Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Klarstellung fuer Anfaenger


von Jim (Gast)


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Gruesse!
Zunaechst eine Entschuldigung, wenn das alles schon 1000 und ein mal 
durchgekaut worden ist (ist es bestimmt) aber ich hab in letzter Zeit 
fleissig gelesen und bevor ich Geld ausgebe, wollte ich das Ergebnis 
meiner Recherche gerne einmal klarstellen lassen, von jemandem der sich 
damit besser auskennt...

Also, ich will mich in die Bastellei mit dem AVR einarbeiten, habe aber 
keine Erfahrungen damit bisher. Ich will nicht zuuu viel Geld ausgeben 
(wer weiss, wie lange ich wirklich spass daran habe...) aber auch nicht 
zu wenig.

Das groesste Problem ist natuerlich erstmal die Anschaffung der noetigen 
Hardware zum Programmieren des AVR. Ich wuerde folgendes machen:
Zunaechst diese Platine loeten: 
http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Tutorial:_Equipment#Selbstbau
und dann das ganze mit dem Atmel AVRISP MKII programmieren. Den wuerde 
ich auch gerne kaufen, weil ich mir einbilde sowas nicht selbst basteln 
zu koennen und ich auf der anderen Seite nur ungern was selbstgebautes 
an meinen PC anschliessen wuerde. :) Soweit ich verstanden habe, koennte 
ich damit so ziemlich alles machen, was mit dem AVR so moeglich ist 
(einschliesslich Fuse bits) und wuerde nur relativ wenig Geld ausgeben. 
ist das soweit richtig? Gibt es besser/billigere/sinnvollere 
Moeglichkeiten fuer einen Anfaenger einzusteigen?

beste Gruesse,
Jim

von Philipp F. (philippfister)


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Hallo Jim,

ersteinmal müsstest du wissen wo es ungefähr hinlaufen soll.
Am einfachsten finde ich ist ein PIC zu verstehen. Mit einem PIC16F88 
kann man schon viel machen und den Programmer kann man für ca. 20 € 
selber bauen.
Für AVR hat Ulrich Radig einen Programmer welcher so um die 10€ kostet.
Ich denke du solltest dich mal auf seiner Website umschauen. Ist 
bestimmt ein guter Anfang und nicht zu teuer.

Gruß Philipp

von Christoph K. (klemze)


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ja ich würde ebenfalls PIC enmpfehlen.

Aber wenns unbedingt AVR sein muss dann würde ich mir ein Board von 
Pollin bestellen( Evaluationsboard + ATMEGA 32 oder ATMEGA 16) und bei 
ulrichradig.de bekommt man den passenden USB ISP dazu

mfg

von Sumynona (Gast)


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Ein AVR ISP Mk II ist langfristig eine gute Investition, da er auch (ab 
einer bestimmten Hardwarerevision) dazu geeignet ist, die XMegas zu 
programmieren, was bisher noch kein selbstbauprogrammer kann (Ich lass 
mich gern eines besseren belehren).



AVR ist schon eine geeignete Controllerfamilie zum Einstieg. Ich 
empfehle den Erwerb / Selbstbau eines Evalboards. Übrigens ist dabei oft 
gar nicht wichtig, wie viele Features so ein Board von Haus aus 
unterstützt, sondern vielmehr, dass du an alle pins gut rankommst um dir 
selbst Erweiterungen zu bauen.


Mein AVR-Einstieg: RN-Control und Parallelport-Dongle. Gesamtpreis 
~60-70 Euro. Mittlerweile hab ich den Dongle durch einen Selbstbau 
(Evertool-Nachbau mit USB im formschönen Alu-Gehäuse) erstzt.

von TestX .. (xaos)


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kauf dir auf jeden fall den mkII isp, das ding funktioniert garantiert 
und du hast keine probleme mit selbstgebautem müll.

ansonsten ist ein stk500 etwas sehr feines, wenn du dir schnell eigene 
hardware dazubasteln möchtest

von icke (Gast)


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Ich würde von PIC abraten!
Warum? nicht weil dieser oder jener 'leichter' (lach) zu verstehen wäre, 
sondern weil im Netz waschzuberweise Infos zu avr herumswirrt und 
PIC...naja bischen dünner gesäht ist.

