Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Teildefektes DDR 1 DIMM Modul für µC ansteuern?


von Gast (Gast)


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Ich habe hier aus meinem PC ein defektes DDR1 DIMM Modul von dem aber 
sicher
noch der ein oder andere Chip auf dem Modul funktionstüchtig ist.

Daher würde ich mal gerne wissen ob es möglich ist dieses DIMM Modul für 
einen µC weiterzuverwenden?
Das DIMM Modul hat ja mehrere Datenleitungen und hier würde ich gerne 
wissen,
ob die einzelnen Chips über diese Datenleitungen alle durchgereicht 
werden, sich die Chips also alle diese Datenleitungen teilen oder ob 
einzelnen Datenleitungen jeweils einem Chip zugewiesen sind.

Wenn letzteres nämlich zutreffen würde, dann könnte ich ja die 
funktionstüchtigen Chips einzeln über die DIMM Leitungen ansteuern ohne 
dabei diese Chips auszubauen oder die defekten Chips zu ersetzen.

Auch würde ich noch gerne wissen, ob ich mich an den DDR1 Standard 
halten müßte um die Speichermodule zu nutzen oder ob auch eine andere 
Ansteuerung mit deutlich niedrigerem Takt und ohne Double Data Rate 
Taktflangenberücksichtigung möglich wäre.
Also so daß ich einfach nur nen einfach gestricken aber großen Speicher 
für meinen µC hätte.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Bereits das Timing von SDRAM dürfte nicht realisierbar sein.

Wie man herkömmliches dynamisches RAM ansteuert, ist in der Codesammlung 
zu finden:
Beitrag "2MB DRAM an AVR"

von Benedikt K. (benedikt)


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Rufus t. Firefly schrieb:
> Bereits das Timing von SDRAM dürfte nicht realisierbar sein.

Da muss ich widersprechen:
Beitrag "VGA Grafikkarte mit AVR und 8MB SDRAM"

Es ist möglich. aber sehr grenzwertig bzw. nur als Bastellösung machbar 
da das genaue Timing der IO Ports von AVRs nicht spezifiziert ist. DDR 
RAMs sind ziemlich unmöglich, bzw. nur im übertriebenem Aufwand 
ansteuerbar wenn der µC das nicht von Haus aus unterstützt.

von Gast (Gast)


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Fast hätte ich es vergessen, noch ein paar Daten zum DIMM Modul:

Das ist ein PC2700 Speicher, also für Taktraten mit normalerweise max. 
333 MHz der aber als DDR1 Modul auch Abwärtskompatibel ist, also 200 MHz 
müßten auch noch gehen, aber geht es auch noch langsamer, z.B. nur 20 
MHz?

Das DIMM Modul ist 512 MB groß, wovon ein oder mehrerer Chips defekt 
sind, im PC funktioniert der Speicher nämlich nicht mehr. Memtest86 
liefert haufenweise Fehlermeldungen und das OS bootet nicht mehr damit.
Der Speicherriegel ist also definitiv kaputt.

512 MB PC2700 CL2.5


Auch den einzelnen Speicherchips steht noch folgendes drauf:
SAMSUNG 241
K4H560838D-TCB3
WCH080PX Korea

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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>> Bereits das Timing von SDRAM dürfte nicht realisierbar sein.
>
> Da muss ich widersprechen:
> Beitrag "VGA Grafikkarte mit AVR und 8MB SDRAM"

Danke für den Hinweis.

In der Quintessenz aber:

> DDR RAMs sind ziemlich unmöglich, bzw. nur im übertriebenem
> Aufwand ansteuerbar wenn der µC das nicht von Haus aus unterstützt.

von Gast (Gast)


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> DDR RAMs
> sind ziemlich unmöglich, bzw. nur im übertriebenem Aufwand ansteuerbar
> wenn der µC das nicht von Haus aus unterstützt.

Heißt das man sie auch nicht vom DDR Standard abweichend ansteuern kann?
Also deutlich niedriger Takt, z.b. nur 20 MHz anstatt 200 MHz.
Und ohne die DDR Funktion?

