Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ingenieure mit Depression


von tele-kom (Gast)


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Hallo,

bin Ingenieur und hab inzwischen Depressionen davon! Das Gehocke in der 
engen Bude vorm PC macht mich krank. Einem Kollegen bei mir aus der 
Firma gehts auch so :-( Wem gehts ähnlich? Wie kommt man da raus?

Gruß!

: Gesperrt durch User
von Manuel (Gast)


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Ein Kollege hatte das gleiche Problem - Er beschäftigt sich jetzt als 
Maler.

von tele-kom (Gast)


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Kann man sich die Depression eigentlich als Berufskrankheit anerkennen 
lassen?
Bei mir ist es wirklich so der Fall, wenn ich die Leute wie die Zombies 
vorm PC hängen sehe wird mir morgens schon schlecht. Ich habe das Gefühl 
das Leben zieht an mir vorbei, während ich in der Buchte vergammele :-( 
Ach ja die Arbeit finde ich auch monoton, den ganzen Tag messen, immer 
irgendwas messen und 90 Prozent der Messrei interessiert keinen 
Menschen.

von Zefix (Gast)


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klingt so, als würde dich dein job stark unterfordern. Schon mal
überlegt nen Ausgleich zu schaffen ?

von Tele-kom (Gast)


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Ja unterfordert mich auch. Meistens mach ich irgendwelchen 
Pillepallekram, obwohl ich viel breitbandiger arbeiten kann. Aber es ist 
in einer grösseren Firma nun mal so, dass jeder sein Fachgebiet hat :-( 
Ich verstehe die Menschen absolut nicht, die jahrelang das Gleiche 
machen, solche haben wir auch bei uns.

von Harald aus Erlangen (Gast)


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Hört auf zu Jammern und macht schön eure Messungen!
Im Ernst: sucht euch einen Sport oder ein anderes Hobby auf das ihr 
hinarbeiten könnt.

von Tele-Kom (Gast)


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Ich haeng mich weg, wenn ich weiter Messungen machen muss!

Welches Handwerk kann man denn als Elektroingenieur ausführen?
Also irgendwas, wo man nicht immer in der Bude sitzt.
Ob die einen als Elektriker oder so einstellen?

von wieder (Gast)


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Viel Speed hilft darüber natürlich auch weg ;) ;) ;)

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Wieso denkt Ihr nicht einfach mal daran, den Job zu wechseln? Für 
Ingenieure gibt es auch wirklich interessante Stellen.

von Tele-Kom (Gast)


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Ach ja, was mich auch noch depressiv macht, ist das ich den ganzen Tag 
nur Kerle sehe. Frauen kenn ich nur noch ausm Supermarkt und ausm 
Fernsehen :-(

von HariboHunter (Gast)


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Arbeitsfrust,

Ein Ingenieuer kriegt Depressionen,
denn die Arbeit tut nicht lohnen.

Vom Stundenlangen Bildschirmhocken,
werden nur die Augen trocken.

Er wuerde gern mit Atmels kaempfen,
Draehtehaeufchen, Loetzinndaempfen.

Stattdessen ruft der BWL-Arsch an,
und aendert schnell den Pflichtenplan.

Dabei fehlt schon jetzt die Zeit,
fuer den Haufen Kurz-Arbeit.

von Daniel (root) (Gast)


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>Ach ja, was mich auch noch depressiv macht, ist das ich den ganzen Tag
>nur Kerle sehe. Frauen kenn ich nur noch ausm Supermarkt und ausm
>Fernsehen :-(

singel?

von Ingo L. (grobian)


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tele-kom schrieb:
> Hallo,
>
> bin Ingenieur und hab inzwischen Depressionen davon! Das Gehocke in der
> engen Bude vorm PC macht mich krank. Einem Kollegen bei mir aus der
> Firma gehts auch so :-( Wem gehts ähnlich? Wie kommt man da raus?
>
> Gruß!

Denke mal, dass du die einen Ausgleich zu deinem Job suchen solltest.
Irgendwo muss mann den Druck der sich meistens unbemerkt anstaut ja auch 
wieder raus lassen.
Wie ware es mit Sport, Fitnessbude, Kegelverein die Möglichkeiten sind 
da doch sehr vielfälltig.
Freundin / Freunde gemeinsame Freizeitgestalltung, Ausflüge...etc.
Konzerte, Theater..mal einen saufen gehn.
Hoffe für euch Ing´s ist das nicht Neuland.

von Steffen A. (stigmer)


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Pokerabend, rischtisch geil! :) Bierchen nicht vergessen!

In der Tat, das Drum-Herum beim Job muss eben auch stimmen. Um z.B. 
Dieter Nuhr zu zitieren, der seinen Kumpel wiedergibt: "Wenn nichts mehr 
geht, geh joggen! <kleine Pause> Der joggt jeden Nachmittag.." ;)

von Gast (Gast)


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"Gut, der hat aber auch nichts zu tun, der ist Sportlehrer..."
Um ihn mal weiter zu zitieren g

Dieses Zeug hab ich zum Glück schon viel früher bemerkt als ihr heute. 
Nun ja, Ende Monat ist bei mir Schicht und ich wechsle den Job :)
Man muss sich entscheiden: Ist es die Materie, die nervt, oder sind es 
die Arbeitsbedingungen, die nerven. Bei den Arbeitsbedigungen schafft 
man sich entweder einen Ausgleich, mit Hobbys, Sport, irgendwas (ich 
mach bspw. regelmässig Krafttraining, hab mir auch vorgenommen, 
regelmässig Joggen zu gehen, aber naja.. Vorsätze...). Bei der Materie 
bleibt nur noch der Wechsel in ein anderer Jobgebiet oder aber gleich 
einen völlig neuen Job. Je früher man diese Entscheidung fällt, desto 
leichter wird es, an einem anderen Ort erfolgreich zu werden.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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tele-kom schrieb:

> Bei mir ist es wirklich so der Fall, wenn ich die Leute wie die Zombies
> vorm PC hängen sehe wird mir morgens schon schlecht. Ich habe das Gefühl
> das Leben zieht an mir vorbei, während ich in der Buchte vergammele :-(
> Ach ja die Arbeit finde ich auch monoton, den ganzen Tag messen, immer
> irgendwas messen und 90 Prozent der Messrei interessiert keinen
> Menschen.

Du bist Ing und wirst nur zum Messen von Kennwerten eingesetzt? Toll. 
Such Dir halt nen besseren Job, weinen wird Dich kaum weiter bringen, 
auch wenn es einfacher und manchmal erleichternd ist.

von Gast (Gast)


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Ich bin Ingenieur und mache einen Hilfsarbeiterjob. Habe nach dem 
Studium leider keinen Job gefunden trotzt bundesweiter Bewerbungen. Das 
Leben ist deprimierend, aber 8 Jahre nach Studienabschluss finde ich 
wohl kaum noch einen Job als Ingenieur.

von JPM (Gast)


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Da wirst du nicht alleine sein, warte mal ab, wenn in ein paar Jahren 
wieder eine extreme Ingenieursschwemme droht. Und in einer begrenzten 
Welt gibts leider auch nur ein begrenztes Wirtschaftswachstum....

von Zefix (Gast)


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begrenzte welt ?
sch... Raumkrümmung !

von Dienstleister (Gast)


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>Da wirst du nicht alleine sein, warte mal ab, wenn in ein paar Jahren
>wieder eine extreme Ingenieursschwemme droht.
Da braucht man nicht warten, die gibt es jetzt schon dank 
Auftragseinbruch.
Gut, wird in Zukunft noch schlimmer werden, wenn die 2005/2006 Jahrgänge 
fertig sind.
Wobei man sagen muss, dass nur Wenige wirkliche Ingenieure sind. Der 
große Rest sind Verlegenheitsingenieure, die entweder aus Verzweiflung 
und Planlosigkeit dieses Studium anfgefangen haben oder dem Bären der 
Medienwebung und des VDI's aufgesessen sind.
Ingenieursein ist ein hartes Brot. Zum immer in der Bude vorm PC sitzen 
kommt oft hinzu, dass am Ende des Tages oft nichts Wirkliches 
rausgekommen ist. Man hat kein Erfolgserlebnis pro Tag, die Projekte 
strecken sich über Monate und Jahre und man kann noch nicht mal am 
Wochenden richtig abschalten, weil man sonst montags nicht sofort 
loslegen könnte. Selbst im Urlaub wird man von der Arbeit verfolgt. 
Kommt man zurück ist der Schreibtisch voll und man kann die getankte 
Energie im Urlaub gleich wieder in die Wiederaufarbeitung der Probleme 
stecken. Bin deshalb in die Dienstleisterbranche gegangen.

von Panzer H. (panzer1)


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Dienstleister schrieb:
> Bin deshalb in die Dienstleisterbranche gegangen.

Was heisst das?
a) Du bist bei einem Dienstleister angestellt und lässt Dich 
"vermieten"?
b) Du verkaufst die anderen willigen Ingenieure?
;-)

von Versteher (Gast)


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>Ja unterfordert mich auch. Meistens mach ich irgendwelchen
>Pillepallekram, obwohl ich viel breitbandiger arbeiten kann. Aber es ist
>in einer grösseren Firma nun mal so, dass jeder sein Fachgebiet hat :-(

Kann Dich gut verstehen, war auch bei mir lange so. Wenn Du dich 
unterfordert fühlst, dann verwirkliche Dich einfach im Hobby! In der 
Arbeit machst Du einfach Dienst nach Vorschrift und Du wirst dafür auch 
noch ordentlich bezahlt! Wenn sich in der Arbeit keiner für Deine 
Qualitäten interessiert, dann ist das vor allem deren Problem! Glaub 
mir, das funktioniert prächtig.

von Dienstleister (Gast)


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>Was heisst das?
>a) Du bist bei einem Dienstleister angestellt und lässt Dich
>"vermieten"?
>b) Du verkaufst die anderen willigen Ingenieure?

Ups, meinte Dienstleistungsbranche. Weder bei einem Sklavenhändler 
angestellt noch selber einer.

von Tommi H. (drmota)


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Ein Hauptproblem ist dass wir Männer Testosteron gesteuert sind. Unsere 
heutige Arbeitswelt und Frauenwelt ist eine ständige Störgrösse für 
unseren Testosteronregelkreis.

Wenn ihr nirgends eure Männlichkeit beweisen könnt und als Ingenieur 
kann man das nicht dann bekommst man rein biologisch gesehen 
Depressionen. Warum sind wohl Bauarbeiter ständig geil wenn ein paar 
Tanten mit prallen Ärschen vorbeiwackeln, weil sie durch ihre 
körperliche Arbeit eine höheren Testosteronspiegel haben.

Kauft euch eine Hantelbank und Minimum 120 Kg Eisen und trainiert so 
lange bis ihr wenigstens 100 Kg im Bankdrücken schafft (gedopte 
Weltrekordler schaffen 270kg) , oder geht Boxen.

Aber Vorsicht von Testosteron in Medikamentenform zuviel oder nicht vom 
Arzt dosiert kann nämlich auch wieder Depressionen hervorrufen.

http://www.team-andro.com/phpBB3/testosteron-und-depressionen-t132445.html

von Hormongesteuert (Gast)


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Viele sind nicht für den Ingenieursberuf geeignet, weder körperlich noch 
geistig. Die meisten Männer benötigen Bewegung, ansonsten werden sie 
dick und gehen zugrunde. Die Natur hat es nie vorgesehen, dass man 9 
Stunden und länger im Büro sitzt, weil manche im System den Hals nicht 
voll genug bekommen können. Das Ingenieursdasein widerspricht bei über 
90 Prozent der männlichen Bevökerung den natürlichen körperlichen 
Bedürfnissen/Arbeitsbedingungen. Der Großteil wird sozialveträglich 
ableben, sprich das Rentenalter von 65 und 67 nie erreichen, da vorher 
eingegangen wie ein Primelchen.

von Gast (Gast)


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> und trainiert so lange bis ihr wenigstens 100 Kg im Bankdrücken schafft

Das schaffe ich ohne Training und ohne Doping.

von Hormongesteuert (Gast)


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>Das schaffe ich ohne Training und ohne Doping.
Dann bist du schon sehr gut gentish ausgestattet. Dann trainiere, stoffe 
[Testo (alle Arten), HGH, IGF2] und mach bei Wettkämpfen mit. Die sind 
dort auch vollgestofft, keine Sorge. Du verdienst nettes Geld dabei. 
Falls deine übrigen Kraftleistungen auch so gut sind, dann Strongman. Es 
gilt Mariusz Pudzianowski's Rekorde zu schlagen. Unglaublich, wieviel 
Stoff der Typ veträgt ohne gesundheitliche Probleme zu bekommen oder 
vorzeitig abzukacken. Dafür sah er im Gesicht im Alter Anfang 20 schon 
wie Mitte 40 aus.

von Tommi H. (drmota)


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>Das schaffe ich ohne Training und ohne Doping.

