Bei allem, was ich hier im Forum so lese, fühle ich mich veranlasst, folgendes statement abzugeben: Es gibt keine faktische Krise, die es rechtfertigt, bei Wechselsituationen Einkommensverluste hinzunehmen! Ich arbeite seit Jahren als freiberuflicher Entwickler für verschiedene Firmen im Bereich der Elektronikentwicklung, Software und firmware. Weil wir ja angeblich eine Krise haben, habe ich nebenbei der normeln Projektbeschaffung mal nachgesehen, was ich als festangestellter Ingenieur im Markt bekommen kann. Nach langem hin und her habe ich heute wieder ein 12M Projekt abgeschlssen zu exakt demselben Satz, wie ich bereits zuvor hatte, obwohl es eine andere Branche ist, in der ich keine Erfahrung habe. Ich hatte noch 3 weitere ähnlich lautende Angebote, alle zwischen 65,- und 70,- die Stunde all-in, je nach Standort. Ferner habe ich auch einige Festangestelltenpositionen verhandelt: Alle zwischen 70.000 und 80.000. Lief alles über Persalberater, die Profil samt Gehaltswunsch dem Kunden vorgestellt hatten. Ich hatte 6 Rückmeldungen, 3 Vorstellungsgespräche, bei zweien hätte ich direkt beginnen können! Zwar erzählte mir voher jeder Personalchef und jeder Dienstleister, es gäbe zur Zeit sehr viele freelancer, die suchen und auch viele Bewerber auf die Stellen, sodass ich schon echte Panik bekommen hatte und bereit war, auch für billig zu unterschrieben, aber am Ende haben sie alle nachgebessert und es kamen noch deutlich bessere Angebote rein. Ich sage: Leute, lass euch nicht verarschen! Es gibt nach wie vor genug Bedarf an Ingenieuren! Das einzige, was mir nicht gelungen ist, ist den Satz gegenüber letztem Jahr hochzuziehen. Ich habe aber eine Stelle in der Nähe (<150km) , was dazu führt, dass ich so wenig Anfahrtzeitverlust habe, wie noch nie zuvor. Ich bekomme 65,- glatt und der Dienstleister übernimmt die Wohnungskosten von 920,-. Das sind nach Abzug der Werbungs und Fahrtpauschale umgerechnet nochmal 3,- mehr in der Stunde. Region Süddeutschland Tätgikeit : Hardwareentwicklung + embedded Software Andere Projekte waren: München: 6M, embedded Software für 70,- Karlsruhe: 3M Mentorlaout, 70,- Erlangen: 6M Entwicklung Hethcare, 65,- Nürnberg: 9M Automation, 68,- Melsungen : Healthcare Festanstellung : 68.000 Erlangen : Healthcare Festanstellung : 72.000 Hamburg : Automation Festanstellung : 76.000 München : Defense, Festanstellung : 80.000 auf 3 Jahre fest Reutlingen : Automotive, 78.000 Jeweils fuer 40h. Hamburg wäre wohl das beste gewesen, weil Lebenshaltung gering. Ach ja: Zur allgemeinen Belustigung: Diese gibt es freilich auch noch: Dresden: KMU, HW, FPGA, Signalverarbeitung : 62.000 Erlangen: Dienstleister, HW, FPGA, 60.000 Berlin: KMU, embedded Software, FPGA 57.000 Frankfurt: Defense Avionik, 56.000 Wie gesagt: Lasst euch nicht von denen verarschen!!!! Bewerbt euch und fordert, ansonsten einfach sein lassen! Bewerben schadet nicht. Einfach den aktuellen AG weglassen und nur Tätigkeit beschreiben. A bissl was geht immer!
Ach ja: Ich bin 40, ganz "normaler" Entwickler, keine Teamleitungserfahrung, keine formelle Projektleitungserfahrung, Ausbildung habe ich keine, nur Unistudium Elektrotechnik + Abitur, aber 12 Jahre Enwicklungserfahrung und gleichmaessigen sehr guten Kenntnissen in Hardware, FPGA, NIOS, embedded Software, Windowsentwicklung ich war eine Weile Angestellter und habe mich dann selbständig gemacht, gearbeitet habe ich fast nur bei den ganz Grossen!
Aufklärer schrieb: > Hamburg : Automation Festanstellung : 76.000 > München : Defense, Festanstellung : 80.000 auf 3 Jahre fest > > Jeweils fuer 40h. Hamburg wäre wohl das beste gewesen, weil > Lebenshaltung gering. Vorsicht, ich weiss nicht, welches Hamburg Du meinst, aber geringe Lebenshaltungskosten und HH passt nicht wirklich zusammen. > Frankfurt: Defense Avionik, 56.000 Örgs, was ist denn da schief gegangen? ;-) Wieviel Berufserfahrung hast Du?
Aufklärer schrieb: > Ach ja: Ich bin 40, ganz "normaler" Entwickler, keine > Teamleitungserfahrung, keine formelle Projektleitungserfahrung, > Ausbildung habe ich keine, nur Unistudium Elektrotechnik + Abitur, aber > 12 Jahre Enwicklungserfahrung und gleichmaessigen sehr guten Kenntnissen > in Hardware, FPGA, NIOS, embedded Software, Windowsentwicklung > > ich war eine Weile Angestellter und habe mich dann selbständig gemacht, > gearbeitet habe ich fast nur bei den ganz Grossen! Sorry, da steht es ja jetzt. ;-)
Krise heißt ja nicht das die Preise gedrückt werden, sondern das überhaupt kein Auftrag vergeben wird. Die Leute am Fließband bei den Großen arbeiten ja auch weiter fürs gleiche Geld, aber eingestellt wird eben nicht, eher das Gegenteil. Auf Freelancer greift man gern zurück weil da das Problem mit dem Kündigungschutz nicht besteht. Da ein schlechteres Honorar in diesem Bereich auch eine Verschlechterung der Leistung bedeuten KANN, verzichtet man hier lieber auf Feilscherei.
kartoffel schrieb:
> gilt das auch für absolventen?
Wohl kaum. Es sei denn Du bist Absolvent unter 30 mit zehn Jahren
Berufserfahrung. Ach ja, und:
Situation für Freelancer != Situation für Festeinstellungen
Ein Prof an meiner ehemaligen Hochschule hat mir erzählt, dass es manche
Absolventen mit 1,0 Durchschnitt gibt die Probleme haben etwas zu
finden. Die hätten vor ein, zwei Jahren nicht lang suchen müssen, soviel
ist sicher.
Wobei mir ein 2er Kandidat mit etwas Bastelerfahrung lieber wäre, als ein 1er, der nur für die Prüfung gepaukt hat...
> gilt das auch für absolventen? Kann ich nicht beurteilen, da ich nur von Suchenden angefragt werden, die Erfahrene haben wollen. Tipp: Probiere es aus: Rein mit dem Lebenslauf auf die Börsen und warten. Was ich so höre gibt es wenig Jobs derzeit. Hier haben wir ja eine Aussage: > Ein Prof an meiner ehemaligen Hochschule hat mir erzählt, > dass es manche Absolventen mit 1,0 Durchschnitt gibt > die Probleme haben etwas zu finden. und weiter: > Krise heißt ja nicht das die Preise gedrückt werden, sondern > das überhaupt kein Auftrag vergeben wird. Sehe ich auch so, aber das ist ja nicht der Fall. Es gibt ja Aufträge. Gerade gestern kam es doch in der ARD, dass die Firmen wieder mehr Aufträge haben, als im Vorquartal.
Aufklärer, Danke für Deinen informativen Bericht!
Gerne geschehen! Nun ja, zugegeben, es geht auch nach wie vor anders, wie ich in einem Telefonat heute erfuhr: Sehr bekannte Personalberaterfirma sucht einen Topmann: Allround Elektroniker mit Kenntnissen in Softwareentwicklung, Kenntnissen in Betriebssystemen und auch Mechanik, der für Laserschneidmaschinen so ziemlich alles Benötigte bauen kann. Ich dachte schon, hui, das wäre doch was und weil die Firma mehrere Niederlassungen unterhält und am Standort in BadenW. entwickelt, wird die sicher ordentlich gut bezahlen. Die Personalberaterin sondiert momentan bundesweit die Topkandiaten, die dafür in Frage kommen und "kann sich vorstellen, dass ich mit in die engere Wahl komme, wenn meine Forderung so um die 60.000 liegt". Ab dann legt sie die Kandidaten dem Chef vor, der dann der Obersuperkandidat der Firma vorschlägt. So perfekt ausgewählt bekommt die Badener Firma sicher den im Markt bestmöglich aufgestellten Topingenieur und die Personalberatung hat sich voll gelohnt. Hat jemand zufällig 7-10 Jahre Berufserfahrung in Software + Hardware + Layout, zur Zeit deutlich weniger als 60k und Lust, ins saubillige Umland des unbekannten Baden Baden zu ziehen, wo es sehr preiswerte Wohnungen gibt? Viel Spass beim Suchen! Ich denke, der Personalberatung wird die Arbeit nicht ausgehen, denn selbst wenn sie einen findet, der dafür einsteigt, wird er nach 1 Jahr mit weiterem Gehaltsaufschlag mit 5k wieder von einem anderen abgezogen. "Durchlauferhitzer" heissen solche Firmen in der Sprache der Persos. Sie steigern den Wert des Fachmanns für den Endabnehmer. Und da sage noch mal jemand, der Mittelstand würde nicht ausbilden!!!!
