Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Schule Und was dann?


von Erdgeschoss (Gast)


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Guten Tag allerseits!

Seit ein paar Wochen frage ich mich verzweifelt, was ich nach der Schule 
machen soll. Bisher ist mir nix eingefallen, das mich zu 100 Prozent 
zufriedenstellen könnte. Ich möchte mich euch kurz vorstellen und hoffe, 
dass Ihr mir Rat geben könnt.

Ich rede jetzt einfach mal darauf los, damit Ihr mich kennengelernt. Es 
wird vielleicht ein bisschen durcheinander, aber Hauptsache, Ihr kennt 
meine Situation und Lebenseinstellung.
Bin männlich, 19 Jahre alt und bin jetzt auf dem Gymnasium in Klasse 13 
gekommen. Das 12. Schuljahr habe ich jetzt also hinter mir. Am meisten 
machen mir die Fächer Englisch, Französisch, Deutsch und Musik Spaß. In 
der Schule hat mich aber unter Schülern immer dieser Kampf um die Noten 
gestört. Daher war ich noch nie ein Typ, der gute Noten schreiben 
wollte. Ich bin übrigens auch nicht der Typ, der später mal viel Geld 
verdienen will.
Wenn mir jemand - unter der Vorraussetzung, dass ich seinen Schuh küsse 
- einen Porsche schenken würde, würde ich auf seinen Schuh spucken und 
mich wohlmöglich mit ihm schlägern wollen. Ich weiß, dass viele andere 
seinen Schuh küssen würden und wir alle wissen auch wieso sie das tun 
würden, nämlich für den hammergeilen Porsche. Ich aber versuche 
möglichst antikapitalistisch zu handeln.
Denn es gibt HEUTE und JETZT Menschen auf dieser Welt, die vor Hunger, 
Durst und Hitze sterben. Ich kann unter solchen Bedingungen keinen 
Porsche fahren. Wenn es auf dieser Welt ausgemergelte und vor Durst 
sterbende Menschen gibt - und die gibt es - so habe ich persönlich nicht 
das Recht dazu, von einem Porsche zu träumen. Ich gebe für mich 
persönlich, im Vergleich zu anderen Jugendlichen in meinem Alter, sehr 
wenig Geld aus. Kleidung besorge ich mir aus Secondhandshops. Heute 
morgen habe ich Joghurt gegessen, der vor 2 Tagen abgelaufen ist. Er war 
bereits beim gestrigen Kauf abgelaufen.
Ich war mit meinen 19 Jahren noch nie auf einer Party, habe selbst auch 
nie Geburtstage oder Ähnliches gefeiert. Denn ich finde es scheiße, wenn 
sich andere auf Partys besaufen, während auf unserer Welt Kinder 
verdursten. Ich stelle mir dabei immer vor, wie solch ein Kind, mitten 
in einer Party verdurstet und alle anderen schön weiterfeiern und sich 
den Arsch ablachen, als würden sie das verdurstende Kind ignorieren. Und 
dabei wird mir schlecht. Habe übrigens auch nie Alkohol zu mir genommen. 
Lediglich das Alkohol in Medikamenten und vielleicht in Lebensmitteln. 
Und ganz nebenbei bin ich Moslem (bewusst Alkohol zu trinken ist im 
Islam eine Sünde).
Kurz gesagt, finde ich das auf der Welt dominierende Wirtschaftssystem, 
welches auf Kapitalismus beruht, scheiße. Denn es führt zur Vergrößerung 
der Kluft zwischen Arm und Reich. Die Konzerne und deren skrupellosen 
Leiter verdienen immer mehr und die "normalen" Bürger verdienen immer 
weniger. Und niemand sagt was. Und an Menschen in Not denkt niemand. Ich 
will kein Teil dieses absurden Wirtschaftssystems sein.
JEDER weiß, dass die Löhne nicht gerecht verteilt werden. Hier in 
Deutschland verdient ein Sportlehrer, der den Schülern einen Ball gibt, 
sich eine Tasse Kaffee macht und die Schüler eine Stunde Fußball spielen 
lässt, um die 3000 Euro pro Monat. Ein deutscher Bauarbeiter dahingegen 
schafft - ganz egal ob bei unerbittlicher Kälte oder bei 30-Grad-Hitze - 
stundenlang'. Der Bauarbeiter verdient dabei vielleicht 1500 Euro. Um 
noch einen d'raufzulegen: Ein Einwohner aus der DR Kongo verdient 
durchschnittlich um die 10 Euro in einem Monat. Er verdient in einem 
Jahr also das, was ein deutscher Sportlehrer in zwei drei Tagen 
verdient. Unter welchen Bedingungen die Einwohner Kongos arbeiten und 
leben, will sich keiner überhaupt vorstellen.
Daher möchte ich kein Sportlehrer sein. Es gibt natürlich unzählige 
Berufe, die man hierbei anstelle des Sportlehrer's setzen könnte.
Wieso ich zur Schule gehe? Mit der Hoffnung, um was zu lernen, und 
NICHT, um gute Noten zu schreiben (von den meisten Lehrern lernt man 
sehr wenig bis nix).
Ich will mich (im Berufleben) jedenfalls nicht von anderen 
herumkommandieren lassen. Und genauso wenig will ich (im Berufleben) 
andere herumkommandieren. Was aber kann ich tun? Oder ich frage mal 
besser so: Was können/sollen/müssen wir tun?

