Hallo Zusammen! Ich habe folgendes Problem: Ich habe einen Alten Plotter (Stiftplotter) und dabei ist die Elektronik kaputt, jetzt will ich die Schrittmotor selber ansteuern, nur leider kenne ich nicht die elektrischen Daten der beiden Motoren. Auf dem einen Moror steht drauf: Sanyo type 103-4902-0941 7 Ohm 0,9dg/step Lod NR.: 06211 Auf dem anderen: Sanyo type 103-593-0221 2,5 Ohm 0,9dg/step Lod NR.: 01223 Diese Daten verstehe ich ja auch vollkommen, ansteuern konnte ich die Schrittmotoren auch schon mit einem Schrittmotortreiber, aber ich weiß nicht, wie hoch ich den max Phasenstrom bemessen darf, weiß einer von euch, wo ich vielleicht für diese beiden (bipolaren) Schrittmotoren noch Datenblätter herbekomme, ich habe im internet keine gefunden, und auch keinen Hinweis, wie viel Strom die dürfen, oder versteckt sich das schon in der Typ Nummer? Weiß einer von euch eine Quelle für diese Daten, oder geht das eventuell mit ausprobieren? Sowiet funktioniert der Plotter noch. Und wenn wie? Ich hoffe ihr könnt mir helfen Gruß Andreas
Naja, etwas warm darf ein Schrittmotor schon werden - ich würde sagen, ab 50 - 60 °C sollte man begrenzen - hängt allerdings auch wieder von der Umgebung ab (Plottergehäuse offen/geschlossen, in Metall- oder Plastikchassis eingebaut, ...) Generell kommt es aufgrund der Wärmekapazität des Motors nicht auf den Maxialwert sondern den Effektivwert des Phasenstroms an. Gruß Dr.Seltsam
Hallo, du kannst ja mal mit wenig Strom anfangen, wenn der Motor dann bei höherer Drehzahl blockiert oder Schritte verliert, drehst du den Strom etwas hoch. Natürlich musst du mit dem Kreislauf höhere Drehzahl - wenn nötig höherer Strom aufhören, bevor die Wicklungen verkohlen. Aber normalerweise reizt du bei dieser Methode den Maximalstrom nicht annähernd aus, weil du nur soviel einstellst wie der Motor in der Anwendung unbedingt braucht. Gruss Reinhard
Hey!! Ich glaube ich habe soeben einen identischen Mitutoyo Stiftplotter zum Teil zerlegt um mir die Komponenten für den Umbau auf ein 2-Achsen CNC Lasergravierer anzusehen (ich glaube das Gerät funktioniert noch, ich möchte aber bis auf das Display+Tastenfeld die Elektronik durch einen Arduino + Ramps ersetzen). --> Ich habe das gleiche Ziel: Max. zulässigen Dauer-Phasenstrom oder zumindest zulässige Dauerspannung im Haltezustand für die Motoren - Sanyo Denki 103-593-0221 und Sanyo Denki 103-4902-0941 bestimmen. Ich könnte folgenden Weg anbieten --> Das interne Netzteil arbeiten lassen und messen, was es tut - der Hersteller wird schon genauere Infos zu den Motoren vorliegen gehabt haben. --> Ich weiss aber nicht, ob das stromgeregelt oder mit einer Fixspannung arbeitet, immerhin hat der Plotter einen vernachlässigbaren Bewegungswiderstand dank der super Lagerung/ beideseitgem Portalvorschub. Ich müsste also - eine Wicklung von jedem Motor an beiden Enden verlängern, aus dem Gehäuse herausführen - den Plotter wieder zusammenbauen - an einem herausgeführten Wicklungsende eine Strommessung hängen, den Plotter im Handbetrieb verfahren und den Zustand suchen, bei dem die Wicklung vom internen Netzgerät den höchsten Strom sieht. Sollte sich der Strom über Zeit ändern (Wicklungserwärmung) könnte ich über beide Wicklungsenden die sich dauerhaft einstellende Spannung messen. Das wäre der pragmatische Weg, den ich vermutlich in den nächsten Zwei Wochen einschlagen werde. Dein Ursprungspost ist zwar schon sehr alt, aber wer weiss - ich habe das CNC-Projekt jetzt nach 4-5 Jahren Funktstille wieder aufgenommen, vielleicht geht es dir ja genauso. ------------------------------------------ Der generell richtige Weg, den max. Phasenstrom zu bestimmen ist etwas komplizierter. Eigentlich müsste man 1: bei einem Fixstrom bis zu einer festgelegten Max.