Forum: Ausbildung, Studium & Beruf das hoch nach der kriese


von angrying (Gast)


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Hallo!

Wenn man den Lobbyverbänden und den Instituten zuliesst, heisst es das 
es nach der Kriese einen ordentlichen Ingenieurmangel geben wird.

Angeblich liegt das Verhältnis Leute die in Rente gehen zu Nachwuchs bei 
0,9 und der durchs Wachstum vorhandene Bedarf kommt noch oben drauf.
Also dürfte es dann theoretisch keinen Ing. mehr geben, welcher nicht 
nen Job angeboten bekommt.

Mich würde nun mal die Frage interessieren, ob Ihr daran glaubt?

Ich schätze mal diese Projektionen betreffen die 
Elektrotechnik/Maschinenbau?

Welche Chancen habe ich mit meinem Nachrichtentechnikstudium in Zukunft?
(Ich finde momentan leider nur sehr wenig Stellen in Deutschland, das 
macht depressiv.)

Meint Ihr die Arbeitsbedingungen für uns Ings werden sich dann 
verbessern?

Würdet Ihr euren Kindern mit Blick auf die Zukunft ein Studium im 
ET-Bereich empfehlen?

Viele Grüße!

von Grendel (Gast)


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>>Würdet Ihr euren Kindern mit Blick auf die Zukunft ein Studium im
>>ET-Bereich empfehlen?
Auf keinen Fall!

Früher war man als Ing. noch angesehen. Die Leistung als Ingenieurskunst
bezeichnet. Heutzutage bekommt man zwei Tritte in den Hintern, wenn man
es nicht schafft und einen Tritt, warum es nicht schneller ging.

von angrying (Gast)


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Was würdest Du deinen Kindern dann empfehlen, Grendel? Ganz im Ernst 
bitte!

von Christian R. (supachris)


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angrying schrieb:
> Hallo!
>
> Wenn man den Lobbyverbänden und den Instituten zuliesst, heisst es das
> es nach der Kriese einen ordentlichen Ingenieurmangel geben wird.

Jaja, schon klar. Den Affen glaubt doch keiner mehr was. Selbst jetzt in 
der "Krise" predigen die von Ing-Mangel, obwohl die massenhaft 
"freigesetzt" werden.

Es besteht lediglich ein Mangel an Ingenieuren, die 20 Jahre alt sind, 
10 Jahre BE haben, haargenau das schon können, was der Arbeitgeber genau 
in diesem Moment braucht, die kostenlos arbeiten, befristete Verträge 
über wenige Monate akzeptieren, da sie sowieso über die 
Zeitarbeits-Sklavenvermietung kommen. Achja, Familie, Urlaub und 
Weiterbildung sind Worte, die ein gesuchter Ingenieur nicht mal denken 
sollte. An solchen "Fachkräften" besteht in der Tat seit Jahren ein 
starker Mangel.

von seppi (Gast)


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@grendel

die bist auch so ein Nörgler der alles schlecht redet! Nur weil du in 
dem Beruf nicht zurecht kommst, muss man das nicht verallgemeinern....


Ich würde jedem jungen, begabten und technisch interessiertem ein 
technischen Studium empfehlen!!!!!!


siehe mal unter:
http://www.ifd-allensbach.de/news/prd_0802.html

von Panzer H. (panzer1)


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angrying schrieb:
> Welche Chancen habe ich mit meinem Nachrichtentechnikstudium in Zukunft?
> (Ich finde momentan leider nur sehr wenig Stellen in Deutschland, das
> macht depressiv.)