Sorry wegen Grammatik- oder Rechtschreibfehlern. Habe letzte Nacht kaum 
geschlafen und bin sehr müde.

Dieses Thema beunruhigt mich immer mehr und mehr. Ich hoffe, dass Ihr zu 
der ganzen Sache Stellung nehmen könnt. Und ich bedanke mich im Voraus 
für eure Antworten.

Gruß, Erdgeschoss.

von unwichtig (Gast)


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Ich sag nur: Krasse Einstellung. Ich finde diese Einstellung nicht 
schlecht und werte sie auch nicht ab, aber ich finde sie keineswegs 
realistisch. Ich kann die nur sagen, dass du es mit deiner Einstellung 
sehr schwer in Deutschland und allen anderen Industrienationen haben 
wirst bzw. du eigentlich gar nichts machen kannst, da die ja anscheinend 
alles widerspricht. Also bleibt dir wohl nichts anderes übrig als 
auszuwandern in ein Land, wo es dieses Wirtshaftssystem nicht gibt.

von Klaus2 (Gast)


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"Und ganz nebenbei bin ich Moslem (bewusst Alkohol zu trinken ist im
Islam eine Sünde)." Na, denn gehste mal auf eine türkische Hochzeit und 
gucks mal bei den alten Knackern untern Tisch - da sieht Allah nämlich 
nix (nach deren Überzeugung). Also alles Schwachsinn.

Klaus.

von Erdgeschoss (Gast)


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Ihr habt ja alle Recht.
Ich kann nix an der ganzen Scheiße ändern, denn ich bin nicht Superman! 
Kann es mir gut vorstellen, auszuwandern. Wie und was genau ich dann im 
anderen Land machen würde, müsste ich noch davor abchecken. Zuvor könnte 
ich aber vllt. noch gerne hier in Deutschland das FSJ machen, um 
Menschen in Not helfen zu können.
@ lol: Natürlich bringt es etwas, wenn ich keinen teuren Joghurt kaufe, 
sondern abgelaufenen und billigen. Denn so machen die großen Konzerne 
weniger Gewinn und folglich wird die Kluft zwischen Arm und Reich 
weniger groß, als wenn ich teuren Joghurt kaufe. Ich verzichte sehr 
gerne auf mein eigenes Wohl für das Wohl ärmerer Menschen. Und wie hat 
Ghandi so schön gesagt: Wichtig ist wie man handelt, und nicht, was man 
erreicht.

von Oohhhh (Gast)


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Ja. die armen Kinderlein in Afrika... primaer ein Fehler der Eltern sich 
ein Kind zu leisten, ohne fuer's aufkommen zu koennen.
Jeder wachsende Grashalm wird von einem zusaetzlichen Kind abgekaut - so 
wird das nie was. Sorry.
Das einzige was ich zu diesem Problem beitragen kann, ist denen ein paar 
Gewehre zu verkaufen.

von Moritz (Gast)


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Ich würde auch sagen, dass du in Deutschland völlig falsch bist. Du must 
weg, weit weg!

Ich akzeptiere allerdings jede Einstellung auf dieser Welt, auch deine. 
Was ich aber sagen will, ich finde du bist im falschen Forum.

