Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ich hör auf!


von baldmedstudent (Gast)


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So Leute, ich werd mich jetzt um ein Zweitstudium Humanmedizin bewerben.
Damit habe ich einen nachhaltigen Beruf, tu was sinnvolles und die 
Industrie kann mich am Arsch leckern ;-)

Von dem Leben als Ingenieur werde ich arm und krieg uebelste Anfälle.
Der ganze Schwachsinn ist einfach nicht mehr zu ertragen, ich schmeiss 
es hin. Jo, das hab ich beschlossen an diesem Sonntag im August!

Jetzt fühl ich mich schon viel besser :-)

von Magnus Müller (Gast)


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Mönsch... der Sonntag ist doch gerade erst 5 Minuten alt!

von Gast (Gast)


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Sach blos, du hast schon dein erstes Studium abgeschlossen?

Wie alt bist du....

Das ist auch wieder ein Zeichen unserer Zeit.
Super schulgebildete Jugend, erst Studium, zweit Studium, keine Sonne 
gesehen, nur gelernt, keine Frau, keine Familie, kein Haus, keine Rente, 
nur Belastung und doch keinen Job.

Bald kann die Industrie nicht mehr mit dem Argument kommen, sie findet 
keine guten voraussetzungen unter den Bewerbern.
Die Wahrheit ist eher man kann nicht mehr wachsen im Innland und braucht 
deshalb überhaupt keine Fachkräfte mehr.
Warum also ausbilden.
Das will aber keiner hören und die Menschen würden die 
Großindustrieellen in den Arsch treten. Erst die kleinen kaput machen, 
dann sich aufblasen, Maschinen reinpfeifen, Mensch rauspfeifen und dann 
tja, nichts gewesen auser Spässen. Umwelt kaput und Menschheit 
gespalten.
Thats the way we go.

Liebe Tante Emma, bitte komm zurück.

Die Mediziener jammern doch auch alle.
Mach lieber eine Apotheke auf. davon gibt es in jeder Stadt mehr als 
Bäcker und Metzger zusammen. Und die leben nicht schlecht.

von Tom E. (tkon)


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Hast recht!

Gib bescheid wenn's los geht dann komm ich mit.

von gast (Gast)


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> Das ist auch wieder ein Zeichen unserer Zeit.
> Super schulgebildete Jugend, erst Studium, zweit Studium, keine Sonne
> gesehen, nur gelernt, keine Frau, keine Familie, kein Haus, keine Rente,
> nur Belastung und doch keinen Job.

Genau so siehts aus.

> Die Mediziener jammern doch auch alle.

Jammern auf hohem Niveau

> Mach lieber eine Apotheke auf. davon gibt es in jeder Stadt mehr als
> Bäcker und Metzger zusammen.

Gerade weil es so viele Apotheken gibt, darf man nicht überall nach 
belieben eine weitere aufmachen. Höchstens irgendwo in der Pampa wird 
noch eine genehmigt.
Auch die Anzahl der selbstständigen Ärzte ist limitiert. Aber da gibt es 
in Deutschland noch genug Gebiete, wo es zuwenig Ärzte gibt.

> So Leute, ich werd mich jetzt um ein Zweitstudium Humanmedizin bewerben.
> Damit habe ich einen nachhaltigen Beruf

Eine weise Entscheidung. Ärzte braucht man immer und überall. Die kann 
man nicht wie Elektronikentwickler in Billiglohnländer ausgliedern.

von Gast (Gast)


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> Eine weise Entscheidung. Ärzte braucht man immer und überall. Die kann
> man nicht wie Elektronikentwickler in Billiglohnländer ausgliedern.

Ärzte holt mal sich billig und willig aus Osteuropa, Indien etc. Die 
arbeiten hier dann für ein im Vergleich bescheidenes Honorar.

von gast (Gast)


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> Ärzte holt mal sich billig und willig aus Osteuropa, Indien etc. Die
> arbeiten hier dann für ein im Vergleich bescheidenes Honorar.

So ein Unsinn. Bei Ingenieuren funktioniert das sicher so. Die Gehälter 
der Ärzte sind aber besser geregelt. Am besten ist natürlich eine eigene 
Praxis. Krankenhausärzte haben es meist nicht so gut.

von Gast (Gast)


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> So ein Unsinn. Bei Ingenieuren funktioniert das sicher so. Die Gehälter
> der Ärzte sind aber besser geregelt. Am besten ist natürlich eine eigene
> Praxis. Krankenhausärzte haben es meist nicht so gut.

Die Gehälter der Ärzte differieren zum Teil extrem. Die einen jammern 
auf extrem hohen Niveau (vor allem die, welche die Apparatemedizin unter 
sich haben) und die anderen machen sozusagen die "Drecksarbeit". Soll 
heißen, sie reißen sich den Hintern auf für einen vergleichsweise 
geringen Lohn und werden mit Bürokratie nur zu zu gedonnert. Für 
letztere habe ich immer Verständnis. Für wen ich überhaupt kein 
Verständnis habe sind die Apparate-Junkies. Dazu gehören Beispielsweise 
die Röntgenpraxen, die Kardiologen und andere Spezialisten. Da sind 
Verdienste von 20 k Euro oder mehr pro Monat keine Seltenheit. Vor der 
Praxis steht der Turbo Carrera. Diese Leute jammern laut mit und wollen 
mehr und immer mehr vom System. Sie sind die Nutznießer der Politik 
eines gewissen Montgomery. Das ganze System ist verkommen und schräg 
ausgerichtet und Schuld daran ist die zwei-klassen-Ethik (Privatpatient 
vs. Kassenpatient) die die CDU/FDP nicht aufgeben will, weil dann 
gewisse Leute mal wieder so behandelt würden, wie sie es sich gar nicht 
mehr vorstellen können. Terminanfrage? Welche Kasse? AOK? Gerne, in 3 
bis 6 Wochen hätten wir Zeit für Sie. Terminanfrage? Welche Kasse? 
Privatpatient? Kommen Sie morgen um halb Elf.

von jens (Gast)


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> Die Gehälter der Ärzte differieren zum Teil extrem. Die einen jammern
> auf extrem hohen Niveau (vor allem die, welche die Apparatemedizin unter
> sich haben) und die anderen

Das mag ja stimmen. Trotzdem hat jeder normale Hausarzt mehr Geld als 
die meisten Ingenieure bei weitaus geringerem Jobverlustrisiko. Der 
Stress, sich ständig in neue Projekte mit Zeitdruck und verständnislosen 
Chefs/Auftraggebern einarbeiten zu müssen und Lösungen finden zu müssen, 
die zuvor noch keiner so gemacht hat, entfällt beim Arzt auch. Obwohl 
jeder Patient und jede Krankheit anders ist, ist das nicht mit 
Ingenieursarbeit zu vergleichen. Der Hausarzt hat dazu noch den Vorteil, 
dass er alle komplizierten Fälle zum Facharzt schickt. Und selbst der 
Facharzt hat nicht den Erfolgsdruck wie ein Ingenieur.

von MaWin (Gast)


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> Trotzdem hat jeder normale Hausarzt mehr Geld als
> die meisten Ingenieure bei weitaus geringerem Jobverlustrisiko.

Na ja, unterteile.

Der Arzt am Krankenhaus, festangestellt, lebt nicht so üppig, maximal 
mit Bereitschaftsüberstunden kommt der auf ordentliches Geld.

Die anderen, die du meinst, sind selbständige Ärzte mit eigener Praxis. 
Mit dem kannst du dich nur vergleichen, wenn du dich selbständig gemacht 
hast und ein Ingenieuerbüro führst.

Beim Ingeniuerbüro musst du dich um Kundschaft selber kümmern (das hat 
der Arzt eher leicht, die kommen einfach) dafür darfst du aber auch die 
Preise selber festsetzen (der Arzt rechnet mit vorgegebenen Preisen ab 
die nicht sonderlich üppig sind).

Nur gute Unternehmer werden erfolgreiche Ärzte, die medizinische 
Fachkenntnis macht dich eher arm. Aber wenn du ein wenig betrügst, einen 
Patienten 2 mal abrechnest, den Fall etwas aufplusterst damit dir 
grössere Fallpauschale bei rauskommt, dann geht's dir als Arzt gut. Nur 
Betrüger kommen zu was.

von jens (Gast)


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> Die anderen, die du meinst, sind selbständige Ärzte mit eigener Praxis.
> Mit dem kannst du dich nur vergleichen, wenn du dich selbständig gemacht
> hast und ein Ingenieuerbüro führst.

Nein das kann man eben nicht mit einem Ingenieurbüro vergleichen! Wenn 
der Arzt nicht absolut pampig ist, kommt die "Kundschaft" von alleine. 
Risiko gibt es für den Arzt eigentlich keines. Er muss auch nichts neues 
erfinden, wie ein Ingenieurbüro das im Prinzip muss. Der Hausarzt führt 
Routinearbeit aus, mehr nicht.

von jens (Gast)


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> Na ja, unterteile.
>
>Der Arzt am Krankenhaus, festangestellt, lebt nicht so üppig, maximal
>mit Bereitschaftsüberstunden kommt der auf ordentliches Geld.


Ich unterteile doch. Oder was verstehst du an

| Das mag ja stimmen. Trotzdem hat jeder normale Hausarzt mehr Geld als
| die meisten Ingenieure bei weitaus geringerem Jobverlustrisiko.

nicht?
Auch wenn der Arzt am Krankenhaus nicht so üppig lebt, was weiter oben 
ja schon beschrieben wurde, hat er trotzdem mehr als die meisten 
Ingenieure.
Das Argument mit den Überstunden ist ja ein Witz. Was meinst du wieviele 
Ingenieure über 65h arbeiten, davon aber bestenfalls 45h bezahlt 
bekommen?

von MaWin (Gast)


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> was verstehst du an
> | Das mag ja stimmen. Trotzdem hat jeder normale Hausarzt mehr Geld als
> | die meisten Ingenieure bei weitaus geringerem Jobverlustrisiko.
> nicht?

Ich wollte und habe darauf hingewiesen,
dass ein festangestellter Ingenieur nur vergleichbar mit einem Hausarzt 
ist, wenn man auch sonst Äpfel mit Birnen vergleicht.

Was hast du daran nicht verstanden ?

Wann war deine letzte Bereitschaft, tags 10h, die Nacht durch, nächsten 
Tag 10h, also 34h am Stück ?

von Gast (Gast)


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> Ich wollte und habe darauf hingewiesen,
> dass ein festangestellter Ingenieur nur vergleichbar mit einem Hausarzt
> ist, wenn man auch sonst Äpfel mit Birnen vergleicht.

(du wolltest doch mit einem selbstständigen Ing vergleichen!)
Klar kann man Äpfel mit Birnen vergleichen. Ist beides Obst.
Und Ingenieur und Arzt sind verschiedene Berufe. Wobei der Ingenieur 
dabei in fast allen Fällen vor allem finanziell schlechter da steht.

> Wann war deine letzte Bereitschaft, tags 10h, die Nacht durch, nächsten
> Tag 10h, also 34h am Stück ?

