Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED dynamic resistance


von Steffen O. (derelektroniker) Benutzerseite


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Hallo,
ich will mit dem MAX16832 von maxim-IC einen LED-Treiber aufbauen. Dazu 
habe ich mir das Desin Tool besorgt und versuche nun damit die Werte für 
die Komponenten auszurechnen. Dabei bin ich über die Angabe "LED Dynamic 
Resistance" gestolpert, die angegeben werden soll. Ich habe schon im Web 
gesucht, aber keine befriedigende Antwort gefunden. Weiß jemand was es 
damit auf sich hat?

LED-Datenblatt ist mal im Anhang.


Gruß, Steffen

von Arno H. (arno_h)


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Dynamischer oder differentieller Innenwiderstand.
Das ist die Steigung der Durchlasskurve im Arbeitspunkt (Bild 4 des DB, 
allerdings in ungewohnter Anordnung von U und I)
Seite 21 : http://www.rolandsteffen.de/elprakbe.pdf
Power-LEDs haben einen relativ hohen Ri.

Arno

von Steffen O. (derelektroniker) Benutzerseite


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D.h. ich muss einfach die Spannung während des Normalbetriebs durch den 
Strom der dann fließt teilen und dann habe ich meinen differentiellen 
Widerstand, also die "LED dynamic resistance".

Vielen Dank für die Hilfe!
Gruß, Steffen

von Maik F. (sabuty) Benutzerseite


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Steffen O. schrieb:
> D.h. ich muss einfach die Spannung während des Normalbetriebs durch den
> Strom der dann fließt teilen und dann habe ich meinen differentiellen
> Widerstand, also die "LED dynamic resistance".

Nein.
Du musst eine Tangente an den Arbeitspunkt deiner LED-Kennlinie legen. 
Deren Steigung ist der differentielle Widerstand. Und dieser ist ganz 
und garnicht gleich U(AP)/I(AP). Kann man sich zum Beispiel an einer 
Normalparabel verdeutlichen.

Edit: Was du allerdings machen kannst: Um deinen Normalbetrieb herum die 
Spannung ein bisschen absenken, Strom messen. Spannung ein bisschen 
höher machen, Strom messen. Aus 
(U(höher)-U(niedriger))/(I(höher)-I(niedriger)) bekommst du wohl eine 
recht gute Näherung des differentiellen Widerstands.

von Steffen O. (derelektroniker) Benutzerseite


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Maik F. schrieb:
> Edit: Was du allerdings machen kannst: Um deinen Normalbetrieb herum die
> Spannung ein bisschen absenken, Strom messen. Spannung ein bisschen
> höher machen, Strom messen. Aus
> (U(höher)-U(niedriger))/(I(höher)-I(niedriger)) bekommst du wohl eine
> recht gute Näherung des differentiellen Widerstands.

Aber das muss ich doch nicht messen, sondern das kann ich doch aus der 
Kennlinie ablesen, oder?
Ansonsten, gibt es Näherungswerte für solche Highpower-LEDs, oder muss 
ich diesen Wert wirklich von Hand ermitteln?


Vielen Dank!
Gruß, Steffen

von Maik F. (sabuty) Benutzerseite


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Steffen O. schrieb:
> Aber das muss ich doch nicht messen, sondern das kann ich doch aus der
> Kennlinie ablesen, oder?

Ja, dann eben mit der an den Arbeitspunkt gelegten Tangente. Das wollte 
ich damit ausdrücken ;)

von Gast (Gast)


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>ich muss einfach die Spannung während des Normalbetriebs durch den
>Strom der dann fließt teilen und dann habe ich...

...gerade nicht den dynamischen, sondern den "statischen" Widerstand.

von Steffen O. (derelektroniker) Benutzerseite


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Maik F. schrieb:
> Steffen O. schrieb:
>> Aber das muss ich doch nicht messen, sondern das kann ich doch aus der
>> Kennlinie ablesen, oder?
>
> Ja, dann eben mit der an den Arbeitspunkt gelegten Tangente. Das wollte
> ich damit ausdrücken ;)

Hmmm, eine Tangente an den Arbeitspunkt....Aber in welchem Winkel zu 
was? Sorry, ich versteh nicht genau wie ich das machen soll...


Danke für die Hilfe!
Gruß, Steffen

von Steffen O. (derelektroniker) Benutzerseite


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Gast schrieb:
>>ich muss einfach die Spannung während des Normalbetriebs durch den
>>Strom der dann fließt teilen und dann habe ich...
>
> ...gerade nicht den dynamischen, sondern den "statischen" Widerstand.

Ah, stimmt das leuchtet ein! Wenn ich es mache wie ich geschrieben habe, 
dann habe ich den Widerstand an einem bestimmten Arbeitspunkt und 
deshalb statisch.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Da steht wies geht: http://de.wikipedia.org/wiki/Tangente
Oder wie Maik F. schon sagte: Eine Gerade durch zwei dicht beieinander 
liegende Punkte auf der Kennlinie ist meist schon eine ausreichende 
Näherung.

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