Hallo zusammen, ich hab das Forum schonmal nach diversen Infos abgegrast und bin auch fündig geworden. Trotzdem bleiben noch ein paar Fragen offen. Vorhanden ist ein Starterset mit Natriumpersulfat als Ätzmittel, ich wollte erstmal die Tonertransfermethode probieren. Ätzmittel wird im Wasserbad auf 40-50°C erwärmt. Verstanden habe ich folgendes: - NaPS kristallin kann in einem fest verschlossenen Behälter (Glas/Plastikflasche) trocken und luftdicht gelagert werden - in Wasser gelöstes Ätzmittel gast aus und darf deshalb nicht fest verschlossen gelagert werden Fragen: - was genau gast denn da aus? Ist das Gas agressiv oder kann ich die Flasche in der Werkstatt neben Farbdosen stellen? Oder gammelt mir dann auch das ganze Werkzeug in dem Raum an, so wie es irgendwo mit Salzsäure beschrieben wurde? - spricht neben der Bruchgefahr nochwas gegen eine Glasflasche? Wird Glas von NaPS angegriffen? - zieht kristallines NaPS auch Wasser oder betraf das nur den Entwickler NaOH? - entstehen beim ätzen auch irgendwelche Dämpfe, die eine besondere Belüftung des Arbeitsraumes benötigen? Irgendwas ungesundes dabei? - ein Metalldeckel auf der Glasflasche ist vermutlich suboptimal. Geht das trotzdem so lange das Ätzmittel den Deckel nicht benetzt? mfg Harri
- was genau gast denn da aus? ich meine, Sauerstoff >Ist das Gas agressiv oder kann ich die >Flasche in der Werkstatt neben Farbdosen stellen? Kannste machen aber wie hoch der Druck wird kann dir keiner sagen und ob das Behältnis explodiert schon gar nicht. Ich würde es in den Wäschekeller oder bei der anderen Haushaltschemie stellen wo Kinder nicht drankommen und natürlich ordentlich BESCHRIFTET. >Oder gammelt mir dann auch das ganze Werkzeug in dem Raum an, >so wie es irgendwo mit Salzsäure beschrieben wurde? Das hängt ja auch von der Belüftung des Raums ab. Bei Säuren werden Ionen freigesetz die Metalle in der Nähe angreifen können. Die Entwicklerlösung ist definitiv eine Lauge (also basisch) und somit keine Säure. Bei der Ätzlösung bin ich nicht sicher, aber ich vermute das das auch ne Base ist. >spricht neben der Bruchgefahr nochwas gegen eine Glasflasche? Wird >Glas von NaPS angegriffen? Gegen Glas spricht nichts, aber wenn der Verschluß aus Metall ist dürfte das nicht all zu lang halten. >zieht kristallines NaPS auch Wasser oder betraf das nur den Entwickler >NaOH? Beides nimmt Wasser auf, ist ja schließlich wasserlöslich. Typisch ist, das bei der Wasseraufnahme beim Entwickler Hitze freigesetzt wird. Beim Ätzmittel weiß ichs leider nicht. >- entstehen beim ätzen auch irgendwelche Dämpfe, die eine besondere >Belüftung des Arbeitsraumes benötigen? Belüften sollte man immer >Irgendwas ungesundes dabei? Hängt davon ab was du unter ungesund verstehst. Also ungesund fürs Auge, die Haut, beim verschlucken oder die Nase. Reizen tut alles, das eine weniger, das andere mehr. In Salzsäure würde ich meine Finger nicht stecken. Bei den erwähnten Chemikalien spürt man ein Jucken auf der Haut und man hat das Verlangen sich die Hände zu waschen. Ist aber von Individum zu Individium unterschiedlich. Ich empfinde die Reizwirkung dieser betrachteten Chemikalien als gering ein, aber man kann trotzdem vorsichtig sein. Ein simple Hautcreme sollte man nach der Anwendung zum Wohle seiner Haut benutzen. Eine Augenspülflasche sollte man vorsichtshalber immer griffbereit haben, aber am Wasserhahn kann man sich notfalls auch die Augen Spülen wenn man mal einen Spritzer ins Auge bekommt. Vorsichtsmaßnahmen sollte man ruhig vornehmen, im eigenen Interesse. Ist angenehmer und einfacher als ein Termin beim Facharzt wahrzunehmen. >ein Metalldeckel auf der Glasflasche ist vermutlich suboptimal. Geht >das trotzdem so lange das Ätzmittel den Deckel nicht benetzt? Kann so nicht verbindlich zugesichert werden aber eine Folie als ätzfeste Zwischenlage zögert das ganze lange hinaus.
