Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mal wieder Temperaturmessung (0,1K von -20 bis +40°C)


von Markus F. (pippo)


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Hab hier geschätzte 30 Threads durchgelesen, aber irgendwie nicht das 
passende gefunden, bzw. steht in jedem 2. Post was anderes.

Ich bau mir grad ne kleine Wetterstation mit nem Atmega64 (beide USART 
sind bereits belegt) und häng unerwartet am Temperatursensor fest. Ich 
möchte ne Auflösung von 0,1K realisieren und dabei gern eine Genauigkeit 
von < 0,3K haben. Der Temperaturbereich liegt zwischen -20 und +40°C. 
Der Fühler sitzt unmittelbar neben dem Controller

Hab mir die PT1000 Klasse B Platinfühler angesehen, aber sind ja 
scheinbar zu ungenau. Ein KTY81-110 in Reihe mit 2k7 hat zwar eine 
halbwegs lineare Kennlinie, aber wohl wieder zu ungenau.


Der Programmieraufwand und Schaltungsaufwand ist mir egal, falls das was 
hilft. Der Sensor darf auch ruhig paar Euro kosten.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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> Der Fühler sitzt unmittelbar neben dem Controller
Und wird durch diesen aufgeheizt...  :-o

> dabei gern eine Genauigkeit von < 0,3K haben
Nur zu Definition: du willst eine Ungenauigkeit, eine Abweichung 
bzw. einen Fehler von kleiner 0,3K haben.
Genauigkeit ist genau der falsche Begriff ;-)

> Hab mir die PT1000 Klasse B Platinfühler angesehen, aber sind ja
> scheinbar zu ungenau.
Die sind nur so ungenau, wenn du einen hast, und gegen einen anderen 
austauschst. Dann wird ohne weiteren Abgleich garantiert, dass die 
Toleranzklassen eingehalten werden. Und in deinem Fall dürfte zumindest 
die Toleranzklasse A ausreichen: 
http://www.delta-r.de/Pt-Elemte/Widerstandstabelle_Pt_1000/widerstandstabelle_pt_1000.html

von Andrew T. (marsufant)


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Markus F. schrieb:
> ...snip... Ich
> möchte ne Auflösung von 0,1K realisieren und dabei gern eine Genauigkeit
> von < 0,3K haben. Der Temperaturbereich liegt zwischen -20 und +40°C.
> Der Fühler sitzt unmittelbar neben dem Controller

Da sitzt er schon mal falsch, da ihn die Elektronik mit-be-heizt.

>
> Hab mir die PT1000 Klasse B Platinfühler angesehen, aber sind ja
> scheinbar zu ungenau.

Na ja, man erreicht da reprozierbere 0.02k in der Genauigkeit und 
Auflösungen im Millikelvin Bereich.

> Ein KTY81-110 in Reihe mit 2k7 hat zwar eine
> halbwegs lineare Kennlinie, aber wohl wieder zu ungenau.
>

Auf hiermit (kty81) sind leicht 0.1K Genauigkeit erziehlbar.

>
> Der Programmieraufwand und Schaltungsaufwand ist mir egal, falls das was
> hilft.

Das wird sicher im  nächsten Beitrag von Dir revidiert, aber falls Du es 
wirklich ernst meinst: Für einige zehn Euro gibt es pt100/500/1000 
Umsetzer auf Spannungsausgang, die ohne weiteres linear und auf besser 
0.1K genau sind.

> Der Sensor darf auch ruhig paar Euro kosten.

pt 100 500  1000 sind bei 1-2-3 für wenige Euro ersteigerbar.

BTDT

von Markus F. (pippo)


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So nah am Controller jetzt auch wieder nicht. Ganz doof bin ich ja au 
net :) Wollt damit sagen, dass der Leitungswiderstand wohl nicht ins 
Gewicht fällt.

Dann lass ich den PT1000 am besten über ne Konstantstromquelle mit 0,1mA 
laufen? Wie könnt ich den Fehler am A/D - Wandler noch minimieren? 
Könnte ich da mit AREF noch was drehen? Dieser hängt momentan über einen 
100nF Kondensator gegen Ground.

von Andrew T. (marsufant)


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Da Du ja net bleed bist:
Setz doch einfach ein Konverter IC zwischen pt und avr. Dann hast Du 
alles Notwendige erledigt, und Linearisierung  auch gleich mit.

IC Kostet wenige Euro, und gibt es von Firmen wie BurrBrown, etc.

