Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Was sollte man alles ausschlachten?


von Jakob G. (el-gringo)


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Ich hab eine Frage die für viele alte Hasen vielleicht banal klingt...

Als relativer Anfänger stell ich mir manchmal, wenn ich mal wieder eine 
alte Platine zum ausschlachten vor mir habe, die Frage was ich 
eigentlich aufheben soll und was getrost im Müll landen kann. Was wird 
man später evtl. brauchen und was nicht?

Da ich - bis jetzt - kein SMD löte können die ganzen kleinen 
Kondensatoren und Widerstände schonmal weg aber wie sieht das mit 
anderen Bauteilen aus?

Ich hab hier z.B. die Platine eines alten CD-Brenners liegen. Darauf 
findet sich ein 256kx16 DRAM (M11B416256A) im TSOP und ein 512kx8 
Flash-Memory von Atmel (AT49F040) im PLCC und viele andere Dinge. 
Letzterer kommt beim großen R immerhin auf 3,90€.

Mein laienhafter Verstand sagt mir nun: Heb den Flash-Speicher auf, 
schmeiss DRAM weg, weil das zu umständlich in der Ansteuerung ist.

Ich möchte daher von euch wissen was ihr aufhebt, weil man es immermal 
gebrauchen kann, und was ihr bedenkenlos wegschmeisst weils für den 
Hobbyisten unnötig kompliziert ist oder veraltet...

so long...
JayJay

von Max Neumann (Gast)


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hebe die ganz pltine auf

von bwieck (Gast)


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Mein Tip: Lass die Bauteile auf der Platine und löte sie erst ab wenn Du 
sie brauchst. Dort sind sie am besten aufgehoben.

Ich mach das auch so. Ich schreibe auf die Platine eine Nummer und
trage in eine Datenbank die Bezeichnungen der Bauteile von denen ich 
glaube das ich sie nochmal brauchen könnte ein.

Und wenn ich mal was suche, schaue ich in die Datenbank rein und sehe
gleich ob ich das Teil habe und auf welcher Platine es ist.

von Dan M. (killler07)


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Max Neumann schrieb:
> hebe die ganz pltine auf

Ganz meine Meinung!

Mach dir eine Kiste und schmeisse die Platine rein.
Wenn du irgendwas brauchst dursuchst du einfach die Kiste und lötest es 
dann direkt ab.

Mag chaotisch erscheinen, ist meiner Meinung der beste Weg.
Das ist ein Kompromiss zwischen "Alles ausschlachten", was ewig dauert, 
und "das wichtigste ausschlachten" wobei man laut Murphy immer genau das 
wegwirft, was mann dann braucht ;)

Bei mir ist das zumindest oft so...

von Stefan P. (form)


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Ihr sammelt auch das alte Lötzinn von den Platinen oder? :)

von faustian (Gast)


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SMD-Bauteile sind leicht en gros auszuschlachten, siehe Suche. Bei den 
passiven SMDs lohnt es sich hauptsaechlich der Vielfalt wegen...

Bedrahtete axiale Widerstaende und Dioden sind einfach zuviel Arbeit, 
egal ob mit Loetkolben oder Heissluft (in der Regel sitzen die doch fest 
genug dass man sie einzeln mit der Zange ziehen muss) - ausser man kann 
eine ganze Gruppe zeitsparend abloeten....

Ganze Platinen werden schnell zu einem unuebersichtlichen Haufen ... 
zeitnahes Sortieren und Dokumentieren lohnt sich. Ausnahme ist wenn man 
undokumentierte Bauelemente weiterbenutzen und Hinweise aus der Platine 
ziehen will.. bei Halbleitern dokumentiere ich normalerweise Brauchbares 
sorgsam und sammel alles undokumentierte und/oder definitiv an sich 
nutzlose in einer grossen Schublade - als Ersatzteil, fuer 
Loetexperimente mit bestimmten Bauformen, zum Recyceln von Pins bei DIPs 
die gesockelt waren, ..