Weil im Prinzip sind die einzelnen Speicherzellen ja auch nicht anders 
aufgebaut als SDRAM, also nen Kondensator und nen Transistor der dann 
halt immer aufgefrischt werden muß.

von karadur (Gast)


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von Benedikt K. (benedikt)


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Gast schrieb:

> Heißt das man sie auch nicht vom DDR Standard abweichend ansteuern kann?
> Also deutlich niedriger Takt, z.b. nur 20 MHz anstatt 200 MHz.
> Und ohne die DDR Funktion?

Das sieht nicht gut aus:

Clock cycle time Min: 7.5ns, Max: 15ns

Der Takt darf also zwischen 66MHz und 133MHz liegen.

von Gast (Gast)


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Ja, ihr habt recht.
Das sieht wirklich nicht gut aus.

Da bräuchte ich nen deutlich schnelleren µC aber ist das privat 
eigentlich zu machen, bei Taktraten über 66 MHz?
Ich finde ja, das schon 20 MHz ganz beträchtlich sind für so 
Bastelsachen.

von Benedikt K. (benedikt)


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100MHz geht bei SDR noch, bei DDR entspricht das ja effektiv 200MHz, das 
ist schon nicht ohne. Da muss man dann schon auf die Leitungslängen im 
Layout und ähnliches achten. Einen µC der das kann und der nicht in BGA 
oder schlimmer erhältlich ist, ist mir nicht bekannt. Am einfachsten 
dürfte die Ansteuerung noch mit einem FPGA sein.

von Gast (Gast)


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Waozu der Aufwand?

Wenn man SDRAM nutzen möchte weil man es für etwas bestimmtes brauch 
dann kauft man sich einen MC der das unterstützt und versucht nicht ein 
defektes Modul mit FPGA etc an einen MC zu frickeln der nicht für SDRAM 
gedacht ist und ihn nie ausreizen wird.
MC mit SDRAM (aber nur SDR) diverse ATM7/9 oder einige AVR32. Kosten 
größtenteils keine 10€ und man weiß dass es auch funktionieren wird :).

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Der XMega kann auch SDRAM, nicht aber DDR.

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Gast schrieb:
> Ja, ihr habt recht.
> Das sieht wirklich nicht gut aus.
>
> Da bräuchte ich nen deutlich schnelleren µC aber ist das privat
> eigentlich zu machen, bei Taktraten über 66 MHz?
> Ich finde ja, das schon 20 MHz ganz beträchtlich sind für so
> Bastelsachen.

Ja es ist machbar...  Ich habe mie einen Computer auch bases des 
Freescale i.MX37 gebaut, welcher mit 400 MHz in der erste Version und 
dann mit 665 MHz in der zweiten Version fährt.

Ich verwende Eagle und es ist halt eine futzelarbeit mit dem BGA.

Außerdem habe ich, anstatt mit NEUE einzelne SDRAM's zu kaufen, ein DDR2 
Modul von Samsung auseinander genommen welches BGA Speicherchips hat.

Also OHNE IR-Lötstation (oder mit Bügeleisen und SEHR VIEL Glück) 
bekommste die nicht runter.  Aber das 2 GByte Speichermodul hat mich 130 
Euro auf eBay gekostet wobei mir ein einzelner 256 MByte Chip von 
Samsung 90 Euro gekostet hätte  :-/

Das gleiche gillt für NAND-Flash wie die 512 MByte (26,01 US$/Chip bei 
DigiKey)...  Da ist es billiger sich einen CF-Karte oder einen USB-Stick 
zu kaufen und auseinanderzunehmen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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>  Aber das 2 GByte Speichermodul hat mich 130
> Euro auf eBay gekostet wobei mir ein einzelner 256 MByte Chip von
> Samsung 90 Euro gekostet hätte  :-/

Das ist aber schon ein paar Jahre her, oder? Derzeit kostet ein 
DDR2-Modul mit 2 GiB neu unter 30 EUR.

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Rufus t. Firefly schrieb:
>>  Aber das 2 GByte Speichermodul hat mich 130
>> Euro auf eBay gekostet wobei mir ein einzelner 256 MByte Chip von
>> Samsung 90 Euro gekostet hätte  :-/
>
> Das ist aber schon ein paar Jahre her, oder? Derzeit kostet ein
> DDR2-Modul mit 2 GiB neu unter 30 EUR.

Ich habe ein ECC Server Modul einzelen bekommen, da sind die Chips 
andere qualität als das was man in einen normalen Computer reinstopft.

