Forum: HF, Funk und Felder Von 75 auf 50 Ohm anpassen


von Marsupilami (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,
ich habe so einen Breitbandverstärker mit 36dBm Output.
Mein Frequenzbereich ist so von 50MHz bis 500MHz.
Dieser hat eine Ausgangsimpedanz von 75 Ohm.
Für eine Meßtechnikanwendung muß ich dieses einigermaßen verlustfrei an 
50 Ohm anpassen. Ergo kann ich kein Widerstandsnetzwerk verwenden, 
dieses hätte 5,7dB Verlust.

Welche praktikable Lösung gibt es so?
Wie/wo kann ich einen Transformator mit einem passenden 
Übersetzungsverhältnis herstellen/kaufen?
Gibt's noch was anderes?
Wer kann helfen?

von hannes (Gast)


Lesenswert?

nen widerstand parallel schalten ?

von Wolfgang M. (womai)


Lesenswert?

Hannes, auch wenn man den Widerstand parallel schaltet, verbraet dieser 
einen guten Teil der HF-Leistung.


Minicircuits (www.minicircuits.com) hat eine grosse Auswahl an guten 
HF-Trafos, und die Preise sind sehr leistbar:

http://www.minicircuits.com

Wolfgang

von Marsupilami (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang

habe bei Minicircuit geschaut, leider haben die alle nur 0,25W...  :-(

von Funkamateur (Gast)


Lesenswert?

Hallo Marsupilami,

nach dieser freundlichen Ansprache hat es sich mit der Hilfe zu Deinem 
Problem dann wohl erledigt...

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Vielleicht solltest du Funkamateure unter Funkamateuren suchen. Die 
hiesigen sind wohl alle in Urlaub, oder haben dich schon im Blockfile.

von 1660ES (Gast)


Lesenswert?

@Marsupilami:

Nachdem Du ja offensichtlich fragen musst wie man eine 
Anpassungsschaltung designed hält sich Deine Kompetenz auch in 
Grenzen.....

von Marsupilami (Gast)


Lesenswert?

@  1660ES:

1. Ich kann sehr wohl eine L-C Anpassungsschaltung designen, nur ist 
diese nicht wirklich breitbandig.

@ Bodensatz: Letzte Möglichkeit meine Vorurteile zu wiederlegen...

A. Für die Anpassung von 75 Ohm (Quelle) auf 50 Ohm breitbandig ist am 
besten eine Transformator. Das Übersetzungsverhältnis ist SQR(75 / 50) = 
1.22 also rundgerechnet 5 zu 4 Windungen. Da es aber wegen der 
Streukapazitäten nicht ganz trivial ist es selber zu wickeln, denke ich 
das ich nicht der einzige auf der Welt bin der von 75 auf 50 Ohm 
transformieren will, gibt's das mit 5Watt belastbarkeit bestimmt zu 
kaufen.

B. Gibt es Lambda viertel Transformatoren, wo das 61 Ohm Kabel kaufen?

C. Gibt es in der Theorie breitbandige Exponentialleitungen, wo sind 
diese in der Praxis zu kaufen?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Marsupilami schrieb:

> Da es aber wegen der
> Streukapazitäten nicht ganz trivial ist es selber zu wickeln, denke ich
> das ich nicht der einzige auf der Welt bin der von 75 auf 50 Ohm
> transformieren will, gibt's das mit 5Watt belastbarkeit bestimmt zu
> kaufen.

Warum sollte es?  Die 50-Ω-Welt und die 75-Ω-Welt sind in sich
relativ abgeschlossen, und an den Übergängen werden sie überwiegend
nicht mit größeren Leistungen hantieren.

Ich denke, dass du preiswerter den entsprechenden Verstärker in
50-Ω-Technik kaufen können wirst, als die von dir gewünschten
Trafos mit der von dir gewünschten Leistung und Breitbandigkeit.

von HF (Gast)


Lesenswert?

Hallo Marsupilami,
ich arbeite ebenfalls mit dieser Endstufe. Habe schon viele HF 
Verstärker damit gebaut. Ich kann Dir eines sagen:
Schon allein den Anschluß an die Endstufe (die Drähte) kriegst Du nicht 
konsequent mit 75 Ohm hin. Es spielt überhaupt keine Rolle ob Du an den 
Ausgang einen 75 oder 50 Ohm Verbraucher dran machst. Ich messe an 
meinem Ausgang genau 35dBm. Der Verlust ist gerade mal 1dBm.

Gruß HF

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

HF schrieb:
>  Der Verlust ist gerade mal 1dBm.

Verzeihung: 1 dB.  (dB ist ein Größenvergleich, dBm ist eine absolute
Leistung.)

von Matthias (Gast)


Lesenswert?

Das Teil heißt nicht zufällig R2005200P12 von RFMD?
Laut Datenblatt

http://www.box73.de/catalog/pdf/R2005.pdf?osCsid=6ladoqgkma6f45ocghhrioa456

für CATV Systeme. Soll ja auch schon beim PT-8000 von Hilberling ( nun 
über Telefunken vertrieben ) gesichtet worden sein. Dort aber eingesetzt 
als Vorverstärker.

Was baust du damit für einen Sender?

von Marsupilami (Gast)


Lesenswert?

