Jetzt ist mir bereits die zweite Halogenbirne am Radl nach ca 650 km Nachtfahrt verreckt - das entspricht einer Standzeit von nichteinmal 40 Stunden. Beschriftung: Philips HPR60 HS3 6V / 2,4 W ~~~~ K76442 G3 Germany <>< Zu Beginn leuchteten sie schön hell, was aber bald rapide Nachließ und dann als trübe Funzel plötzlich und natürlich immer im unpassendsten Moment mit Totalausfall endete. Gemeinsames Merkmal: Beide Birnen haben den bekannten schwarzen Flecken über der Glühwendel im Kolben. Der Saft kommt aus einem Nabendynamo und hinten ist ein Dioden-Rücklicht mit Standlichtunktion. Die Spannungsverhältnisse in der Lichtanlage habe ich zwar nicht nachgemessen, aber es spricht absolut nichts dafür, daß sich da im verganenen halben Jahr irgendwas in Rüchtung höhere Spannung verschoben hat. Ich tippe, es sind keine Halogenbirnen, sondern entweder Ausschuß, oder gar Plagiate. Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Wenn ich mich so erinnere, glaube ich irgendwo was von Z-Dioden in der Lampe gelesen zu haben. Ob die auch in Deiner eingebaut sind, weiß ich nicht. Eine Messung könnte Licht ins Dunkel bringen. In Fahrrad-Foren sollte auch was zu finden sein.
oszi40 schrieb: > Wenn ich mich so erinnere, glaube ich irgendwo was von Z-Dioden in der > Lampe gelesen zu haben. Das halte ich für ein Gerücht. Wenn da irgendwo Z-Dioden sind, dann in der Elektronik der Lampe. Aber da werde ich doch mal messen müssen...
Halogenbirnen am ungeregelten Dynamo sind sowieso arschgeil. Früher hat man als Daumenregel genommen: 5% mehr Spannung = 50% weniger Lebensdauer. Das hat durchaus zugetroffen.
Sven P. schrieb:
> Halogenbirnen am ungeregelten Dynamo sind sowieso arschgeil.
Nur komischerweise habe die Birnen bisher immer 8 bis 14 Monate gehalten
bei ähnlicher monatlicher (Nacht-) Fahrleistung.
Vll. waren die mit mehr Spannung spezifiziert? Weniger Spannung ist den Halogenlampen hinsichtlich der Lebensdauer egal. Aber (Daumenregel) 5% weniger Spannung geben 10% weniger Lichtausbeute :-)
Vll. waren die mit mehr Spannung spezifiziert? Weniger Spannung ist den Halogenlampen hinsichtlich der Lebensdauer egal. Aber (Daumenregel) 5% weniger Spannung geben 10% weniger Lichtausbeute :-) Und noch weniger ist wieder blöd, denn dann kommt der Halogenprozess nicht in die Gänge, was wiederum auf die Lebensdauer geht. Oh, ups, ist zweimal durchgelaufen :-/
Sven P. schrieb:
> Vll. waren die mit mehr Spannung spezifiziert?
Oder für weniger, denn ein Dynamo ist eher eine Stromquelle als eine
Spannungsquelle. Wenn die Lampen niederohmiger sind, dann ist die
Spannung an den Lampen daher geringer.
Vielleicht ist die Spannungsstabilisierung in der Lampe verreckt? Die besteht AFAIK aus zwei antiparallel geschalteten Zenerdioden, und ist seit den 80er Jahren in praktisch jeder Fahrradfrontlampe verbaut. Gerade bei einem Nabendynamo ist diese Spannungsstabilisierung (bzw. Begrenzung) für das Überleben der Glühbirnen (jaja, Obst!) sehr wichtig. Ohne eine solche Begrenzung erzeugt ein Nabendynamo auch locker belastbare 12V -- ich habe probeweise mal eine 12V/5W-Birne an meinem Nabendynamo betrieben, was bei meiner Fahrweise problemlos funktioniert.
genau aus solchen gründen verwende ich eine handelsübliche, bateriebetriebe lampe als "polizeitaugliche" beleuchtung und bei bedarf (nachtfahrten im gelände, ...) zusätzliche eine gute stirnlampe (mammut ludico)
> genau aus solchen gründen verwende ich eine handelsübliche, > bateriebetriebe lampe als "polizeitaugliche" beleuchtung Genau das ist sie aber nicht, oder fährst Du eine Rennmaschine unter 9 kg?
> zusätzliche eine gute stirnlampe
Aber nicht den Helm mit Signalleuchte, die Reflektoren an der Jacke, und
die Knie- und Gelenkschoner vergessen! Sonst spielst du mit deinem
Leben!
