Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Keine Krise bei Ingenieuren - Riesenverarsche !


von Aufklärer (Gast)


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Bei allem, was ich hier im Forum so lese, fühle ich mich veranlasst, 
folgendes statement abzugeben: Es gibt keine faktische Krise, die es 
rechtfertigt, bei Wechselsituationen Einkommensverluste hinzunehmen!

Ich arbeite seit Jahren als freiberuflicher Entwickler für verschiedene 
Firmen im Bereich der Elektronikentwicklung, Software und firmware. Weil 
wir ja angeblich eine Krise haben, habe ich nebenbei der normeln 
Projektbeschaffung mal nachgesehen, was ich als festangestellter 
Ingenieur im Markt bekommen kann.

Nach langem hin und her habe ich heute wieder ein 12M Projekt 
abgeschlssen zu exakt demselben Satz, wie ich bereits  zuvor hatte, 
obwohl es eine andere Branche ist, in der ich keine Erfahrung habe. Ich 
hatte noch 3 weitere ähnlich lautende Angebote, alle zwischen 65,- und 
70,- die Stunde all-in, je nach Standort.

Ferner habe ich auch einige Festangestelltenpositionen verhandelt: Alle 
zwischen 70.000 und 80.000. Lief alles über Persalberater, die Profil 
samt Gehaltswunsch dem Kunden vorgestellt hatten. Ich hatte 6 
Rückmeldungen, 3 Vorstellungsgespräche, bei zweien hätte ich direkt 
beginnen können!

Zwar erzählte mir voher jeder Personalchef und jeder Dienstleister, es 
gäbe zur Zeit sehr viele freelancer, die suchen und auch viele Bewerber 
auf die Stellen, sodass ich schon echte Panik bekommen hatte und bereit 
war, auch für billig zu unterschrieben, aber am Ende haben sie alle 
nachgebessert und es kamen noch deutlich bessere Angebote rein.

Ich sage: Leute, lass euch nicht verarschen! Es gibt nach wie vor genug 
Bedarf an Ingenieuren!

Das einzige, was mir nicht gelungen ist, ist den Satz gegenüber letztem 
Jahr hochzuziehen. Ich habe aber eine Stelle in der Nähe (<150km) , was 
dazu führt, dass ich so wenig Anfahrtzeitverlust habe, wie noch nie 
zuvor.

Ich bekomme 65,- glatt und der Dienstleister übernimmt die 
Wohnungskosten von 920,-. Das sind nach Abzug der Werbungs und 
Fahrtpauschale umgerechnet nochmal 3,- mehr in der Stunde.

Region Süddeutschland
Tätgikeit : Hardwareentwicklung + embedded Software

Andere Projekte waren:

München: 6M, embedded Software für 70,-
Karlsruhe: 3M Mentorlaout, 70,-
Erlangen: 6M Entwicklung Hethcare, 65,-
Nürnberg: 9M Automation, 68,-

Melsungen : Healthcare Festanstellung : 68.000
Erlangen : Healthcare Festanstellung : 72.000
Hamburg : Automation Festanstellung : 76.000
München : Defense, Festanstellung : 80.000 auf 3 Jahre fest
Reutlingen : Automotive, 78.000

Jeweils fuer 40h. Hamburg wäre wohl das beste gewesen, weil 
Lebenshaltung gering. Ach ja: Zur allgemeinen Belustigung: Diese gibt es 
freilich auch noch:

Dresden: KMU, HW, FPGA, Signalverarbeitung : 62.000
Erlangen: Dienstleister, HW, FPGA, 60.000
Berlin: KMU, embedded Software, FPGA  57.000
Frankfurt: Defense Avionik, 56.000

Wie gesagt: Lasst euch nicht von denen verarschen!!!! Bewerbt euch und 
fordert, ansonsten einfach sein lassen! Bewerben schadet nicht. Einfach 
den aktuellen AG weglassen und nur Tätigkeit beschreiben.

A bissl was geht immer!

von Aufklärer (Gast)


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Ach ja: Ich bin 40, ganz "normaler" Entwickler, keine 
Teamleitungserfahrung, keine formelle Projektleitungserfahrung, 
Ausbildung habe ich keine, nur Unistudium Elektrotechnik + Abitur, aber 
12 Jahre Enwicklungserfahrung und gleichmaessigen sehr guten Kenntnissen 
in Hardware, FPGA, NIOS, embedded Software, Windowsentwicklung

ich war eine Weile Angestellter und habe mich dann selbständig gemacht, 
gearbeitet habe ich fast nur bei den ganz Grossen!

von Panzer H. (panzer1)


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Aufklärer schrieb:
> Hamburg : Automation Festanstellung : 76.000
> München : Defense, Festanstellung : 80.000 auf 3 Jahre fest
>
> Jeweils fuer 40h. Hamburg wäre wohl das beste gewesen, weil
> Lebenshaltung gering.

Vorsicht, ich weiss nicht, welches Hamburg Du meinst, aber geringe 
Lebenshaltungskosten und HH passt nicht wirklich zusammen.

> Frankfurt: Defense Avionik, 56.000

Örgs, was ist denn da schief gegangen? ;-)

Wieviel Berufserfahrung hast Du?

von Panzer H. (panzer1)


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Aufklärer schrieb:
> Ach ja: Ich bin 40, ganz "normaler" Entwickler, keine
> Teamleitungserfahrung, keine formelle Projektleitungserfahrung,
> Ausbildung habe ich keine, nur Unistudium Elektrotechnik + Abitur, aber
> 12 Jahre Enwicklungserfahrung und gleichmaessigen sehr guten Kenntnissen
> in Hardware, FPGA, NIOS, embedded Software, Windowsentwicklung
>
> ich war eine Weile Angestellter und habe mich dann selbständig gemacht,
> gearbeitet habe ich fast nur bei den ganz Grossen!

Sorry, da steht es ja jetzt. ;-)

von kartoffel (Gast)


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gilt das auch für absolventen?

von Schwups... (Gast)


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Krise heißt ja nicht das die Preise gedrückt werden, sondern das
überhaupt kein Auftrag vergeben wird. Die Leute am Fließband bei
den Großen arbeiten ja auch weiter fürs gleiche Geld, aber eingestellt
wird eben nicht, eher das Gegenteil. Auf Freelancer greift man gern
zurück weil da das Problem mit dem Kündigungschutz nicht besteht.
Da ein schlechteres Honorar in diesem Bereich auch eine Verschlechterung
der Leistung bedeuten KANN, verzichtet man hier lieber auf Feilscherei.

von Mark B. (markbrandis)


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kartoffel schrieb:
> gilt das auch für absolventen?

Wohl kaum. Es sei denn Du bist Absolvent unter 30 mit zehn Jahren 
Berufserfahrung. Ach ja, und:

Situation für Freelancer != Situation für Festeinstellungen

Ein Prof an meiner ehemaligen Hochschule hat mir erzählt, dass es manche 
Absolventen mit 1,0 Durchschnitt gibt die Probleme haben etwas zu 
finden. Die hätten vor ein, zwei Jahren nicht lang suchen müssen, soviel 
ist sicher.

von Paul (Gast)


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Wobei mir ein 2er Kandidat mit etwas Bastelerfahrung lieber wäre, als 
ein 1er, der nur für die Prüfung gepaukt hat...

von Aufklärer (Gast)


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> gilt das auch für absolventen?
Kann ich nicht beurteilen, da ich nur von Suchenden angefragt werden, 
die Erfahrene haben wollen. Tipp: Probiere es aus: Rein mit dem 
Lebenslauf auf die Börsen und warten. Was ich so höre gibt es wenig Jobs 
derzeit.

Hier haben wir ja eine Aussage:
> Ein Prof an meiner ehemaligen Hochschule hat mir erzählt,
> dass es manche Absolventen mit 1,0 Durchschnitt gibt
> die Probleme haben etwas zu finden.


und weiter:
> Krise heißt ja nicht das die Preise gedrückt werden, sondern
> das überhaupt kein Auftrag vergeben wird.
Sehe ich auch so, aber das ist ja nicht der Fall. Es gibt ja Aufträge.

Gerade gestern kam es doch in der ARD, dass die Firmen wieder mehr 
Aufträge haben, als im Vorquartal.

von Jo (Gast)


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Aufklärer,

Danke für Deinen informativen Bericht!

von Aufklärer (Gast)


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Gerne geschehen!

Nun ja, zugegeben, es geht auch nach wie vor anders, wie ich in einem 
Telefonat heute erfuhr:

Sehr bekannte Personalberaterfirma sucht einen Topmann: Allround 
Elektroniker mit Kenntnissen in Softwareentwicklung, Kenntnissen in 
Betriebssystemen und auch Mechanik, der für Laserschneidmaschinen so 
ziemlich alles Benötigte bauen kann. Ich dachte schon, hui, das wäre 
doch was und weil die Firma mehrere Niederlassungen unterhält und am 
Standort in BadenW. entwickelt, wird die sicher ordentlich gut bezahlen.

Die Personalberaterin sondiert momentan bundesweit die Topkandiaten, die 
dafür in Frage kommen und "kann sich vorstellen, dass ich mit in die 
engere Wahl komme, wenn meine Forderung so um die 60.000 liegt". Ab dann 
legt sie die Kandidaten dem Chef vor, der dann der Obersuperkandidat der 
Firma vorschlägt. So perfekt ausgewählt bekommt die Badener Firma sicher 
den im Markt bestmöglich aufgestellten Topingenieur und die 
Personalberatung hat sich voll gelohnt.

Hat jemand zufällig 7-10 Jahre Berufserfahrung in Software + Hardware + 
Layout, zur Zeit deutlich weniger als 60k und Lust, ins saubillige 
Umland des unbekannten Baden Baden zu ziehen, wo es sehr preiswerte 
Wohnungen gibt?

