Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Operationsverstärker mit vielen Kanälen (mehr als 4)


von schon (Gast)


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Hallo, kennt jemand sowas wie im Titel? Irgendein OPA mit möglichst 
wenig noise im Bereich von 0 Hz bis 2 kHz, mehr als 4 Kanälen in 
irgendeinem kleinen Package...

: Verschoben durch Admin
von ./purzel.sh (Gast)


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4 in einem Gehaeuse sind da Maximum. Was bedeutet Low Noise ? Zu Beginn 
weg, eine tiefe Impedanz, unter 100 Ohm.

von schon (Gast)


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Nope, das kann nicht sein, es muss OPAmps mit mehr Kanälen in einem 
Package geben. Low Noise bedeutet so was im Bereich des TL071

von Klaus (Gast)


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Man kann auch mehrere Stück 16-Pin-Gehäuse auf eine Platine tun.
Ok, jedes Mal hat man 2 Versorgungspins anzuschliessen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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schon schrieb:
> Nope, das kann nicht sein, es muss OPAmps mit mehr Kanälen in einem
> Package geben. Low Noise bedeutet so was im Bereich des TL071

ES GIBT KEINE! Jedenfalls nichts was irgendwie general-purpose ist.

Ich bin jetzt 30 Jahre dabei und kann mich jedenfalls an keinen 
erinnern. Warum sollte ein Hersteller eine Eintagsfliege auf den Markt 
werfen. Produziert wird nur das, was man in großen Mengen abzusetzen 
gedenkt.

Da nützt dir auch kein jugendliches Nope.


Gruß -
Abdul

von kurz (Gast)


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>Nope, das kann nicht sein, es muss OPAmps mit mehr Kanälen in einem
>Package geben.


Was macht Dich so sicher?

von TestX .. (xaos)


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schon schrieb:
> Nope, das kann nicht sein, es muss OPAmps mit mehr Kanälen in einem
> Package geben. Low Noise bedeutet so was im Bereich des TL071

tl071 etc sind schrott³ und haben nichts mit low noise zu tun...
4 sind eigentlich das maximum was angeboten wird, wenn man mehr braucht 
nimmt man eben mehrere chips...ist doch kein problem..

von Andreas K. (derandi)


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Stelle mir das grad ein wenig unhandlich vor, 12 Op-Amps im 
DIL-40-Gehäuse.

von aha (Gast)


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Nur wuerde es zu einem Auschrei fuehren : 12 OpAmps in einem MLF44 
Gehaeuse... nur 7mm im Quadrat

von Staunender (Gast)


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> 0 Hz bis 2 kHz

hmmmm, bei solchen Breitband-OP's dürfte die Luft ziemlich dünn 
werden...

von Magnus Müller (Gast)


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@Andreas:

Ach.... sowas gäbe es dann bestimmt auch im bastlerfreundlichen
µBGA-Package  ;o)

von schon (Gast)


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Naja, genau sowas will ich. es geht darum, dass das Package winzig ist, 
und wenn ich mehrere nehme, dann ist der Aufbau eben nicht mehr winzig.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Eine Lösung wäre Multiplexer am Ein- und Ausgang. Falls das zum 
restlichen System paßt.


Gruß -
Abdul

von Andy (Gast)


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>Naja, genau sowas will ich. es geht darum, dass das Package winzig ist,

Dann nimm halt OpAmps, die es als Die gibt. Viel Spass beim Bonden.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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> es geht darum, dass das Package winzig ist
Sieh dir mal die OP-AMp-Packages an:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:OPAMP_Packages.jpg&filetimestamp=20070121225724

In welche Richtung solls denn gehen?
Ich würde das quadratische in der Mitte unten als "klein" bezeichnen.

von MaWin (Gast)


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> 4 in einem Gehaeuse sind da Maximum.

Es gibt mindestens einen Chip mit 6 einzeln zugänglichen OpAmps im 20 
poligen Gehäuse, Typennummer ist mit leider entfallen.

bringt aber nichts, denn einzelne OpAmps in uBGA sind kleiner.

von faustian (Gast)


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Naja, es gibt ja FPAAs ;) und SOT-23-5 Einzelopamps....

von Andreas B. (adsr)


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Der TL326 ist ein 6-fach OP.