Batteriebetriebene Beleuchtung am Fahrrad ist voll unpraktisch - muss
man ja immer Batterien wechseln oder nachladen.
Marius S. schrieb: > Batteriebetriebene Beleuchtung am Fahrrad ist voll unpraktisch - muss > man ja immer Batterien wechseln oder nachladen. Na ja, für einmal-im Monat-Sonntagsfahrer geht das das schon...
> besteht AFAIK aus zwei antiparallel geschalteten Zenerdioden ...
Glaube ich nicht, denn damit würde die Spannung auf untaugliche +- 0,7V
begrenzt.
sind Batterielampen den nicht unzulässig laut STvZO - zumindest vorne sind sie glaub verboten?
bastler schrieb: > sind Batterielampen den nicht unzulässig laut STvZO - zumindest vorne > sind sie glaub verboten? Jain: http://de.wikipedia.org/wiki/Fahrradbeleuchtung
1 | Folgende Ausnahmen gelten für Rennräder, deren Gewicht nicht mehr als 11 kg beträgt: |
2 | |
3 | * anstelle der Lichtmaschine dürfen Batterien für den Betrieb von Scheinwerfer und Schlussleuchte genutzt werden |
habs gerade mal durchgelesen - aber wenn Du kein Rennrad fährst ist ein Dynamo pflicht! entsprechend muss die Beleuchtung durch den Dynamo gespeist werden - Batterielicht allein sind ich Deutschland also unzulässig!! (mit Ausnahme eines Rennrads das nicht als Fortbewegungsmittel sondern als Sportgerät definiert wird)
Wobei man sich da nicht ins Hemd machen sollte- die meisten Polizisten sind froh, wenn man überhaupt ein (funktionsfähiges) Licht dran hat. Die Buße ist afaik auch nur 10€ oder so, also keine Panik...
So, jetzt habe ich mit meinem Billig-DVM die Spannung an den Klemmen des Scheinwerfers mit neuer Birne gemessen (Meßbereich 200 V~, weniger kann das Teil nicht). Angezeigt hat es 5,5 V bei 20 km/h - also werden die Begrenzerdioden ja wohl tun, was sie sollen...
> > besteht AFAIK aus zwei antiparallel geschalteten Zenerdioden ... > > Glaube ich nicht, denn damit würde die Spannung auf untaugliche +- 0,7V > begrenzt. Da hast Du natürlich auch wieder irgendwie recht. Wie sie auch immer aufgebaut sein mag, eine Spannungsbegrenzung ist seit Mitte der 80er Jahre in praktisch jedem Fahrradscheinwerfer eingebaut, eben seitdem die Verwendung von Halogenbirnchen üblich ist. > So, jetzt habe ich mit meinem Billig-DVM die Spannung an > den Klemmen des Scheinwerfers mit neuer Birne gemessen Danke. Das bringt die Angelegenheit erheblich weiter. > Angezeigt hat es 5,5 V bei 20 km/h - also werden die > Begrenzerdioden ja wohl tun, was sie sollen... Nun, das kann man jetzt annehmen. Wenn Du Deine Messung auch noch bei 15 km/h und 25 km/h (oder mehr) wiederholen könntest, bestünde Gewissheit. Ein gutes Licht wirft das jedenfalls nicht auf Deine Lämpchen.
ist so einen Spannungsbegrenzung dann nicht viel besser im Dynamo aufgehoben? dass sowas in der Lampe ist kann ich mir nur schwer vorstellen?