Ebenso:

http://www.maxim-ic.com/appnotes.cfm/appnote_number/3450

BTW:
google hilft bei pt100 conversion :)

von Markus F. (pippo)


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Bei dem Maxim ist doch der Fehler etwas zu hoch, wenn ich mir die Kurve 
ansehe

Hat vielleicht noch jemand konkrete Hausnummern für solche ICs? Kann in 
Google nicht gerade viel finden, oder ich such falsch.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Markus F. schrieb:
> wenn ich mir die Kurve ansehe
Wo guckst du?
Max. 40 milli Kelvin ist zuviel?
http://media.maxim-ic.com/images/appnotes/3450/3450Fig08.gif

von MaWin (Gast)


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Wenn du auf 0.3 GradC genau werden willst, kannst du das auf 2 Arten 
erreichen: Etwas unpräziseres abgleichen, oder etwas genaues aufbauen.
Abgleichen ist schwer, zwar bekommst du 0 GradC noch in ausreichender 
Genauigkeit, aber eine zweite Abgleichtemperatur ist schwerer 
beschaffbar. Also bleiben wir bei einem aufbau der gleich genau genug 
ist.
Pt1000 mit 1/3 Klasse B gibt es. Da die Widerstandsänderungen bei 20 
Grad um 0.3 Grad nur 0.1% besträgt, musst du überall Widerstände von 
0.1% verwenden. Da die Spannung an 1000 Ohm bei 100uA Messstrom bei 0.3 
GradC sich nur um 100uV ändert, ist jeder OpAmp mit einem grösseren 
Offset unbrauchbar. Ein LT1013 tut es schon mal nicht. Dummerweise 
addieren sich Winderstandstoleranzen und OpAmp Offset zudem, so dass du 
"besser als 0.1%" Widerstände und "besser als LT1023" OpAmps brauchst.

Klare Sache: Dein Pt1000 ist das geringste (Beschaffungs-)Problem.

Man könnte nun doch kalibrieren, in dem man den Pt1000 durch 2 genaue 
Widerstände ersetzt, und die Verstärkerschuldung dahinter abgleicht 
(A/D-Messwert der Temperatur zuordnen, die demselben Widerstandswert 
entspricht), da Pt-Sensoren so exakt gefrtigt werden. Nur halt, wie du 
schon selbst erkannt hast, nicht die billigen Klasse B.

Wenn du aber per 2-Punkt Temperaturmessung kalibrieren willst (damit ein 
Klasse B Pt Sensor ausreicht), dann könntest du gleich ungenauere 
Sensoren einsetzen, wie KTY oder NTCs. Hier gäbe es den Vorteil, daß ein 
LM334 nur eine 1-Punkt Kalibrierung (0 GradC) bräuchte, falls man sein 
Ausgangssignal nicht offsetkorrigiert.

von Falk B. (falk)


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Nimm einen fertig kalibrierten, digitalen Temperatursensor.

MFG
Falk

von gast (Gast)


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Hi,

du möchtest eine Temperaturdifferent von 60°C (K) in 0.1K Auflösung 
realisieren, d.h. 600 counts des AD-Wandlers sind sind hierfür 
notwendig. Da der Atmel eine Auflösung von 10Bit (1023 counts) hat, 
kommst Du bei geeigneter Dimensionierung des Spannungsteilers auf eine 
Auflösung von <0.1K. Nach meiner Abschätzung sollten etwa 0.07K möglich 
sein.
Ein KTY Sensor sollte für den Vorhaben ausreichen.

Da die Temperaturmessung einer Wetterstation nicht die schnellste sein 
muss, kann du in deinem Programm schön mit Filtern arbeiten, mit denen 
die Messungen noch etwas getunt werden. Ob nun 0.1K für eine 
Wettermessung notwendig ist, ist geschmackssache. Hier kommt es eher 
daruf an, den Sensor an einen wirklich geeigneten Ort aufzustellen, 
mehrere Sensoren zu verwenden und aus den Messwerten die gemittelte 
Temperatur zu bestimmen.