Da gehörst du hier sicherlich zur Minderheit hier. Aber wenn du so stark 
bist kannst du auch 200 Kg in Angriff nehmen.

Vielleicht hilft das

http://www.youtube.com/watch?v=waNVEieFCMw

http://www.youtube.com/watch?v=gZcHjF0GLk4

von Gast (Gast)


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> Es gilt Mariusz Pudzianowski's Rekorde zu schlagen

Habe gerade mal danach gegoogelt. Der Typ ist ja echt extrem. Da könnte 
ich auch nicht mit Training mithalten. Der hat ja sicher auch schon im 
jugendlichem Alter mit dem Training angefangen und ich bin ja schon 
älter als er und habe nie trainiert.

> stoffe [Testo (alle Arten), HGH, IGF2]

Sowas käme bei mir nicht in Frage. Ich weiß noch nichtmal, was das alles 
ist.

von Paul (Gast)


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Wie kann man mit Krafttraining Geld verdienen, ohne nicht gleich 
Weltmeisterleistung bringen zu müssen? Wobei ich mir auch nicht 
vorstellen kann, dass Matthias Steiner durch seinen Sport viel Geld 
verdient. Seine wenigen Auftritte in den Medien haben ihn sicher nicht 
zu einem reichen Mann gemacht.

von Mr.T (Gast)


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> Wie kann man mit Krafttraining Geld verdienen
Du kannst es damit sogar zum Schauspieler und kalifornischem Gouverneur 
bringen ;)

von STK500-Besitzer (Gast)


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>> Wie kann man mit Krafttraining Geld verdienen
>Du kannst es damit sogar zum Schauspieler und kalifornischem Gouverneur
>bringen ;)

Das Geld? Wieso das denn? Gut, Kalifornien ist pleite, aber wieso soll 
man dann (deutsches) Geld auch noch da hinbringen?
SCNR

von STK500-Besitzer (Gast)


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Ich hatte schon Depressionen, bevor ich Ing wurde...

von Gast (Gast)


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>> Wie kann man mit Krafttraining Geld verdienen
>Du kannst es damit sogar zum Schauspieler und kalifornischem Gouverneur
> bringen

Die Frage war: "Wie kann man mit Krafttraining Geld verdienen, ohne 
nicht gleich Weltmeisterleistung bringen zu müssen?"

Abgesehen davon ist Arnold mit Immobiliengeschäften reich geworden.

von egal (Gast)


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Als Turner oder Kraftsportler kann man nicht von seinen sportlichen 
Leistungen leben. Selbst wenn man zur Weltspitze gehört. Das geht 
höchstens bei Fußball. Vielleicht noch bei Tennis, da aber nur wenn man 
zur Weltspitze gehört.

von Unbekanntes Elend (Gast)


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Ich habe auch ansatzweise Depressionen! Und die Gründe sind sehr 
ähnlich.

Das Leben geht Stück für Stück vorbei. Ich habe keine Familie, derzeit 
nicht einmal eine Partnerin und bin auch nicht der Typ, der schnell eine 
ansprechen kann. Im Job bin ich oft an führender Stelle, habe oft 
starken Einfluss auf meine Projektgeber / Chefs. Aber Privat kriege ich 
es nicht hin: Keine nahen Freunde, wegen viel Studium und Sport, Umzug 
und Hin-und-Her-Reisereien. Ich kann mich privat eigentlich nur ausruhen 
und in den Pausen liegengebliebene Termine wahrnehmen.

Früher habe ich viel Musik gemacht und war in SPortvereinen. Ist alles 
weg. Keine Zeit mehr. Mit SPort Geld verdienen war schon damals nichts:

Ich habe 14 Jahre Radpsort als Leistungssport gemacht, davon 8J 
international mitgefahren. Ich habe in Rennen sogar gute Profisprinter 
wie Zabel, Moncasin, Cipollini, Baldato geschlagen, Rundfahrten 
bestritten und Eintagesrennen gewonnen. Trotzdem habe ich es nie in ein 
GS1-Team geschafft. Wenn Du in Deutschland nicht mindestens in einem 
GS2-Team fährst, kannst Du nicht einmal während dieser Zeit davon leben, 
geschweige denn, hinterher. Das geht alles über Sponsoring und reicht 
gerade, um die Kosten zu decken, Essen und Hotels zu bezahlen.

Als Ingenieur kann man das 10mal einfacher, als z.B. als Maler wie oben 
gennnt wurde. Ich habe es jetzt geschafft: Ich habe Knowhow, bin 
selbsständig und verdiene mindestens 70k - 80k im Jahr Gewinn. Manchmal 
mehr. Trotzdem, geht es mir genau so, wie dem Schreiber oben:

Scheiss Umgebungen, notdürftige abgetrennte Arbeitsplätze, wechselnde 
Wohnorte, unterschiedliches Einkommen, Unsicherheit im Alter. Ist ein 
Scheissjo. Ich mache privat schon lange keine Elektronik oder Software 
mehr. Job habe ich ziemlich satt!

Wenn ich eine ALternative hätte, würde ich sie nutzen.

von Daniel (Gast)


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>>Autor: Tommi Huber (drmota)
>>>Das schaffe ich ohne Training und ohne Doping.

>>Da gehörst du hier sicherlich zur Minderheit hier. Aber wenn du so stark
>>bist kannst du auch 200 Kg in Angriff nehmen.

100kg sind für den duchschnittstypen nach x-jahren regelmässigen, harten 
trainings nicht zu erreichen (ohne steroide, prohormone, etc)...
selbst bei wirklich guter konstellation, und entsprechend günstigen 
körperproportionen dauert das jahre bis man mit 100kg eine vernünftige 
anzahl sauberer wiederholungen hinkriegt...

einer ohne training... wie stehen die wetten???

das mit dem pokerabend finde ich den besseren tip, am besten im gleichen 
casinno wie ich mit ordentlich kohle...

von Ozzy Osborne (Gast)


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tele-kom schrieb:
> bin Ingenieur und hab inzwischen Depressionen davon!

Depression ist eine Krankheit. Mach' eine Therapie.
Also im Ernst, wenn Du wirklich eine Depression hast, dann solltest du 
zu einem Experten gehen. Vergiss' den ganzen Kram, der jetzt schon x-mal 
geschrieben wurde von wegen: Job wechseln, Saufen gehen, Sport treiben 
und das übliche allgemeine Gejammer über den Arbeitsmarkt.
Bei einem Psychotherapeuten machst du die ersten paar Sitzungen gratis, 
damit du und der Therapeut herausfinden könnt, ob ihr zueinander passt. 
Dann schreibt der einen Antrag auf Behandlung und die Kasse zahlt dir 
dann die weiteren Sitzungen. Das ist kein Drama, sondern eine Therapie.
Im Verlauf der Therapie findest du dann heraus, was für dich die Lösung 
sein kann: Ob du Sport treiben willst, endlich den Mut fasst, eine 
andere Stelle zu suchen, lieber Kunstmaler wirst oder ob dein Problem 
vielleicht ganz wo anders liegt.
Und wenn du gar keine Depression hast und auch nur herumjammerst, wie so 
viele andere, dann findest du das schon während der gratis-Sitzungen 
heraus.

von INg (Gast)


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Selbst in den alten sogenannten GS1 Teams gab es mit hoher 
Wahrscheinlichkeit Fahrer, die Probleme hatten, ihren Lebensunterhalt zu 
bestreiteten. Heutzutage ist es noch schlimmer.

von smoerre (Gast)


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> Ich habe auch ansatzweise Depressionen! Und die Gründe sind sehr
> ähnlich.
das ist wohl leider der Normalfall.

> Das Leben geht Stück für Stück vorbei. Ich habe keine Familie, derzeit
> nicht einmal eine Partnerin und bin auch nicht der Typ, der schnell eine
> ansprechen kann.
mach mal Urlaub im fernen Ausland :-)

> bin Ingenieur und hab inzwischen Depressionen davon!
> Depression ist eine Krankheit. Mach' eine Therapie.
Psychologe ist m.E. der falsche Weg - die haben doch selber Probleme und 
sind deshalb Psychologie studiert.
Der beste Weg ist Urlaub.

von Ozzy Osborne (Gast)


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> Psychologe ist m.E. der falsche Weg - die haben doch selber Probleme und
> sind deshalb Psychologie studiert.

Klar! Genau wie alle, die Medizin studiert haben: Die waren nämlich alle 
selber schon mal krank ...

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich fand die PC-Arbeitsplätze mit den Affen davor gelegentlich auch 
affig.

Dann erinnerte ich mich aber jedesmal an meinen alten Job als 
Handwerker, wo ich mir jeden Winter draußen einen abfror. An 
Hausaußenwänden oder in Rohbauten Nägel einschlagen, oder mit Dübel mit 
Schrauben Geräte befestigen. Mit Handschuhen wird das nichts.

Der Vergleich hilft dann auch. ;-)

von auch depressiv (Gast)


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Hi,

hier wird oft Sport als Ausgleich genannt, aber es gibt auch Sportler 
(Deisler, Hanewald, Enke, ...) mit Depressionen. Deshalb glaube ich 
nicht, dass es reicht, sich einen Sport als Hobby zu suchen.

von Wilhelm F. (Gast)


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auch depressiv schrieb:

>Deshalb glaube ich nicht, dass es reicht, sich einen
>Sport als Hobby zu suchen.

Sport hilft auf jeden Fall, das Selbstbewußtsein und die innere Energie 
zu stärken. Ich betrieb ihn verstärkt in den Klausurenphasen der FH. Und 
finde, es hat ein wenig geholfen, wenn auch nicht meßbar. Aber nur für 
mich ganz alleine, ohne Siegerpodest und Vereinsmeierei und 
Erbsenzählerei (Leistung auf Zeit). Ich muß mich mit überhaupt niemandem 
vergleichen und messen.

Die Enkes standen unter anderen Scheffeln, Beruf und Erfolg und 
Vereinsmeierei mit all deren Klüngeleien und Ausschmierereien.

von smoerre (Gast)


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> Klar! Genau wie alle, die Medizin studiert haben: Die waren nämlich alle
> selber schon mal krank ...
dazu fällt mir nur ein Ärztewitz ein:
Was ist das Schlimmste, was einem Arzt passieren kann?
Er wird krank.
:-)

Na okay, mag sein, daß ich Vorbehalte gegenüber Psychologen habe.
Wenn's hilft, why not.

von smoerre (Gast)


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> Wie kommt man da raus?
Vielleicht hilft ja auch Autosuggestion, obschon Urlaub die bessere 
Variante wäre :-)

von Senfdazugeber (Gast)


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Sodala muss jetzt auch noch meinen Senf dazugeben.

Ich bin zwar kein Ingeneur aber auch in ner trockenen Branche tätig. Hab 
bis anfang diesen Jahres Software Entwickelt. War 4 Jahre lang 
angestellt und hab mich quer durchs gemüse Beet entwickelt.

Ich hab dan den Job hingeschmissen und bin dann 1 Monat lang auf die 
Baustelle (Baupraktikum) aber quasi als Handlanger. Dann andere Stelle 
"normale" mechanische Montage. Nun gibts wohl ne Zweitlehre aber ich 
weiss auch noch nicht recht.

Ich bereue es bis jetzt noch nicht und es war gut für mich den Job zu 
wechseln.

N Ausgleich zur Arbeit... Ok... Aber wenn dir schon am Morgen die Kotze 
hoch kommt solltest du was anderes machen. Das leben ist zu kurz um die 
ganze Arbeitszeit etwas zu machen das fies ist.

Schau dir mal den Film "Box Office" gibts wohl nur in Englisch aber der 
ist echt gut und handelt genau vom Thema...

von Ron Livingston (Gast)


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> Schau dir mal den Film "Box Office" gibts wohl nur in Englisch aber der
> ist echt gut und handelt genau vom Thema...

Ich glaube, du meinst "Office Space". Auf deutsch "Alles Routine". Ja, 
der ist wirklich gut. Ich empfehle die englische Fassung.

von Leo .. (-headtrick-)


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>Was ist das Schlimmste, was einem Arzt passieren kann?
>Er wird krank.
Warum schlimm? Er/Sie kann sich ja selbst krank schreiben und
das ohne Termin, ohne Warten, ohne befummelt zu werden und
das zu jeder Zeit. Und ein Rezept kann er/sie sich auch selbst
schreiben. Zitat Kirk: Großer Doktor, heile dich selbst.

von Senfdazugeber (Gast)


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@Ron Livingston (Gast)

Sorry, sowas passiert mir selten. Du hast natürlich recht, der Film 
heisst "Office Space".

von Christijan (Gast)


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Sport hilft auf jeden Fall. Eine Stunde lang den Puls auf 125 reicht und 
du fühlst dich danach richtig gut. So gehts mir. Nur schlimm, dass ich 
Sport absolut hasse und es eine Qual ist sich durchzuringen was zu tun.

Wenn du zum Therapeuten gehen willst, dann schließ unbedingt noch vorher 
eine Berufsunfähigkeitsversicherung ab falls du sowas schonmal in 
Erwägung gezogen hast, ansonsten kriegst du keine mehr.

