Forum: Offtopic Die Erschaffung der Welt


von Pharao (Gast)


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Hallo ich habe mir da so einige Gedanken gemacht wie Materie existent 
geworden sein könnte. Es gibt hier 2 Möglichkeiten:

1.) Sie hat immer schon existiert
2.) Sie hat irgenwann begonnen zu existieren, davor hat es sie nicht 
gegeben.

So. Nun ist nr 1 nicht haltbar denke ich, weil wenn man sagt, dass es 
Materie immer schon gegeben hat, dann heißt dass, das sich die Zeit mit 
unendlicher Geschwindigkeit in negativer Richtung bewegt, während sie 
sich aber mit einer gewissen Geschwindigkeit in posiviter Richtung 
bewegt. So 1 ist nun nicht mehr haltbar.

Dann bleibt nur noch, dass es die Materie irgendwann nicht gegeben hat 
und am nächsten Augenblick schon. Es ist bewiesen, dass das Prinzip der 
Kausalität gilt, dass man also keine Energie "erzeugen" kann und man 
weiter sagen kann: von nichts kommt nichts bzw. zufällig passiert nix 
von allein. [Warnung: ich will keinen Glaubenskrieg auslösen!!]
Irgendwer muss diese Materie erzeugt haben und zwar aus dem nichts, denn 
es kann nichts immer schon geben. Aber dann müsste ja dieser Erzeuger 
wieder von irgendwen erzeugt worden sein etc. irgendwo muss das aufhören 
und einen Anfangszeitpunkt haben.
Es kann nur sein, dass der Erzeuger nicht den Regeln der 
Naturwissenschaften unterliegt, anders kann man zurzeit den Beginn der 
Existenz der Materie nicht erklären. Es wäre auch möglich, dass der 
Erzeuger die Naturgesetze selbst diktiert.

Also ich finde das alles ein wenig komisch und muss sagen, dass Existenz 
nicht logisch ist. Viel logischer wäre es, wenn es einfach nix gäbe. 
Habe ich irgendwo einen Fehler gemacht?

von Thilo M. (Gast)


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Was hast du denn geraucht?
Kann ich was davon kriegen? :)

von Homer v. Simson Suhl (Gast)


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>Habe ich irgendwo einen Fehler gemacht?

aber ja, du existierst...

von Berny (Gast)


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deine gedanken finde ich sehr interessant! was das mit rauchen zu tun 
haben soll, verstehe ich nicht.

vielleicht ist die illusion der existens einer gesonderten energieform, 
hier materie genannt, die folger der entstehung eines besonderen 
geistigen zustandes: des 
sich-selbst-und-seiner-umwelt-bewußt-sein-könnens?

anders und etwas grob gesagt: materie kommt uns nur deshalb hart vor, 
weil unsere körper aus materie sind. d.h., wir messen zwei gleiche 
zustände miteinander und leiten daraus eine eigenschaft über diese 
zustände ab. ob das ein universell gültiges ergebnis hervorbringt?

eine schnecke würde sagen: geschälte bananen sind ziemlich hart.
ein mensch würde sagen: geschälte bananen sind ziemlich weich.
ein wesen aus materie sagt: materie existiert.

von Albert (Gast)


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3.) Sie hat noch nie existiert, es wird sie niemals geben.

von Horst (Gast)


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Einiges verstehe ich bei deiner Argumentation gegen 1) nicht: Nach 
deiner Argumentation kann Materie auch nicht aufhören zu existieren. Es 
wird sie immer geben. Bewegt sich die Zeit dann mit unendlicher 
Geschwindigkeit in positiver Richtung?
Wenn Geschwindigkeit eine Änderung im Verhältnis zur Zeit ist, wie 
ändert sich die Zeit? Ist sie nachher an einem anderen Ort? Hat sie ein 
anderes Verhalten? Oder einen anderen Zeitpunkt, sowas wie dt/t?

von (prx) A. K. (prx)


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Pharao schrieb:

> 2.) Sie hat irgenwann begonnen zu existieren, davor hat es sie nicht
> gegeben.

3.) Die Zeit ist keine Eigenschaft eines hypothetischen übergeordneten 
Kontinuums, sondern Bestandteil des Universums und mit ihm entstanden, 
der Begriff "davor" somit undefiniert.

