre willst du mit 90m auskommen?
Bis dahin ist der versilberte Draht dermaßen angelaufen, dass du ihn weg 
werfen kannst.
Normalerweise nimmt man verzinnten Blankdraht 0,5mm.

von (prx) A. K. (prx)


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0,5-0,6mm ist m.E. eher für Starkstrom. 0,3mm ist für normale 
Verbindungen besser.

von min (Gast)


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Nimm einfach Kupferdraht. Alten Trafo oder besser einen alten 
(Schritt)motor
abwickeln (geht einfacher) und man hat Unmengen an Kupferdraht.
Der ist isoliert mit Polyurethan, welches erst bei über 400°C schmilzt. 
Lötkolben aufdrehen.
Mach ich seit Jahren so - auch SMD und HF sind überhaupt kein Problem. 
Hier mal ein Bild meines aktuellen Projektes - ein 8 Kanal 
Logikanalyzer- noch nicht ganz fertig.

von (prx) A. K. (prx)


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min schrieb:

> Nimm einfach Kupferdraht. Alten Trafo oder besser einen alten
> (Schritt)motor abwickeln (geht einfacher) und man hat Unmengen an
> Kupferdraht.

Jo, aber die 400°C sind heftig. Weitaus besser ist Lackdraht mit niedrig 
schmelzender Isolierung. Den kann man auch direkt am Pin "abisolieren", 
mit dem 400°-Draht ist das für die Komponenten am Pin etwa riskant.

von Olli R. (omr) Benutzerseite


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min schrieb:

> Mach ich seit Jahren so - auch SMD und HF sind überhaupt kein Problem.

HF - ja ne, ist klar.

von Gast (Gast)


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Oh gott, ist mir schlecht.

min (Gast):
Zeig bitte nichts mehr von Deinen Kunstwerken, auch Deine Wohnung etc.
möchte ich nicht sehen.

Bis dann, melde mich nach ausgiebigen kotzen wieder.
Gruß

von Hans Zimmer (Gast)


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Gehts noch gut?
Für ne Prototyp-Platine sieht das doch ganz gut aus.
Oder lässt du jedes Mal ne Platine herstellen um dann festzustellen dass 
doch noch was falsch ist und du die Platine hast umsonst machen lassen?

von min (Gast)


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@Gast: Bitte geh' zum kotzen aufs Klo und äussere Kritik etwas 
produktiver.
Bis jetzt funktioniert diese Technok einwandfrei. Man muss bei der 
Konstruktion  halt ein bischen kreativ sein...
400 °C beim Löten sind auch kein Problem, weil man den Kupferdraht 
vorher schon durch erhitzen abisoliert hat. Hier nochwas fuer den Gast 
(MLFP64 umgedreht aufgeklebt)  -und läuft auf 3,8 Mhz. Die Platine misst 
6x5cm .

von Master S. (snowman)


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meine güte! :-( ich brauch für prototypen mein uC-demoboard und ein 
steckbrettchen ;-) mann o mann, ich muss auch gleich mal auf die 
toilette...

von Sven P. (Gast)


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A. K. schrieb:
> min schrieb:
>
>> Nimm einfach Kupferdraht. Alten Trafo oder besser einen alten
>> (Schritt)motor abwickeln (geht einfacher) und man hat Unmengen an
>> Kupferdraht.
>
> Jo, aber die 400°C sind heftig. Weitaus besser ist Lackdraht mit niedrig
> schmelzender Isolierung. Den kann man auch direkt am Pin "abisolieren",
> mit dem 400°-Draht ist das für die Komponenten am Pin etwa riskant.

Was isn dir lieber? 5 Sekunden bei 300 Grad oder eine halbe Sekunde bei 
400 Grad? Es gibt übrigens auch Lackabzieh-Pinzetten oder einfache 
thermische Abisolierer. Machen sagen 'Feuerzeug' dazu..

von min (Gast)


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@ Master Snowman : und kauft fuer jeden Chip einen DIL-Adaper. Man hats 
ja.

von MaWin (Gast)


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> Ich möchte für die Leiterbahnen auf einer Lochratserplatine versilberten
Kupferdraht verwenden.


Warum ?

Der ist für Hochfrequenzspulen.

Sicher kann man daraus auch Silberschmuck biegen.

Aber Lochrasterplatinen ? Wer hat dich so fehlgeleitet ?

Lochrasterplatinen sind eigentlich für Lötzinn vorgesehen, und brauchen 
gar keinen Draht:

http://freenet-homepage.de/mawin/lochrast.htm

Natürlich kann man, um teures Lötzinn zu sparen, Längere Verbindungen 
mit Draht machen, dazu nimmt man aber verzinnten blanken Schaltdraht.