Auf CDROM-Boards findest Du typischerweise noch einen netten 
Kopfhoererverstaerker, diverse Analogschalter, Motortreiber, und oft 
einen OTP/Masken-8051 ... diesen nicht wegwerfen, die Dinger sind noch 
als 8031 zu gebrauchen ;)

von Johnny (Gast)


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Schon mein Grossvater sowie die alten Chinesen sagen: Schmeiss nichts 
weg, es werden auch wieder magere Zeiten kommen und dann wird man 
dankbar für das alte Zeug sein.

von Sigint 112 (sigint)


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faustian schrieb:
> einen OTP/Masken-8051 ... diesen nicht wegwerfen, die Dinger sind noch
> als 8031 zu gebrauchen ;)

Das ist der riesen Vorteil der 8051er. Egal welches Derivat man hat, man 
kann  immernoch die Grundfunktionen nutzen. Das liebe ich auch an den 
Teilen.

Gruß,
  SIGINT

von gast (Gast)


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>Ihr sammelt auch das alte Lötzinn von den Platinen oder? :)

Sicher! Du etwa nicht? ;)

von Jakob G. (el-gringo)


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Kopfhörerverstärker konnte schließlich finden... auch die 
Schrittmotorentreiber, die in einem Mädchen-für-alles-IC namens BD7907FS 
stecken.

Von 8051 keine Spur. Nur zwei große IC´s (ca. 100 Beinchen) mit Namen 
MT1508E und MT1516E deren Datenblätter ich nicht finden konnte.

Danke schonmal für die Anregungen. Ob ich lust und Zeit für eine 
Datenbank habe weiß ich noch nicht.

Ich hatte eigentlich gehofft, dass irgendwer spontan ein paar Teile 
aufzählt, die sonst evtl. schwierig zu bekommen sind beim großen R oder 
teuer und sich auf vielen Platinen finden.

von Thomas K. (muetze1)


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Manchmal findest du noch Spannungsregler 3,3V oder 5V auf den Platinen.

von Michael_ (Gast)


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Die LED ist oft eine Zweifarben-LED. Den Kopfhörerverstärker kann man 
mit der Laubsäge heraustrennen.

von gast (Gast)


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>Ich hatte eigentlich gehofft, dass irgendwer spontan ein paar Teile
>aufzählt, die sonst evtl. schwierig zu bekommen sind beim großen R oder
>teuer und sich auf vielen Platinen finden.

Wenn Du deine Platinen nur lange genug lagerst sind alle IC´s
schwierig zu bekommen und teuer.
Frag mal Dönberg in Irland, die verdienen sich mittlerweile eine goldene
Nase an obsoleten Teilen.

Ansonsten sind z.B. kleine SRAMs (so 2-4k x8) sind sehr gefragt
bei Automatenrestauratoren...

Kleine Eproms mittlerweile auch.

von Gast (Gast)


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Aus alten Scannern lassen sich Schrittmotor und Treiber IC "bergen"
in alten Druckern sogar zwei. Ansonsten lassen sich mit Heizluft (kommt 
das von Heizen oder ist es falsch?) Steckleisten und Schalter retten.
Faxe enthalten auch noch Displays, nicht zu vergessen Zahnriemen & 
passende Ritzel.

von Gast (Gast)


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Und die Netzteile, ich kaufe sie ungern einzeln. ;o)

von Bauteilsammler (Gast)


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Die SMD-Bauteile braucht man später sicher, irgendwann wirste du damit 
auch arbeiten wollen. Also die Platine nummerieren, Bauteile merken und 
dann weglegen. So mache ich es auch. Da nur die Platine aufhebst, merke 
dir wofür die war.

von Gast (Gast)


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Hand auf's Herz - so groß ist der Bastler-Output doch sicher nicht, dass 
es sich lohnen würde, alles zu horten, was nicht defekt ist.
Aber wie überwindet man das "zum Wegschmeißen zu schade", "wenn ich's 
wegschmeiße, brauch ich's ne Woche später"?

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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>"wenn ich's wegschmeiße, brauch ich's ne Woche später"?
das traurige ist ja, das es meist wirklich so ist.

von holger (Gast)


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>Aber wie überwindet man das "zum Wegschmeißen zu schade", "wenn ich's
>wegschmeiße, brauch ich's ne Woche später"?

