Hallo Leute, ich bin seit knapp zehn Jahren bei einer Bank als Systembetreuer für IT und TK angestellt. Der derzeitige Stellenabbau und das "super gute" Betriebsklima machen mich zur Zeit äusserst nervös was meine berufliche Zukunft betrifft. Mein Vorhaben nun: Ein berufsbegleitende Ausbildung zum staatl. geprüften Techniker. Meine Vorkenntnisse: Gelernt habe ich nach der Realschule den Beruf als Radio- und Fernsehtechniker. Zur IT kam ich über diverse Fortbildungen meines vorherigen Arbeitgebers, und natürlich über viel Eigeninitiative bzw. ist mein derzeitiger Beruf auch mein Hobby. Zusätzlich habe ich schon mehrere berufsbegleitende Massnahmen gemacht, unter anderem z. b. den Handelsfachwirt, Internetspezialist. Das Elektronik-Hobby habe ich aber auch nie aufgegeben, repariere immer noch und schwinge bei jeder Gelegenheit in meinem Job den Lötkolben. Mein Problem ist nun, dass ich mir noch nicht sicher bin, welche Fachrichtung ich nehmen soll: Elektrotechnik oder Informatik? Was würdet ihr mir raten bzw. welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Mit welcher Ausbildungsrichtung seht ihr die besseren Chancen für die Zukfunft? Berücksichtigen sollte man hier auch die lange Dauer der Massnahme: fast vier Jahre! Hoffe ihr könnt mich bei meiner Entscheidung ein wenig unterstüzten. Gruß - Markus
> Mein Problem ist nun, dass ich mir noch nicht sicher bin, welche > Fachrichtung ich nehmen soll: Elektrotechnik oder Informatik? Mach lieber BWL.
Du hast in dem Bereich die besten Chancen, in dem du gut bist. Wenn ET boomt, hat man als unbegabter ETler nicht viel davon, und ein mäßiger Informatiker landet auch früher oder später auf der Straße. Wenn du weder für ET noch Informatik Begeisterung hast, dann mach BWL. Bist du in beiden Bereichen der Crack, mach Maschinenbau :-)
> Mach lieber BWL.
Ich kenn im Moment mehr arbeitslose BWL´er als arbeitslose Techniker,
Ings. sonstwas. Keine Gesellschaft braucht 300000000 Leute mit dem
selben Beruf...
Pflaumbaum schrieb: >> Mach lieber BWL. > Ich kenn im Moment mehr arbeitslose BWL´er als arbeitslose Techniker, > Ings. sonstwas. Keine Gesellschaft braucht 300000000 Leute mit dem > selben Beruf... BWL kommt eh nicht in Frage ;-)
Warte noch ein paar Monate mit BWL. Dann werden die meisten BWLer wohl gelyncht. Das nennt sich dann Marktbereinigung.
@ Pflaumbaum >> Mach lieber BWL. >Ich kenn im Moment mehr arbeitslose BWL´er als arbeitslose Techniker, >Ings. sonstwas. Keine Gesellschaft braucht 300000000 Leute mit dem >selben Beruf... Äußerst repräsentativ. Ist die Anzahl der Bwler und Techniker gleichwertig? Ansonsten wäre dein Vergleich äußerst unwahrscheinlich. Als Entscheidungshilfe vollkommen ungeeignet. Was die Aussage zum selben Beruf angeht, hängt das vom Beruf ab. @Markus _neu Vergegenwärtige dich das in den meisten Betrieben Kaufleute sitzen, zweitrangig alle Betriebe ihre Geschäfte über Computer abwickeln (Informatiker) und die wenigsten technisch tätig sind und genauso macht sich das auf dem Arbeitsmarkt, was den Bedarf angeht, bemerkbar. Ungleiche Berufsverhältnisse innerhalb der Betriebe unberücksichtigt. Eine multible Ausbildung wäre schon von Vorteil aber wenn es um einen sicheren Arbeitsplatz geht wären solche Gedanken über die Verteilung am Arbeitsmarkt wohl am pragmatischten. Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind eben sehr ungleich verteilt. Hier bleibt eigentlich nur der goldene Spruch: "Schuster bleib bei deinen Leisten" ansonsten geht selten der Weg zurück(Beschäftigungsfalle). Natürlich kannst du lernen, was immer dir gefällt, aber eine Garantie das sich das nachher auch gelohnt hat, kann dir KEINER geben. Ein Technikerstudium würde ich dir NICHT empfehlen, dann eher Informatik. Was hast du gegen BWL denn auszusetzen?
Schwups... schrieb:
> Was hast du gegen BWL denn auszusetzen?
Prinzipiell nix, mir liegt halt die Technik besser.
Berufsbegleitend, also in Abendschule stell dir das mal nicht so leicht vor. Doppelte Studienzeit bei schwerer zu verdauenden Stoff(wenn man Abends nicht mehr so frisch und aufnahmefähig ist)bringt einen u.U. nicht die gewohnten Leistungsnachweise die einem auf dem Arbeitsmarkt auch was nützen. Ich würde es so nicht noch mal machen.
meine beiden brüder haben die technikerschule auch berufsbegleitend gemacht... beide bestanden... der einte problemlos, der andere ist naja sagen wir er musste doch einiges lernen... ist absolut machbar, wobei du schon nebenbei noch 3-4 stunden die woche investieren solltest (vor grosen prüfungen natürlich mehr...)
Als kleinen Vorteil für mich sehe ich halt die Erfahrungen die ich schon durch berufsbegleitende Massnahmen gemacht habe. Handelsfachwirt 1,5 Jahre mit Abendschule und Internet-Spezialist 1 Jahr, da ist dann gute Selbst-Motivation gefragt, vor allem die letzten Wochen... @Schwups: Gut dass ich genau die gegenteiligen Erfahrungen gemacht habe - sowie viele andere bestimmt auch! Markus
Nur ungünstig wenn man keine Brüder hat wo man sich helfen lassen kann. Als ich angefangen hatte waren es noch über dreizig Teilnehmer und der Kurs somit rappelvoll. Zum schluß waren wir noch neun. An den Leistungen kann es nicht gelegen haben weil, so weit ich mich erinnere die meisten sogar besser waren. Die Dauer wird wohl stark unterschätzt und wenn man die Lust verliert hat man nur Zeit vergeudet, aber das ist ja bei Studiumsabbrecher auch nicht anders.
Wenn Markus schon so viele Weiterbildungen gemacht hat, dann wird er auch den Techniker schaffen. Man sollte das Lernen nach Feierabend nicht unterschätzen wie oben schon beschrieben. Was die richtige Fachrichtung war, weiß man hinterher meist besser. Man sollte nur daran denken, was schon alles als Dienstleistung ins billige Ausland verlagert wurde und wird!
>Man sollte nur daran denken, was schon alles als Dienstleistung ins billige >Ausland verlagert wurde und wird! Das stimmt nicht ganz. Berufsfelder mit Zukunft sind: - Totengräber - Insolvenzverwalter - Politiker (Dienst am Volk - LOL) - Chef der Deutschen Bank
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