Welcher niedergelassene Arzt macht das? Bei Routineaufgaben und 
Bereitschaft machen das auch andere Berufsgruppen. Niemand streitet den 
Arbeitsaufwand eines Arztes im Krankenhaus in seinen ersten 
Arbeitsjahren ab.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Arzt? Ne.

Studiere BWL, werde Vertriebler und vertreibe all den schönen China-Tand 
an uns.

von Gast (Gast)


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> Studiere BWL, werde Vertriebler und vertreibe all den schönen China-Tand
> an uns.

Dafür braucht man kein Studium.
Trotzdem wäre mir Arzt lieber. Ein sicheres Einkommen mit praktischer 
Jobgarantie und interessantere Arbeit als Kistenschieben.

von baldmedstudent (Gast)


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ich bin übrigens 30, sehr gutes diplom circa 2,5 jahre in der industrie 
gearbeitet. ausser langeweile und überfüllten räumen nicht viel 
vorgefunden,
was man als schön bezeichnen kann und mein kontostand ist gerade bei 250 
euro.

ich ziehe konsequenzen und suche mir nun einen anstaendigen beruf :-)
wird hart werden aber man lebt nur einmal und ich will nicht mein leben 
lang unter miesen bedingungen und globalisierungsdruck vor dem 
flatscreen gefangen sein.

auf wiedersehen ingenieure ;) !

von MaWin (Gast)


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> (du wolltest doch mit einem selbstständigen Ing vergleichen!)

Ich schon.

Da inzwischen unklar ist, wer jens und wer Gast ist oder ob da nur mal 
jemand vergessen hat den richtigen Namen einzutippen, sag ich mal: Ihr 
beide vergleicht aber angestellte Ings mit selbständigen Ärztemn.
Ihr beide macht also:

> Klar kann man Äpfel mit Birnen vergleichen.

> Wobei der Ingenieur dabei in fast allen Fällen vor allem
> finanziell schlechter da steht.

Und zwar wie viel ?
Jammern auf hohem Niveau ist auch dir nicht fremd.
http://www.welt.de/finanzen/article2242552/170_Berufe_und_was_dort_verdient_wird.html
Die Differenz liegt im Schnitt bei 5000 EUR, weniger als einem 
Monatsverdienst.

> Welcher niedergelassene Arzt macht das?

Steh noch mal auf, um 4 Uhr warst du offenbar im Trance,
Es sind Äpfel und Birnen, die du hier vergleichst.

Nämlich niedergelassene=selbständiger Arzt.

> Niemand streitet den Arbeitsaufwand eines Arztes im Krankenhaus
> in seinen ersten Arbeitsjahren ab.

Nur nimmst du (oder jens oder sonstwer) halt gerne den Uniabsolventen 
E-Technik im ersten Job her und vergleichst ihn mit dem 
niedergelassenen=selbständigen Arzt. Der faire Vergleich wäre mit dem 
selbständigen Ingenierubüro. Oder eben den Uniabsolventen mit dem Arzt 
im Krankenhaus in seinen ersten Arbeitsjahren.


Aber wenn ich den ganzen Thread so lese, frage ich mich, ob von euch 
überhaupt einer noch in der Spur ist, oder vollkommen vernebelt hier 
einfach nur noch Stichworte liest.

von Delete M. (skywalker)


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Dann kann ich nur noch sagen: Viel Spaß und Erfolg bei deiner 
anstehenden zehnjährigen Ausbildung (12,5 Semester Regelstudienzeit, 1-2 
Semester Promotion, je nach Fachrichtung bis zu 3 Jahre 
Facharztausbildung macht rund 10 Jahre).

von nichtsalsdiewahrheit (Gast)


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jep. und 10 jahre länger arbeiten kann man als arzt, da die meisten ings 
ja mit 40 schon zu alt sind.

ich seh da überhaupt kein problem. natürlich es ist schade, dass ich 
meine zeit für ein mint studium vergeudet habe, aber menschen machen 
fehler, was solls :-)

von der vierte Harzer (Gast)


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mir gehts gut...

von Thomas (Gast)


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Ich kann die Meinung des Threaderstellers schon verstehen. Es gibt mit 
Sicherheit etliche Berufe, in denen man das Geld leichter verdienen kann 
als im Ingenieurberuf.

von Gast (Gast)


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Solange es genug Idioten gibt, denen es bei Ingenieurstellen nur ums 
maximale Gehalt geht, haben ernsthafte Leute, die vor Allem Spaß an der 
Arbeit haben, keinen Stellenmangel zu befürchten.

von Thomas (Gast)


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Es geht vor allem darum, dass man für seine Arbeit eine angemessene 
Entlohung bekommt, v.a. darf man nicht das Gefühl haben, dass man 
ausgenützt wird. Man muss schon ziemlich idealistisch sein, wenn man mit 
einem Gehalt von 40k-45k bei einer 45h Woche zufrieden ist.

von Waschweib (Gast)


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>Solange es genug Idioten gibt, denen es bei Ingenieurstellen nur ums
>maximale Gehalt geht, haben ernsthafte Leute, die vor Allem Spaß an der
>Arbeit haben, keinen Stellenmangel zu befürchten.
Was ist denn das für ein dummes Geschwätz? Natürlich sind einige Idioten 
unter den Absolventen dabei, die nur ans Geld verdienen denken. Wären 
besser BWLer geworden. Aber Stellenmangel gibt es auch für "ernsthafte" 
Leute gerade im Moment. Wer was anderes sagt, hat keine Ahnung, 
Scheuklappen auf oder lügt.
Und die Polititk und Industrie tut nichts dagegen als beschwichtigen und 
Hoffnungsreden zu schwingen. Als Arzt ist man nicht/kaum von der 
konjunkturabhängig. Die Gesellschaft wird immer kränker und älter und 
braucht medizinische Betreuung. Erst wenn alle Dämme brechen, wird auch 
dort eingespart bzw. die Armen unter den Kranken verrecken lassen. Beim 
Ingenieur wird als erstes eingespart. Der ist genauso arm dran wie ein 
Facharbeiter in der Metallindustrie. Es gibt zwar viel weniger 
Ingenieure als Facharbeiter, dafür auch im gleichen Verhältnis weniger 
freie Stellen.
Zudem ist die Industrie bestrebt, in ihren Prozessen sowenig Ingenieure 
wie möglich zu benötigen.

von Gast (Gast)


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> Solange es genug Idioten gibt, denen es bei Ingenieurstellen nur ums
> maximale Gehalt geht, haben ernsthafte Leute, die vor Allem Spaß an der
> Arbeit haben, keinen Stellenmangel zu befürchten.

Ich sehe das Problem eher dass mittlerweile bei Bewerbern viel zu 
vielauf Formalien geschaut wird, anders lässt es sich nicht erklären, 
dass so viele Stellen angeblich nicht besetzt werden können. 
Unterstellen wir mal diese Stellen gibt es wirklich, dann ist nicht 
einzusehen, warum nicht auch ein Bewerber mit nicht ganz so guten 
Voraussetzungen den Job machen kann, solange sein Engagement stimmt (was 
sich sowieso erst im Job zeigt).

von Hartmut Kraus (Gast)


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Wer nicht ganz so geldgeil ist könnte auch Berufsschullehrer werden.

Pro:
 -man muss nix wissen
 -chillige Arbeitszeiten
 -sicherer Job
 -Urlaub satt

Contra:
 -nervige Schüler...

von MaWin (Gast)


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> Man muss schon ziemlich idealistisch sein, wenn man mit
> einem Gehalt von 40k-45k bei einer 45h Woche zufrieden ist.

Wie kommt's, daß du nur 2/3 des durchschnittlichen
http://www.welt.de/finanzen/article2242552/170_Berufe_und_was_dort_verdient_wird.html
Ingenieurgehalts bekommst? Ist deine Leistung so unterdurchschnittlich?

Dann ist es vielleicht klug, das Fach zu wechseln,
du hast es damals wohl ohne jegliches Talent nur aus Gier
nach hohen Lohn studiert.

Wenn du meinst, daß du so viel mehr wert bist, dann mach dich
doch einfach selbständig: Da gehört alles was du einbringt dir,
und du kannst niemand anderen verantwortlich machen, wenn es
deiner Meinung nach zu wenig ist.

Vielleicht bist du auch einfach nur so dumm, dass du nicht mal
ahnst, was andere Leute für weit härtere Arbeit erhalten.

von Harti (Gast)


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> So Leute, ich werd mich jetzt um ein Zweitstudium Humanmedizin bewerben.
> Damit habe ich einen nachhaltigen Beruf, tu was sinnvolles und die
> Industrie kann mich am Arsch leckern ;-)

Da bist du ab 50 erst richtig gefragt!

Als ING bist Du mit 50 abgemeldet.

von Gast (Gast)


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> Als ING bist Du mit 50 abgemeldet.

Wenn man diesen Zustand beklagt sollte man als erstes aufhören ihn immer 
wieder gebetsmühlenartig zu wiederholen. Das ist nämlich schlicht 
Altersdiskriminierung.

von Gast (Gast)


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Nebenbei, der Wasserkopf der Krankenkassen wächst immer noch krebsartig 
und will seinen Teil aus dem Topf. Irgendwann wird auch hier auf den 
Lohn des Arztes zurück gegriffen um Passier-Schein 37a finanzieren zu 
können ;)

von Gast X (Gast)


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"Nein das kann man eben nicht mit einem Ingenieurbüro vergleichen! Wenn
der Arzt nicht absolut pampig ist, kommt die "Kundschaft" von alleine.
Risiko gibt es für den Arzt eigentlich keines. "

natürlich kann man das vergleichen. Beide sind selbständig. Einen 
selbständigen und einen Angestelltn zu vergleichen macht in dem Punkt 
nicht viel sinn.
Der Arzt muss sich auch um seine "Kunden" kümmern, so einfach kommen die 
nicht angerannt. Sind sie mal da, muss er sie auch mit guter Arbeit 
überzeugen wieder zu kommen und nicht zu einem anderen Arzt zu gehen.


"Auch wenn der Arzt am Krankenhaus nicht so üppig lebt, was weiter oben
ja schon beschrieben wurde, hat er trotzdem mehr als die meisten
Ingenieure."

So arg viel verdienen Krankenhausärzte auch nicht, jedenfalls nicht wenn 
sie nicht in einer leitenden Funktion sind.
Und als Ingenieur, verdient man auch nicht gerade schlecht, wenn man 
sich nicht allzu ungeschickt anstellt. :-)
Manch einer hat wohl den Bezug zur Realität und zum Geld etwas 
verloren(oder der war noch nie da)...


"Man muss schon ziemlich idealistisch sein, wenn man mit
einem Gehalt von 40k-45k bei einer 45h Woche zufrieden ist"
Kommt drauf an wann man soclh ein Gehalt bekommt. Am Anfang oder mit 
mehrjähriger BE.

von Thomas (Gast)


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>Wie kommt's, daß du nur 2/3 des durchschnittlichen
>http://www.welt.de/finanzen/article2242552/170_Ber...
>Ingenieurgehalts bekommst? Ist deine Leistung so unterdurchschnittlich?