Wurde 1978 von TI als 1,5-fach LM324 angepriesen, nicht gerade 
rauscharm.

von Andreas K. (derandi)


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schon schrieb:
> Naja, genau sowas will ich. es geht darum, dass das Package winzig ist,
> und wenn ich mehrere nehme, dann ist der Aufbau eben nicht mehr winzig.

Und die Beschaltung kommt in einen extra-Kasten?

von Michael L. (Gast)


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Hallo,

schau doch mal selbst auf den Internetseiten der üblichen Verdächtigen:

www.analog.com
www.ti.com
www.national.com
www.maxim-ic.com
www.linear.com

Hier
http://www.analog.com/en/amplifiers-and-comparators/operational-amplifiers-op-amps/products/index.html

gibt's beispielsweise Gehäuse mit bis zu 18 OPV.


Gruß,
  Michael

von the boogieman (Gast)


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Michael Lenz schrieb:
> Hier gibt's beispielsweise Gehäuse mit bis zu 18 OPV.

Guck mal ganz genau hin.

von Waldi (Gast)


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Gab es da nicht noch das Problem mit dem Übersprechen wenn es mehrere 
OPs in einem Gehäuse sind ??? Die quasseln sich dann alle gegenseitig zu 
...

von Michael L. (Gast)


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Hallo,

>> Hier gibt's beispielsweise Gehäuse mit bis zu 18 OPV.
>
> Guck mal ganz genau hin.
Die Modelle mit 18 OPV laufen aus; es gibt sie aber wohl noch. Die 
Modelle mit 10 OPV wird es auch weiterhin geben.

Du kommst sehr schülerhaft daher und kopierst mit Deinem komischen 
Kommunikationsverhalten anscheinend einen schlechten Lehrer. Günstiger 
ist es, wenn Du einfach schreibst, was Du zu sagen hast.


Freundliche Grüße
Michael Lenz

von Michael L. (Gast)


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Hallo Waldi,

> Gab es da nicht noch das Problem mit dem Übersprechen wenn es mehrere
> OPs in einem Gehäuse sind ??? Die quasseln sich dann alle gegenseitig zu
> ...
das Problem hast Du auch, wenn die OPV an derselben Versorgungsspannung 
hängen. Ich schätze, bei den mehrfachen OPV in einem Gehäuse wird das 
Übersprechen im Frequenzbereich < 1MHz im Bereich von -60dB liegen. 
Genaueres kann nur das Datenblatt liefern.


Gruß,
  Michael

von MaWin (Gast)


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> > Guck mal ganz genau hin.

> Du kommst sehr schülerhaft daher und kopierst mit Deinem komischen
> Kommunikationsverhalten anscheinend einen schlechten Lehrer. Günstiger
> ist es, wenn Du einfach schreibst, was Du zu sagen hast.

Kaum.

Er wollte sehr höflich darauf hinweisen, daß du Schwachsinn schreibst,
und erlaubte dir, es selber zu entdecken.

Die Chance hast du grandios vergeigt, und mit deinem Rumgepflaume auch 
noch getoppt.

Die Chips mit 11 bzw 18 OpAmps enthalten keine frei verwendbaren OpAmps, 
sondern Pufferverstärker bzw. OpAmps in bestimmter Spiezialverwendung, 
sind also für den Fragenden hier KEINE Lösung.


Dein

> schau doch mal selbst

ist auch grober Unfug, denn auf den genannten Seiten gibt es nichts zu 
finden.


Aber Hauptsache, du hast auch mal geblubbt.


Die richtige URL wäre Rohm und NJM2097 gewesen.

von Michael (Gast)


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@ Michael Lenz

"the boogieman" hat ganz recht. Schau genau.

Alle in deinem Link genannten ICs mit mehr als 4 "OpAmps" enthalten in 
Wirklichkeit Buffer. Selbst der ADD8706, der sich "16 V 5 + 1-Channel 
Operational Amplifier" nennt, enthält nur 6 intern als Spannungfolger 
geschaltete OpAmps.