Bei ähnlichem Philosophieren sind Leute auch schon auf die Idee 
verfallen, das Universum als eine grosse Quantenfluktuation zu 
interpretieren. Dann passt das nämlich wieder.

von PeterL (Gast)


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so wie das "Blubb" im Spinat ;-)

von Master S. (snowman)


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ich glaube nicht, dass man die entstehung von raum/materie und zeit mit 
nur unseren 4 dimensionen herleiten kann.

von Gast (Gast)


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Ich glaube ihr habt was unanständiges geraucht...

von Johnny (Gast)


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Die Theorien mit dem Urknall und dergleichen kamen mir schon immer 
merkwürdig vor. Es ist doch so, im Prinzip weiss die Wissenschaft 
praktisch nichts. Nur zugeben wollen sie es nicht und stellen allerhand 
komischer Theorien auf, welche wir glauben sollen...
Bei den Religionen ist es noch schlimmer, die wissen zwar im Grunde auch 
nix konkretes, aber die wollen sich auch nicht weiterentwickeln.

von (prx) A. K. (prx)


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@Johnny: Diese Variante wurde schon hier ausgiebig beleuchtet:
Beitrag "sagt mal, wer glaubt eigentlich den ganzen Quatsch?".

von Johnny (Gast)


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Welche Variante meinst Du?

von Pharao (Gast)


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also zu 3.) kann ich nur sagen, dass Dinge existieren schon aus der 
Tatsache, dass Menschen denken und fühlen können, bewiesen ist. Selbst 
wenn die Welt eine Illusion wäre, braucht man auch für Illusionen 
Energie, ich habe bis jetzt immer Materie geschrieben, damit meine ich 
eigentlich nur dass irgendetwas existiert seien es auch nur 
Lichtstrahlen oder ein Magnetfeld.
Man sagt z.B. dass es Zeit nicht geben kann in dem Zustand in dem sich 
unser Universum vor dem Urknall befand. Mit Zeit meine ich aber, dass 
etwas vergangen ist seit dem Beginn seiner Existenz, also wenn ich jetzt 
sage seit 3 Sekunden gibt es das Schwarze Loch, vorher war es nicht da.

von Pharao (Gast)


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Hmm eigentlich nur wieder ein Ansatz um 1.) auszuschließen, logischer 
wirds aber nicht

von (prx) A. K. (prx)


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Johnny schrieb:

> Welche Variante meinst Du?

Die "ich habe es nicht verstanden, also ist es Blödsinn" Variante.

von (prx) A. K. (prx)


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Pharao schrieb:

> Man sagt z.B. dass es Zeit nicht geben kann in dem Zustand in dem sich
> unser Universum vor dem Urknall befand. Mit Zeit meine ich aber, dass
> etwas vergangen ist seit dem Beginn seiner Existenz, also wenn ich jetzt
> sage seit 3 Sekunden gibt es das Schwarze Loch, vorher war es nicht da.

Für die ursprüngliche Fragestellung benötigst du aber die Existenz einer 
Koordinate, die ausserhalb der Existenz des Universums existiert. Wenn 
man die Zeit als etwas versteht, das erst mit dem Urknall entstanden 
ist, dann gibt es zwar ein "ab dem Urknall" aber kein "vor den Urknall".

Die Überlegung, aus was beispielsweise der Urknall selbst sich 
entwickelt hat, kommt aber ohne ein solches "vorher" nicht aus. Unter 
der Annahme, die Zeit sei mit dem Universum entstanden, lässt sich daher 
diese Frage nach dem Vorher oder "aus was" nur schwer stellen.

von Rolf (Gast)


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Die Frage "Was war vor dem Urknall?" ist genauso sinnvoll wie die Frage 
"Wo war ich vor meiner Geburt?".
Interessant aber wohl nie zu beantworten.

von Aufklärer (Gast)


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>Wo war ich vor meiner Geburt

na Quark im Schaufenster, hat doch jeder gelernt.

von Stevko (Gast)


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Tja Pharao (Gast),

interessante Frage jedoch das falsche Forum erwischt. Hier sind zu ca. 
95% Leute die sich an die Hauptsätze halten und damit arbeiten. Und 
recht haben sie, hier auf der Erde und in der näheren Umgebung im All, 
scheinen sie ganz gut die Abläufe von Prozessen zu beschreiben. 
Allerdings gibts auch die Hardliner, welche mit dem Schwert in der Hand 
ihre "immergültigen" Hauptsätze verteidigen würden.