Der Microcontroller hat einen Automobile Temperaturbereich von -40 bis 
+85°C und wenn Du wirklich versuchen solltest, mal so einen 
Microcontroller Outdoor zu verwenden, als im Sommer bei 40°C oder mal im 
Winter bei klirrender Kälte, wirste Dich mit normalen Speicherchips 
schnell umschauen.

Mein "Outdoor Handbag Tablepc"  soll definitiv in einem 
Temperaturbereich von -20 bis +70°C arbeiten können ansonnsten kann ich 
das ganze Project vergessen.  Billiges Konsumer-Zeugs bekomme ich bei 
ASUS & Friends.

von Gast (Gast)


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> Mein "Outdoor Handbag Tablepc"  soll definitiv in einem
> Temperaturbereich von -20 bis +70°C arbeiten können ansonnsten kann ich
> das ganze Project vergessen.  Billiges Konsumer-Zeugs bekomme ich bei
> ASUS & Friends.

Gab es da nichtmal ne Notebooklösung von IBM?

Ich erinnere mich noch an einen Werbefilm in dem ein IBM Notebook im 
Hochgebirge betrieben wurde.
Mit dem Betrieb unter rauen Bedinungen wurde da sogar geworben.

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Gast schrieb:
> Gab es da nichtmal ne Notebooklösung von IBM?
>
> Ich erinnere mich noch an einen Werbefilm in dem ein IBM Notebook im
> Hochgebirge betrieben wurde.
> Mit dem Betrieb unter rauen Bedinungen wurde da sogar geworben.

Ja, die gabe es mal, aber seitdem Lenovo den Laden übernommen hat, gibt 
es diese ZERTIFIZIERTEN Laptops nicht mehr...

Ich hatte von IBM ja auch ein R41 mit einer deutsch/farsi Tastatur, 
verstärktem Akku und sonstwas, OHNE, das ich das original Zeugs hätte 
dazukaufen können.

Sprich, bei IBM, war ALLES frei confiogurierbar...

Seit Lenovo gibt es das nicht mehr.

Abgesehen davon, waren die IBM's nicht wasser- und/oder staubdicht.

Anm:  Ich bin am rumfluchen mit den ganzen Industrie- und Militär-
      Standards/Normen.  Diese ISO's und sonstwas gibt es nicht
      kostenlos und ich habe bis jetzt nur 1/4 davon was mich
      allerdings bereits über 6000 Euro gekostet hat.

Eine neue Firma aufzubauen ist alles andere als Lustig, denn für ISO's 
gibt die die Bank jedenfals KEINEN Kredit.

Sprich, Du muß erst mal selber da kräftig reinpulvern (20-60.000 Euro) 
und wenn Du Deinen prototypen fertig hast, kannste ihn potentiellen 
Kunden Präsentieren und EVENTUELL Vorvertäge ensacken und damit dann zur 
Bank gehen, um die Produktion zu starten.

Das ganze ähnelt einem Kopfschuß mit ner Panzerhaubize.

von Tom N. (tom-nachdenk)


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Widerspricht es sich nicht auf der einen Seite wegen der erhöhten 
Anforderungen 'teure' Industrial Chips zu nehmen und dann in der 
Zuverlässigkeit sicher alles andere als zuträglichen Form von 
Recycling-RAMs von einem DIMM?

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Nein, denn ich verwende die gleichen Chips in "neu".

Zum Testen oder experimentieren suche ich mir definitiv die billigst 
mögliche variante.

Bevor ich für SEHR VIEL GELD neue Speicherchips von Samsung oder Micron 
ordere, suche ich lieber ein bischen, wo ich Exemplare billiger bekommen 
kann.

von Patrick W. (seennoob)


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Außerdem du willst nen Handheld bauen der die Mil Standarts erfüllt ?
Du nimmst dir echt was vor!
Also mal respekt !

MFG Patrick

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Vor allem der Schutz und Anti-Schock des Displays...

Ich bin erst gerade dabei, mich über ähnliche Produkte zu informieren, 
wie die das gemacht haben.

Dazu kommt, das ich für das Gehäuse extrem robusten ABS und PolyCarbonat 
verwenden muß...

Je mehr ich mich da reinarbeite, desto abenteuerlicher wird das 
Project...