Bei allen Fahrrädern, bei denen ich mir das bislang angesehen habe, enthält der Dynamo keinerlei Begrenzung. Unbelastet erzeugt der ganz erstaunliche Spannungen. In der Lampe hingegen erkennt man i.d.R. das zur Spannungsbegrenzung verwendete Bauteil (was auch immer das sein mag). Und ich schrieb ja schon > Ohne eine solche Begrenzung erzeugt ein Nabendynamo auch > locker belastbare 12V -- ich habe probeweise mal eine 12V/5W- > Birne an meinem Nabendynamo betrieben, was bei meiner Fahrweise > problemlos funktioniert. was die These der im Dynamo verbauten Spannungsbegrenzung recht eindeutig widerlegt. Eine 12V-Birne an 6V ist eindeutig zu funzelig, als daß man damit etwas anfangen könnte. [Nachtrag] Interessant ist das hier: http://enhydralutris.de/Fahrrad//Beleuchtung/node102.html
Rufus t. Firefly schrieb: >> > besteht AFAIK aus zwei antiparallel geschalteten Zenerdioden ... >> >> Glaube ich nicht, denn damit würde die Spannung auf untaugliche +- 0,7V >> begrenzt. > > Da hast Du natürlich auch wieder irgendwie recht. Dann einfach antiseriell, dann hat man eine Begrenzung auf die Zenerspannung + 0,7V. >> Angezeigt hat es 5,5 V bei 20 km/h - also werden die >> Begrenzerdioden ja wohl tun, was sie sollen... > > Nun, das kann man jetzt annehmen. Wenn Du Deine Messung auch noch bei 15 > km/h und 25 km/h (oder mehr) wiederholen könntest, bestünde Gewissheit. Nicht wirklich: Denn wie schon gesagt, verhält sich ein Dynamo näherungsweise wie eine Stromquelle. Das heißt, selbst ohne die Begrenzungsdioden, ist die Spannung nahezu unabhängig von der Geschwindigkeit, solange die Last vorhanden ist. Schön beschrieben ist das bei dem Link auf dieser Seite: http://de.wikipedia.org/wiki/Fahrraddynamo Nur im Falle eines Ausfalls des Scheinwerfers, würde die Spannung ohne Begrenzung stark ansteigen. Diesen Fall müsste man dann nachstellen (also alle Leuchtmittel aus den Lampen entfernen) und die Spannung nachmessen.
Du hast recht Rufus! Hab gerade mal beim Rose Versand nachgeschaut (das ist ein onlineshop für Fahrradzubehör) Die Lampen (egal ob für vorne oder hinten) haben alle einen Übersannungsschutz! http://www.roseversand.de/output/controller.aspx?cid=155&detail=10&detail2=2501 http://www.roseversand.de/output/controller.aspx?cid=155&detail=10&detail2=2502 http://www.roseversand.de/output/controller.aspx?cid=155&detail=10&detail2=3510 Wobei die Dynamos auch allen einen Übersannungsschutz haben!? http://www.roseversand.de/output/controller.aspx?cid=155&detail=10&detail2=2529 http://www.roseversand.de/output/controller.aspx?cid=155&detail=10&detail2=2524 Also ist "Überall" ein Überspannungsschutz drinne =)
> Nicht wirklich: Denn wie schon gesagt, verhält sich ein Dynamo > näherungsweise wie eine Stromquelle. Das heißt, selbst ohne die > Begrenzungsdioden, ist die Spannung nahezu unabhängig von der > Geschwindigkeit, solange die Last vorhanden ist. Das trifft auf die klassischen minderwertigen Seitenquetschläufer zu, deren Wirkungsgrad ist so gering, daß eine nicht-Halogen-Birne auch ohne zusätzliche Spannungsbegrenzung recht langlebig ist. Jedoch hat sich das anscheinend bei Nabendynamos geändert, anders kann ich mir die Betriebsfähigkeit meines Dynamos mit 12V/5W-Birne nicht erklären.
Rufus t. Firefly schrieb: > Jedoch hat sich das anscheinend bei Nabendynamos geändert, anders kann > ich mir die Betriebsfähigkeit meines Dynamos mit 12V/5W-Birne nicht > erklären. Wieso? Ein Dynamo hat 6V 3W -> 0,5A. Deine 5W Birne hat 12V 0,42A. Passt doch wunderbar zu einer 0,5A Stromquelle. Irgendwo gibts auch eine Seite die zeigt, dass ein Nabendynamo locker >20V bei hohen Drehzahlen erzeugt, also auch eine Stromquelle ist. Edit: Hier ist sie: http://www.nabendynamo.de/produkte/dynamodetails.html
rufus, was für einen nabendynamo hast du? schau dir mal das an! http://siggis-seiten.de/a/12_v_lampe.htm
@uHu: Nimm ein digitales Multimeter, etwas Klebeband und mache eine Testfahrt. Dann wissen wir mehr.
@Fährt immer ohne Licht
> rufus, was für einen nabendynamo hast du?
Den Test habe ich mit einem etwas älteren (und recht billigen)
Shimano-Dynamo durchgeführt; am aktuellen Rad ist wohl ein HB-NX30
verbaut, den aber ich noch nicht getestet habe.
Müsste mal nachsehen, welche Modelle das jetzt genau sind.
Den Testdynamo habe ich vermutlich 2004 oder 2005 angeschafft, das
aktuelle Rad (und also auch dessen Dynamo) ist von 2006.
oszi40 schrieb: > @uHu: Nimm ein digitales Multimeter, etwas Klebeband und mache eine > Testfahrt. Dann wissen wir mehr. Muttu hier lesen: Beitrag "Re: Gefälschte Halogen-Fahrradbirnen?"