Aber ob diese Gesetze bis in die "letzte Ecke" des unendlichen 
Weltalls gültig sind, wage ich zu bezweifeln. Technologisch sind wir 
erst am Anfang unserer Entwicklung. Nimm allein mal die letzten hundert 
Jahre. Die Menscheit hat rasant entwickelt. Was wird wohl in 5000 Jahren 
sein? (falls wir uns nicht schon vorher selbst zerstört haben). Wir 
werden bestimmt noch Dinge und Gesetze entdecken, von denen wir 
heutzutage nicht mal eine Vorstellung haben.
Hättest Du im 12. Jahrhundert proklamiert:
"Es gibt eine Art von Wellen mit denen ist es möglich Bilder und Sprache 
über weite Distanzen zu übertragen. Und ich kann es auch theoretisch 
beweisen aber praktisch fehlen mir die Mittel."
Das Gelächter der sogenannten Wissenschaftler wäre dir sicher gewesen. 
Sie hätten immer auf die momentan geltenden Naturgesetze verwiesen UND 
diese würden auch noch in aller Ewigkeit ihre Gültigkeit behalten.
====================================================================

Deine Frage hast Du dir eigentlich schon selbst beantwortet. Egal ob die 
Energie/Materie schon ewig existiert oder sie plötzlich aus dem Nichts 
entstanden ist, irgendwie muss sie entstanden sein. Logischerweise 
scheint es möglich zu sein, Energie aus dem Nichts zu erzeugen und 
daraus später Materie. Im Umkehrschluss ist es auch möglich Energie in 
Nichts aufzulösen. Und da wird es schon schwieriger, diese Gedanken mit 
unserem Vorstellungsvermögen in Einklang zu bringen.
Seltsamerweise nehmen wir locker an, dass für den Urknall alles am 
richtigen Platz war, aber die Substanz für den Urknall ins Nirevana zu 
schicken, scheint nicht möglich zu sein.
Ja, ich weis was Singularität ist und ja, ich arbeite täglich mit den 
Hauptsätzen und bin mit den Ergebnissen zufrieden.

Eigentlich können wir doch froh sein, dass es uns verwehrt ist Energie 
unbegrenzt zu Erzeugen. Wir hätten unsere Erde doch innerhalb von einem 
Jahrhundert in den Wärmetod geschickt.

======================================================================

Also Pharao, wenn Du kein Troll bist und Du wirklich Interesse an der 
Sache entwickelst:
Es gibt genügend Foren im Internet, die sich mit der Problematik 
auseinander setzen. Natürlich verfolgen diverse Foren ihre eigenen 
Theorien vehement, während andere die Lösungsansätze liberaler 
betrachten.
Und falls Du Dich in das Thema "verbeisst" wirst Du in zwei Welten 
denken. Tagtäglich auf Arbeit wirst Du die gültigen Naturgesetze 
anwenden und Probleme lösen, aber in den Foren sind diese Naturgesetze 
eher hinderlich. Nicht das sie in Frage gestellt werden(unterschiedlich 
je nach Forum), doch für die Überlegungen wie die Energie/Materie in 
unserem Universum entstanden ist, sind die Gesetze eher hinderlich.

Gruß
  Stevko

von Die Mumie (Gast)


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Pharao, du bastelst doch nicht etwa an was verbotenem?

von Quantenmatrix (Gast)


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> Hallo ich habe mir da so einige Gedanken gemacht wie Materie existent
> geworden sein könnte. Es gibt hier 2 Möglichkeiten:

> 1.) Sie hat immer schon existiert
> 2.) Sie hat irgenwann begonnen zu existieren, davor hat es sie nicht
> gegeben.


Materie ist äquivalent mit Energie.
Also frage mal lieber woher die Energie im Universum kommt.

Ich denke die Antwort ist, dass es ohne Energie gar kein Universum geben 
könnte. Und ohne Universum keine Energie. Das Henne-Ei-Problem.

