Hallo zusammen, ich möchte µC-basiert folgende Schadgase (möglichst selektiv) detektieren: SOx: also SO und SO2 NOx: also NO und NO2 Leider finde ich keine passenden Sensoren dazu. Hat da vielleicht jemand eine Idee wo ich suchen könnte? Hab mich schon Tot-gegooglet und finde einfach keine ICs, sondern nur komplettlösungen. Falls möglich sollten die Sensoren wenig Strom verbrauchen und in einem weiten Temperaturbereich einsetzbar sein (-40°C bis 125°C, aber das wird wohl nix). Bisher hab ich folgende HP gefunden, bin aber damit noch nicht ganz zufrieden: http://www.e2v.com/products/Sensors/gas-sensors/ Ich bin über alle Tipps dankbar!!! Grüße, Michael
hi, wenn die Gase in einer Mischung mit Luft oder anderen Gasen auftreten, lässt sich ihre 'Identität' sowie ihre quantitativen Anteile fast nur über ihr gastypisches Absorbtionsspektrum ermitteln. Ich habe vor Urzeiten mal Co, Co2 und auch ein wenig Stickoxyde auf diese Weise in Gasmischungen nachgewiesen, es war damals schwierig, weil keine Emitter eines bestimmten IR- oder UV-Spektrums verfügbar waren. Möglicherweise gibt es heutzutage LEDs, die das komplette Absorbtionsspektrum abdecken können (nicht eine einzelne, eher eine 'Lichterkette' von IR bis UV), dann könntest du den Nachweis mit einigermaßen vetretbarem Aufwand mit einem breitbandigem Fototransistor realisieren. Grüssens, harry
Figaro-Gassensoren hat anscheinend nichts http://www.figaro.co.jp/en/make_html/item_2_sen_112215.html http://www.figarosensor.com/gaslist.html weder Stickoxide noch Schwefeloxide wenn ich recht sehe. Stickstoff unter Ammonium, aber Schwefel nur als Schwefelwasserstoff
> Ich bin über alle Tipps dankbar!!!
Man kann dich nicht tippen solange du nicht weisst welche
Genauigkeit, Konzentration und Messgeschwindigkeit du brauchst.
Olaf
Die Materie kenne ich gut, die Hersteller der Sensoren, besonders der Elektrochemischen Sensoren, die Deine Gase locker messen können, werden Dir kaum Sensoren ohne Geräte verkaufen. Selbermachen, VERGISSS das, die zum Test nötigen Einrichtungen z.B. Testgase etc. kann kein Hobbybastler bereitstellen! Teilweise auch nicht ungefährlich! Es ist lange nicht mit Sensor an µP, Sensorsignal messen, anzeigen, getan. Die Meßtechnik ist alles andere als trivial (kenne sie sehr gut), mehr darf ich dazu nicht sagen, bin zu sehr mit der Thematik als Entwickler belastet. Nochmal VERGISS das, kaufe Dir was Fertiges und Aus. Das funktioniert zuverlässig und sicher. Schau mal bei "Compur" oder "Dräger", um zwei seröse Anbieter zu nennen. Beide Unternehmen sind viele Jahre auf diesem Gebiet tätig.
Vielen Dank an alle für eure Antworten. @Gasschnüffler:ich weiß dass du recht hast, aber ich will trotzdem versuchen einige Gassensoren an einen µC zu hängen :) Die Testkammer kann wahrscheinlich bereit gestellt werden, da es sich bei dem Thema um ein Projekt an der Uni handelt. Es soll keine Bastelei werden :) Allerdings befürchte ich dass das wirklich nicht so einfach geht. e2V bietet einige Sensoren an. Für die Gase die ich detektieren möchte gibt es dort EC- und MISC-Sensoren. Ich würde mich eher für die Elektrochemischen (EC) interessieren, da diese weniger Strom benötigen. Die MISC benötigen ja schon über 20mA, um den Widerstand aufzuheizen, über den dann gemessen wird. Da ich meine Messschaltung aber mit Batterie betreiben möchte ist dieser Stromverbrauch zu hoch. @Olaf: die Sensoren sollen Gase im Auto detektieren. Es geht darum Gase zu detektieren, die auf die Elektronik im Auto einwirken. Die Elektronik ist in Gehäusen verbaut, die meistens relativ dicht sind. Die Gehäuse befinden sich hauptsächlich im Motorraum. Ich möchte messen, zu welchem Anteil innerhalb eines Gehäuses die genannten Gase auftreten, also auf die Elektronik einwirken. Leider hab ich keinen Anhaltspunkt welche Genauigkeit und Konzentration ich dafür brauche. Vielleicht hast du da ja mehr Erfahrung? Messgeschwindigkeit kann meinetwegen bis zu 40 Sekunden dauern. Beste Grüße, Michael
Die Testgase sind auch nicht so ein Problem, wenn sie nicht allzu rein sein müssen: Stickoxide kann man z.B. mit einem Lichtbogen an Luft erzeugen. Die hohe Temperatur des Lichtbogens sorgt dafür, dass der Stickstoff der Luft z.T. mit dem Sauerstoff reagiert. Damit entstehen Stickoxide (NOx). Mach das aber nur, wenn du Kenntnisse über den richtigen Umgang mit Hochspannung hast! SO2 entsteht bei der Verbrennung von Schwefel. Schwefel kann man in der Apotheke oder Drogerie kaufen.
