Forum: Offtopic LOGIKFRAGE was ist richtig?


von Christoph E. (gluema)


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ALso zur erklärung ich lerne grad für BWL und bin mit einer Frage bzw 
deren Antwort nicht einverstanden. Vielleicht könnt ihr mir ja 
weiterhelfen.

Wie hoch ist der maximale Vermögensverlust, den ein Aktionär aus seiner 
Beteiligung an der AG erleiden kann?
a) bis zum Anschaffungskurs
b) bis zum Nennbetrag seiner Aktie
c) bis zum Kurs im Liquidationspunkt
d) bis zum Tageskurs

von Filth _. (filth)


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BWL kotz :D

von Blumi (Gast)


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ich würde auf a tippen

von häfftling (Gast)


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ich hab eine ahnung von bwl, würde aber mal a) tippen.

von Rick (Gast)


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auf die Gefahr, das ich mich Blamiere
a) bis zum Anschaffungskurs

Einen Verlust mache ich erst wenn ich eine Aktie unter dem 
Anschaffungswert verkaufe bzw. wenn diese Aktie gar nichts mehr Wert ist 
(Firma pleite).

Ich nehme aber mal an das a) trotz aller Logik aus der Sicht eines 
BWL-Profs falsch ist.

von Christoph E. (gluema)


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Nein ihr seid alle richtig. A) ist richtig ABER jetzt mal rein vom 
logischen her (ich weiß BWL und Logik ist son eine Sache) aber ich kaufe 
mir eine Aktie für 10 Euro und die steigt dann auf 200 Euro. Hätte ich 
doch einen Gewinn von 190 gemacht,wenn ich sie rechzeitig verkauft 
hätte.Also hätte ich 200 Tacken REAL auch in der Hand.Wenn die Aktie 
aber nun abfällt VERLIERE ich doch meine 200 wieder also mache ich doch 
einen VERLUST.Und da für mich immernoch 200 größer ist als 10 (kann sich 
ja möglicher Weise in den nächsten Jahren ändern wenn alle weiter 
verdummt werden) ist für mich der MAXIMALE Verlust auch der den die 
Aktie mal hatte. Wieso ist dann der maximale Verlust nur meine 10 Euro? 
Wenn man sowieso nur die 10 verliert wieso freut man sich dann 
eigentlich wenn die Aktie steigt, oder wieso kotzen alle wenn ihre 
Aktien fallen wenn sie ja sowieso nur maximal ihre 10 Euro verlieren 
können?
Versteht einer meine Logik?Ich kann mich in diesen BWL Mist einfach 
nicht hineinversetzen dafür fehlen mir Gehirnzellen oder ich hab 
zuviele. Jedenfalls gibts da eine Diskrepanz zwischen mir und BWL

von dEx (Gast)


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Deine ganzen 'hätte' im Beispiel zeigen dir doch schon das dieser Gewinn 
rein spekulativer Natur ist. Defakto hast du von deinem Kapital 
lediglich den Anschaffungspreis aufgebracht. Erst mit dem Verkauf der 
Aktie machst du diesen spekulativen Gewinn zu deinem Kapital.

Nur weil morgen 'ne Tüte Gummibären 2mio Wert sein könnten heißt das 
nicht, dass du heute reich bist.. ^^

von Flexi (Gast)


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> Wieso ist dann der maximale Verlust nur meine 10 Euro?

Weil du ja nur *10€ bezahlt* hast. Du kannst ja nicht mehr Verlust 
machen als du dafür hingeblättert hast.

> Wenn man sowieso nur die 10 verliert wieso freut man sich dann
> eigentlich wenn die Aktie steigt,

Weil du wenn du sie dann verkaufst einen Gewinn machst!

> oder wieso kotzen alle wenn ihre
> Aktien fallen wenn sie ja sowieso nur maximal ihre 10 Euro verlieren
> können?

Weil sie ihre max. 10 Euro verlieren.


Natürlich kotzt und jammert keiner wenn er eine Aktie für 10€ kauft, 
diese auf 200€ steigt und dann auf 150€ fällt. Weil wenn er die dann 
verkauft, macht er ja immer noch 140€ Gewinn.