Urlaub mag manchen helfen. Mir nicht. Ich frage mich dann immer was ich 
da eigentlich die ganze Zeit soll. So erst vor gut einer Woche erlebt: 
einsame schöne Strände und immer um 30°C, ich hab mich fehl am Platz 
gefühlt und die Tage gezählt wann endlich der Rückflug kommt.

von Christijan (Gast)


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Office Space war ein sehr guter Tipp, danke Leute :-)

Besonders die Szene wo sie den Drucker killen oder die wo er träumt wie 
seine Freundin von seinem Chef gepoppt wird :-)

von hubert (Gast)


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Zurück zum TO:

Wenns nur ein geistiges Tief ist, dann hilft Urlaub oder Sport.

Wenn das nicht hilft sollte man vielleicht doch jemand fragen, der sich 
wirklich damit auskennt, einen Psychologen z. B.. (Wenn eine Elektronik 
nicht fuktioniert, dann findet man hier die Fachleute, nicht im 
Psychologie-Forum.)

Man darf nicht übersehen, daß Depression eine gar nicht so seltene 
Erkrankung ist, die allerdings je nach Umständen und Behandlung höchst 
unterschiedlich verlaufen kann.

von Philosoph (Gast)


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tele-kom schrieb:
> bin Ingenieur und hab inzwischen Depressionen davon! Das Gehocke in der
> engen Bude vorm PC macht mich krank. Einem Kollegen bei mir aus der
> Firma gehts auch so :-( Wem gehts ähnlich? Wie kommt man da raus?

Hehe, durch die Tür!

Nee im Ernst, das geht mir auch oft so. Ich lenke mich inzwischen 
bisschen ab, mal spazieren gehen oder aufm Flur Leute volllabern oder 
bisschen gucken was bei Facebook los ist, oder an irgendwas basteln. Man 
muss versuchen selbst etwas Abwechslung ins Büro zu bekommen, von 
alleine kommt nix.

Ob ich das noch 30 Jahre aushalte? Keine Ahnung, wenns zu schlimm wird,
wechsel ich mal den Arbeitgeber.

von Phil (Gast)


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Noch ein Tipp:

Treib dich nicht in solchen Foren rum. Sowas macht auch depressiv.

Geh raus aus der Bude und lass die doofe Technik mal sein.

Ich hab bspw. heut n schönes WE mit Freunden im Harz gebucht. Schön 
Berghütte und Ski fahren.

Keep your head up bro!

:-)

von Phil (Gast)


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Achso rumheulen, beweihräuchern und Mitleid bringt gar nix.

DU musst deinen Arsch hoch bekommen und was ändern. Setz dir n Ziel und 
erreiche es. Entwickle Leidenschaft und schwups die bups is alles 
senkrecht.

von Terence (Gast)


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Unzufriedenheit mit der Arbeit ist ein ernstes Problem.

Die sachlichen Antworten auf Dein Posting zeigen, dass sich sogar sehr 
viele damit identifizieren können. Die aus meiner Sicht wichtigsten 
Ratschläge wurden auch schon gegeben:

 - einen Ausgleich durch Sport schaffen
 - Weiterbildung

Auf keinen Fall würde ich einen sicheren, wenn auch langweiligen Job 
sofort aufgeben. Ein Ingenieursgehalt will in einer anderen Branche 
erstmal verdient werden. Desweiteren hat auch ein Handwerksmeister 
keinen 8h Tag, wenn er zu den Besten seines Gebietes zählen möchte. Mit 
steigendem KnowHow kommt eben auch die steigende Verantwortung.

Wenn Du aber partout kein Typ für einen Bürojob bist, kannst Du dich zum 
Beispiel in Richtung Projektleitung/ -überwachung orientieren, wo Du 
viel auf Baustellen unterwegs bist. Die Verantwortung die dann auf dich 
zukommt, ist aber nicht unerheblich. Ich kenne aber Ingenieure die sich 
nichts anderes mehr vorstellen können.

Ich würde es erstmal mit Sport versuchen. Nach zwei Stunden 
Fitnessstudio kommst Du Dir vor als hättest Du den ganzen Tag 
Stahlträger geschleppt. ;-) Am Wochenende noch ein Kurs an der VHS und 
dann klappt’s auch mit den Frauen.

von Wumpi (Gast)


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Terence schrieb:
> Auf keinen Fall würde ich einen sicheren, wenn auch langweiligen Job
> sofort aufgeben. Ein Ingenieursgehalt will in einer anderen Branche
> erstmal verdient werden. Desweiteren hat auch ein Handwerksmeister
> keinen 8h Tag, wenn er zu den Besten seines Gebietes zählen möchte. Mit
> steigendem KnowHow kommt eben auch die steigende Verantwortung.

Dieser Vorschlag ist verdammt gefaehrlich. Du hoffst jeden Tag, dass es 
besser wird und du eine Aufgabe erledigen kannst, die deiner 
Leidenschaft entspricht. Das brennt dich aus und raubt dir jeglichen 
Spass am Beruf. Da hilft auch Sport nur kurzfristig bis garnicht, "Mal 
nen Monat freinehmen, wird schon besser werden" ist ganz auch gefährlich 
und sollte äußerst sorgfältig gehandhabt werden. Was man nicht tun 
sollte, steht in den ueblichen Ratgebern drin - besser kann ich das auch 
nicht wiedergeben.

Jeder Psychotherapeut (in der Regel ueberweist dich der Psychiater zur 
Gespraechstherapie plus verschreibt ein leichtes Antidepressivum. 
Letzteres machen sie bei soetwas nur verdammt ungern - entgegen aller 
Gerüchte), wird dir langfristig Raten, deine Lebensweise grundlegend zu 
ändern - da du sonst entgüldig daran zugrunde gehst (den Weg bis dorthin 
hast du ja schon geschafft, leider der falsche). Auf diesem Weg 
unterstützt er dich, die Krankenkasse zahlt das bei zugelassenen 
Therapeuten auch.

Bei Depressionen sollte man einen Facharzt aufsuchen. Diese stecken 
einen nicht in die Zwangsjacke und pumpen einen auch nicht mittels einer 
Magensonde mit Medikamenten zu. Der wichtigste Schritt ist sich 
einzugestehen, dass es so wie es im Moment laeuft, nicht weitergehen 
kann.

In diesem Sinne,
...

von Ing (Gast)


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Es gibt durchaus Medikamente, die dir helfen diesen Zustand besser 
ertragen zu können, leider nicht ganz ohne Nebenwirkungen.

von Wumpi (Gast)


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Ing schrieb:
> Es gibt durchaus Medikamente, die dir helfen diesen Zustand besser
> ertragen zu können, leider nicht ganz ohne Nebenwirkungen.

Wie auch im Ingenieurwesen sollte man auch im Privatleben die Ursachen 
beheben und nicht die Symptome ;-)

von Wilhelm F. (Gast)


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@Wumpi:

>Dieser Vorschlag ist verdammt gefaehrlich.
>Du hoffst jeden Tag, dass es besser wird
>und du eine Aufgabe erledigen kannst, die
>deiner Leidenschaft entspricht. Das brennt
>dich aus und raubt dir jeglichen Spass am
>Beruf.

Für Führungskräfte gibt es spezielle Lehrgänge, die ihnen beibringen, 
wie der Mitarbeiter systematisch ständig unzufrieden gestellt werden 
kann, und immer ein Bringschuldgefühl bekommt. Damit er mehr leisten 
soll. Manche haben auch ohne Lehrgang dieses Naturtalent. Das ist 
oberkrank. Mit Spaß an der Arbeit hat sowas nichts mehr zu tun. Man kann 
es dann selbst nicht beheben, außer durch Ausstieg oder Wechsel.

von Pfennigfuchser (Gast)


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Hast du eine Berufsunfähigkeitsversicherung? Depression müsste doch als 
so eine Erkrankung gelten, dass du in deinem Beruf nicht mehr arbeiten 
kannst. Natürlich kann der Ingenieur was anderes arbeiten, 
höchstwahrscheinlich zu einem schmaleren Gehalt. Die BU-Rente bekommt er 
trotzdem.

von Terence (Gast)


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Ich hatte das Gefühl das der TO mit zwei Dingen unzufrieden ist:

 - der Büroarbeit vorm PC und
 - der monotonen Aufgabe mit welcher er sich beschäftigen muss.

Daher mein Rat zu mehr sportlicher Aktivität und Weiterbildung. Mir 
hilft Sport (körperliche Belastung) immer sehr. Wenn ich z.B. am Vortag 
bei einem Bekannten Möbel geschleppt habe, dann freue ich mich richtig 
auf die sitzende Tätigkeit im Büro. :-) Wenn ich dagegen lange keinen 
Sport gemacht habe, mag ich manchmal auch nicht so recht ins Büro vor 
den PC.

Bei einer Depression ist der Rat eines Experten, also Facharztes oder 
Psychologen, sicher absolut richtig. Allerdings finde ich die Empfehlung 
aus einem früheren Beitrag wichtig, die Auswirkung auf die 
Berufsunfähigkeitsversicherung abzuklären. Nicht das man sich da mal 
eben eine Türe zuschlägt.

@ Wilhelm Ferkes:
Was Du schreibst, ist ja absolut erschreckend. Hast Du da evtl. ein Buch 
parat? Ich könnte mir vorstellen, dass dagegen nur ein wirklich gutes 
Selbstbewusstsein hilft und das Wissen über die eigenen Fähigkeiten und 
deren Wert. Für einen Berufsanfänger könnte es da natürlich knapp 
werden.

von Heinrich (Gast)


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Klassifizierung Krankheit Depression.

Jetzt machen wir das was Ingenieure machen sollten: Herausfinden wie es 
funktioniert!

Depressionen entstehen durch einen Mangel an Serotonin (körpereigene 
Droge) im Gehirn.

Lösung: Es muss mehr Serotonin produziert werden um die Depression zu 
beseitigen.

Möglichkeiten:

A - gesellschaftlich akzeptiert:
Glück neu erlernen durch Erfahrung = Therapie
eventuell verordnete Stimmungsaufheller
(Leben ändern)

B - gesellschaftlich akzeptiert:
Sport - Extremsport

C - gesellschaftlich akzeptiert:
Alkohol und Nicotin oder fressen

D - gesellschaftlich nicht akzeptiert:
chemische Drogen

Musst dir aussuchen was zu dir passt.

von Trolljäger (Gast)


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Das ist aber sehr linear gedacht!

von Heinrich (Gast)


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Es ist ein lineares Modell.

Das nichtlineare Modell verstehen ja dann wieder nur < 3 %.

Und zudem will doch hier keiner 20 Seiten einer Kurzfassung lesen...

Trolljäger - Und, gibt es auch einen Beitrag zum Thema von dir?

von Wilhelm F. (Gast)


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Terence schrieb:

>@ Wilhelm Ferkes:
>Was Du schreibst, ist ja absolut erschreckend. Hast
>Du da evtl. ein Buch parat?

Es ist wohl was aus dem modernen Management.

Aber sorry, da muß ich zu Details passen. Sah sowas mal vor 2 Jahren in 
einer TV-Doku.

Da ich arbeitslos bin, hab ich die täglichen Tretmühlengeschichten aber 
auch nicht weiter verfolgt...

von erfahrener und im nachhinein schlauer (Gast)


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Ohne Ingenieur zu sein, aber auch mit nem trockenen Laborhockberuf, 
wobei meine Episode früher war:

Depressionen nicht ignorieren, sondern frühzeitig wenn man selbst oder 
andere merken daß etwas losgeht handeln. Wie bei anderen Krankheiten 
auch stehen die Chancen dann am besten, daß man was rumreißt. Hilfe 
annehmen.

In meinem Fall wars der bevorstehende Verlust der Ausbildungsstelle 
wegen Geschäftsaufgabe, der den Großteil meiner sogenannten Kollegen in 
einen gemeinsamen Energiesparmodus versetzte: Keiner engagierte sich 
mehr, vieles blieb liegen, Umgangsformen wurden scheiße, also ein 
allgemeines "Alles wurscht sein". Und ich hab den Fehler gemacht, mir 
das aufzuhalsen und persönlich zu nehmen. Das war der berühmte Tropfen 
der das Fass zum überlaufen brachte...

Wichtiger ist aber der Weg heraus: Hausarzt hat schnell mit den Pillen 
geschossen, Freunde hielten zu mir, irgendwann hab ich die Medi aus der 
Überzeugung daß ich mich jetzt ranmachen kann die Ursachen zu bessern 
abgesetzt. Ich hab nicht einfach nur weitergefrustet sondern auch 
betrachtet wo mich was hinführt, und irgendwann war der Absturz 
gestoppt. Und dann mit kleinen Stücken wieder raus aus dem Loch, mit 
jedem Problem das man abschließt (nicht einfach nur verdrängen!) wird 
das nächste leichter.