Ich stelle mir nur die Frage : Warum sitzt der Temp.-Sensor dicht am 
Prozessor, willst du die Temperatur in deiner Wetterstation messen oder 
doch eher die Außentemperatur (Luft => Wetter)? Sind die Verluste an den 
Sensorleitungen wirklich so hoch ? Oder ist es eher eine Vermutung von 
dir ? I.d.R. sollten Längen von bis zu einem Meter nicht ins Gewicht 
fallen ? Du solltest eher Geld/Zeit in ordentliche Referenzquellen 
stecken.

von Markus F. (pippo)


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gast schrieb:
> Hi,
>
> du möchtest eine Temperaturdifferent von 60°C (K) in 0.1K Auflösung
> realisieren, d.h. 600 counts des AD-Wandlers sind sind hierfür
> notwendig. Da der Atmel eine Auflösung von 10Bit (1023 counts) hat,
> kommst Du bei geeigneter Dimensionierung des Spannungsteilers auf eine
> Auflösung von <0.1K. Nach meiner Abschätzung sollten etwa 0.07K möglich
> sein.
> Ein KTY Sensor sollte für den Vorhaben ausreichen.

Naja, nur weil der Eingang genau genug wäre, muss ja der Sensor nicht 
genau genug sein.



> Ich stelle mir nur die Frage : Warum sitzt der Temp.-Sensor dicht am
> Prozessor, willst du die Temperatur in deiner Wetterstation messen oder
> doch eher die Außentemperatur (Luft => Wetter)? Sind die Verluste an den
> Sensorleitungen wirklich so hoch ? Oder ist es eher eine Vermutung von
> dir ? I.d.R. sollten Längen von bis zu einem Meter nicht ins Gewicht
> fallen ? Du solltest eher Geld/Zeit in ordentliche Referenzquellen
> stecken.

Ich meinte, dass die Verluste der Leitungen zu vernachlässigen sind. Ich 
bau jetz erstmal die Station, die sich im Haus befindet. Aber auch der 
im Aussenbereich wird sich nahe am Prozessor befinden. Aber ich werd ihn 
schon so positionieren, dass er nicht beeinträchtigt wird.

von Carl (Gast)


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Schließe mich der Aussage von Falk Brunner an:

digitale Temperatursensoren werden ohne weiteren Aufwand einfach 
angeschlossen, der Programmieraufwans hält sich in Grenzen.

Beispiel:    TSIC 306 (Gibts bei Reichelt)

    - Preis: ca. 5 €
    - Genauigkeit: 0,3K
    - Auflösung: 0,1K

von Markus F. (pippo)


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Ein digitaler wär schon komfortabel, aber die Genauigkeit ... Selbst der 
TSIC hat nur eine Genauigkeit von 0,6K, da sie mit +/- 0,3K angegeben 
ist.

Die Genauigkeitsanforderung mag übertrieben erscheinen, aber ich möchte 
mit sowas mal Erfahrung sammeln. Im Moment überleg ich, ob ich nicht 
sogar 2 Temperatursensoren einbaue. 1 PT1000 über ne Brückenschaltung an 
nen Präzisionsverstärker und 1 digitalen mit I²C - Bus, da ich mit 
diesem Bus auch noch keine Erfahrung habe

von Horst (Gast)


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Hallo,

Es geht doch einfacher, wenn schon rechnen lassen willst und Platz für 
eine kleine Tabelle hast:
für den PT100/1000 gibt es doch so schöne Tabellenumrechnungen:

a = rtdtable(IINT)
b = rtdtable(IINT + 1)/2
c = rtdtable(IINT − 1)/2
Statt nur linear: T = a+ IFRAC[2*b-a] //oder ohne 2  b = rtdtable(IINT + 
1)
nun quadratisch:
T = a+IFRAC[b-c +IFRAC*(c+b-a)] was die ungeahnte Abweichung von nur 
0.003 K von der Normkurve im gesamten Temperaturbereich (-200..+850 ° ) 
erreicht.
Siehe http://electronicdesign.com/Articles/Print.cfm?ArticleID=4793
Dazu noch oversampling der ADC-Messwerte:
http://www.atmel.com/dyn/resources/prod_documents/doc8003.pdf
Ergibt in der Summe von Ullasmann http://www.ullasmann.eu/Tiny15.htm 
PT100 Datenlogger, der auf 18 Bit oversampled.
Was muss das für eine enorm konstante Spannungs/Stromquelle sein ???

Gruß Horst

von Gast4 (Gast)


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Wie es auch schon in einigen anderen Threads zu lesen war:

Genauigkeiten nahe 0,1 Grd C kosten vierstellige Betraege(Punkt)

Gast4

von Falk B. (falk)


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@  Markus F. (pippo)

>Ein digitaler wär schon komfortabel, aber die Genauigkeit ...