Beim statistischen Bundesamt wird leider immer nur der Durchschnitt 
angegeben. Es dürfte klar sein, dass die Gehälter von Ingenieuren 
ziemlich stark streuen.

von MaWin (Gast)


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Genau. Für jeden, der weniger bekommt, gibt es einen, der entsprechend 
mehr bekommt.

Aber es wird ja gern der gutgehende selbständige Arzt mit dem bei 
Zeitarbeit angestellten Berunfsanfänger verglichen, wenn man besonders 
laut jammern will.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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baldmedstudent schrieb:
> So Leute, ich werd mich jetzt um ein Zweitstudium Humanmedizin bewerben.
> Damit habe ich einen nachhaltigen Beruf, tu was sinnvolles und die
> Industrie kann mich am Arsch leckern ;-)

Garnicht so dumm ;)

von Geheim (Gast)


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>Aber es wird ja gern der gutgehende selbständige Arzt mit dem bei
>Zeitarbeit angestellten Berunfsanfänger verglichen, wenn man besonders
>laut jammern will.
Man sollte statt Gehälter lieber die Arbeitsplatzsicherheit vergleichen.
Als junger Arzt mit Abschluss bekommt man auf jeden Fall einen Job. Als 
junger Ingenieur mit Abschluss nicht immer und aktuell nur in den 
seltensten Fällen. Verdienstausfälle vorprogrammiert.
Auch später hat ein Arzt größere berufliche Sicherheiten als ein 
Ingenieur. Ein Ingenieur ist auf Gedeih und der Verderb der 
Wirtschaft(slage) ausgeliefert. Wenn er im falschen Alter ejected wird 
ist Karriereende angesagt und nach einem Jahr Hartz + Hausverkauf.
Aktuell meint man, den Amis die Kredite verweigern zu müssen und damit 
das produzierende Gewerbe zu ruinieren und folglich auch die Ingenieure. 
Das ist unter aller Sau.
Von der Politik können die Ingenieure keine Unterstützung erwarten, da 
keine Lobby vorhanden. In der deutschen öffentlichen Wahrnehmung sind 
selbst die Lokführer und Busfahrer wichtiger, bekannter und angesehener.

von Mark B. (markbrandis)


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Geheim schrieb:
> Von der Politik können die Ingenieure keine Unterstützung erwarten, da
> keine Lobby vorhanden. In der deutschen öffentlichen Wahrnehmung sind
> selbst die Lokführer und Busfahrer wichtiger, bekannter und angesehener.

Und wer soll sich als Lobbyisten für die Ingenieure einsetzen, wenn 
nicht die Ingenieure selbst?

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Mark Brandis schrieb:

> Und wer soll sich als Lobbyisten für die Ingenieure einsetzen, wenn
> nicht die Ingenieure selbst?

Da arbeitet die Lobby eher gegen jene, die sie eigentlich foerdern soll. 
Industrielle Propaganda und Prostitution. Das sieht man ja schon an den 
Themen "Fachkraeftemangel" und "Wirtschaftskrise".

von Gast (Gast)


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Michael G. (linuxgeek) wrote:

> Da arbeitet die Lobby eher gegen jene, die sie eigentlich foerdern soll.
> Industrielle Propaganda und Prostitution. Das sieht man ja schon an den
> Themen "Fachkraeftemangel" und "Wirtschaftskrise".

Wobei die Wirtschaftskrise definitiv vorhanden ist, wenn auch maskiert 
durch zweifelhafte Konjunkturmaßnahmen glimpflicher verläuft als 
befürchtet (zumindest bisher).

von Geheim (Gast)


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>Wobei die Wirtschaftskrise definitiv vorhanden ist, wenn auch maskiert
>durch zweifelhafte Konjunkturmaßnahmen glimpflicher verläuft als
>befürchtet (zumindest bisher).

Als Bauingenieur hat man heute "gute" Chancen während man beispielsweise 
als Maschb.-Ing. in den Arsch gekniffen ist. Auch für Metallurgen, vor 
der Krise rar und gefragt, sieht es mies aus. Elektrotechnik dürfte vom 
Ausmaß der Betroffenheit durch die Krise so in der goldenen Mitte 
liegen.

von Mark B. (markbrandis)


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Michael G. schrieb:
> Da arbeitet die Lobby eher gegen jene, die sie eigentlich foerdern soll.
> Industrielle Propaganda und Prostitution. Das sieht man ja schon an den
> Themen "Fachkraeftemangel" und "Wirtschaftskrise".

Dann muss man eben eine Art Gewerkschaft für Ingenieure gründen. Wenn 
man das nicht zustande bekommt, tough luck, wie der Engländer sagt.

von nichtsalsdiewahrheit (Gast)


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die meisten ingenieure die ich kennengelernt habe sind politisch, 
zwischenmenschlich und kaufmaennisch nicht ganz auf der höhe. vom 
mangelhaften selbstbewusstsein und stehts devoter haltung sowie 
mangelnder artikulationsfähigkeit ganz zu schweigen, aber das muss wohl 
vom ingenieursmangel(lol) kommen. man kann sich kaum ein perfekteres 
devotes opfer zum verarschen vorstellen. von da aus kriegen sie alle, 
bis auf ein paar ausnahmen, was sie verdienen. es wird von dieser gruppe 
menschen nie eine starke bruderschaft ausgehen.

von nichtsalsdiewahrheit (Gast)


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PS. die ansicht einiger meiner kollegen ist ein betriebsrat ist schlecht 
fuer die firma, deswegen gruenden wir keinen. ernsthaft.

von Franz (Gast)


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Wer sagt hier, es fehle an einer festen Organisation (Lobby) für die 
ganzen Ings.? Was ist denn dan der VDI ,
http://www.vdi.de/2559.0.html
Ziele des VDI
Die geänderte Ausrichtung und das neue Erscheinungsbild
Mit seinem strategischen Wandel folgt der VDI seiner Vision, national 
und international anerkannter Dienstleister und Sprecher der Ingenieure 
und der Technik zu sein. Der VDI knüpft auch in Zukunft an seine 
bisherigen Erfolge an. Er konzentriert sich auf seine Stärken und 
Rollen: inter- und transdisziplinärer Netzwerker, Sprecher der 
Ingenieure und der Technik sowie Wissenspool und -vermittler. Besonders 
seine Mitglieder, aber auch die Ingenieure allgemein, wird der VDI dabei 
unterstützen, den wachsenden – auch immer internationaler werdenden – 
Anforderungen einer sich verändernden Weltsituation gerecht zu werden. 
Auch über die gezielte Einflussnahme auf die Ingenieurausbildung. Ende 
2001 hat der VDI „Ethische Grundsätze des Ingenieurberufs“ 
verabschiedet, um eine zeitgemäße Orientierung für das berufliche 
Handeln zu bieten. Des Weiteren wird der VDI sich verstärkt für die 
Interessen der Ingenieure bei Politik und die Anerkennung in der 
Gesellschaft einsetzen sowie noch häufiger Stellung in der 
Öffentlichkeit zu gesellschaftspolitisch relevanten Themen beziehen. Er 
wird noch stärker Trends aufspüren und verfolgen.
Der VDI ist heute mit rund 136.500 persönlichen Mitgliedern der größte 
technisch-wissenschaftliche Verein in Deutschland und international 
führend.

Das mit steigender Verantwortung und Qualifikation die Stellen immer 
rarer werden, liegt im Sinne der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes.
Jedoch wer seinen Beruf mit einem erfolgreichen E-Technikstudium als 
wohl verfehlt ansieht, wird wohl nicht mit dem humanmed. Studium 
glücklicher werden. Dort liegen die Erfolge auch nicht so toll verteilt 
unter allen Anwärtern. Und erst mal abwarten, wie die Situation nach dem 
absolvierten Med.Studium dann aussieht!
Problemen im Jetzt und Hier auszuweichen, hat noch nie zu einer Lösung 
geführt.
Aber es darf jeder gern daran glauben, daß sein geplanter Weg zum Erfolg 
führt.

von laberrabarber (Gast)


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> Problemen im Jetzt und Hier auszuweichen, hat noch nie zu einer Lösung
> geführt.

Wenn man gemerkt hat das man sich in die Nesseln gesetzt hat ist es sehr 
intelligent aufzustehen und sich woanders hinzusetzen. Viel 
intelligenter als sich sein Leben lang den Arsch zu kratzen.

von Geheim (Gast)


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>Das mit steigender Verantwortung und Qualifikation die Stellen immer
>rarer werden, liegt im Sinne der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes.
>Jedoch wer seinen Beruf mit einem erfolgreichen E-Technikstudium als
>wohl verfehlt ansieht, wird wohl nicht mit dem humanmed. Studium
>glücklicher werden.
Ärzte werden immer gebraucht, genauso wie Polizisten, Feuerwehr und 
Soldaten. Ingenieurbedarf schwankt hingegen wie ein Lämmerschwanz. Dazu 
kann man Ingenieursbedarf auf ein Minimum reduzieren, z. B. wenn man 
nach einer Art Baukastenprinzip entwickelt. Der verbliebene Rest wird 
(problemlos) ins Ausland outgesourced. Obwohl ich jetzt nicht Medizin 
studiert hätte sondern mich zum Berufsschullehrer umschulen hätte 
lassen. Die werden momentan noch gesucht. Geht schneller und man muss 
sich nicht völlig neuorientieren bzw. kann weiter der Technik treu 
bleiben.
Wenn man Glück hat, wird man verbeamtet und hat die Schäfchen endgültig 
im Trockenen, falls es nicht zum Staatsbankrott kommen sollte.

von (-: <o_o> :-) (Gast)


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> falls es nicht zum Staatsbankrott kommen sollte.


Was aber durchaus im Rahmen des Möglichen liegt zur Zeit  :P ;)

von Mark B. (markbrandis)


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Franz schrieb:
> Wer sagt hier, es fehle an einer festen Organisation (Lobby) für die
> ganzen Ings.? Was ist denn dan der VDI

Dann sag mir doch mal kurz, wieviel Prozent mehr Gehalt der VDI in den 
letzten Jahren für Ingenieure ausgehandelt hat?

von Thomas L. (tlampart)


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https://www.xing.com/profile/Thomas_Lamparter4 wäre gerne Humanmediziner 
oder ätte sehr gerne einen Job in der Sensorik oder in der 
Antriebstechnik oder.... in der Photovoltaik oder oder oder, aber einen 
Luxus von 1.Studiun, und 2.Studium... Wahnsinn, (spnsered by Mamy und 
Papy oder vom Staat oder sleber bezahlt ?) da bleibt mir quasi 1 Tag 
nach der für die Menschheit ach so wichtigen Entscheidung die Spucke 
weg.

Gruß und merke Dir: Wo ein Wille ist auch ein Weg oder eine Machete um 
einen Weg zu erarbeiten.

ciao udn frohe Woche.

https://www.xing.com/profile/Thomas_Lamparter4

von Hallöchen (Gast)


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Thomas Lamparter startest du hier deinen eigenen Werbefeldzug?

von Gast (Gast)


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Wer selbstständige, d.h. niedergelassene Ärzte mit selbstständigen 
Ingenieuren vergleicht, dem fehlt doch was in der Birne!