Viel Spass beim Suchen! Ich denke, der Personalberatung wird die Arbeit 
nicht ausgehen, denn selbst wenn sie einen findet, der dafür einsteigt, 
wird er nach 1 Jahr mit weiterem Gehaltsaufschlag mit 5k wieder von 
einem anderen abgezogen.

"Durchlauferhitzer" heissen solche Firmen in der Sprache der Persos. Sie 
steigern den Wert des Fachmanns für den Endabnehmer.

Und da sage noch mal jemand, der Mittelstand würde nicht ausbilden!!!!

von Mark B. (markbrandis)


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Aufklärer schrieb:
> Hat jemand zufällig 7-10 Jahre Berufserfahrung in Software + Hardware +
> Layout, zur Zeit deutlich weniger als 60k und Lust, ins saubillige
> Umland des unbekannten Baden Baden zu ziehen, wo es sehr preiswerte
> Wohnungen gibt?

Baden-Baden ist nicht unbekannt... alle Russen kennen es ;-)

von Jo (Gast)


Angehängte Dateien:

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Also kann man als Ing. doch gutes Geld verdienen.  :-)

Rechenbeispiel: 70€/h * 40h/W * 46W = 128.800€ Jahreseinkommen

Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen der selbständigen Fachärzte 
beträgt 170.000€ pro Jahr. ---> 92€/h

von Aufklärer (Gast)


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Nun, die Eintrittspositionen sind immer gering gestuft, irgendwann lohnt 
es sich dann nicht mehr, als Festangestellter reinzugehen. Wenn, dann 
nur, wenn man unter 30 ist, denn dann kann man nach 5 Jahren nochmal 
einen satten Sprung machen.

von Jo (Gast)


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Wegen Deiner langjährigen Erfahrung hast Du viele Kontakte zu großen 
Auftraggebern. Ist es somit möglich, direkt Aufträge zu erhalten, also 
ohne Vermittler (Dienstleister)? Der Stundensatz dürfte dann ca. 10€ 
höher sein.

von Paul (Gast)


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Die Think-Ing. Grafik sprach von Marktwert. Das heißt noch langen nicht, 
daß man das auch bekommt.

von Rick (Gast)


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Man (und frau) sollte sich eigentlich nicht unter Marktwert verkaufen, 
oder ?

von Gast (Gast)


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sollte....

genau daran haperts ja , solange es genug Vollpfosten, die
"Praktika" machen usw , solange haben gewisse Firmen das
Heft in der Hand

Es ist halt ein Problem, wenn manche viele sich , laßt es
mich mal  provokativ formulieren, in den Karren einspannen
lassen, weil Ihnen der (pekuniäre) background fehlt
Nicht das das falsch verstanden wird , aber der Mangel an
Ing bestimmt noch lange nicht "Endpreis" desselben.

Ein wenig OT : Warum liegen soviele Öltanker vor Rotterdam
und warten - Richtig, man wartet auf >90 $ / Barrel  ..

Man muß ergo auch wenns "brennt" im Geldbeutel fragwürdige
Angebote gnadenlos ablehnen ( können ) ...

von Paul (Gast)


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>Man (und frau) sollte sich eigentlich nicht unter Marktwert verkaufen,
>oder ?

Schon wahr, wenn nur wenn das Arbeitsamt nicht mit seinen Sanktionen 
wäre. Das war doch auch ein Grund, die Hartzgesetze zu schaffen. Man 
wird erpressbarer, jeglichen Mist anzunehmen.

von Torsten S. (torstensc)


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@ Jo

das Durschnittseinkommen von Fachärzten resultiert aus total
falschen Zahlen. Was immer verschwiegen wird: Das ist zwar das Einkommen
des Arztes, von dem muss er aber seine Firma(=Praxis) betreiben. Es ist
nicht das Geld was in ssine Tasche fließt. Es sei denn, er ist 
plastischer
Chirurg und hat nur selbstzahlende Patienten.

Torsten

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Aufklärer schrieb:
> Bei allem, was ich hier im Forum so lese, fühle ich mich veranlasst,
> folgendes statement abzugeben: Es gibt keine faktische Krise, die es
> rechtfertigt, bei Wechselsituationen Einkommensverluste hinzunehmen!

Wer hat denn hier behauptet, dass es eine Krise gibt? Das einzige, was 
Realitaet ist, ist Inflation und schwindende Kaufkraft, was sich im 
Luxusguetersegment sicherlich bemerkbar macht. Somit ist die "Krise" 
(wie sie alle nennen) auch hausgemacht und viele nehmen sie als 
Rechtfertigung fuer Massenentlassungenm, Einstellstops und andere 
strategische Glanzleistungen.

von Mark B. (markbrandis)


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Torsten Schwalm schrieb:
> @ Jo
>
> das Durschnittseinkommen von Fachärzten resultiert aus total
> falschen Zahlen. Was immer verschwiegen wird: Das ist zwar das Einkommen
> des Arztes, von dem muss er aber seine Firma(=Praxis) betreiben. Es ist
> nicht das Geld was in ssine Tasche fließt. Es sei denn, er ist
> plastischer
> Chirurg und hat nur selbstzahlende Patienten.

Eben, Ärzte mit eigener Praxis sind auch Arbeitgeber und müssen ihre 
Angestellten (Arzthelferinnen) bezahlen.

Michael G. schrieb:
> Wer hat denn hier behauptet, dass es eine Krise gibt? Das einzige, was
> Realitaet ist, ist Inflation und schwindende Kaufkraft

Check mal bitte die Fakten. Wir haben im Moment mit die niedrigsten 
Teuerungsraten seit langem.

http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/2009/07/PD09__254__611,templateId=renderPrint.psml

von Paul (Gast)


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>Das einzige, was Realitaet ist, ist Inflation und schwindende Kaufkraft,

Zur Zeit ist eher Deflation, die Inflation kommt erst dann, wenn die 
Wirtschaft wieder mehr Aufträge bekommt.

von MaWin (Gast)


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> Das ist zwar das Einkommen des Arztes, von dem muss er aber seine Firma(=Praxis) 
betreiben

Falsch.

Vorsätzliche Desinformation ? Lobbyismus ?

Die Zahl ist (wie auch du beim statistichen Bundesamt leicht 
nachschlagen könntest) das VERSTEUERTE private Einkommen.

Also das, was nach Abzug aller Kosten für die Praxis übrig bleibt und in 
die privaten Taschen fliesst.

Ja, es gibt Ärzte, die besser fahren, meist diejenigen die 
wirtschaftlichen Gewinn über medizinische Qualität stellen, und solche 
die am Hungertuch nagen, meist diejenigen die nicht als Manager geboren 
sind sondern aus Interesse an der Medizin studiert haben, aber IM 
DURCHSCHNITT geht es Ärzten in unserer Gesellschaft EXTREM gut.

Davon ausgenommen die Krankenkhausärzte 'im Praktikum'.

von Gast (Gast)


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>Zur Zeit ist eher Deflation, die Inflation kommt erst dann, wenn die
>Wirtschaft wieder mehr Aufträge bekommt.
Aber auch nicht überall. Bestenfalls haben sich die Preise stabilisiert. 
Der Trend zeigt schon seit Jahren Inflationsraten von knapp 10 % auf. 
Deshalb pochen ja die Wisser auf 25 % Rendite und die Diäten wurden auch 
um die wahre Inflationsrate angehoben. Wenn der Pöbel halt glaubt, dass 
diese wirklich nur bei 2,5 % lag und sich auch daran die 
Gehaltsanpassungen orientierten - selber Schuld. Darf man halt nicht so 
leichtgläubig sein und glauben, die Gewerkschaften würden die Rechte 
schon durchsetzen. Da sind knallharte Ausfechtungen auf der Straße 
gefragt. Ansonsten tanzt man dem Pöbel auf der Nase rum.
Man muss kein Prophet sein, dass in naher Zukunft die Inflationsraten 
wieder steigen werden und auch die inoffizielle Inflationsrate von knapp 
10 % der letzten Jahre übertroffen werden wird. Das Gute: Wir werden 
nicht alleine sein. :)

von Torsten S. (torstensc)


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@MaWin

Desinformation?

Der Arzt im Praktikum (AiP) wurde bereits vor mehreren Jahren 
abgeschafft.
Nachzulesen in der derzeit gültigen ÄAppO vom 27. Juni 2002.

In die Informationen von Bundesamt fallen leider sehr viele Fälle wo es
eben nicht das versteuerte private Einkommen ist, weil bestimmte Kosten
nicht der Praxis oder dem Wirtschaftbetrieb zugeordnet werden, sondern
vom Arzt als privat abgerechnet werden. So werden z.B. einige
Weiterbildungen nicht als Geschäftsausgabe zugelassen, sondern er muss 
sie
privat bezahlen. Weiterbildungspunkte muss er allerdings für seine 
weitere
Zulassung sammeln.

Aber du hast recht, es gibt wie überall Vielverdiener und 
Wenigverdiener.
Und der Durchschnitt sagt darüber eben nichts.

Torsten

von MaWin (Gast)


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> So werden z.B. einige Weiterbildungen nicht als Geschäftsausgabe zugelassen, 
sondern er muss sie privat bezahlen.

Oh Gott oh Gott, darf ich meine Studienkosten absetzen ?

Du wolltest desinformieren, und bist damit auf die Schnauze gefallen, 
steh' einfach dazu.

Er zahlt vom angegebenen Geld mitnichten seine Praxis. Es ist sein 
Einkommen, so wie es bei anderen Menschen deren Einkommen ist, und es 
ist grandios hoch, nur schwarz hinzuverdientes fehlt.

