Forum: PC Hard- und Software Festplatte wird nicht mehr vom Bios erkannt -> Datenrettung


von Fred R. (seek51)


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Hallo Leute

Seit neuestem wird meine Festplatte nicht mehr vom Bios erkannt und gibt 
nur ein Klack Klack Klack von sich. Gibt es ein Tool mit welchem ich 
noch Daten irgenwie retten kann, oda sind die Daten definitiv verlohren?
Ein professioneller Datenretter kommt wegen dem Preis die er verlangt 
nicht in Frage.

von Gast (Gast)


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Platte ausbauen und nicht wieder anschalten.
Entweder Datenretter wenn die Daten wertvoll genug sind oder entsorgen.

Ohne Garantie: Platte einige Zeit in den Gefrierschrank, natürlich gut 
verpackt und danach nochmal versuchen.

von Stefan L. (piwinger)


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Gefrierschrank würde ich nicht empfehlen, da sich anschliessend 
Kondenswasser bilden kann, was die Elektronik zerstören kann.

Ein mechanisches Klacken ist meist allerdings kein gutes Zeichen, was 
auf einen mechanischen defekt schliessen lässt ( z.B. Lesekopf ).

Eventuell über einen USB-Adapter anschliessen.
Auf der Arbeit hatten wir schon diverse Platten, die sich noch über USB 
auslesen liessen, wenn man die Platte schräg stellt.

von Knochen K. (Firma: Riesenhoster in EU) (knochenkotzer)


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Wann lernen die Menschen das endlich?
Jeden Tag kommt hier ein anderer der rumheult das seine Platte tot ist, 
Datenrettung lohnt sich natürlich nie weil ja immer zu teuer.
Dann wird rumgebastelt was das zeug hält und kaputtrepariert.

Langsam raff ich es echt nicht mehr. Was ist an einem Backup so 
schwer/teuer???

von Stefan L. (piwinger)


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Schwer ist daran nur sich vorher Gedanken zu machen ;)
Und eine externe 1TB Platte kostet doch auch richtig Geld ...
Das Geld kann man doch lieber in eine High-End-GraKa stecken :p

von Knochen K. (Firma: Riesenhoster in EU) (knochenkotzer)


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Wie wahr, wie wahr.....

von faustian (Gast)


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"Wann lernen die Menschen das endlich?
Jeden Tag kommt hier ein anderer der rumheult das seine Platte tot ist,
Datenrettung lohnt sich natürlich nie weil ja immer zu teuer.
Dann wird rumgebastelt was das zeug hält und kaputtrepariert."

Ist fuer die Fragestellung ja irrelevant, Ausgangszustand ist eine wie 
beschrieben defekte Platte....

von zwieblum (Gast)


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nu, du hast doch sicher ein BACKUP , oder?

von P. S. (Gast)


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Ich frage mich schon oefters, wie viele von den klugen Leuten hier ein 
minuetliches Backup haben...

von Knochen K. (Firma: Riesenhoster in EU) (knochenkotzer)


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Minütlich ist doch garnicht nötig.
Aber der TE hat anscheinend garkein Backup.
Selber schuld kann ich da nur sagen.
Wenn man einmal die Woche ein Backup fährt ist das
normalerweise völlig ausreichend.
Ich würd ausflippen wenn ich wüsste das meine Daten nur
einmal auf einem Medium vorhanden sind.
eiskaltdenrückenrunterlauf

von P. S. (Gast)


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Knochen Kotzer schrieb:

> Aber der TE hat anscheinend garkein Backup.
> Selber schuld kann ich da nur sagen.

Stimmt.

> Wenn man einmal die Woche ein Backup fährt ist das
> normalerweise völlig ausreichend.

Ich will auch keine Woche Daten verlieren, wuerde also dann vor dem 
gleichen Problem stehen wie der OP...

von Jan K. (kretschi)


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Ohne zuviel Mut machen zu wollen:

Manchmal wird mit der Zeit die Verbindung zwischen Mechanik und Platine 
schlecht (heutzutage meist über Kontaktflächen auf der Platine und 
federnden Kontakte an der Mechanik realisiert). Da hilft es dann 
manchmal, die Platine abzuschrauben, mit einem Glasfaserpinsel die 
Kontaktflächen (sowohl auf Platine als auch an der Mechanik) zu reinigen 
und evtl. die Kontakte seitens der Mechanik etwas nachzubiegen 
(vorsichtig und nicht zu weit, sonst knack). Manchmal läuft die Platte 
dann erstmal wieder und man kann sofort alle Daten herunter kopieren 
(und sie dann am besten entsorgen).
So habe ich schon der ein oder anderen Platte wieder Daten entlocken 
können.
Mechanisches Klacken heißt meist nur, dass die Platte die 
Verwaltungsinformationen nicht lesen kann (Firmware, Servospuren, etc.) 
- warum nicht ist dann eben vielerlei Möglichkeit.


kretschi

von Knochen K. (Firma: Riesenhoster in EU) (knochenkotzer)


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>Ich will auch keine Woche Daten verlieren, wuerde also dann vor dem
>gleichen Problem stehen wie der OP...