2 ICs mit mehr als 4 OpAmps habe ich doch noch gefunden:

JRC, NJM2710: Trotz des irreführenden Titels des Datenblattes (ULTRA 
HIGH SPEED SINGLE OPERATIONAL AMPLIFIER) enthält er 6 OpAmps.

Intersil, EL5811: 8 OpAmps!

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Und ich dachte man macht heute alles in Software ...

Was ich damit sagen will: Ohne die Schaltung genau zu kennen dürfte es 
einfacher sein einen OPV + ADC zu nehmen.

von Michael L. (Gast)


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Hallo MIchael,

> Alle in deinem Link genannten ICs mit mehr als 4 "OpAmps" enthalten in
> Wirklichkeit Buffer. Selbst der ADD8706, der sich "16 V 5 + 1-Channel
> Operational Amplifier" nennt, enthält nur 6 intern als Spannungfolger
> geschaltete OpAmps.
Vielen Dank für die Information. Ich wußte nicht, daß die Buffer 
irrtümlich bei den OPAMPS eingeordnet wurden.

Gruß,
 Michael

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Nun haben wir doch noch größeres OpAmp-Gedränge gefunden... Was es alles 
gibt.

Da in der Kommunikation gerne von Layern gesprochen wird:
1. Wie sieht es mit Second-Source aus
2. Ich sehe eine interessante Anwendung, wenn man OpAmps mit sehr gutem 
Gleichlauf der verschiedenen Schaltungsteile brauch. Na, eine Verwendung 
habe ich gerade nicht.


Was sagt ihr dazu?


Gruß -
Abdul

von yalu (Gast)


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Abdul K. schrieb:

> Nun haben wir doch noch größeres OpAmp-Gedränge gefunden...
            ^^^

Abdul K. schrieb zuvor (ziemlich laut sogar):

> ES GIBT KEINE!

Du klingst fast wie mein Chef :D

Die erfolgreichen Finder heißen Andreas Breitbach¹, MaWin und Michael.
Oder meinst du mit "wir" eher "ich und mein Team"? ;-)

Aber nichts für ungut ...

> 1. Wie sieht es mit Second-Source aus

Wahrscheinlich bescheiden, wenn man schon nach der First-Source so
lange suchen muss ... ;-)

> 2. Ich sehe eine interessante Anwendung, wenn man OpAmps mit sehr
> gutem Gleichlauf der verschiedenen Schaltungsteile brauch.

Ich hatte früher in meiner jugendlichen Naivität einmal gehofft, dass
vier OpAmps in einem Gehäuse vielleicht in etwa die gleiche Offset-
spannung haben, weil ich das gut gebrauchen hätte können. Schon die
Vermessung des ersten Bausteins holte mich aber jäh auf den Boden der
Tatsachen zurück: Die Offsetspannungen der einzelnen Viertel lagen weit
im erlaubten Bereich verstreut und hatten nicht einmal alle das gleiche
Vorzeichen.

¹) wobei ich nirgends irgendwelche Infos zum TL326 finden konnte, ist
denn die Schreibweise richtig?

von Michael (Gast)


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> Ich hatte früher in meiner jugendlichen Naivität einmal gehofft, dass
> vier OpAmps in einem Gehäuse vielleicht in etwa die gleiche Offset-
> spannung haben, weil ich das gut gebrauchen hätte können. Schon die
> Vermessung des ersten Bausteins holte mich aber jäh auf den Boden der
> Tatsachen zurück: Die Offsetspannungen der einzelnen Viertel lagen weit
> im erlaubten Bereich verstreut und hatten nicht einmal alle das gleiche
> Vorzeichen.

Wenn OpAmps am gleichen Chip ähnliche Offset-Spannungen haben würden, 
wäre es doch ein leichtes, diese Tatsache zum Design von OpAmps mit 
deutlich kleinerer Offset-Spannung zu nutzen...