> Aber du hast recht, es gibt wie überall Vielverdiener und
Wenigverdiener. Und der Durchschnitt sagt darüber eben nichts.

Nein, aber der Durchschnitt sagt, ab eine allgemeine Lohnerhöhung 
gefordert werden muß und gesellschaftlich verstandern würde,

oder ob die Gesellschaft sagt: Ihr habt wohl einen an der Waffel, die 
(schlechte) Verteilung ist EUER Problem. Ärzte verdienen (im Schnitt) 
prächtig.

> AiP abgeschafft.

Daher in Gänsefüsschen, Geringverdiener ist er vor Zulassung trotzdem.

von Jo (Gast)


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Zurück zum Thema!

@ Aufklärer

Wegen Deiner langjährigen Erfahrung hast Du viele Kontakte zu großen
Auftraggebern. Ist es somit möglich, direkt Aufträge zu erhalten, also
ohne Vermittler (Dienstleister)? Der Stundensatz dürfte dann ca. 10€
höher sein.

von Aufklärer (Gast)


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Nein, in den Beispielen oben handelt es sich ausschliesslich um 
Dienstleistergeschäfte. Gerade die großen Firmen machen es aus diversen 
Gründen nicht anders. Klar, es gibt auch Kleinfirmen, wo man mit dem 
Geschäftsführer direkt verhandeln kann und auch mal mehr bekommt. 
Jedenfalls haben die keinen Einkäufer im Nacken. Leider zahlen die aber 
oft generell schlechter, sodass es oft auch ohne Dienstvermittler auf 
dasselbe rauskommt. Von Einzelfällen abgesehen.

Beispiel: 150 Kompaktauftrag Layout mit Mentor zu 90,- die Stunde. Real 
180h gearbeitet samt Hinfahren, Absprechen und Rechungsverwaltung. Sind 
also in Wirklichkeit 75,-!

Oder: 4 Tage Beratung NIOS zu 1000,- am Tag. Wenn man sowas jede Woche 
hätte , wäre es super. Sind es aber nur 3 von 4 dann kommt man auf 
12.000 im Monat, was wieder dem Normal entspricht. Solche Dinge hat man 
aber 3x im Jahr!

Am Ende muss man halt schauen, dass man wenigstens mal 100.000 Umsatz / 
80.000 Gewinn hat. Das kommt auf 65.000 Angestelltengehalt.

Wenn man ein Ganzjahresprojekt abschliesst, müssen 65,- rollen, sonst 
ist nicht!

von Jo (Gast)


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"... 12.000 im Monat, was wieder dem Normal entspricht "

Hmm, diesem Normal würden sicher viele gerne entsprechen ;-)  :-)

von Aufklärer (Gast)


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Bitte immer beachten:

1 Vollmonat Abrechnung = 170+ Stunden Vollzeit ohne Urlaub, Krankheit 
oder Freizeit - oder gar Schulungen. So ein Arbeitsblock erfordert aber 
auch Hotelkosten für 25 Tage -> >1000,-

Das ganze darf auch mit maximal 10 und nicht mit 12 multipliziert 
werden. Dann ziehen wir mal einen Monat ab, wo man sucht und sich 
weiterbildet und die Feirtage, an denen man nicht arbeiten, oder etwas 
in Rechnung stellen kann, wie z.B. die Ferien der Firmen, die einem 
nicht in den Kram passen.

Also 9 x 11.000 = 100k Umsatz.

Ok, wer es heiss mag, kann 12 Monate im Jahr durcharbeiten und 2000h 
machen. Aber das ist dann nicht mit einem Angestelltengehalt zu 
vergleichen.

von Schwups... (Gast)


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@Paul

>Schon wahr, wenn nur wenn das Arbeitsamt nicht mit seinen Sanktionen
>wäre. Das war doch auch ein Grund, die Hartzgesetze zu schaffen. Man
>wird erpressbarer, jeglichen Mist anzunehmen.

Das ist zunächst mal vom Biss der zuständigen Agentur abhängig.
Wenn man seine Rechte kennt und dem potenziellen Arbeitgeber klar
macht seine Rechte anzuwenden und unnachgiebig ist bekommt man keinen
Sklavenjob. Denn nur willige Sklaven sind gute Sklaven. Wer das nicht
durch ein wenig Schauspielkunst hin bekommt ist selber schuld und hat
es auch nicht besser verdient. Man muß eben clever dabei vorgehen.
Je höher die Bildung, des do einfacher und vorteilhafter ist es.
Da gibts reichlich Spielraum.

von Gast (Gast)


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es nutzt dir aber am ende auch nichts, wenn du als hochqualifizierter 
deine zeit damit verschwendets, dich mit der AA abzugeben und gefechte 
zu liefern

arbeiten und knowhow sammeln, ist angesagt

von Gast (Gast)


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>arbeiten und knowhow sammeln, ist angesagt
Ohne Zertifikate erkennt kein Arbeitgeber dein Know-How an. Wenn du 
ankommst, ich habe mich zu Hause weitergebildet und bringst keinen 
offiziell anerkannten Nachweis ist das ganze fürn Popo.
Arbeiten ist momentan eher nicht angesagt, die Firmen sind froh, wenn 
sie Mitarbeiter loswerden. Das bisschen Arbeit, was noch da ist, macht 
der Rest und wenn der dabei Überstunden anhäufen muss.

von Leonore Nr.1 (Gast)


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> aber IM DURCHSCHNITT geht es Ärzten in unserer Gesellschaft EXTREM gut.

Saudämlicher Spruch!

Hier in meiner ländlichen Idylle haben drei Praxen von 
Allgemeinmedizinern aus altergründen geschlossen.
Nachfolger gibt es keine, da man mit dem 'Einkommen des extrem Gut 
verdienenden Durchschnitts' keine Praxis finanzieren kann.

von Harald (Gast)


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Das stimmt, die Ärzte verschwinden alle in die Schweiz oder nach 
Norwegen, nur was hat das mit der Krise bei Ingenieuren zu tun?

Hat jeman von euch weniger Gehalt wegen der Krise?

Ich nicht!

von MaWin (Gast)


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> Saudämlicher Spruch!

Wenn Wahrheit als dämlich angesehen wird, muß deine Traumwelt sehr 
abgehoben sein.

> Hier in meiner ländlichen Idylle haben drei Praxen ... geschlossen.

Ja und ?

http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article537925/Wir-haben-sehr-viel-Ueberversorgung.html

Italien 211 Einwohner pro Arzt
Österreich 230
Spanien 262
Deutschland 298
Belgien 298
Norwegen 309
USA 381
Schweden 395
Schweiz 510
Japan 610
England 611
Mosambique 143351 Ähm, wohl unterversorgt.

von Schwups... (Gast)


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@ Harald

Das hat ja auch nichts mit dem Gehalt zu tun sondern ob einer
aus Kostengründen an deinem Stuhl sägt.

@Leonore Nr.1

>Hier in meiner ländlichen Idylle haben drei Praxen von
>Allgemeinmedizinern aus altergründen geschlossen.
Das liegt wohl auch ein wenig daran das sich der größte Teil
der Mediziner in urbane Gesellschaften, sprich Großstädten,
sesshaft gemacht haben mit allen Annehmlichkeiten die man
in der tiefsten Provinz eben nicht hat. Einziger Weg wäre
wenn der/die Bürgermeister da mal aktiv würden und (mit
Fördermitteln werbend) Mediziner zur Übernahme von Praxen
animieren würden. Andererseits kann es auch daran liegen
das die Ruheständler borniert noch kräftig die Hand
aufhalten und das will keiner mitmachen. Was wirklich
hinter hinter den Kulissen geschieht bekommt doch keiner
mit. Das man im Ländlichen als Mediziner nicht vom Honorar
leben kann würde ich ohne Beweis nicht glauben. Die
Ruheständler konnten das doch vorher auch.
Viele Betriebsübernahmen scheitern eben an solchen Wertschätzungen.

@Gast
>...offiziell anerkannten Nachweis....

Definiere das mal in verständlichen Worten.
Welche Rechte nehmen sich die Arbeitgeber eigentlich noch heraus.
Selbst ludern die auf dem Arbeitsmarkt herum als wäre es
ihr Eigentum.

von Jo (Gast)


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Zurück zum Thema!

Keine Krise, aber dennoch starker Rückgang beim Stellenangebot, 
insbesondere für Absolventen.

von Observer (Gast)


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>Keine Krise, aber dennoch starker Rückgang beim Stellenangebot,
>insbesondere für Absolventen.

Ich hatte mir mal ein diverse Firmenseiten mit Stellengesuchen 
Karrierebereich im November abgespeichert. Es wurde Vetriebler, 
Entwickler, Konstrukteure, Wirtschaftsingenieuere, Fräser und 
Bürofachkräfte etc. gesucht. Anfang April nochmal geschaut, die meisten 
Firmenseiten waren in der Rubrik Karriere leergefegt. Da thront höchsten 
noch, momentan leider keine offenen Stellen verfügbar. Einzig steht nur 
trostlos die Ausbildungsmöglichkeiten für 2009 da. Andere Firmen haben 
zwar noch ein paar Stellen ausgeschrieben, allerdings unverändert seit 
2008. Bei einigen davon weiß ich, dass die momentan nicht existent sind. 
Hatte mich schon vor 5 Monaten darauf beworben und bis heute wurde ich 
nach dem Vorstellungsgespräch als Karteileiche vertröstet. Oder sie 
suchen ihren Prinzen. So wie bei manchen Frauen. Da gibt es Exemplare, 
die sind ja auch immer auf Partnersuche aber wenn es nicht der 1,98 m 
große, breit gebaute, intellektuelle, reiche Prinz ist ablehnen, obwohl 
sie selber selbst "von minderwertiger Qualität" sind.

von Jo (Gast)


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Die großen Unternehmen haben bereits Einstellungsstopp.