Kann ich dir sagen: Weg damit bevor es Geld kostet
Elektroschrott privat zu entsorgen. Ich hab meine Platinenbestände
quasi auf Null reduziert. Alte Elkos z.B. braucht kein Mensch.
Löte dir runter was interessant ist und gut. Weg mit dem
anderen Kram. Nimmt nur Platz weg und wiegt ganz schön wenn
man mal umzieht.

von Gast (Gast)


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Hier in der Gegend gibt es "Elektroniktonnen", also Mülltonnen für 
Elektrik/Elektronik. Da hat man zu tun, das man den Kupfergeiern 
zuvorkommt. Die zerstören alles mit roher Gewalt. Wenn man da wieder mal 
in der Nähe ist, sagt man "Ich brauche nichts". Aber dann kommt der 
Lange Arm heraus und der Bastelraum füllt sich weiter. Ich glaube, wenn 
man die Tür nicht mehr aufkriegt, muß man wirklich aufhören.

von Martin V. (oldmax)


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Hi
Nun ja, zu Zeiten, als die Widerstände noch lange Drähte hatten...
Mittlerweile hab ich etwas gelernt: Was man braucht, hat man sowieso 
nicht oder grad erst entsorgt. ( wurde ja schon erwähnt )
Um ein einigermaßen brauchbares Lager zu haben, braucht's 
Übersichtlichkeit. Ansonsten sucht man sich 'nen Wolf. Sicher heb ich 
auch schon mal ein paar Teile auf, aber ich hab mir zur Regel gemacht, 
nur noch das zu ordern, was auch benötigt wird. Na ja, evtl. sind's dann 
doch noch ein paar Teile mehr. ( die Kataloge sind so schön  bunt und 
man braucht's ja ganz bestimmt...) Aber es sind Neuteile, oft nur von 
geringem Wert. (Widerstände, Kondensatoren, ein paar IC's usw.) Die 
werden dann wegsortiert und wenn ich dann was machen möchte, greif ich 
einfach in die Vollen. Die Zeit zum Ausschlachten von Platinen nutz ich 
besser für neue Ideen. Mal ehrlich, wie häufig benötigt ihr das alte 
Zeug ? Oder liegt es jahrelang nur rum ?
Gruß oldmax

von Peter B. (basejump)


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Du solltest dir die Potis runterlöten, für den Kleinkram verbrauchst du 
viel Zeit und nutzt es dann doch nicht oder selten weil man z.B. bei SMD 
Widerständen dann alle (mehre 1000 Stück) anschauen muss und nach dem 
passenden wert sucht.

Ich kann dir mal welche hinlegen und du suchst mir dann den mit "222" 
raus.
"103" "105" findet man schnell, aber die Zeit für ein Teil vergeuden 
welches 0,1 cent kostet ist dumm.

Widerstände, Kondensatoren und Standard-Transistoren, Standard-Opamps 
sollte man selbst in größerer zahl (sehr günstig) kaufen dann braucht 
man nicht so oft was zu bestellen.

Selbst von den Controllern die ich oft verwende sind immer welche da.

Es gibt jetzt aber Teile an die kommt man nicht so leicht (MosFETs vom 
Mainboard) die kann man abföhnen und in eine kleine Dose legen, die 
braucht man immer.

Was ich gerne sammle (und eigentlich selten verwende) sind die 
ALU-Kühler mit den Transistoren aus alten TV-geräten.

von H.j.Seifert (Gast)


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Ich habs auch ne Weile gemacht - aus Tradition (früher, tm)und weil es 
mir einfach leid tat. Musste aber feststellen, das das über alle Grenzen 
wächst und völlig sinnlos ist. So gut wie nichts wurde jemals 
wiederverwendet.
Fazit: Tonne, im Lager sind nur unbenutzte Teile.

von Fenki (Gast)


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Moin zusammen

Bei mir ist der "Jäger und Sammler" auch schon im Kindesalter 
durchgedrungen :-) Nach nunmehr einien Jahren beginnt sich das Ganze 
aber auch zu lohnen:
Erst letztens musste ich nur auf Mutters Estrich in "meinem Archiv" 
wühlen, um eines Kollegen nostalgischen C64 mit neuem RAM zu 
versorgen...

