Hallo, Wenn ich eine Trommel negativ aufladen will, dann kann ich ja nicht + Pol an die Trommel selbst legen. Nah der Trommel muss man dann negative Spitzen aufstellen, die in der Umgebung die Luft ionisieren. Aber wohin kommt der + Pol? Und wie kommen die Elektronen auf die Trommel? Mich interessiert das im Hinblick auf die Funktionalität des Laserdruckers. Ist denn die Trommel durchgehend leitend? Für mich würde es mehr Sinn ergeben, wenn auf der Trommel mehrere Leitende "Inseln" wären, sodass bei der Belichtung der Inseln die einzelnen Ladungen einander nicht ausgleichen. Grüsse
Üblicherweise ist im Laserdrucker ein "Koronadraht" gespannt, der den Gegenpol zur Trommel bildet. Durch die Belichtung der günen Foto-Schicht ändert sich die Leitfähigkeit und die Tonerpartikel werden dann an den aufgeladenen Stellen angezogen.
Weiss jemand genaueres zur Beschichtung der Trommel? Es findet sich im Inet nur Aussage, dass es eine spezielle Beschichtung ist. Sie darf ja nicht leitfähig sein, sondern würden durch Licht gelöschte Ladungen aus anderen Gebieten "nachfliessen". Entweder ist es ein Kunststoff(Polymer?) oder eine metallische Matrix, die durch isolierende Zeilen und Spalten auf die Trommel aufgebracht ist. Eine Überlegung nebenbei: Effezienter wäre es doch den Lichtstrahl nur dort zu führen wo später schwarzer Toner hinsoll. Weil das Verhältnis schwarze_Fläche/weisse_Fläche viel kleiner als 1 ist. Es muss wohl einen Grund geben warum es technisch dennoch andersrum (ineffizient) implementiert ist. Was könnte der Grund sein? Grüsse
hi, die Trommel ist nicht leitfähig, im Gegenteil, man braucht dafür schon sehr gut isolierende Materialien. Diese können aber sehr wohl eine statische Ladung aufnehmen, so wie ein Stab aus Kunststoff, den du mit einem wollenen Lappen (oder im Physikunterricht früher Katzenfell) reibst. Die Trommeln früher waren mit Polymeren beschichtet (LaserJet 4 und Co), die hielten aber nur max. 10.000 Drucke, dann waren die Oberflächen, nicht die Ladefähigkeit hinüber. Die heutigen sind darüber mit einer Art Glas beschichtet, was die Standzeit erhöht, einfach nur wegen der Härte der Oberfläche. Insofern liegst du schon richtig mit den Inseln, die Ladungen gleichen sich ja auch nicht aus, sonst könnte man keine scharfe Kante drucken. Die Trommelwird zunächst mit ca. 5KV über die Ladecorona oder Coronen geladen, die Ladung wird an den Stellen, die im Ausdruck ohne Toner bleiben sollen, mit Licht (Laser oder dicke Lampe via Umlenkspiegel > alter Kopierer) gelöscht, der Toner überträgt sich an die geladenen Stellen der Trommel und mittels der Übertragungscoronasogleich an das Papier. Zur Reinigung dient die Entladecorona, die den nicht übertragenen Toner der Trommel entzieht. Grüssens, harry
Die Ladungen müssen bestimmt sehr homogen verteilt werden. Sonst wird die Schwärze ungleichmässig. Mensch, jetzt hab ich Lust meinen Drucker auseinanderzunehmen :) Gibt es bezüglich der Laserwellenlänge irgendwelche Einschränkungen?
richtig, wenn an einer Lade-Korona ein Stäubchen angelagert ist, macht sich das sofort als Streifen im Ausdruck bemerkbar. Zerleg halt mal 'nen Uralt-Laser, aber aufpassen beim messen (wenn du das überhaupt willst bei geöffnetem Gerät), um einen Hochspannungstastkopf, Trenntrafo etc. kommt man nicht 'rum, ansonsten wird es u.U. ein Spiel um's Leben. Die Kaskaden liefern spielend genügend Strom, um einen zu grillen, nicht dauerhaft natürlich, aber die Ladung der Kondensatoren reicht schon dafür. ansonsten kannst du ja mal eine Trommel nehmen, und statische Ladung per Lappen 'dranreiben', mit 'nem Laserpointer 'draufschreiben' und mit Tonerpulver kontrollieren, was da so im einzelnen passiert. Grüssens, harry
harry schrieb: > Hochspannungstastkopf, Trenntrafo etc. kommt man nicht 'rum, ansonsten > wird es u.U. ein Spiel um's Leben. Die Kaskaden liefern spielend > genügend Strom, um einen zu grillen, nicht dauerhaft natürlich, aber die > Ladung der Kondensatoren reicht schon dafür. Das müssen dann aber wirklich extrem uralte Dinger sein, vermutlich welche die noch mit einem Gaslaser gearbeitet haben. Mir sind in Laserdruckern und Kopieren bisher nur elektronische Schaltnetzteile begegnet, die mit wenigen 10 oder 100µA bei ein paar kV spezifiziert waren. Die waren also relativ ungefährlich, die verwende ich immer für Versuche mit Elektrostatik. In ganz alten Kopierern sollen aber auch 50Hz Trafos mit ein paar kV und etlichen mA drin gewesen sein.
naja, alt sind die Dinger schon, die ich gewartet und repariert und auch mal zerlegt hab, an Neugeräten kann man doch garnichts mehr machen, es lohnt ja auch nicht, Color-Laser für unter 200,-, da fällt einem nichts mehr ein. Mein erster Laser hat im Sonderangebot schlappe 5000,- Mark gekostet, war ein NEC 300dpi Kadett. Das Tier, was ich wirklich bis auf's Letzte geschlachtet hab, war HP3SI mit satten 35 Kilo, der konnte noch richtig braten. BTW, mein erster Drucker war ein 400 kg Teletype Kugelkopf Fernschreiber am selbergestrickten VC20 Userport Interface, mit dem Punkt konnte man Graphiken in endloser Zeit, aber ansprechender Qualität erzeugen, *stolz war's. Grüssens, harry
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.