Ich habe die schwierigen Phasen mit erlebt: von 1991 bis 1998, 2001 bis 
2005 und nun seit Anfang 2009.

von Panzer H. (panzer1)


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Jo schrieb:
> Ich habe die schwierigen Phasen mit erlebt: von 1991 bis 1998, 2001 bis
> 2005 und nun seit Anfang 2009.

Ich habe diese auch erlebt...
Allerdings hatte ich 1997 geringe Probleme einen Job zu finden.
2001 und 2003 durfte ich nochmal wechseln, hatte aber auch keine 
Probleme,
eine adäquate Stelle zu finden.
Wenn ich mir momentan die Stellenangebote anschaue, kann ich schwer 
interessante und passende Stellen finden.
Vielleicht bin ich mittlerweile zu anspruchsvoll oder zu alt. ;-)

von Mr. S. (Gast)


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> Bei einigen davon weiß ich, dass die momentan nicht existent sind.
Bei der Firma mit dem grossen S. ist es sogar mit absoluter Gewissheit 
so, daß die Stellen nicht existent sind. Sie wären es zwar aus Sicht des 
Arbeitsbedarfs, aber es darf nicht eingestellt werden also sind es nicht 
verfügbar für den Bewerber.

Dafür steigt die Zahl der Freelancer ins Unermessliche! Jeden Tag ein 
neues Gesicht.

von Observer (Gast)


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>Bei der Firma mit dem grossen S. ist es sogar mit absoluter Gewissheit
>so, daß die Stellen nicht existent sind. Sie wären es zwar aus Sicht des
>Arbeitsbedarfs, aber es darf nicht eingestellt werden also sind es nicht
>verfügbar für den Bewerber.

Okay. Meine Erfahrungen haben sich nur auf kleinere Unternehmen 
beschränkt. Mitarbeiterzahl < 400.
Es gibt nur wenige ehrliche Unternehmen, die wirklich reinen Tisch 
machen und die Stellenausschreibungen auf der Firmenwebseite leer 
lassen.

von Gast (Gast)


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das du Panzer.H keine Probleme hattest ist schön
für Dich - nur ich kenne viele ,die massivste
Probleme hatten. Und das hat mitnichten was mit
Unfähigkeit , lange Studienzeit Falsche Uni und Note etc
zu tun

Znyisch formuliert konnte also in dem Zeitraum von 91--09
gerade mal 1996 ,  1999-2001 und eben von 2006-08 an
Einstellung bzw an reguläre Arbeit gedacht werden.

Ich kenne einen , bei dem passt dies exakt - nur auf der Basis
ist eigentlich keine Vita aufbaubar .

Insofern ist bei der derzeitigen Lage vor 2012 keine Möglichkeit
gegeben adäquat was zu finden.

von Axel (Gast)


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>Znyisch formuliert konnte also in dem Zeitraum von 91--09
>gerade mal 1996 ,  1999-2001 und eben von 2006-08 an
>Einstellung bzw an reguläre Arbeit gedacht werden.

Hmm, ich habe 1992 angefangen und 1994 und 1998 gewechselt, also genau 
in der Zeit als es angeblich nix gab.

Gruss
Axel

von Jo (Gast)


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Auch in den schwierigeren Zeiten wird eingestellt, nur eben wesentlich 
weniger. Problematisch ist das vor allem für Absolventen. Aber auch 
Berufserfahrene haben dann Schwierigkeiten, bei einem Firmenwechsel eine 
Gehaltserhöhung durchzusetzen.

von Dipl.-Gott (Gast)


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:Die großen Unternehmen haben bereits Einstellungsstop.
:
:Ich habe die schwierigen Phasen mit erlebt: von 1991 bis 1998,
:2001 bis 2005 und nun seit Anfang 2009.

Wenn die vielen alten Ingenieure sich in den nächsten Jahren 
verabschieden, hat sich der Einstellungsstop und die Unterbezahlung 
erledigt.
Ich hatte aber Glück und konnte den Absprung schaffen. Letzte Woche 
unterschrieb ich meinen 1. Arbeitsvertrag; 7 Jahre ab nächstem Frühjahr, 
Einstiegsgehalt reichlich 60.000. Jetzt muß ich nur noch in Ruhe die 
Diplomarbeit zuendeschreiben und verteidigen. Und dann kann es losgehen. 
:-)

Grüße

von Joel S. (hansjoerg)


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Dipl.-Gott schrieb:
> :Die großen Unternehmen haben bereits Einstellungsstop.
> :
> :Ich habe die schwierigen Phasen mit erlebt: von 1991 bis 1998,
> :2001 bis 2005 und nun seit Anfang 2009.
>
> Wenn die vielen alten Ingenieure sich in den nächsten Jahren
> verabschieden, hat sich der Einstellungsstop und die Unterbezahlung
> erledigt.
> Ich hatte aber Glück und konnte den Absprung schaffen. Letzte Woche
> unterschrieb ich meinen 1. Arbeitsvertrag; 7 Jahre ab nächstem Frühjahr,
> Einstiegsgehalt reichlich 60.000. Jetzt muß ich nur noch in Ruhe die
> Diplomarbeit zuendeschreiben und verteidigen. Und dann kann es losgehen.
> :-)
>
> Grüße

60k€ als Anfänger! Das glaubt Dir kein Mensch.
gruss

von Wiz (Gast)


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>60k€ als Anfänger! Das glaubt Dir kein Mensch.
>gruss
Er hat nur 60.000 geschrieben. Keine Angaben zur Währung.
Klar sind 60.000 Äpfel mehr als reichlich, wer kann schon pro Tag mehr 
als 164 Äpfel essen?

von Dipl.-Gott (Gast)


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60,000 US-D.

Das entspräche in dem Falle 60,000 €, da mit Ausnahme vom Auto in den 
USA die gleichen Lebenshaltungskosten vorherrschen wir in Deutschland.
Wenn ich auf den Masterstatus meines Diploms gepocht hätte, hätte ich 
noch ein bißchen mehr rausschlagen können, eventl. 63,000, aber das 
Unternehmen bietet gute Gesundheitsfürsorge, was in den USA wichtig ist. 
Gehaltssteigerungen bewegten sich in den letzten Jahren jährlich 
zwischen 2-5%, nur dieses Jahr gab es eine Nullrunde wegen der 
Wirtschaftskrise. Die erste Nullrunde seit 15 Jahren.

Viele Grüße

von Jo (Gast)


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60.000 USD = 42.000 €

Wenn du Master hast, dann hast du dich von den Amis ziemlich über den 
Tisch ziehen lassen.

Die Lebenshaltungskosten sind in wirtschaftlich guten US-Bundesstaaten 
wesentlich höher als in D. Nur in armen Staaten kann man günstig leben.

Die Arbeitslosigkeit ist in den USA derzeit sehr problematisch. Für gute 
Jobs werden wohl kaum Arbeitserlaubnisse für Ausländer erteilt werden.

von Dipl.-Gott (Gast)


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Nein,

60,000 $ = 60,000 € denn ich tausche den Lohn schließlich nicht um, 
sondern die mir zur Verfügung stehende Kaufkraft zählt.
Ich arbeitete außerdem die letzten Monate in dem Unternehmen, wo ich 
nächstes Frühjahr anfangen werde und absolvierte u.a. mein 
Ingenieurpraktikum (die Fachpraxis) auch dort.
Ich ist mir das Umfeld detailliert bekannt, die Steuern, die Abzüge und 
die Lebenshaltungskosten.

Des weiteren habe ich ein spezielles Visum, was mir uneingeschränkte, 
lebenslange Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung verschafft. In 
Deutschland ist es unter der Bezeichnung GreenCard bekannt. Das 
Rechtliche und der Papierkrieg sind keine Sache.

Ahoi :-)

von Anon N. (fuechslein)


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Wow jetzt hab ich deine Posts bisher einfach nur mitgelesen und nichts 
schreiben wollen aber jetzt muss ich das doch mal loswerden:
Du bist ganz schön naiv mit deinem ganzen USA geschwafel.

> In Deutschland ist es unter der Bezeichnung GreenCard bekannt
Erstens, die GreenCard gibt es auch in den USA. Deutschland hat den 
Namen warsch. von den USA kopiert...

> Des weiteren habe ich ein spezielles Visum, was mir uneingeschränkte,
> lebenslange Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung verschafft
Hast du das schon? Hast du Verwandte in den USA? Sonst kommst du an 
solchen nämlich normalerweise nicht ran:
http://en.wikipedia.org/wiki/United_States_visas

Immigrant visas werden dir nur genehmigt/ausgestellt wenn du einen 
Verwandten hast.

> Ich arbeitete außerdem die letzten Monate in dem Unternehmen, wo ich
> nächstes Frühjahr anfangen werde und absolvierte u.a. mein
> Ingenieurpraktikum (die Fachpraxis) auch dort.
Also bist du noch gar nicht drueben in den USA? Nunja dann wuerd ich 
micht nicht zu frueh freuen. Vor 2 Wochen passiert: Ein Kumpel von mir 
hat eine Stelle alles fix und fest (mit Vertrag) gehabt in Kalifornien. 
Einen Tag bevor sein Flug ging hat die Firma ihn angerufen dass er nicht 
zu kommen braucht. Die haben es sich anders Ueberlegt. Er hatte schon 
alles verkauft/Wohnung gekuendigt etc...