Steckbrett + mega16 nach der gelinkten Schaltung aufbauen und ein doch 
recht preiswertes avr isp ist für low cost Schnupperei mMn hervorragend 
geeignet. In gewisser Weise wird nach dem obligatorischen LED Blinker ja 
doch noch etwas an Hardware dran kommen und da hat das Steckbrett die 
nase vorn find ich.

von Gast4 (Gast)


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Wenn Du einen PC mit richtiger serieller Schnittstelle hast, reicht das 
Evalboard von Pollin + einige Controller (Tiny 12, 2313, mega8, mega32).

Gast4

von Gast1 (Gast)


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Wie wärs mit nem Arduino? Ist ein Atmel inklusive bootloader und kann 
direkt über USB ohne notwendigen Programmer beschrieben werden. Die IDE 
basiert auf AVR-GCC, falls du also später mal was anderes in C machen 
willst bist damit eigentlich schon auf gutem Weg.

Teuer isses auch nicht:
http://www.watterott.com/Arduino-Duemilanove-Neuste-Generation-jetzt-mit-ATmega328

Wenn dir das dann taugt kannst immer noch nen Programmer kaufen.

von Jim S. (jim_slate)


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hmm, mich ueberrascht ein bisschen, dass hier zum PIC geraten wird. Da 
ich Assembler ehrlich gesagt vermeiden wollte soweit es geht, sprach 
mich der AVR mit der (angeblich) guten Unterstuetzung durch gcc an. 
Darueber hinaus schien der Unterschied nicht so schrecklich gross zu 
sein, insebsondere wenn man sowieso neu anfaengt. Wuerden diejenigen mit 
der PIC vorliebe mich da vielleicht ein bisschen erleuchten?

Ich kann im uebrigen leider nicht bei deutschen Versendern bestellen. 
Wenn jemand gute in England kennt, immer her damit. ;)

Was meine Ziele angeht: Eigentlich gibt es keine. :D Ich wollte erstmal 
anfangen mit ein bisschen rumspielen, ein paar LED und so. Mal schauen 
was ich so hinbekomme. Wenn ich dann immernoch Spass habe, hab ich mir 
ne Binaeruhr in den Kopf gesetzt, weil es da schon viel KnowHow gibt, 
weil's jeder macht. Die haelt mich dann bis zur Rente beschaeftigt, weil 
man ewig viel dran rumbasteln kann. :D Aber das sind alles nur 
Vorlaeufige Plaene, vielleicht bau ich auch was anderes. :D

von klemze (Gast)


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ja bitte noch komplizierter XD

findet ihr nicht dass ein bausatz wie zB das Evaluationsboard nicht 
genug ist( natürlich mit µC)

und falls er keine RS232 hat könnte er auch einen Adapter nehmen

von Peter D. (peda)


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Jim Slate schrieb:
> hmm, mich ueberrascht ein bisschen, dass hier zum PIC geraten wird.

Ja, überrascht mich auch.
Einfacher ist der PIC keinesfalls, da es deutliche Unterschiede 
bezüglich des Befehlssatzes und des Banking/Paging zwischen den 
Derivaten gibt.
Mal nen anderen PIC zu nehmen, wird oft haarig.

Beim AVR ist der einzige wesentliche Unterschied der fehlende MUL-Befehl 
bei den ATtiny. Aber der AVR-GCC weiß das.


> Da
> ich Assembler ehrlich gesagt vermeiden wollte soweit es geht, sprach
> mich der AVR mit der (angeblich) guten Unterstuetzung durch gcc an.

Ja, der AVR-GCC ist uneingeschränkt zu empfehlen.
Man muß sich gegenüber kommerziellen Compilern nicht mit irgendwelchem 
Lizensierungsquatsch rumärgern. Das wiegt die etwas schlechtere 
Optimierung mehr als auf.


> Darueber hinaus schien der Unterschied nicht so schrecklich gross zu
> sein, insebsondere wenn man sowieso neu anfaengt.

Zumindest auf Assemblerebene ist der Unterschied dramatisch (wichtige 
Befehle fehlen den einfacheren PIC). Und ein C-Compiler muß deshalb 
deutlich größeren und langsameren Code erzeugen, als beim AVR.


> Wuerden diejenigen mit
> der PIC vorliebe mich da vielleicht ein bisschen erleuchten?

Ich vermute mal, eingefahrenen Gleise, die man nicht verlasen möchte.
Nen objektiven Grund sehe ich keinen.