Wie erreicht man denn kleine Offset-Spannungen (abgesehen von div. 
Kalibrationsverfahren)? Man verwendet möglichst große 
Eingangstransistoren, platziert sie möglichst nahe beieinander (in der 
Praxis: ineinander verwoben, "common-centroid"-Layout) und geht davon 
aus, dass diese möglichst gleiche V_th- bzw. V_BE-Spannungen aufweisen. 
Diese Annahme ist natürlich korrekt und seit vielen Jahrzehnten gut 
untersucht. Aber man die Statistik halt nicht überlisten und davon 
ausgehen, dass die Differenz der V_th- bzw. V_BE-Spannungen (also die 
Offsetspannung) eines gematchten Transistor-Paares mit der eines zweiten 
Transistor-Paares matcht.

Aber bei OpAmp-Parametern, die nicht auf Matching beruhen (z.B. 
Leerlaufverstärkung), sollte die Übereinstimmung innerhalb eines 
Packages gut erkennbar sein. Eine passende Anwendung sehe ich im 
Augenblick aber nicht.

Schönes Wochenende!
Michael.

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

hier ein experimentelles, aber realisiertes IC mit 192 
Operationsverstärkern, wenn ich richtig gerechnet habe:

http://www.ine-news.org/pdf/0017/0017.pdf

Wer bietet mehr?
Stichwort ist Field Programmable Analog Array, gibts schon seit dem 
vorigen Jahrhundert, aber die Entwicklung verläuft schleppend. Es gibt 
aber schon lange welche zu kaufen, ich weiss aber nicht welches heute 
das grösste verfügbare ist.

Gruss Reinhard

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Michael schrieb:

> Wenn OpAmps am gleichen Chip ähnliche Offset-Spannungen haben würden,
> wäre es doch ein leichtes, diese Tatsache zum Design von OpAmps mit
> deutlich kleinerer Offset-Spannung zu nutzen...
>

Vermutlich sind die billigen vierfach OpAmps auf minimale Die-Größe 
optimiert und nicht auf minimale Streuung der einzelnen OpAmps 
zueinander. Es werden wohl die die Strukturen mitnichten regelmäßig 
angeordnet sein. Also Transistoren eher passend in die Ecken geschoben.

Man könnte mal nachforschen, ob teuere mehrfach-OpAmps weniger streuen.


Gruß -
Abdul

von Michael (Gast)


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@ Abdul K.

Zeitverschwendung. Auch "teuere mehrfach-OpAmps" werden sich an die 
Gesetze der Statisk halten und deren Offset-Spannungen werden unabhängig 
von einander und im Rahmen der Spezifikation streuen...

Ähnliche Offsetwerte von OpAmps am gleichen Die wären bestenfalls bei 
OpAmps mit kleiner Leerlaufverstärkung denkbar, bei denen systematische 
Fehler die Offset-Spannung maßgeblich beeinflussen würden.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Manchmal ist es hier wirklich anstrengend! Hier mal ein 4xOpAmp mit 
automatischer Offsetkorrektur:
http://www.ichaus.de/product/iC-HQ

Von Microchip gibt sogar welche, bei denen man die Autokalibrierung per 
Pin starten kann.


Gruß -
Abdul

von Michael (Gast)


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@ Abdul K.

Gut, dann hab' ich dich falsch verstanden. Ich dachte, du wolltest 
ausdrücken, dass bei teureren ICs die Offset-Streuung zwischen OpAmps im 
selben Gehäuse geringer sei als die zwischen OpAmps, die sich nicht im 
selben Gehäuse befinden. Dies ist - außer in Spezial-Fällen wie z.B. 
Low-Gain DiffAmps mit Single-Ended-Ausgängen - nicht der Fall.

Aber selbstverständlich gibt es OpAmps, die außergewöhnlich gute 
Offset-Spannungen mit µ=0 und sigma<<1mV erzielen, sei es mit 
klassischen Verfahren (Matching) oder mit Kalibrationsverfahren.

Michael.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> @ Abdul K.
>
> Gut, dann hab' ich dich falsch verstanden.

Vermutlich liegts einfach daran, daß mich der Offset eigentlich noch nie 
interessiert hat. Allenfalls in der Form, das er die maximale 
Verstärkung einschränkt.


Gruß -
Abdul

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