Was man keinesfalls tut, ist, die umgebogenen Drahtenden der verbauten 
Bauteile zu benutzen, damit verhindert man nämlich gründlich ein 
späteres Auslöten zur Reparatur.

von (prx) A. K. (prx)


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Sven P. schrieb:

> Was isn dir lieber?

So gefragt: Wrap-Draht. Komme damit besser zurecht als mit CuL:
Beitrag "Re: Zeigt her Eure Kunstwerke !"

Heiss abisolieren geht auch, wie man an den roten rechts sieht, mache 
ich aber nur bei Durchverdrahtung.

von (prx) A. K. (prx)


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MaWin schrieb:

> Natürlich kann man, um teures Lötzinn zu sparen, Längere Verbindungen
> mit Draht machen, dazu nimmt man aber verzinnten blanken Schaltdraht.

Untenrum bei lokalen Verbindungen ja. Aber über grössere Distanzen oder 
bei komplexen Controller-Verdrahtungen ergibt das keinen Sinn.

> Bauteile zu benutzen, damit verhindert man nämlich gründlich ein
> späteres Auslöten zur Reparatur.

Wird dadurch zwar nicht einfacher, geht aber auch.

von Sven P. (Gast)


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Jo, Wrap ist natürlich quasi 'ideal'...wenn denn der Draht nich schon 20 
Jahre gelagert hat. Dann bricht der zu schnell grins

von Master S. (snowman)


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@min: hä? ich verstehe dich nicht ganz, bzw. wo das problem liegt:
1. im demo-board werkelt von den features her ein überdimensionierter
   PIC so dass ich mit dem demo-board nie an grenzen stosse
2. die peripherie kann auf steckbrettchen ständig geändert werden
   während das PIC-programm ebenfalls ständig geändert werden kann
3. wenn PIC-programm und peripherie funktionieren, ätze ich mir ein
   protoyp, wo auch der schlussendlich verwendete PIC drauf kommt
4. die portierung des PIC-programmes auf einen anderen PIC-typ ist
   im handumdrehen gemacht
ergo: während der entwicklung sehr flexibel und schlussendlich saubere 
lösung, ohne dass ich diverse platinen ätzen hätte müssen (sondern nur 
1!). ich glaube das machen hier viele so, darum unser entsetzen über 
deine bilder. aber anyway, jeder wie er will.

von min (Gast)


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@ Master Snowman: Ist schon klar. Demoboard hin oder her. Ich hab auch 
ein Steckbrett und auch schon mit verschiedenen PICs gearbeitet.  Eine 
Lochrasterplatine ist aber einfach flexibler, was die Verdrahtung 
angeht. Wenn man noch einen SMD Chip hat, kann der auch einfach auf der 
Platine fixiert werden.
Ich will hier auch nicht eine Lanze für irgendwas brechen, sondern es 
ging in diesem Thread ganz speziell um Lochraster und Silberdraht. Und 
anstatt jetzt die Leute zum hohen C zu schicken und die Rolle mit 1 m 
fuer 3,99E kaufen zu lassen, wollte ich eben zeigen wie es mit 
Kupferdraht geht.
Jeder halt wie er will. Hauptsache es funktioniert. Ausserdem muss ich 
das so nicht verkaufen, sondern ich habe es fuer mich gemacht.

von Jürgen B. (hicom)


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wie wäre es denn mit Fädeldraht / Fädeltechnik?

von Hallo (Gast)


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Also ich nehme immer isolierten Flexiblen draht ist zwar unübersichtlich 
aber wenn man das ganze "schichtweise" aufbaut gehts wenn man was 
tauschen muss dauert das etwas ist aber günstig und mir ist noch nie ein 
Draht abgerissen.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

ich denke mir da: entscheidend ist, daß es spielt und daß man selbst mit 
seinem Verfahren klar kommt, wenn man was ändern oder reparieren muß.

Spannung und GND 0,5mm Cu-Draht aus Telefonkabeln o.ä.
Sonstige Verbindungen, die sich dann noch blank verdrahten lassen mit 
0,3mm verzinnter Cu-Draht aus einem alten aber teuren SCSI-Kabel.
Der Rest mit AWG30, der zeiht seine Isolierung genau richtig zurück, 
wenn er die Lötspitze sieht.

http://www.avr.roehres-home.de/logikanalyzer/h_index.html

weiter unten habe ich auch Bilder von der Unterseite.

Gruß aus Berlin
Michael

von Dieter E. (netdieter) Benutzerseite


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Michael U. schrieb:
> Der Rest mit AWG30, der zeiht seine Isolierung genau richtig zurück,
> wenn er die Lötspitze sieht.

Das sieht gut aus.
Was ist den AWG30 und wo bekommt man den?

von (prx) A. K. (prx)


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www.tme.eu, nach 30AWG suchen, Kynar 50m. Gibt's in allen Farben und 
recht günstig verglichen mit rscomponents.