Aufklärer schrieb: > Hat jemand zufällig 7-10 Jahre Berufserfahrung in Software + Hardware + > Layout, zur Zeit deutlich weniger als 60k und Lust, ins saubillige > Umland des unbekannten Baden Baden zu ziehen, wo es sehr preiswerte > Wohnungen gibt? Baden-Baden ist nicht unbekannt... alle Russen kennen es ;-)
Also kann man als Ing. doch gutes Geld verdienen. :-) Rechenbeispiel: 70€/h * 40h/W * 46W = 128.800€ Jahreseinkommen Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen der selbständigen Fachärzte beträgt 170.000€ pro Jahr. ---> 92€/h
Nun, die Eintrittspositionen sind immer gering gestuft, irgendwann lohnt es sich dann nicht mehr, als Festangestellter reinzugehen. Wenn, dann nur, wenn man unter 30 ist, denn dann kann man nach 5 Jahren nochmal einen satten Sprung machen.
Wegen Deiner langjährigen Erfahrung hast Du viele Kontakte zu großen Auftraggebern. Ist es somit möglich, direkt Aufträge zu erhalten, also ohne Vermittler (Dienstleister)? Der Stundensatz dürfte dann ca. 10€ höher sein.
Die Think-Ing. Grafik sprach von Marktwert. Das heißt noch langen nicht, daß man das auch bekommt.
Man (und frau) sollte sich eigentlich nicht unter Marktwert verkaufen, oder ?
sollte.... genau daran haperts ja , solange es genug Vollpfosten, die "Praktika" machen usw , solange haben gewisse Firmen das Heft in der Hand Es ist halt ein Problem, wenn manche viele sich , laßt es mich mal provokativ formulieren, in den Karren einspannen lassen, weil Ihnen der (pekuniäre) background fehlt Nicht das das falsch verstanden wird , aber der Mangel an Ing bestimmt noch lange nicht "Endpreis" desselben. Ein wenig OT : Warum liegen soviele Öltanker vor Rotterdam und warten - Richtig, man wartet auf >90 $ / Barrel .. Man muß ergo auch wenns "brennt" im Geldbeutel fragwürdige Angebote gnadenlos ablehnen ( können ) ...
>Man (und frau) sollte sich eigentlich nicht unter Marktwert verkaufen, >oder ? Schon wahr, wenn nur wenn das Arbeitsamt nicht mit seinen Sanktionen wäre. Das war doch auch ein Grund, die Hartzgesetze zu schaffen. Man wird erpressbarer, jeglichen Mist anzunehmen.
@ Jo das Durschnittseinkommen von Fachärzten resultiert aus total falschen Zahlen. Was immer verschwiegen wird: Das ist zwar das Einkommen des Arztes, von dem muss er aber seine Firma(=Praxis) betreiben. Es ist nicht das Geld was in ssine Tasche fließt. Es sei denn, er ist plastischer Chirurg und hat nur selbstzahlende Patienten. Torsten
Aufklärer schrieb: > Bei allem, was ich hier im Forum so lese, fühle ich mich veranlasst, > folgendes statement abzugeben: Es gibt keine faktische Krise, die es > rechtfertigt, bei Wechselsituationen Einkommensverluste hinzunehmen! Wer hat denn hier behauptet, dass es eine Krise gibt? Das einzige, was Realitaet ist, ist Inflation und schwindende Kaufkraft, was sich im Luxusguetersegment sicherlich bemerkbar macht. Somit ist die "Krise" (wie sie alle nennen) auch hausgemacht und viele nehmen sie als Rechtfertigung fuer Massenentlassungenm, Einstellstops und andere strategische Glanzleistungen.
Torsten Schwalm schrieb: > @ Jo > > das Durschnittseinkommen von Fachärzten resultiert aus total > falschen Zahlen. Was immer verschwiegen wird: Das ist zwar das Einkommen > des Arztes, von dem muss er aber seine Firma(=Praxis) betreiben. Es ist > nicht das Geld was in ssine Tasche fließt. Es sei denn, er ist > plastischer > Chirurg und hat nur selbstzahlende Patienten. Eben, Ärzte mit eigener Praxis sind auch Arbeitgeber und müssen ihre Angestellten (Arzthelferinnen) bezahlen. Michael G. schrieb: > Wer hat denn hier behauptet, dass es eine Krise gibt? Das einzige, was > Realitaet ist, ist Inflation und schwindende Kaufkraft Check mal bitte die Fakten. Wir haben im Moment mit die niedrigsten Teuerungsraten seit langem. http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/2009/07/PD09__254__611,templateId=renderPrint.psml
>Das einzige, was Realitaet ist, ist Inflation und schwindende Kaufkraft,
Zur Zeit ist eher Deflation, die Inflation kommt erst dann, wenn die
Wirtschaft wieder mehr Aufträge bekommt.
> Das ist zwar das Einkommen des Arztes, von dem muss er aber seine Firma(=Praxis)
betreiben
Falsch.
Vorsätzliche Desinformation ? Lobbyismus ?
Die Zahl ist (wie auch du beim statistichen Bundesamt leicht
nachschlagen könntest) das VERSTEUERTE private Einkommen.
Also das, was nach Abzug aller Kosten für die Praxis übrig bleibt und in
die privaten Taschen fliesst.
Ja, es gibt Ärzte, die besser fahren, meist diejenigen die
wirtschaftlichen Gewinn über medizinische Qualität stellen, und solche
die am Hungertuch nagen, meist diejenigen die nicht als Manager geboren
sind sondern aus Interesse an der Medizin studiert haben, aber IM
DURCHSCHNITT geht es Ärzten in unserer Gesellschaft EXTREM gut.
Davon ausgenommen die Krankenkhausärzte 'im Praktikum'.
>Zur Zeit ist eher Deflation, die Inflation kommt erst dann, wenn die >Wirtschaft wieder mehr Aufträge bekommt. Aber auch nicht überall. Bestenfalls haben sich die Preise stabilisiert. Der Trend zeigt schon seit Jahren Inflationsraten von knapp 10 % auf. Deshalb pochen ja die Wisser auf 25 % Rendite und die Diäten wurden auch um die wahre Inflationsrate angehoben. Wenn der Pöbel halt glaubt, dass diese wirklich nur bei 2,5 % lag und sich auch daran die Gehaltsanpassungen orientierten - selber Schuld. Darf man halt nicht so leichtgläubig sein und glauben, die Gewerkschaften würden die Rechte schon durchsetzen. Da sind knallharte Ausfechtungen auf der Straße gefragt. Ansonsten tanzt man dem Pöbel auf der Nase rum. Man muss kein Prophet sein, dass in naher Zukunft die Inflationsraten wieder steigen werden und auch die inoffizielle Inflationsrate von knapp 10 % der letzten Jahre übertroffen werden wird. Das Gute: Wir werden nicht alleine sein. :)
@MaWin Desinformation? Der Arzt im Praktikum (AiP) wurde bereits vor mehreren Jahren abgeschafft. Nachzulesen in der derzeit gültigen ÄAppO vom 27. Juni 2002. In die Informationen von Bundesamt fallen leider sehr viele Fälle wo es eben nicht das versteuerte private Einkommen ist, weil bestimmte Kosten nicht der Praxis oder dem Wirtschaftbetrieb zugeordnet werden, sondern vom Arzt als privat abgerechnet werden. So werden z.B. einige Weiterbildungen nicht als Geschäftsausgabe zugelassen, sondern er muss sie privat bezahlen. Weiterbildungspunkte muss er allerdings für seine weitere Zulassung sammeln. Aber du hast recht, es gibt wie überall Vielverdiener und Wenigverdiener. Und der Durchschnitt sagt darüber eben nichts. Torsten
> So werden z.B. einige Weiterbildungen nicht als Geschäftsausgabe zugelassen, sondern er muss sie privat bezahlen. Oh Gott oh Gott, darf ich meine Studienkosten absetzen ? Du wolltest desinformieren, und bist damit auf die Schnauze gefallen, steh' einfach dazu. Er zahlt vom angegebenen Geld mitnichten seine Praxis. Es ist sein Einkommen, so wie es bei anderen Menschen deren Einkommen ist, und es ist grandios hoch, nur schwarz hinzuverdientes fehlt. > Aber du hast recht, es gibt wie überall Vielverdiener und Wenigverdiener. Und der Durchschnitt sagt darüber eben nichts. Nein, aber der Durchschnitt sagt, ab eine allgemeine Lohnerhöhung gefordert werden muß und gesellschaftlich verstandern würde, oder ob die Gesellschaft sagt: Ihr habt wohl einen an der Waffel, die (schlechte) Verteilung ist EUER Problem. Ärzte verdienen (im Schnitt) prächtig. > AiP abgeschafft. Daher in Gänsefüsschen, Geringverdiener ist er vor Zulassung trotzdem.
