Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Anschaffung Netzteil, was meint ihr?


von Mathias R. (prinz77) Benutzerseite


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Hallo,

bin gerade dabei mich in die Welt der µC ein zu arbeiten.
Dafür werd ich mal meine Werkstatt aufrüsten.

Nun steht z.B. die Anschaffung eines Netzteils an.

Was meint ihr zu diesen drei hier?

http://www.conelek.com/product_info.php?products_id=33

http://www.conelek.com/product_info.php?products_id=41

http://www.conelek.com/product_info.php?products_id=37

Wäre euch für Eure Meinungen und Ratschläge sehr dankbar.

Gruß Matze

von STEFF (Gast)


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Hmmm,

also ich beschäftige mich acuh noch nicht lange mit der Materie und bin 
bisher ohne Netzgerät ausgekommen. Vielleicht lässt dus auch erstma weg, 
dann kannste erstma gucken, obs dir gefällt ;-)

Das meiste läuft mit 5V; das geht ganz günstig mit einem 7805. Den 
einfach an ein altes netzteil anschließen.

von Peter R. (pnu)


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Wieso Netzgerät mit einstellbarer Spannung?

uC's arbeiten erstmal mit einer Spannung von 5V oder von 3,3 V.
Ein Netzteil mit über Regler stabilisierter Festspannung tut es allemal.
Wenn seine Ausgangsleistung unter 500 mW ist, hat man auch 
Strombegrenzung, kann im Fehlerfalle fast nichts kaputt machen.

Ich selbst arbeite eit vielen Jahren fast nur mit einer "Wandwarze" (1W, 
5V)deren Ausgangsspannung mit einem 7805 stabilisiert ist.

Manchmal verwende ich noch ein selbstgebaute Kiste mit 
Festspannungsreglern : +12V,+5V, -5V und -12V.

Verstellbare Spannung braucht man eigentlich nur in Sonderfällen, wenn 
man z.B. sucht, ob eine Schaltung bei Unterspannung "spinnt".

Also: Festspannung 5V ist das Wichtigste. Einstellbare Spannung ist 
Luxus, den man selten braucht. Viel zu oft killt man etwas in der 
Schaltung, weil aus Versehen eine falsche Spannung eingestellt ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Nützlich aber nicht zwingend ist eine einstellbare Strombegrenzung. Das 
bieten Festspannungsnetzteile nicht.

Für normale 5V/12V-Basteleien reichen aber Festspannungsnetzteile aus, 
vorzugsweise mit 78L05 als inhärenter Strombegrenzung.

Man darf davon ausgehen, dass alle 3 gezeigten Netzteile ähnlicher 
Qualität sind. Was bedeutet, dass da durchaus auch mal ein Lötklecks auf 
der Suche nach dem passenden Kurzschluss sein kann. Ich habe das erste 
der gezeigten Modelle und fand beim Einblick solche Schönheiten.

Ob also 2A oder 3A nötig sind, hängt von der Anwendung ab. Das dritte 
Modell erscheint mir für den Anfang übertrieben.

von Mathias R. (prinz77) Benutzerseite


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Hmm, ist auch wieder richtig das die meißten Bauteile mit fester 
Spannung laufen.

Naja, hauptsächlich ging es mir bei den Netzteilen auch darum das ich 
den Strom frei begrenzen kann. Hat doch den Vorteil das ich mir nicht 
für jedes Projekt gleich eine andere Warze zulegen muß, und die 
Anschaffung auf einen Zeitpunkt verschieben kann wo klar ist dass was 
draus wird und was genau es dann sein muß, oder?

Aber ihr habt wohl recht, das Geld ist wohl an anderer Stelle besser 
angelegt. :D

von Guido Körber (Gast)


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Also wir haben seit einiger Zeit mehrere von denen hier im Einsatz und 
sind sehr zufrieden damit:
http://www.conelek.com/product_info.php?cPath=21_25_26&products_id=115

von min (Gast)


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Ich empfehle ein altes Computernetzteil. Das bietet 12 V, 5V, 3,3V und 
-12V, was braucht man mehr? Ich habe an mein Selbstbaunetzteil noch 2 
durch µproc (damals mit meiner alten C-Contol mit iiiihhBasic) regelbare 
Spannungen (bis 12V) mit Strombegrenzung zugefügt.

Sowas sieht doch ganz hübsch aus:
http://tuxgraphics.org/electronics/200707/bench-power-supply-unit.shtml

von Matthias K. (mkeller)


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PC Netzteile sind gefährlich, da sie extrem viel Strom liefern! Da 
schmilzt dir schonmal beim Kurzschluss das Steckbrett weg.