(Anders wie beim abnehmen wo die ersten Kilo leichter sind als die 
folgenden :))

Paar Wochen oder Monate danach: Leben wieder schön.
Folge: Wichtige persönliche Grenzen kennengelernt durch überschreiten 
und Folgen erleben, erkannt wann womit Schluß sein muss. Auch wenns von 
vorne betrachtet so aussieht als würde man durch Beachtung dieser 
Grenzen was verlieren - von hinten sieht man, daß es nicht so is!

Traurig: Wenn man erkennt das andere reinsteuern nützt die eigene 
Erfahrung nichts, sie glauben es nicht.

Nur nimms rechtzeitig ernst und hilfe an!

von Artur R. (artur2000)


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naja,
ich trinke jeden Abend vor dem Fehrnseher ein halbe Flasche Korn und 
penn dann gemütlich auf dem Sessel ein.

Ich sags mal so, besser zur Flasche greifen als vor dem Zug zu springen.

von Harald (Gast)


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> Ich sags mal so, besser zur Flasche greifen als vor dem Zug zu springen

das mit dem Zug kommt dann später, wenn die Dosis nicht mehr reicht...

von Florian *. (haribohunter)


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Artur R. schrieb:
> ich trinke jeden Abend vor dem Fehrnseher ein halbe Flasche Korn und
> penn dann gemütlich auf dem Sessel ein.

Probier mal alternativ Dir einen Hund zuzulegen (im Tierheim gibt es ein 
paar wirklich arme Kreaturen die auf Dich warten).
Der wird Dich zwingen jeden Tag mit Ihm rauszugehen, sonst kackt er Dir 
die Wohnung voll. Dann bewegst Du Dich und bist an der frischen Luft.
Das hebt Stimmung und senkt Gewicht.

von Atmi (Gast)


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Harald schrieb:
> das mit dem Zug kommt dann später, wenn die Dosis nicht mehr reicht...

Damit bist du aber dann in einem undefinierten Geisteszustand wenn du 
vor den Zug springst, ergo loest du dein Problem mit Suizid nicht.

Anbei sind Lokführer auch Menschen, keiner hat so eine Situation 
verdient. Nicht wenige koennen danach nie mehr arbeiten.

von Kackephilosoph (Gast)


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Florian *.* schrieb:
> Der wird Dich zwingen jeden Tag mit Ihm rauszugehen, sonst kackt er Dir
> die Wohnung voll.

Nicht zwangsläufig! Wenn man ihn nicht füttert kackt er irgendwann nicht 
mehr.

von Paul (Gast)


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>Klassifizierung Krankheit Depression.

>Depressionen entstehen durch einen Mangel an Serotonin (körpereigene
>Droge) im Gehirn.

Da weißt Du mehr als die Mediziner. Das ist eine! Hypothese von vielen. 
Außerdem gibt es verschiedene Arten von Depressionen.

>Lösung: Es muss mehr Serotonin produziert werden um die Depression zu
>beseitigen.

So einfach mal was nachschütten geht in einem komplexen System wie einem 
Menschen nicht. Was ist mit der Serotonin-Wiederaufnahme, 
Blut-Liquor-Schranke, Einfluß auf andere Hormone, Botenstoffe?

>Möglichkeiten:

>A - gesellschaftlich akzeptiert:
>Glück neu erlernen durch Erfahrung = Therapie
>eventuell verordnete Stimmungsaufheller
>(Leben ändern)

Das widerspricht Deiner Analyse, daß es sich um eine organisch faßbare 
Erkrankung handelt.

>B - gesellschaftlich akzeptiert:
>Sport - Extremsport

Ein Depressiver kommt kaum aus dem Sessel (außer in einer manischen 
Phase bei der m-d-Depression, die zur Suizidgefährdung beiträgt).  Diese 
Hemmschranke muß erst durchbrochen werden: Durch Gesprächstherapie und 
Antidepressiva.

>C - gesellschaftlich akzeptiert:
>Alkohol und Nicotin oder fressen

Der Hunger hält sich bei Depressiven in der Regel in Grenzen.

>D - gesellschaftlich nicht akzeptiert:
>chemische Drogen

Was die "Gesellschaft" akzeptiert spielt keine Rolle, denn viele reden 
als Nichtbetroffene heroisches Zeug ohne Hintergrund. Ein Arzt ist auch 
Gesellschaft, der sieht das anders. Chemische Drogen sind ein! wirksames 
Therapeutikum. Anders als es Heinrich und einige "Gesellschafter" zu 
wissen glauben, führen Antidepressiva (trizyklische AD, 
Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, MAO-Hemmer usw.) nicht zur Abhängigkeit 
und auch nur unwesentlich zur negativen Persönlichkeitsänderung. Diese 
sind zudem reversibel.

Da sind die Barbiturate und Benzodiazepine, die viele mal abends 
einwerfen, ein anderes Kalbiber. Aber das weiß man halt nicht, gelle.

>Musst dir aussuchen was zu dir passt.

Auf jeden Fall braucht er nicht die rotzfrechen und eiskalten Kommentare 
von Dir, der wahrscheinlich im Leben noch nie Schlimmes erlebt hat und 
hier Grütze erzählt aus Unkenntnis.

von S. B. (Gast)


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> Jeder Psychotherapeut (in der Regel ueberweist dich der Psychiater zur
> Gespraechstherapie plus verschreibt ein leichtes Antidepressivum.
na toll, das ist offenbar alles was sie können und wollen, Medikamente 
verschreiben und Kasse machen.
Da kannst Du auch selbst nach Lösungen suchen.
Entweder Du arrangierst auf Dauer mit Deiner Arbeit oder wagst den 
Wechsel - nur eines sollte Dir klar sein, Arbeit heißt nicht umsonst 
Arbeit.
Den Glücksfall, wo Arbeit = Hobby ist, den haben nun einmal nur die 
wenigsten im Leben, ist leider so.

von siemens (Gast)


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@tele-kom
Hallo, ich kenne das auch mit dem vorm PC Gehocke, das fängt schon bei 
den Gesichtern auf dem Weg zur Arbeit an. Das müssen nicht mal 
Ingenieure sein.

Aber auch als ich im Studium Praktika absolvierte, wollte ich bereits 
Amok laufen. Da saßen dann lebende Tote, die schon seit 30 Jahren nichts 
anderes machen.

von Ozzy nochmal (Gast)


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> Jetzt machen wir das was Ingenieure machen sollten: Herausfinden wie es
> funktioniert!

>> Jeder Psychotherapeut (in der Regel ueberweist dich der Psychiater zur
>> Gespraechstherapie plus verschreibt ein leichtes Antidepressivum.

> na toll, das ist offenbar alles was sie können und wollen, Medikamente
> verschreiben und Kasse machen.

>> Depressionen entstehen durch einen Mangel an Serotonin (körpereigene
>> Droge) im Gehirn.

> Da weißt Du mehr als die Mediziner. Das ist eine! Hypothese von vielen.
> Außerdem gibt es verschiedene Arten von Depressionen.

>> Der Hunger hält sich bei Depressiven in der Regel in Grenzen.

> Ein Depressiver kommt kaum aus dem Sessel (außer in einer manischen
> Phase bei der m-d-Depression, die zur Suizidgefährdung beiträgt).

... na, hier sind ja mal echte Experten unterwegs ...

von stefan (Gast)


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oh mann, ich bin jetzt ende 20, gerade fertig mit studieren und fühle 
mich schon total impotent. sagt mal, kann oder wird es noch schlimmer 
mit dem sexualleben? wie ist das mit ende 30 oder 40?

grüße
s.

von Michael_ (Gast)


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>Den Glücksfall, wo Arbeit = Hobby ist, den haben nun einmal nur die
>wenigsten im Leben, ist leider so.
Ich sehe das nicht so. Möglicherweise kann sich beides ergänzen.
Und ein richtiges Hobby muß Geld kosten und nichts einbringen!

von großkonzern (Gast)


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@tele-kom
@siemens
Kann ich nur bestätigen. Nicht nur dass man vorm PC (oft sinnlos) hockt 
sondern vor allem, das die Chefs 2-3 Lieblinge pflegen, der Rest geht 
bei denen am Arsch vorbei. Manche Kollegen versuchen dann, sich 
einzuschleimen, und wenn das dann klappt, dann hat der Chef auf einmal 
andere Lieblinge. Manche werden auch bewusst aus Meetings ferngehalten 
oder die Chefs gehen  auf Grund eines banalen Vorfalls nicht mehr mit 
denen in die Kantine, der Frust dieser Kollegen ist enorm und schlägt 
sich in schlechter Laune oder Krankheit nieder.
Ich kenne auch einen Fall, da wusste der Vorgesetzte nach 5 Jahren 
nicht, was ein Mitarbeiter eigentlich genau machte und sagte ihm das 
auch so...
Man bekommt weder Lob noch Tadel, weiß also nicht wo man steht, das 
macht auf Dauer depressiv.

Man sollte sich ein Hobby zulegen, welches nicht mit Technik zu tun hat, 
sonst trägt man den Mist mit nach Hause...

von Artur R. (artur2000)


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> Habe Leute kennengelernt die trinken sowas vorm Frühstück.
>
> Frühstück besteht dann aus einer Kiste* Wein.
>
> ( * 12 Literflaschen , keine 6 X 0,75. )

Naja, seht ihr, eine halbe Flasche Korn vor dem Schlafengehen ist noch 
im Toleranzbereich.

Für ein Haustier hab ich keine Zeit, komme erst spät abend nach Hause, 
und in einer Wohnumg hat ein Hund nichts verlohren, das wäre alles 
Tierquälerei.

Ich kenne keinen Selbstmöder, der ein Alkoholproblem hatte.

von unkonventioneller Weg (Gast)


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hab den Absprung glücklicherweise kurz vor dem Diplom (8 Semester) 
geschafft, ausschlaggebend war für mich Praktikum + Studienarbeit bei 
der Fa Bosch Anfang 2008. Während meiner Boschzeit hatte ich immer das 
Gefühl nie fertig zu sein, das macht einen auf Dauer einfach kaputt und 
man steigert sich fast in so etwas wie Arbeitssucht. Ingenieur ist man 
entweder 24 Stunden 7 Tage die Woche oder garnicht, d.h. dieses ständige 
Grübeln auch in der Freizeit empfand ich als Belastung, man könnte fast 
von einer Art Zwangsneurose sprechen. Hab das Studium abgebrochen, war 
dann 6 Monate auf Bagpackerreise durch Indien und nach dieser 
Besinnungsphase bin ich jetzt in einer stinknormalen Lehre zum 
Industriemechaniker bei den örtlichen Stadtwerken, und was soll ich 
sagen ich habe erst seitdem wieder einen klaren Kopf , es besteht eine 
klare Abgrenzung zwischen Arbeit und Freizeit.

von k. (Gast)


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> Ich kenne keinen Selbstmöder, der ein Alkoholproblem hatte.

Alkohol ist schleichender Selbstmord! Vielleicht wäre eine schnellere 
Variante sogar sinnvoller..

von Warmweiß (Gast)


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unkonventioneller Weg schrieb:
> Während meiner Boschzeit hatte ich immer das
> Gefühl nie fertig zu sein, das macht einen auf Dauer einfach kaputt und
> man steigert sich fast in so etwas wie Arbeitssucht. Ingenieur ist man
> entweder 24 Stunden 7 Tage die Woche oder garnicht, d.h. dieses ständige
> Grübeln auch in der Freizeit empfand ich als Belastung, man könnte fast
> von einer Art Zwangsneurose sprechen. Hab das Studium abgebrochen, war
> dann 6 Monate auf Bagpackerreise durch Indien und nach dieser
> Besinnungsphase bin ich jetzt in einer stinknormalen Lehre zum
> Industriemechaniker bei den örtlichen Stadtwerken, und was soll ich
> sagen ich habe erst seitdem wieder einen klaren Kopf , es besteht eine
> klare Abgrenzung zwischen Arbeit und Freizeit.

Das kenne ich auch noch von meinem Praktikum und der Diplomarbeit.
Man muss erst erlernen, mal auf Knopfdruck etwas abschalten zu können.
Manche Hobbys erleichtern dies, z.B. Motorradfahren, mal mit einem etwas 
stärkerem Wagen auf die Nordschleife oder Multiplayerspiele.
Wegen akuten "Ingenieurmangel" kam ich aber nach dem Studium nie in 
"Versuchung" wie es ist, wenn man als Dipl.-Ing. eingestellt ist.

von Falk B. (falk)


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@  unkonventioneller Weg (Gast)

>hab den Absprung glücklicherweise kurz vor dem Diplom (8 Semester)
>geschafft,

???
Glücklicherweise kurz vorm Ziel aufgegeben?

>der Fa Bosch Anfang 2008. Während meiner Boschzeit hatte ich immer das
>Gefühl nie fertig zu sein, das macht einen auf Dauer einfach kaputt und
>man steigert sich fast in so etwas wie Arbeitssucht.