:-/

von Patrick W. (seennoob)


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Naja klingt nach Spritzguss also setz dich mal mit der nächsten Firma in 
deiner nähe kurz die in dem Bereich arbeitet. Vielleicht schaffst ja 
sogar ne ne Beteilligung....

Wichtig is die Wärmeableitung wenn das teil bei 40° Lufttemp noch warm 
wird ... is blöd.
Wenn du ein Touchscreen verwenden willst kommen noch mehr Probs auf dich 
zu.

Wenn kann man sowas kaufen ?

MFG

von Guido (Gast)


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Hallo Michelle,

> Anm:  Ich bin am rumfluchen mit den ganzen Industrie- und Militär-
>       Standards/Normen.  Diese ISO's und sonstwas gibt es nicht
>       kostenlos und ich habe bis jetzt nur 1/4 davon was mich
>       allerdings bereits über 6000 Euro gekostet hat.

ich kann Deinen Frust verstehen. Auf der einen Seite wird erwartet, dass 
Geräte, die man entwickelt bzw. auf den Markt bringt, die einschlägigen 
Normen erfüllen auf der anderen Seite erhält man nicht einmal 
kostengünstigen Zugriff auf die Normen.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Patrick Weinberger schrieb:
> Naja klingt nach Spritzguss also setz dich mal mit der nächsten Firma in
> deiner nähe kurz die in dem Bereich arbeitet. Vielleicht schaffst ja
> sogar ne ne Beteilligung....

Da habe ich eine ganze reihe von Firmen gefunden...

> Wichtig is die Wärmeableitung wenn das teil bei 40° Lufttemp noch warm
> wird ... is blöd.

Eben...  Wenn man da nen Marvel mit 1600 MHz (der schnellste) einsetzt, 
geht die die Kiste hops.  ich muß mal den Mikrocontroller in allen drei 
varianten mit 800, 1000 und 1200 MHz testen...

> Wenn du ein Touchscreen verwenden willst kommen noch mehr Probs auf dich
> zu.

Wem sagst Du das?

> Wenn kann man sowas kaufen ?

Nach dem Debian GNU/Linux Prinzip:  Wenns fertig ist.

Ich habe hier unvorhergesehene Probleme in massen (NEIN, diese blöden 
Dinger kommen NICHT einzeln) welche aber ALLE zu lösen sind, aber es 
erfordert ZEIT.

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Guido schrieb:
> ich kann Deinen Frust verstehen. Auf der einen Seite wird erwartet, dass
> Geräte, die man entwickelt bzw. auf den Markt bringt, die einschlägigen
> Normen erfüllen auf der anderen Seite erhält man nicht einmal
> kostengünstigen Zugriff auf die Normen.

Genau, man kann zwar reguläred Mitglied werden und bekommt dann die ISO 
entweder kostenlos oder zu absolut vergünstigten preisen, nur das 
bedeutet, das DU jedes Jahr ein paar tausend Dollar loswirst.

Ich bin schon auf der Suche nach anderen Personen die diese 
ISO-Standards haben, um eventuell Erfahrung und sonstwas zu tauschen 
denn ich frage mich ehrlich, wie kann z.B. ein junger Mensch der 
Electronic zum Beispiel studiert haben, eine Firma gründen?  Der 
benötigt ja alleine um sich ein erstes mal (ohne Updates) die ISO 
anzuschaffen bereits über 50.000 Euro...

von Patrick W. (seennoob)


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Also das wird in die Richtung Open Source gehen ?

MFG

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Patrick Weinberger schrieb:
> Also das wird in die Richtung Open Source gehen ?
>
> MFG

Definitiv.  Meine vorgabe ist, das e mit Debian GNU/Linux funktionieren 
muß. Und wenn Du Dich mit den DFSG auskennst, dann weiste, das die SEHR 
STRICT sind.

Ich bin auch mit zwei Programmierern vom 
http://www.linuxdriverproject.org/ in Kontakt, weil ich keine Erfahrung 
mit Kernelprogrammierung habe.

Naja, ich könnte die ORIGINAL Marvel-Treiber verwenden, aber die sind 
definitiv Closed-Source und das will ich einfach nicht.  Zum anfang und 
Testen ist es gut, aber dann müssen OSS Treiber her.