Wenn du dich in die µC Thematik einarbeitest brauchst du doch erstmal 
ein Eval Board für deinen Controller, da ist meist schon ein 7805 drauf 
und die Spannung kannst du auch weiter nutzen.

von Alf T. (rumkugeln)


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hi
als ich mit Elektronik angefangen habe war das 2. Gerät das ich mir 
gekaufthabe ein doppeltes regelbares Netzteil. Ich habe das nie 
bereut.Einmal Geldausgeben und gut is. Ich fand es für den Anfang extrem 
nützlich, und die Zeit die ich mir gespaart habe wiegen die kosten 
locker auf. Mit Festspannung geht es natürlich auch.

mfg

von Netzteilbesitzer (Gast)


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Ich hab mir ein regelbares Netzteil (0-30 Volt) gekauft. Ist doch fein, 
wenn man der blauen LED auf der Lochrasterplatine dabei zusehen kann, 
wie sie erst leicht glimmt und dann richtig leuchtet ;-)

von min (Gast)


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Natürlich Sicherungen einbauen! In meinen Netzteil habe ich jede nach 
aussen
geführte Spannung mit einer Feinsicherung versehen.

von Winfried (Gast)


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Ich hatte mal eines dieser Netzteile aus obigen Links (das unterste). 
Bei Lieferung funktionierte etwas nicht, dann hab ich das Teil 
aufgeschraubt. Innen sah das sowas von katastrophal aufgebaut aus, dass 
ich es gleich wieder zurückgeschickt habe. Das war mir dann doch eine 
Nummer zu chinesisch... Ist auch zu erwarten bei dem Preis.

von Michael M. (technikus)


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> Ich empfehle ein altes Computernetzteil. Das bietet 12 V, 5V, 3,3V und
> -12V, was braucht man mehr? Ich habe an mein Selbstbaunetzteil noch 2

Als Experimentiernetzteil wenig geeignet, da:
1) Keine einstellbare Strombegrenzung. Die >20 A der +5V-Schiene grillen 
im Fehlerfall die angeschlossene Schaltung. Außerdem gehen die NT selber 
bei Kurzschlüssen gerne kaputt.
2) Schlechte Spannungskonstanz insbesondere der + und - 12V.
3) Nicht erdfrei. Ist zwar bei einfachen µC-Spielereien nicht nötig, 
beim Einsatz als universelles Experimentiernetzteil aber oft hilfreich.

Also entweder wirklich mit Wandwarzen anfangen oder wenn Du gleich eine 
Invesitition für die Zukunft tätigen willst: Statron 2224.9 bei Pollin 
oder Statron direkt für 179 Euro. Einziger Nachteil: Der Lüfter kann 
einen schon nerven, ansonsten ein dankbares Gerät.

Servus
Michael

von Mathias R. (prinz77) Benutzerseite


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Also nochmal danke für die zahlreichen Antworten.

Ein 4 Kanal halte ich für meine Zewcke momentan für etwas oversize.

Wie ich schon sagte bin ich gerade dabei mich in die µC Thematik rein zu 
arbeiten. Also ich wälz momentan noch Bücher zu µC im allgemeinen und 
zur Programmierung.

Für mich sind noch so manche Fragen, was die Anschaffung von Hardware 
angeht, offen. Allerdings hab ich mal am Anfang angefangen, und das ist 
ja wohl der Saft, ohne den nix geht. :D

Dabei hab ich mir eigentlich schon überlegt gehabt das ein ordentliches, 
regelbares Netzteil was nützliches sein kann. Hauptsächlich wegen der 
Strombegrenzung.

Wie ja auch geschrieben wurde, spart man sich so eine ganze Kiste voller 
Warzen.

Nach der Versorgungsfrage der Elektrik, geht's dann gleich weiter zur 
Hardware um die zukünftigen Projekte auch ordentlich verwirklichen zu 
können. Hauptaugenmerk hab ich da auf den Lötkolben gelegt.

Dabei bin ich auf dieses nette Gerät gestoßen.
http://www.pollin.de/shop/shop.php?cf=detail.php&pg=OA==&a=NjA5OTUxOTk=&w=ODk2OTA5&ts=0

Ich denke für den Preis ist das was ganz ordentliches, oder?