Natriumpersulfat selbst (auch kristallin) würde ich nicht komplett luftdicht lagern, denn ein wenig feuchtigkeit ist immer drin und es kann nie ganz sicher davon ausgegangen werden dass nicht doch ein wenig was zerfällt und dadurch druck erzeugt. Wasser zieht es auf jeden Fall an, dann verklumpt es ein wenig. Ich lass mein Ätzmittel meist offen bzw. abgedeckt in irgendwelchen Tupperwareschalen oder ähnlichem rumstehen. Auf jeden Fall aber aufpassen, dass dir davon nix an die Kleidung kommt, das macht dann nämlich die Farbe kaputt!
Das NaPS aus dem Starterset wirst du schon komplett für den ersten Ansatz brauchen, sind ja meist nur 100g drin. Danach bestellst du das NaPS sinnvollerweise in größeren Gebinden von 0,5 - 1 kg, das kommt dann bei den richtigen Versendern auch in geeigneten Kunststoff-Flaschen. Erwärmen im Wasserbad geht, aber man braucht schon recht viel heißes Wasser, um die Ätzlösung auf Betriebstemperatur zubringen. Seit kurzem arbeite ich auch mit dem Tonertransfer, habe mich dazu recht umfangreich ausgelassen: Beitrag "Erfahrungen mit der Toner-Transfer-Methode"
Hallo zusammen, ich hab's geschafft. Danke für eure Unterstützung. Tonertransfermethode mit Brother HL-760 auf Papier aus einem Pollin-Katalog. Transfer hat beim dritten Versuch geklappt. Bügeleisen Stufe 3, ein Brett auf dem Bügeltisch als Unterlage, ein altes Stofftaschentuch als Zwischenlage zum Bügeleisen. Einmal ist mir das Papier auf der Platine verrutscht, ich hab es dann als Tasche gefaltet und die ganze Platine reingesteckt. Funzt. Geätzt hab ich mit 50gr. NaPS in 250ml Wasser, also nur das halbe Starterset benötigt. Statt der mitgelieferten eckigen Schale hab ich einfach ein kleines Plastiktöpchen in eine größere Schüssel gestellt und so mein Wasserbad erhalten. Ging ganz gut, ich musste aber mehrmals Wasser nachfüllen/austauschen, weil es zu kalt geworden ist. Das angesetzte Ätzmittel lagere ich jetzt in einer leeren Domestos-Flasche, die hat oben ein kleines Loch im Deckel. Das unbenutzte Ätzmittel steht in einer Pastikdose (auch mit Loch) daneben, aus dem originalen Aluminiumtütchen hab ich es rausgenommen. Das ganze steht in der Werkstatt neben diversen Kanistern Motorenöl und Scheibenreiniger. Die sollten sich eigentlich vertragen. Wer hab sich eigentlich solche SMD-Gehäuse einfallen lassen? Ist meine erste selbst geätzte Platine und dann noch so ein Fummelkram drauf. Bildchen anbei. Die Kratzer in der Massefläche kommen daher, dass ich diese Fläche einfach mit Edding gemalt hatte und dann die Pinzette den Edding verkratzt hat. Ist aber nur ein Schönheitsfehler. Vom ätzen hatte ich eine Unterbrechung und zwei winzige Kurzschlüsse, alles reparabel. mfg Harri
>Einmal ist mir das >Papier auf der Platine verrutscht, ich hab es dann als Tasche gefaltet >und die ganze Platine reingesteckt. Funzt. Kann man auch mit Klebefilm auf der Leiterplatte fixieren ohne verrutschen. >Ging ganz gut, ich musste aber mehrmals >Wasser nachfüllen/austauschen, weil es zu kalt geworden ist. Oder stellst das ganze in ein Wasserbad auf den Herd bei kleinster Flamme. Außerdem sollte man das ganze während des Prozesses beaufsichtigen. >Das angesetzte Ätzmittel lagere ich jetzt in einer leeren >Domestos-Flasche Hauptsache beschriftet, damit keiner auf die Idee kommt damit das Klo reinigen zu wollen. >Wer hab sich eigentlich solche SMD-Gehäuse einfallen lassen? Na, die Elektronikgerätehersteller, z.B. Handyhersteller die gern die Wünsche Ihrer Kunden erfüllen und alles noch kleiner haben wollen. Also selbst schuld. >eine Unterbrechung und zwei winzige Kurzschlüsse, alles reparabel. Daher nennt man das auch Bastelei.