Nochmal in kurz:
Du kannst nicht mehr verlieren als du hineingesteckt hast.

von Andreas (Gast)


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Ein Kurs von 200 bedeutet nichts weiter als dass andere vor kurzem 
Aktien zu diesem Preis verkauft oder gekauft haben. Deine Aktie 
interessiert das nicht. Wenn du sie auch für 200 verkaufen kannst, dann 
hast du 190 Gewinn. Verkaufst sie nicht, dann ist es egal was du 
hättest.

> oder wieso kotzen alle wenn ihre
> Aktien fallen wenn sie ja sowieso nur maximal ihre 10 Euro verlieren
> können?

Frag mal z.B. 50%-Anteilseigner von Topunternehmen wieso sie sich wegen 
den 10 Euro so aufregen ;)

von zwieblum (Gast)


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was hat bwl mit logik zu tun? das ist fast so krank wie zu behaupten, 
jus ist eine naturwissenschaft.

von Rick (Gast)


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Das Land Niedersachsen HÄTTE theoretisch als die VW-Aktien bei 1000€ 
standen mit einem Schlag sämtliche Schulden los sein können, wenn sie 
alle Aktien zu diesem Kurs verkauft HÄTTEN.

Selbst wenn sie das versucht hätten, gäbe es keine Käufer für diese 
Menge an Aktien (zu diesem Kurs).

Andersrum, wenn ich eine Aktie bei 100€ gekauft habe, diese auf 50€ 
fällt, habe ich solange ich diese Aktie nicht verkauft habe, keinen 
realisierten Vermögensverlust gemacht.

von Alex22 (Gast)


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e) Der Maximale Verlust ist der Anschaffungswert + die Zinseinnahmen die 
man bei einer guten, festverzinsten Anlage in der Laufzeit der Aktien 
bekommen hätte

von Karl H. (kbuchegg)


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Wenn ich von Berlin Spandau nach Potsdamm fahre, habe ich ein paar Meter 
Höhendifferenz zurückgelegt.

Die Tatsache, dass ich dieselbe Reise auch über den Mt Everest hätte 
machen könnnen, bedeutet nicht, dass ich deshalb 16tausend Höhenmeter 
zurückgelegt habe.

Aber erklär das mal einem BWL-er. Die glauben immer noch, dass Geld mehr 
wird, wenn man es nur oft genug von einem Konto auf ein anderes 
verschiebt.

Also wird a) wahrscheinlich falsch sein.

von P. S. (Gast)


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Das ganze ist keine Logikfrage, sondern Ansichtssache. Dementsprechend 
viele Antworten gibt es.

von DS aus W (Gast)


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Ein Hinweis ist, das nur realisierte Gewinne und Verluste
in die Bilanz einfliessen dürfen.
Spekulative GuVs sind selbst bei BWLern nicht real.

von Christoph E. (gluema)


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Karl heinz Buchegger schrieb:
> Wenn ich von Berlin Spandau nach Potsdamm fahre, habe ich ein paar Meter
> Höhendifferenz zurückgelegt.
>
> Die Tatsache, dass ich dieselbe Reise auch über den Mt Everest hätte
> machen könnnen, bedeutet nicht, dass ich deshalb 16tausend Höhenmeter
> zurückgelegt habe.
>
> Aber erklär das mal einem BWL-er. Die glauben immer noch, dass Geld mehr
> wird, wenn man es nur oft genug von einem Konto auf ein anderes
> verschiebt.
>
> Also wird a) wahrscheinlich falsch sein.

heißt das jetzt dass sich der Mount Everest durch Erosion verschoben hat 
und nun zwischen Berlin Spandau und Postdam steht?

von Christoph E. (gluema)


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DS aus W schrieb:
> Ein Hinweis ist, das nur realisierte Gewinne und Verluste
> in die Bilanz einfliessen dürfen.
> Spekulative GuVs sind selbst bei BWLern nicht real.

trotzdem gibs 30 Billionen Staatsschulden und das steht auch so in der 
Bundeshaushaltsbilanz, obwohl die Ursachen dieser Schulden in 
Spekulationen der Banken mit nicht realem Geld/Atkien/Werten war.

von der mechatroniker (Gast)


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Ich dachte nicht realisierte Verluste_ _müssten sogar in die Bilanz 
einfließen (Vorsichtsprinzip bei der Bewertung)? Ist lange her, dass ich 
mich mit dem BWL-Zeug beschäftigt hab.

von P. S. (Gast)


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Christoph Erstmalegal schrieb:

> trotzdem gibs 30 Billionen Staatsschulden und das steht auch so in der
> Bundeshaushaltsbilanz, obwohl die Ursachen dieser Schulden in
> Spekulationen der Banken mit nicht realem Geld/Atkien/Werten war.