Nun ja, das kann passieren, aus verschiedenen Gründen. Überlastung, 
falsche Arbeitseinstellung etc.
Aber der Schlüssel liegt nicht darin, aufzugeben, sondern eine andere 
mentale Einstellung zu entwickeln.

> Ingenieur ist man
>entweder 24 Stunden 7 Tage die Woche oder garnicht,

Quark. Nicht mal Scotty auf der Enterprise war das.

> d.h. dieses ständige
>Grübeln auch in der Freizeit empfand ich als Belastung, man könnte fast
>von einer Art Zwangsneurose sprechen.

Das "nich abschalten können" ist zugegebenermassen ein Problem, aber das 
löst man nicht durch Aufgeben, sondern Umdenken und anders Handeln. GGf. 
baucht man dazu Denkanstöße oder Hilfe von außen. Hast du da etwas 
versucht?

> Hab das Studium abgebrochen, war
>dann 6 Monate auf Bagpackerreise durch Indien und nach dieser
>Besinnungsphase bin ich jetzt in einer stinknormalen Lehre zum
>Industriemechaniker bei den örtlichen Stadtwerken, und was soll ich
>sagen ich habe erst seitdem wieder einen klaren Kopf , es besteht eine
>klare Abgrenzung zwischen Arbeit und Freizeit.

Naja, soweit, so gut. Vielleicht bist du ja auch nicht wirklich zum 
Ingenieur geboren. Aber vielleicht hast du dich einfach damals nur 
verrannt. Wie dem auch sein, ich wünsche dir weiterhin Glück.

MFG
Falk

von Marek N. (Gast)


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Dienstleister schrieb:
> Man hat kein Erfolgserlebnis pro Tag, die Projekte
> strecken sich über Monate und Jahre und man kann noch nicht mal am
> Wochenden richtig abschalten, weil man sonst montags nicht sofort
> loslegen könnte.

Oh das kommt mir so bekannt vor. 5 Tage Mißerfolg, 2 Stunden ein 
Erfolgserlbenis. Und nach spätestens 2 Wochen darf man dann doch alles 
in die Tonne treten, weil die Spezifikation sich geändert hat. - Ach 
was, ich wär froh, wenn ich wenigstens ne Spec hätte ;-(

von Ratgeber (Gast)


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> Aber es ist in einer grösseren Firma nun mal so, dass jeder
> sein Fachgebiet hat
... und was die besseren Tätigkeiten angeht, die du zu leisten können 
glaubst, ist es sicher so, dass es dafür Bessere gibt. Deshalb bleibt es 
für Dich beim Messen!

von burnout (Gast)


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ich hänge auch in einem Laden fest, in dem ich mich nur rumärgern muss.
Nichts funktioniert auf anhieb, allem und jedem musste hinter her 
rennen.
Ständig ist man im Schußfeld, weil man dass und das wieder so gemacht 
hat und warum denn nicht so und so, dass wäre doch viel besser gewesen.

Habe echt keinen Bock mehr, ich frage mich auch ob ich als Entwickler 
geeignet bin.
Habe so viele Baustellen in meinem derzeitigen Projekt, dass ich fangen 
total den Überblick verliere, welches Loch ich als erstes Stopfen muss.
Und wenn sich dan andere nicht an Vereinbarungen halten bzw. so wie 
somachen was sie wollen.
Mir fehlt leider die Erfahrung, so dass ich teilweise auch schon Sachen 
verschusselt habe.
Was weiß ich, z.B. nicht alle Netze in der Schematic verbunden, statt 
SMD bedrahtete Bauteile. Oder eine erste Kalkulation falsch berechnet 
habe.

Mein Selbstvertrauen ist dementsprechend nicht mehr vorhanden.
Ständig bekommst eine auf den Deckel, so dass keinen Spass macht und man 
sich nur hinquält, um beim Arbeitsamt keine Sperre wegen Eigenkündigung 
zu bekommen.

von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, "burnout",

> Nichts funktioniert auf anhieb, allem und jedem musste hinter her
> rennen.
> Ständig ist man im Schußfeld, weil man dass und das wieder so gemacht
> hat und warum denn nicht so und so, dass wäre doch viel besser gewesen.
>
> Habe echt keinen Bock mehr, ich frage mich auch ob ich als Entwickler
> geeignet bin.

Danke für die "Munition" für unsere Arbeitsgruppe Teambau.
Da ist nämlich ein klarer Machtgefälle zwischen
a) einem Vorgesetzten, der anweisen darf, Ergebnisse einfordern,
b) und einem Entwickler, der zwar eine "Vereinbarung" unterschrieben 
hat, der deshalb laufen und Dokumente einsammeln soll - mangeln Befugnis 
aber auf das Wohlwollen seiner Kollegen angewiesen ist.

Ferner ahne ich Deine Überbelastung als Symptom eines eklatanten 
Verstosses gegen das Prinzip der "heiligen Dreieinigkeit" Aufgabe, 
Kompetenz und Verantwortung bei der Delegation von Aufgaben.
Gute Ergebnisse sind nämlich nur zu erwarten, wenn man die Verantwortung 
für ein Ergebnis nur einer Person überträgt, die auch über die 
Kompetenzen dazu verfügt. Zu den Kompetenzen gehören vor allem auch die 
Macht, von Mitarbeitern im Namen des Arbeitgebers fordern zu dürfen.

Wem diese Macht nicht gegeben ist, dem fehlt für sein Ergebnis etwa das, 
was dem Feuerwehrmann das Wasser ist für seine Brandbekämpfung - ein 
notwendiges Mittel.

Verstoß gegen die die Dreieinigkeit von AKV ist ein Führungsfehler, der 
nur bevorzugt mangelhaft kompetenten Führungskräften unterläuft.

Leider leiden deren Mitarbeiter zuerst, dann die Ergebnisse und erst 
sehr viel später der Verantwortliche, weil er ausgetauscht wird gegen 
einen "neuen Besen".

Vorschlag: Mach mal Deinen Arbeitnehmervertreter auf diesen 
Führungsfehler aufmerksam und wie dieser die Arbeitnehmer unnötig 
belastet. Der Arbeitnehmervertreter hat nach Betriebsverfassungsgesetz 
eine Aufgabe namens "Betriebsklima" und muss tätig werden.

Ciao
Wolfgang Horn

von burnout (Gast)


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@wolfgang

vielen Dank für deine offene Antwort.

Ich dachte mir das am Anfang schon, als ich dort gestartet bin, dass was 
ober faul ist.
Aber die IG Metall hat ERA verbrochen, dort sind unterschiedliche 
Klassen defniert, mit unterschiedlichen Befugnissen.
Ich habe keine direkte Weisungsbefungnis.
Wie du schon sagst, ich bin auf die Laune der Kollegen angewiesen,
da ich nicht deren direkter Vorgesetzer bin.

Mir fehlt so was wie ein militärischer Rang.
Bin so zu sagen Offizier und die Gefreiten (Facharbeiter) müssten dann 
die Befehle des Offizier's befolgen.

von burnout (Gast)


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Kann man abgemahnt werden, weil man die Aufgabe die der Vorgesetzte von 
einem will nicht vollständig erfüllt hat?
Habe schon öfters den Begriff "Low Performer" gehört.

von blabla (Gast)


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Wenn man die Pflicht hat selbstständig was auf die Beine zu stellen, 
aber nicht die dazu nötigen Rechte... Ist im Prinzip von Anfang an zum 
Scheitern verurteilt, bzw. der Weg zu deinem ersten Nervenzusammenbruch.

von Thisamplifierisloud (Gast)


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Grmpffffff - mir scheint, als wär die Jammerlappen-Elite
des deutschen Ingenieurswesen hier versammelt...

Himmelherrgottnochmal ... wenn Ihr mit Eurem Job so unglücklich seid,
geht doch Blumenbinden oder werdet Bademeister.

Malocht mal eine Woche auf´m Bau, dann wisst Ihr, wie gut ihr´s habt.

von A. F. (chefdesigner)


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>Malocht mal eine Woche auf´m Bau, dann wisst Ihr, wie gut ihr´s habt.
Bauarbeiter haben es so schlecht nicht, sage ich Dir.

Als Ingenieur hat man eben gewisse Ansprüche und möchte etwas tun. Kann 
man das nicht, dann ergibt sich Frust. Der Bauarbeiter darf dann mal 
richtig auf den Putz hauen, als Ing musst du die Etiquette bewahren und 
zu jedem Mist Deiner Vorgesetzten Beifall bekunden.

Ich könnte Dir Sachen erzälen, wo Leute komplett verarscht und im Regen 
stehen gelassen werden, schlimmer, als es auf dem Bau je sein könnte.

von Michael S. (technicans)


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burnout schrieb:
> Kann man abgemahnt werden, weil man die Aufgabe die der Vorgesetzte von
> einem will nicht vollständig erfüllt hat?
Klar, du kannst wegen alles, was deinem Chef nicht passt, abgemahnt
werden, aber du musst das nicht akzeptieren und kannst Widerspruch
einlegen. Wenn dem Widerspruch dann nicht widersprochen wird, darf
der auch nicht in die Personalakte. Früher konnte man nach drei
Abmahnungen gefeuert werden. Ob es heute noch so ist, weiß ich nicht.
Aber wenn an der Abmahnung nichts dran ist hat das Personalbüro ein
Problem, weil so ein Vorgang nur angewandt werden darf wenn die normale
Verständigung sonst nicht fruchtet. Unter anderem würde ich erst
mal eine schriftliche Arbeitsanweisung erwarten und wenn die Quatsch
ist, geht man da dann den üblichen Weg und widerspricht.
Verbale Anweisungen sind eh nur Schall und Rauch. Aussage gegen Aussage.

von Wilhelm F. (Gast)


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Andreas Fischer schrieb:

> Ich könnte Dir Sachen erzälen, wo Leute komplett verarscht und im Regen
> stehen gelassen werden, schlimmer, als es auf dem Bau je sein könnte.

Stimmt, kann ich bestätigen.

Ich kenne ja auch beide Bereiche, war in beiden tätig. Schwere 
körperliche Arbeit gibt es auf dem Bau zwar nicht mehr, aber dreckig, 
naß und kalt ist es gelegentlich schon. Man sollte das gut ab können, 
und immerhin gibt es ja noch Seife und Wasser und abends frische 
Kleidung. Allerdings wird dort auch in einem anderen Ton und Lautstärke 
und Ausdrücken gepöbelt, das ist aber nur halb so wild.

Meine Illusion, mich vom Bau durch ein Studium zu verbessern, um es dann 
angenehmer zu haben, war später ziemlich schnell verschwunden.

von Schwanzus Longus (Gast)


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Michael S. schrieb:
> burnout schrieb:
>> Kann man abgemahnt werden, weil man die Aufgabe die der Vorgesetzte von
>> einem will nicht vollständig erfüllt hat?
> Klar, du kannst wegen alles, was deinem Chef nicht passt, abgemahnt
> werden, aber du musst das nicht akzeptieren und kannst Widerspruch
> einlegen. Wenn dem Widerspruch dann nicht widersprochen wird, darf
> der auch nicht in die Personalakte. Früher konnte man nach drei
> Abmahnungen gefeuert werden. Ob es heute noch so ist, weiß ich nicht.
> Aber wenn an der Abmahnung nichts dran ist hat das Personalbüro ein
> Problem, weil so ein Vorgang nur angewandt werden darf wenn die normale
> Verständigung sonst nicht fruchtet. Unter anderem würde ich erst
> mal eine schriftliche Arbeitsanweisung erwarten und wenn die Quatsch
> ist, geht man da dann den üblichen Weg und widerspricht.
> Verbale Anweisungen sind eh nur Schall und Rauch. Aussage gegen Aussage.

Bla bla bla,

gähn

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Meine Illusion, mich vom Bau durch ein Studium zu verbessern, um es dann
> angenehmer zu haben, war später ziemlich schnell verschwunden.

Ging mir genau so und was willst dagegen tun?

von Rohrfrei (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2281737:
> Sonst hätte ich wohl mit 45 den ersten Herzinfarkt gehabt!

... und wir müssten hier dein ewiges sich in Wiederholungen ergötzendes 
Geblubber nicht mehr ertragen. Schade, hätte so schön sein können.

von Michael S. (technicans)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2281820:
> Bist du Politiker?

Muss er wohl, weil er gleich persönlich wird.

von ZuckerleVersteher (Gast)


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Servus,

schön wars damals noch beim Kettner, da rentierte sich IBN noch.

Heute bekomme ich auch Depresionen beim Aufstehen, wenn ich daran denke 
was mich an meinen Bürostuhl gefesselt erwartet.

Von Kindermädchen für halberwachsene Möchtegern bis hin zu sinnloser 
Arbeit
für die Tonne, da die durch Selbstdarstellungssyndrom 
Besprechungsverlängerer die Hälfte wieder vergessen haben.