-Temperatur in der Wicklung die maximal gleichzeitig auftretende Anzahl an Wicklungen im Motor bestromen (zur Absicherung bei Teilschrittansteuerung). Weil wir keinen Musterbau in der Hosentasche haben, müssen wir auf die Gehäusetemperatur gehen. Hier ist das erste Risiko: Bei welcher Gehäusetemperatur riskiert man noch keinen Windungsschluss in der Wicklung? Bewährt hat sich die 60°C Gehäuse - Annahme... 2a: Wird die Temperaturgrenze erreicht, warten bis hinreichend abgekühlt ist, Fixstrom Absenken, wieder analog zu 1: bestromen. (Optimal wäre: Abkühlen lassen auf Raumtemperatur, damit Wicklung und Gehäuse gleiche Temperatur besitzen). 2b: Wird die Temperaturgrenze aber nicht erreicht (thermisch stationärer Zustand bei niedrigerer Temperatur erreicht) ist der Fixstrom anzuheben und wieder analog zu 1: zu bestromen. 3: Das ganze Spiel so lange durch Anheben / Absenken des Fixstroms wiederholen, bis man den Strom genau genug bestimmt hat, bei dem sich stationär die am Gehäuse festgelegte Temperatur einstellt. Dieser Weg dauert aber fast inakzeptabel lange, weil man mit kleinen Strömen startet und die Anhebung auch jeweils nur geringfügig ist. Andernfalls riskiert man, dass die Wicklung ihre Lackisolierung schon lange überlastet hat, bevor am Gehäuse überhaupt eine Temperaturänderung messbar wird (Thermische Kapazität des Motors, eingeschränkter konvektiver Wärmeübergang im Motor im Haltezustand,...).
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Aaaalso, hier das Ergebnis. Der Schrittmotor Sanyo Denki 103-593-0221 mit nominal 2,5Ohm laut Typenschild hat bei mir an den Wicklung folgende Widerstände (Wicklung nach Kabelfarbe) gelb-weiß: 2,5...2,6 Ohm; rot-blau : 2,4...2,5 Ohm Das in Reihe geschaltete Multimeter zeigt für den Haltestrom an beiden Wicklungen in Original-Ansteuerung des Plotters quasi konstante Werte im Bereich 0,575A +/-0,005A an. Ein parallel geschaltetes Multimeter zeigt einen bereits in den ersten paar Sekunden kontinuierlichen Spannungsanstieg im Millivolt-Bereich, was eine Stromsteuerung auf den gemessenen Wert indiziert (Widerstandsänderung durch Temperatur wird durch Spannungsanhebung ausgeglichen). Der Schrittmotor Sanyo Denki 103-4902-0941 mit nominal 7,5Ohm laut Typenschild hat bei mir an den Wicklung folgende Widerstände (Wicklung nach Kabelfarbe) gelb-weiß: 6,8 Ohm; rot-blau : 6,6...6,8 Ohm Das in Reihe geschaltete Multimeter zeigt für den Haltestrom an beiden Wicklungen in Original-Ansteuerung des Plotters quasi konstante Werte im Bereich 0,355A +/-0,002A an. Ein parallel geschaltetes Multimeter zeigt einen bereits in den ersten paar Sekunden kontinuierlichen Spannungsanstieg im Millivolt-Bereich, was eine Stromsteuerung auf den gemessenen Wert indiziert (Widerstandsänderung durch Temperatur wird durch Spannungsanhebung ausgeglichen). Damit hast du deine Antwort! Für mich stellt sich an dieser Stelle eine ganz andere Frage - Kann ich eventuell die Hauptplatine (Netzteil + volle H-Brücken für beide Motoren) nutzen und direkt mit Arduino ansteuern?
Andreas Weber schrieb: > aber ich weiß nicht, wie hoch ich den max Phasenstrom bemessen darf, Du hast den Widerstand, und nur du weisst wie gross die Motoren sind. Such dir einen gleichgrossen Motor, lies dessen Verlustleistung nach, und rechne um.
Hi >Andreas Weber schrieb: >> aber ich weiß nicht, wie hoch ich den max Phasenstrom bemessen darf, Der Post war von 2009. MfG Spess
Hey, vielen dank für deine Vorarbeit! Ich habe hier auch einen Plotter mit den zwei Schrittmotoren liegen, welchen ich demnächst umfunktionieren möchte :). Da helfen deine Werte sehr. Die Elektoronik bei meinem Plotter funktioniert zwar noch, jedoch werde ich vermutlich auch ein Arduino für die Ansteuerung verwenden. Viele Grüße Florian
Dann schreib mal bitte den Plottertyp auf und die Namen der Ansteuer-ICs. Wieviel Leitungen hat ein Motor? Bipolare oder unipolare Antsteuerung? Ich würde die Treiberschaltung so belassen und nur den Controller durch was modernes ersetzen (oder auch drin lassen, wenn es einen Compiler dafür gibt).
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