Noch interessanter finde ich die Frage woher die Gesetze kommen, nach 
denen sich die Energie manifestiert. Wie kann es sein, dass sich Energie 
zu so etwas komplizierten wie einem Quadcore-Prozessor formiert? Das ist 
schon faszinierend. Was ist am Ende des roten Fadens?

Im Endeffekt ist alles Existente eine Manifestation einer sehr seltsamen 
Gesetzmässigkeit, die wir gar nicht erst versuchen brauchen zu 
begreifen, da das die Grenzen unseres Verstandes sprengt. Manche nennen 
es Gott.

von Quantenmatrix (Gast)


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Wenn ich elektromagnetische Wellen beobachte, wird mir immer ganz klar, 
das irgendwas nicht koscher ist :-) Die Schönheit und Ausgewogenheit der 
Natur ist nicht in dieser Dimension erdacht worden.

von Stevko (Gast)


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@Quantenmatrix (Gast):

Du hast schon alle Beiträge(Threats) gelesen?

von schon (Gast)


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Zieht einfach mal in Betracht, dass unser Hirn zu beschränkt ist, um das 
warum und wie zu verstehen. Unsere Existenz mag nicht groß genug sein, 
um das zu erfassen. Ähnlich wie ein Hund, der zwar checkt, dass Pfeifen 
gleich Futter ist, aber nie verstehen wird, wo das Futter genau 
herkommt.

von Gast (Gast)


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Entweder "Alles" ist nur ein Zufall oder Gott ist von Beruf 
Programmierer und macht gerade eine Simulation.

Verschiedene Ungereimtheiten wie "Lichtgeschwindigkeit" oder "Anomalie 
des Wassers" deuten auf die zweite Möglichkeit hin. Diese Tricks 
verwende ich selbst zur Einengung des Simulationsumfeldes.

Nichts veranlasst mich aber vor einem "Schöpfer" auf die Knie zu gehen. 
Wenn es den gibt, hat er den gleichen Beruf wie ich - Programmierer.

von geradegrassgeraucht (Gast)


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> Zieht einfach mal in Betracht, dass unser Hirn zu beschränkt ist, um das
> warum und wie zu verstehen.

Möglich. Es ist durchaus denkbar, das wir das, was wir mit Hilfe der 
Wissenschaft erkennen auch niemals richtig interpretieren können. Unser 
Verstand stösst an seine Grenze wenn die Unterschiede zwischen Zeit und 
Raum, Energie und Materie, Gedanken und Realität verschwinden. Dafür ist 
das nicht gemacht.

von Fungo (Gast)


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Wie ist es denn mit der Idee, dass sich die Materie im Universum 
zyklisch ausdehnt und wieder zusammenzieht?
Also der Urknall quasi als Teil eines Zyklus.

-Urknall
-beginnende Ausdehnung der Materie
-Materie "sammelt" sich wieder durch Gravitation
-Planeten bilden sich, blabla, das ist ja alles bekannt
-Schwarze Löcher bilden sich als dicke Gravitationszentren
-Materie wird mit der Zeit wieder zusammengezogen durch die Löcher
-mehrere gigantische schwarze Löcher rasen aufeinander zu (das wäre dann 
kurz vom Urknall
-die schwarzen Löcher knallen mit unvorstellbarer Wucht aufeinander zu 
und verdichten sich quasi unendlich, und aus der daraus entstehenden 
Energie folgt der
-siehe oben

von PeterL (Gast)


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Dafür hat man ja Gott erfunden, damit die Menschheit nicht Milliarden 
von Stunden grübeln muss (über eine Frage, auf die es nie eine Antwort 
geben wird) und den Kopf für anderes frei hat.
Ist genauso eine unbeweisbare Theorie, wie sie uns von Wissenschaftlern 
am laufenden Band präsentiert wird.

von (prx) A. K. (prx)


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> Also der Urknall quasi als Teil eines Zyklus.