Du weisst gar nciht wovon dur redest. Du solltest mal über den 
Unterschied zwischen Auflösung und Genauigkeit nachlesen. Und lass 
dir gesagt sein, dann 0,3K GENAUIGKEIT schon zeimlich gut sind in dem 
Temperaturbereich. Wenn du sowas im Laden kaufen willst kostet das 
1000EUR++-. 0,1K Auflösung ist ein Pappenstiel, das kriegt jeder 
zweitklassige Bastler hin.

>TSIC hat nur eine Genauigkeit von 0,6K, da sie mit +/- 0,3K angegeben
>ist.

;-)

>Die Genauigkeitsanforderung mag übertrieben erscheinen, aber ich möchte
>mit sowas mal Erfahrung sammeln.

Dann hör auf zu faseln un philosophieren und bau erstmal was.

> Im Moment überleg ich, ob ich nicht
>sogar 2 Temperatursensoren einbaue. 1 PT1000 über ne Brückenschaltung an
>nen Präzisionsverstärker und 1 digitalen mit I²C - Bus, da ich mit
>diesem Bus auch noch keine Erfahrung habe

Alles Käse.

MFG
Falk

von Andrew T. (marsufant)


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Gast4 schrieb:
> Wie es auch schon in einigen anderen Threads zu lesen war:
>
> Genauigkeiten nahe 0,1 Grd C kosten vierstellige Betraege(Punkt)
>
> Gast4

Schön das solch allgemeiner Nonsens mantraartig & stetig widerholt wird.

Da hast Du vollkommen recht: Solche Genauigkeiten im vom TE genannten 
Temperaturbereich kriegt man heutzutage für WENIGER als 99,99 Euro.
2 Vor-, 2 Nachkommastellen macht 4 Stellen beim Betrag.


Alle, die erzählen das es 4 Vorkommastellen "kostet": Das ist schlicht 
Verarsche.

von Andrew T. (marsufant)


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Markus F. schrieb:
> Ein digitaler wär schon komfortabel, aber die Genauigkeit ... Selbst der
> TSIC hat nur eine Genauigkeit von 0,6K, da sie mit +/- 0,3K angegeben
> ist.
>
> Die Genauigkeitsanforderung mag übertrieben erscheinen, aber ich möchte
> mit sowas mal Erfahrung sammeln. Im Moment überleg ich, ob ich nicht
> sogar 2 Temperatursensoren einbaue. 1 PT1000 über ne Brückenschaltung an
> nen Präzisionsverstärker und 1 digitalen mit I²C - Bus, da ich mit
> diesem Bus auch noch keine Erfahrung habe


Da Dir nun mehrere Vorschläge genannt wurden, die nachweisbar die von 
Dir gewünschte/geforderte Genauigkeit ereichen bzw. sogar besser sind:

Du könntest nun anfangen das Projekt zu realisieren.

Oder Du philosophierst hier einfach weiter und baust halt nix.  so wie 
es aussieht, verfranst du dic hgerade auf diversen 
Nebenkriegsschauplätzen.

Ich erinner Dich mal an Deine anfangs gemachten großen Worte:


> Der Programmieraufwand und Schaltungsaufwand ist mir egal, falls das was
> hilft. Der Sensor darf auch ruhig paar Euro kosten.


Die von uns  genannten Bauvorschläge liegen beim Material deutlich unter
20 euro. Sollte also kein Problem für Dich sein.

Also, dann bau mal.

von Markus F. (pippo)


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Also das meiste hier erreicht die Genauigkeit eben nicht, da 
philosophier ich net rum. Zum Beispiel ist ein KTY ja schön und gut, 
aber was ich in den Threads eben gelesen hab, braucht er kalibrieren. 
Wie bitteschön soll dies so genau geschehen, dass am Ende, wenn man den 
ADC ... miteinrechnet, eine Genauigkeit > 0,3K rauskommt? Dazu brächte 
ich ja bereits ein Messgerät, das so genau ist.

Und wieso sollte ich jetz planlos irgendwas baun, nur damit was gebaut 
ist? Ich hab hier gefragt was ich machen soll, um die Anforderungen zu 
erreichen. Entschuldigung, dass mal genauer nachgefragt wurde.

