Wenn sich die Hitzequelle unten befindet und der Kühler oben, dann ist mir das Funktionsprinzip einer Heatpipe klar: Die Flüssigkeit verampft, steigt nach oben, kondensiert dort und fließt wieder nach unten. Aber was ist, wenn die Hitzequelle oben und der Kühlkörper unten ist? Dann befindet sich die gasförmige Phase dort, wo die höchste Temperatur herrscht. Eigentlich dürfte das Prinzip so ja nicht funktionieren, oder?
Doch es funktioniert auch. An der Innenseite der Röhre befindet sich ein poröses Material, so dass die Flüssigkeit durch die Kapilarwirkung nach oben gezogen wird. Ob das in der Richtung noch genauso effizient wie anderrum ist, kann ich allerdings nicht sagen.
Hm, kann schon sein, dass da gerade so viel Flüssigkeit drin ist, dass diese sich durch die Kapillarwirkung fast vollständig entlang der ganzen Heatpipe verteilt, unabhängig von der Lage. Oft werden ja sogar Kupferlitzen in das Rohr eingebracht. Jedenfalls funktioniert das Zeug erstaunlich gut. Ich hatte mal so ein Ding in der Hand. Durchmesser etwa 6mm, länge so um 25cm. Ich habe das Rohr waagerecht gehalten und ein Ende mit einem Feuerzeug erhitzt. Nach kaum drei Sekunden habe ich die Wärme schon am anderen Ende gespürt! Ich habe das Rohr dann noch einige Sekunden weiter erhitzt und dann sofort nachdem ich das Feuerzeug weggenommen habe an dem geheizten Ende angefasst und es war kaum wärmer als das kühlere Ende. Verblüffend!
Genau das habe ich mich auch lange Zeit gefragt. Aber die Antwort steht schon hier: die Röhre ist innen mit einem porösen Material ausgekleidet. Das funktioniert in allen Orientierungen sehr effizient.
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