Zurück zum Thema! @ Aufklärer Wegen Deiner langjährigen Erfahrung hast Du viele Kontakte zu großen Auftraggebern. Ist es somit möglich, direkt Aufträge zu erhalten, also ohne Vermittler (Dienstleister)? Der Stundensatz dürfte dann ca. 10€ höher sein.
Nein, in den Beispielen oben handelt es sich ausschliesslich um Dienstleistergeschäfte. Gerade die großen Firmen machen es aus diversen Gründen nicht anders. Klar, es gibt auch Kleinfirmen, wo man mit dem Geschäftsführer direkt verhandeln kann und auch mal mehr bekommt. Jedenfalls haben die keinen Einkäufer im Nacken. Leider zahlen die aber oft generell schlechter, sodass es oft auch ohne Dienstvermittler auf dasselbe rauskommt. Von Einzelfällen abgesehen. Beispiel: 150 Kompaktauftrag Layout mit Mentor zu 90,- die Stunde. Real 180h gearbeitet samt Hinfahren, Absprechen und Rechungsverwaltung. Sind also in Wirklichkeit 75,-! Oder: 4 Tage Beratung NIOS zu 1000,- am Tag. Wenn man sowas jede Woche hätte , wäre es super. Sind es aber nur 3 von 4 dann kommt man auf 12.000 im Monat, was wieder dem Normal entspricht. Solche Dinge hat man aber 3x im Jahr! Am Ende muss man halt schauen, dass man wenigstens mal 100.000 Umsatz / 80.000 Gewinn hat. Das kommt auf 65.000 Angestelltengehalt. Wenn man ein Ganzjahresprojekt abschliesst, müssen 65,- rollen, sonst ist nicht!
"... 12.000 im Monat, was wieder dem Normal entspricht " Hmm, diesem Normal würden sicher viele gerne entsprechen ;-) :-)
Bitte immer beachten: 1 Vollmonat Abrechnung = 170+ Stunden Vollzeit ohne Urlaub, Krankheit oder Freizeit - oder gar Schulungen. So ein Arbeitsblock erfordert aber auch Hotelkosten für 25 Tage -> >1000,- Das ganze darf auch mit maximal 10 und nicht mit 12 multipliziert werden. Dann ziehen wir mal einen Monat ab, wo man sucht und sich weiterbildet und die Feirtage, an denen man nicht arbeiten, oder etwas in Rechnung stellen kann, wie z.B. die Ferien der Firmen, die einem nicht in den Kram passen. Also 9 x 11.000 = 100k Umsatz. Ok, wer es heiss mag, kann 12 Monate im Jahr durcharbeiten und 2000h machen. Aber das ist dann nicht mit einem Angestelltengehalt zu vergleichen.
@Paul >Schon wahr, wenn nur wenn das Arbeitsamt nicht mit seinen Sanktionen >wäre. Das war doch auch ein Grund, die Hartzgesetze zu schaffen. Man >wird erpressbarer, jeglichen Mist anzunehmen. Das ist zunächst mal vom Biss der zuständigen Agentur abhängig. Wenn man seine Rechte kennt und dem potenziellen Arbeitgeber klar macht seine Rechte anzuwenden und unnachgiebig ist bekommt man keinen Sklavenjob. Denn nur willige Sklaven sind gute Sklaven. Wer das nicht durch ein wenig Schauspielkunst hin bekommt ist selber schuld und hat es auch nicht besser verdient. Man muß eben clever dabei vorgehen. Je höher die Bildung, des do einfacher und vorteilhafter ist es. Da gibts reichlich Spielraum.
es nutzt dir aber am ende auch nichts, wenn du als hochqualifizierter deine zeit damit verschwendets, dich mit der AA abzugeben und gefechte zu liefern arbeiten und knowhow sammeln, ist angesagt
>arbeiten und knowhow sammeln, ist angesagt
Ohne Zertifikate erkennt kein Arbeitgeber dein Know-How an. Wenn du
ankommst, ich habe mich zu Hause weitergebildet und bringst keinen
offiziell anerkannten Nachweis ist das ganze fürn Popo.
Arbeiten ist momentan eher nicht angesagt, die Firmen sind froh, wenn
sie Mitarbeiter loswerden. Das bisschen Arbeit, was noch da ist, macht
der Rest und wenn der dabei Überstunden anhäufen muss.
> aber IM DURCHSCHNITT geht es Ärzten in unserer Gesellschaft EXTREM gut.
Saudämlicher Spruch!
Hier in meiner ländlichen Idylle haben drei Praxen von
Allgemeinmedizinern aus altergründen geschlossen.
Nachfolger gibt es keine, da man mit dem 'Einkommen des extrem Gut
verdienenden Durchschnitts' keine Praxis finanzieren kann.
Das stimmt, die Ärzte verschwinden alle in die Schweiz oder nach Norwegen, nur was hat das mit der Krise bei Ingenieuren zu tun? Hat jeman von euch weniger Gehalt wegen der Krise? Ich nicht!
> Saudämlicher Spruch! Wenn Wahrheit als dämlich angesehen wird, muß deine Traumwelt sehr abgehoben sein. > Hier in meiner ländlichen Idylle haben drei Praxen ... geschlossen. Ja und ? http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article537925/Wir-haben-sehr-viel-Ueberversorgung.html Italien 211 Einwohner pro Arzt Österreich 230 Spanien 262 Deutschland 298 Belgien 298 Norwegen 309 USA 381 Schweden 395 Schweiz 510 Japan 610 England 611 Mosambique 143351 Ähm, wohl unterversorgt.
@ Harald Das hat ja auch nichts mit dem Gehalt zu tun sondern ob einer aus Kostengründen an deinem Stuhl sägt. @Leonore Nr.1 >Hier in meiner ländlichen Idylle haben drei Praxen von >Allgemeinmedizinern aus altergründen geschlossen. Das liegt wohl auch ein wenig daran das sich der größte Teil der Mediziner in urbane Gesellschaften, sprich Großstädten, sesshaft gemacht haben mit allen Annehmlichkeiten die man in der tiefsten Provinz eben nicht hat. Einziger Weg wäre wenn der/die Bürgermeister da mal aktiv würden und (mit Fördermitteln werbend) Mediziner zur Übernahme von Praxen animieren würden. Andererseits kann es auch daran liegen das die Ruheständler borniert noch kräftig die Hand aufhalten und das will keiner mitmachen. Was wirklich hinter hinter den Kulissen geschieht bekommt doch keiner mit. Das man im Ländlichen als Mediziner nicht vom Honorar leben kann würde ich ohne Beweis nicht glauben. Die Ruheständler konnten das doch vorher auch. Viele Betriebsübernahmen scheitern eben an solchen Wertschätzungen. @Gast >...offiziell anerkannten Nachweis.... Definiere das mal in verständlichen Worten. Welche Rechte nehmen sich die Arbeitgeber eigentlich noch heraus. Selbst ludern die auf dem Arbeitsmarkt herum als wäre es ihr Eigentum.
Zurück zum Thema! Keine Krise, aber dennoch starker Rückgang beim Stellenangebot, insbesondere für Absolventen.
>Keine Krise, aber dennoch starker Rückgang beim Stellenangebot, >insbesondere für Absolventen. Ich hatte mir mal ein diverse Firmenseiten mit Stellengesuchen Karrierebereich im November abgespeichert. Es wurde Vetriebler, Entwickler, Konstrukteure, Wirtschaftsingenieuere, Fräser und Bürofachkräfte etc. gesucht. Anfang April nochmal geschaut, die meisten Firmenseiten waren in der Rubrik Karriere leergefegt. Da thront höchsten noch, momentan leider keine offenen Stellen verfügbar. Einzig steht nur trostlos die Ausbildungsmöglichkeiten für 2009 da. Andere Firmen haben zwar noch ein paar Stellen ausgeschrieben, allerdings unverändert seit 2008. Bei einigen davon weiß ich, dass die momentan nicht existent sind. Hatte mich schon vor 5 Monaten darauf beworben und bis heute wurde ich nach dem Vorstellungsgespräch als Karteileiche vertröstet. Oder sie suchen ihren Prinzen. So wie bei manchen Frauen. Da gibt es Exemplare, die sind ja auch immer auf Partnersuche aber wenn es nicht der 1,98 m große, breit gebaute, intellektuelle, reiche Prinz ist ablehnen, obwohl sie selber selbst "von minderwertiger Qualität" sind.