War die wohl älteste Idee dazu, weil das so lebendig klingt. Dumm dabei 
ist jedoch, dass die beobachtete Masse (-dichte) dafür viel zu gering 
ist. Was dann darauf hinaus liefe, dass sich das Universum ewig ausdehnt 
und grau und energiearm auf ewig abstirbt. Drum waren die Kosmologen so 
glücklich, als sie sich auch aus anderen Gründen auf die Suche nach der 
fehlenden "dunklen Materie" begeben durften.

von (prx) A. K. (prx)


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PeterL schrieb:

> Ist genauso eine unbeweisbare Theorie, wie sie uns von Wissenschaftlern
> am laufenden Band präsentiert wird.

Beide kann man nicht beweisen. Aber die eine Art Theorie kann man 
widerlegen, die andere nicht. Das ist ein wesentlicher Unterschied.

von (prx) A. K. (prx)


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PeterL schrieb:

> Dafür hat man ja Gott erfunden, damit die Menschheit nicht Milliarden
> von Stunden grübeln muss (über eine Frage, auf die es nie eine Antwort
> geben wird) und den Kopf für anderes frei hat.

Wobei kurioserweise grad die innigesten Anhänger jener Götter oft dafür 
bekannt sind, bewusst alles alltäglich relevante aus ihren Köpfen zu 
verbannen, um sie für seine Verehrung frei zu kriegen. Also in diesem 
Sinne den Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben haben.

von Hendi (dg3hda) (Gast)


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War das nicht alles Mr. Deity ?

Ich will Dich ja nicht allzusehr bremsen, aber daß Du mit diesem 
Gedanken nicht weiterkommst und ein wenn auch feines Forum im 
Offtopic-Bereich damit beglückst: Du hast Dir ein zu hohes Ziel 
gesteckt, mit ehrlichgesagt verdammt wenig Nutzen für u.U. sehr viel 
Arbeit. Selbst wenn Du die Antwort hast - was dann ? Damit angeben, das 
Du toller als alle Philosopehn und Astrophysiker zusammen bist ? Mach 
lieber die Welt besser mit deiner Energie ! Tu was für Deine 
Nachbarschaft, sorg für sauberes Wasser, find ein Mittel gegen Krebs, 
geh zu einer Hilfsorganisation, entwickle ein DSL-Verfahren mit höherer 
Robustheit, engagier dich politisch, Pflanze Bäume, kauf ein Stück Wald 
um es zu schützen, bring Dein Projekt auf der Arbeit voran, programmier 
Open Source Software, studier fertig, promoviere ... auch wenn Du auf 
dieser Liste schon was erreicht hast: Es gibt so viel zu tun!


Gruß Hendi

von Uhu U. (uhu)


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Johnny schrieb:
> Die Theorien mit dem Urknall und dergleichen kamen mir schon immer
> merkwürdig vor. Es ist doch so, im Prinzip weiss die Wissenschaft
> praktisch nichts. Nur zugeben wollen sie es nicht und stellen allerhand
> komischer Theorien auf, welche wir glauben sollen...
> Bei den Religionen ist es noch schlimmer, die wissen zwar im Grunde auch
> nix konkretes, aber die wollen sich auch nicht weiterentwickeln.

Die Urknall-"Theorie" wurde von dem Jesuiten Georges Lemaître erfunden.

Ein Schelm, der Böses dabei denkt...

Zitat http://de.wikipedia.org/wiki/Georges_Lemaître :
> Auf einer Tagung im November 1951 akzeptierte die Päpstliche Akademie
> der Wissenschaften Lemaîtres Theorie. Papst Pius XII. führte in einem
> abschließenden Vortrag aus, der mit dem Urknall zeitlich festlegbare
> Anfang der Welt sei einem göttlichen Schöpfungsakt entsprungen.

von Fruchtbar (Gast)


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Zeit existiert nicht.

Nur wir sind da, um zu beobachten.
Und wir werden nicht dahinter kommen, warum wir beobachten.

Ein endloser/zeitloser Raum. Keine Anfang kein Ende.

Fühlst Du dich beobachtet?

von Tommi H. (drmota)


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Vielleicht interessiert dich das Diskussion über die Urknall Theorien 
und das mögliche mathematische davor.

http://www.youtube.com/watch?v=T1lWIQ05W4k

von Johnny (Gast)


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> Johnny schrieb:

>> Welche Variante meinst Du?

> Die "ich habe es nicht verstanden, also ist es Blödsinn" Variante.