> 60,000 $ = 60,000 € denn ich tausche den Lohn schließlich nicht um,
> sondern die mir zur Verfügung stehende Kaufkraft zählt.
Ich hoffe du hast keinen Job in Kalifornien sonst wirst du dich sehr 
schnell umschauen wie hoch die Lebenserhaltungskosten da drueben sind. 
Ja ich weis auch dass man da drueben viel weniger Steuern zahlt aber 
dass die Lebenserhaltungskosten in den USA gleich sind wie in Dtl?? 
Beispiel: Ich lebe in einer Stadt mit 11.000 Einwohnern recht abseits 
von grossen Metropolen. Nicht mitten im Nowhere aber auch nicht in ner 
Stadt. Ich braucht zum leben monatlich $1000 dollar und ich zahle auch 
keine Krankenversicherung oder sowas... Und mit den 1000 dollar lebe ich 
sehr bescheiden.

Wie gesagt: Ich wuerde mich erst freuen wenn du wirklich drueben bist. 
Die Amis aendern ganz schnell ihre Meinung und dann is nix mit naechsten 
Fruehjahr. Ausserdem brauchst du viel mehr Kohle um dort drueben zu 
leben. Lebensmittel sind sehr teuer hier.

60,000 ist uebrigens ein Durchschnittliches Einstiegsgehalt hier fuer 
einen Ingenieur. Das ist nichts wo man Luftspruenge machen muss aber 
auch nicht wenig. Standard eben.

von Dipl.-Gott (Gast)


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:-)


>Erstens, die GreenCard gibt es auch in den USA.
>Deutschland hat den Namen wahrsch. von den USA kopiert...

Nein, das Ding heißt eigentlich Permanent Resident Card.
Es ist noch nicht einmal grün. :-D


>Hast du das schon?

Ja, seit 2004.


>Hast du Verwandte in den USA?

Nein.


>Sonst kommst du an solchen nämlich normalerweise nicht ran

Lotterie!


>Also bist du noch gar nicht drueben in den USA?

Ich bin wieder in Deutschland, um das leicht verzögerte Studium nach 6 
Jahren zu beenden.


>Vor 2 Wochen passiert: Ein Kumpel von mir
>hat eine Stelle alles fix und fest (mit Vertrag) gehabt in Kalifornien.
>Einen Tag bevor sein Flug ging hat die Firma ihn angerufen dass er nicht
>zu kommen braucht. Die haben es sich anders Ueberlegt. Er hatte schon
>alles verkauft/Wohnung gekuendigt etc...

Ein Grund, nicht nach Kalifornien zu gehen. ;-)
Davon abgesehen, daß ich nie alles verscherbeln würde, bevor nicht alles 
in trockenen Tüchern ist. Wenn es wider aller Erwartungen nichts wird, 
bleib ich an der Uni und promoviere. :-)
Aber da ich das Unternehmen und die Leute da gut kenne, weiß ich, daß 
die sowas nicht machen würden. :-)
Das sind ehrenhafte Leute da, die einen Ruf zu verlieren hätten.


>Ich hoffe du hast keinen Job in Kalifornien sonst wirst du dich sehr
>schnell umschauen wie hoch die Lebenserhaltungskosten da drueben sind.

Willst Du mich auf den Arm nehmen? :-)
Wenn ich sage, ich arbeitete dort schon mehrere Monate, und absolvierte 
sogar das Fachpraktikum in dem Unternehmen, weiß ich sehr gut, was für 
Lebenshaltungskosten auf mich zukommen.


>Lebenserhaltungskosten in den USA gleich sind wie in Dtl??

Brot, Butter, Eier, Wasser usw. sind vergleichbar, Obst ist geringfügig 
teurer. Die Miete ist nicht so niedrig wie in Ostdeutschland, sondern 
eher so teuer wie in Westdeutschland. Nicht billig, aber bezahlbar.


>60,000 ist uebrigens ein Durchschnittliches Einstiegsgehalt hier fuer
>einen Ingenieur. Das ist nichts wo man Luftspruenge machen muss aber
>auch nicht wenig. Standard eben.

Die Bachelor-Ingenieure bekommen deutlich weniger.

Außerdem ist mir klar, daß ich in größeren Unternehmen mehr bekommen 
könnte, das will ich aber nicht. 60,000 sind für mich sehr viel Geld und 
viel mehr, als ich als Berufsanfänger in Deutschland bekäme; nichtmal im 
arbeitsfaulen Westen bekäme man soviel.
Mein Unternehmen bietet aber sehr gute Versicherungsleistungen 
(Gesundheit, Zahnarzt, Altersvorsorge), was in den Staaten längst nicht 
selbstverständlich ist. Sie unterstützen mich des weiteren beim Flug, 
beim Umzug und organisieren die Fahrt vom Flughafen in ein Hotel, wo ich 
bleiben kann, bis ich eine Bude gefunden habe.
Einen Firmenwagen bekomme ich ebenfalls für eine Weile.
(Das haben sie alles schon gemacht, als ich da als Praktikant 
hingekommen bin.)

Das sind im Vergleich zu Deutschland paradiesische Zustände und ich 
bereue nicht, nach dem Diplom abzuhauen. Nach ein paar Jährchen kann ich 
ja zurückkommen, wenn es mir nicht gefällt. Auf alle Fälle hocke ich 
dann nicht in der Gegend herum wie viele Mittdreißiger oder 
Enddreißiger, die wie kleine Kinder heulen, was ihnen alles für Chancen 
durch die Finger geglitten sind und was sie nicht hätten alles machen 
können.

Hätte der Hund nicht geschissen, hätte er den Hasen gekriegt.
Ich bin jung, arm und ohne eigene Familie. Was soll's also. ;-) :-) :-) 
:-)


Viele Grüße :-)

von Anon N. (fuechslein)


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Ja da stimm ich dir schon generell zu dass du mit den 60k dollar mehr 
hast und besser lebst als in Dtl.... Geht mir auch so. ;)

Wo gehts denn hin wenn ich fragen darf?

von Peder (Gast)


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> nichtmal im arbeitsfaulen Westen bekäme man soviel.
Was heisst hier "arbeitsfauler Westen" ?

von Gast (Gast)


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>>60,000 ist uebrigens ein Durchschnittliches Einstiegsgehalt hier fuer
>>einen Ingenieur. Das ist nichts wo man Luftspruenge machen muss aber
>>auch nicht wenig. Standard eben.

>Die Bachelor-Ingenieure bekommen deutlich weniger.

Du sagst doch selbst du hast 6 Jahre studiert. Die Bachelor Ingenieure 
haben dagegen nur 3 Jahre und sind nach 3 Jahren Berufserfahrung, je 
nach Region, bei 100k ...

Aber du hast Recht, solange du nicht in einer Metropolen Region lebst 
(Silicon Valley, Boston, New York, Seattle, Chicago ... ) und keine 
Kinder hast stehst du mit 60k$ besser da als Einsteiger in Deutschland.

Vor allem wenn man bedenkt das Luxusgüter wit Autos (BMW, Audi) oder 
riesige Plasma Fernseher in den USA nur fast die Hälfte kosten.

von Jo (Gast)


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Na, dann wünsch ich den beiden Halb-Amis viel Glück in ihren 
"paradiesischen Zuständen".

Dachte immer, dass in USA das Paradies nur für das Kapital da ist. ;-)

Amerikanische Flexibilität:
Kollege war 3 Jahre bei Niederlassung einer US-Firma beschäftigt 
(Vertrieb / Service Prüfsysteme). Guter Verdienst, sehr 
freundschaftliches Arbeitsklima.

Dann Absatzschwäche ---> Der Boss erklärte seinen Jungs beim 
Monats-Meeting, dass das Management in USA beschlossen hat, die Firma 
aufzulösen. Schock bei den deutschen Beschäftigten. Darauf hin sammelte 
er die Firmenausweise ein und verteilte die Arbeitspapiere 
(Entlassungsschreiben, Zeugnis, etc.). Das ganze dauerte nur eine halbe 
Stunde. Großzügig wurde den Leute noch eine weitere halbe Stunde 
Verbleib in den Firmenräumen zugestanden, um Privatsachen mitnehmen zu 
können und sich von den Kollegen zu verabschieden. Alle wurden sofort 
von der Arbeit freigestellt und bekamen während der Kündigungsfrist ihr 
Gehalt weiter bezahlt. Für die Amis war das ein gewöhnlicher Ablauf. Die 
meisten hatten bereit die Wohnung gekündigt und den Rückflug gebucht. 
Die Deutschen konnten kaum noch sprechen, so tief saß der Schock. 
Kulturschock.

Zwei Jahre später erhielt mein Kollege in der Firma einen Anruf: "Hey 
Gerd, ich hab eine tolle Überraschung für dich - wir sind wieder hier - 
wow, es kann wieder losgehen. Ich baue uns altes Team wieder auf - wann 
kannst du anfangen. Oh Mann, wir hatten eine sooo tolle Zeit 
miteinander, sooo viel Spaß - wow, ich freue mich schon so sehr."

American way of life

von Der Prophet (Gast)


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bei flächendeckender 35 h Woche im Gegensatz zum Osten ist dieser 
Kommentar nicht unangebracht.

von Dipl.-Gott (Gast)


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Um es deutlich zu sagen: Ich - aus dem Osten - mußte immer wieder Fragen 
beantworten, wie volkswirtschaftlich was werden soll mit einer 
35-Stundenwoche oder 37,5 Stunden oder 38 Stunden u n d 24-30 Tagen 
Urlaub pro Jahr.

Deutschland hat den internationalen Ruf, schlicht und ergreifend faul zu 
sein. Ich tat demzufolge mein Möglichstes, den Amerikanern zu 
verdeutlichen, daß Ost-West noch immer ein Thema ist wie 1990 und daß 
sich beide Regionen deutlich unterscheiden in Arbeitslosigkeit, 
Geburtenziffern, Wirtschaftskraft, Arbeitszeit, Arbeitslohn usw..