Die großen Unternehmen haben bereits Einstellungsstopp. Ich habe die schwierigen Phasen mit erlebt: von 1991 bis 1998, 2001 bis 2005 und nun seit Anfang 2009.
Jo schrieb: > Ich habe die schwierigen Phasen mit erlebt: von 1991 bis 1998, 2001 bis > 2005 und nun seit Anfang 2009. Ich habe diese auch erlebt... Allerdings hatte ich 1997 geringe Probleme einen Job zu finden. 2001 und 2003 durfte ich nochmal wechseln, hatte aber auch keine Probleme, eine adäquate Stelle zu finden. Wenn ich mir momentan die Stellenangebote anschaue, kann ich schwer interessante und passende Stellen finden. Vielleicht bin ich mittlerweile zu anspruchsvoll oder zu alt. ;-)
> Bei einigen davon weiß ich, dass die momentan nicht existent sind.
Bei der Firma mit dem grossen S. ist es sogar mit absoluter Gewissheit
so, daß die Stellen nicht existent sind. Sie wären es zwar aus Sicht des
Arbeitsbedarfs, aber es darf nicht eingestellt werden also sind es nicht
verfügbar für den Bewerber.
Dafür steigt die Zahl der Freelancer ins Unermessliche! Jeden Tag ein
neues Gesicht.
>Bei der Firma mit dem grossen S. ist es sogar mit absoluter Gewissheit >so, daß die Stellen nicht existent sind. Sie wären es zwar aus Sicht des >Arbeitsbedarfs, aber es darf nicht eingestellt werden also sind es nicht >verfügbar für den Bewerber. Okay. Meine Erfahrungen haben sich nur auf kleinere Unternehmen beschränkt. Mitarbeiterzahl < 400. Es gibt nur wenige ehrliche Unternehmen, die wirklich reinen Tisch machen und die Stellenausschreibungen auf der Firmenwebseite leer lassen.
das du Panzer.H keine Probleme hattest ist schön für Dich - nur ich kenne viele ,die massivste Probleme hatten. Und das hat mitnichten was mit Unfähigkeit , lange Studienzeit Falsche Uni und Note etc zu tun Znyisch formuliert konnte also in dem Zeitraum von 91--09 gerade mal 1996 , 1999-2001 und eben von 2006-08 an Einstellung bzw an reguläre Arbeit gedacht werden. Ich kenne einen , bei dem passt dies exakt - nur auf der Basis ist eigentlich keine Vita aufbaubar . Insofern ist bei der derzeitigen Lage vor 2012 keine Möglichkeit gegeben adäquat was zu finden.
>Znyisch formuliert konnte also in dem Zeitraum von 91--09 >gerade mal 1996 , 1999-2001 und eben von 2006-08 an >Einstellung bzw an reguläre Arbeit gedacht werden. Hmm, ich habe 1992 angefangen und 1994 und 1998 gewechselt, also genau in der Zeit als es angeblich nix gab. Gruss Axel
Auch in den schwierigeren Zeiten wird eingestellt, nur eben wesentlich weniger. Problematisch ist das vor allem für Absolventen. Aber auch Berufserfahrene haben dann Schwierigkeiten, bei einem Firmenwechsel eine Gehaltserhöhung durchzusetzen.
:Die großen Unternehmen haben bereits Einstellungsstop. : :Ich habe die schwierigen Phasen mit erlebt: von 1991 bis 1998, :2001 bis 2005 und nun seit Anfang 2009. Wenn die vielen alten Ingenieure sich in den nächsten Jahren verabschieden, hat sich der Einstellungsstop und die Unterbezahlung erledigt. Ich hatte aber Glück und konnte den Absprung schaffen. Letzte Woche unterschrieb ich meinen 1. Arbeitsvertrag; 7 Jahre ab nächstem Frühjahr, Einstiegsgehalt reichlich 60.000. Jetzt muß ich nur noch in Ruhe die Diplomarbeit zuendeschreiben und verteidigen. Und dann kann es losgehen. :-) Grüße
Dipl.-Gott schrieb: > :Die großen Unternehmen haben bereits Einstellungsstop. > : > :Ich habe die schwierigen Phasen mit erlebt: von 1991 bis 1998, > :2001 bis 2005 und nun seit Anfang 2009. > > Wenn die vielen alten Ingenieure sich in den nächsten Jahren > verabschieden, hat sich der Einstellungsstop und die Unterbezahlung > erledigt. > Ich hatte aber Glück und konnte den Absprung schaffen. Letzte Woche > unterschrieb ich meinen 1. Arbeitsvertrag; 7 Jahre ab nächstem Frühjahr, > Einstiegsgehalt reichlich 60.000. Jetzt muß ich nur noch in Ruhe die > Diplomarbeit zuendeschreiben und verteidigen. Und dann kann es losgehen. > :-) > > Grüße 60k€ als Anfänger! Das glaubt Dir kein Mensch. gruss
>60k€ als Anfänger! Das glaubt Dir kein Mensch. >gruss Er hat nur 60.000 geschrieben. Keine Angaben zur Währung. Klar sind 60.000 Äpfel mehr als reichlich, wer kann schon pro Tag mehr als 164 Äpfel essen?
60,000 US-D. Das entspräche in dem Falle 60,000 €, da mit Ausnahme vom Auto in den USA die gleichen Lebenshaltungskosten vorherrschen wir in Deutschland. Wenn ich auf den Masterstatus meines Diploms gepocht hätte, hätte ich noch ein bißchen mehr rausschlagen können, eventl. 63,000, aber das Unternehmen bietet gute Gesundheitsfürsorge, was in den USA wichtig ist. Gehaltssteigerungen bewegten sich in den letzten Jahren jährlich zwischen 2-5%, nur dieses Jahr gab es eine Nullrunde wegen der Wirtschaftskrise. Die erste Nullrunde seit 15 Jahren. Viele Grüße
60.000 USD = 42.000 € Wenn du Master hast, dann hast du dich von den Amis ziemlich über den Tisch ziehen lassen. Die Lebenshaltungskosten sind in wirtschaftlich guten US-Bundesstaaten wesentlich höher als in D. Nur in armen Staaten kann man günstig leben. Die Arbeitslosigkeit ist in den USA derzeit sehr problematisch. Für gute Jobs werden wohl kaum Arbeitserlaubnisse für Ausländer erteilt werden.
Nein, 60,000 $ = 60,000 € denn ich tausche den Lohn schließlich nicht um, sondern die mir zur Verfügung stehende Kaufkraft zählt. Ich arbeitete außerdem die letzten Monate in dem Unternehmen, wo ich nächstes Frühjahr anfangen werde und absolvierte u.a. mein Ingenieurpraktikum (die Fachpraxis) auch dort. Ich ist mir das Umfeld detailliert bekannt, die Steuern, die Abzüge und die Lebenshaltungskosten. Des weiteren habe ich ein spezielles Visum, was mir uneingeschränkte, lebenslange Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung verschafft. In Deutschland ist es unter der Bezeichnung GreenCard bekannt. Das Rechtliche und der Papierkrieg sind keine Sache. Ahoi :-)
Wow jetzt hab ich deine Posts bisher einfach nur mitgelesen und nichts schreiben wollen aber jetzt muss ich das doch mal loswerden: Du bist ganz schön naiv mit deinem ganzen USA geschwafel. > In Deutschland ist es unter der Bezeichnung GreenCard bekannt Erstens, die GreenCard gibt es auch in den USA. Deutschland hat den Namen warsch. von den USA kopiert... > Des weiteren habe ich ein spezielles Visum, was mir uneingeschränkte, > lebenslange Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung verschafft Hast du das schon? Hast du Verwandte in den USA? Sonst kommst du an solchen nämlich normalerweise nicht ran: http://en.wikipedia.org/wiki/United_States_visas Immigrant visas werden dir nur genehmigt/ausgestellt wenn du einen Verwandten hast. > Ich arbeitete außerdem die letzten Monate in dem Unternehmen, wo ich > nächstes Frühjahr anfangen werde und absolvierte u.a. mein > Ingenieurpraktikum (die Fachpraxis) auch dort. Also bist du noch gar nicht drueben in den USA? Nunja dann wuerd ich micht nicht zu frueh freuen. Vor 2 Wochen passiert: Ein Kumpel von mir hat eine Stelle alles fix und fest (mit Vertrag) gehabt in Kalifornien. Einen Tag bevor sein Flug ging hat die Firma ihn angerufen dass er nicht zu kommen braucht. Die haben es sich anders Ueberlegt. Er hatte schon alles verkauft/Wohnung gekuendigt etc... > 60,000 $ = 60,000 € denn ich tausche den Lohn schließlich nicht um, > sondern die mir zur Verfügung stehende Kaufkraft zählt. Ich hoffe du hast keinen Job in Kalifornien sonst wirst du dich sehr schnell umschauen wie hoch die Lebenserhaltungskosten da drueben sind. Ja ich weis auch dass man da drueben viel weniger Steuern zahlt aber dass die Lebenserhaltungskosten in den USA gleich sind wie in Dtl?? Beispiel: Ich lebe in einer Stadt mit 11.000 Einwohnern recht abseits von grossen Metropolen. Nicht mitten im Nowhere aber auch nicht in ner Stadt. Ich braucht zum leben monatlich $1000 dollar und ich zahle auch keine Krankenversicherung oder sowas... Und mit den 1000 dollar lebe ich sehr bescheiden. Wie gesagt: Ich wuerde mich erst freuen wenn du wirklich drueben bist. Die Amis aendern ganz schnell ihre Meinung und dann is nix mit naechsten Fruehjahr. Ausserdem brauchst du viel mehr Kohle um dort drueben zu leben. Lebensmittel sind sehr teuer hier. 60,000 ist uebrigens ein Durchschnittliches Einstiegsgehalt hier fuer einen Ingenieur. Das ist nichts wo man Luftspruenge machen muss aber auch nicht wenig. Standard eben.
