Forum: HF, Funk und Felder Vorverstärker für magnetische Loop


von R. F. (rfr)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Guten Tag,

ich will einen Vorverstärker für eine magnetische Loop bauen, der im KW 
Bereich betrieben werden soll. Ich überlege, das mit den im Anhang 
dokumentierten Bauelementen zu machen. Kann mir jemand zeigen, wie man 
das korrekt dimensioniert? Und ist das sinnvoll, diese zu verwenden, 
oder gibt es bessere Lösungen?

(Ich habe gestertn versucht, einen Beitrag mit ähnlichem Inhalt hier zu 
posten, was aber misslang)

Gruss

Robert

von Andy H. (vinculum) Benutzerseite


Lesenswert?

Ist ja ein klasse Teil, aber ob du mit dem auf Kurzwelle glücklich 
wirst? Der ist ja für 12 GHz gebaut und erst ab 2 GHz spezifiziert.

von R. F. (rfr)


Lesenswert?

Mich erfreut im wesentlichem die Verstärkung von ca 20 dB bei einem 
Rauschen von 0,25 dB. Aber wie dimensionieren? und was ist von der 
Grosssignalfestigkeit zu halten?

Gruss

Robert

von Wolfgang Horn (Gast)


Lesenswert?

Hi, Robert,

zum Transistor. Transistoren, die auf Mikrowelle optimiert sind, sind 
für den KW-Bereich eher untauglich. Schwingen zu leicht auf Frequenzen, 
die für meine Meßgeräte zu hoch sind. Rauschen dort eher, und das ist 
problematisch wegen der geringen Gewinns der Loop.

Basteln mit eigenen Entwürfen macht erst Spaß, wenn man den Empfang 
vergleichen kann mit Standard-Produkten.
Bau also erst mal eine bewährte Schaltung nach. Unter "loop antenna" 
wirst Du schon gesucht und gefunden haben.

Denn "Vorverstärker" klingt erst nach "breitbandig", dann nach 
"mangelnde Empfindlichkeit" und "trotzdem jede Menge Intermodulationen".

Das fängt mit der Loop an - mehrere Windungen klingen nach mehr 
Empfindlichkeit, bedeuten aber auch wesentlich mehr Kapazität, damit 
geringe Bandbreite und schwache Empfindlichkeit im oberen Bereich.

Ich habe mal einen Blick geworfen auf eine professionelle breitbandige 
Schleifenantenne:
a) nur eine einzige Windung,
b) die ist als Primärwicklung ohne "wicklung" durch einen Ringkern 
geführt,
c) Anzahl der Windungen in der Sekundärwicklung unter Kunstharz, aber 
sicher viele,
d) Basisschaltung, Trafo geht auf den Emitter,
e) Leistungstransistor, nicht HF, sondern Video.

Seitdem bevorzuge ich - mangels breitbandiger Absichten - die klassische 
Schaltung mit Ferritstab und Drehko.


Ciao
Wolfgang Horn

von Matthias (Gast)


Lesenswert?

Eine abgestimmte Magnetic Loop ist extrem schmalbandig.
Die Großsignalfestigkeit spielt da keine so große Rolle.
Teste doch mal den Transistor, wenn du ihn schon angeschafft hast.
Ein gängiger MOSFET dürfte aber genauso spielen. Das Rauschen der 
Kurzwelle dürfte um Potenzen größer sein, als das Rauschen des 
Transistors. Zumindest im Bereich bis 20m.

Einfach probieren. Das Ergebnis würde mich intersssieren.

Viel Erfolg!

von Hewlett (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich experimentiere viel mit Loops, eine bewährte Schaltung, rauscharm 
und schwingfest zeigt das Bild.

von Hewlett (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Aufbau mit 65cm Loop und einer Verlängerungsinduktivität für den Empfang 
des 160m Bandes.Die Loop ist 2m gestreckt lang und aus Aluprofil 15 x 
2mm aus dem Baumarkt rundgebogen.
Super Empfang gibt es übrigens mit einer Loop aus 2x2m Stangen-Aluprofil 
15mm x 2mm aus dem Baumarkt. Die hat dann 130 cm Durchmesser
Empfängt man mit einem Portabelempfänger kann man direkt an den 
Hochpunkt eines Parallelresonanzkreises, gebildet aus der Loop und dem 
Dreifachdrehko OHNE Verstärker gehen. Hohe Resonanzspannung und 
deutliches  Empfangsmaximum bei Abstimmung durch die relative 
Hochohmigkeit vom Portabelempfänger Antenneneingang.

Am besten OHNE Verstärker arbeiten, denn dann gibts keine IM-Produkte. 
Geht aber nur mit relativ großen abgestimmten Loops.
Ganz schlecht sind MMICs wie im Datenblatt beschrieben, denn die sind 
mit 50 Ohm für Loop Verstärker ungeeignet, ausser man baut eine 
Anpassung vom hochohmigen Resonanzwiderstand auf 50 Ohm.

Noch eine Möglichkeit wäre die Breitbandloop, ohne Drehko, dann müsste 
man sogar noch einen Aufwärtstrafo anschließen, um die dann niederohmige 
Loop auf 50 Ohm besser anpassen zu können. Die gelieferte 
Antennenspannung ist aber äusserst gering, der dann benötigte Verstärker 
wäre idealerweise ein Norton-Verstärker.

Ein Buchtip: ISBN: 3-88180-390-4

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


Lesenswert?

Hallo Robert
man sollte zwischen abgestimmten Loops wie die von Hewlett und nicht 
abgestimmten wie einer Wellbrook ALA1530 unterscheiden. Abgestimmte 
Loops brauchen 'nur' einen hochohmigen Verstärker der den Resonanzkreis 
nicht allzusehr belastet. Nichtabgestimmte Loops will man nicht in 
Resonanz haben. Da rechnet man mit einem Eingangswiderstand von so um 
die 0,5R herum. Dazu werden gerne Norton-Verstärker mit Eingangstrafo 
genommen.
Was hast du vor?

von R. F. (rfr)


Lesenswert?

Ich reise beruflich sehr viel und bin oft auswärts untergebracht. In 
meinem Besitz befindet sich ein Scanner Yaesu120, dere im Vergleich zu 
anderen Scannern gut abschneidet, aber trotzdem macken hat. Er muss 
Signale mindestens in S4 bekommen, hat erhebliche Probleme mit 
Gross-Signalen und der Trennschärfe.

Abhilfe soll eine magnetische Antenne sein, die Trennschärfe und ein 
gescheites Signal liefert. ich habe Installationsdraht vorgesehen, 1,5 
mm, Windungsdurchmesser 50 cm, 10 Windungen mit Zapf bei 0,1,4, und 10. 
Ein Drehko von 20 pF bis 1 nF paralell ist auch schon da.

Und dazu suche ich jetzt einen Verstärker. Eine Stufe mit dem genannten 
Transi hat ca 20 dB und Rausch von 0,25 dB.

Wenn ich Zeit habe, versuche ich einen ganzen Empfänger drumherum zu 
bauen, aber derzeit ist erst mal Antenne angesagt.

Gruss

Robert

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.