Na siehste, geht doch. Mach die Massefläche beim nächsten Mal gleich mit im Layoutprogramm, da kannst du viel NaPS sparen. Mit dem Edding hat man die Fläche auch nie richtig deckend, da sind auch ohne kratzen immer wieder Risse und Löcher drin. :-(
HCL (Salzsäure) gast nicht aus nur bei einer reaktion mit einem Metall z.B.: Mg + 2 HCL ---> MgCl2 + H2^ in dem fall gast nur das H2 aus... wenn es sonst darum steht kann nicht mit dem umleigend teilen passieren wenn diese kein umittelbaren kontakt mit dieser Flüssigkeit haben. Wichtig schutzbrille und Handschuhe (Bei allen Säuren!) Ich benutz am liebsten FE3CL (Eisen3 Chlorid) und entwickel von Photoplatinen Natriumhydoxid (NaOH) ist glaub das beste nach meiner erfahrung brauch dabei nur die richtige technik....
in dem fall gast nur das H2 aus... Wohl eher 2 H, sprich zwei Wasserstoffatome(ist nämlich nicht mehr gebunden). Wenn die sich nicht mit Sauerstoffatomen binden (was man auch Knallgas nennt) und ein Zündfunke das Gemisch reagieren läßt ist es sicher (theoretisch). >wenn es sonst darum steht kann nicht mit dem umleigend teilen passieren >wenn diese kein umittelbaren kontakt mit dieser Flüssigkeit haben. Für Flüssigkeiten ist das zutreffend, aber für Gase und Dämpfe? >(Bei allen Säuren!) Bei allen Gesundheitgefährdenden Kennzeichnungsflichtigen Stoffen wäre die politisch korrekte Antwort. >Ich benutz am liebsten FE3CL (Eisen3 Chlorid) und entwickel von >Photoplatinen Natriumhydoxid (NaOH) ist glaub das beste nach meiner >erfahrung brauch dabei nur die richtige technik.... Für brauchbare Ergebnisse ist die Tauch- oder Schaumtechnik im Hobbybereich geeignet. Für gehobene Anprüche ist die Sprühtechnik optimaler. Ist in der Industrie Stand der Technik, ob gleich Eisen III Chlorid dort selten genutzt wird. Da kommen optimierte alkalische Ätzmittel zum Einsatz.
Harald S. schrieb: > Hallo zusammen, > > ich hab's geschafft. Danke für eure Unterstützung. Also da besteht schon noch grosser Verbesserungsbedarf ;) Das Layout ist komplett durchloechert und Du hast auch kratzen muessen wegen Kurzschluessen (immer nicht so optimal). Aber keine Angst, Uebung macht den Meister.
Hallo! Durch Zufall bin ich auf diesen Thread gestoßen. Ist ja noch nicht sooo alt, und habe hierzu sowohl eine Frage, als auch eine Anregung. Anregung: Mit einem umgebauten Laminator, funktioniert die TDM erheblich besser als mit den Bügeleisen. Von den Platinchen (siehe Anhang) habe ich 3 Stück geätzt... auf keiner war weder eine Unterbrechung, noch ein Kurzschluss. Frage: Ich ätze auch immer mit diesem Natriumpersulfat. Allerdings wusste ich nicht, dass man damit mehrmals ätzen kann. Ich löse immer 50 Gramm in 250 ml Wasser auf und entsorge das dann nach dem ätzen. Wie oft kann man das den wieder verwenden?
"angesetzt" Feb 09 ca 0,7-1L übliches verhältnis(was man so findet ca inner mitte) 2x 160x100 einlagig 4x160x100 doppellagig un paar kleine schnipsel. Ätzdauer hat sich von anfangs ca 6min auf 8 verlängert bei der letzten Platine vor ner woche. Die Ätzlösung steht seit Ansatz in der Eigenbau Ätzküvette. Silikon sieht wie am ersten Tag aus. so Gutes Nächtle gast
@Silver69
>entsorge das dann nach dem ätzen.
Wohin? Doch wohl nicht in den Ausguss?
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.