Ich denke, wenn ich einen Computer auf Basis eines High-Performance 
ARM1176JZF-S konstruiere, dann soll absolut alles drauf laufen können 
und selbst wenn jemand Windows CE oder Symbian dafür hinbiegt.

von Patrick W. (seennoob)


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Meine letzte Frage is, gibts eine Projekt Homepage?

MFG

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Aufgrund des "Neda Problems" ist meine Webseite derzeit Off-Line und 
zugleich wurde mir mein Appartement (inclusive Home-Office) gekündigt.

Also, bin derzeit dabei, was neues zu finden dann geht es weiter.

Grundsätzlich ist die Homepage:
    <http://www.electronica.tamay-dogan.net/>;

Die Firma selber ist die
    electronica@tdnet UG i.G. (haftungsbeschränkt)

Anm: Sieh Die mal das FreeRunner und OpenMoko Project an, wie
     lange die gebraucht haben und es läuft immer noch nicht.
     Schade eigentlich.

Grüße
    Michelle

von Patrick W. (seennoob)


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wie wars bei OpenMoko von der 200 Stück erstauflage haben 50 ned 
funktioniert
und die anderen 150 haben auch noch kinderkrankheiten.

MFG

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Ich bastele schon seit 1 1/2 Jahren daranherum.

Besorge mir die EVKits, GSM, GPS, Wifi ZigBee, IR und sonstwas Module...

Experimentiere mit der Haltbarkeit von Li+ und LiPoly Batterien...

Naja, ich habe mir eine "Workstation" auf Basis eine AT91SAM9G20 gebaut, 
danach eine mit dem i.MX31 und i.MX37 und nun habe ich noch en 
AT91SAM9G45 zu testen.

Ich meine, das EVKit des Marvel ist echt tierisch. LVDS 19" TFT mit 
1680x1280 pixel angeschlossen und ich habe eine Workstaion mit 
Raketenantireb...

Das EVKit hat ja fast 3000 Euro gekostet plus 430 US$ das Samsung 
Display. Kann man nicht gerade als Spielzeug bezeichnen...

Das EVKit für den AT91SAM9G45 kostet auch zwischen 650 und 750 US$

Muß echt mal sehn, wie es weitergeht, denn ich spiele bereits mit dem 
Gedanken, nach Frankfurt oder Hamburg umzuziehen.  Hier in Kehl bin ich 
jedenfals am Wertesten der Welt...

von Stefan_Z (Gast)


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Auch wenn dieser Thread schon älter ist, hänge ich mich hier mal dran...

Gleiche Frage wie OP, aber mit anderen RAM-Modulen und neuem µC:
Wäre es theoretisch möglich, PC100-SDRAM-DIMMs an das Speicherinterface 
von nem XMega zu koppeln?

Vorteil liegt auf der Hand: Die Module hat jeder zuhause rumliegen, der 
XMega ist flott genug (Speicher-Interface 64MHz lt. Datenblatt) und kann 
auch 128 MBit SDRAM ansteuern.

Habe mir mal ein Datenblatt von nem 168pin angesehen, da ganze Modul 
wird nix, aber einen Teil davon könnte man hinbekommen. Oder fehlen da 
Leitungen die man unbedingt braucht, damit der XMega das nativ kann?

von ... (Gast)


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Hallo Michelle,

hab mir grad mal den Thread durch gelesen. Wofür soll den das Laptop 
genau sein? Geräte für Militärische und outdoor Einsätze gibt es einige 
am Markt. Die kosten dafür sind hald recht hoch, wenn Du aber schon 
3000,00 Euro für ein EVALKit ausgeben kannst...
Die Toughbooks sind da noch die günstigsten.
http://www.toughbook.eu/DEU/toughbooks_home.aspx
In der Firma wo ich früher gearbeitet habe, haben wir zum Beispiel ein 
Mainboard für einen deutschen Rüstungsbetrieb hergestellt.

Drum die Frage für was genau solls sein?

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Weil es kein Laptop (unhandlich und nicht mit einer Hand bedienbar) 
sondern ein TabletPC ist und zudem nicht nur staubicht, sondern auch 
wasserdicht IP68.  Achja, ich binde es mir übrigends auf meinen 
Oberschenkel, womit ich es auch im Auto, Helikopter oder Flugzeug 
bedinen kann.