Oder nicht?

von ... (Gast)


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Was viele Leute immer wieder gern vergessen ist, das ein hoher 
Lebensstandard nicht einfach so mal da ist. Dafür haben viele Leute hart 
gearbeitet! Es liegt sicherlich auch an der Erziehung zu Fleißigkeit, 
Pünktlichkeit usw., die preußischen Tugenden sozusagen. Eine Bekannte 
(aus der Mongolei) hatte mir z.B. mal gesagt, das zu Hause bei ihr alle 
Männer faule Säcke wären, im Gegensatz zu hier. Denkt mal drüber nach.

von Erdgeschoss (Gast)


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Danke für alle bisherigen Kommentare!
Ich persönlich finde auch, dass Deutschland der falsche Ort für mich 
ist. Das Problem ist aber, dass im Grunde genommen, fast überall' auf 
der Welt das gleiche System wie in Deutschland praktiziert wird.
Man muss auch auf folgende Fragen Antworten geben können: Was wäre, wenn 
ALLE Menschen so denken würde wie Erdgeschoss? Und was wäre, wenn ALLE 
Menschen kapitalistisch denken würden?
Gruß, Erdgeschoss.

von Ha! (Gast)


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Ja. Geh mal etwas anderes anschauen. Russland ist nun noch 
kapitalisischer als wir. Aber China ist immer noch fast wie's war. Ein 
Land von fast Gleichen. Da gibt's auch diewelchen die gleicher sind.
Dann gibt's noch die Suedsee. Ein Gerangel wer denn nun Koenig werden 
darf. Die Kompetenzen sind allerdings marginal. Ein Bisschen an der 
Sonne sitzen und auf das Melanom warten. Die Kokosnuss faellt von 
selbst. Der nahe Osten hat noch Perlen. Dubai oder so. Keine Steuern, 
ein garantiertes Einkommen, Null Leistungsdruck. Zumindest nicht fuer 
die Einheimischen. Die Arbeit machen die Auslaender.

von Moritz (Gast)


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Es denken doch alle kapitalistisch!?!
Trotzdem wollte ich noch sagen, nur weil ein Afrikaner etc.(aus unserer 
Sicht ein armer Mensch) noch auf dem Boden schläft, sich sein Essen 
selbst fängt oder noch über den Balken scheißt, muss es ihm nicht 
unbedingt schlecht gehen.
Die leben schon seit tausenden von Jahren so und wenn es bei uns genau 
so wäre, würde es auch niemenden Interessiren.
Das Problem ist nur, wenn die Afrikaner etc. so leben wollten wie wir es 
machen, hätten alle ein Problem.

Die meisten Leute beschweren sich immer, dass es den armen dieser Welt 
so schlecht geht und spenden aus schlechtem gewissen ein paar Euro.
Das Geld versinkt in irgend einem Sumpf (Waffen ...)!
Geld hilft da garnichts.

Aber ich finde trotzdem, dass das nicht hier ins Forum gehört, auch wenn 
ich felißig mitmache.

von Delete M. (skywalker)


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Erdgeschoss schrieb:
> Ich will mich (im Berufleben) jedenfalls nicht von anderen
> herumkommandieren lassen. Und genauso wenig will ich (im Berufleben)
> andere herumkommandieren. Was aber kann ich tun? Oder ich frage mal
> besser so: Was können/sollen/müssen wir tun?

So kommst du nicht weiter. Entweder kommandierst du herum oder du wirst 
herumkommandiert. Oder du machst eine nicht gewinnorientierte 
Einmannfirma auf; aber fragt sich dann wovon du leben möchtest.
Hartz IV wäre dann auch keine Option, denn das Amt wird dich dann auch 
rumkommandieren.

Ich kann deine Beweggründe für deine Einstellung nachvollziehen, nur 
gehen diese leider voll an der wirklichen Welt vorbei. Ich kann dir nur 
empfehlen dich ernsthaft mit dir selbst auseinander zu setzen und einen 
Kompromiss zwischen deinen Idealen und der Wirklichkeit zu finden, sonst 
wirst du nie glücklich werden.

von Michael H. (overthere)


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Erst mal Respekt für deine Einstellung und deinen Mut über solche Themen 
zu philosophieren. Ich glaube hier sind wir an einer Grundsatzdiskussion 
angekommen: Kapitalismus vs Communism.

Zuerst mal eine kleine literaturempfehlung von Orwell "Animal Farm". Im 
Grunde handelt es darum, dass die Tiere sich von den Bauern unterdrück 
fühlen und meinen in was für einer ungerechten Welt sie lebten. (Das 
vergleiche ich einfach mal mit der Situation von Erdgeschoss). Im Grunde 
wollen dann die Schweine dann eine Situation schaffen, die für alle 
besser ist. Doch die Sitatuion ist zu Scheitern verurteilt. Aber lest 
selbst:
http://de.wikipedia.org/wiki/Farm_der_Tiere

Im Grunde stellt sich dann raus, dass die Schweine doch Kapitalisten 
sind, und quasi die Schweine die neuen Diktatoren.

[Gedankensprung, da ich oben doch zu stark vom Thema abgekommen bin]
Ich denke zwar nicht, dass man eine bessere Welt schafft, indem man auf 
Partys und etwas feiern verzichtet. Durch abgelaufene Youghuts (das sage 
ich jetzt mal so als badischer Schwab') spart man zwar Geld, aber man 
hilft damit nicht den Armen in dieser Welt.

