Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Thyristoransteuerung (habe noch ein paar Verständnisprobleme)


von Bastler0815 (Gast)


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Hallo zusammen,
da in einer Wundertüte von Pollin auch ein paar Thyristoren enthalten 
waren habe ich mich mal näher damit beschäftigt.
Die Funktionsweise ist mir jetzt klar, es hapert aber noch bei der 
praktischen Umsetzung.
Angenommen ich will den Thyristor mit einer TTL-Logik ansteuern.
Reicht es da, wenn ich das Gate einfach über einen Widerstand von z.B. 
330 Ohm mit dem Digitalteil verbinde oder muss ich da noch einen 
Transistor davorschalten (habe beides schon im Netz gefunden)?
Welcher Gatestrom wird zum sicheren durchschalten benötigt?
Sind irgendwelche Schutz- oder Entstörmaßnahmen erforderlich?

von Michael (Gast)


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Bei "Netz" (auch wenns nur das Internet ist) wird mir im Zusammenhang 
von Thyristor Schaltungen und Elektronik-Anfängern immer etwas unwohl.

Die beliebten Dimmerschaltungen für 230V sind, wenn man nicht genau weiß 
was man tut, LEBENSGEFÄHRLICH. Das weiss ich, da ich selbst mehrmals an 
230V gehangen habe, einmal mit Srom von linker Hand zu rechter Hand.

Daher überlege immer mit einem Trenntrafozu arbeiten!!!
Und im ersten Schritt mit einer kleinen, ungefährlichen Wechselspannung 
(z.B. 12-24VAC).

von Bastler0815 (Gast)


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@ Michael:

Ich hatte nicht gesagt, dass ich mit Netzspannung arbeiten will.
Von Wechselspannung war auch nicht die Rede.
Ich hatte nur ein paar Fragen zur Thyristoransteuerung gestellt. Kannst 
du als Profi mir da weiterhelfen?

von oszi40 (Gast)


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Um die Frage korrekt zu beantworten: solltest Du den Typ kennen und ins 
Datenblatt sehen welchen Steuerstrom dieser Thyristor braucht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Thyristor

von Bastler0815 (Gast)


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Das Datenblatt habe ich bislang noch nicht finden können.
Es handelt sich um einen KT201/100 von Tesla.
Bei anderen Thyristoren ist oft ein größerer Bereich für den Steuerstron 
angegeben: z.B. 2-15 mA.

von Ich (Gast)


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Ich glaube: 3A, 100V, 20mA

von olibert (Gast)


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> Von Wechselspannung war auch nicht die Rede.

Falls du den Thyristor im Lastkreis mit Gleichstrom betreibst und keine 
Vorkehrungen zum Ruecksetzen triffst (A & K kurzschliessen), wirst du 
einen fazinierenden Effekt dieses Bauteils erleben..

von Michael (Gast)


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Da kommen Erinnerungen aus der elektronischen "Steinzeit" hoch :).

Was Olibert meint ist folgendes:
Der Thyristor kann bei anliegender Spannung an seiner A-K Strecke 
gezündet werden (durch einen Strom in sein Gate). Aber von alleine geht 
er nie mehr aus, solange der Strom durch die Diodenstrecke nicht zu null 
wird.

Ohne Probleme lassen sich Thyristoren in Wechselspannungsschaltungen 
einsetzen. Hier kann dieser zu einem beliebigen Zeitpunkt gezündet 
werden und verlischt in der Regel selbständig im Stromnulldurchgang.

Vor ca. 30 Jahren hat man in den alten Lokomotiven sogenannte 
"Löschkreise" für Thyristoren eingesetzt. Das sind Parallelglieder, die 
zum gewünschten Zeitpunkt den Strom um den Thyristor herum führen um ihn 
wieder auszuschalten.

Es gibt sogenannte Gate Turn Of Thyristor (GTOs), die können gezündet 
und wieder gelöscht werden. Diese Bausteine sind aber eher im kV Bereich 
bei etlichen hundert Ampère verbreitet.

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