Es gibt bereits ÄHNLICHE TabletPC nur sind die wesentlich größer und 
ungeeignet.  Da ich bei der französischen Armee meinen Helikopterschein 
gemacht habe, weis ich sehr wohl, was die Probleme sind.

Desweiteren arbeite ich mich gerade durch die Dokumentation des 
Sateliten-Modems (das NDA hatte ich von 5 Monaten unterzeichnet aber die 
Doku erst vor 6 Wochen bekommen)

Die ganzen Laptops benötigen nämlich EXTERNE 
Sateliten-Kommunikations-Einrichtungen.   Ich verwende privat modems 
(doppelt so droß wie SO-Dimm Mdule) für INMARSART und russicher 
Sateliten ISPs und bin dabei, eins für "astra2connect" zu bauen.

Das militärischen bekomme ich entweder fertig (bauform ungeeignet) oder 
eben die Doku mit Referenzdesign...

Grüße
Michelle

von ... (Gast)


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dann geht es in diese Richtung....

http://www.tetracomputer.de/produkte/rugged_tablet_pcs/iX104c4/tetra_ix104c4.html?gclid=CKyst_KBu6ACFSUulAodlxvwUA

Ich kann Dir aus eigener Erfahrung nur mitteilen, bei einem solchen 
Projekt ist die Elektronik das "kleinere" Problem. Ein Gehäuse das 1000% 
dicht ist (IP86 tauchbar bis 1m), Betauung verhindert und oder 
mindestens weitesgehend unterdrück ist eine sehr sehr grosse 
Herrausforderung. Hab schon an solchen Geräten mit designt (druckdicht 
bis 1 bar), die ersten 10 Gehäuse-Prototypen konnte man immer in die 
Tonne stecken, da es immer irgendwo eine kleine Undichtigkeit gab. Wenn 
nicht all zu viele Steckverbinder auf dem Mainboard sind kann man noch 
mit coating arbeiten um bei der Betauung-Geschicht ein wenig mehr 
Spielraum zu haben. Wenn viele Steckverbinder im Gerät sind muss mit 
Gasfüllungen gearbeitet werden die die Betauung verhindern, dann wird es 
nochmal eine Stufe komplizierter.

Wenn es "nur" Spritzwasser geschützt sein soll, kann ich Dir noch das 
hier empfehlen:
http://www.nexcom.com/ProductModel.aspx?id=901dbf8b-2ad6-48d3-af39-30d5f1ddc4bb

Das Projekt was Du Dir vorgenommen hast ist gewaltig, an Deiner Stelle 
würde ich schauen, das ich so viel wie möglich nicht selbst machen muss.

Wird das ein System was Du "nur" für Dich privat nutzen willst, oder 
wird es ein kommerzielles Produkt? Wenn letzteres würde ich Dir 
empfehlen ein solches System designen zu lassen. Kann Dir Kontakte in 
Taiwan geben, die sowas für ein paar 1000.00 Euro + Nullserie ca. 
100Stück machen.

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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1)  Das Tetra hatte ich zum Testen hier und es ist nicht greade was
    sich meine Kunden vorstellen, denn es gibt ein problem mit der
    Linux-Installation und schwer ist es.

    Und das erste was bei mir rausfliegen würde ist die Festplatte.

    Kommt noch hinzu, das es keine Laufzeit von 3 Stunden übersteht
    und Hot-Standby für Satelit ist ebenfals nicht möglich.  Da macht
    die Kiste nach 6-8 Stunden schlapp.

2)  Das NEXCOM kannte ich noch nicht...  aber es kommt dem, was ich
    mache DEFINITIV am nächsten.  Nur verwende ich nit einen 3-Zellen
    Li+ sondern eien Singel-Cell LiPolymer mit 3,7V/12Ah -> 44Wh im
    Gegensatz zu den 28Wh des NEXCOM.  (ich kann das machen, weil die
    LiPoly wesentlich leichter sind)

    Die Ausrüstung ist bei mir mehr oder weniger ähnlich, BlueTooth
    2.0+EDR, RFID, Wifi a/b/g/n, Compass, GSM/HSPA (Quad-Band) und
    GPS ist alles standard.