:-) >Erstens, die GreenCard gibt es auch in den USA. >Deutschland hat den Namen wahrsch. von den USA kopiert... Nein, das Ding heißt eigentlich Permanent Resident Card. Es ist noch nicht einmal grün. :-D >Hast du das schon? Ja, seit 2004. >Hast du Verwandte in den USA? Nein. >Sonst kommst du an solchen nämlich normalerweise nicht ran Lotterie! >Also bist du noch gar nicht drueben in den USA? Ich bin wieder in Deutschland, um das leicht verzögerte Studium nach 6 Jahren zu beenden. >Vor 2 Wochen passiert: Ein Kumpel von mir >hat eine Stelle alles fix und fest (mit Vertrag) gehabt in Kalifornien. >Einen Tag bevor sein Flug ging hat die Firma ihn angerufen dass er nicht >zu kommen braucht. Die haben es sich anders Ueberlegt. Er hatte schon >alles verkauft/Wohnung gekuendigt etc... Ein Grund, nicht nach Kalifornien zu gehen. ;-) Davon abgesehen, daß ich nie alles verscherbeln würde, bevor nicht alles in trockenen Tüchern ist. Wenn es wider aller Erwartungen nichts wird, bleib ich an der Uni und promoviere. :-) Aber da ich das Unternehmen und die Leute da gut kenne, weiß ich, daß die sowas nicht machen würden. :-) Das sind ehrenhafte Leute da, die einen Ruf zu verlieren hätten. >Ich hoffe du hast keinen Job in Kalifornien sonst wirst du dich sehr >schnell umschauen wie hoch die Lebenserhaltungskosten da drueben sind. Willst Du mich auf den Arm nehmen? :-) Wenn ich sage, ich arbeitete dort schon mehrere Monate, und absolvierte sogar das Fachpraktikum in dem Unternehmen, weiß ich sehr gut, was für Lebenshaltungskosten auf mich zukommen. >Lebenserhaltungskosten in den USA gleich sind wie in Dtl?? Brot, Butter, Eier, Wasser usw. sind vergleichbar, Obst ist geringfügig teurer. Die Miete ist nicht so niedrig wie in Ostdeutschland, sondern eher so teuer wie in Westdeutschland. Nicht billig, aber bezahlbar. >60,000 ist uebrigens ein Durchschnittliches Einstiegsgehalt hier fuer >einen Ingenieur. Das ist nichts wo man Luftspruenge machen muss aber >auch nicht wenig. Standard eben. Die Bachelor-Ingenieure bekommen deutlich weniger. Außerdem ist mir klar, daß ich in größeren Unternehmen mehr bekommen könnte, das will ich aber nicht. 60,000 sind für mich sehr viel Geld und viel mehr, als ich als Berufsanfänger in Deutschland bekäme; nichtmal im arbeitsfaulen Westen bekäme man soviel. Mein Unternehmen bietet aber sehr gute Versicherungsleistungen (Gesundheit, Zahnarzt, Altersvorsorge), was in den Staaten längst nicht selbstverständlich ist. Sie unterstützen mich des weiteren beim Flug, beim Umzug und organisieren die Fahrt vom Flughafen in ein Hotel, wo ich bleiben kann, bis ich eine Bude gefunden habe. Einen Firmenwagen bekomme ich ebenfalls für eine Weile. (Das haben sie alles schon gemacht, als ich da als Praktikant hingekommen bin.) Das sind im Vergleich zu Deutschland paradiesische Zustände und ich bereue nicht, nach dem Diplom abzuhauen. Nach ein paar Jährchen kann ich ja zurückkommen, wenn es mir nicht gefällt. Auf alle Fälle hocke ich dann nicht in der Gegend herum wie viele Mittdreißiger oder Enddreißiger, die wie kleine Kinder heulen, was ihnen alles für Chancen durch die Finger geglitten sind und was sie nicht hätten alles machen können. Hätte der Hund nicht geschissen, hätte er den Hasen gekriegt. Ich bin jung, arm und ohne eigene Familie. Was soll's also. ;-) :-) :-) :-) Viele Grüße :-)
Ja da stimm ich dir schon generell zu dass du mit den 60k dollar mehr hast und besser lebst als in Dtl.... Geht mir auch so. ;) Wo gehts denn hin wenn ich fragen darf?
> nichtmal im arbeitsfaulen Westen bekäme man soviel.
Was heisst hier "arbeitsfauler Westen" ?
>>60,000 ist uebrigens ein Durchschnittliches Einstiegsgehalt hier fuer >>einen Ingenieur. Das ist nichts wo man Luftspruenge machen muss aber >>auch nicht wenig. Standard eben. >Die Bachelor-Ingenieure bekommen deutlich weniger. Du sagst doch selbst du hast 6 Jahre studiert. Die Bachelor Ingenieure haben dagegen nur 3 Jahre und sind nach 3 Jahren Berufserfahrung, je nach Region, bei 100k ... Aber du hast Recht, solange du nicht in einer Metropolen Region lebst (Silicon Valley, Boston, New York, Seattle, Chicago ... ) und keine Kinder hast stehst du mit 60k$ besser da als Einsteiger in Deutschland. Vor allem wenn man bedenkt das Luxusgüter wit Autos (BMW, Audi) oder riesige Plasma Fernseher in den USA nur fast die Hälfte kosten.
Na, dann wünsch ich den beiden Halb-Amis viel Glück in ihren "paradiesischen Zuständen". Dachte immer, dass in USA das Paradies nur für das Kapital da ist. ;-) Amerikanische Flexibilität: Kollege war 3 Jahre bei Niederlassung einer US-Firma beschäftigt (Vertrieb / Service Prüfsysteme). Guter Verdienst, sehr freundschaftliches Arbeitsklima. Dann Absatzschwäche ---> Der Boss erklärte seinen Jungs beim Monats-Meeting, dass das Management in USA beschlossen hat, die Firma aufzulösen. Schock bei den deutschen Beschäftigten. Darauf hin sammelte er die Firmenausweise ein und verteilte die Arbeitspapiere (Entlassungsschreiben, Zeugnis, etc.). Das ganze dauerte nur eine halbe Stunde. Großzügig wurde den Leute noch eine weitere halbe Stunde Verbleib in den Firmenräumen zugestanden, um Privatsachen mitnehmen zu können und sich von den Kollegen zu verabschieden. Alle wurden sofort von der Arbeit freigestellt und bekamen während der Kündigungsfrist ihr Gehalt weiter bezahlt. Für die Amis war das ein gewöhnlicher Ablauf. Die meisten hatten bereit die Wohnung gekündigt und den Rückflug gebucht. Die Deutschen konnten kaum noch sprechen, so tief saß der Schock. Kulturschock. Zwei Jahre später erhielt mein Kollege in der Firma einen Anruf: "Hey Gerd, ich hab eine tolle Überraschung für dich - wir sind wieder hier - wow, es kann wieder losgehen. Ich baue uns altes Team wieder auf - wann kannst du anfangen. Oh Mann, wir hatten eine sooo tolle Zeit miteinander, sooo viel Spaß - wow, ich freue mich schon so sehr." American way of life
bei flächendeckender 35 h Woche im Gegensatz zum Osten ist dieser Kommentar nicht unangebracht.