Peter

von Philipp F. (philippfister)


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Also Vorteile von einem PIC sind zum ersten mal die wenigen Befehle in 
Assambler. Du lernst wie so ein Ding intern wirklich funktioniert. Du 
musst dir Step bei Step überlegen was logisch als nächstes passieren 
muss.
Bei AVR welche du in C programmierst kannst du zwar übersichtlichere 
Programme entwickeln. Aber nie so genau abschätzen wie lange ein 
konkreter Teil dauert oder funktioniert oder was der Compiler draus 
macht.
Der PIC ist super Simpel. Lernen wir in der Ausbildung auch mit.
Was nicht heißt das ich die großen µC nicht zu schätzen weis. Mein 
liebling ist zur Zeit ein 16-Biter von Fujitsu. Aber der Aufwand um da 
zum Beispiel einfach nur einen Port auf Eingang mit Pullup zu stellen 
ist riesig. Beim PIC 5 Zeilen in ASM.

von Sumynona (Gast)


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> Bei AVR welche du in C programmierst kannst du zwar übersichtlichere
Programme entwickeln. Aber nie so genau abschätzen wie lange ein
konkreter Teil dauert oder funktioniert oder was der Compiler draus
macht.


Man kann AVR selbstverständlich AUCH in Assembler programmieren - und 
muss sich dabei nicht ganz so verrenken wie bei PIC, da AVR einfach mal 
einen größeren Befehlssatz hat. Klar würde das Auswendiglernen desselben 
länger dauern - aber dafür gibts eine Befehlsliste in jedem Datenblatt.

von Datasheet (Gast)


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Hallo,
wenn Dein PC noch über eine parallele Schnittstelle verfügt kannst du 
Dir den Programmieradapter bauen http://rumil.de/hardware/avrisp.html . 
So hab ich mal angefangen. So eine "schicke" Leiterplatte brauchts dazu 
nicht. ich hab mir alles auf Lochraster gelötet. Zusammen mit einem 
ATMega8 und ein paar Leds und Taster solltest Du bei reichelt (in 
England kenn ich leider keinen Versender) auf nicht mehr als 20,- EUR 
kommen. Sollte also einen Versuch wert sein.

Wie gesagt, so hab ich angefangen.

Als Software noch WINAVR (hat den avr-gcc Compiler und das IMHO sehr 
gute programmers Notepad dabei) und zum Flashen Ponyprog.

Wenn du keinen Assembler willst und ein bisschen C kannst ist das 
perfekt.

zu den PICs
sag ich nix

;-)

Datasheet

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Philipp F. schrieb:
> Hallo Jim,
>
> ersteinmal müsstest du wissen wo es ungefähr hinlaufen soll.
> Am einfachsten finde ich ist ein PIC zu verstehen.

Bringt den Jungen nich auf so ein Zeug. Jim: Davon kann ich Dir nur 
abraten.

von Peter D. (peda)


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Philipp Fister schrieb:
> Also Vorteile von einem PIC sind zum ersten mal die wenigen Befehle in
> Assambler.

Das ist Quatsch.
Niemand zwingt Dich, alle Befehle einer CPU zu benutzen.

Aber es ist äußerst praktisch, mehr Befehle zu haben.
Z.B. auf nem PIC ohne Addition mit Carry, ne 16 oder 32Bit Rechnung zu 
machen, ist äußerst umständlich.

Du gehst ja auch nicht zum Arbeitgeber und sagst: "Bitte geben sie mir 
weniger Lohn, weil ich grade nicht alles brauche".

Wenn mehr da ist, nimmt man gerne mehr, auch bei MCs.


> Aber der Aufwand um da
> zum Beispiel einfach nur einen Port auf Eingang mit Pullup zu stellen
> ist riesig. Beim PIC 5 Zeilen in ASM.

2 Zeilen beim AVR:
1
mov r16, 0xff
2
ldi porta, r16


Peter

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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>kauf dir auf jeden fall den mkII isp, das ding funktioniert garantiert
>und du hast keine probleme mit selbstgebautem müll

ACK, guter Rat.

von Christoph K. (klemze)


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>>Ich würde von PIC abraten!

Ich kann aus zweijähriger erfahrung sagen dass PIC Controller nicht so 
schlecht sind wie ihr Ruf.

