Der LNA ist für einen Wettersatellitenempfänger gedacht und basiert auf einem UKW-Berichte Artikel vom April 98. In dem Artikel wird jedoch eine Spannungsversorgung von 9V verwendet und ich möchte nur 5V verwenden. Den HF-Teil habe ich bereits mit Ansoft Designer im Arbeitspunkt mit Vds=5V Vgs2=3.5V und Id=10mA dimensioniert. Beim Gleichspannungsteil der Schaltung frage ich mich jetzt, ob ich den Drain-Anschluss einfach direkt an die Spannungsversorgung anschließen darf. Der Arbeitspunkt ist dadurch zwar richtig eingestellt, aber ohne Vorwiderstand am Drain kann sich der Knoten doch spannungsmäßig nicht "bewegen". Oder ist das für den HF-Teil egal? Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen.
>Der Arbeitspunkt ist dadurch zwar richtig eingestellt, aber ohne >Vorwiderstand am Drain kann sich der Knoten doch spannungsmäßig nicht >"bewegen". Oder ist das für den HF-Teil egal? Du hast doch einen Schwingkreis im Drain, also ist bei der Betriebsfrequenz der Drain HF-mäßig nicht mit der Betriebsspannung verbunden. Für den Gleichstomarbeitspunkt hast Du recht, da ist der Drain mit der Versorgungsspannung verbunden, aber Du willst ja keine Gleichspannung sondern 138MHz verstärken. Übrigens sind diese exotischen Dual-Gate-Mosfets heute nicht mehr Stand der Technik...wurden früher gerne in Fernsehtunern eingestzt...da würde ich mir heute lieber was mit einem rauscharmen Bipolar-Transistor bauen. Gruß, Schrauber
Danke für die Antwort. Welchen Bipolartransistor könntest du mir empfehlen? Schön wäre einer, für den S-Parameter und
für meinen Frequenzbereich zur Verfügung stehen. Oder soll ich gleich z.B. den BGA417 von Infineon verwenden?
Sehr gute HF-Transistoren wären z.B. BFR 193 (Infieon), BFP450 (Infineon) oder BFG540W (NXP). Falls Du lieber angepasste Bauteile (50Ohm) einsetzen möchtest könnte ich BGA614 oder BGA616 von Infineon empfehlen, beide sehr rauscharm. Gruß, Schrauber
Der BGA614 wäre für mich echt perfekt. Leider kann ich den Chip bei Bürklin, Spörle oder Reichelt nicht finden. Beim BFR193 und BFP450 ist das Problem, dass in den S-Parameter-Dateien die Rauschparameter fehlen.
Der BF998 ist nach Datenblatt für 5V nicht wirklich geeignet. Was ist mit GaAsFET? CF739: http://cgi.ebay.de/15-St-CF-739-GaAs-FET-bis-2-GHz-Siemens-E0793_W0QQitemZ350167982134QQcmdZViewItemQQptZDE_TV_Video_Elektronik_Funkger%C3%A4te?hash=item5187a36036&_trksid=p4634.c0.m14.l1262 oder etwas exotischer der CF750: http://cgi.ebay.de/30-St-CF-750-GaAs-FET-der-Fa-Siemens-E0844_W0QQitemZ350215040411QQcmdZViewItemQQptZBauteile?hash=item518a716d9b&_trksid=p4634.c0.m14.l1262 Der Shop hat auch sonst einiges zu bieten. Arno
Hi, Die BGA614 gibts zum Beispiel bei EBV-Elektronik, weiß aber nicht ob die auch an Privatleute liefern. Soweit ich weiß gibts bei Infineon neuerdings auch Sample Packs, vieleicht kannst Du ja da was auftreiben. Alternativ zum BGA614 gäbe es auch den SGA4463 von Sirenza, falls der leichter beschaffbar ist. Für den BFG540W stehen z.B. Rauschparameter im Datenblatt, und den gibts sogar beim Reichelt. Gruß, Schrauber
Danke Schrauber für die vielen Tips. Ich habe mich jetzt für den BGA417 entschieden, da ich diesen am einfachsten beschaffen kann. Bevor ich mit dem Platinenlayout beginne würde ich mich freuen wenn von euch noch einer einen Blick auf die S-Parameter werfen könnte (das ist mein erster LNA :-) ). Die Zacke von S11 stört mich noch etwas. Worauf sollte man denn allgemein bei S11 und S22 beim LNA Design achten?
Sieht prinzipiell schon ok. aus, die Zacke bei S11 entsteht vermutlich durch den komplexen Abschluss des Filters. Die sehr hohe Verstärkung von 32,5dB kommt mir etwas seltsam vor - in einem 50-Ohm System sollten das laut fatenblatt ca. 24dB sein - möglicherweise durch die Anpassung des Bandpassfilters herausgekitzelt? So viel Verstärkung ist normalerweise nicht notwendig, hängt aber vom Pegelplan des restlichen Empfängers ab. Zu viel Verstärkung bringt keine wesentliche Verbesserung mehr im Rauschmass des kompletten Empfängers sondern macht ihn nur anfällig für Störsignale (Blocking, Intermodulation). Gruß, Schrauber
Die hohe Verstärkung kommt daher, dass ich den Chip mit 5V betreibe anstatt mit 3V wie im Datenblatt. Außderdem ist, wie du bereits vermutet hast, der Ausgang gut an 50 Ohm angepasst.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.