>Wo gehts denn hin wenn ich fragen darf?

Ostküste, Nordosten. New Yorker Umland. :-)


>Die Bachelor-Ingenieure haben dagegen nur 3 Jahre und sind nach 3 Jahren
>Berufserfahrung bei 100k

100k in Großunternehmen vielleicht wie IBM oder dergleichen.
In dem Unternehmen ist mit Sicherheit keiner der Ingenieure auch nach 15 
oder 20 Jahren Berufserfahrung bei 100k+.
Wie gesagt, die Betriebsleistungen zur Sozialversicherung und Gesundheit 
sind sehr gut und die Tätigkeiten sind in der Schublade 
Hochtechnologie-Nische einzuordnen. Es macht einfach wahnsinnig Spaß und 
man sieht Sachen, die viele Energietechnikingenieure ihr ganzes Leben im 
Schaltfeld oder im Kraftwerk nicht sehen. Auf persönliche Wünsche der 
Ingenieure wird flexibel und individuell geachtet, Überstunden werden 
gut bezahlt.


>Vor allem wenn man bedenkt das Luxusgüter wit Autos (BMW, Audi) oder
>Plasmafernseher in den USA nur fast die Hälfte kosten.

Die deutschen Preise für eben solche Güter haben die Amis mit Staunen 
vernommen.

Was mir dagegen fehlen wird, ist die unbegrenzte Autobahn. ;-)


>Für die Amis war das ein gewöhnlicher Ablauf.
>Die meisten hatten bereits die Wohnung gekündigt und den Rückflug gebucht.
>Die Deutschen konnten kaum noch sprechen, so tief saß der Schock.
>Kulturschock.

Das mag sein; ich arbeite aber nicht in einem US-Ableger in Deutschland, 
sondern in den USA. Der Standort ist nicht in Billiglohnländer zu 
verschieben und in den globalen Verbund des (westeuropäischen) 
Hauptunternehmens unverrückbar eingebunden.

Das ist vergleichbar mit der Arbeit in der Energieversorgung in 
Deutschland - absolut sichere Stellen, absolut geschützt vor 
Auslagerung, wettbewerbssicher, relativ unempfindlich gegenüber 
Wirtschaftseinbrüchen.


:-)

von Falk B. (falk)


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@  Dipl.-Gott (Gast)

>beantworten, wie volkswirtschaftlich was werden soll mit einer
>35-Stundenwoche oder 37,5 Stunden oder 38 Stunden u n d 24-30 Tagen
>Urlaub pro Jahr.

Vielleicht weil Deutschland ne höhere Produktivität hat? Viel arbeiten 
heisst nicht notwendigerweise viel und günstig produzieren. Siehe 
amerkanische Stahlindustrie vor ein paar Jahren. Siehe amerikanische 
Autoindustrie heute etc.
Und last but not least weil in Deutschland der Kapitalismus noch nicht 
so ungebremst tobt wie in Amiland. Und trotzdem leben gerade die Amis 
mehr als der Rest der Welt auf Pump. Naja . . .

>Deutschland hat den internationalen Ruf, schlicht und ergreifend faul zu
>sein.

Das glaub ich mal kaum ;-)

IMO ist nach Japan und Amiland Deutschland eines der 
workaholic-lastigsten Länder weltweit.

MfG
Falk

von Gast (Gast)


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>Deutschland hat den internationalen Ruf, schlicht und ergreifend faul zu
>sein.

Selten so einen dummen Satz gelesen. Lass dich dafür mal behandeln. 
Deutschland genießt noch immer einen hervorragenden Ruf im Ausland, was 
die Leistung unserer Wirtschaft betrifft. Oder hast du schon mal gehört, 
dass ein Staat von Faulen derartiges Ansehen erreicht?

von Ottokar (Gast)


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Zum Thema Faulheit und Produktivität:

Ich habe sehr oft mit Asiaten, Amis und Engländern zu tun, kenne deren 
Methoden und Fähigkeiten und darf Dir versichern, dass ein gestandener 
deutscher Ingenieur die locker in die Tasche steckt! Schon mit dem Abi 
werden junge Leute besser ausgebildet und gefiltert und wer einen 
ordentlichen Uniabschluss in Maschinenbau oder Elektro gepackt hat, der 
ist den ganzen 3Jahre bacherlosr der angloamerikanischen Gesellschaft 
haushoch überlegen.

von Schwups... (Gast)


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>Deutschland genießt noch immer einen hervorragenden Ruf im Ausland, was
>die Leistung unserer Wirtschaft betrifft. Oder hast du schon mal gehört,
>dass ein Staat von Faulen derartiges Ansehen erreicht?
Sonst wäre Deutschland auch nicht Exportweltmeister,oder?

von Siggi (Gast)


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... Sonst wäre Deutschland auch nicht Exportweltmeister,oder? ...

Deutschland ist u. a. auch deshalb "Exportweltmeister", weil die 
"Wirtschaft" dank niedriger Gehälter & Löhne kostengünstig produziert. 
In den letzten 10 Jahren sind, im Gegensatz zu z. B. Frankreich und 
Großbritannien, die Einkommen aus nichtselbstständiger Arbeit nicht bzw. 
kaum gestiegen.

von Gast (Gast)


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@ Schwups... und Siggi

Stimme euch beiden zu. Mir ging es nur darum nicht unkommentiert stehen 
zu lassen, was nach meiner Beobachtung nicht zutrifft. Das es ansonsten 
genügend zu hier bei uns zu kritisieren gibt, besonders in Bezug auf 
Dumping Löhne, das wissen wir doch alle.

von Jo (Gast)


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"Deutschland hat den internationalen Ruf, schlicht und ergreifend faul 
zu
sein."
Richtigstellung: ... hat in USA den Ruf ...

Die öffentliche Meinung wird in den USA von ein paar Personen gemacht. 
Es sind die schwerreichen Eigentümer der Medienkonzerne. Für sie sind 
die 35h-Woche und 30 Tage bezahler Urlaub reinstes Teufelszeug - 
Sozialismus. Dagegen machen sie sehr erfolgreich Front. Sie können nicht 
zulassen, dass sich solche "gefährlichen Idiologien" ausbreiten. ;-) 
Deutschland dient ihnen hierfür als Paradebeispiel.

In einem Land, in dem fast jeder Erwachsene einen oder zwei Nebenjobs 
hat, wo fast jeder Highschool Student nachmittags in einem 
Schnellrestaurant kellnert oder im Supermarkt Regale auffüllt, darf sich 
so eine "gefährliche Idiologie" nicht ausbreiten. ;-)

von Jo (Gast)


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Arbeitsproduktivität

Sie ist in der Industrie und bei privaten Dienstleistungen in keinem 
anderen Land so hoch wie in (West-)Deutschland.

Vergleich: 35h in W-D = 42h in USA, O-D, Japan

Der Rationalisierungs-Wahnsinn wird nirgendwo so auf die Spitze 
getrieben, wie bei uns. Die IG Metall hat mit der Arbeitszeitverkürzung 
dieses noch beschleunigt.

Ich bin gegen die 35h-Woche. Insbesondere für Ing. sind durchschnittlich 
40 - 45 h / Woche angemessen - bei ensprechend höherer Vergütung.

von Jo (Gast)


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Die dt. E-Industrie hat in den letzten 5 Jahren die Produktion um 42% 
gesteigert, real, d.h. bei konstanten Preisen. Und das bei unverändertem 
Personalstand. D.h., die Produktivität pro MA erhöhte sich ebenso um 
42%.
Die eingesparten höheren Personalausgaben gehen voll in den Gewinn.

Zu berücksichtigen ist noch, dass das Ausgangsniveau ohnehin schon sehr 
hoch war. Weltweit sind solche Ergebnisse für Experten unfassbar.

Aber wir kennen auch den Preis dafür: Die realen Arbeitseinkommen liegen 
knapp über dem Stand von 1990. Produktionsverlagerung, Billigarbeiter 
(7,40 / 6,20 €/h brutto West/Ost) Ing.-Dienstleister, etc.

von Siggi (Gast)


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@Jo

Du hast doch die Argumente (z. B. Produktivität, Lohndumping) für eine 
kürzere Arbeitszeit dargelegt. Nun ziehe auch den richtigen Schluß: 
höhere Gehälter & kürzere Arbeitszeit.

von Dipl.-Gott (Gast)


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Hahahaha.

Das Wespennest wunderbar erwischt. :-D

Von den Kontakten nach Japan oder Korea weiß ich z.B., daß auch dort 
straffer gearbeitet wird. Den uralten Blödsinn mit der Produktivität 
kann man getrost steckenlassen. Es ist ja nicht nur die lächerliche 
35-Stunden-Woche für ein Schweinegeld, was sich nicht zuletzt auf die 
Lohnkosten auswirkt, mit dem Frühverrenten erfahrener, älterer 
Arbeitskräfte seit den 80ern geht es weiter. Das Ausland schüttelt den 
Kopf, wenn es die Altersverteilung in deutschen Unternehmen sieht.

Tja, und faul bleibt faul. Daß der Beißreflex stattfindet und hier mit 
hohlen Produktivitätsphrasen die Entwicklungen Westdeutschlands 
verteidigt werden, die den wirtschaftlichen Niedergang seit Helmut 
Schmidt und die unaufhörlichen Strukturprobleme verursacht haben, ist 
bezeichnend.