Coca Cola Casbega lässt grüssen.

von Ano N. (oorim)


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True Story, das ist derzeit mein Problem in der Berufswahl weshalb ich 
mich für was völlig anders bewerben werde was sag ich aber nicht :)

von Martin (Gast)


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Ozzy nochmal schrieb:
>>> Der Hunger hält sich bei Depressiven in der Regel in Grenzen.
>
>
>
>> Ein Depressiver kommt kaum aus dem Sessel (außer in einer manischen
>
>> Phase bei der m-d-Depression, die zur Suizidgefährdung beiträgt).
>
>
>
> ... na, hier sind ja mal echte Experten unterwegs ...

okay:  habe  immer Hunger,  bin also nicht depressiv.
komme aber  in meiner Freizeit  nicht  aus  dem Sessel, bin also doch 
depressiv.

oder was?

von Martin (Gast)


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Depression kommt in den besten Familien vor.

Da hier Suizid  schon mehrfach nebenbei angesprochen  wurde:

bevor  ich mich kill verjubel  ich mein Restgeld  im Puff.

von ZuckerleVersteher (Gast)


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Servus,

wie hat noch mal der Daueranwesende von Kettner bei Coca Cola und die 
schöne Kneipe mit dem super Mittagsmenü im Industriegebiet neben an 
geheißen.

War nur von 1991-93 auf IBN (Europa und Deutschland) unterwegs, also vor 
deinen Auftritt schon weg aus der Branche.

Freue mich jetzt auf ein schönes Weißbier auf der Alm.

Binding Bier war auch nicht übel.

von Olaf (Gast)


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Autor Zuckerle (Gast) schrieb:

> Aufm Bau gibts Zoff, dann Prügel, dann ist
> das ganze aber vergessen.

>> als Ing musst du die Etiquette bewahren

> Damit hatte ich echte Probleme. Hatte die Fäuste schon recht locker
> sitzen.
> Hatte 1994 bei Kettner in Rosenheim mal eine Werksinbetriebnahme. Daran
> können sich die älteren Kettner-Monteure (jetzt KRONES)heute noch
> erinnern.

> Heute bin ich ruhiger geworden, bringt die Erfahrung mit sich.

> Hatte aber nie Depressionen, hatte immer Ventile zum Dampfablassen.

Man was für ein Sprücheklopfer. Musst du deinen Potenz strotzenden 
Müll eigentlich permanent hier loswerden?

Was du schreibst ist absoluter BULLSHIT. Ich war lange genug auf dem Bau 
um das zu beurteilen. Da wird nix geprügelt, dafür haben die Leute viel 
zu sehr Angst um ihren Job. Ganz im Gegenteil, auf der Baustelle geht es 
generell sehr gesittet und wohlüberlegt zu. Da sind keine solchen 
Hasardeure wie DU.

Du bist ein Märchenerzähler!

von Schwanzus Longus (Gast)


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Olaf schrieb:
> Man was für ein Sprücheklopfer

Stimmt.

Olaf schrieb:
> Du bist ein Märchenerzähler!

Stimmt auch.

Ganz simpel, Zuckerle für Anfänger:

while(1)
while(Beitrag_von == Zuckerle)
{
    line_1 = IBN;
    line_2 = mein_Auto;
    line_3 = meine_Alte;
    line_4 = meine_Haus;
    line_5 = andere_alle_H4;
    line_6 = andere_alle_ärmer_als_ich;
    line_7 = andere_alle_doof;
}

if(andere_lesen_Zuckerle_Post == TRUE)
{
    line_1 = LOL;
    line_2 = Zuckerle_verarschen;          //ganz leicht, glüht schnell!
    line_3 = LOL;
    line_4 = auf_seiner_Alten_rumhacken;   //macht am meisten Spaß!
    line_5 = LOL;
    line_6 = IBN_ist_scheiße;              //ein MUST-HAVE!!!
    line_7 = auf_seinem_Auto_rumhacken;    //auch nicht schlecht!
    line_8 = LOL;
}



Das ganze rekursiv, mehr kommt da nicht. Dieses Programm läuft seit 
Jahren fehlerfrei

:-))))))))))))))))))))

von Fachkraft (Gast)


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Schwanzus Longus schrieb:
> Das ganze rekursiv, mehr kommt da nicht. Dieses Programm läuft seit
> Jahren fehlerfrei
>
> :-))))))))))))))))))))

Könnte man als flachheitsbasierte Steuerung eines sehr beschränkten 
Zustandsautomaten deuten.

von Schwanzus Longus (Gast)


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Fachkraft schrieb:
> Könnte man als flachheitsbasierte Steuerung eines sehr beschränkten
> Zustandsautomaten deuten.

JAAAA GENAU - LOL!

Ein 1-dimensionaler Zustandsautomat :-)))

von Wilhelm F. (Gast)


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Martin schrieb:

> bevor  ich mich kill verjubel  ich mein Restgeld  im Puff.

Das auf jeden Fall, bevor man irgendeinem Mutter-Teresa-Verein oder 
Verwandten dritten Grades was überläßt, die schon danach gieren. Immer 
cool bleiben, in jeder Situation. Da hast du meine Zustimmung, hast es 
dir ja auch mal sauer verdient.

Ich erinnere mich aber noch an eine Tagesschlagzeile im Kölner Express 
(das ist wohl die Nr. 2 nach der Blödzeitung): 94-Jähriger im Puff 
gestorben. Das ist wohl das schönste und beste Ende. Besonders, wenn man 
damit dann noch in den Schlagzeilen eines großen Ballungsgebietes 
erscheint. Eine bessere Ehre kann es nicht geben.

von Mine Fields (Gast)


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burnout schrieb:
> Was weiß ich, z.B. nicht alle Netze in der Schematic verbunden, statt
> SMD bedrahtete Bauteile.

Solche Fehler dürfen einem Anfänger bei seinem allerersten Design schon 
passieren. Allerdings dürfen diese Fehler trotzdem nie auf einer 
gefertigten Platine zu finden sein, sondern müssen auf jeden Fall schon 
im Entwicklungsprozess aufgefangen werden. Dafür gibt es in jeder 
vernünftigen Firma entsprechende Kontrollinstanzen. Im einfachsten Fall 
legt man das Design einem erfahrenen Kollegen auf den Tisch mit der 
Bitte um Bewertung. Wenn so etwas nicht funktioniert, ist in der Firma 
etwas faul.

Trotzdem kann es auch bei den erfahrensten Kollegen mal passieren, dass 
eine Leiterbahn fehlt oder ein OPV verkehrt angeschlossen ist. Das ist 
alles eine Frage der Fehlerhäufigkeit.

burnout schrieb:
> Ständig ist man im Schußfeld, weil man dass und das wieder so gemacht
> hat und warum denn nicht so und so, dass wäre doch viel besser gewesen.

Das ist sicherlich in vielen Firmen so, dass die Entwicklung ständig im 
Schussfeld steht. Wenn es anderen in deiner Gruppe genauso geht, der 
Chef aber einigermaßen Rückendeckung gibt, kann man damit einigermaßen 
klarkommen. Wenn der Chef dich aber noch in die Schusslinie fällt, dann 
sieht es sehr schlecht aus. Das Problem liegt aber dann vermutlich nicht 
bei dir - wo anders hast du dann vielleicht bessere Chancen.

burnout schrieb:
> Habe so viele Baustellen in meinem derzeitigen Projekt, dass ich fangen
> total den Überblick verliere, welches Loch ich als erstes Stopfen muss.

Das ist am Anfang auch ziemlich normal. Nach spätestens einem Jahr 
solltest du aber einen gewissen Blick dafür entwickelt haben. Wenn nicht 
ist vielleicht die Frage, ob du als Entwickler geeignet bist, 
berechtigt.

Ich hatte mal so einen Kollegen, der das auch nach drei Jahren nicht 
begriffen hat. Er hat immer an der falschen Baustelle gearbeitet - 
nämlich die, die unwichtig, aber für ihn bequem war. Hilfsversuche waren 
dabei ziemlich zwecklos, das hat nur die eigene Energie gekostet. Man 
selbst kommt bei einem solchen Kollegen dann fast in die Lage, dass man 
ihn unbeabsichtigt mehr oder weniger mobbt, weil man selbst einfach mit 
der Situation nicht mehr anders klar kommt.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Stellt sich noch die Frage ob man grundsätzlich zu depris neigt, was 
dann behandelt werden sollte oder ob jahrelange frustige 
Entwicklerarbeit depressiv machen kann ohne das man dazu eine Neigung 
hat.

Das Problem mit Aufgabe aber nicht Kompetenz zur Lösung kenne ich.
Wir nannten das "Gefesselt schwimmen ist schwierig".

Diese Kombination führt immer zur Frustration.

Ich hab auch keinen anderen Weg gesehen als den Job zu wechseln und 
heute passen die beiden Punkte gut zusammen.

Wenn man da mit einer Wand redet (oder mit einer Bürokratie) sollte 
man..

Altes Indianersprichwort:

"Wenn man merkt das man ein totes Pferd reitet, sollte man absteigen."

von burnout (Gast)


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@Stefan L.

#burnout schrieb:
> Was weiß ich, z.B. nicht alle Netze in der Schematic verbunden, statt
> SMD bedrahtete Bauteile.

Solche Fehler dürfen einem Anfänger bei seinem allerersten Design schon
passieren. Allerdings dürfen diese Fehler trotzdem nie auf einer
gefertigten Platine zu finden sein, sondern müssen auf jeden Fall schon
im Entwicklungsprozess aufgefangen werden. Dafür gibt es in jeder
vernünftigen Firma entsprechende Kontrollinstanzen. Im einfachsten Fall
legt man das Design einem erfahrenen Kollegen auf den Tisch mit der
Bitte um Bewertung. Wenn so etwas nicht funktioniert, ist in der Firma
etwas faul.

Trotzdem kann es auch bei den erfahrensten Kollegen mal passieren, dass
eine Leiterbahn fehlt oder ein OPV verkehrt angeschlossen ist. Das ist
alles eine Frage der Fehlerhäufigkeit.#

ja ist erst mal EVAL, Kollege hat drüber geschaut und auch nochmal n 
anderer leider noch mal viele Ports getauscht und, ich befürchte halt 
dass ich was vergessen hab, wie PullUps und so.
Weil das alles total über's Knie ist

#burnout schrieb:
> Ständig ist man im Schußfeld, weil man dass und das wieder so gemacht
> hat und warum denn nicht so und so, dass wäre doch viel besser gewesen.

Das ist sicherlich in vielen Firmen so, dass die Entwicklung ständig im
Schussfeld steht. Wenn es anderen in deiner Gruppe genauso geht, der
Chef aber einigermaßen Rückendeckung gibt, kann man damit einigermaßen
klarkommen. Wenn der Chef dich aber noch in die Schusslinie fällt, dann
sieht es sehr schlecht aus. Das Problem liegt aber dann vermutlich nicht
bei dir - wo anders hast du dann vielleicht bessere Chancen.#

Chef geht, Problem ist oft das Fußvolk bzw. Lieblinge vom ChefChef, der 
fällt einem auch sehr oft in den Rücken

#burnout schrieb:
> Habe so viele Baustellen in meinem derzeitigen Projekt, dass ich fangen
> total den Überblick verliere, welches Loch ich als erstes Stopfen muss.

Das ist am Anfang auch ziemlich normal. Nach spätestens einem Jahr
solltest du aber einen gewissen Blick dafür entwickelt haben. Wenn nicht
ist vielleicht die Frage, ob du als Entwickler geeignet bist,
berechtigt.

Ich hatte mal so einen Kollegen, der das auch nach drei Jahren nicht
begriffen hat. Er hat immer an der falschen Baustelle gearbeitet -
nämlich die, die unwichtig, aber für ihn bequem war. Hilfsversuche waren
dabei ziemlich zwecklos, das hat nur die eigene Energie gekostet. Man
selbst kommt bei einem solchen Kollegen dann fast in die Lage, dass man
ihn unbeabsichtigt mehr oder weniger mobbt, weil man selbst einfach mit
der Situation nicht mehr anders klar kommt.#

ich weiß nich ob ich so bin, bin leicht autistisch, wenn man einem 
gewissen Doc glaubt.
Hatte halt aufgrund von zwischenmenschlichen Problemen auch schon 
während der Diplomarbeit Probleme.

So richtig interessiert mich die ganze Elektronik glaube ich auch 
nimmer.
Zumindest auf der tiefen Hardwareebene, wo noch jeden Widerstand mit 
Vornamen kennst.
So IT, bisse am PC ruminstallieren macht mehr Spass, aber dass mach ich 
auch nimmer so intensiv wie noch vor 10 Jahren.
Eher so Mist wie Facebook und Co.

Denke echt ich bin vielleicht etwas falsch, wie heisst es immer, Beruf 
kommt von Berufung.

So der Elektronik Bastler war ich nie. Ein Kumpel hat immer daheim viel 
gemacht. Denke mal man könnte sagen, er is mit Leib und Seele dabei.
Wenn der Rechner im Geschäft aus is, macht er kurz darauf den daheim im 
Keller an.
Kaffee und Zigaretten gehören zum Handwerkszeug.

von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, burnout,

> vielen Dank für deine offene Antwort.
Mir selbst ist eine bittere Wahrheit lieber als tausend gefällige Lügen.
Leider hat auch diese Haltung ihre Risiken und Nebenwirkungen.