Das sollte ja auch nur ein Richtwert sein wie ein Ottonormalverbraucher
seine Daten am besten sichern kann ohne das es zuviel Aufwand macht.
Ich persönlich wollte auch keine ganze Woche Arbeit verlieren, deswegen 
fahren bei mir daheim insgesamt 4 Rechner jede Nacht ein inkrementelles 
Backup auf einem speziell dafür aufgebauten Server.
Das hat mir schon mehr als ein mal den Arsch gerettet!

von Fred R. (seek51)


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OK. Bin wieder an meine Daten gekommen HUIIIII

Wie ich es gemacht habe:
Schräg halten, tiefkühlen und so weiter haben nix gebracht.

Festplatte visuell genau untersucht (weil es sowieso schon egal war), 
und gesehen, das durch den Deckel des Notebooksfestplattenschachtes eine 
kleine Delle in den Deckel der Festplatte gedrückt wurde.

Also die Hardcore Methode: Festplatte aufgeschraubt (Absolut nicht 
Reinraum, weil ich Single bin :-) ) und die Delle des Deckels (sehr 
dünnes Blech) von der anderen Seite hinausgedrückt. Der Deckel 
blockierte die Lese/Schreibköpfe. Festplatte zusammengebaut, angesteckt, 
geht wieder.

Warum die blockierten Schreib/Leseköpfe ein Grund sind die Festplatte 
nicht mehr im Bios zu "erwähnen" ist mir unklar. Auch Linux und andere 
Betriebssysteme konnten die Platte nicht mehr finden.

Habe natürlich sofort alle Daten gesichert (ohne Lesefehler). Festplatte 
wandert in den Müll. Für alle interesierten. Es handelt(e) sich um eine 
2,5" 120GB Festplatte von Samsung. Es sind 2 Platten in der Festplatte 
verbaut.

ICH EMPFEHLE MEIN VORGEHEN KEINEM MENSCHEN WEITER, WEIL DADURCH 
NORMALERWEISE DIE FESTPLATTE UNBRAUCHBAR WIRD !!!

von Whoman (Gast)


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Ich würd die Platte aber nicht so wie sie ist wegwerfen, sondern davor 
noch richtig zerstören. Mit Gasbrenner oder Flex zerlegen; Thermit wenn 
vorhanden. Sonst kommt noch jemand auf die Idee, die Daten haben zu 
wollen.

von ravebenni (Gast)


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>Warum die blockierten Schreib/Leseköpfe ein Grund sind die Festplatte
>nicht mehr im Bios zu "erwähnen" ist mir unklar. Auch Linux und andere
>Betriebssysteme konnten die Platte nicht mehr finden.

Weil die Firmware zum Teil auf der Magnetscheibe selbst gespeichert 
wird. Deine Platte wusste also nicht mal mehr was sie ist.
Es reicht ein einmaliges Überschreiben um die Daten zu vernichten. Das 
sagte jedenfalls ein professioneller Datenretter im Chaosradio.

von Whoman (Gast)


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> Weil die Firmware zum Teil auf der Magnetscheibe selbst gespeichert
> wird. Deine Platte wusste also nicht mal mehr was sie ist.
> Es reicht ein einmaliges Überschreiben um die Daten zu vernichten. Das
> sagte jedenfalls ein professioneller Datenretter im Chaosradio.

Mich würde mal der Beweis dieses "Profis" interessieren...

von ravebenni (Gast)


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Die Begründung kannst du dir selbst anhören.
http://chaosradio.ccc.de/cr144.html

von Anos B. (Gast)


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ah schon was älter. Keine sorge, das stimmt. Das kann ich dir auch so 
sagen. das Bios wird leider echt zu Hälfte auf den Scheiben gespeichert.

von Reinhard S. (rezz)


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Anos B. schrieb:
> ah schon was älter. Keine sorge, das stimmt. Das kann ich dir auch so
> sagen. das Bios wird leider echt zu Hälfte auf den Scheiben gespeichert.