Der niedergelasse Arzt hat null Jobverlustrisiko, d.h. "Aufräge" hat er 
immer wenn er nicht total unverschämt mit seinen Patienten umgeht. Das 
Gehalt ist somit für alle Zeit gesichert. Dumpinglöhne gibt es nicht, 
weil die Kosten jeder erbrachten Leistung festgeschrieben sind. Der Arzt 
hat somit kein Risiko, er lebt von Routineaufgaben, muss sich kaum 
weiter bilden,.. weiteres will ich jetzt nicht nochmals wiederholen.

> Nämlich niedergelassene=selbständiger Arzt.

Das hätte ich jetzt nicht gedacht. Danke für die Aufklärung.
Schlecht getrollt, mein lieber MaWin.

von laberrabarber (Gast)


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>aber einen
>Luxus von 1.Studiun, und 2.Studium... Wahnsinn, (spnsered by Mamy und
>Papy oder vom Staat oder sleber bezahlt ?) da bleibt mir quasi 1 Tag
>nach der für die Menschheit ach so wichtigen Entscheidung die Spucke
>weg.

was gehtn dich das an wie er seine sachen bezahlt? und was daran luxus? 
luxus is es heutzutage junge leute ohne ausbildung zu lassen wenn sie 
intelligent sind. die sollen später naemlich mal die rente bezahlen und 
harzIV für den rest.

von Altingenieur (Gast)


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Ich denke die Entscheidung auf Medizin umzusatteln ist durchaus 
sinnvoll. Würde ich vieleicht auch machen, wenn ich noch 10Jahre jünger 
wäre.
Der Bedarf an Ingenieuren wird in den nächsten Jahren sicherlich stark 
abnehmen, da ist es schon makaber, wenn seitens der Politik noch mehr 
Ingenieure ausgbildet werden sollen!
Vieleicht sollte man den E-Technik-Absolventen noch eine 
Weiterbildungsmöglichkeit zur Pflegekraft bzw. Erzieher anbieten, da 
siehts wohl in Zukunft besser aus mit freien Stellen...

von Delete M. (skywalker)


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nichtsalsdiewahrheit schrieb:
> jep. und 10 jahre länger arbeiten kann man als arzt, da die meisten ings
> ja mit 40 schon zu alt sind.
>
> ich seh da überhaupt kein problem. natürlich es ist schade, dass ich
> meine zeit für ein mint studium vergeudet habe, aber menschen machen
> fehler, was solls :-)

Wenn du dir über diese Tatsache so sicher bist.
Ich kannte im Krankenhaus genug Ärzte, die mit 40+ gerne etwas weniger 
anstrengendes gemacht hätten (je nach Fachgebiet). Selber Schuld, hätten 
ja 'ne Praxis eröffnen können. Aber genauso wenig wie es bei 
Ingenieursberufen einen gigantischen Fachkräftemangel gibt, werden 
Arztpraxen umsonst hinterher geworfen, falls man nicht gerade Landarzt 
in der Pampa machen möchte. ;)
Ich hab großen Respekt vor jedem, der diesen Ausbildungsweg gehen 
möchte, aber mein Fall wärs nicht. Von daher viel Erfolg.

von Gast (Gast)


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Wie kommen hier eigentlich alle darauf, daß man als selbständiger Arzt 
ein so laues Leben und kein Risiko hat. Unglaubliche Fehleinschätzung 
von Leuten die meinen alles besser zu wissen? Man hat nun erstmal jede 
Menge Geld in die eigene Praxis investiert (entsprechend mehr wenn viele 
große Geräte drin sind) und vorher auch jahrelang im Krankenhaus 
gearbeitet. Man muß sich nicht nur um das medizinische kümmern sondern 
auch um die Organisation, das Wirtschaftliche, Personalführung und 
Auswahl etc.
Die Politik möchte am liebsten nur noch Krankenhäuser 
(Gesundheitszentren), es ist festgesetzt wie viel Zeit man auf einen 
Patienten zu verwenden hat und was das dann kostet. Ebenso wie viele 
Untersuchungen man im Quartal machen darf... kurz gesagt Planwirtschaft. 
Ach was solls wird hier eh keinen Anklang finden. Glaubt doch weiter was 
euch gefällt.

Viele Grüße!

von lol (Gast)


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dir ist klar das du als mediziner später nur geld verdienst wenn du 
chefarzt bist?
alles andere ist so schlecht bezahlt ...

von Gunb (Gast)


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@nichtsalsdiewahrheit:

>die meisten ingenieure die ich kennengelernt habe sind politisch,
>zwischenmenschlich und kaufmaennisch nicht ganz auf der höhe.

Bin Ingenieur und muss dir leider widersprechen. Würde mal sagen, dass 
solche Pauschalaussagen nichtssagend sind.

>vom mangelhaften selbstbewusstsein und stehts devoter haltung sowie
>mangelnder artikulationsfähigkeit ganz zu schweigen, aber das muss wohl
>vom ingenieursmangel(lol) kommen.

Vielleicht solltest du erst einmal die deutsche Rechtschreibung mit 
Punkt- und Kommasetzung erlernen, bevor du hier solche grossen Sprüche 
klopfst?!?!

>man kann sich kaum ein perfekteres devotes opfer zum verarschen >vorstellen. >von 
da aus kriegen sie alle, bis auf ein paar ausnahmen, was >sie verdienen. >es wird 
von dieser gruppe menschen nie eine starke >bruderschaft ausgehen.

So, so, wie gut, dass du mit mir nicht in einer Abteilung arbeitest, 
mein Selbstbewusstsein würde dir einen gehörigen Tritt in deinen 
Allerwertesten verpassen.

Wie gesagt, lerne erst einmal, dich schriftlich korrekt zu artikulieren, 
bevor du überhaupt das Schreiben beginnst. Ist schon Scheisse, wenn man 
immer auf die Korrektur der Textverarbeitung angewiesen ist, oder?

In einem Punkt muss ich dir leider Recht geben: Es gibt zu wenige, die 
sich wehren und trauen.

Gruss
ein recht erfolgreicher Entwicklungsingenieur mit Knete und 
Selbstbewusstsein.

von Tommi H. (drmota)


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baldmedstudent schrieb:
> So Leute, ich werd mich jetzt um ein Zweitstudium Humanmedizin bewerben.
> Damit habe ich einen nachhaltigen Beruf, tu was sinnvolles und die
> Industrie kann mich am Arsch leckern ;-)
>
> Von dem Leben als Ingenieur werde ich arm und krieg uebelste Anfälle.
> Der ganze Schwachsinn ist einfach nicht mehr zu ertragen, ich schmeiss
> es hin. Jo, das hab ich beschlossen an diesem Sonntag im August!
>
> Jetzt fühl ich mich schon viel besser :-)

Gratulation Du hast deine Kohle bis zum jüngsten Gericht sicher. Die 
Arbeitslosigkeit bei Medizinern liegt im Promille Bereich. Von den 
Akademikern haben sie die mit sehr weitem Abstand die grössten Gehälter. 
Von den Frauen wirst du plötzlich ganz anders wahrgenommen. Nicht mehr 
als Computerjunkie der kein Geld hat und 30 Jahre sein Bruchbude 
abstottern muss.

Mit 40, 50, 60, 70 die fachliche Wertschätzung deiner Person steigt mit 
dem Alter invers zu den Ingenieuren wo den 40+X jährigen maximal ein 
Praktikum angeboten wird.

Hier kannst du den Aufnahmetest üben

http://www.studentenkurse.at/WIEN/kurse/EMS-Eignungstest/downloads/EMS_Musterbeispiele.pdf

von Gast (Gast)


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Mein Respekt gegenüber promovierten Ärzten hat in letzter Zeit extrem 
nachgelassen. Der Aufwand für eine Promotion ist verglichen mit einer 
Promotion in der MINT lächerlich. Die Anzahl der Ärzte, die meine 
Behandlungen, und somit meine Gesundheit verpfuscht haben, steigt. Die 
Fehler der Ärzte darf ich auf meine (gesundheitlichen) Kosten nun 
ausbaden.

Ein Arzt im KKH reißt sich seinen ..... auf, für kümmerliches Gehalt. 
Erst ab einer Privatpraxis wird der Job lukrativ. Dazu brauchts den 
Facharzt. Man muss voll und ganz von der Sache überzeugt sein wenn man 
Medizin studieren möchte.

Die Behauptung, man müsse nichts mehr dazu lernen, sehe ich an einem 
ehemaligen Arzt von mir. Er hat das so gehandhabt, und mich falsch 
beraten. Folgen bade ich gerade aus.

Wertschätzung erfahren Ärzte von Menschen, die keinen Plan haben wie es 
im Medizinstudium und in der Praxis zugeht.

> Von den Frauen wirst du plötzlich ganz anders wahrgenommen.
Ja, vor allem wenn Du mal wieder eine 48h Bereitschaftsschicht schiebst.

Halbgötter in weiß. Das dachte ich mit 18 auch noch. Lang ists her.

Kurz gesagt: Nachbar's Kirschen sind immer besser.
Überleg Dir genau, ob Du dir das Studium antun willst.

von Mark B. (markbrandis)


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Gast schrieb:
> Mein Respekt gegenüber promovierten Ärzten hat in letzter Zeit extrem
> nachgelassen. Der Aufwand für eine Promotion ist verglichen mit einer
> Promotion in der MINT lächerlich.

Was beim Ingenieur die Promotion, ist beim Mediziner der Facharzt. Das 
nimmt sich vom Aufwand her nicht wirklich viel.

von Geheim (Gast)


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>Die Anzahl der Ärzte, die meine
>Behandlungen, und somit meine Gesundheit verpfuscht haben, steigt. Die
>Fehler der Ärzte darf ich auf meine (gesundheitlichen) Kosten nun
>ausbaden.
>Halbgötter in weiß. Das dachte ich mit 18 auch noch. Lang ists her.
Viele ältere Hausärzte (Allgemeinmediziner) kommen öfters nicht sofort 
auf eine Blinddarmentzündung bei Symptomschilderung.
Da wird öfters erst Mal anderers vermutet. Es ist besser, selber über 
die Anatomie seines Körpers Bescheid zu wissen, seine Lebensweise 
checken und seinen Körper an sich. Sich alleine auf Ärzte verlassen, 
kann in die Hose gehen.
Ist wie beim Auto. In der Werkstatt kann auch keiner so genau die 
Leidensgeschichte des Autos wie der Nutzer selbst zurückverfolgen. 
Außerdem ist das Interesse daran auch nur eingeschränkt. Ist ja nicht 
das eigene(r) Auto/Köper.

von Gast (Gast)


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@ Geheim:

Ganz genau. Mittlerweile denke ich mich halbwegs auf dem Gebiet 
auszukennen, um nachzuhaken falls mir der Arzt irgendwelche IMHO Märchen 
erzählt.

von David (Gast)


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>>Hier kannst du den Aufnahmetest üben

>>http://www.studentenkurse.at/WIEN/kurse/EMS-Eignun...

eigentlich easy... naja ist auch nur ein aufnahmetest...

von baldmedstudent (Gast)