Natürlich muss man die richtigen Tools( MPLAB und CCS Compiler) haben um 
anständig arbeiten zu können aber dann ist das Ganze doch kein Problem

von Ulli B. (ulli-b)


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@Pilipp

Ähmmm ... und wo sind jetzt die Vorteile versteckt ?
Das was Du da beschreibst hast Du bei den AVRs auch alles - und noch 
mehr !

Ich persöhnlich bin von Intels 80C51 über PICs bei den Atmels 
angekommen.
Von der Einfachheit nicht zu schlagen (bzw. nicht schlimmer als andere).
Von den möglichen Programmiersprachen einfach spitze.
Infos zu AVRs gibt es im INet ohne Ende.

Das beste Argument für mich persöhnlich war:
Problemlos programmierbar in C !
Ich wollte einfach nicht bei Assembler stehen bleiben.

Mit "problemlos programmierbar in C" meine ich auch: Kostenlose 
Entwicklungsumgebung inkl. Simulator usw. Wobei ich sagen muss, dass ich 
den Simulator überbewertet habe.
Umstieg von einem Typ zu einem anderen ist ebenso problemlos.
Das war bei den PICs immer grauslig. Kann inzwischen auch besser 
geworden sein, ist schon bald 10 Jahre her.

Ach übrigens: Man kann sehr wohl nachsehen, was der Compiler draus macht 
!
Der Compiler macht ja auch nichts anderes als den C-Code erst mal in 
Assembler zu wandeln. Einfach in der lst-Datei nachsehen, und schon 
weiss man was der Compiler draus gemacht hat.
Und wenn es zeitkritische Sachen sind, dann schreibt man den zugehörigen 
Code eben in Assembler.

MfG
Ulli

von AVR-Fan (Gast)


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Vorteil wenig Befehle beim PIC? im Prinzip ja......

Aber.......

Bei den "älteren" Modellen zumindest halte ich die blödsinnige, aber in 
der Entwicklungsgeschichte begründete, "Bankumschaltung" für ein 
riesiges Manko, insbesondere für Anfänger. Für den reicht schon die 
Umsetzung dessen "was der µP tun soll" in dessen Befehlssatz, da muß 
doch nicht noch zusätzlich dazukommen "kann ich gerade auf das 
Register/den Speicher zugreifen oder muß ich erst umschalten?- ist das 
Supersimpel?- (reicht schon bei "normalen" µP die Fehlermeldungen 
"Sprungziel zu weit weg" bei relativen Sprüngen....

Ich traue mir eine Beurteilung zu, ich habe mit einer ganzen Reihe 
µP-Familien bisher entwickelt, alle haben ihre Vor- und Nachteile, keine 
Frage.
Nur es bilden sich je mehr man kennen lernt auch Vorlieben und 
Abneigungen (z.B: PIC) heraus. Unnötiges Bankswitching (auch beim 
Programmcounter) ist, gelinde gesagt, Unsinn (siehe P.)

Ich habe bisher den µP nicht nach der Zahl der Befehle ausgesucht, 
sondern nach dem was das Teil "können" muß, Kosten, Programmieraufwand, 
Update- möglichkeit von Firmware etc. etc.

Heute ist es glücklicherweise einfacher als vor 25 Jahren die µP-Familie 
zu wechseln (damals war es meist eine Entscheidung für viele Jahre, 
(z.B. Intel 8048, 805x- Motorola 68xx)

Ich rate dem Jim also ganz klar, laß die Finger vom PIC! Die AVRs sind 
eine gute Wahl, auch wenn es ein paar Befehle mehr sind.......


Für Anfänger kommt, wenn auch etwas teurer, ein STK500 durchaus in 
Frage, da sind halt auch schon LED und Tasten sowie ein Programmiergerät 
mit dabei. Ich bin bisher recht zufrieden mit dem Teil. Für Tests von 
Programmabschnitten reicht es meistens, den Rest mache ich sowieso mit 
der "Zielhardware".

von Philipp F. (philippfister)


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Er will anfangen. Richtig?
Also habe ich meine persönliche Meinung gepostet nicht mehr und nicht 
weniger.
Das Argument mit dem Geld finde ich auch irgendwie ein wenig ... naja 
nennen wir es mal märkwürdig.
Ich meine man wird als Elektroniker in der Ausbildung wohl kaum den PIC 
kennen lernen wenn der soooo schlecht ist wie alle sagen. Ich habe nie 
gesagt das er das non plus ultra ist. Bin lediglich der Meinung das er 
für den Anfang gut ist. Um zu verstehen wie ein µC funktioniert. Mit AVR 
habe ich einfach nicht so viel erfahrung gemacht. Wie zum Beispiel mit 
dem PIC16F88, PIC16F84A, P89C51RD2BN und dem Fujitsu MB96F348. Was man 
kennt und und versteht, schätzt man auch. Es gibt nicht den Perfekten 
Controller oder die perfekte Controller Familie sonst würde sie wohl 
jeder nutzen!

