Hallo zusammen, bin auf der Suche nach einem neuen Network Analyzer fuer die Firma und brauche daher mindestens fuenf Angebote (oder eine Erklaerung dass es gar nicht so viele Hersteller gibt :-) ). Gefunden habe ich schon R&S, Agilent und Anritsu, gibt es noch andere, ernstzunehmende Hersteller? Benoetigt wird 10MHz bis 20GHz 4-port, >100dB dynamic range und die Moeglichkeit time-domain Messungen zu machen. Ich weiss auch, dass die Dinger sicher ueber 100kEur liegen, daher brauche ich auch die fuenf Angebote. Derzeit benutze ich einen 2-port Agilent PXA, aber leider ist der nicht mehr wirklich aufruestbar und die 4-port Option wird dringend gebraucht. Benutzt jemand von euch Geraete dieser Klasse und wenn ja, was habt ihr fuer Erfahrungen damit gemacht? Danke und Gruss, Jan
4 port ? Was macht man denn damit ? Ich hatte immer einen 2Port und konnte damit alles machen. Gut. Fuer einen Zirkulator gibt's jeweils was zu schrauben. Die 3 Hersteller werden's etwa sein.
Es geht um geometrisch recht komplexe Hohlleiterstrukturen mit jeweils zwei Ein- und Ausgaengen. Bis jetzt messen wir immer mit unserem 2-port NA alle Kombinationen durch und berechnen dann das Ergebnis, aber wenn man was tunen will ist das sehr sehr laestig: 6 Kombinationen messen (das ist nen ganz schoener Haufen Schraubarbeit), Ergebnis berechnen, vorsichtig tunen, neu messen... Jedes mal etwa 30min, und wir haben ueber 20 Punkte an denen getunt werden muss, das dauert dann gerne mal eine Woche und laenger... Mit 4-port NA und mathematischer Software darauf geht das erheblich schneller! Daher die vier ports :-)
Uiii. Ja. Leider sind die Koaxialrelais nicht gerade guenstig sonst koennte man selbst noch die zusaetzlichen zwei Ports generieren. Hohlleiterrelais sind mechanisch etwas einfacher, ob sie guenstiger sind weiss ich grad nicht. Ihr habt aber sicher alles was es zu Simulieren gibt auch simuliert? Dann weiss man wenigstens in welcher Reihenfolge man am effektivsten schraubt.
Ja, simuliert haben wir alles :-) Die Reihenfolge ist relativ egal (also wie ich schraube wenn ich eine komplette Messung des Netzwerkes mache), nur muss man darauf achten die S-Parameter jeweils mit dem richtigen Namen abzuspeichern sonst macht das Ergebnis am Ende gar keinen Sinn und man kann wieder von vorne Anfangen. Und wenn man das so oft machen muss kommt da schnell Routine auf und man macht Fehler. Das Problem ist ja auch noch, dass ich jedes mal die Daten auf einen USB-stick schreiben muss, damit zum naechsten PC mit Matlab rennen muss, ein Script starten und dann das Ergebnis bewerten muss und entscheiden was wo getunt werden muss (und auch optimalerweise wieviel, das geht relativ gut ueber die Simulationen). Ist also alles sehr laestig und zeitintensiv. Auf einem 4-port NA mit mathematischen Funktionen haetten wir praktisch das Ergebnis in Echtzeit, daher auch die (sehr hohe) Investition.
Der HP hat kein IEEE488 interface ? Das wuerde zumindest eine Verbindung zum PC ermoeglichen. Wir haben noch Geraete, die brauchen eine Floppy, haben aber trotzdem IEEE. Die modernen Gerate haben ja fast alle einen PC drin, da koennte man das matlab scipt auch gleich abspulen.
Ja, das ist auch prinzipiell moeglich, aendert aber grundsaetzlich nichts an der laestigen Schrauberei die zudem ja auch unnoetig Fehler von Messung zu Messung mit sich bringt. 4-port ist der wichtigste Grund, math. Funktionen in der Software sind ein zusaetzliches Gimmick :-)
Ja ich lese gerade, Wiltron wurde von Anritsu schon 1992 aufgekauft, http://www.wiltron.de/text.htm und Ballmann scheint auch nicht mehr zu existieren, mit Hohlleiterfrequenzen hatten die auch nichts zu tun - immerhin bis 6 GHz: http://www.tgpco.com/UserFiles/Uploads/S200%20english.pdf Wandel&Goltermann sind zusammen mit Wavetek in JDSU aufgegangen, haben aber auch nur niedrigere Frequenzen im Programm http://www.jdsu.com - ich habe einen YIG-Oszillator 4-8GHz von Helmut Singer, der war mal für W&G gebaut worden.
Lasst euch von den entsprechenden Herstellern Testgeräte zur Verfügung stellen. In der Preisklasse sollte möglich sein.