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ich nochmal :-) also ich hoffe den studienplatz zu bekommen. werde 
nebenbei versuchen 20h als ing. zu arbeiten, denke da dürfte sich was 
finden, da ich flexibel bin. ich hoffe das studium bringt wieder etwas 
niveau und frauen ;) in mein leben, die monotone ing.-arbeit macht mich 
langsam total fertig. jeden tag das selbe zeug wie ein dummer affe! :-) 
bin richtig froh diese entscheidung getroffen zu haben. nun seh ich 
wieder eine sinnvolle perspektive im leben, nur was ich mache, wenn es 
mit dem zweitstudienplatz nicht klappt weiss ich noch nicht :-/ 
vielleicht in den baumarkt gehen und nen stabilen strick holen oder so 
:-( bis zum lebensende ing. kann ich mir jetzt einfach nicht mehr 
vorstellen. die zukunftsperspektiven sind zu mies, bezahlung geht gar 
nicht :-( und es gibt einfach kaum noch interessante arbeit in 
deutschland. ich möchte einfach mal in reiferen jahren noch respektiert 
werden und gutes geld verdienen, mir irgendwann ein haeusschen kaufen, 
ich denke als Ing. klappt das nicht, oder besser gesagt die chance das 
es klappt ist zu gering für mich. ich denke auch die gesellschaft brauch 
eigentlich nur noch wenige ings., da das meiste technische zeug was neu 
entwickelt wird doch eh nur noch schnickschnack ist, den kaum jemand 
wirklich braucht. ich möchte mit meinem leben was sinnvolles anfangen.
habe schon zuviel wertvolle lebenszeit in die entwicklung von 
kurzlebigem spielzeug gesteckt. endlich krieg ich diesen krebs aus 
meinem körper raus und kann mit mir selbst ins reine kommen :-)

von zwieblum (Gast)


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@geheim & gast: fragt mal euren hausarzt, welches antibiokum gegen 
viruserkrankungen schützt. bei der antwort aber nicht lacht ...

von Helmut S. (helmuts)


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Hallo "baldmedstudent", wünsch dir viel Erfolg.
Wir hatten vor vielen Jahren auch einen Entwickler-Kollegen der hat es 
nach wenigen Jahren nicht mehr ausgehalten und hat dann ein 
sozialwissenschaftliches Studium durchgezogen. Er wollte lieber an und 
mehr mit Menschen arbeiten als an Sachen. Kann ich gut verstehen.
Viele Entwickler versuchen mit extremen oder exzessiv betriebenen 
Hobbies ihrem Leben mehr Sinn zu geben. Klappt aber nicht bei jedem.

Aus "Die Bremer Stadtmusikanten":
...
Zu einem Hahn schließlich, den die Hausfrau morgen in der Suppe essen 
will und der schreit, daß es einem durch Mark und Bein geht, sagt er: 
"Zieh lieber mit uns fort (...), etwas Besseres als den Tod findest du 
überall; du hast eine gute Stimme, und wenn wir zusammen musizieren, so 
muß es eine Art haben".
Die vier, die sich entschlossen haben aufzubrechen, um es an einem neuen 
Ort mit einem neuen Beruf zu versuchen, kommen auf ihrem Weg in einen 
Wald. Dort wollen sie übernachten. ...

von ing (Gast)


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> Man hat nun erstmal jede
> Menge Geld in die eigene Praxis investiert (entsprechend mehr wenn viele
> große Geräte drin sind)

Tja das ist eben der Preis für eine Selbstständigkeit. Trotzdem bleibt 
das Risiko eines Arztes im Vergleich zu einem anderen 
Unternehmensgründer verschwindend gering.

von Ferkes-Willem (Gast)


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Krise hin, Jammern her: Habe gerade selbst etwas viel Zeit, beschäftige 
mich mit etwas Fachliteratur, darunter viel historisches. Was will man 
denn machen, die E-Technik ist für manchen so eine Art Berufung, 
vielleicht aus dem Hobby entstanden, nicht einfach nur ein Job. 
Hoffentlich ist das bei vielen Ärzten auch so, auch wenn da das Hobby 
nicht die wahre Grundlage ist:-)

Vor einiger Zeit schenkte mir ein Bekannter (Antiquitätenhändler) einen 
dicken Wälzer, mit dem Hinweis, das wäre was für mich: Einen 
vollständigen Funkschau-Jahresband von 1954 in der Stärke eines 
Versandhauskataloges, über 500 Seiten. Nein nein, das ist kein "alter 
Hut", Mathematik und Physik sind ja im Großteil auch Jahrhunderte alt. 
Neben vielen interessanten Artikeln, wie z.B. Röhrenminiaturisierung, 
Verfahrenstechniken, erste Tests und Schaltungstechniken mit dem neuen 
Bauteil "Transistor", bin ich darin auf folgendes gestoßen:

Ein Ing. E-Technik, Auswanderer nach Kanada, berichtet in einem 
Leserbrief, daß die Möglichkeiten für einen Einwanderer, dort eine 
Stelle als Ingenieur zu finden, nicht gerade rosig seien, und daß er 
nach vielen Bewerbungen erst eine Anstellung fand. Die Fernsehnetze 
würden dort gerade aufgebaut.

Nun, das war am Beginn des Wirtschaftswunders, aber man staune, das 
Jammern ist also keine reine neuzeitliche Erscheinung, es ist etabliert, 
das war schon so vor 10 Jahren so, vor 20 Jahren, und eben auch 1954. 
Auch damals war Betriebswirtschaft, es wurde kein Entwickler zuviel in 
einer Firma gebraucht.

Und, in diesem Werk befinden sich auch Stellenanzeigen aus dieser Zeit. 
Die klingen auch nicht bescheidener als heute:
"Junger Nachrichtentechniker, mit Spezialkenntnissen auf den Gebieten 
xyz, bitte nur alleinstehend und unverheiratet, in die Schweiz gesucht!"

Gute Nacht!

von Entwickler (Gast)


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Hallo baldmedstudent,

was erwartest Du Dir von Deinem alten Job? Soll der Geschäftsführer 
kommen und Dich Dir Dein Gehalt verdoppeln? Soll er kommen und Dich in 
den Vorstand erheben, soll er Dir einen angenehmen Job anbieten? Weis er 
davon? Wirst Du in Deinem Job ein sorgenfreies Leben haben, hast Du eine 
Jobgarantie?

Der wichtigste Satz in Deinem Berufsleben sollte folgender sein:

"stay fascinated"

Wenn das für Dich nicht mehr gegeben ist, musst Du etwas ändern. Keiner 
wird gefördert oder befördert, wenn er den Eindruck des Durchhängens 
macht und seine berufliches Sein nicht mehr unter Kontrolle hat.

Das Allerwichtigste im Beruf ist, sich seine Motivation zu erhalten. 
Wenn dies nicht mehr gegeben ist, heist es wechseln.

Es mag sein, dass es sich in den letzten 50 Jahren gelohnt hat, einen 
Job bis zur Rente auszusitzen. Wir leben aber in Zeiten des Wandels. Was 
heute richtig ist, kann morgen schon falsch sein. Einem 
Geschäftsbereich, dem es heute noch gut geht, kann morgen schon an eine 
Heuschrecke verkauft werden.,, verraten und verkauft ....
Das Risiko steigt für jeden und Sicherheit für die Zukunftsplanung gibt 
es nicht mehr ( der ein oder andere mag noch daran glauben, wenn er sich 
noch nicht mir dem Dominoeffekt einer Wirtschaftskrise beschäftigt hat 
).

In so einer Zeit ist das Schlimmste, nichts zu tun. Den Flexiblen und 
wagemutigen gehört die Zukunft, alle anderen bekommen ein Problem und 
werden ohnehin zur Flexibilität gezwungen werden.

Aus diesem Grunde ist Deine Entscheidung goldrichtig. Alleine die 
Synergieeffekte aus Deinen elektrotechnischen Kenntnissen und der 
Medizin werden Dir ganz neue Möglichkeiten eröffnen.

Meine Gratulation zu Deiner Entscheidung,

entwickler

von Gast (Gast)


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> Das Allerwichtigste im Beruf ist, sich seine Motivation zu erhalten.
> Wenn dies nicht mehr gegeben ist, heist es wechseln.

Guter Witz. Wenn man älter als 35 ist, hat man zum Wechsel meistens 
keine Chance mehr. Selbst direkt nach dem Studium finden nur wenig Leute 
einen Beruf, den sie sich wünschen. Klar, Kompromisse muss man immer 
eingehen, das war schon immer so. Aber heute geht es leider nur darum, 
überhaupt einen Job zu finden. Ich würde alles geben, um als Ingenieur 
arbeiten zu dürfen und würde auch ein unterdurchschnittliches Gehalt und 
Wohnungswechsel akzeptieren. Habe 5 Jahre lang nach dem Studium gesucht 
und mache jetzt etwas völlig fachfremdes wofür man weder Studium, noch 
Abi bräuchte.

von meinereiner (Gast)


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> Guter Witz. Wenn man älter als 35 ist, hat man zum Wechsel meistens
> keine Chance mehr.

bin selbst 37 und kann dies für mich (noch) nicht bestätigen.

> Ich würde alles geben, um als Ingenieur
> arbeiten zu dürfen und würde auch ein unterdurchschnittliches Gehalt und
> Wohnungswechsel akzeptieren.

klingt hart, aber so sätze wie "sei froh dass du einen job hast" lass 
ich für mich nicht gelten.
wenn ich so denken würde, dann würde ich mich fragen warum ich 
eigentlich hier lebe.
wenn man alles mit sich machen lässt und es nur darum geht zu überleben, 
dann würde ich den zug als alternative vorziehen.

von Gast (Gast)


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Es gibt immer noch Berufsfelder, in denen Erfahrung sehr viel zählt. Nur 
weil du schlechte Erfahrungen gemacht hast (btw: fünf Jahre 
Berufssuche??? Wo ist das faule Ei in deiner Vita?), zählt das nicht 
allgemein ;)

von ohjaichkomme (Gast)


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> Ich würde alles geben, um als Ingenieur
> arbeiten zu dürfen und würde auch ein unterdurchschnittliches Gehalt und
> Wohnungswechsel akzeptieren. Habe 5 Jahre lang nach dem Studium gesucht
> und mache jetzt etwas völlig fachfremdes wofür man weder Studium, noch
> Abi bräuchte.

@ alle Technikstudenten und potentiellen Lobbyopfer:

guck es Euch an, so sieht sie aus, die Wahrheit jenseits des 
Ingenieurmangels! Wieviel tiefer kann man noch sinken? Denkt auch mal 
bei der nächsten Wahl daran.

von Schwups... (Gast)


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Armes Deutschland.

von baldmedstudent (Gast)


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> Aus diesem Grunde ist Deine Entscheidung goldrichtig. Alleine die
> Synergieeffekte aus Deinen elektrotechnischen Kenntnissen und der
> Medizin werden Dir ganz neue Möglichkeiten eröffnen.