Ein Problem, dass ich sehe, ist die fehlende Arbeitsmoral; ich habe zwar 
nichts gegen Afrikaner, aber die sind nun meiner Erfahrung nach 
(Ausnahmen bestätigen die Regel) nicht sehr angepasst (vorallem im Sinne 
der Arbeitsmoral). Und man kann nicht erwarten, dass jeder das gleiche 
Erreicht, obwohl er unterschiedliche Leistungen erabreitet. "Jeder ist 
seines eigenen Glückes Schmied.", und genau dies müssen die armen 
Nationen lernen, dass sich (um Guido zu zitieren) "Leistung durchaus 
Lohnt!".

Ein Ansatz könnte sein, dass du dir in einem Entwicklungsland ein 
Projekt aufbaust. Du übernimmst das Management für z.B. eine Farm, die 
sagen wir mal Edeltaback herstellt und die Zigarren rollt. Den 
Arbeitskräften bietest du ausreichend Lohn, aber vor allem lehrst du sie 
reasonable (ich verwende jetzt absichtlich das englische Wort) zu 
handeln. (D.h. sie sollen wegen dem Lernen zu dir kommen, nicht wegen 
dem Lohn).
Um möglichst vielen Arbeitern zu helfen, dürfen die sagen wir mal, 1 
Jahr maximal bei dir bleiben mit dem ziehl zu lernen; danach müssen sie 
auf ihren eigenen Beinen stehlen. Selbstredent wirst du da nicht die 
Welt revolotionieren können, aber wenigen (vielleicht 10 Leuten im 
Jahr), wirst du den aktiven Sprung in ein besseres Leben erleichtern.

Nochwas zum Thema Nahrung: Wisst ihr wieso man Nahrungsmittel lieber 
zerstört anstatt sie nach Afrika zu verschenken? Wenn man in Afrika 
alles verschenkt, kaufen die dortigen ansässigen die lokalen Produkte 
nicht mehr. Folge: Die lokalen Bauern gehen pleite. Stellt man nun die 
Nahrungsmittelversorgung ein, Hungern die Menschen nun um einiges Mehr. 
Desshalb denkt bitte nicht, dass ihr den Menschen dort helft, indem ihr 
ihnen Getreide schickt, vielmehr zerstört ihr damit ihre Lebengrundlage.

von Der Prophet (Gast)


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FANG MAL AN ZU LEBEN, mit 19 noch nie ne Party ....

von Gast (Gast)


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Wie wärs mit Hartz-IV? Nirgendwo sonst gibts eine Garantie für 
sorgenfreies Leben bis zum Ableben ohne eigenen Einsatz.

von Gustav K. (hanibal)


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Hast du dich noch nie gefragt, warum es KEINEN einzigen SOZIALISTISCHEN 
Staat gibt, bzw. jemals gab? Könnte es vielleicht damit zusammen hängen, 
das der Mensch von Natur aus ein Egoist ist? Außerdem, nehmen wir an, 
alle hätten gleich viel, keiner würde jemanden herumkommandieren, usw. , 
denkst du wirklich das das funktionieren würde? Es MUSS immer einen 
geben, der das Sagen hat. Und keiner hätte den Geringsten Reiz zu 
arbeiten, wenn sowieso alle gleich viel verdienen würden.

von Franz Joseph (Gast)


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Vielleicht liegt der Grund dafür, dass du noch nie auf einer Party 
warst, darin, dass du vom Rest der Gesellschaft nicht akzeptiert wirst. 
Kein Wunder, du unternimmst ja auch keinen Versuch, dich zu integrieren.
Wenn du mal auf ne Party gehst und ein paar Freunde findest, gefällts 
dir vielleicht auch. Ich denke, du hast einfach Angst vor den vielen 
Leuten und müsstest dein Selbstbewusstsein mal kräftig steigern. Du 
machst es dir arg einfach mit deiner Einstellung.

Und ob du nun abgelaufenes Joghurt isst oder nicht, ist wohl dem Rest 
der Welt relativ egal. Wenn du dauernd abgelaufene oder verdorbene 
Sachen isst, sehe ich keinen Grund dafür außer Geldersparnis oder warum 
sonst setzt du deine Gesundheit aufs Spiel?

>Natürlich bringt es etwas, wenn ich keinen teuren Joghurt kaufe,
>sondern abgelaufenen und billigen. Denn so machen die großen Konzerne
>weniger Gewinn und folglich wird die Kluft zwischen Arm und Reich
>weniger groß, als wenn ich teuren Joghurt kaufe. Ich verzichte sehr
>gerne auf mein eigenes Wohl für das Wohl ärmerer Menschen.