EINE Stelle sollte Dir doch reichen?!
Tja, Nachrichtentechnik, die Spezialisierung wurde vor 10 Jahren noch 
wesentlich euphorischer aufgenommen. Kommt ja mittlerweile fast alles 
aus China.

von angrying (Gast)


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Ja klar im Prinzip reicht eine Stelle. Nur leider ist es schwierig bei 
so wenigen Stellen etwas zu finden, womit man glücklich wird. Die 
Auswahl rein fachlich und örtlich ist leider extrem dünn. Ich wäre mit 
meinem Beruf schon gerne wenigstens in der Lage mir das Bundesland 
auszusuchen, wo ich leben werde. Aber das ist als Ing. im Jahre 2009 
wohl eine Wahnvorstellung :-)

von Grendel (Gast)


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Es geht nicht nur um mich. Alle Akademiker die ich kenne, und das sind
etliche, sind über beide Ohren frustriert. Am schlimmsten ist es bei 
Großkonzeren.
Aber ihr werdet schon sehen :-)

von ulf (Gast)


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Ich denke auch, dass es einen Ingenieurmangel geben wird bzw. schon 
gibt. Das ist nicht auf den Titel "Ingenieur" bezogen, denn Titelträger 
gibt es wohl mehr als genug.
Es wird einen Mangel an Ingenieuren geben, die keine Fachidioten sind, 
sondern über ein breitgestreutes Wissen und Kompetenzen verfügen. Es 
wird einen Mangel an Absolventen geben, die bereit sind auch anders ins 
Berufsleben einzusteigen, als in einer Entwicklungsabteilung.
Ingenierskunst gibt es immer noch. Die erforderlichen Fertigkeiten haben 
sich nur gewandelt. Wer das nicht erkennen will, seine Einstellung und 
Erwartungen nicht überdenkt, Jammern zur Kernkompetenz ausbaut, darf 
sich nicht wundern, wenn er keinen Job findet.

von dr (Gast)


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@ angrying:

Da die Zahl 0.9 eine grundlegende Statistik wiederspiegelt, und nicht 
irgend eine Umfrage unter Unternehmen bzw. zählen der Stellenanzeigen 
(!), kann man gerechterweise von einem wiederkommenden Fachkräftemangel 
ausgehen. Momentan kann man aufgrund der Krise keine Vergleiche zu der 
Arbeitsmarktlage von vor 2 Jahren bzw in 2 Jahren ziehen. Ich bin 
derzeit vorsichtig optimistisch.

Der Begriff "Fachkräftemangel" wird häufig inflationär verwendet. Fakt 
ist, dass auch in letzten Bum-Jahren nicht jeder Ingenieur sofort 
vergriffen wurde. Es kam sehr auf das Fachstudium und die Vertiefung an.

von dr (Gast)


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>Autor:  Grendel (Gast)
>Es geht nicht nur um mich. Alle Akademiker die ich kenne, und das sind
>etliche, sind über beide Ohren frustriert. Am schlimmsten ist es bei
>Großkonzeren.
>Aber ihr werdet schon sehen :-)

Als ich beim Daimler war, da haben sich die Alten auch immer zu 
beschwert. Der Rasen wo anderes war immer etwas grüner als vor Ort. :)
Aber keiner wollte die Stelle wechseln ... seltsamerweise. ;)

von Grendel (Gast)


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>Aber keiner wollte die Stelle wechseln ... seltsamerweise. ;)
Weils wo anders auch nicht besser ist in diesem Job.

von Grendel (Gast)


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Nachtrag, deshalb empfehle ich auch nicht ein Technikstudium.

von dr (Gast)


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>Nachtrag, deshalb empfehle ich auch nicht ein Technikstudium.

Was soll man dann studieren ?

von Beobachter (Gast)


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>Was soll man dann studieren ?

Am besten fünf jahre lang Erzieher

von (prx) A. K. (prx)


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Dem Geschimpfe diverser Forenmitglieder nach zu schliessen: BWL. Andere 
schwören auf Chinesisch. Und wer seinen Pessimismus in blühende 
Aussichten umformen will, der schaut nach, wie man am besten zum 
Konkursverwalter wird.

von dr (Gast)


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>Am besten fünf jahre lang Erzieher.

- wirklich , wirklich miese Bezahlung (max. 1500,- Brutto)
- schlechte Perspektiven wegen dem demografischem Wandel (!)