> Meine Gratulation zu Deiner Entscheidung,

> entwickler

Danke man! Die Motivation ist tatsächlich komplett weg bei mir für ET. 
Eigentlich hab ich was Interessantes studiert, aber ich konnte noch 
keine Firma finden, wo ich wirklich das anwenden kann, was ich kann. Wo 
ich die Möglichkeit habe etwas Neues zu entwickeln, was der Markt auch 
braucht und wo ich mich damit nicht zurück sondern weiterentwickle! Die 
meisten Buden haben sich irsinnig spezialisiert, die schmalbandigen 
Themen finde ich nach 2-3 Monaten langweilig. Die Bezahlung ist unter 
aller Sau, ausgenommen Architekt verdienen alle meine Abiturmitkollegen 
mehr Geld. Arbeitsbedingungen und Achtung der Ingenieursarbeit durch die 
Firma gehen auch absolut nicht mehr. Wir werden gehalten wie die 
Kaninchen. Ich sehe keine Perspektive für eine glückliche Zukunft. Ich 
habs auch satt in Ballungsgebieten zu leben. Dazu ständig die 
Unsicherheit in der Branche, man weiss ja heute gar nicht mehr ob man 
mit dem Job, für den man soviel gegeben hat noch die nächsten 10 Jahre 
über die Runden kommt. Da ich schon mehrfach gewechselt habe ist nun der 
Point of no Return erreicht. Ich will was Sinnvolles tun und meine 
Zukunft beeinflussen und ich weiss auch das ich den Grips dazu habe. 
Wenn der in der Industrie nicht gefordert ist, findet sich eine andere 
Möglichkeit. Falls ich den Zweitstudienplatz nicht bekomme finde ich 
einen anderen Weg. Nur weg von der Industrie, der ganzen beschissenen 
Lobby und dem langweiligen Rumsitzen in der Karnickelbuchte :-)

von MaWin (Gast)


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Nochmal: Du darfst auch selbständig werden, so wie jeder niedergelassene 
Arzt deine eigene Firma führen, Mitarbeiter einstellen, und ganz viel 
Geld verdienen.

Dazu braucht man kein Arzt-Studium, sondern nur Mut, übrigens in beiden 
Berufen. Da du ja angeblich wirklich was Neues kannst was der Markt 
braucht, kannst du ja eigentlich gar nicht scheiter - es sei denn, du 
überschätzt dich und deine Fähigkeiten masslos und jammerst nur.

von baldmedstudent (Gast)


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> Da du ja angeblich wirklich was Neues kannst was der Markt
> braucht

Wo steht das denn lieber Freund? Das Problem ist doch gerade, dass der 
Markt kaum Ansprüche stellt. Liess doch den Text oben noch mal richtig, 
was ich über die Arbeit in der Industrie schrieb. Vielleicht verstehst 
du es wenn Du langsam  zwei mal liesst. Viele Grüße!

von baldmedstudent (Gast)


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PS: ich habe übrigens keine Idee, was mann noch Neues tun könnte, wofür 
man bezahlt wird. Früher dachte ich die Arbeitgeber werden schon 
irgendwas haben. Irgendwie ist alles sinnvoll-nutzbare aber schon 
vorhanden :-( Habe auch nur Spielzeugkram entwickelt die letzten paar 
Jahre.

von gast (Gast)


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ich möchte mal was loswerden


hier schreibt man , "wo das faule Ei im LL sei "

Was ist das eigentlich für eine Einstellung !?

Wenn einer mit zB 23 studieren will und mit 32 aus der Uni
kommt , heißts gleich der sei zu alt oder hat zu lange Studiert

Seit wann sagen beide parameter effektiv was über die Fähigkeit
aus  ?  Nix eben .

Das krampfhafte Festhalten oder Creieren von Checklistenkriterien
ist höchst fragwürdig und "volksschädigend"

Wie korreliert es ,daß ein zB 33 Jähriger quasi deswegen keinen
Job in Aussicht hat  und  der wie man leist 40 Jährige Alteisen
,also net mehr arbeitsfähig und im weiteren man erst mit 67 ,
Tendenz steigend erst Rente kriegt.

Für solch eine Rente mß man mind 30 Jahre durchgehend adäquat
arbeiten ,damit man überhaupt jenseits der Grundsicherung liegt.

Wir werden bald sehen ,daß selbst angesehene Berufszweige ohne
Aufstocker gar nicht überlebensfähig sind  ( wenn die Politik
nicht bald erkennt, daß solche Verhältnisse escaliernd wirken.

Wenn ein Personaler erwartet nur stramm abgewickelte Bildungs-
exzesse überhaupt noch eines Blickes würdigen zu müssen ...
dann sind sie für Ihre Arbeit effektiv nicht geeignet.


A propo nicht geeignet .

Wir haben uns den "Spaß" gemacht einer Firma ,.die einen  neuen
Personalleiter suchte darauf hinzuweisen ,was sie bei dessen
Auswahl berücksichtigen sollten , damit sie nicht immer wieder
zum Stadtgespräch mutieren .

Als Antwort kam : Wir bedanken uns für Ihre Bewerbung ,wir können
sie leider.... nicht berücksichtigen


Wohlgemerkt , das war KEINE Bewerbung ! --- Da sieht man mal
anhand dieses beispiel , wie einfachst strukturiert dort
"gearbeitet" , gedacht usw wird.

Setzen 6-   ist noch dezent bewertet für so ein Verhalten.

Wir brauchen uns nicht zu wundern ,warum die Wirtschaft
hierzulande nie mehr das Licht am Ende es Tunnel sehen wird

Somit kann jeder zu dem klugen Entschluß beglückwünscht werden
keinen MINT Studiengang zu ergreifen und natürlich diese
Arbeitsfelder nach Möglichkeit zu verlassen .

Wenn schondie Solarindustrie im Ar... ist , brauchen wir uns
über die Autoindustrie gar keine gedanken zu machen btw.

von Rudi Rüssel (Gast)


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@ baldmedstudent
wünsch dir alles gute und kann dich gut verstehen!

a) wie ein zombie mit anderen zombies viel zu lange vor einen tft sitzen
b) anerkennung gibts wenn überhaupt nur unter seinesgleichen, die 
gesellschaft hat ings nix übrig
c) meistens nur männer unter sich
d) industrie jammert und will doch nix für uns zahlen, welch ein hohn 
für jeden arbeitslosen ing

dabei gibts soviele gute alternativen:
a) medizin :)
b) bwl
c) jura

dort hat man meist mit immer neuen menschen zu tun und ist (naja, bei 
BWLern muss das nicht so ein) hoch anerkannt.
"ja, herr doktor"
"ja, herr notar"

ich muss auch schwer überlegen den ganzen scheiss hinzuschmeissen.
das problem ist nur den arsch hochkriegen und den mut haben etwas völlig 
anderes zu beginnen.
die meisten dürften weder den mumm, noch den antrieb dazu haben.
quasi vom stupmfsinn schon zu arg angefressen.
danke für dieses thema, welches mir vor augen hält, dass es auch anders 
gehen kann bzw. man es versucht hat!

von baldmedstudent (Gast)


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Danke Leute! Ich halte Euch auf dem Laufenden, wie und ob es 
funktioniert!

Muss mich erst mal durch das Zweitstudienplatzgedoens von der ZVS 
kämpfen.
Dann mit meinem Boss reden, ob ich nen 20h Job haben kann, könnte vllt. 
klappen, da die eh zu wenig zu tun haben. Lebensniveau tunterschrauben 
wird gar nicht mal sooo schwer denke ich mir, da ich eh kaum mehr 
besitze wie ein Student ausgenommen ein gebrauchtes Auto, das muss ich 
wohl verkaufen. Aber lieber ne Zukunftsperspektive die für mich Sinn 
macht als ein Auto. Na mal schaun.

von baldmedstudent (Gast)


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> ich muss auch schwer überlegen den ganzen scheiss hinzuschmeissen.
> das problem ist nur den arsch hochkriegen und den mut haben etwas völlig
> anderes zu beginnen.

Ich denk die Realisierung ist gar nicht sooo schwierig, das mental auf 
die Reihe zu kriegen schon eher. Man muss anfangen die Dinge in seinem 
Leben ohne Rosarote Brille zu betrachten und gnadenlos ehrlich mit sich 
selbst zu sein. Wer bin ich? Wo bin ich? Wo will ich sein? Welche Dinge 
haben Priorität? Kann ich mehr gewinnen als verlieren? Vor allen Dingen 
muss man sich echt mal klar machen, dass man nur ein Leben zur Verfügung 
hat. Fällt dann relativ leicht der ET den Rücken zuzukehren. Bei mir war 
das Zünglein an der Waage dann irgendwann die bloeden Artikel vom 
Ingenieurmangel als ich mal nach Jobs im Bereich Nachrichtentechnik 
gesucht habe und nur 10 Stellen oder so in ganz Deutschland finden 
konnte! Ging aber ein langer Prozess der Frustration und Selbstzweifel 
vorraus. Mit der Mikrowellentechnik werde ich mich hobbymässig weiter 
beschäftigen. Vielleicht ist mir das später auch im Medizinberuf mal 
brauchbar.

von baldmedstudent (Gast)


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> die meisten dürften weder den mumm, noch den antrieb dazu haben.
> quasi vom stupmfsinn schon zu arg angefressen.

Ja das mag sein. Aber ich denke so hart darf man die Menschen auch nicht 
beurteilen. Viele haben Familie und sind einfach auf den Job angewiesen, 
oder sie sind schon zu alt und das geistige Potential für ein Studium 
ist nicht mehr so wirklich da. Das Finanzielle ist auch ein Thema! Wenn 
man Verpflichtungen hat usw. Wobei wir Ings. natürlich denn den Vorteil 
haben, dass wir nebenbei sicherlich immer irgendwo nen Sklavenjob finden 
als Programmieraffe oder zur Not Verkäufer im Computerladen :-) Ich bin 
relativ frei, Single, keine Schulden, keine hohen Ansprüche ich hab den 
Luxus mich nur auf mich selbst konzentrieren zu können :-)

von Gast (Gast)


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Wie lange braucht man gewöhnlich für ein Medizinstudium?

von :-) (Gast)


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http://de.wikipedia.org/wiki/Studium_der_Medizin

Die Regelstudienzeit beträgt 12 Semester und 3 Monate. Die 
durchschnittliche Studiendauer im Jahr 2003 an deutschen Universitäten 
betrug 12,9 Semester[2].


Dazu dann noch ein zwei Jahre irgendwas praktisches.  Macht grob 14 
Semester bis man wirklich anfangen kann.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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baldmedstudent schrieb:
> Das Problem ist doch gerade, dass der
> Markt kaum Ansprüche stellt.

Es ist eher so, dass die Ansprüche des Marktes wohl für die meisten 
Selbstständigen zu hoch sind ;-)

> Liess doch den Text oben noch mal richtig,

Ich fürchte, Du hast seinen Text nicht richtig gelesen.
Er sprach von Selbstständigkeit. Damit wärst Du Dein eigener Chef und 
könntest genau das tun, was Du in Deinem Text bejammert hast: Produkte 
entwickeln, die der Markt benötigt.