Segor hat die Tefzel-Variante davon. Nach AWG30 suchen.

von mec (Gast)


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Wie sieht es eigentlich mit Übersprechen und EMV aus, wenn man die 
ganzen Drähte so nah Parallel verlegt wie beim Bild von Jürgen?

von (prx) A. K. (prx)


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Die starke kapazitive Kopplung innerhalb der Bündel ist einer der 
Nachteile der Fädeltechnik, neben den eher hohen Kosten für die Kämme. 
Kraut und Rüben durcheinander ist in dieser Hinsicht wesentlich besser 
als strenge Ordnung, ist aber mit Fädeltechnik nicht praktikabel.

Dazu kommt, dass man nach einem Kurzschluss und entsprechendem 
Kabeldefekt das ganze Bündel durchmessen sollte, also alle praktisch 
Pins mit allen anderen, denn es können dabei zusätzliche 
Querverbindungen entstehen.

von MaWin (Gast)


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> Die starke Kopplung innerhalb der Bündel dürfte einer der Nachteile der
Fädeltechnik sein, neben den eher hohen Kosten für die Kämme.

Es gibt nur starke Kopplung, wenn man blöderweise die Kämme verwendet.
Zudem ist so was unreparabel/unabänderbar.

Vergiss die Kämme.

Fädel einfach so.

Aber Fädeln ist was anderes als sauberes Lochraster. Beim Lochraster 
liegen alle Leiterbahnen im 2.5mm Abstand, von Loch zu Loch. Du hast 
schon bei

"Aber über grössere Distanzen oder bei komplexen 
Controller-Verdrahtungen ergibt das keinen Sinn"

Lochraster und Faedeltechnik verwechselt. Es sind zwei verschiedene 
Aufbauvarianten.

Wenn jemand blanken Draht für Lochrasterplatinen sucht, sucht er keinen 
Fädeldraht.

von (prx) A. K. (prx)


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MaWin schrieb:

> Aber Fädeln ist was anderes als sauberes Lochraster. Beim Lochraster
> liegen alle Leiterbahnen im 2.5mm Abstand, von Loch zu Loch.

Was zu extremem Platzverbrauch für Verdrahtung und vergleichweise hohem 
Layout-Aufwand führt, und zu umständlichen Drahtbrücken oben wie bei 
einlagigen Platinen. Kann man so machen wenn man viel Platz hat und Sinn 
für penible Ordnung pflegt.

von (prx) A. K. (prx)


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MaWin schrieb:

> Lochraster und Faedeltechnik verwechselt. Es sind zwei verschiedene
> Aufbauvarianten.

Ich bezog mir dabei nicht auf Fädeltechnik. Für nicht unmittelbar lokale 
Verbindungen verwende ich wie schon erwähnt isolierten AWG30 Draht (Typ 
Wrapdraht).

Fädeldraht würde ich für "Kraut und Rüben" Verdrahtung nicht verwenden, 
der ist extrem dünn und damit wenig sichtbar, und er reagiert zu 
empfindlich auf Lötspritzer. Bei Wrapdraht mit dunkler Isolierung sieht 
man wenn aufgrund eines Fehlers die Isolation weg ist.

von Jochen64 (Gast)


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hab letztens bei CONRAD billig eine Spule isolierten verdrillten 
Schaltdraht gekauft. Lässt sich so auf ca. 5-10cm prima abisolieren, mit 
2 Kombizangen leicht strecken --> prima silber glänzender Draht für 
Lochraster Aufbauten! Ca 0.5 mm dick, lässt sich sehr schön biegen um 
die Leiterbahnen zu modellieren.
Lötzinnbrücken nehm ich nur um 2 benachbarte Punkte zu überbrücken, 
sonst braucht man zuviel davon und ausserdem fliesst das Zinn nie dahin 
wo man es haben will ...

von Mathias B. (mathias_b103)


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Für diesen Zweck verwende ich 0.5mm U72 Telefon-Kabel.
Dieser Draht oxidiert nicht mal nach 20 Jahren.

Man kann ihn gut blank oder auch isoliert auf den Lochrasterplatten 
verwenden.
Das gute dabei, man bringt gerade knapp 2 Drähte in ein Loch.

Günstig ist er erst auch noch, da man meistens bei einem Stromer Reste 
gratis bekommt.

von F. F. (foldi)


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min schrieb:
> Eine
> Lochrasterplatine ist aber einfach flexibler,

Ich nehme lieber Lochstreifenraster. Als Brücken 0805 und zum 
Überbrücken 1206. Meist mach ich nur noch SMD drauf. Aber ich habe mir 
auch extra Lochraster und Lochstreifenraster für SMD machen lassen.
Draht brauche ich kaum noch.

: Bearbeitet durch User
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