von Christoph K. (klemze)


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> Ich meine man wird als Elektroniker in der Ausbildung wohl kaum den PIC
> kennen lernen wenn der soooo schlecht ist wie alle sagen. Ich habe nie
> gesagt das er das non plus ultra ist.

Da hast du vollkommen recht. Im Zuge meiner Ausbildung habe ich den 
18F4550 verwendet. Ich kann überhaupt nicht klagen. Wenn etwas nicht 
funktioniert hatt ist es immer an meinem Programm gelegen^^....

Dass AVR`s besser sind kann meiner Meinung nach nur eine subjektive 
Aussage sein.

mfg

von Marvin K. (Firma: hab keine) (multi_bouncer)


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Guten Tag,
Meiner Meinung nach, muss man nicht unbedingt den mkII isp kaufen. Fast 
genausogut ist das  selbstgebaute ISP-Verbindungskabel wie auf der Seite 
von Thomas Pfeifer beschrieben. Ich hatte bisher noch nie Probleme 
damit. Natürlich ist der mkII isp sicherlich auch nicht schlecht, 
vorallem bei der Sicherheit gegenüber dem PC, doch ich finde man muss 
nicht mehr Geld investieren als es nötig ist.


Gruß Marvin

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

persöhnliche Meinung:
Programmer ist die richtige Wahl.

Zum Testen: wenn Du löten kannst oder üben willst:
Steckbrett, Mega8, 100n, LED, 1k Widerstände, Taster, 7805, 10µ Elko, 1A 
Dioden und Steckernetzteil, Draht, Billig-Multimeter, Stiftleisten.
Von den Bauteilen von jedem ein paar Stück, AVR 2-3, der Rest im 
10er-Pack.

Kostet wenig und man fängt dann einfach an.
Verpolschutzdiode auf Steckbrett, 7805 mit den 100n dazu, Netzteil ran 
und schauen, ob 5V rauskommen.
LED mit 1k an die 5V ran.
Mega8 auf Steckbrett, 100n ran, 5V ran, Leiste für ISP basteln und 
anschließen.
lötarbeiten sind hier nur nötig, um Sachen für das Steckbrett mit den 
Stiftleisten zu adaptieren.
ISP ran und schauen, ob der Mega8 sich meldet.

usw. usw.

Wäre mein Vorschlag.
Kleine Schritte möglich, man weiß, was wo am AVR dran ist, weil man es 
selbst so angeschlossen hat (und weiß dann hoffentlich auch, warum ;-))

So wächst beides parallel, Verständnis der Hardware und Programmieren.
Halte ich bei µC für unbedingt notwendig, egal, ob man später die 
Hardware oder die Software bevorzugt.
Genauso, wie ich Assembler immer zum Einstieg empfehlen würde, man 
lernt, was ein µC da wirklich macht und wundert sich später nicht, warum 
eine float-Rechnung den Flash vollbekommt. ;)

Gruß aus Berlin
Michael

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Marvin K. schrieb:
> Guten Tag,
> Meiner Meinung nach, muss man nicht unbedingt den mkII isp kaufen. Fast
> genausogut ist das  selbstgebaute ISP-Verbindungskabel wie auf der Seite
> von Thomas Pfeifer beschrieben. Ich hatte bisher noch nie Probleme
> damit. Natürlich ist der mkII isp sicherlich auch nicht schlecht,
> vorallem bei der Sicherheit gegenüber dem PC, doch ich finde man muss
> nicht mehr Geld investieren als es nötig ist.

ich habe jahrelang mit Ponyprog und STK200-Dongle programmiert, nie ein 
Problem gehabt.
ich würde es heute keinem Neueinsteiger mehr empfehlen, es sei denn, er 
hat einen älteren Rechner oder Notebook zur Hand, auf dem W98 oder W2000 
installiert ist und außer AVR-Studio/WinAVR/Ponyprog möglichst keine 
andere Software läuft.