Das BIOS? Eher die Firmware der HDD, ein Computer funktioniert ja auch 
ohne HDD (mit System von CD)

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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ravebenni schrieb:
> Weil die Firmware zum Teil auf der Magnetscheibe selbst gespeichert
> wird. Deine Platte wusste also nicht mal mehr was sie ist.

echt? das hätte ich nicht erwartet.
nur um ein paar kbyte flash oder eeprom zu sparen oder was?

von MS Kranker (Gast)


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Hallo Knochen Kotzer,
menschen lernen immer. Aber unter den Menschen gibt es unterschiedliche 
Zeitachsen. Väterchen Zeit und Mutter Natur lassen sich nicht ändern. 
Ändern lässt sich nur die Technik und der Service und der Support. Ein 
solides Unternehmen baut nur Bauteile in Festplatten die Funktionieren 
und keinen Schrott der nach 3 Monaten bis 5 Jahren über die Wupper geht. 
Ein guter Festplattenhersteller trennt die Festplatten von der 
Elektronik und bietet einen Bausatz an so das man die Elektronik trennen 
kann. Ein solides Unternehmen die Festplatten herstellen bieten einen 
kostenlosen Service an und verlangen dafür 1 Euro mehr bei jeder 
verkauften Festplatte und schreiben auf die Festplatte eine Tel. Nummer 
drauf und es kommt ein TNT Kurier vorbei holt das Ding ab und bringt das 
Ding innerhalb von 1 Woche weltweit zurück repariert und mit den alten 
Daten. Oder Ontrack.180 Euro oder so.
http://www.ontrack.de/datenrettung-labor/

    * 59% - Hardwareprobleme
    * 26% - Anwenderfehler
    * 9% - korrupte/beschädigte Software
    * 2% - Computerviren
    * 2% - Sonstige
    * 2% - Höhere Gewalt und Naturkatastrophen

von (prx) A. K. (prx)


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Dein gutes Unternehmen kann nicht rentabel arbeiten, weil sich 
Festplattenherstellung für ein paar gut informierte Privatkunden nicht 
rentiert und die übrigen Kunden massgeblich über den Preis kaufen (PCs) 
oder ohnehin für Redundanz sorgen (Server). Die gut informierten Kunden 
verwenden zudem Backups.

Bleiben Notebook-User, wo das mit den Backups nicht immer so einfach 
ist, aber da dürften mobilitätsbedingt oft mechanische Defekte die 
Ursache sein, was ein bausatzmässiges Vorgehen ausschliesst.

Bliebe als Option eine separat abschliessbare Recovery-Versicherung 
mit ein paar Seiten kleingedruckter Fussangeln darüber, was darin 
enthalten ist und was nicht.

von Franz (Gast)


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Und schon wieder war eine Samsung-HDD der Auslöser des Übels. Zur 
Ehrenrettung des Herstellers in diesem Fall war aber mal nicht von 
Qualitätsmängeln auszugehen.
Daß man nach Öffnung einer HDD, ohne eine Reinstraumumgebung noch mit 
der HW / Daten was anfangen kann, wird jedoch überall bezweifelt.
Jedoch wohl bloß von Skeptikern, die sich das eh nicht zutrauen würden, 
oder nur noch nicht in diese Situation (Abhängigkeit) geraten sind.
Ich gratuliere zu so viel Selbstvertrauen und damit dem Ergebnis.

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


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Vlad Tepesch schrieb:
> nur um ein paar kbyte flash oder eeprom zu sparen oder was?
Genau. Bei den heutigen Festplattenpreisen ist absolut keine Luft mehr 
in der Kalkulation drin. Also kommt nur noch ein Bootloader auf die 
Steuerplatine, der Rest kommt von der Magnetscheibe. Da für eine 
brauchbare Performanz sowieso ein Cache notwendig ist, hat man auch 
gleich den Platz für die Firmware während des Betriebs.

Gruß
Jadeclaw.

von Gast (Gast)


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>Daß man nach Öffnung einer HDD, ohne eine Reinstraumumgebung noch mit
>der HW / Daten was anfangen kann, wird jedoch überall bezweifelt.

Das aber ist nun wieder logisch. Der Staub schleift die Platte nicht 
sofort kaputt. Viele Betriebsstunden wird sie aber nicht mehr machen...

Gast

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