Hallo zusammen. Die Nachfolgende frage ist ernst gemeint. Ich möchte wissen in wiefern es möglich wäre, mit 2 ca 1 km langen stangen oder kabeln die unter einer überlandleitung liegen, strom abzuzweigen. der strom soll dabei induktiv/ kapazitiv über die hohe spannung auf die 1 km kabel gekoppelt werden. Nun zu den fragen: kann jmd abschätzen was da fürn strom fliest? bzw welche spannung im lehrlauf/ belastung anliegt? da ich davon überhaupt keinen plan hab und mich das sehr interessiert, ich es aber verständlicher weise nicht ausprobieren möchte setzte ich diesen post. sehr gut wären formeln, damit ich das vlt zuhause mit nem kleinen hv trafo nachbauen kann. danke für die hilfe!! ps: spart euch doch bitte die dummen kommentare, das möchte ich NICHT ausprobieren. ich weis selber das ich innen knast komme, wenn ich das ausprobiere, und das 220 kv gefährlicher sind als 24.
Nein, in den Knast kommst du nicht, aber u. U. könntest du dir Schadenersatzforderungen des Netzbetreibers wegen illegaler Energieentnahme auf den Hals laden. Kapazitiv wirst du bei 50 Hz kaum was auskoppeln können, induktiv schon. In der Newsgruppe de.sci.electronics lief vor einigen Tagen ein Thread, bei dem es um von Umspannwerken ausgehende EMV-Störungen ging. Da schrieb Bernd Wiebus folgendes: <zitat> Ich bin Funkamateur, und die Hochspannungsleitung, die bei mir zuhause vorbeilief, produzierte erhebliche Prasselstörungen. Der Hintergrund war der, das die Leitung aus zwei Systemen bestand, von denen eines NICHT benutzt wurde. Nach Vorschrift sollten die nichtbenutzten Seile geerdet sein. Dieses wurde aber immer wieder "vergessen" weil eine nichtbenutzte Leitung paralell zu einer benutzten zu erhöten Verlusten führt, wenn sie geerdet ist. Bei einer nichtbenutzten und nichtgeerdeten Leitung ist aber die Spannung durch Influenz und statische Aufladung viel höher, als bei einer Leitung im regulären Betrieb. Die Folge waren Teilentladungen über den Isolatoren und dadurch das Prasseln. </zitat> Damit sollte klar sein, dass man in einem über weite Strecken parallel geführten Leiter sehr wohl so viel induzieren kann, dass ein Kurzschluss dann zu nennenswerten Verlusten führt (und ein Leerlauf durchaus auch zu höheren Spannungen => Prasseln).
gut, aber gibt es irgendwelche formeln wie ich das berechnen kann? interessant sind ja sicherlich: Spannung/ querschnitt-überland/ querschnitt der zu induzierenden leitung/ länge der leitung/ material/ entfernung der leitungen zueinander/ frequenz/ abstand... dass müsste eig alles gewesen sein... aber in welchen zusammenhang????
Wenn die Stangen/Kabel auf dem Erdreich liegen sollte sich die energetisch nutzbare Wirkung der drei Phasen fast aufgehoben haben. Schaden für den Funkverkehr und den menschlichen Organismus bestehen aber weiterhin. Der Querschnitt des Materials ist in weiten Grenzen egal, das Material (Alu mit Stahlarmierung oder Kupfer) auch, die Frequenz ist nunmal 50Hz. Ansonsten: JugendForscht: nimm dir 10m Leitung, ein Voltmeter und ein paar Widerstände und probiere es an der nächstgelegenen Hochspannungsleitung aus. Bist Du schonmal im Nebel unter einer Hochspannungsleitung spazieren gegangen? Da hört man es knistern und prasseln. andreas
> spart euch doch bitte die dummen kommentare, das möchte ich NICHT > ausprobieren. > ich weis selber das ich innen knast komme, wenn ich das ausprobiere, > und das 220 kv gefährlicher sind als 24. in den Knast kommst du nicht aber mit Sicherheit beim ersten versuch in den Himmel ! Wie kommt eigentlich ein normal denkender Mensch auf so eine Idee ?
> Wie kommt eigentlich ein normal denkender Mensch auf so eine Idee ?
darauf kommt man einfach. ich habe in meinen jungen jahren mich oft
gefragt, was wohl passiert, wenn ich einen 10m langen kupferdraht nehme
und das eine ende um einen stein wickle und das andere an die
bahnschienen montiere und dann aus sicherer distanz... ich weiss es bis
heute nicht, aber hätte sicher einen netten lichtbogen gegeben :-)
>Wie kommt eigentlich ein normal denkender Mensch auf so eine Idee ?