Jetzt haben die Banken schon die Schuld an den ganzen Staatsschulden?

von Christoph E. (gluema)


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Peter Stegemann schrieb:
> Christoph Erstmalegal schrieb:
>
>> trotzdem gibs 30 Billionen Staatsschulden und das steht auch so in der
>> Bundeshaushaltsbilanz, obwohl die Ursachen dieser Schulden in
>> Spekulationen der Banken mit nicht realem Geld/Atkien/Werten war.
>
> Jetzt haben die Banken schon die Schuld an den ganzen Staatsschulden?

sie sind jedenfalls nicht unschuldig!

von P. S. (Gast)


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Christoph Erstmalegal schrieb:

>> Jetzt haben die Banken schon die Schuld an den ganzen Staatsschulden?
> sie sind jedenfalls nicht unschuldig!

Und ich dachte, hier gaebe es eine hohe Akademikerdichte...

von Christoph E. (gluema)


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Peter Stegemann schrieb:
> Christoph Erstmalegal schrieb:
>
>>> Jetzt haben die Banken schon die Schuld an den ganzen Staatsschulden?
>> sie sind jedenfalls nicht unschuldig!
>
> Und ich dachte, hier gaebe es eine hohe Akademikerdichte...

auf deutsch?

von Stefan (Gast)


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Zitat:

"aber ich kaufe mir eine Aktie für 10 Euro und die steigt dann auf 200 
Euro. Hätte ich doch einen Gewinn von 190 gemacht,wenn ich sie 
rechzeitig verkauft
hätte.Also hätte ich 200 Tacken REAL auch in der Hand.Wenn die Aktie
aber nun abfällt VERLIERE ich doch meine 200 wieder also mache ich doch
einen VERLUST.Und da für mich immernoch 200 größer ist als 10 (kann sich
ja möglicher Weise in den nächsten Jahren ändern wenn alle weiter
verdummt werden) ist für mich der MAXIMALE Verlust auch der den die
Aktie mal hatte. Wieso ist dann der maximale Verlust nur meine 10 Euro?"


--> kannst ja mal beim Finanzamt nachfragen, ob du die 190 Euro Verlust 
steuerlich absetzen kannst?!;-)

von mr.chip (Gast)


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> Also hätte ich 200 Tacken REAL auch in der Hand.Wenn die Aktie
> aber nun abfällt VERLIERE ich doch meine 200 wieder also mache ich doch
> einen VERLUST.

Nein, du hast es eben nicht real auf der Hand. Bei einem 
Spekulationsobjekt wie einer Aktie ist das nunmal ziemlich entscheidend.

Daher: Lösung a), denn du hast maximal soviel weniger Geld aus deiner 
Kasse verloren.

von Johannes S. (demofreak)


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Stefan schrieb:
> --> kannst ja mal beim Finanzamt nachfragen, ob du die 190 Euro Verlust
> steuerlich absetzen kannst?!;-)

Nur wenn er die möglichen 7538,12 EUR Gewinn auch 
einkommensversteuert.

von Morin (Gast)


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> Wie hoch ist der maximale Vermögensverlust, den ein Aktionär aus seiner
> Beteiligung an der AG erleiden kann?
> a) bis zum Anschaffungskurs
> b) bis zum Nennbetrag seiner Aktie
> c) bis zum Kurs im Liquidationspunkt
> d) bis zum Tageskurs

Zum einen könnte das Wort "Vermögensverlust" hier ein Stichwort sein. 
Was man nicht zum Vermögen zählt, das kann man zwar verlieren, wäre aber 
nicht Teil des Vermögensverlustes.

Zum anderen ist "Verlust" die Differenz zwischen zwei Werten. Der eine 
davon ist das Vermögen, nachdem die Aktie auf 0 gefallen ist. Der andere 
Wert (der Bezugswert) wird hier nicht näher genannt, kann also 
prinzipiell in der Definition stecken oder vom Aufgabensteller 
fälschlicherweise weggelassen worden sein. Je nach Bezugswert bekommst 
du eine andere Antwort.

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