Bei mir im Keller stehen zusätzlich zwei grosse Kisten mit alten 
Platinen - solange die Platz haben, wird gebunkert. An verregneten 
Abenden mit Langeweile schnapp ich mir mal wieder ein paar und 
heissluftföne runter, was mir sinnvoll erscheint, bevor sie wegfliegen - 
im Minigrip Beutel, sortiert nach (ehemaliger) Platine, braucht's nur 
noch wenig Platz.
Jeder hat halt so seine eigene Taktik :-)

Gruss

von Ber (Gast)


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Ich hebe die meisten Platine auch auf weil man so gut wie alles immer 
wieder mal brauchen kann.
Sollte ich aber mal ein Bauteil brauchen das sich in meiner Sammlung 
nicht befindet, schaue ich immer mal bei meinen ehemaligen 
schulbegleiteten Praktikum - Firmen vorbei, die können mir meistens auch 
was zuschanzen ;-)
Geht natürlich nur wenn man sich während des Praktikums gut angestellt 
hat...

mfg
Ber

von faustian (Gast)


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Also fuer Halbleiter empfehle ich einfach Pappkaertchen (oder 
zugeschnittenen Antistatikschaum fuer DIP) - grobe Funktionsbeschreibung 
draufschreiben, Bauteil(e) (evtl auf oder in Alufolie) mit Klebeband 
drauf.... und die Karten dann in Magazinschubladen....

Wie schon an anderer Stelle beschrieben, SMD Bauteile pustet man einfach 
en gros mit der Heissluftpistole runter (Fenster und Schutzbrille auf, 
Heissluft auf volles Rohr, Bauteile abklopfen mit 
Schraubenzieherklinge).

von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


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faustian schrieb:
>
> Wie schon an anderer Stelle beschrieben, SMD Bauteile pustet man einfach
> en gros mit der Heissluftpistole runter (Fenster und Schutzbrille auf,
> Heissluft auf volles Rohr, Bauteile abklopfen mit
> Schraubenzieherklinge).

ja klar, mit 650° volles rohr ... dann kannst du das zeug direkt 
entsorgen.

@Jakob G.

als "relative Anfänger" sammle erstmal alles, du weisst noch nicht "was 
gut und was schlecht ist", wenn keller zu voll wird kannst über andere 
methoden nachdenken. Aber nciht ablöten wenn du kein werkzeug, 
lagermöglichkeit, verwatungmöglichkeit hast. Auf der platinne sparrt 
zeit bis es benutzt wird. Ales ablöten und sortieren kostet unmengen an 
zeit und geld ( um es vernünftig machen, nciht einfach "volles rohr" - 
das bringt nix bei sensitiven seltenen teuren bausteinen ! ).

von faustian (Gast)


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"ja klar, mit 650° volles rohr ... dann kannst du das zeug direkt
entsorgen."

Deshalb auch Luftstrom volles Rohr und Reduzierduese. Dass die Luft 650 
Grad PMPO hat heisst ja nicht dass sofort alles auf diese Temperatur 
erhitzt wird was getroffen wird. Das wuerde man dann schnell merken weil 
man die Platine delaminieren und verkohlen wuerde (was mir sehr selten 
passiert bei der Methode - wenn es passiert, Hitze weg sofort, die 
Luftblase unter der abgeloesten Schicht bildet eine gute 
Waermeisolierung, und die duenne Schicht faengt schnell zu verkohlen 
an).