Ja, es sind immer mehr Faelschungen im Umlauf. Kuerzlich hat man einen Gefluegelfaelscher dingfest gemacht: Er hat Huehnern die Fuesse breitgeklopft und sie als Enten verkauft... ;-) MfG Paul
ok, ein bisschen spät aber doch noch ein nachtrag zu meinem beitrag zwecks batterielampe - in österreich ist das erlaubt (bin ich froh) ;-)
... Er hat Huehnern die Fuesse breitgeklopft und sie als Enten verkauft... Merci Monsieur Paul.
Uhus brauchen gewöhnlich keine Halogenlampen weil die im Dunkeln sehr gut sehen können. Wenn die Lampen so häufig Ihren Geist aufgeben kann das auch am Fahrstil liegen. Ansonsten hilft vielleicht ein Spannungsregler und ein Akku.
... Uhus brauchen gewöhnlich keine Halogenlampen ... Die in der Tube schon.
Schwups... schrieb: > Uhus brauchen gewöhnlich keine Halogenlampen weil > die im Dunkeln sehr gut sehen können. Das ist auch nicht das Problem. Wenn man nachts in Wäldern unterwegs ist, ist es immer eine gute Idee, Licht dabei zu haben - sonst hält einen am Ende irgend so ein Grünrock für eine Wildsau. > Wenn die Lampen so häufig Ihren Geist aufgeben kann > das auch am Fahrstil liegen. Nö. > Ansonsten hilft vielleicht ein Spannungsregler und ein Akku. Unsinn. Die Fahrradlichtanlagen sind so konstruiert, daß das nicht notwendig ist.
Ey Ihr habt doch alle keine Ahnung! Ich dachte immer, aus dem Dynamo kann prinzipbedingt nur ein begrenzter Strom herauskommen, vorrausgesetzt der Erregerfluss ist konstant. D.h. Bei permanent erregten Wechselstrommaschinen ist nur ein Begrenztes Drehmoment respektive im Generatorbetrieb nur ein begrenzter Strom moeglich. Durch den Stromfluss in den Spulen wird ja gerade ein magnetisches Gegenfeld erzeugt, so dass sich ab einem gewissen Stromfluss der Magnetische Fluss nicht mehr aendert, trotz der Tatsache, dass sich der Anker weiterdreht. dPhi/dt=0 Thats the way! Das wiederum bedeutet: keine Erhoehung des Stromes mehr. Einzig die Verlustleistung innerhalb des Dynamos steigt weiter Oder kann mir jemand erklaeren wie es sich tatsaechlich verhaelt? viele Gruesse euer Bastelkollega!
Vielleicht ist die Qualität des Leuchtobstes den betrieblichen Sparmaßnahmen bei gleichzeitiger Idee zu einer künstlichen Erhöhung des Bedarfes zum Opfer gefallen.
Was für Halogene sind eigentlich in den Lampenkolben und wieviel davon?
Rechts im Bild ist die Zenerdiode zu sehen, leider vergossen, entweder eine bidirktionale ("Transzorb" oder ähnlich) oder zwei in Serie gegeneinander, das habe ich in einem anderen Scheinwerfer schon mal gesehen. Es soll speziell für Halogenbirnen aber auch ungünstig sein, mit Unterspannung zu fahren, da dann der Halogen-Kreisprozeß nicht richtig abläuft. http://de.wikipedia.org/wiki/Halogengl%C3%BChlampe#Halogengl.C3.BChlampen_.28Wolfram-Halogen-Kreisprozess.29
Danke für das Bild und die technischen Details. Warum eigentlich müssen Fahrradscheinwerfer diese professionellen Kontaktierungstechniken verwenden? Das ist doch ... Rotz. Und das nehmen erstaunlicherweise alle hin.
Ich hab jedenfalls von dem Halogen-Mist so langsam die Nase voll und werde mir einen ordentlichen Diodenscheinwerfer zulegen.
Das darf heute alles nichts mehr kosten - dafür braucht es aber auch nichts zu taugen. Fahrräder werden vorzugsweise auf Dachgepäckträgern spazierengefahren, da braucht es keine Beleuchtung. Mein Nabendynamo war praktisch von Anfang an defekt, hat auch im ausgeschalteten Zusatnd geleuchtet. Die tolle Standlichtelektronik arbeitet nicht etwa mit einem Goldcap, sondern mit einer CR2032 Knopfzelle.
Pff, genau wie bei meinem Drahtesel von Aldi. So ein Schrottfahrzeug
Bei der Prüfung der Kontaktierung zahlreicher Fahrradscheinwerfer und Rücklichter scheint der TÜV Urlaub gehabt zu haben? Eigentlich sollte man den Herstellern die Ohren lang ziehen, wenn sie Geld für solchen Müll zu verlangen.
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