Da kannst Du Deinen Grips einbringen, Deine Zukunft sogar komplett 
selbst beeinflussen, musst auch nicht in Ballungsgebieten leben und 
kannst auch auf dem Balkon mit Cocktail neben Dir entwickeln.

Ich würde nie wieder für irgendjemanden arbeiten - dafür gestattet mir 
meine Selbstständigkeit zu viele Freiheiten von denen andere (siehe Dein 
Text) nur träumen.

> was ich über die Arbeit in der Industrie schrieb. Vielleicht verstehst
> du es wenn Du langsam  zwei mal liesst.

Nein, auch dann wird ihm Deine Antwort nicht einleuchten, weil sie sich 
gar nicht auf seinen Text bezieht.

Insgesamt empfinde ich Deine Texte (ähnlich wie MaWin) zu sehr jammernd 
(ich mag mich täuschen).

Wenn Du Ideen hast und weißt, wo es in der Industrie hakt, dann spricht 
doch viel für die Selbstständigkeit. Aber dazu muss man natürlich den 
Mut haben.

Chris D.

von grasshuepfer (Gast)


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wenn der Fuchs das huhn nicht gefressen haette waer der fuchs noch 
hungrig.
ja wenn ja wenn ja wenn. wenn blos der elektronmarkt nicht so überlaufen 
wäre, dass es quasi unmöglich ist "sich selbstständig" zu machen, 
irgendwas zu frickeln und dann damit über H4 niveau langfristig leben zu 
können.
ihr kleinen selbststaendigen seit doch die nächsten opfer der 
globalisierungswellen.


da finde ich doch den arzt beruf mindestens 2 dimensionen solider :-)

von grasshuepfer (Gast)


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> Wenn Du Ideen hast und weißt, wo es in der Industrie hakt

ich weiss sehr gut sogar, wo es in der industrie hakt, die ganze versch* 
industrie selbst ist das problem ;)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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grasshuepfer schrieb:
>> Wenn Du Ideen hast und weißt, wo es in der Industrie hakt
>
> ich weiss sehr gut sogar, wo es in der industrie hakt, die ganze versch*
> industrie selbst ist das problem ;)

Inwiefern?

von grasshuepfer (Gast)


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die deutsche industrie kann keine zukunftsperspektiven mehr bieten, sie 
ist im niedergang, sie ist dem jugendwahn verfallen, sie stellt 
leiharbeiter als halbe-lohn sklaven ein, sie faselt von ingenieurmangel, 
obwohl es mehr als genug gibt, sie zahlt relativ miese gehälter, sie 
produziert einen grossen haufen spielzeugkram, sie bietet wenige jobs, 
sie faehrt mit der konjunktur kapriolen, sie schliesst jeden monat eine 
andere fabrik usw. usf.

wer bitte, der noch alle steine auf der schleuder hat, möchte DIESE 
deutsche industrie zu seiner lebensaufgabe machen?

von Micky (Gast)


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Das härteste, was ich in diesem Thread bisher gelesen habe, war die 
Geschichte vom Staatsbankrott. Wie soll denn das überhaupt gehen? 
Wandern dann etwa alle Banker nach China aus?

von Bankier (Gast)


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>Das härteste, was ich in diesem Thread bisher gelesen habe, war die
>Geschichte vom Staatsbankrott. Wie soll denn das überhaupt gehen?
>Wandern dann etwa alle Banker nach China aus?
Staatsbankrott gibt es nicht. Aber Entwertung der Kohle in der 
Geschwindigkeit, in dem der auch der Schuldenberg wächst. Ansonsten 
Gameover.

von MaWin (Gast)


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> die deutsche industrie kann keine zukunftsperspektiven mehr bieten,

Grasshüpfer, dann biete du doch, wenn du wirklich so schlau bist, wie du 
hier vorgibst, schlau zu sein. Aber bei dir ist sicher nicht als heisse 
Luft.

> Staatsbankrott. Wie soll denn das überhaupt gehen?


Wenn ein Staat nicht mehr in der Lage ist, seine Schulden im Ausland zu 
bezahlen. Bedingung dafür: Er muss die Schulden in ausländischem Geld 
aufgenommen haben, denn eigenes Geld kann er natürlich drucken wie er 
lustig ist. Beispiel: Die USA. Sind längst bankrott, und machen trotzdem 
neuen Schulden, in Dollar. Die Schuldscheibe kauft aber die Staatsbank 
selbst auf, mit neu gedrucktem Geld. Sie inflationiert damit die 
Schulden weg, aber auch das Sparguthaben aller, die Dollar besitzen, und 
dachten, dafür mal einen gegenleistung zu bekommen. China wirft daher 
massenhaft Dollarschulden raus und kauft richtige Werte dafür, Öl für 30 
Jahre aus Russland, Rohstoffe mit RioTinto, Ackerflächen im Ausland.

Anderes Beispiel: Argentinien. Zahlt seine Auslandsschulden einfach 
nicht zurück, weil sie wissen, daß die Schuldner (viele Privatpersonen) 
nicht mit einem Panzer kommen können. Natürlich bekommt Argentinien 
dafür kein neues Geld aus dem Ausland, aber dadurch ist deren 
Staatsschuld sogar geringer als die von Deutschland. Wenn die also 
weniger verschuldet und trotzdem bankrott sind, was sind wir dann?

Deutschlands Vorteil: Wir können nicht einfach Euros drucken, da 
sprechen viele andere Länder ein Wörtchen mit (denen es zumeist aber 
ähnlich geht). Damit ist der Euro etwas stabiler als der Dollar oder 
arg. Peso.

von Tommi H. (drmota)


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700 Billionen Dollar (7000 Milliarden werden weltweit täglich gehandelt) 
sind weltweit in Wetten sinnloser Mistderivate investiert. Wenn diese 
Blase platzt dann hast du deine Staatsbankrotte.

Darauf sollte sich jeder einstellen. Das jetzige System lässt gar keine 
anderen Möglichkeiten zu.

Nur das wird keiner der Machthaber und deren kriminellen Hintermänner 
zugeben.

Holzaugen seid wachsam
http://www.gfds.de/publikationen/der-sprachdienst/fragen-antworten/iholzauge-sei-wachsami/

von grasshuepfer (Gast)


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> Grasshüpfer, dann biete du doch, wenn du wirklich so schlau bist, wie du
> hier vorgibst, schlau zu sein. Aber bei dir ist sicher nicht als heisse
> Luft.

Sehr geehrter Herr, was soll ich denn bieten? Ich habe leider weder Geld 
noch Macht noch die Lust mein Leben in der Politik zu verschwenden, wie 
kann ich ihnen dann ein schönes Horn zur Beruhigung anbieten?
Ich kann mich nur biegen wie ein Grasshalm im Wind und versuchen in 
dieser Gesellschaft für mich selbst einen gangbaren Weg zu finden.
Der gangbarste Wege liegt ausserhalb der menschenverachtenden 
Globalisierung.
Haben Sie eigentlich auch ständig dieses Jucken auf dem Rücken?

von grasshuepfer (Gast)


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> Darauf sollte sich jeder einstellen. Das jetzige System lässt gar keine
> anderen Möglichkeiten zu.

Tja... Ich bin froh über jede Hiobsbotschaft, das Ende des kaputten 
Systems rückt näher. Denn wenn der finale Crash kommt gibts einen 
Neustart und damit die Hoffnung, dass die Menschen aus ihren Fehlern 
etwas gelernt haben! :-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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grasshuepfer schrieb:
> die deutsche industrie kann keine zukunftsperspektiven mehr bieten, sie
> ist im niedergang, sie ist dem jugendwahn verfallen, sie stellt
> leiharbeiter als halbe-lohn sklaven ein, sie faselt von ingenieurmangel,
> obwohl es mehr als genug gibt, sie zahlt relativ miese gehälter, sie
> produziert einen grossen haufen spielzeugkram, sie bietet wenige jobs,
> sie faehrt mit der konjunktur kapriolen, sie schliesst jeden monat eine
> andere fabrik usw. usf.

Naja, das höre ich jetzt schon 25 Jahre - tatsächlich ging es der 
Industrie selten so gut. Natürlich gibt es alle angesprochenen Dinge, 
aber in der Mehrzahl - und da sind es Klein- und Mittelbetriebe - gibt 
es ordentliche Gehälter und auch reichlich ältere Mitarbeiter.

Und man hört immer nur von Schließungen - da macht sich als Nachricht 
eben besser als "1000 Kleinbetriebe stellen ein".

> wer bitte, der noch alle steine auf der schleuder hat, möchte DIESE
> deutsche industrie zu seiner lebensaufgabe machen?

Es gibt ja nicht die deutsche Industrie - es gibt nur einzelne 
Betriebe - und da ist das sehr unterschiedlich.

Ich kenne viele, die ihr Herzblut in den Job hängen und dafür auch die 
Früchte ernten. Und das sind nicht nur Selbstständige (so wie ich).

Vielleicht sollte man öfter mal ins Ausland schauen. Dort haben die 
Produkte "Made in Germany" weiterhin einen hervorragenden Ruf (und kaum 
als Spielzeug :-), ebenso wie die von manchen als "spießbürgerlich" 
angesehenen "typisch deutschen" Eigenschaften: Fleiß, Pünklichkeit, 
Zuverlässigkeit. Hier gilt man mindestens als komisch, wenn man das 
hervorhebt - in anderen Ländern werden solche Leute mit Kusshand 
genommen.

Versteh' einer uns Deutsche :-)

Aber ich sehe auch das Jammern und Kritisieren auf hohem Niveau positiv:
Stillstand bedeutet ja Rückschritt.

Oder, um es mit dem guten W. v. Braun zu sagen:
"Es ist mein Job, nie zufrieden zu sein."

Chris D.

von Bankier (Gast)


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>Deutschlands Vorteil: Wir können nicht einfach Euros drucken, da
>sprechen viele andere Länder ein Wörtchen mit (denen es zumeist aber
>ähnlich geht). Damit ist der Euro etwas stabiler als der Dollar oder
>arg. Peso.
Wenn einer der erwähnten Währungen in ernsthafte Problem kommt, sind die 
anderen auch Geschichte. Man versucht nicht umsonst, eine 
Homogenisierung der Schulden. Sprich gemeinsame Abwertung bis nichts 
mehr geht. Dann globale Währungsreform mit Schulden- und 
Vermögenskorrektur.
USA ist normalerweise schon Gameover aber man kann sie nich fallen 
lassen, weil es alle anderen Währungen mit zerreißt. Oder sie machen 
evtl. Badabumm.
Europa ist stark inhomogen und Deutschland steht noch mit am besten da. 
Bringt aber nix, da wir für die Verluste der anderen gerade stehen bzw. 
eine Homogenisierung stattfindet.
Euros werden gedruckt werden, wenn alle Möglichekiten ausgeschöpft sind 
und Staatsbankrotte drohen. Da braucht Deutschland auch kein Wörtchen 
mitreden. In 10 Jahren wird eine Neustruktierung bei den Staatsschulden 
vollzogen sein und die Währungen neugeordnet sein. Ist halt schlecht für 
diejenigen, die etwas älter sind und gespart haben. Das ist dann 
größtenteils nur noch heiße Luft wert. Mit der Thematik Währungsreform 
wollen sich deshalb nur wenige befassen und tun dies als Schwarzmalerei 
ab. Gut, war bei der Wirtschaftskrise auch so. Ich mach die Augen zu, 
dann sieht mich die Krise nicht. :)

von MaWin (Gast)


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> Sehr geehrter Herr, was soll ich denn bieten?