Wenn man etwas nicht versteht, rührt es vielfach auch daher, dass es 
einem nicht vernünftig und glaubhaft vermittelt werden kann. Nicht immer 
liegt es an einem selber, dass man zu doof dafür wäre.

Gerade letztens habe ich im Fernseher z.B. eine Sendung über Gewitter 
gesehen. Da wurde beispielsweise das gängige "Wissen" über die 
Entstehung der grossen Spannungen nur durch Reibung und dergleichen 
stark in Frage gestellt. Eine neue Theorie schliesst nicht aus, dass 
wohl auch kosmische Strahlung einen grösseren Einfluss auf das 
Gweitterphänomen hat.

Dies zeigt doch wieder mal deutlich, dass selbst sehr altes "Wissen" 
ständig wieder hinterfragt und überdenkt werden sollte.

Ich verstehe nicht, warum man auch hier im Forum immer angeprangert 
wird, wenn man etwas in Frage stellt und eine gewisse Skepsis zeigt.
Die Sache mit dem Urknall und dergleichen wirft zwangsläufig die Frage 
in den Raum, was wohl zuvor geschah, also vor dem Urknall. Mir leuchtet 
nicht mal ein, warum das ganze Universum in einem Punkt konzentriert 
gewesen sein; dann müsste ja auch drumherum (um dieses 
Universumskonzentrat in einem Punkt) noch etwas gewesen sein...
Ich mag nur ein dummer (alter) Junge sein, aber mit den heutigen 
Theorien zur Erschaffung des Universums kann ich mich irgendwie nicht 
zufrieden geben, weil vieles einfach keinen (für mich ersichtlichen) 
Sinn ergibt.

von blubb (Gast)


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Also, ich verstehe ja das euch die Frage beschäftigt. Ich wollte das ja 
erst nicht rausrücken, aber gut.

ICH wars.

von (prx) A. K. (prx)


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Johnny schrieb:

> Wenn man etwas nicht versteht, rührt es vielfach auch daher, dass es
> einem nicht vernünftig und glaubhaft vermittelt werden kann. Nicht immer
> liegt es an einem selber, dass man zu doof dafür wäre.

Völlig korrekt. Aber du hast behauptet: "Es ist doch so, im Prinzip 
weiss die Wissenschaft praktisch nichts. Nur zugeben wollen sie es nicht 
und stellen allerhand komischer Theorien auf, welche wir glauben 
sollen...".

Und das klingt sehr viel anders.

> Dies zeigt doch wieder mal deutlich, dass selbst sehr altes "Wissen"
> ständig wieder hinterfragt und überdenkt werden sollte.

Auch das ist richtig.

> Ich verstehe nicht, warum man auch hier im Forum immer angeprangert
> wird, wenn man etwas in Frage stellt und eine gewisse Skepsis zeigt.

Du hast nicht wissenschaftliche Erkenntnisse en Detail in Frage 
gestellt, sondern pauschal in den Raum gestellt, die gesamte 
Wissenschaft wäre Unsinn.

> Mir leuchtet nicht mal ein, warum das ganze Universum in einem Punkt
> konzentriert gewesen sein; dann müsste ja auch drumherum (um dieses
> Universumskonzentrat in einem Punkt) noch etwas gewesen sein...

Die menschlich-intuitive Denken scheitert bekanntlich bereits daran, den 
Wald vor lauter Bäumen zu sehen. Aber nur für diesem Rahmen (die Bäume, 
und was man drauf zu fressen findet) wurde es in der Evolution 
entwickelt. Nicht um submolekulare Quantenobjekte zu erfassen, und nicht 
um sich Raum-Zeit-Krümmungen und schwarze Löcher sauber vorstellen zu 
können.

Solche Theorien sind folglich nur mathematisch erfassbar. Daraus mag 
sich eine Vorstellungswelt wie beispielsweise das einfach erfassbahre 
Bohr'sche Atommodell mit seinen rotierenden Kügelchen entwickeln, aber 
massgeblich sind eben nicht die aus einer visuellen Vorstellung sich 
entwickelnden Folgerungen, sondern was sich aus der mathematischen 
Gestalt entwickelt.