Was die Dichtigkeit des Gerätes betrifft, ist lediglich das Display und 
der Image-Sensor ein problem, denn ich habe außer den wasserdichet (und 
kurzschlußsicheren) USB-Anschlüssen keine externen Anschlüsse.

Die USB-Anschlüsse sind in das Pastikgehäuse (ausreissicher) 
eingeschwißte Kontakte und um sie zu nutzen, benötigst Du einen Adapter 
wie Dockingstation oder so.

Kommunikation (Headset und Lautsprecher/Mikrofon) erfolgt über BlueTooth 
wobei ich ein wasserdichtes Marine-Headset verwende.

Ein weiteres Merkmal ist, das Zusatzgeräte über USB direkt an allen 4 
Seiten des TablePC angeschraubt werden können.

Ich habe mittlerweile auch ein Geiger-Müller-Zählrohr in ein Gehäuse 
eingebaut, das man an eine Längsseite des TablePC anschrauben kann und 
funktioniert auch vollständig unabhängig, da eigene Stromversorgung und 
eingebautem C8051F320 USB-Microcontroller + RTC und SD-Karte.

Da ich keine standard USB-Steckverbindung verwende, kann ich zum Laden 
über die USB-Kontakte 8A schicken und den 12Ah Akku in weniger as 2 
Stunden VOLLSTÄNDIG aufladen.

Nunja, zur Zeit experimentiere ich mit einem kleinen Sitara AM35717 und 
ich kan nicht am OMAP 3530 arbeiten, weil ich derzeit den PMIC nicht 
bekomme.

Meine größere Version war eigentlichmit einem Marvel Kirkwood 88F6281 
geplant, nur benötige ich dazu einen externen RGB Controller für das 
Display... Nun hat mir Marvel den Armada 300 (1600-20000MHz) angeboten 
welche ALLE Merkmale hat,um den TablePC zu betreiben

Anm.:   Als ich beim NDA "military use" angekreuzt und abgefaxt
        hatte, bedurfte es keine 60 minuten bis ich einen anruf
        von "Sales" bekommen habe...  denn für den Armada 300
        gibt es derzeit keine MIL version oder zertifizierung.

        Jetzt muß ich erst mal auf das EVKIT warten und zusehn,
        ob es wirklich das ist, was ich haben will.  Als erstes
        werde ich mir mal einen 2000MHz PanelPC mit 19" AUO TFT
        Touchscreen (50.000 Stunden garantierte Betriebsdauer)
        mir bauen zum experimentieren.

        Ein 19" PanelPC mit einem Sitara AM3517 ist zwar cool,
        aber die 500 MHz und 256 MByte DDR2 bischen flach.

Grüße
Michelle

von ... (Gast)


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Wenn ich Dir noch ein Display empfehlen darf, www.litemax.com mit denen 
hab ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Zum einen gibt es LED Backlight 
(was der Akkulaufzeit entgegen kommt) und die haben spezielle Displays 
für den Outdoor bereich. Was für Deine Anwendung besonder interessant 
sein sollte, Litemax bietet ein spezielle Lösung zusammen mit 
Touchscreens und Displays an. Litemax klebt mit einem spezielle Kleber 
und unter Unterdruck den Touch auf das Display dabei wird der Raum 
zwischen Touch und Display komplett mit dem Kleber ausgefüllt.
Bei Anwendungen in Deinem Einsatzbereich verhindert die Technik das sich 
Beschlag zwischen Display und Touch bildet und in grossen Höhen gibt es 
keine Probleme mit den Druckunterschied zwischen Innen- und Aussendruck.

Zudem haben die Dipslays mit LED Backlight, Highbrightness und E48 
Temperaturbereich (-40° bis +85°C) im Programm.
Auch Displays für den Einsatz über 3500 Höhenmeter hab ich dort schon 
für ein Kundenprojekt bekommen.

Zum Touch kann ich Dir noch einen Tipp geben, vergiss Resistiv und 
Kapazitive Touches für die MIL Anwendungen. Resistiv wegen der Folie 
(hält nicht lange) und Kapazitive Touches weil man sie nicht mit 
Handschuhen bedienen kann. IR-Touch im Sicherheitsglas, da hast Du zudem 
noch die Möglichkeit auf Multi-Touch ala I-Phone.

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