@ Matthias:  Tei ist nicht R2005200P12 von RFMD sondern ähnliches. Baue 
keinen Sender, die RF wird nicht von einer Antenne abgestrahlt sondern 
geht in eine Bragg-Zelle.

von Peter (Gast)


Lesenswert?

Die Ausgangsimpedanz von RF-Leistungsverstärkern ist ohnehin meist 
zimmlich lausig, da spielt es wohl kaum eine Rolle ob Du das Teil mit 50 
Ohm oder 75 Ohm abschliesst.

Die Fehlanpassung von 75 : 50 entspricht einem SWR von 1.5. Das ist gar 
nicht so schlecht und ergibt immer noch eine Reflexionsdämpfung von fast 
14 dB, bzw. einen Pegelverlust wegen der Fehlanpassung von < 0.2 dB 
(exact: 0.177db)

=> Fazit: Einfach die 50 Ohm anschliessen und gut ist so...  ;o))

von Marsupilami (Gast)


Lesenswert?

Leider sind schon einige dieser RF-Amps gestorben.
Ein sehr kompetenter Typ sagte mir, das das bei ihm aufgehört hätte seit 
er einen 25 Ohm-Widerstand in Reihe geschaltet hätte. Leider kostet das 
3,52 dB.
Ich möchte diese 3,5dB einsparen.

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Du hast bereits richtig erkannt, daß Breitbandigkeit das größte Problem 
beim Design eines Anpaßübertragers oder einer Anpaßleitung ist. Eine 
Dekade ist eine ziemliche Spanne... - wenn Du eine ganz bestimmte 
Braggzelle ansteuern willst, ist die dafür benötigte Bandbreite doch 
bestimmt deutlich kleiner, oder? Dann wäre ein LC-Anpaßnetzwerk das 
Mittel der Wahl. 60-Ohm-Koaxleitungen sind etwas aus der Mode gekommen, 
und für eine Anpaßleitung in Microstrip-Technik wirst Du bei der zu 
vermutenden Wellenlänge ziemlich viel Platz auf der Leiterplatte 
benötigen. Vielleicht könnte man die Anpaßleitung als verdrillte 
Zweidrahtleitung ausführen und auf einen kleinen Ferritring wickeln?

Wenn Platzbedarf und Kosten eine untergeordnete Rolle spielen, könnte 
man auch eine Einwegleitung (Isolator, d.h. Zirkulator mit 
Abschlußwiderstand am dritten Tor) in Betracht ziehen; die reflektierte 
Leistung gelangt dann nicht mehr zum Verstärker zurück, der Verstärker 
sieht immer gute Anpassung.

von Hewlett (Gast)


Lesenswert?


von Gast (Gast)


Lesenswert?

Vielen Dank für den interessanten Link!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Das geht doch aber nur für genau eine Frequenz, oder habe ich das
beim Überfliegen flsach verstanden?

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


Lesenswert?

Du hast es richtig verstanden.

von Klaus (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Mit dem Trafo im Anhang müssten sich 75R auf 50R transformieren lassen. 
Ob das aber bis 500MHz noch gut geht kann ich nicht sagen. Habe ich noch 
nie getestet. Probier's vielleicht mit 4C65 oder N30er Material. Ich 
glaube zwar nicht, dass das klappt, aber Versuch macht klug.

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

@Klaus (Gast)
Dass es geht, ist vermutlich nicht umstritten, sogar ganz gut, wie 
verschiedene Meßgerätehersteller (HP, Tektronix) zeigten. Es gibt in N 
oder BNC (ev auch in anderen) Übergangsstücke bis 1GHz und mehr, ab etwa 
dem unteren MHz-Bereich. Kann man kaufen als Zubehör z.B. zu 
Netzwerkanalysatoren.
Aber ob sie die 36dBm können, weiß ich leider nicht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

HildeK schrieb:

> Aber ob sie die 36dBm können, weiß ich leider nicht.

Vermutlich werden sie teurer sein, als ein kompletter 50-Ω-
Breitbandverstärker. ;-)

von Christian S. (messgeraeteprofi)


Lesenswert?

Moin,

professionelle Anpassglieder kenne ich u.a. den RAM von R&S sowie den 
11852B von Agilent. Bei Verwendung dieser lebst Du mit einer 
Einfügedämpfung von 5,72 dB aber dafür ist die Anpassung linear von DC 
bis 2 GHz. Und wenn Du da 36 dBm (4 Watt) drüber jagst hast Du´s 
gehimmelt denn die vertragen nur 2 Watt CW.

Also, Ausgangsleistung auf 33 dBm reduzieren und 5.7 dBm Einfügeverlust 
= 27,3 dBm Signal - dat is immerhin noch nen halbes Watt.

73

von Marsupilami (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

@ Christian S. (messgeraeteprofi)


>Hallo,
>ich habe so einen Breitbandverstärker mit 36dBm Output.
>Mein Frequenzbereich ist so von 50MHz bis 500MHz.
>Dieser hat eine Ausgangsimpedanz von 75 Ohm.
>Für eine Meßtechnikanwendung muß ich dieses einigermaßen verlustfrei an
>50 Ohm anpassen. Ergo kann ich kein Widerstandsnetzwerk verwenden,
>dieses hätte 5,7dB Verlust.

>Welche praktikable Lösung gibt es so?
>Wie/wo kann ich einen Transformator mit einem passenden
>Übersetzungsverhältnis herstellen/kaufen?
>Gibt's noch was anderes?
>Wer kann helfen?

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.