Um das Thema zu beenden, ich nimm nen PT1000 und nen DS1621. Danke für 
die Empfehlungen

von Peter R. (pnu)


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Zum kalibrieren kannst Du dann ja das Eis-Wasser-System verwenden und 
als zweites "Normal" ein Fieberthermometer. Die halten meines Wissens 
nach DAB eine Genauigkeit von 0,1 Grad ein und gehen meist bis 40 Grad 
rauf.
Wenn Deine Messanordnung diese beiden Messpukte stabil misst, kann man 
ja über weitere Verbesserungen reden.

Viel Erfolg!

von Markus F. (pippo)


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Danke, das mit dem Eiswasser hab ich gelesen, aber wenn man den ADC 
wegrechnet, müsste man ungefähr 0,2 K genau kalibrieren. Kann mir nicht 
vorstellen, dass man Eiswasser auf 0°C +/- 0,1°C hinbekommt. Bei ner 
Temperatur von ca. 38° wirds nicht viel anders sein.

von oszi40 (Gast)


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Was nützt ein hochgenauer, teurer Sensor wenn die Auswertungsschaltung 
nicht ausreichend temperaturstabil ist ?

von Arno H. (arno_h)


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Einen Eispunktthermostat kann man sich selber bauen (siehe Link) und 
Fieberthermometer haben eine Genauigkeit von +-0,1K.
http://www.stud.fh-hannover.de/~wellhaus/
Auch sonst bietet die Seite Unterhaltsames.

Arno

von Yob (Gast)


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Guten Abend,

ich habe persöhnlich keine Großen Erfahrungen bei solch kleinen 
Temperaturbereichen jedoch habe ich auch schon mit Pt1000 gearbeitet. 
Bei meiner Anwendung ging es um einen Temperaturbereich von 0-500°C. 
Hierbei tritt sehr stark diese quadratische Funktion [R = R0 · (1 + a · 
T + b · T²] des Sensor in den Vordergrund. Ich könnte mir gut vorstellen 
das bei solch kleinen Werten wie bei dir diese quadratische Funktion 
auch eine nicht unerhebliche Rolle spielt, ebenso für unter 0°[R = R0 
·(1 + a ·T + b · T2 + c · (T − 100 °C)· T3)].

Diese Funktionen entsprechen jeweils einem Polymon 2. und 4. Grades. Ich 
habe meine Messwerte des ADC genau mit diesen Futionen Korregiert und 
damit auch gleich linearist im Mikrocontroller. Ich weis aber nicht wie 
schnell das in C mit AVR ist, da ich dies in ASM (60µs 1x) auf PIC 
(20Mhz) getan habe. Hier hilft das Verfahren "binäre Expotentiation" 
welches vieleicht auch unter "russische Bauernmultiplikation" bekannt 
ist.

Bei der Verwendung einer Konstantstromquelle must du darauf achten das 
diese ebenso eine Genauigkeittoleranz besitzt und in der Regel auch sehr 
stark Temperaturabhängig ist. Zudem ist der Leitungswiderstand nicht zu 
unterschätzen aufgrund der geringen Widerstandsänderung des 
Platinsensors!  Ein OPV mit geringem Offset und Temperaturdrifft ist 
Pflicht. Mir bekannte Typen wären da OP07 ; OP27 ; OP37 und OP277.

Ein Vergleich zw. Wheatstone Messbrücke + Differenzverstärker + ADC an 
gemeinsamer Versorgungsquelle zu einem Aufbau mit Konstantstromquelle 
wäre sehr interessant.

Grüße Yob.

von hmm.. (Gast)


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Heul. Eine akademische Forderung von total uebertriebener Genauigkeit. 
Wenn man schon sonst keine Ideen mehr hat, muss wenigstens die Messung 
genau sein. Genaue Temperaturmessung - kennen wir. Es geht um die Luft 
Temperatur. Welche Luft ? Die Meteorologen haben einen Normkasten mit 
weissen Brettchen, gut durchlueftet, 1.5m ueber einem Normrasen mit 
Mindestausdehnung. Schoen. Leider komplett fuer die Tonne. An dieser 
speziellen Lage kommt der langsame Wind ueber den Parkplatz, macht bei 
Sonnenschein 5 Grad aus. Oder ueber den See, macht auch 5 Grad aus. Um 
Eins wirft ein Baum einen Schatten auf den Normrasen...
Fazit : die ganze Messung mit 0.1Grad ist leider nicht brauchbar. Man 
kann allerdings einen Korrekturfaktor, oder eine additive Konstante 
reinbringen, die man irgendwo her zieht. Dann kann man aber gleich alles 
mit einem guenstigeren Sensor messen. Oder besser, mit mehreren Sensoren 
an verschiedenen Orten.