Vielmehr werden die Teile schnell losgeschmolzen und fortgepustet und 
sind dann auch nicht mehr der Erhitzung ausgesetzt. Habe schon einige 
Teile verwendet/ausprobiert, keine Defekte zu vermerken - die BGAs habe 
ich aber noch nicht ausprobiert ;) Nur Steckverbinder und LED-Gehause 
sollte man in dem Zustand besser nicht mechanisch belasten, da sehr 
weich im Gegensatz zu dem Polymerbeton aus dem IC-Gehaeuse sind....

von der mechatroniker (Gast)


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Ihr sammelt echt passive SMDs? Das würd mich beim Bestücken ankotzen, 
aus irgendner Sammlung nen Widerstand raussuchen zu müssen (vielleicht 
nochmal bei 0603-Bauteilen nachmessen zu müssen) anstatt aus nem guten 
Sortiment das Teil mit der Pinzette rauszunehmen und mich halbwegs drauf 
verlassen zu können, dass das richtige drin ist. So Teile sind doch 
weder schwer zu beschaffen noch kosten sie mehr als ein paar 
Zehntelcent.

von faustian (Gast)


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Ja schon, aber ein Sortiment mit vielen Werten und Groessen gibts nicht 
mehr ganz zum Zehntelcentpreis. Ausserdem kann man die Dinger ja 
sortieren ;) Bei Keramikkondensatoren lohnt sich das Nachmessen (man 
sollte sich eben ne gute Messpinzette bauen dann geht das flott) wegen 
der 5uF und 10uF MLCCs die man dabei gar nicht so selten findet - 
ebenfalls kein Zehntelcentartikel...

Tantalkondensatoren wuerde ich am ehesten noch als nicht recycelbar 
bezeichnen, da diese sich wohl an ihre thermisch abwechslungsreiche 
Vergangenheit erinnern koennten....

Ein bisschen spielt da ganz sicher auch der Spass am kreativen 
Wiederverwerten mit rein...

Uebrigens, ISA/PCI Stecker geben tolle Loetleisten ab (PCI hat ein 
1.27mm Raster, gut fuer SOIC) ... Zum Ab-
oder Herausschneiden von Leiterplattenstuecken empfiehlt sich eine 
gerade Blechschere, Saege ist langsam und macht viel wirklich ungesunden 
Dreck.

von Mitbastler (Gast)


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Früher hatte ich auch ein großes Lager an TV, Radio und 
Computerplatinen.
Das musste ich aber beim Umzug entsorgen (war kein Problem, hatte zwar 
E-Schrott angemeldet, aber kaum standen die ersten Teile auf der Straße 
kam schon einer vorbei und fragte: "ey, kann ich mitnehmen?" Der hat mir 
sogar noch geholfen den Rest aus dem Keller zu schleppen.)
Inzwischen löte ich nur noch teure oder schwer zu beschaffende Teile 
(z.B. Mosfets aus PC - Netzteilen) herunter und hebe nur kleine Platinen 
mit SMD - Bauteilen auf.
Für das standard - Hühnerfutter habe ich inzwischen Sortimente.
Andere interessante Baugruppen (z.B. Verstärker oder Netzteilplatinen) 
hebe ich immer noch im ganzen auf und setze sie bei Bedarf in eigenen 
Projekten ein.

von faustian (Gast)


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"Kann ich dir sagen: Weg damit bevor es Geld kostet
Elektroschrott privat zu entsorgen. "


Das waere ja noch schoener, gegeben dass Platinenschrott (nicht: CRTs 
und alte Leuchtstofflampen) eher ein Handelsgut ist (siehe ebay) ...

von Sergey (Gast)


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Ich hole nur die MCUs (Flash-basierte), SRAM, Flash, Stecker/Buchsen 
(RJ45, etc), Video-Encoder, Spannungsregler oder andere bekannte ICs 
etc.... von der Platine.

Passive Bauteile, Kleintransistoren oder obskure MCUs, die ich nicht 
umprogrammieren/weiterverwenden kann werden entsorgt.

Eine Bankomatkassa von EUROPAY ist eine ware Fundgrube um 10 EUR!!!