> Mir fehlt so was wie ein militärischer Rang.
Illusion. Schon die Äußerung dieses Wunsches nach einem solchen Rang in 
der Entwicklung könnte Dich entfremden im Labor.
Wer seine Macht wirklich einsetzen kann, der braucht keine. Wer meint, 
Macht zu brauchen, dem sollte sie gar nicht erst erteilt werden:
"Niemand ist gut genug, einen anderen ohne dessen Zustimmung zu 
regieren" (Abraham Lincoln)

Sondern:
1. Als Du Deinen Arbeitsvertrag unterschrieben hast, hast Du in die 
Pflicht eingewilligt, den Interessen Deines Arbeitgebers zu dienen. Der 
sich vertreten lässt durch Deinen Boss.
2. Aus dieser Pflicht ergibt sich auch das Recht auf ungehinderte 
Arbeit. 3. Dein Boss hat einen ähnlichen Arbeitsvertrag unterschrieben, 
hat ähnliche Pflichten. Dazu gehört gewiss die Pflicht, 
Arbeitshindernisse auszuräumen, die seine Mitarbeiter hindern, damit dem 
Arbeitgeber schaden - und welche seine Mitarbeiter nicht selbst 
ausräumen können.
4. Verstoß gegen AKV ist oft die Nebenwirkung einer gut gemeinten 
Organisationsmaßnahme. Beispielsweise geradezu systematisch in einer 
Matrix-Organisation, wie Du sie beschrieben hast.
„Das Gegenteil von gut ist nicht böse, sondern gut gemeint.“ (Kurt 
Tucholsky)
5. Die bösen Nebenwirkungen einer gut gemeinten Organisationsmassnahme 
müssen irgendwie ausgeglichen werden.
"Der Regent muß sich in die Lage eines Landmannes oder eines Handwerkers 
versetzen und sich dann fragen: 'Wenn Du in diese Klasse von Menschen 
geboren wärst, was würdest Du von dem Regenten verlangen?'." (Friedrich 
der Große)
Beispielsweise, indem Dein Laborleiter auf seine Entwickler achtet, wer 
frei arbeiten kann, wer nicht und warum nicht - und dann diesen Anlass 
für ein Verlangen um Hilfe ausräumt.

Gerade weil Dein Laborleiter Dir weder einen militärischen Rang 
zuerkannt hat, noch Befugnis zu Weisungen und Disziplinierungen, muss er 
diese Aufgaben selbst wahrnehmen.
Aber wo Trainer bevorzugt werden, die das predigen, was Sozialträumern 
gefällt, da kennt nicht jeder Laborleiter das Geheimnis der sanften 
Disziplinierung im Miteinander.

Vorschlag: Wo Du meinst, in der Ausübung Deiner Pflichten behindert zu 
werden, da sprich Deinen Vorgesetzten mal an mit Worten wie: "Chef, ich 
möchte meinen Arbeitsvertrag zur vollsten Zufriedenheit erfüllen, aber 
da ist ein Hindernis, das ich nicht ausräumen kann. Ich bitte sie um Rat 
und vielleicht auch Hilfe."
Dein Vorgesetzter wird über diesen offensiven Einsatz des 
Arbeitsvertrages wohl so erstaunt sein, wie dieser Einsatz ungewöhnlich 
ist.
Versuch dasselbe vorher mit einem der Kollegen, die ihre Versprechen 
nicht einhalten - und deute an, wenn der Kollege Dir nicht helfen 
sollte, müsstest Du den gemeinsamen Vorgesetzten um Hilfe bitten.

Der große Vorteil des offensiven Einsatzes: Du trittst darin nicht wie 
ein Bittsteller oder gar Jammerlappen auf, sondern forderst schlicht nur 
Dein Recht.

Ciao
Wolfgang Horn

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Wolfgang Horn schrieb:
>> Mir fehlt so was wie ein militärischer Rang.

Ich kann das schon nachvollziehen. Im Kontext einer militärischen 
Organisation ist das über den Dienstgrad sehr einfach geregelt.
Man hat die Aufgabe und die Kompetenz es durchzusetzen. Und wenn die 
Leute nicht machen was man angeordnet hat, werden sie eben mal 14 Tage 
eingesperrt und sehen ihre Frau in der Zeit nicht.

Ich habe auch einen militärischen Dienstgrad. Treffe mich auch ab und an 
mit Leuten die ihren Dienstgrad rauskehren - spielt aber im zivilen 
Leben so keine Rolle.

Neulich fragte mich ein Hauptmann der Reserve was denn mein Dienstgrad 
sei.

Ich sagte, ganz einfach: Reichsverweser (dabei habe ich [real] einen 
höheren Dienstgard als Zuckerle) und nun "stillgestanden" Hauptmann!
- können Sie nicht grüßen?!

Ihr dürft euch davon nicht beeindrucken lassen.

In der realen Welt - also in unserer Entwicklerwelt - wird immer der 
angegriffen der den Ball hat - das ist eine priveligierte Position.
Lernt das zu nutzen!

Das ist mein liebster Spass - im Meeting mit CB und QM einfach zu sagen:
"Das wird nicht funktionieren.."

Du siehst dann, wie die Anderen aufgrund dieser Meinung "sterben" und 
völlig hilflos fragen: Was können wir machen?

Und schon ist der Ball auf der anderen Seite.

von Michael S. (technicans)


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Wolfgang Horn schrieb:
>> Mir fehlt so was wie ein militärischer Rang.
> Illusion. Schon die Äußerung dieses Wunsches nach einem solchen Rang in
> der Entwicklung könnte Dich entfremden im Labor.
Der Wunsch nach einem Rang ist nur der Wunsch nach der Stellung
in der Hackordnung. Ist doch günstiger, zu wissen, wo man steht.
> Wer seine Macht wirklich einsetzen kann, der braucht keine. Wer meint,
> Macht zu brauchen, dem sollte sie gar nicht erst erteilt werden:
> "Niemand ist gut genug, einen anderen ohne dessen Zustimmung zu
> regieren" (Abraham Lincoln)
Der ist für seine politische Gesinnung erschossen worden.
> Sondern:
> 1. Als Du Deinen Arbeitsvertrag unterschrieben hast, hast Du in die
> Pflicht eingewilligt, den Interessen Deines Arbeitgebers zu dienen. Der
> sich vertreten lässt durch Deinen Boss.
Ja, weit reichende Rechte, aber meist ohne Grenzen und wenn man
doch an welche stößt, gibts Stress.
> 2. Aus dieser Pflicht ergibt sich auch das Recht auf ungehinderte
> Arbeit.
Träume weiter, eher wirst du zum Spielball der Willkür. Wenn das
nicht passiert, dann nur deshalb, weil der Chef weiß das ein
angepisster Mitarbeiter nur ein Klotz am Bein ist und nichts leistet.
Also nimmt sich der Chef zusammen und reizt die Grenzen aus.
> 3. Dein Boss hat einen ähnlichen Arbeitsvertrag unterschrieben,
> hat ähnliche Pflichten.
Man, musst du verwöhnt sein. Die Verträge die ich bisher hatte
waren stets so gestrickt das das Unternehmen sich reichlich Vorteile
sicherte und dem Arbeitnehmer möglichst wenig Rechte. Ist ja auch klar,
das sich da die Firma beim Entwurf Vorteile ohne Ende eingeräumt hat.
Dem Arbeitnehmer bleibt da ohnehin kaum die Wahl. Fressen oder gefressen
werden ist sein Schicksal.


> Dazu gehört gewiss die Pflicht,
> Arbeitshindernisse auszuräumen, die seine Mitarbeiter hindern, damit dem
> Arbeitgeber schaden - und welche seine Mitarbeiter nicht selbst
> ausräumen können.
Wie heißt es so schön:
Wie ruiniert man den Betrieb?
1) Durch Frauen, das ist am schönsten,
2) durch Computer, das geht am schnellsten,
3) durch den Chef, das geht am sichersten.
> 4. Verstoß gegen AKV ist oft die Nebenwirkung einer gut gemeinten
> Organisationsmaßnahme. Beispielsweise geradezu systematisch in einer
> Matrix-Organisation, wie Du sie beschrieben hast.
> „Das Gegenteil von gut ist nicht böse, sondern gut gemeint.“ (Kurt
> Tucholsky)
Du solltest weniger Bücher von TOTEN Leuten lesen, die zudem längst
überholt sind.
> 5. Die bösen Nebenwirkungen einer gut gemeinten Organisationsmassnahme
> müssen irgendwie ausgeglichen werden.
Ist doch schon vertraglich ausgeschlossen worden.
1) der Chef hat immer recht,
2) Im Zweifel gilt Regel 1)
> "Der Regent muß sich in die Lage eines Landmannes oder eines Handwerkers
> versetzen und sich dann fragen: 'Wenn Du in diese Klasse von Menschen
> geboren wärst, was würdest Du von dem Regenten verlangen?'." (Friedrich
> der Große)
Der Regent kann kein Handwerker sein und der Handwerker kein Regent.
Jedem das seine.

> Gerade weil Dein Laborleiter Dir weder einen militärischen Rang
> zuerkannt hat, noch Befugnis zu Weisungen und Disziplinierungen, muss er
> diese Aufgaben selbst wahrnehmen.
> Aber wo Trainer bevorzugt werden, die das predigen, was Sozialträumern
> gefällt, da kennt nicht jeder Laborleiter das Geheimnis der sanften
> Disziplinierung im Miteinander.
Hauptsache, du kennst es.
> Vorschlag: Wo Du meinst, in der Ausübung Deiner Pflichten behindert zu
> werden, da sprich Deinen Vorgesetzten mal an mit Worten wie: "Chef, ich
> möchte meinen Arbeitsvertrag zur vollsten Zufriedenheit erfüllen, aber
> da ist ein Hindernis, das ich nicht ausräumen kann. Ich bitte sie um Rat
> und vielleicht auch Hilfe."
Der VG wird sagen: Wenn sie das Problem nicht lösen können, muss die
Firma sich wohl jemand suchen, der das kann.
> Dein Vorgesetzter wird über diesen offensiven Einsatz des
> Arbeitsvertrages wohl so erstaunt sein, wie dieser Einsatz ungewöhnlich
> ist.
Nicht wirklich, eher rechnet es sogar damit und hat schon Antworten
parat, die rein gar nichts bewirken.
> Versuch dasselbe vorher mit einem der Kollegen, die ihre Versprechen
> nicht einhalten - und deute an, wenn der Kollege Dir nicht helfen
> sollte, müsstest Du den gemeinsamen Vorgesetzten um Hilfe bitten.
Die Kollegen haben andere Aufgaben und wer da umfangreiche Hilfe
erwartet, ist ein Greenhorn.
> Der große Vorteil des offensiven Einsatzes: Du trittst darin nicht wie
> ein Bittsteller oder gar Jammerlappen auf, sondern forderst schlicht nur
> Dein Recht.
Welche dir vertraglich ja gar nicht mehr zustehen, es sei denn dein
Vorgesetzter lässt sich ausnahmsweise überzeugen, ist einsichtig und
reagiert erwartungsgemäß. Dann kann der Vorgesetzte aber bald seinen
Hut nehmen weil ihm Führungsqualitäten fehlen.

von Ano N. (oorim)


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Und wie findet man alternative Jobs am besten? Und die zugehörigen 
Firmen? Ich such mir nen Wolf nach größeren Unternehmen die die 
Hausautomation und Steuerung von Hochhäusern vornehmen - aber wirklich 
was finden kann ich nicht ...

von Mine Fields (Gast)


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Ano Nym schrieb:
> Und wie findet man alternative Jobs am besten? Und die zugehörigen
> Firmen? Ich such mir nen Wolf nach größeren Unternehmen die die
> Hausautomation und Steuerung von Hochhäusern vornehmen - aber wirklich
> was finden kann ich nicht ...

Zum Beispiel in den Ausstellerverzeichnisse der einschlägigen 
Fachmessen.

von Wolfgang Horn (Gast)


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Lies bitte genau, Michael,

> Wolfgang Horn schrieb:
>>> Mir fehlt so was wie ein militärischer Rang.
Diese Worte habe ich nur von meinem Vorredner kopiert.
>
> ...Leute[n] die ihren Dienstgrad rauskehren...
Darin hat der nächsthöhere Vorgesetzte versagt - er hätte nicht nur 
wissen müssen, wie solch erbärmliche Eitelkeit die Unteroffiziere und 
Mannschaften verärgert und damit die Kampfkraft der Truppe ruiniert, 
sondern auch, wie das Fehlverhalten abzustellen ist.