von Martin W. (mawin)


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Gewinne so langsam den Eindruck, dass Markus hier ganz gewaltig trollt.

von Wolfgang-G (Gast)


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ich werf mal einen TSiC 506 in die Runde
könnte evtl. auch als Refenzfühler verwendet werden

von Detlev T. (detlevt)


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Ich werfe einen DS18S20 in die Runde. Damit erreicht man eine Auflösung 
von 0.03K und die Genauigkeit kommt auch einigermaßen hin. Problematisch 
bei der Messung von Lufttemperaturen ist da allerdings die 
Eigenerwärmung, wenn man zu oft misst.

von Max (Gast)


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Das ist wieder mal typisch...
Es wird alles kaputt geredet und ausdiskutiert aber nichts zum Problem 
beigetragen.
Ich habe nämlich das gleiche Problem, aber möchte nur ein PT100 nehmen.

>Da Du ja net bleed bist:
>Setz doch einfach ein Konverter IC zwischen pt und avr. Dann hast Du
>alles Notwendige erledigt, und Linearisierung  auch gleich mit.

>IC Kostet wenige Euro, und gibt es von Firmen wie BurrBrown, etc.

>Ebenso:

>http://www.maxim-ic.com/appnotes.cfm/appnote_number/3450

>BTW:
<google hilft bei pt100 conversion :)

Welche ICs gibt es alternativ zum MAX 197, der scheint mir etwas teuer 
zu sein
(Reichelt 17,30)
Ich brauche ein Messbereich -20 bis 80 °C
Welche Schaltungen gibt es noch?

von Max (Gast)


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Ich bin gerade auf diesen Beitrag gestossen:
http://www.heise.de/ct/Mikrocontroller-Programmierung-Timer-Sensoren-und-Drehgeber--/artikel/125418#literatur
Die Schaltung ist relativ einfach aufgebaut. Hat einer damit Erfahrungen 
gesammelt? Wie genau ist die Schaltung?
Ich bin da nicht so pingelig aber 1°C genau sollte es schon sein.

von Michael (Gast)


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Also alleine dieser Satz

>Selbst der
>TSIC hat nur eine Genauigkeit von 0,6K, da sie mit +/- 0,3K angegeben
>ist.

zeigt, dass sich Markus mal über den Begriff "Genauigkeit" im klaren 
werden muss. Ein, ich sag mal, Toleranzband als Genauigkeit zu 
definieren ist schon ordentlich gewagt.

von Martin W. (mawin)


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Max schrieb:
..

>>BTW:
> <google hilft bei pt100 conversion :)
>
> Welche ICs gibt es alternativ zum MAX 197, der scheint mir etwas teuer
> zu sein
> (Reichelt 17,30)
> Ich brauche ein Messbereich -20 bis 80 °C
> Welche Schaltungen gibt es noch?

google findet einige Dutzend.

> Es wird alles kaputt geredet und ausdiskutiert aber nichts zum Problem
> beigetragen.

Tja, wenn Du eine Lösung auf dem Silbertablett serviert und für Dich 
vorgekaut erwartest ...

offensichtlich bist Du zu faul um zu suchen.

von Max (Gast)


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Wenn ich den Begriff "pt100 conversion" bei Google eingebe dann  kommen
zwar viele Ergebnisse aber alles schon fertige Lösungen ich meine jetzt 
irgendwelche Industrie Bausteine für die Temperatur umsetzung.

>Zu faul
Durch aus aber in anderen sachen.
Das Problem ist, es gibt einfach ZUVIELE Beiträge zu diesem Thema und 
die Helfte davon ist falsch oder funktioniert nicht und die andere 
Helfte enthält
3/4 fachliches geschwafel (so könnte man es machen aber so ist es 
besser.... aber das stimmt doch gar nicht so und so ist es richtig)
Und nur 1/8 ist davon das was man sucht.

Ich höre lieber auf denn das ist genau das was ich im Thema vermeiden 
wollte,
dummes hin und her gelaber.

von hmm.... (Gast)


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Es scheint in der Tat verschiedene Wege zu geben, die Vor- und Nachteile 
haben. Was du moechtest ist ein Geaet vom Monopolanbieter XY zu 345Euro. 
Etwas ueberteuert, da Monopol, aber dafuer keine Diskussionen.

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