Angefallen sind in SMD
- SRAMs Samsung
- 1 80C32 ROM-less
- 1 Mikroswitch
- Flash (PLCC 29C010 x2, 29C040)
- Noch mehr RAMs/Flash

Dazu noch:
- 20x2 HD44780 Display
- 7 Volt Li-ION Akku aus Inlandsproduktion!
- Cooles Gehäuse mit Tastatur (nachdem man die vergossene Blackbox 
entfernt hat, kann man die Tastatur als Matrix-Tastatur an eigenen 
Projekten verwenden)
- Smartcard + Magstripe Leser (irgendeine Doku existiert)
- 6 Smartcard-Sockel ID-000 (SIM-Karte) auf Platine
- 3 geschirmte + 1 ungeschirmte RJ45

von Andreas B. (adsr)


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Dicke alte Schütze ab 100A, von dem Silbergeld kann man sich alles was 
man braucht neu kaufen.

Andreas

von Adrian (Gast)


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Ich denke es kommt darauf an wie man bastelt.
Wenn man vielleicht sogar im Kundenauftrag eine
Spezifische maßgeschneiderte Lösung braucht,
ist man sicher mit Neuware besser beraten.
Reparaturen sind in den meisten Kalkulationen zu knapp.
Solange man aber Spaß hat einen brushless Motor aus einem
CD-Rom zum laufen zu kriegen und zu verstehen,
würde ich ungern einen kaufen und mich ärgern wenn´s nicht
voran geht.
Wenn ich weiß was ich will kaufe ich es.

von Gast (Gast)


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Elektroschrott kann auch als "Inspiration" fungieren. Was scheint gut 
gelöst zu sein, was schlecht? Kann man sich vom Layout evt. etwas 
abgucken?
Ich halte es auch so dass ich Platinen mit vielen interessanten 
Bauteilen im Ganzen aufhebe und die Teile bei Bedarf herunterlöte.

Da habe ich aber noch eine Frage: Ich habe letztens vergeblich versucht 
Stiftleisten aus einem Mainboard auszulöten (auch eine Quelle für 
Mosfets + Ansteuerung, Induktivitäten etc.).
Mit der Heißluftpistole auf Stufe 2/6 wurde die Rückseite der Platine 
allmälich heiß, sonst tat sich nichts. Auf Stufe 3 schmolz das Plastik 
um die Stifte. Wie macht man das geschickt? SMD lässt sich so wunderbar 
auslöten aber Stifleisten in mehrlagigen Mainboards mit großen 
Massefächen... wirklich noch mehr Hitze und dann versuchen die Prozedur 
schnell über die Bühne zu bringen bevor alles verkohlt? Oder die Dinger 
doch lieber kaufen? ;)

von ichwieder (Gast)


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Wenn der Rest vom Board sowieso wegkommt und dir die Nebelwolken in 
deinem Zimmer egal sind, verkokel das Teil doch. Ansonsten Lötkolben 
oder kaufen...

von Klaus2 (Gast)


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e-bastler sind halt ein stück weit high-tech-messies. und die, die von 
jugend an damit groß geworden sind, wissen schon, wieso man platinen 
(und all den anderen klumpatsch) sammelt. weils spaß macht :)

interessant zu lesen! klaus.

von faustian (Gast)


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"wirklich noch mehr Hitze und dann versuchen die Prozedur
schnell über die Bühne zu bringen bevor alles verkohlt?"

Japp, Hitze bis zum Anschlag, Heissluftpistole vorheizen, und dann 
gleichmaessig mit dem Luftstrahl die Loetstellen hin und her abfahren 
bis sie schmelzen. Und bei jeglichen Steckverbindern (Thermoplast) ja 
nicht dran reissen bevor das Lot ganz geschmolzen ist.  So hat man sogar 
ca. 30% Chance einen PCI-Slot heil rauszubekommen. Und das ohne das 
Board ernsthaft zu verkohlen.

von baseJump (Gast)


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@ Gast

Stifleisten
kann man mit Heißluft und Lötkolben(nicht den für SMD) auslöten.

Mit dem Heißluftfön macht man die Platine warm und mit dem Lötkolben 
führt man schnell noch den Rest der Wärme hinzu damit das Lötzinn an den 
Beinchen flüssig wird.
Die Wärme sollte nicht so weit hoch und do lange in die Stifte steigen 
dann verteilt sich die Wärme im Plastik.

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