Sondern dies ist mein Ideal in einer Entwicklungsabteilung:
"In den primitivsten Gesellschaften übt derjenige Autorität aus, dessen 
Eignung für die jeweilige Aufgabe anerkannt ist." (Erich Fromm)

Sprich - der Arbeitgeber und die ihn vertretenden Führungskräfte sollten 
in ihrem eigenen Interesse nur diejenigen Personen mit formaler Macht 
ausstatten, die diese gar nicht brauchen - weil die Mitarbeiter ihr 
überragendes Können bereits anerkannt haben.

> In der realen Welt - also in unserer Entwicklerwelt - wird immer der
> angegriffen der den Ball hat - das ist eine priveligierte Position.
> Lernt das zu nutzen!

„Einigkeit macht stark!“ (aus dem lateinischen "Ex unitate vires")
Hier lohnt die Differenzierung von "Angriff":
1. Angriff einer Behauptung, einer Meinung, einer Aussage. Dieser ist so 
gut, wie wir uns einigen wollen auf die beste der alternativen 
Informationen.
2. Angriff gegen eine Person. Dieser ist böse, weil er uns als Team 
schwächt. Allenfalls ein Angriff auf ein teamfeindliches Verhalten kann 
wieder gut sein.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang Horn (Gast)


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Auf ein Zweites, Michael,
unser Zwiegespräch ist zwar interessant (für mich), artet aber aus.

> 1) der Chef hat immer recht,
> 2) Im Zweifel gilt Regel 1)
Zynismen sind für Fragesteller wie verdorbene Medizin für Patienten. 
Bitte sppar sie Dir für den Stammtisch auf, hier gehören sie nicht her.
Bitte reduziere auch nicht alle Führungskräfte auf das Minimum der 
Kompetenzen, welches Kapital vernichtet und Arbeitsplätze nach China 
vertreibt.

> Der Wunsch nach einem Rang ist nur der Wunsch nach der Stellung
> in der Hackordnung. Ist doch günstiger, zu wissen, wo man steht.
Jain.
Ja: Wo immer eine Garagenfirma Struktur gewinnt, da bildet sie auch 
Leitungsebenen aus.
Nein: Wo dies "wissen, so man steht" zur Überheblichkeit führt, da trägt 
es überall dort bei zur Vernichtung von Kapital und Vertreibung von 
Arbeitsplätzen, wo diese Weisheit wahr ist:
"Die Kunst des Managements besteht ohnehin darin, mit weniger Wissen, 
als es die Mitarbeiter haben, diese zu führen." (Bernd Pischetsrieder, 
Ex-BMW)
Denn wo diese Weisheit wahr ist, da braucht der Chef für Entscheidungen 
wettbewerbsfähiger Qualität das engagierte Mitdenken seiner kompetenten 
Mitarbeiter - und das ist mit Überheblichkeit eher nicht zu gewinnen.

>> 2. Aus dieser Pflicht ergibt sich auch das Recht auf ungehinderte
>> Arbeit.
> Träume weiter, eher wirst du zum Spielball der Willkür.
Wieder ein Zuviel des Zynismus? Welcher Arbeitgeber würde unnötige 
Behinderungen der Leistungserbringung wollen?

> Fressen oder gefressen werden ist sein Schicksal.
Diese Mentalität verwandelt auch das beste Betriebsklima in eine Hölle 
auf Erden, die beste Führungskraft in einen Höllendämon, und auch die 
besten Mitarbeiter in lethargische Mietsklaven. Bis der Vorstand mit 
seiner Beschimpfung der "Low Performer" seine eigene Führungsschwäche 
offenbart, der Organisationsbereich verkauft wird und von einem 
tüchtigeren Arbeitgeber "aufgemöbelt" unter Abspaltung der inkompetent 
gewordenen Bosse.

Anekdote: Einst referierte eine hohe Führungskraft eines großen Konzerns 
vor Studenden der Wirtschafts- und Organisationswissenschaften. "Unsere 
Entwickler verhalten sich wie Ackergäule. Wir müssen sie in Rennpferde 
verwandeln!"
Zwischenruf aus der hintersten Reihe: "Warum nehmen sie ihnen dann nicht 
das überschwere Zaumzeug ab?"

>> 5. Die bösen Nebenwirkungen einer gut gemeinten Organisationsmassnahme
>> müssen irgendwie ausgeglichen werden.
> Ist doch schon vertraglich ausgeschlossen worden.
Sorry, Nebenwirkungen organisatorischer Maßnahmen kannst Du vertraglich 
genau so wenig ausschließen, wie kein Arzt die Nebenwirkungen seines 
Ärztepfusches vertraglich ausschließen kann. Allenfalls kann man ihre 
Folgen verdrängen und vertuschen.

>> "Der Regent muß sich in die Lage eines Landmannes oder eines Handwerkers
>> versetzen...
> Der Regent kann kein Handwerker sein und der Handwerker kein Regent.
> Jedem das seine.
"Jedem das seine" - dieser Glaube stammt aus der Zeit des Feudalismus 
mit dem von Gott eingesetztem Kaiser zur Besänftigung der Leibeigenen.
Natürlich hast Du Recht, die Leute würden sich über einen Regenten 
wundern, der seine Zeit nicht für das Regieren verwendet, sondern um wie 
ein Bauer wochenlang hinter dem Pflug her zu stapfen.

Heute aber dient den Jungingenieuren eher ein Rat, wie sie mehr machen 
können aus ihrer Lage.

>> Aber wo Trainer bevorzugt werden, die das predigen, was Sozialträumern
>> gefällt, da kennt nicht jeder Laborleiter das Geheimnis der sanften
>> Disziplinierung im Miteinander.
> Hauptsache, du kennst es.
Das steht schon im Alten Testament mit Wiederholungen im NT, entgeht 
aber einer "selektiven Wahrnehmung", die nur das Selbstgefällige 
erschauen mag.
Denn die Anwendung dieser Kunst erfordert die Fähigkeit des 
Investitierens, zu der besonders die Kurzsichtigen unfähig sind.

>> Vorschlag: Wo Du meinst, in der Ausübung Deiner Pflichten behindert zu
>> werden, da sprich Deinen Vorgesetzten mal an...
> Der VG wird sagen: Wenn sie das Problem nicht lösen können, muss die
> Firma sich wohl jemand suchen, der das kann.
Du scheinst nur von inkompetenten Managern umgeben zu sein.
Natürlich muss ein Mitarbeiter solch eines bösartigen Pseudo-Managers 
mit solch einer Antwort rechnen.
Aber wohl die Mehrheit der Geschäftsführungen und Vorstände bemüht sich 
um ein kompetentes Management.

>> Versuch dasselbe vorher mit einem der Kollegen, die ihre Versprechen
>> nicht einhalten - und deute an, wenn der Kollege Dir nicht helfen
>> sollte, müsstest Du den gemeinsamen Vorgesetzten um Hilfe bitten.
> Die Kollegen haben andere Aufgaben und wer da umfangreiche Hilfe
> erwartet, ist ein Greenhorn.
Hast Du wirklich richtig verstanden? Diese "Bitte um Hilfe" ist zugleich 
auch die massivste Drohung, die ein Kollege einem Kollegen gegenüber 
aussprechen darf.

>> Der große Vorteil des offensiven Einsatzes: Du trittst darin nicht wie
>> ein Bittsteller oder gar Jammerlappen auf, sondern forderst schlicht nur
>> Dein Recht.
> Welche dir vertraglich ja gar nicht mehr zustehen,
Wo siehst Du diese verloren?
Angenommen, in den Prozessen des Prozessmanagements: Der Arbeitsvertrag 
verbrieft höhere Rechte als alle seine Ausführungsbestimmungen.

> Vorgesetzte... ist einsichtig... Dann kann der Vorgesetzte aber bald seinen Hut 
nehmen weil ihm Führungsqualitäten fehlen.
Sehr wohl in einem Management, das Lohnsklavenhalterfähigkeiten mit 
Führungsfähigkeiten verwechselt hat.

Wo Pischetsrieders Weisheit wahr ist, da werden nur die Führungskräfte 
überdauern, die das engagierte Mitdenken ihrer Mitarbeiter gewonnen und 
bewahrt haben. Die Pseudo-Manager, von denen Du schreibst, sind dagegen 
verdammt, ihrer baldigen Kündigung wegen "Low Performance" vorzubeugen 
durch "ich suche eine neue Herausforderung".

Ciao
Wolfgang Horn

von BiomLoodila (Gast)


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Anyone know a good treatment for this for my son?

von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, BiomLoodila,

> Anyone know a good treatment for this for my son?

I apologize in advance for my clear words. I am sure, a true, but bitter 
information is better for better decisions than a nice lye.


This treatment should start with you and your husband, the father.
Because a mentally weak son needs mentally powerful father and mother.

The weakness of a children ist not his debt alone, but rather the 
symptom of a weakness within the family, you are responsible for.

Therefore I advice you to contact a family therapist.

I could to it myself, using my knowledge of "neurolinguistic 
programming", NLP. I would diagnose the causes for the weakness and 
teach you, your husband and your son, what would be necessary to turn 
the weakness into strength and to turn frustration in some happiness.

There are a lot of therapists too, belonging to a chaos of psychological 
schools.

Once upon a time I was embarrassed about this chaos. Then I saw - it ist 
not the method, which cures. Neither the therapist. Instead, its the 
client himself. We just have to support him.
May be, we have to teach him the words and sentences, which might have 
been written in such thing as "user manual for children".

Conclusions:
a) Never treat a frustrated person as a patient, who has to give up his 
self responsibily, obeying only the commands of his doctor passivly.
Instead, ask him for his actual and most important objective. Help him 
to reach it. As soon as it comes to be realized, he might tell you a new 
and better goal.
Let him be in control.
b) Of much higher importance than the theory of the therapy is the 
personality of the therapist.

So, ask your son for his first objective. Contact with him some 
therapists and let him choose the best one.
But supervise both.

Toi, toi, toi!
Wolfgang Horn

von Klaus (Gast)


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Mann Mann Mann, aus dem Depri-Thread ist ein Wichtigtuer-Thread 
geworden, Erstere leiden an Letzteren..

von bildzeitung (Gast)


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@ tele-kom
hast du inzwischen deinen job gewechselt?
lebst du noch?

von Bestatter (Gast)


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bildzeitung schrieb:
> lebst du noch?

Er kann darauf leider nicht mehr antworten, Friede sei mit ihm.

von ROFLCOPTER (Gast)


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Das Forum ist echt voller aktiver humorvoller Menschen!
Wo sonst findet man so witzige Nachrichten...

von Markus B. (most-trinker)


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Tele-Kom schrieb:
> Welches Handwerk kann man denn als Elektroingenieur ausführen?

bäcker - dann kannst deinen ausschuss selber futtern ;-)

von Matthias W. (matt007)


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Das mit dem Frust kenne ich. Entweder man wird unterfordert oder 
überfordert. Ich war selbst lange bei einem Automobilhersteller. Anfangs 
total motiviert und dann stückweise ausgebremst und überlastet. Am Ende 
dann ein BurnOut. Letzte Woche hörte ich "Ausbrennen kann nur der, der 
mal für etwas gebrannt hat".

von Troll (Gast)


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Matthias W. schrieb:
> Das mit dem Frust kenne ich. Entweder man wird unterfordert oder
> überfordert. Ich war selbst lange bei einem Automobilhersteller. Anfangs
> total motiviert und dann stückweise ausgebremst und überlastet. Am Ende
> dann ein BurnOut. Letzte Woche hörte ich "Ausbrennen kann nur der, der
> mal für etwas gebrannt hat".

Pussy.

von Troll (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2518461:
>> bäcker - dann kannst deinen ausschuss selber futtern ;-)
>
> Oder Most herstellen, dann kannst du deine Pisse selber saufen!

Oder Klempner, dann kannst Du so einige Rohre verlegen.

von Lebemann (Gast)


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Ich gebe zu bedenken: Durch Arbeit kann man sich das ganze Leben 
versauen.

von Naja...Schüler (Gast)


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Troll schrieb:
> Zuckerle schrieb:
>>> bäcker - dann kannst deinen ausschuss selber futtern ;-)
>>
>> Oder Most herstellen, dann kannst du deine Pisse selber saufen!
>
> Oder Klempner, dann kannst Du so einige Rohre verlegen.

Und wenn man garnichtmehr weiter weiß, geht man ins Dschungelcamp!

von Markus B. (most-trinker)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2518461:
> Oder Most herstellen, dann kannst du deine Pisse selber saufen!

Das müsste doch Sekt keltern heißen... -> Natursekt :-)

von Klaus (Gast)


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@ROFLCOPTER
> Das Forum ist echt voller aktiver humorvoller Menschen!
> Wo sonst findet man so witzige Nachrichten...

"witzige Nachrichten"!? Glaubst du telekom führt uns hier nur an der 
Nase herum?

Jetzt bin ich gespannt..

von Wilhelm F. (Gast)


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Klaus schrieb:

> Jetzt bin ich gespannt..

Ja ja. Gespannt wie eine Schnecke. Nach Verspeisung einer 
Threadleiche...

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