Arbeitsleistung, mein lieber Grashüpfer, Erarbeitetes sollst du bieten,
und nicht Wirtschausgeschwafel, Ausreden und Klugscheisserei,
denn das haben wir schon reichlich, dafür gibt es keinen Markt mehr.

Ob du Weidenkörbe herstellst, oder Mood-Lights, oder was wirklich 
Innovatives, es liegt sicher nicht am Geld um den ersten Prototypen 
herzustellen, sondern daran daß du deinen Arsch nicht vom Sofa kriegst.

von Hirschhausen-Leser (Gast)


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Singemäß aus "Die Leber wächst mit Ihren Aufgaben" von Eckart von 
Hirschhausen:

Ein guter Orthopäde, ein schlechter Orthopäde, ein Chirurg und ein 
Radiologe stehen an den Ecken eines Fußballfelds. In der Mitte steht ein 
Pokal mit 50.000EUR. Auf den Startschuss gehts los. Wer bekommt den 
Pokal?






Immer der schlechte Orthopäde! Gute Orthopäden gibts nicht. Dem Chirurg 
sind die Regeln zu kompliziert und kein Radiologe rennt für 50.000EUR 
los!

von Thomas L. (tlampart)


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@Labberabarber schribber schrabber scrubbel.

Dereinst hatten wir viele Langzeitstudenten, die dann irgendwann einmal 
mit Mitte 30 oder gar Anfang 40, nachdem sie der Allgemeinheit 
Kostenverursacht hatten, die sie 'never ever' zurückzahlen könnten in 
Brot und Arbeit gingen.

Ich bin der Meinung, dass wer im Reifeprozess einer jungen Person, 
eigentlich das Wissen was diejenige einmal werden will und auch kann 
vorhanden sein sollte. Unzufriedenheit gibt es überall.
Frei nach Mutter Courage: wes Brot ich ess, des Lied ich sing. Wenn der 
junge Mensch, der sich zu einem Studium durchgerungen hat, und dies auch 
mit bravour bestanden hat, dann sollte dieses geballte Wissen doch auch 
der Menschheit zur Verfügung gestellt werden, sonst stimmt doch etwas am 
System nicht. Das 2.Studium das dann während der 
Entscheidungsfindungsphase irgendwann einmal nach Abruch des 
Erststudiums angefangen wurde (und wer weis ob dies dann auch zu Ende 
geführt wird) hat sicherlich auch Ecken und Kanten. Im Leben ist nicht 
alles 'Schlotzer oder Ponyhof' um mit den Worten der Jugend zu reden. Im 
Schweise seines Angesichts soll der Mann (die Frau natürlich auch, aber 
ich will die Bibel hier nicht zu ser quälen) für sein täglich Brot 
arbeiten und nicht nach dem Motto: 'ach ich hab heut kein Bock auf 
E-Technik, dann werd ich halt Astronaut oder Mediziner oder was derzeit 
top ist Koch' ;-)

also niggesse für ungut - Beruf kommt von Berufung.

https://www.xing.com/profile/Thomas_Lamparter4

von UnterbezahlterIngBlub (Gast)


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> Jetzt fühl ich mich schon viel besser :-)

Glückwunsch !

von UnterbezahlterIngBlub (Gast)


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> ... dann sollte dieses geballte Wissen doch auch der Menschheit zur > Verfügung 
gestellt werden ...

Wo lebst du denn ? Das Wissen wird zur Gewinnmaximierung genutzt und 
nicht um der Menschheit etwas gutes zu tun. Der einzige Riegel für 
solche "Global Player" ist das nationale Gesetz und die Presse die dem 
Schaf nach gut dünken wieder mal ein Übel zuspielt ...

von Spiogent (Gast)


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Leute, seht es doch mal ein, E-Technik und die deutsche Industrie sind 
heutzutage für den Arsch. Das kann man drehen und wenden wie man will.
Bei den ganzen Negativnachrichten in den letzten paar Jahren kann man es 
doch wirklich verstehen. Qimonda dicht, Rohde und Schwarz 
Einstellungsstop, Siemens ist zur Lachnummer mutiert, Automobilindustrie 
auch am Sterben.
Ich dachte vor 10 Jahren auch mal das Ingenieursleben bietet eine 
Perspektive. Heute bin ich geheilt. Kann es voll verstehn wenn einer 
sagt "nein" er will nicht mehr die Melkkuh für die verottende Industrie 
sein und sich anders orientieren. Hut ab vor soviel Schneid. Das Zeug 
das Ruder so rumzureissen hat nicht jeder. Pech für die Industrie und 
für die ganze Gesellschaft auch, wenn der Ing-Beruf nicht fair honoriert 
wird, gibts eben immer weniger Leute die den Job machen wollen.
Die Rechnung kriegen wir alle dann irgendwann, wenn Deutschland den 
Anschluss verloren hat. Ursache -> Wirkung.

von Spiogent (Gast)


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>> ... dann sollte dieses geballte Wissen doch auch der Menschheit zur > Verfügung
gestellt werden ...

>Wo lebst du denn ? Das Wissen wird zur Gewinnmaximierung genutzt und
>nicht um der Menschheit etwas gutes zu tun.

Er hat wahrscheinlich Kraut geraucht oder an seltsamen Kröten geleckt. 
Kommt in Ingenieurskreisen heutzutage dann und wann schon mal vor :-)

von Thomas L. (tlampart)


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@Siogent: ich schließ mich an..

das sollte auch der Seitenhieb mit den Langzeitstudenten andeuten.
Wobei alle über einen Kamm gescheert, ist auch nicht fein.

(Wo gibt es die Kröten oder das Kraut (Ich kann was gebrauchen, bin 
gerade in einer misslichen Situation (Transfergesellschaft)

ciao und weiter so.

von Gast (Gast)


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>das sollte auch der Seitenhieb mit den Langzeitstudenten andeuten.
>Wobei alle über einen Kamm gescheert, ist auch nicht fein.

Vor allen Dingen halte ich die Mähr von den Langzeitenstudenten für 
völlig falsch, zumindest was die Elektrotechnik anbelangt. Wer 
Elektrotechnik studiert, hat den Druck möglichst schnell zu sein, damit 
er in der Industrie eine Chance hat. Das war während meines Studiums von 
10 Jahren so und ist heute erst recht so. Von den 20 Studienkollegen, 
die ich sehr gut kannte, gabe es einen, der etwas länger studiert hat. 
Bei dieser geringen Rate halte ich die Schelte auf die Langzeitstudenten 
für polemisch und entspricht wohl eher der Rede biertrinkender 
Stammtischbrüder die sich über Hartz 4 Empfänger auslassen. Eine typisch 
rechte, undifferenzierte Haltung eben.

Im übrigen hat es auch mein Langzeitstudentenkollege zu etwas gebracht 
und sein Lebensweg war nicht der einfachste.

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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baldmedstudent schrieb:
> Danke man! Die Motivation ist tatsächlich komplett weg bei mir für ET.
> Eigentlich hab ich was Interessantes studiert, aber ich konnte noch
> keine Firma finden, wo ich wirklich das anwenden kann, was ich kann. Wo
> ich die Möglichkeit habe etwas Neues zu entwickeln, was der Markt auch
> braucht und wo ich mich damit nicht zurück sondern weiterentwickle! Die
> meisten Buden haben sich irsinnig spezialisiert, die schmalbandigen
> Themen finde ich nach 2-3 Monaten langweilig. Die Bezahlung ist unter

Meine Kristallkugel sagt mir, dass Du mit einem x-beliebigen weiteren 
Studium bald wieder an dieser Stelle sein wirst. Sie sagt mir weiter, 
dass das Problem in Dir liegt. ;)

> aller Sau, ausgenommen Architekt verdienen alle meine Abiturmitkollegen
> mehr Geld. Arbeitsbedingungen und Achtung der Ingenieursarbeit durch die

Dann belügen sie Dich entweder oder Du verkaufst Dich massiv unter Wert. 
Auch das wird sich durch ein Medizin-Studium nicht bessern.

> Firma gehen auch absolut nicht mehr. Wir werden gehalten wie die
> Kaninchen. Ich sehe keine Perspektive für eine glückliche Zukunft. Ich

Hier gebe ich Dir Recht. Die Arbeitsbedingungen sind gerade bei den 
Ingenieuren furchtbar. Heruntergekommene Großraumbüros sind die Regel. 
Die Leute sitzen da wie Kaninchen. Sie sind aber an dem Zustand auch 
selber Schuld. Oft sieht es aus wie auf einer Sondermülldeponie. Die 
meisten Ingenieure sind halt, was das betrifft, leider sehr, sehr 
anspruchslos. Viele könnte man auch in einen Carport setzen oder in eine 
Mülltonne, die würden klaglos weiter auf ihren Tastaturen herumtippen.

Insofern sind die Ingenieure selber Schuld an ihrer geringen 
Wertschätzung in Unternehmen. Ein wenig mehr Anspruchsdenken und 
Standesdünkel wären nicht verkehrt!

> habs auch satt in Ballungsgebieten zu leben. Dazu ständig die

In Ballungsgebieten musst Du (zum Glück) nicht leben. Wenn doch, dann 
wundert mich Dein Gejammer über Deinen Lohn umso mehr. ;)

> Unsicherheit in der Branche, man weiss ja heute gar nicht mehr ob man
> mit dem Job, für den man soviel gegeben hat noch die nächsten 10 Jahre
> über die Runden kommt. Da ich schon mehrfach gewechselt habe ist nun der

Das wird Dir als Mediziner ebenso ergehen.

> Point of no Return erreicht. Ich will was Sinnvolles tun und meine
> Zukunft beeinflussen und ich weiss auch das ich den Grips dazu habe.
> Wenn der in der Industrie nicht gefordert ist, findet sich eine andere
> Möglichkeit. Falls ich den Zweitstudienplatz nicht bekomme finde ich
> einen anderen Weg. Nur weg von der Industrie, der ganzen beschissenen
> Lobby und dem langweiligen Rumsitzen in der Karnickelbuchte :-)

Gut, die Karnickelbuchte kotzt mich auch an. Jede Sekretärin sitzt 
zigmal besser als ein Ingenieur, der nicht selten allein das Know How zu 
bestimmten Produkten in sich trägt und wirtschaftlich immens wichtig für 
die Firma ist.
Aber der Rest liegt eindeutig in Deiner Hand!

von Gast X (Gast)


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"Wenn man älter als 35 ist, hat man zum Wechsel meistens
keine Chance mehr."

Nicht wirklich!

"Habe 5 Jahre lang nach dem Studium gesucht
und mache jetzt etwas völlig fachfremdes wofür man weder Studium, noch
Abi bräuchte."

Und was machst du jetzt?

5 Jahre gesucht und nichts gefunden? Dann hast du was falsch gemacht.

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