Darüber hinaus: 10-15 Tage Urlaub reichen zu. Man ist schließlich nicht 
auf der Erde, um Urlaub zu machen, sondern um was zu tun. Mir gefällt 
gerade das auf Loyalität gegründete Urlaubssystem der Staaten und 
anderer Länder, wo in Abhängigkeit von der Länge der 
Betriebszugehörigkeit der Urlaub steigt und nicht schon die arbeits- und 
leistungsscheuen 16jährigen zig Wochen Urlaub bekommen.


Freundliche Grüße :-D

von Gast (Gast)


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> Darüber hinaus: 10-15 Tage Urlaub reichen zu. Man ist schließlich nicht
> auf der Erde, um Urlaub zu machen, sondern um was zu tun.

Dein Menschenbild ist schon voll amerikanisiert, du armer Wicht. Wie 
Wirtschaft ist für die Menschen da und nicht umgekehrt, wie du glaubst.

von Gast (Gast)


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Was will man auch von einem erwarten der sich "Dipl.-Gott" nennt und 
noch nicht mal sein Diplom in der Tasche hat. In 10 bis 15 Jahren 
schämst du dich für vieles was du hier schreibst.

von Dipl.-Gott (Gast)


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Oha, jetzt nähert man sich im Steilflug der persönlichen Ebene. ;-)

>Dein Menschenbild ist schon voll amerikanisiert, Du armer Wicht

:-D :-D

Nein, höchstens vom real existierenden Sozialismus geprägt (Arbeit ist 
ein Mittelpunkt des Leben) und von der Marktwirtschaft verkrüppelt 
(Bildung ist nichts für Arme), denn seitdem ich die höheren Klassen der 
Mittelschule besuchte, mußte ich in nahezu allen Ferien arbeiten, um 
überhaupt eine Chance auf das Ausschöpfen meiner geistigen Fähigkeiten 
zu bewahren.
Ungefähr seit der 8. Klasse bin ich daher an 10-15 freie Tage pro Jahr 
gewöhnt, meistens im Sommer. Mehr war nicht.
Und wenn ich dann besonders im Westen die Leute mit ihrer 35- oder 
37-Stunden-Woche in der Weltgeschichte herumgeigen sehe und sich 
kollektiv dem grenzenlosen Wahn hingegeben wird, (West-)Deutschland 
könne sich mit diesen Nachkriegsrelikten der Arbeitswelt angeblich 
unverändert den Wohlstand der 70er leisten, wo, wie wir heute wissen, 
die Leute und der Staat über ihren wirtschaftlichen Verhältnissen 
lebten, was will man dann erwarten...
Hier verpasse ich als junger, tüchtiger Mensch jedenfalls nichts.


>und noch nicht mal sein Diplom in der Tasche hat.

:-D :-D

Mein Diplom habe ich in der Tasche; die Arbeit, die absehbar 
schlechtestenfalls eine 1,7 wird, ist fast fertig und die Verteidigung 
ist für mich auf Grund meiner Fertigkeiten in der deutschen Sprache eine 
1,0-1,3-Formalität.

Interessant, was sich hier für Reaktionen auftun, wenn man die vielen 
Schieflagen in Deutschland kritisiert. Da scheint bei einigen regelrecht 
der Hurra-Patriotismus auf das System hervorzubrechen. :-)
Ich hätte Soziologie studieren sollen...


Sanfte Grüße ^.^

von Gast (Gast)


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> mit diesen Nachkriegsrelikten der Arbeitswelt angeblich
> unverändert den Wohlstand der 70er leisten, wo, wie wir heute wissen,
> die Leute und der Staat über ihren wirtschaftlichen Verhältnissen
> lebten, was will man dann erwarten...

Und wie kennt man das von der USA der letzten zwei Jahrzehnte? Deutlich 
mehr Arbeitszeit, für deutlich weniger Lohn, bei deutlich niedrigeren 
Sozialleistungen und durchschnittlich deutlich niedrigerem 
Lebensstandard inkl. Armeut und sozialer Verwahrlosung. Kalifornien 
müsste hingegen regelrecht boomen, bei soviel Anstrengung der 
Arbeitnehmer, ist aber Pleite (ECHT PLEITE und nicht nur formal pleite). 
Damit ist dein Modell "alle malochen so viel wie es geht, dann geht es 
auch allen gut" widerlegt bzw. geplatzt. Ob es den Menschen im 
Durchschnitt ausreichend gut geht ist nämlich auch immer eine Frage der 
gerechten Verteilung der Gewinne aus der Produktivität. Hier liegt der 
Hase im Pfeffer. Die Weltgemeinschaft produziert global genügend Güter 
um die Menschheit mit allen Grundbedürfnissen ausreichend zu versorgen. 
Auf diesem Planeten gibt es aber eine zunehmend ungerechte Verteilung 
des Wohlstands neben einer gigantischen Verschwendung von Ressourcen 
jedweder Art. Du solltest nur mal deinen Ameisenblick auf die Dinge 
aufgeben und ein bisschen die Zusammenhänge da draußen erkennen.

von Gast (Gast)


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Ach so und noch was, das Modell möglichst bis zum geht nicht mehr 
Schuften für wenig Gegenleistung ist bei uns bereits umgesetzt. Das 
nennt sich Studentisches Praktika. Für lau die gleiche Arbeit einer 
hochbezahlten Fachkraft verrichten und ihn mit Versprechungen hinhalten. 
Das freut den Konzern, denn so sind seine Gewinne fetter und die 
Aktionäre freuen sich ebenfalls, so wird deren Kapitalstock größer. Die 
einzigen, die dabei auf der Strecke bleiben sind wie immer die, die die 
(3x "die", schön nicht wahr ;)) Arbeit verrichten (wie so oft).

von eine Meinung (Gast)


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> mit dem Frühverrenten erfahrener, älterer Arbeitskräfte seit den 80ern geht > es 
weiter.

Nenne mir Industriebetriebe, die bei einer Stellensuche einen 
50-jährigen mit viel Erfahrung einstellen. Bei den meisten kommen dann 
Sprüche, wie "überqualifiziert". Erfahrene, ältere Arbeitskräfte sind 
nichts mehr wert. Die werden auch schnellst möglichst aus der 
Arbeitslosenstatistik getilgt, damit es nicht auffällt...

von Gast (Gast)


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Damit hat er schon recht. Die Frühverrentung war und ist der falsche 
Weg. Die Betriebe haben das Modell genutzt um sich auf Kosten der 
Solidargemeinschaft von älteren Arbeitnehmern zu trennen. Noch schlimmer 
ist aber, alle wissen dass das falsch war aber viele beten noch immer 
das asoziale Gequatsche vieler Personaler ("sie sind zu alt für uns") 
nach, gerade auch Studenten. Das muss endlich aufhören. Die Älteren 
müssen wieder in die Betriebe.

von Gast (Gast)


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Bitte in Zukunft noch das Gehalt auf einen Stundenlohn umrechnen.

42.000€ bei 35h Woche und 30 Urlaubstage ==> 42.000€ / 1470 Stunden = 
28.50€ / Stunde
60.000$ bei 40h Woche und 10 Urlaubstage ==> 60.000$ / 1840 Stunden = 
32.60$ / Stunde ... oder ganze 23€ / Stunde


Da fühlst du dich nicht unterbezahlt?

von Gast (Gast)


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Dipl-Gott = Zardoz?

von Gast (Gast)


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Argh ... seh gerade ich hab mich verrechnet, Arbeitsjahr mit 30 
Urlaubstagen sollte so grob 210 Arbeitstage haben

... der relative Unterschied sollte aber trotzdem bleiben ...

von Helmut (Gast)


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Die Umrechnung des Jahresgehalts auf den Stundenlohn ist doch völliger 
Blödsinn.
Es zählt einzig und allein was du im ganzen Jahr verdienst.

von Gast (Gast)


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>Die Umrechnung des Jahresgehalts auf den Stundenlohn ist doch völliger
>Blödsinn.
>Es zählt einzig und allein was du im ganzen Jahr verdienst.

Wenn ich im ganzen Jahr 20% mehr arbeiten muss will ich auch mind. 20% 
mehr verdienen.

von Dipl.-Gott (Gast)


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>Und wie kennt man das von der USA der letzten zwei Jahrzehnte?

Darum geht es nicht; ich habe nirgends gesagt, daß ich mit allen Sitten 
in den Staaten einverstanden bin, noch daß dort in den letzten 
Jahrzehnten dei goldene Lösung gefunden worden ist. Dennoch würde es 
einem gerüttet Maß der Deutschen nicht schaden, wie ein normaler Mensch 
arbeiten zu gehen, d.h. wenigstens 40 Stunden, halbe Urlaubszeit.


>42.000€ bei 35h Woche und 30 Urlaubstage
>==> 42.000€ / 1470 Stunden = 28.50€ / Stunde
>60.000$ bei 40h Woche und 10 Urlaubstage
>==> 60.000$ / 1840 Stunden = 32.60$ / Stunde ... oder ganze 23€ / Stunde

1. Warum rechnest Du die Dollar in Euro um? Das ist natürlich falsch.
Du mußt 60.000 Euro mit 60.000 Dollar vergleichen; die Kaufkraft ist 
ausschlaggebend und in den USA lebe ich mit 60.000 $ vergleichbar wie 
mit 60.000 Euro in Deutschland.