> Ich mag nur ein dummer (alter) Junge sein, aber mit den heutigen
> Theorien zur Erschaffung des Universums kann ich mich irgendwie nicht
> zufrieden geben, weil vieles einfach keinen (für mich ersichtlichen)
> Sinn ergibt.

Richard Feynman, Nobelpreisträger im Bereich Quantenmechanik und 
unumstritten einer der bedeutensten Lehrer der Physik, sagte dazu: „Es 
gab eine Zeit, als Zeitungen sagten, nur zwölf Menschen verstünden die 
Relativitätstheorie. Ich glaube nicht, dass es jemals eine solche Zeit 
gab. Auf der anderen Seite denke ich, es ist sicher zu sagen, niemand 
versteht Quantenmechanik.“

Das ist der Punkt. Niemand kann sich das wirklich vorstellen. Aber man 
kann damit umgehen, aus den Theorien Folgerungen ableiten und die 
Erkenntnisse nutzen.

von Karl H. (kbuchegg)


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Johnny schrieb:

> Wenn man etwas nicht versteht, rührt es vielfach auch daher, dass es
> einem nicht vernünftig und glaubhaft vermittelt werden kann. Nicht immer
> liegt es an einem selber, dass man zu doof dafür wäre.

Ohne jetzt dir konkret zu nahe rücken zu wollen:
Doch, in den meisten Fällen liegt es daran, dass man 'zu doof' dfür ist, 
bzw. nicht die Ausbildung dazu hat.

> stark in Frage gestellt. Eine neue Theorie schliesst nicht aus, dass
> wohl auch kosmische Strahlung einen grösseren Einfluss auf das
> Gweitterphänomen hat.

Und.
Es ist das Wesen der Naturwissenschaften, dass es immer wieder neue 
Erkentnisse gab und gibt. Wenn eine Theorie bestimmte Phänomäne nicht 
erklären kann, dann machen sich Wissenschaftler auf die Suche nach einer 
neuen Theorie. Diese wird akzeptiert, sobald sie die alte Theorie in 
sich einschliesst (in dem Sinne, dass ihre Vorhersagen sich mit den 
korrekten Vorhersagen der alten Theorie decken) und auch die neu 
beobachteten Phänomäne erklären kann.

> Dies zeigt doch wieder mal deutlich, dass selbst sehr altes "Wissen"
> ständig wieder hinterfragt und überdenkt werden sollte.

Wird es doch.
Genau so funktioniert Erkentnissgewinn in den modernen 
Naturwissenschaften.

> Ich verstehe nicht, warum man auch hier im Forum immer angeprangert
> wird, wenn man etwas in Frage stellt und eine gewisse Skepsis zeigt.

Man wird nur dann angeprangert, wenn man seine 'Skepsis' aus dem 
Hämdsärmel schüttelt und sich herausstellt, dass dieses 'Skepsis haben' 
und 'etwas in Frage stellen' nicht auf Wissen sondern auf Schätzen und 
Unverständnis der gängigen Physik beruht.

> Die Sache mit dem Urknall und dergleichen wirft zwangsläufig die Frage
> in den Raum, was wohl zuvor geschah, also vor dem Urknall.

Diese Frage kann dir die Naturwissenschaft nicht erklären. Ja, auch das 
gibt es: Fragen auf die die Naturwissenschaften keine Antwort hat. 
Naturwissenschafter im Allgemeinen und Physiker im Speziellen nehmen für 
sich nicht in Anspruch, den Stein der Weisen gefunden zu haben und die 
Welt komplett erklären zu können.

> Mir leuchtet
> nicht mal ein, warum das ganze Universum in einem Punkt konzentriert
> gewesen sein;