1.)sehr übertrieben, vor allem die Passage, dass du, indem du ein 
abgelaufenes Joghurt isst, dass Wohl ärmerer Menschen steigerst.
2.)Der Betrieb macht weniger Gewinn, soso.
-> Du kaufst ein neues Joghurt.
Der Betrieb bekommt den normalen Preis. Das abgelaufene Joghurt wird 
weggeschmissen und bringt kein Geld ein.
-> Du kaufst ein abgelaufenes Joghurt.
Du zahlst nur einen Teil des Preises. Dafür bekommt der Betrieb Geld für 
Ware, die ansonsten nicht mehr verwendet werden kann.
Keine Ahnung, wovon der Betrieb nun mehr hat. Aber gut, dass du da so 
genau Bescheid weißt.
3.)Kauf doch einfach zB Eier aus Freilandhaltung, da werden die Hühner 
nicht so gequält. Man kann bei vielen Lebensmitteln beim Kauf auf viel 
Wichtigeres wie das Haltbarkeitsdatum achten.

Ich hör viele Leute über die armen Kinder in Afrika reden. Aber ich sehe 
nur sehr selten jemanden was unternehmen, außer vielleicht mal ein paar 
Münzen zur Gewissensberuhigung zu spenden. Bringt langfristig auch 
nichts.
Genauso ist es bei dir. Du kommst dir mit deiner Einstellung überlegen 
vor und urteilst über einen Großteil vom Rest der Bevölkerung. Im 
Endeffekt hilfst du den armen Leuten aber genauso wenig, wie ein 
besoffener Kerl auf 'ner Party.

von Damian (Gast)


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Studier was richtung sozialbereich und engaschiere dich in der 
entwicklungshilfe bei einer hilfsorganisation oder so...
das system der heutigen gesellschaft lässt sich nicht umgehen, entweder 
man nutzt es, oder man wird mit harz4 kaltgestellt...

von Gast4 (Gast)


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>Bisher ist mir nix eingefallen, das mich zu 100 Prozent zufriedenstellen >könnte.

Das gibt es nicht und wird es NIE geben.

Gast4

von gast (Gast)


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> Hast du dich noch nie gefragt, warum es KEINEN einzigen SOZIALISTISCHEN
> Staat gibt, bzw. jemals gab? Könnte es vielleicht damit zusammen hängen,
> das der Mensch von Natur aus ein Egoist ist? Außerdem, nehmen wir an,
> alle hätten gleich viel, keiner würde jemanden herumkommandieren, usw. ,
> denkst du wirklich das das funktionieren würde? Es MUSS immer einen
> geben, der das Sagen hat. Und keiner hätte den Geringsten Reiz zu
> arbeiten, wenn sowieso alle gleich viel verdienen würden.

Sehr richtig. Deshalb würde eine Erhöhung der ohnehin schon viel zu 
hohen Hartz-IV-Zahlungen wie hier oft gefordert einen unproduktiven d.h. 
toten Staat hervorrufen. Deutschland hat das teuerste Sozialsystem der 
Welt  gepaart mit dem unverschämtesten Anspruchsdenken seiner 
Nutznießer. Die Geschichte und Gegenwart zeigt, dass hemmungsloses 
Subventionieren ohne Gegenleistung die Situation niemals bessern kann.
 Ich werde das erste Mal in meinem Leben FDP wählen.

von Mr. X (Gast)


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@Erdgeschoss

Um in dein gewünschtes Utopia zu gelangen musst du wohl erst einen 
Flieger in ein Gebäude setzen...

von Jo (Gast)


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Weiss nicht, was die Sozialdebatte hier wieder soll... der Kollege 
braucht einen Psychiater. Und da er zu dem wohl nicht gehen wird, kann 
man ihm nur raten: Mach was aus dir und gehe dann nach Afrika um zu 
helfen.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Psychiater? Nee, der soll die Schule fertigmachen und bei Mama 
ausziehen. Gerne eine längere Reise um mal zu sehen wie es anderswo 
aussieht. Sich auf die eigenen Beine zu stellen verändert oft die Sicht 
der Dinge.

von michael (Gast)


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@Erdgeschoß:

Völlig ernst gemeint: Geh auf Reisen!

Lerne viele Länder und Menschen kennen, lebe bei ihnen und unterhalte 
dich mit ihnen und mache Erfahrungen.

Ein besseres rezept kenne ich nicht, um eine realistische Weltsicht zu 
finden und sich und andere kennen zu lernen.

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