Um es deutlich zu sagen: Ich - aus dem Osten - mußte immer wieder Fragen beantworten, wie volkswirtschaftlich was werden soll mit einer 35-Stundenwoche oder 37,5 Stunden oder 38 Stunden u n d 24-30 Tagen Urlaub pro Jahr. Deutschland hat den internationalen Ruf, schlicht und ergreifend faul zu sein. Ich tat demzufolge mein Möglichstes, den Amerikanern zu verdeutlichen, daß Ost-West noch immer ein Thema ist wie 1990 und daß sich beide Regionen deutlich unterscheiden in Arbeitslosigkeit, Geburtenziffern, Wirtschaftskraft, Arbeitszeit, Arbeitslohn usw.. >Wo gehts denn hin wenn ich fragen darf? Ostküste, Nordosten. New Yorker Umland. :-) >Die Bachelor-Ingenieure haben dagegen nur 3 Jahre und sind nach 3 Jahren >Berufserfahrung bei 100k 100k in Großunternehmen vielleicht wie IBM oder dergleichen. In dem Unternehmen ist mit Sicherheit keiner der Ingenieure auch nach 15 oder 20 Jahren Berufserfahrung bei 100k+. Wie gesagt, die Betriebsleistungen zur Sozialversicherung und Gesundheit sind sehr gut und die Tätigkeiten sind in der Schublade Hochtechnologie-Nische einzuordnen. Es macht einfach wahnsinnig Spaß und man sieht Sachen, die viele Energietechnikingenieure ihr ganzes Leben im Schaltfeld oder im Kraftwerk nicht sehen. Auf persönliche Wünsche der Ingenieure wird flexibel und individuell geachtet, Überstunden werden gut bezahlt. >Vor allem wenn man bedenkt das Luxusgüter wit Autos (BMW, Audi) oder >Plasmafernseher in den USA nur fast die Hälfte kosten. Die deutschen Preise für eben solche Güter haben die Amis mit Staunen vernommen. Was mir dagegen fehlen wird, ist die unbegrenzte Autobahn. ;-) >Für die Amis war das ein gewöhnlicher Ablauf. >Die meisten hatten bereits die Wohnung gekündigt und den Rückflug gebucht. >Die Deutschen konnten kaum noch sprechen, so tief saß der Schock. >Kulturschock. Das mag sein; ich arbeite aber nicht in einem US-Ableger in Deutschland, sondern in den USA. Der Standort ist nicht in Billiglohnländer zu verschieben und in den globalen Verbund des (westeuropäischen) Hauptunternehmens unverrückbar eingebunden. Das ist vergleichbar mit der Arbeit in der Energieversorgung in Deutschland - absolut sichere Stellen, absolut geschützt vor Auslagerung, wettbewerbssicher, relativ unempfindlich gegenüber Wirtschaftseinbrüchen. :-)
@ Dipl.-Gott (Gast) >beantworten, wie volkswirtschaftlich was werden soll mit einer >35-Stundenwoche oder 37,5 Stunden oder 38 Stunden u n d 24-30 Tagen >Urlaub pro Jahr. Vielleicht weil Deutschland ne höhere Produktivität hat? Viel arbeiten heisst nicht notwendigerweise viel und günstig produzieren. Siehe amerkanische Stahlindustrie vor ein paar Jahren. Siehe amerikanische Autoindustrie heute etc. Und last but not least weil in Deutschland der Kapitalismus noch nicht so ungebremst tobt wie in Amiland. Und trotzdem leben gerade die Amis mehr als der Rest der Welt auf Pump. Naja . . . >Deutschland hat den internationalen Ruf, schlicht und ergreifend faul zu >sein. Das glaub ich mal kaum ;-) IMO ist nach Japan und Amiland Deutschland eines der workaholic-lastigsten Länder weltweit. MfG Falk
>Deutschland hat den internationalen Ruf, schlicht und ergreifend faul zu >sein. Selten so einen dummen Satz gelesen. Lass dich dafür mal behandeln. Deutschland genießt noch immer einen hervorragenden Ruf im Ausland, was die Leistung unserer Wirtschaft betrifft. Oder hast du schon mal gehört, dass ein Staat von Faulen derartiges Ansehen erreicht?
Zum Thema Faulheit und Produktivität: Ich habe sehr oft mit Asiaten, Amis und Engländern zu tun, kenne deren Methoden und Fähigkeiten und darf Dir versichern, dass ein gestandener deutscher Ingenieur die locker in die Tasche steckt! Schon mit dem Abi werden junge Leute besser ausgebildet und gefiltert und wer einen ordentlichen Uniabschluss in Maschinenbau oder Elektro gepackt hat, der ist den ganzen 3Jahre bacherlosr der angloamerikanischen Gesellschaft haushoch überlegen.
>Deutschland genießt noch immer einen hervorragenden Ruf im Ausland, was >die Leistung unserer Wirtschaft betrifft. Oder hast du schon mal gehört, >dass ein Staat von Faulen derartiges Ansehen erreicht? Sonst wäre Deutschland auch nicht Exportweltmeister,oder?
... Sonst wäre Deutschland auch nicht Exportweltmeister,oder? ... Deutschland ist u. a. auch deshalb "Exportweltmeister", weil die "Wirtschaft" dank niedriger Gehälter & Löhne kostengünstig produziert. In den letzten 10 Jahren sind, im Gegensatz zu z. B. Frankreich und Großbritannien, die Einkommen aus nichtselbstständiger Arbeit nicht bzw. kaum gestiegen.
@ Schwups... und Siggi Stimme euch beiden zu. Mir ging es nur darum nicht unkommentiert stehen zu lassen, was nach meiner Beobachtung nicht zutrifft. Das es ansonsten genügend zu hier bei uns zu kritisieren gibt, besonders in Bezug auf Dumping Löhne, das wissen wir doch alle.
"Deutschland hat den internationalen Ruf, schlicht und ergreifend faul zu sein." Richtigstellung: ... hat in USA den Ruf ... Die öffentliche Meinung wird in den USA von ein paar Personen gemacht. Es sind die schwerreichen Eigentümer der Medienkonzerne. Für sie sind die 35h-Woche und 30 Tage bezahler Urlaub reinstes Teufelszeug - Sozialismus. Dagegen machen sie sehr erfolgreich Front. Sie können nicht zulassen, dass sich solche "gefährlichen Idiologien" ausbreiten. ;-) Deutschland dient ihnen hierfür als Paradebeispiel. In einem Land, in dem fast jeder Erwachsene einen oder zwei Nebenjobs hat, wo fast jeder Highschool Student nachmittags in einem Schnellrestaurant kellnert oder im Supermarkt Regale auffüllt, darf sich so eine "gefährliche Idiologie" nicht ausbreiten. ;-)
Arbeitsproduktivität Sie ist in der Industrie und bei privaten Dienstleistungen in keinem anderen Land so hoch wie in (West-)Deutschland. Vergleich: 35h in W-D = 42h in USA, O-D, Japan Der Rationalisierungs-Wahnsinn wird nirgendwo so auf die Spitze getrieben, wie bei uns. Die IG Metall hat mit der Arbeitszeitverkürzung dieses noch beschleunigt. Ich bin gegen die 35h-Woche. Insbesondere für Ing. sind durchschnittlich 40 - 45 h / Woche angemessen - bei ensprechend höherer Vergütung.
Die dt. E-Industrie hat in den letzten 5 Jahren die Produktion um 42% gesteigert, real, d.h. bei konstanten Preisen. Und das bei unverändertem Personalstand. D.h., die Produktivität pro MA erhöhte sich ebenso um 42%. Die eingesparten höheren Personalausgaben gehen voll in den Gewinn. Zu berücksichtigen ist noch, dass das Ausgangsniveau ohnehin schon sehr hoch war. Weltweit sind solche Ergebnisse für Experten unfassbar. Aber wir kennen auch den Preis dafür: Die realen Arbeitseinkommen liegen knapp über dem Stand von 1990. Produktionsverlagerung, Billigarbeiter (7,40 / 6,20 €/h brutto West/Ost) Ing.-Dienstleister, etc.
@Jo Du hast doch die Argumente (z. B. Produktivität, Lohndumping) für eine kürzere Arbeitszeit dargelegt. Nun ziehe auch den richtigen Schluß: höhere Gehälter & kürzere Arbeitszeit.
Hahahaha. Das Wespennest wunderbar erwischt. :-D Von den Kontakten nach Japan oder Korea weiß ich z.B., daß auch dort straffer gearbeitet wird. Den uralten Blödsinn mit der Produktivität kann man getrost steckenlassen. Es ist ja nicht nur die lächerliche 35-Stunden-Woche für ein Schweinegeld, was sich nicht zuletzt auf die Lohnkosten auswirkt, mit dem Frühverrenten erfahrener, älterer Arbeitskräfte seit den 80ern geht es weiter. Das Ausland schüttelt den Kopf, wenn es die Altersverteilung in deutschen Unternehmen sieht. Tja, und faul bleibt faul. Daß der Beißreflex stattfindet und hier mit hohlen Produktivitätsphrasen die Entwicklungen Westdeutschlands verteidigt werden, die den wirtschaftlichen Niedergang seit Helmut Schmidt und die unaufhörlichen Strukturprobleme verursacht haben, ist bezeichnend. Darüber hinaus: 10-15 Tage Urlaub reichen zu. Man ist schließlich nicht auf der Erde, um Urlaub zu machen, sondern um was zu tun. Mir gefällt gerade das auf Loyalität gegründete Urlaubssystem der Staaten und anderer Länder, wo in Abhängigkeit von der Länge der Betriebszugehörigkeit der Urlaub steigt und nicht schon die arbeits- und leistungsscheuen 16jährigen zig Wochen Urlaub bekommen. Freundliche Grüße :-D
> Darüber hinaus: 10-15 Tage Urlaub reichen zu. Man ist schließlich nicht > auf der Erde, um Urlaub zu machen, sondern um was zu tun. Dein Menschenbild ist schon voll amerikanisiert, du armer Wicht. Wie Wirtschaft ist für die Menschen da und nicht umgekehrt, wie du glaubst.