Wenn Deine Recherchen beendet sind, wirst Du ganz schnell zum Schluß kommen: R&S! Agilent lässt sich per Software erweitern. R&S stellt auch Testgeräte zur Verfügung. Requirements festlegen, Angebote einholen, auswählen. Habe hier ZVB-20 in Betrieb. Allerdings nur 2-Port. Viel Erfolg
@Dieter Ist die ZVA Serie die Nachfolgeserie der ZVB Geraete? Oder ist das Ober- und Mittelklasse? Wie ist denn der R&S von der Bedienbarkeit her? Was mich auch sehr interessiert: Ich wuerde gerne externe Motoren (Abschwaecher ohne Logik, d.h. nur ein Motor, Logik kann ich aber noch hinzufuegen) von der Software des NA triggern, d.h. starten und stoppen lassen waehrend der NA einen sweep macht. Ist das mit dem 'User Port' bei den R&S Geraeten moeglich und wie flexibel kann man das programmieren? Zur not geht das auch mit einem externen PC und GPIB, aber alles in einem Geraet waere eleganter finde ich :-) Danke und Gruss, Jan
ZVA-B beschreibt Ober und Mittelklasse Bedienbarkeit ganz toll Triggerung / Userport muß ich selbst nachsehen.
Ich kenne beide Rohde und Agilent :-) Mir persönlich gefällt Agilent nen Tick besser. Aber Rohde baut auch prima Geräte. Beide mal ausprobieren, is ne Frage der Bedienung. Würde nie eine andere Marke kaufen. MfG!
PS:4 Port ist schon cool, da das Gerät auch ne echte 4 Portfehlerkorrektur machen kann. Allerdings ist die Kalibriererei nervig. Musst ja jeden gegen jeden Port kalibrieren.
PS2: Steuern tut man solche Geräte heute ;-) via Lan. GPIB nehmen eigentlich nur noch die Opis. Son Steuerprogrammchen fuer deine Messungen und den Motor macht man ganz easy mit ner Relaiskarte und Labview. Alles gar kein Problem.
Moin, hast recht, GPIB ist schon was veraltet, funktioniert aber ganz gut finde ich zumal ich jetzt auch eine Motorsteuerung mit GPIB gefunden habe die meine Servomotoren ansteuert :-) Im LAN haben moechte ich die NA nicht, bei uns wird die ganze EDV zentral gewartet und daher gibts alle paar Tage updates auf die Maschinen und irgendwas geht ploetzlich nicht mehr, war beim alten Agilent den wir haben schon so nervig, dass wir den einfach vom Netz genommen haben. Jetzt ist alles prima :-) Ja, die Kalibriererei stelle ich mir schon sehr nervig vor, zumal ich alles vier Ports gegeneinander mit Hohlleiteradaptern kalibrieren muss, also 6x Transmission und 4x Kurzschluss und 4x Kurzschluss mit Phasenversatz, macht also 14 Schritte pro Kalibration!?!?! Das macht man dann besser sofort sehr gruendlich als nochmal :-) Danke und Gruss, Jan
Haste keinen Messrechner? Da nen Lananschluss für die Messgeräte reservieren und nen Switch drann. Fertig ist die Verlanung. Kleiner Vorteil ist dann auch noch das alles drahtlos funktionieren kann. Nie wieder dicke GPIB Kabel. Die Programmierung sieht dannk VISA genau so aus wie GPIB. Also ich denke GPIB gehört echt der Vergangenheit an!
Hallo Jan, wir haben vor zwei Jahren ein ZVA24 von R&S mit zwei Ports angeschaft. Die Hürde mit 4 Ports haben wir nicht genommen. Wir vermessen oft Hohlleiterbaugruppen von externen Zulieferern im S,C und X- Band. Für unsere Anwendung blieben kaum Wünsche offen. Der ZVA hat einen integrierten Windowsrechner, über diesen sollte auch eine eigene Applikationssoftware laufen. Der ZVA hängt bei uns im LAN, um die Bilder und Daten gleich an die richtige Stelle abzulegen. Frage: Wie machst Du das mit der Hohlleiterkalibriererei? Nach Deiner Beschreiung müsste es die Through, Reflect, Line Methode sein? Gruß Clemens
Hi Tewe, wir benutzen derzeit noch einen Agilent 2-port PXA bis 40GHz da wir Messungen im X- und Ka-Band machen, die Ka-BAnd Messungen fallen aber bald weg so dass wir maximal 20GHz brauchen. Die Kalibration mache ich mit short, short offset und through (so jedenfalls wird es im calibration wizard des Agilent genannt). Beim 4-port waeren es dann prinzipiell 6x through (also alle Kombinationen), 4x short und 4x short offset, also 14 Schritte, oder? Ok, dann dauert die Kalibration um einiges laenger, dafuer erspart es uns hinterher seeeeehr viel Arbeit weil nicht mehr umgeschraubt werden muss :-) Wie sind denn die mathematischen Funktionen des ZVA (also des Messprogramms selber)? Und macht ihr zufaellig auch time-domain Messungen? Gruss, Jan
Hi Jan, Du bist sicherlich in der Entwicklung/Forschung. Wir verwenden das Gerät zumeist für die Fertigung/Qualitätskontrolle. Die skalaren Resultate würden uns zumeist schon ausreichen. Die Genauigkeit und die Dynamik des Gerätes ist jedoch bestechend. Time Domain wird von R&S als Option K2 angeboten, - haben wir jedoch nicht gezogen. Über die mathematischen Funktionen bin ich wenig im Bilde. Ich denke über SCPI läßt sich einiges realisieren. Ich kann hier nur an den Support der Firmen verweisen, dieser ist aus meiner Erfahrung bei R&S und Agilent sehr gut (und leidensfähig). Gruß Clemens
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