Gruß aus berlin
Michael

von icke (Gast)


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Er ist nicht in der Ausbildung - er bekommt das nicht alles vorgesetzt 
und erklärt. Er muss selber suchen -> INet, avr. Preis incl tools -> 
avr.
Daß pic schlecht sei hat doch gar keiner behauptet, nur ihr solltet euch 
die Mühe machen, den anderen, die schon Jahre ucs einsetzen auch 
argumentativ zu folgen.
Das Argument die sind so simpel gestrickt da lernt man besser, wie ein 
uc arbeitet hört sich für mich nach aus dem Buch zitiert an, denn zieht 
einfach nicht beim Vergleich der Alternativen. Oder erkläre, weshalb für 
dich ein Befehl mehr oder weniger da einen Unterschied macht.

Trotzdem gut, daß jemand die Pic Fahne hoch hält, denn häufig driftet 
das ja eben doch in Richtung - avr toll alles andere shiete ab.




Mein Rat wirklich, kauf das isp von Atmel mit usb und 100% in Ordnung. 
Es ist doch so, daß wirklich überall mal ein Fehler reinkommt, vor allem 
als Anfänger, und sich dann immer zu fragen müssen - uc wird nicht 
gefunden ist das jetzt meine Schaltung oder der Programmer schuld.... 
das will man nicht.

von Ber (Gast)


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Hallo,
als "Berufs- Programmierer" geb ich auch mal meinen Senf dazu.
Sieh dir auch die PSoC's von Cypress an.
Ist ein sehr guter universeller Chip der allerdings (so wie alle anderen 
auch) gewisse Schwachstellen hat. Die Entwicklungsumgebung PSoC Designer 
5.x kommt gratis von der Cypress Homepage und da ist auch ein 
(allerdings nicht so sehr guter) Compiler ebenfalls gratis dabei.
Zum Debugger gibts den ICE CUBE den man auch bei der Bucht mittlerweile 
recht günstig kriegt, sowie diverses Boards, z.B.: das Easy PSoC 3 Board 
von Mikroelektronika (Kann ich wärmstens empfehlen, es sind alle Ports 
auf Stecker rausgeführt, es gibt fertige RS232, RS485, RTC, 
Temperaturfühler, zig Taster und Leds, ein 16x2LCD und auch ein GLCD 
dabei, kostet neu < 100€)

Hab vor ca. 5 Jahren mit den PSoC's angefangen und ziehe ihn 
mittlerweile jedem Atmel, Pic etc. vor. (zumindest für meine Projekte)
Wenn man richtig damit umgeht ist er ein sehr leistungsfähiger und 
kompletter Chip. Das dauert zwar seine Zeit, aber du machst das ja um zu 
lernen ;-)

mfg
Ber

von ohne ahnung (Gast)


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also ich hab auch ne menge pics zu hause die verschimmeln, weil es 
einfach einfacher mit avrs geht. gescheiter programmer, kostenlose 
entwicklungsumgebung und im internet einen haufen dokumentation.

alleine das "sich einen pic brenner basteln" ist kein task für anfänger 
und ist fehleranfällig. nicht wirklich kostenlose (und gute) 
entwicklungsumgebung ist ebenfalls ein manko. und wenn der OP noch nicht 
so gut in englisch ist, ist er verloren.

desweiteren habe ich eine subjektive meinung zu den pic-verfächtern. sie 
scheinen der meinung zu sein, ich hab mir das angetan (antun müsssen) 
also musst du das auch.

das einzig positive was ich an den pics lassen kann sind die "frei" 
konfigurierbaren erweiterungen (spi, i2c, usw) können beliebig zum 
layout passend in software geändert werden. klingt toll.

mein rat, wie schon geschrieben, den isp mkII und steckbrett oder alles 
mit lochraster-platine zusammen löten. oder für 50 - 70 euros ein 
stk500.

von Jim S. (jim_slate)


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> Mega8 auf Steckbrett, 100n ran, 5V ran, Leiste für ISP basteln und
> anschließen.
> lötarbeiten sind hier nur nötig, um Sachen für das Steckbrett mit den
> Stiftleisten zu adaptieren.
> ISP ran und schauen, ob der Mega8 sich meldet.

Wo es hier gerade aufkommt: Muss der AVR fuer die Programmierung mit 
eigener Spannung versorgt werden, oder kommt die ueber USB aus dem 
AVRISP? Ich wundere mich nur, weil ja von den 6 Adern zwei fuer Vcc und 
GND vorgesehen sind.