Was will man auch von einem erwarten der sich "Dipl.-Gott" nennt und noch nicht mal sein Diplom in der Tasche hat. In 10 bis 15 Jahren schämst du dich für vieles was du hier schreibst.
Oha, jetzt nähert man sich im Steilflug der persönlichen Ebene. ;-) >Dein Menschenbild ist schon voll amerikanisiert, Du armer Wicht :-D :-D Nein, höchstens vom real existierenden Sozialismus geprägt (Arbeit ist ein Mittelpunkt des Leben) und von der Marktwirtschaft verkrüppelt (Bildung ist nichts für Arme), denn seitdem ich die höheren Klassen der Mittelschule besuchte, mußte ich in nahezu allen Ferien arbeiten, um überhaupt eine Chance auf das Ausschöpfen meiner geistigen Fähigkeiten zu bewahren. Ungefähr seit der 8. Klasse bin ich daher an 10-15 freie Tage pro Jahr gewöhnt, meistens im Sommer. Mehr war nicht. Und wenn ich dann besonders im Westen die Leute mit ihrer 35- oder 37-Stunden-Woche in der Weltgeschichte herumgeigen sehe und sich kollektiv dem grenzenlosen Wahn hingegeben wird, (West-)Deutschland könne sich mit diesen Nachkriegsrelikten der Arbeitswelt angeblich unverändert den Wohlstand der 70er leisten, wo, wie wir heute wissen, die Leute und der Staat über ihren wirtschaftlichen Verhältnissen lebten, was will man dann erwarten... Hier verpasse ich als junger, tüchtiger Mensch jedenfalls nichts. >und noch nicht mal sein Diplom in der Tasche hat. :-D :-D Mein Diplom habe ich in der Tasche; die Arbeit, die absehbar schlechtestenfalls eine 1,7 wird, ist fast fertig und die Verteidigung ist für mich auf Grund meiner Fertigkeiten in der deutschen Sprache eine 1,0-1,3-Formalität. Interessant, was sich hier für Reaktionen auftun, wenn man die vielen Schieflagen in Deutschland kritisiert. Da scheint bei einigen regelrecht der Hurra-Patriotismus auf das System hervorzubrechen. :-) Ich hätte Soziologie studieren sollen... Sanfte Grüße ^.^
> mit diesen Nachkriegsrelikten der Arbeitswelt angeblich > unverändert den Wohlstand der 70er leisten, wo, wie wir heute wissen, > die Leute und der Staat über ihren wirtschaftlichen Verhältnissen > lebten, was will man dann erwarten... Und wie kennt man das von der USA der letzten zwei Jahrzehnte? Deutlich mehr Arbeitszeit, für deutlich weniger Lohn, bei deutlich niedrigeren Sozialleistungen und durchschnittlich deutlich niedrigerem Lebensstandard inkl. Armeut und sozialer Verwahrlosung. Kalifornien müsste hingegen regelrecht boomen, bei soviel Anstrengung der Arbeitnehmer, ist aber Pleite (ECHT PLEITE und nicht nur formal pleite). Damit ist dein Modell "alle malochen so viel wie es geht, dann geht es auch allen gut" widerlegt bzw. geplatzt. Ob es den Menschen im Durchschnitt ausreichend gut geht ist nämlich auch immer eine Frage der gerechten Verteilung der Gewinne aus der Produktivität. Hier liegt der Hase im Pfeffer. Die Weltgemeinschaft produziert global genügend Güter um die Menschheit mit allen Grundbedürfnissen ausreichend zu versorgen. Auf diesem Planeten gibt es aber eine zunehmend ungerechte Verteilung des Wohlstands neben einer gigantischen Verschwendung von Ressourcen jedweder Art. Du solltest nur mal deinen Ameisenblick auf die Dinge aufgeben und ein bisschen die Zusammenhänge da draußen erkennen.
Ach so und noch was, das Modell möglichst bis zum geht nicht mehr Schuften für wenig Gegenleistung ist bei uns bereits umgesetzt. Das nennt sich Studentisches Praktika. Für lau die gleiche Arbeit einer hochbezahlten Fachkraft verrichten und ihn mit Versprechungen hinhalten. Das freut den Konzern, denn so sind seine Gewinne fetter und die Aktionäre freuen sich ebenfalls, so wird deren Kapitalstock größer. Die einzigen, die dabei auf der Strecke bleiben sind wie immer die, die die (3x "die", schön nicht wahr ;)) Arbeit verrichten (wie so oft).
> mit dem Frühverrenten erfahrener, älterer Arbeitskräfte seit den 80ern geht > es
weiter.
Nenne mir Industriebetriebe, die bei einer Stellensuche einen
50-jährigen mit viel Erfahrung einstellen. Bei den meisten kommen dann
Sprüche, wie "überqualifiziert". Erfahrene, ältere Arbeitskräfte sind
nichts mehr wert. Die werden auch schnellst möglichst aus der
Arbeitslosenstatistik getilgt, damit es nicht auffällt...
Damit hat er schon recht. Die Frühverrentung war und ist der falsche Weg. Die Betriebe haben das Modell genutzt um sich auf Kosten der Solidargemeinschaft von älteren Arbeitnehmern zu trennen. Noch schlimmer ist aber, alle wissen dass das falsch war aber viele beten noch immer das asoziale Gequatsche vieler Personaler ("sie sind zu alt für uns") nach, gerade auch Studenten. Das muss endlich aufhören. Die Älteren müssen wieder in die Betriebe.
Bitte in Zukunft noch das Gehalt auf einen Stundenlohn umrechnen. 42.000€ bei 35h Woche und 30 Urlaubstage ==> 42.000€ / 1470 Stunden = 28.50€ / Stunde 60.000$ bei 40h Woche und 10 Urlaubstage ==> 60.000$ / 1840 Stunden = 32.60$ / Stunde ... oder ganze 23€ / Stunde Da fühlst du dich nicht unterbezahlt?
Argh ... seh gerade ich hab mich verrechnet, Arbeitsjahr mit 30 Urlaubstagen sollte so grob 210 Arbeitstage haben ... der relative Unterschied sollte aber trotzdem bleiben ...
Die Umrechnung des Jahresgehalts auf den Stundenlohn ist doch völliger Blödsinn. Es zählt einzig und allein was du im ganzen Jahr verdienst.
>Die Umrechnung des Jahresgehalts auf den Stundenlohn ist doch völliger >Blödsinn. >Es zählt einzig und allein was du im ganzen Jahr verdienst. Wenn ich im ganzen Jahr 20% mehr arbeiten muss will ich auch mind. 20% mehr verdienen.
>Und wie kennt man das von der USA der letzten zwei Jahrzehnte? Darum geht es nicht; ich habe nirgends gesagt, daß ich mit allen Sitten in den Staaten einverstanden bin, noch daß dort in den letzten Jahrzehnten dei goldene Lösung gefunden worden ist. Dennoch würde es einem gerüttet Maß der Deutschen nicht schaden, wie ein normaler Mensch arbeiten zu gehen, d.h. wenigstens 40 Stunden, halbe Urlaubszeit. >42.000€ bei 35h Woche und 30 Urlaubstage >==> 42.000€ / 1470 Stunden = 28.50€ / Stunde >60.000$ bei 40h Woche und 10 Urlaubstage >==> 60.000$ / 1840 Stunden = 32.60$ / Stunde ... oder ganze 23€ / Stunde 1. Warum rechnest Du die Dollar in Euro um? Das ist natürlich falsch. Du mußt 60.000 Euro mit 60.000 Dollar vergleichen; die Kaufkraft ist ausschlaggebend und in den USA lebe ich mit 60.000 $ vergleichbar wie mit 60.000 Euro in Deutschland. 2. Der akademische Zins ist in Deutschland der schlechteste in Europa, d.h. Akademiker werden so schlecht bezahlt, daß es ungleich länger dauert, das Loch zu den Realschülern zu schließen. Unterbezahlt ist man damit definitiv in Deutschland, besonders im Osten für die gleiche Arbeit. Dann kann ich auch abhauen. :-) 3. Solange ich soviel Kohle verdiene, wie ab nächstem Frühjahr ist mir das als Berufsanfänger egal, ob irgendwo anders noch 10,000 mehr im Jahr möglich wären. Betriebsatmosphäre, fachlicher Anspruch der Arbeit, die Möglichkeit die gesamte Breite des Diplomstudiums anwenden zu können usw. sind nicht direkt in einen Mehrverdienst umzurechnen. Hinzukommen noch die Auslangserfahrung und das besondere Aufgabenfeld, mit dem ich zu tun haben werde. Außerdem bin ich bescheiden erzogen, und die genannten Summen sind dermaßen viel Geld für mich und werden meinen Lebensstandard dermaßen steigern, daß sich mir das bedingungslose Ausschöpfen nicht aufdrängt. Das kann ich dann in 10-12 Jahren als Doktor-Ingenieur durchziehen, insbesondere weil Weiber verdammt viel Geld kosten und man(n) in solchen Situationen nicht genug verdienen kann. :-D ;-) Aloa
@Gast "Wenn ich im ganzen Jahr 20% mehr arbeiten muss will ich auch mind. 20% mehr verdienen." Wenn du nur einen 35h Vertrag hast, dann hast du doch gar keine Chance 20% mehr zu arbeiten um 20% mehr zu verdienen. Deshalb ist die Umrechnung auf den Stundenlohn echt für die "Katz".