Meine Fresse der TE sagt ungefähr 6263257365 mal das er es nicht
ausprobieren möchte und das es ihn nur theoretisch interessiert.
Hast du das gelesen?
Was soll also dieser Satz?
Klar die Idee ist blöde falls man es wirklich ausprobieren will,
aber man dieses Experiment auf 1000 andere verschiedene Arten auslegen
die ungefährlich sind.
So genug geflamed für heute...
Hallo Zapfer, Jörg schrieb es ja schon: Der Effekt kommt durch Induktion zustande. Ist die Zapfleitung offen, wird auch nichts induziert, weil keine Fläche da ist, die durchflutet werden kann. Eine kleine Pi mal Daumen - Abschätzung der Effekte: Nehmen wir mal an, dass Deine Leitung gerade 20 MW an Leistung transportiert. Dann haben wir es mit Strömen um die 100 A zu tun. Ein Leiter erzeugt im Abstand r ein Magnetfeld von H(r) = I /(2Pi r) Damit wir H über den Daumen als konstant annehmen können (also keine r-Abhängigkeit mehr) bauen wir folgende Leiterschlaufe: 220 KV-Leitung ------------------------------- Leiterschleife der Länge l im Abstand r ---------------------- | | Höhe h ------> U_ind <------- r = 10m , h = 2m, l = 1000m -> A = 2000 m² Also: Leiterschlaufe 1 km lang, 2m hoch in 10m Abstand Da die Fläche der Schlaufe sich nicht ändert ist die induzierte Spannung: U_ind = (2Pi/SQRT(2)) µ f * (I/r) * A ~ 8.9*10^(-7) 50 Hz (I/r) * A Mit diesen Werten komme ich dann auf ein knappes Volt induzierte Spannung, wenn ich mich nicht vertippt habe. Klar, dass die Abschätzung nicht funktioniert, wenn Du r kleiner machst oder h vergrößerst, weil dann die 1/r-Abhängigkeit des Magnetfelds ins Spiel kommt. Aber Du musst schon ziemlich nah an die Leitung gehen, um Effekte zu kriegen. Jetzt kann man fragen, warum Nordlichter und Gewitter merkliche Effekte in solchen Langen Leitungen machen. Weil die zeitliche Änderung des magn. Flusses um einige Größenordungen höher ist. Gruß, Nils
Nachtrag: kleiner Formel-Tippfehler U_ind = (2Pi/SQRT(2)) µ f H A = (1/SQRT(2)) µ f * (I/r) * A
Nils hat Recht, man kann es ganz genau berechnen. Ich bin aber zu faul, in meinen vor Jahrzehnten archivierten Unterlagen zu suchen. Es gehört aber zu den Grundlagen der E-Technik.
Also ich sag mal, sowohl induktiv als auch kapazitiv werden sich die drei Phasen ziemlich genau ausmitteln. Das heisst das Summenfeld an den Stangen ist ungefähr Null. Eine irgendwie berechnete Leerlaufspannung ist eine Sache, aber der Kurzschlusstrom wird in beiden Fällen sehr gering sein, und damit auch die entnehmbare maxiamle Leistung. Eine Gefahr für Leib und Leben sehe ich nicht, schliesslich ist ja nichts mit der HV-Leitung verbunden oder in unmittelbarer Nähe. Ja, und verboten ist es auch, wie schon mehrfach gepostet.
@Tom > aber der Kurzschlusstrom wird in beiden Fällen sehr gering sein, > und damit auch die entnehmbare maxiamle Leistung. Da bin ich die ganze Zeit schon am überlegen und bin mir da nicht so sicher - unabhängig von der Argumentation mit den Phasen: Sicher die induzierten Spannungen sind klein. Wäre es anders, würden sich die Überlandleitungen an den Masten gegenseiteig den Garaus machen. Die Energie des magn. Feld nimmt hier näherungsweise quadratisch mit der Entfernung ab - auch ok. Andrerseits: Der Energieinhalt des Feldes ist ja E kreuz B. Und da kommt bei 220 KV und einigen hundert Ampére doch einiges zusammen.
>Andrerseits: Der Energieinhalt des Feldes ist ja E kreuz B. Und da kommt >bei 220 KV und einigen hundert Ampére doch einiges zusammen. Warst du da um 00:37 Uhr schon etwas im Halbschlaf?
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