Weil die Messwerte und der allgemeine Konsensus wie diese zu 
interpretieren sind, darauf hindeuten. Jedem steht es frei, eine neue 
Interpretation dieser Messwerte aufzuzeigen. Jedoch muss er es sich 
gefallen lassen, dass diese Interpretation auf den Prüfstand kommt. Ist 
diese neue Interpretation im Widerspruch zu anderen Messwerten, dann 
wird sie verworfen. Die allgemeine Rotverschiebung von Galaxien wird 
heute als 'durch die Expansion des Raumes verursacht' erklärt. Die 
Alternative der 'Lichtermüdung' wirft neue Probleme auf, die durch 
andere Messungen nicht bestätigt werden kann. Daher wurde sie verworfen.
Wenn du eine neue Theorie dafür hast, warum Licht aus immer ferneren 
Regionen des Universums eine immer höhere Rotverschiebung zeigt, bzw. 
dass der Zusammenhang Rotverschiebung-Entfernung nur eine Illusion ist, 
nur zu ... niemand hindert dich daran. Aber mach dich gefasst, diese 
neue Interpretation zu verteidigen und mit den vorhandenen Messwerten 
abzugleichen, denn die musst du alle ebenfalls mit deiner Theorie 
erklären können.

> dann müsste ja auch drumherum (um dieses
> Universumskonzentrat in einem Punkt) noch etwas gewesen sein...

Auch darauf hat die Naturwissenschaft keine Antwort.

von PeterL (Gast)


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Es gibt Dinge die kann man hinterfragen (Gewitter, Entstehung Erdöl usw)
weil man schon alle möglichen "Zutaten" kennt und nur mehr am "Rezept" 
herumprobieren muss.

Ich hab´s  meinen Kindern so erklärt:
Angenommen ein Blatt Papier ist die Welt der Strichmännchen.
Sie leben in 2 Dimensionen (kennen kein oben und unten)
Wenn sie die Welt um sich herum betrachten sehen sie nur eindimensionale 
Linien.

Wir leben halt in einer 3 dimensionalen Welt. Wie sollen wir jemals 
andere Dimensionen begreifen können.

von capt. perverto (Gast)


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Jo so siehts wohl leider aus :) Selbst wenn uns jemand nen Bauplan des 
Universums gäbe, könnten wir Ihn nicht verstehen, da es dafür keine 
übersetzbaren Begriffe gäbe, beim auf die Menschen übertragenem 
2D-Donaldduck in Entenhausenmodell hört es eigentlich auch schon auf.
Deswegen ist es wohl auch sinnlos nach dem Superbauplan zu suchen oder 
sich danach den Kopf zu zerbrechen.
Es ist so sinnlos, wie einem Taubstummen Musik oder die Farbe "Grün" 
erklären zu wollen. Ohne entsprechende Wahrnehmungsorgane werden diese 
Phänomene für ihn niemals nachvollziehbar sein.
Aber wir können ja aus Langeweile wenigstens unser vierdimensionales 
Raum-Zeit-Kontinuum erforschen so gut es geht. Wenn wir schon nicht den 
Ursprung der Naturgesetze begreifen können, dann können wir wenigstens 
ihre Auswirkungen im Kontinuum beobachten. Wie gesagt, wenn der Tag lang 
ist und man sonst nichts wichtiges zu tun hat, kann man sich auch der 
Kosmologie widmen.

von Horst (Gast)


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> Wie ist es denn mit der Idee, dass sich die Materie im Universum
> zyklisch ausdehnt und wieder zusammenzieht?

Lexx und Galactica sind cool!
Aber vergiß nicht: alles was einen Anfang hat ...


@ Pharao:
> dass irgendetwas existiert seien es auch nur
> Lichtstrahlen oder ein Magnetfeld

Es gilt eigentlich nur eine Existenz als bewiesen: Das Bewustsein. (Ich 
denke ...) Alles andere kann auch eine Wahnvorstellung sein.
Vielleicht ist es ja dieses Bewustsein, dass das uns bekannte 
Univerversum sich ausgedacht hat, und Zeit und all das nichts weiter als 
eine fieberhafte Phantasie.

von Johnny (Gast)


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Ja, eigentlich kann man nichts ausschliessen.
Vielleicht sind die Himmelskörper Teil einer grossen Maschine und das 
Leben hier auf der Erde ist eigentlich nur ein Parasit, der gar nicht 
hierher gehört. Einen solchen Ansatz gibt es auch im ersten Raumschiff 
Enterprise Film, als die Roboter von einem Maschinenplaneten die Voyager 
Sonde mit viel drumherum wieder zur Erde schickten und die Menschen als 
Parasiten ansahen...
http://de.wikipedia.org/wiki/Star_Trek_-_Der_Film

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