>Solange ich soviel Kohle verdiene, wie ab nächstem Frühjahr ist mir >das als Berufsanfänger egal, ob irgendwo anders noch 10,000 mehr im >Jahr möglich wären. Das sollte es abr nicht. Jetzt bist Du jung, was Du jetzt verschenkst, fehlt Dir im Alter. Du wirst nämlich nur zur Kasse gebeten und bekommst kaum Rente!
... Dennoch würde es einem gerüttet Maß der Deutschen nicht schaden, wie ein normaler Mensch arbeiten zu gehen, d.h. wenigstens 40 Stunden, halbe Urlaubszeit. ... Täuscht der Eindruck - oder ist es tatsächlich so, daß du ziemlich robust gegen Sachargumente bist? Mehr Arbeit und weniger Urlaub - daraus folgt sofort mehr Gewinn für die Firma und eine höhere Arbeitslosigkeit.
Vielleicht sollte unser göttlicher Ingenieur lernen, daß es einen Unterschied zwischen der tarifvertraglich vereinbarten und der tatsächlichen Arbeitszeit gibt. http://www.labournet.de/diskussion/eu/sopo/schramm.pdf Wenn er dann in der Lage ist, Zahlen zu hinterfragen, klappt es vermutlich auch mit dem Doktor-Ing.
> >http://www.labournet.de/diskussion/eu/sopo/schramm.pdf > Den dürfts noch gar nicht geben! kommentar vom 15.9.2009
>Wenn du nur einen 35h Vertrag hast, dann hast du doch gar keine Chance >20% mehr zu arbeiten um 20% mehr zu verdienen. >Deshalb ist die Umrechnung auf den Stundenlohn echt für die "Katz". Klar kannst du dann auch mehr verdienen. Die 35h entsprechend lediglich der Normalentlohnung, alles was darüber ist kann man sich auszahlen lassen wenn man es nicht abfeiern kann/will. Teilweise auch noch zu einem höheren Satz als der normale Lohn. Wobei ich es schon faszinierend finde, dass jeder ordentliche Beruf 150% oder ähnliches für Überstunden/Wochenendarbeit bekommt aber die Ings sich hier ausbeuten lassen .
Dipl.-Gott = Dipl.-Ing. ===> Ing. = Gott (Schöpfer) ===> Ing. ist schöperischer Beruf ;-) "1 Euro = 1 Dollar" N.Y. ist für Gastarbeiter sehr teuer. http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_most_expensive_cities_for_expatriate_employees
>http://www.labournet.de/diskussion/eu/sopo/schramm.pdf >Wenn er dann in der Lage ist, Zahlen zu hinterfragen, klappt es >vermutlich auch mit dem Doktor-Ing. Wie soll man die interpretieren, was die wöchentliche Arbeitszeit ist? Da laufen doch allemöglichen Versionen von Verträgen zusammen - dasselbe ist es mit der Sollarbeitszeit: Beispiel real und soll 45 40 40+ 40 40 38,5 39 38,5 40 35 36 35 Wie ermittelt man da die Werte ? Korrekt wäre es zu ermitteln, um wieviel Prozent die Sollarbeit im Mittel überschritten wird!
Es stimmt dass in den USA länger gearbeitet wird, und ich kann mir auch durchaus vorstellen dass dadurch die Produktivität höher ist als in Deutschland. Aber was hat das Land davon, wenn dadurch der Lebensstandard nicht steigt? Statt die Produktivität in eine Verbesserung der Infrastruktur und des Gesundheits- und Sozialsystems zu kanalisieren, wird sie größtenteils sinnlos wieder verheizt, in Form von Energieverschwendung, riesigen Autos, Müllbergen, überflüssigen Dienstleistungen usw., oder trägt zum Reichtum einiger weniger bei. Noch ein schlauer Spruch: Work smart, not hard!
Hey Jungs, habe bis jetzt noch nicht alles durchgelesen. Was meint ihr, wie sieht die Lage für Anfänger aus? Kurz zu mir: Elektroniker Ausbildung, 2 Jahre als Elektroniker gearbeitet, danach studiert und seit 09/2008 als Dipl. Ing. Etechnik beschäftigt. In meiner momentanen Firma ist der Wurm drin, Mobbing an der Tagesordnung, daher will ich so schnell wie möglich weg. Befürchte 1.) dass die Stellen sehr rar sind und 2.) nur solche frei sind die keiner will. Wie sind eure Erfahrungen / Meinungen?
Versuch dein Glück, mach dir aber nicht zu viele Hoffnungen. Hast ja Glück, dass du bis jetzt noch nicht unter Zugzwang stehst.
>Viel Spass beim Suchen! Ich denke, der Personalberatung wird die Arbeit >nicht ausgehen, denn selbst wenn sie einen findet, der dafür einsteigt, >wird er nach 1 Jahr mit weiterem Gehaltsaufschlag mit 5k wieder von >einem anderen abgezogen. >"Durchlauferhitzer" heissen solche Firmen in der Sprache der Persos. Sie >steigern den Wert des Fachmanns für den Endabnehmer. >Und da sage noch mal jemand, der Mittelstand würde nicht ausbilden!!!! :-D Wie geil ist das denn, den muss ich mir mal merken!
:Vielleicht sollte unser göttlicher Ingenieur lernen, daß es einen :Unterschied zwischen der tarifvertraglich vereinbarten und der :tatsächlichen Arbeitszeit gibt. : :http://www.labournet.de/diskussion/eu/sopo/schramm.pdf : :Wenn er dann in der Lage ist, Zahlen zu hinterfragen, klappt es :vermutlich auch mit dem Doktor-Ing. Stupides Blablabla. Um wieder beim Thema anzusetzten: Die tatsächliche Arbeitszeit wird in Ostdeutschland sehr viel stärker überschritten als im Westen. Die Statistik mittelt dann natürlich schön. :-) Dort wo ich anfange, fällt der Hammer pünktlich mit 40 h, ÜBerstunden werden reichhaltig bezahlt und müssen vorher nach Anfrage vom Ingenieurmanagement genehmigt werden. Soviel zu dieser polemisch aufkommenden Gegenrede. Ich kann nichts dafür, daß Deutschland durchaus im Ausland als faul gilt. Das war lediglich eine Feststellung auf Grund von persönlichen Kommunikationserfahrungen. :-)
>Ich kann nichts dafür, daß Deutschland durchaus im Ausland als faul gilt. Es ist Wochenende und da keiner mit unserem göttlichen Ingenieur spielen will, versucht er es jetzt wieder hier mit seiner alten Masche. >und müssen vorher nach Anfrage vom Ingenieurmanagement genehmigt werden Was soll denn bitte schön ein Ingenieurmanagement sein? Oder soll das Präfix Ingenieur das Management Deiner Klitsche verbal aufpeppen?
> Was soll denn bitte schön ein Ingenieurmanagement sein? Beitrag "Wer kennt IQ?" -> "Ingenieurmanagement" heissen die schon mal , die Frage ist, wie -< "intelligent" es ist, was die machen :-)
>-> "Ingenieurmanagement" heissen die schon mal , die Frage ist, wie -< >"intelligent" es ist, was die machen :-) Die Leute dort sind es auf jeden Fall, denn sie haben erkannt, dass wer arbeitet kein Geld verdienen kann. Deshalb lassen sie arbeiten und delegieren diese nur, sprich sie mänätschen. Der Ingenieur ist das Zugpferd oder der Esel, das Mänätschment sitzt auf der Kutsche und hält die Zügel in der Hand. Wer intelligent ist, strebt die Kutscherposition an. :)
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