> Es ist doch so, daß wirklich überall mal ein Fehler reinkommt, vor allem
> als Anfänger, und sich dann immer zu fragen müssen - uc wird nicht
> gefunden ist das jetzt meine Schaltung oder der Programmer schuld....
> das will man nicht.

Das war genau mein Gedanke bei der Sache.

von Sumynona (Gast)


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Am ISP-Stecker:

GND brauchst du als Bezugspotential
VCC kommt von der Zielschaltung und gibt dem Treiber im mkII vor, wie 
viel Volt die Signalpegel haben müssen.
Der AVR muss also mit zb 3,3V versorgt werden, die dann über den ISP 
Stecker auch in den mkII geführt werden.

von Christian (Gast)


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Der AVRISP misst über den VCC-Pin die Versorgungsspannung des µC und 
nimmt diese Spannung für die Signalpegel. Also: Ja der µC braucht seine 
eigene Spannungsversorgung.

von Jim S. (jim_slate)


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Da ich jetzt schon ziemlich oft und lange auf dieses Bild geschaut habe:
http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Tutorial:_Equipment#Selbstbau

Wofuer braucht man da eigentlich C1? Der Rest will mir ja begreiflich 
werden, aber C1...

von Sumynona (Gast)


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C1 lädt sich langsam über R1 auf und sorgt damit dafür, dass der Pegel 
am Reset-Pin noch ne weile auf Low gezogen bleibt, damit der Controller 
erst versorgt ist, und danach aus dem Reset geholt wird

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

alle aktuellen AVR haben eine interne Reseterzeugung, man kann den 
Resetpin also auf ohne Zusatzbeschaltung lassen.

Jetzt kommen die Einschränkungen: der interne PullUp am Resetpin ist 
recht hochohmig, damit ist der offene Pin relativ empfindlich gegen 
Störimpulse von außen.
Mit einem 10k PullUp ist dieser Effekt geringer. Mit den 100n werde die 
auch gut unterdrückt.

Jetzt kommt der Voovoo: einige schwüren auf den 10k, einige auf die 
100n, einige auf beides...
Da es letztlich von den konkreten Umgebungsbedingungen abhängt, wird 
jeder irgendwann mal Recht haben. ;-)

Grenzen: wenn man DebugWire benutzen will, darf der Widerstand nicht zu 
niederohmig sein und der Kondensator darf garnicht ran.
Wenn man nur per ISP programmiert, gilt für den Widerstand gleiches, der 
Kondensator darf nur nicht zu gro0 sein, sonst kann der Programmer sauer 
werden (Lade-/Entladeströme beim Umschalten).

Ich benutze kein DebugWire und habe generell 100n am Reset und keinen 
Widerstand und bei mir ging es bisher auch immer. Auch programmieren 
sowohl mit STK200-Dongle, Dragon, STK500 oder MKII-Clone (AVRUSB-Lab 
Nachbau).

Gruß aus Berlin
Michael

von Thomas (kosmos)


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eine Alternative zum AVRISP MKII wäre noch ein AVR Dragon, dieser läuft 
auch über USB kann aber parallel Programmieren, z.B. um Fuses wieder 
zurückzusetzen, deBugWire,.... wobei man weder mit dem AVRISP MKII noch 
mit dem AVR Dragon den AVR leicht verfused, das ist eigentlich nur ein 
Ponyprog "Future".

von Christian U. (z0m3ie)


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Ich hab genau für die "Ur-Frage" mal ein Einsteigerset geschnürt:
http://shop.ullihome.de/catalog/product_info.php/cPath/29/products_id/68

von space (Gast)


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Moin,

@peda

Du hast geschrieben: (Zitat an)
2 Zeilen beim AVR:

mov r16, 0xff
ldi porta, r16
(Zitat aus)

sollte es nicht heissen: (klugscheissermodus an)
2 Zeilen beim AVR:

mov r16, 0xff
out porta, r16
(Klugscheissermodus aus)

Viel Spass
Stefan

von Peter D. (peda)


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Stimmt, das war falsch.
richtig:
1
ldi r16, 0xff
2
out porta, r16

Das war die größte Umstellung vom 8051 zum AVR, daß man sich an 10 
verschiedene MOV-Befehle gewöhnen mußte.


Peter

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