2. Der akademische Zins ist in Deutschland der schlechteste in Europa, 
d.h. Akademiker werden so schlecht bezahlt, daß es ungleich länger 
dauert, das Loch zu den Realschülern zu schließen. Unterbezahlt ist man 
damit definitiv in Deutschland, besonders im Osten für die gleiche 
Arbeit.
Dann kann ich auch abhauen. :-)

3. Solange ich soviel Kohle verdiene, wie ab nächstem Frühjahr ist mir 
das als Berufsanfänger egal, ob irgendwo anders noch 10,000 mehr im Jahr 
möglich wären. Betriebsatmosphäre, fachlicher Anspruch der Arbeit, die 
Möglichkeit die gesamte Breite des Diplomstudiums anwenden zu können 
usw. sind nicht direkt in einen Mehrverdienst umzurechnen. Hinzukommen 
noch die Auslangserfahrung und das besondere Aufgabenfeld, mit dem ich 
zu tun haben werde. Außerdem bin ich bescheiden erzogen, und die 
genannten Summen sind dermaßen viel Geld für mich und werden meinen 
Lebensstandard dermaßen steigern, daß sich mir das bedingungslose 
Ausschöpfen nicht aufdrängt.
Das kann ich dann in 10-12 Jahren als Doktor-Ingenieur durchziehen, 
insbesondere weil Weiber verdammt viel Geld kosten und man(n) in solchen 
Situationen nicht genug verdienen kann. :-D ;-)


Aloa

von Helmut (Gast)


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@Gast
"Wenn ich im ganzen Jahr 20% mehr arbeiten muss will ich auch mind. 20%
mehr verdienen."

Wenn du nur einen 35h Vertrag hast, dann hast du doch gar keine Chance 
20% mehr zu arbeiten um 20% mehr zu verdienen.
Deshalb ist die Umrechnung auf den Stundenlohn echt für die "Katz".

von Ottokar (Gast)


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>Solange ich soviel Kohle verdiene, wie ab nächstem Frühjahr ist mir
>das als Berufsanfänger egal, ob irgendwo anders noch 10,000 mehr im
>Jahr möglich wären.
Das sollte es abr nicht. Jetzt bist Du jung, was Du jetzt verschenkst, 
fehlt Dir im Alter. Du wirst nämlich nur zur Kasse gebeten und bekommst 
kaum Rente!

von Siggi (Gast)


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... Dennoch würde es einem gerüttet Maß der Deutschen nicht schaden, wie 
ein normaler Mensch arbeiten zu gehen, d.h. wenigstens 40 Stunden, halbe 
Urlaubszeit. ...

Täuscht der Eindruck - oder ist es tatsächlich so, daß du ziemlich 
robust gegen Sachargumente bist? Mehr Arbeit und weniger Urlaub - daraus 
folgt sofort mehr Gewinn für die Firma und eine höhere Arbeitslosigkeit.

von Gast (Gast)


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Vielleicht sollte unser göttlicher Ingenieur lernen, daß es einen 
Unterschied zwischen der tarifvertraglich vereinbarten und der 
tatsächlichen Arbeitszeit gibt.

http://www.labournet.de/diskussion/eu/sopo/schramm.pdf

Wenn er dann in der Lage ist, Zahlen zu hinterfragen, klappt es 
vermutlich auch mit dem Doktor-Ing.

von Darkgrey (Gast)


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>
>http://www.labournet.de/diskussion/eu/sopo/schramm.pdf
>

Den dürfts noch gar nicht geben!
kommentar vom 15.9.2009

von Gast (Gast)


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>Wenn du nur einen 35h Vertrag hast, dann hast du doch gar keine Chance
>20% mehr zu arbeiten um 20% mehr zu verdienen.
>Deshalb ist die Umrechnung auf den Stundenlohn echt für die "Katz".

Klar kannst du dann auch mehr verdienen. Die 35h entsprechend lediglich 
der Normalentlohnung, alles was darüber ist kann man sich auszahlen 
lassen wenn man es nicht abfeiern kann/will. Teilweise auch noch zu 
einem höheren Satz als der normale Lohn.

Wobei ich es schon faszinierend finde, dass jeder ordentliche Beruf 150% 
oder ähnliches für Überstunden/Wochenendarbeit bekommt aber die Ings 
sich hier ausbeuten lassen .

von Jo (Gast)


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Dipl.-Gott = Dipl.-Ing. ===> Ing. = Gott (Schöpfer) ===> Ing. ist 
schöperischer Beruf  ;-)

"1 Euro = 1 Dollar"  N.Y. ist für Gastarbeiter sehr teuer.

http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_most_expensive_cities_for_expatriate_employees

von Ratgeber (Gast)


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>http://www.labournet.de/diskussion/eu/sopo/schramm.pdf
>Wenn er dann in der Lage ist, Zahlen zu hinterfragen, klappt es
>vermutlich auch mit dem Doktor-Ing.

Wie soll man die interpretieren, was die wöchentliche Arbeitszeit ist?
Da laufen doch allemöglichen Versionen von Verträgen zusammen - dasselbe 
ist es mit der Sollarbeitszeit:

Beispiel real und soll

45  40
40+ 40
40  38,5
39  38,5
40  35
36  35

Wie ermittelt man da die Werte ?

Korrekt wäre es zu ermitteln, um wieviel Prozent die Sollarbeit im 
Mittel überschritten wird!

von Andreas (Gast)


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Es stimmt dass in den USA länger gearbeitet wird, und ich kann mir auch 
durchaus vorstellen dass dadurch die Produktivität höher ist als in 
Deutschland. Aber was hat das Land davon, wenn dadurch der 
Lebensstandard nicht steigt? Statt die Produktivität in eine 
Verbesserung der Infrastruktur und des Gesundheits- und Sozialsystems zu 
kanalisieren, wird sie größtenteils sinnlos wieder verheizt, in Form von 
Energieverschwendung, riesigen Autos, Müllbergen, überflüssigen 
Dienstleistungen usw., oder trägt zum Reichtum einiger weniger bei.

Noch ein schlauer Spruch: Work smart, not hard!

von anfänger (Gast)


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Hey Jungs,

habe bis jetzt noch nicht alles durchgelesen.

Was meint ihr, wie sieht die Lage für Anfänger aus?

Kurz zu mir:
Elektroniker Ausbildung, 2 Jahre als Elektroniker gearbeitet, danach 
studiert und seit 09/2008 als Dipl. Ing. Etechnik beschäftigt.

In meiner momentanen Firma ist der Wurm drin, Mobbing an der 
Tagesordnung, daher will ich so schnell wie möglich weg. Befürchte 1.) 
dass die Stellen sehr rar sind und 2.) nur solche frei sind die keiner 
will.

Wie sind eure Erfahrungen / Meinungen?

von Knacks (Gast)


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Versuch dein Glück, mach dir aber nicht zu viele Hoffnungen. Hast ja 
Glück, dass du bis jetzt noch nicht unter Zugzwang stehst.

von Michael (Gast)


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>Viel Spass beim Suchen! Ich denke, der Personalberatung wird die Arbeit
>nicht ausgehen, denn selbst wenn sie einen findet, der dafür einsteigt,
>wird er nach 1 Jahr mit weiterem Gehaltsaufschlag mit 5k wieder von
>einem anderen abgezogen.
>"Durchlauferhitzer" heissen solche Firmen in der Sprache der Persos. Sie
>steigern den Wert des Fachmanns für den Endabnehmer.

>Und da sage noch mal jemand, der Mittelstand würde nicht ausbilden!!!!

:-D  Wie geil ist das denn, den muss ich mir mal merken!

von Dipl.-Gott (Gast)


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:Vielleicht sollte unser göttlicher Ingenieur lernen, daß es einen
:Unterschied zwischen der tarifvertraglich vereinbarten und der
:tatsächlichen Arbeitszeit gibt.
:
:http://www.labournet.de/diskussion/eu/sopo/schramm.pdf
:
:Wenn er dann in der Lage ist, Zahlen zu hinterfragen, klappt es
:vermutlich auch mit dem Doktor-Ing.

Stupides Blablabla.
Um wieder beim Thema anzusetzten: Die tatsächliche Arbeitszeit wird in 
Ostdeutschland sehr viel stärker überschritten als im Westen. Die 
Statistik mittelt dann natürlich schön. :-)

Dort wo ich anfange, fällt der Hammer pünktlich mit 40 h, ÜBerstunden 
werden reichhaltig bezahlt und müssen vorher nach Anfrage vom 
Ingenieurmanagement genehmigt werden. Soviel zu dieser polemisch 
aufkommenden Gegenrede. Ich kann nichts dafür, daß Deutschland durchaus 
im Ausland als faul gilt. Das war lediglich eine Feststellung auf Grund 
von persönlichen Kommunikationserfahrungen. :-)

von Backflow (Gast)


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>Ich kann nichts dafür, daß Deutschland durchaus im Ausland als faul gilt.

Es ist Wochenende und da keiner mit unserem göttlichen Ingenieur spielen 
will, versucht er es jetzt wieder hier mit seiner alten Masche.

>und müssen vorher nach Anfrage vom Ingenieurmanagement genehmigt werden

Was soll denn bitte schön ein Ingenieurmanagement sein? Oder soll das 
Präfix Ingenieur das Management Deiner Klitsche verbal aufpeppen?

von Harald (Gast)


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> Was soll denn bitte schön ein Ingenieurmanagement sein?

Beitrag "Wer kennt IQ?"

-> "Ingenieurmanagement" heissen die schon mal , die Frage ist, wie -< 
"intelligent" es ist, was die machen :-)

von Irrtum (Gast)


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>-> "Ingenieurmanagement" heissen die schon mal , die Frage ist, wie -<
>"intelligent" es ist, was die machen :-)
Die Leute dort sind es auf jeden Fall, denn sie haben erkannt, dass wer 
arbeitet kein Geld verdienen kann. Deshalb lassen sie arbeiten und 
delegieren diese nur, sprich sie mänätschen.
Der Ingenieur ist das Zugpferd oder der Esel, das Mänätschment sitzt auf 
der Kutsche und hält die Zügel in der Hand.
Wer intelligent ist, strebt die Kutscherposition an. :)

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