So, dann geht's weiter zu den Boards. Da werd ich mich wohl auf Atmel 
ausrichten. Zum einen kann ich keine erkennbaren Nachteile gegenüber 
anderen Systemen feststellen und zum anderen gibt es hier sicherleich 
einige hilfreiche Zeitgenossen und Gleichgesinnte die einem Anfänger ein 
paar nützliche Tips geben können. ;)

Es stehen noch ein paar Dinge auf der Wunschliste, wie Breaboard u.d.g. 
Aber die werd ich einfach mal selbst austesten um fest zu stellen was 
gut ist und was auf den Schrott gehört.

@technikus: Was ist an dem Netzteil besser als an denen von mir ins Auge 
gefassten? Mal abgesehen von dem höheren Strom.

von Michael M. (technikus)


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Mathias R. schrieb:
> @technikus: Was ist an dem Netzteil besser als an denen von mir ins Auge
> gefassten? Mal abgesehen von dem höheren Strom.

Auf dem Papier bieten die drei Geräte von ConeleK das gleiche wie das 
Statron und sind dabei sogar billiger. Wie allerdings A.K. und Winfried 
schreiben, soll die Verarbeitung schlecht sein. Sowas steht natürlich in 
keinem Prospekt. Ich habe eine ältere Version vom Statron 2224.1 mit 
Drehspulinstrument und bin mit der Verarbeitung sehr zufrieden. Habe mit 
dem Teil sogar 12V Autobatterien geladen, was eine hohe thermische 
Belastung darstellt. Hat es aber klaglos gemacht, im Gegensatz zu einem 
Voltcraft Doppelnetzteil 2x30V, 2,5A. Bei letzterem wären mir dabei 
beinahe die passiv gekühlten Leistungstransistoren abgeraucht.
Einmal hatte ich einen kleinen Defekt am 2224 und habe bei Statron um 
Schaltungsunterlagen angefragt, allerdings als Mitarbeiter einer 
Universität. Wenige Stunden später hatte ich die Schaltpläne zu meinem 
Gerät.

Was mir persönlich am 2224 von Statron gut gefällt:
- Grob- und Feinregler für U und I
- gute Verarbeitung
- deutsche Firma, die auch mal Support bieten kann

Was mich daran nervt:
Der Lüfter läuft auch ohne Last, wenn auch nur mit reduzierter 
Umdrehungszahl. Da sind passiv gekühlte NT schon angenehmer.

Qualität läßt sich leider nicht aus den technischen Daten im Internet 
beurteilen. Dazu muß man die Netzteile selber sehen (und testen). 
Deshalb habe ich Dir aus eigener Erfahrung zu einem Statron geraten.

Für die genannte Lötstation gilt das gleiche. Wenn die hält, was Pollin 
bewirbt, dann ist es ein guter Kauf. Schau aber, ob Du Ersatzspitzen 
dafür bekommst. Ich persönlich bin mit der LS50 von ELV gut gefahren, 
die hat aber einen deutlich kleineren Funktionsumfang.

Die AVR Eval-Boards von Pollin könnten übrigens auch interessant sein 
für Dich.

Servus
Michael

von Mathias R. (prinz77) Benutzerseite


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Danke dir für die ausführlichen Infos.
Und da geb ich dir recht dass man die Qualität eines Gerätes leider im 
Internet nur schlecht beurteilen kann. Da hilft dann wohl nur selber 
testen.

Nunja, Autobatterien werde ich vorerst mal nicht laden. ^^

Ich werd mir das alles nochmal durch denk Kopf gehen lassen. Aber ich 
tendiere nun doch zu dem zweiten Gerät aus obiger Liste.

Was die Lötstation angeht hab ich das gleiche Modell bei conelek für ca. 
50 euro mehr gesehen.
Löt/Entlötspitzen sind in beiden Shops auch nachbestellbar.

Deine Lötstation bietet den, meiner Meinung nach, großen Vorteil 
verschiedene Temperaturen abspeichern und dadurch auch wieder schnell 
abrufen zu können. Sowas sollte sich aber auch selbst nachrüsten lassen, 
wenn man mal irgendwann mit der Materie gut vertraut ist... :D

Schauen wir mal weiter wenn die Geräte bei mir auf dem Tisch stehen.

Das EvalBoard
http://www.pollin.de/shop/shop.php?cf=detail.php&pg=NQ==&a=MTY5OTgxOTk=
von Pollin hab ich auch schon im Warenkorb. ^^ Als Bausatz, da kann ich 
dann gleich mal den Kolben schwingen. Und bei dem Preis tut's auch nicht 
weh wenn nicht gleich was auf anhieb klappt.

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