@5Volt Testgase kein Problem?????? Die Reinheit laasen wir mal außen vor........ Aber wie willst Du sicher stellen, daß Du die gewünschte Konzentration von z.B. 10ppm hast???? Wenn Du den Sensor bzw. Deine Schaltung testen willst sollte wenigstens das Testgas stimmen! Testgase in Konzentrationen um 1..2 MAK kann man bei Firmen wie z.B. Linde käuflich erwerben, mit zertifizierter Konzentration, da ist man auf der Sicheren Seite. Diese Gase werden auch von Anwendern der Meßgeräte für Testzwecke verwendet. @Michael T Wenn es ums Strom-Sparen geht, nimm Elektrochemische Sensoren! Die liefern, wenn auch z.T. sehr wenig (z.T. nA und weniger) Strom, proportional der Gaskonzentration. Den nötigen I-U-Wnadler baust Du am besten mit Chopper-Opamps auf. Da gibt es keine Offset-Probleme u.ä.; von der Geschwindikeit reichen die locker. Mit OPs von Linear Technology oder Analog-Devices hatte ich noch nie Ärger, mit Billig-Schrott jedoch regelmäßig. Gruß Gas-Schnüffler
Hallo zusammen, ich bins nochmal. Neben e2V gibt es noch alphasense, die ebenfalls diverse Gassensoren anbieten, für alle die es interessiert. Allerdings ist die Dokumentation bei alphasense übersichtlicher und die Graphen sind besser dargestellt. Leider verstehe ich nicht so ganz wie bei alphasense die cross sensitivity angegeben wird. Ich habe mal ein Datenblatt eines SO2-Sensors angehängt. Da steht bei Cross sensitivity für H2S <-350. Wie ist das zu verstehen? Was soll das Minuszeichen aussagen? Keine Cross-Sensitivity? Ich wäre dankbar, wenn mir jemand die Aussage dieser Schreibweise erklären kann. Grüße, Michael
So da bin ich wieder, ich beantworte meine letzte Frage erstmal selbst für die Nachwelt: steht bei der cross sensitivity ein "-" dabei, so heißt das, dass die tatsächlich vorherrschende Konzentration des zu detektierenden Gases nicht vollständig erfasst wird. Beispiel: mit einem H2S-Sensor möchte man H2S messen. Tritt dabei ein anderes gas(zb CL2) mit einem Cross sensitivity wert von -5ppm auf, so heißt das, dass der Sensor 5ppm weniger H2S detektiert als tatsächlich vorhanden ist. So nun aber zu meinen Fragen: Bei meinen Gassensoren muss ich 2x negative und 2x positive Ströme verstärken. Im Anhang ist ein pdf (ANN 105-03) angehängt, dass die benötigte Schaltung zeigt. Als Op-Amp würde ich gerne den AD8609 verwenden, der die in ANN105-03 benötigten Eigenschaften erfüllt (denke ich zumindest, oder täusche ich mich?). Da ich insgesamt 4 Gassensoren verwende benötige ich 2 mal den AD8609. Problem bei der ganzen Sache ist, dass ich eine dual supply brauche um eben die negativen Potentiale zu verstärken. Da meine Schaltung aber mit 2,5V betrieben werden soll (3,6V-Batterie und MAX8902B von Maxim) , weiß ich nicht, wo ich die -2,5V für dual supply der AD8609 herbekommen soll. Hat da jemand eine Lösung für mich??? Die 4 Ausgänge der Op-Schaltung sollen dann an einen ADC eines µC angeschlossen werden. Vielen Dank schonmal!!! Grüße Michael
Hallo, Wieder mal für die Nachwelt: Zur Erzeugung der dual-supply aus einer single-supply für den OP-Amp habe ich mir jetzt den ADM8829 rausgesucht. Damit wäre das Thema der -2,5V auch vom Tisch. Im anhang ist eine Zeichnung, die einen p-kanal Jfet (Q1) zeigt. Er soll im ausgeschalteten Zustand (UG=0) einen Stromfluss zwischen der reference electrode und der Working Elektrode herstellen, damit die beiden Elektroden gleiches Potential haben. Wird die Schaltung eigeschaltet, sperrt der JFET. Meine Fragen: für den JFET wird die Reihe J175 J176 J177 vorgeschlagen. Bisher habe ich mich nur ein wenig in die p-Kanal-geschichte eingelesen. Ich möchte gerne 2,5V an +V im Bild anlegen. Wie groß muss ich den Widerstand zwischen +V und dem Gate wählen? in der Zeichnung wird 1MOhm angegeben. Das heißt bei mir würden 2,5µA strom fließen. Muss der Strom begrenzt werden um Q1 zu schützen, oder hält Q1 das aus? welche Bezeichnung des Stroms ist das der da fließt (Igss?)? Noch zum Verständnis: Im datenblatt wird Vgs(off) angegeben, also die Gate-source Cutoff Voltage. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das die Spannung die angelegt werden muss, damit der JFET sperrt. Für den J176 wird der MIN-Wert von Vgs(off) mit 1,0V und der MAX-Wert mit 4,0V angegeben. wenn ich jetzt 2,5V anlege müsste er also sperren, oder? Grüße, Michael
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.