Erzieher ist keine alternative. Bitte, ernst bleiben. Was soll man 
studieren, wenn nicht in technische Richtung ?

von Grendel (Gast)


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>Was soll man dann studieren ?
Muß man studieren?

Wer sich auf seinen pünktlichen und garantierten Feierabend freut,
der sollte lieber nicht studieren.
Wer nicht gern am WE oder an Feiertagen arbeitet, der sollte lieber
nicht studieren.

Wer nicht bis 18:00 in der Apotheke abhängen will, der sollte nicht
Pharmazie studieren.

Das sind einige Punkte, die man vor der Berufswahl schon bedenken
sollte! Sonst gibts bald Frust im Job.

von dr (Gast)


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@Grendel

was machst du dann hier ? anderen abraten zu studieren ?

von Erzieherkenner (Gast)


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>> Am besten fünf jahre lang Erzieher.

> - wirklich , wirklich miese Bezahlung (max. 1500,- Brutto)
> - schlechte Perspektiven wegen dem demografischem Wandel (!)

> Erzieher ist keine alternative. Bitte, ernst bleiben. Was soll man
> studieren, wenn nicht in technische Richtung ?

Hallo,

ich muss widersprechen!
Kenne einen Erzieher im Kinderheim. Er hat werder Abi noch Studium. Die 
Erzieherausbildung ist seine 2. Ausbildung, hat knapp 2 Jahre gedauert.
Die Arbeit macht ihm sehr viel Spass.

Jetzt verdient er fast 1500 NETTO, wo ich als Ing. mit 1700 Netto nach 
Abi und Studium (NT) was zusammen locker 7 Jahre gedauert hat nur 
unwesentlich drüber liege. Dazu findet er überall Jobs als Mann in der 
Branche und fängt jetzt an nen Haus zu bauen.

Ich muss in der Grossstadt wohnen und fette Miete zahlen.
Unterm Strich bleibt ihm mehr wie mir.

Das macht mich traurig, ich dachte immer das Studium lohnt sich eines 
Tages :-(

von Grendel (Gast)


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>Das macht mich traurig, ich dachte immer das Studium lohnt sich eines
>Tages :-(
Vor zwanzig Jahren war es auch noch so. Aber seit dem der Ingenieur 
durch
die FHs inflationiert wurde, ist es eben so gekommen.

Man sollte natürlich das studieren, was einem Freude bereitet! Aber
im Berufsalltag macht man häufig etwas, was mit dem Studium wenig
gemein hat.

von Tommi H. (drmota)


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dr schrieb:
>>Nachtrag, deshalb empfehle ich auch nicht ein Technikstudium.
>
> Was soll man dann studieren ?

Medizin, BWL, Jus, Geologie, Physik, Chemie, Theologie, Geschichte, 
Philosophie, Lehramt, Sport



Hier kannst du dich etwas informieren

http://www.uni-protokolle.de/foren/index.php

von derheutigeBesserwisser (Gast)


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Ich hab mir den Dunst hier nun nicht ganz durchgelesen.
Aber nachdem man mich hier im Forum auch schon mal beim gleichen Wort 
berichtigt hat, will ich nun auch mal:

Es heiß Krise!!! Auch wenn man es mit langem i ausspricht kommt da kein 
e mit rein!!!

von derheutigeBesserwisser (Gast)


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Um mal ganz pingelig zu sein:

das hoch nach der kriese

muss so aussehen:

Das Hoch nach der Krise.

Und nun viel Spaß euch noch. Ich hab bald Feierabend und dann ist Urlaub 
und ich flieg für 10 Tage nach Griechenland :-P

von dr (Gast)


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@Erzieherkenner:

es freudt mich , dass dein Bekannter so gute Stelle erwischt hat ABER es 
gehört zu einer Ausnahme. Die Regel sieht ganz anders aus. Der letzter 
Streik zeigte, dass die meisten Erzieher nicht so viel verdienen. Viele 
sind gezwungen halbtags zu arbeiten und haben damit noch weniger zum 
Leben.

Was für einen Ing.Studium hast du hingelegt ? In welcher Region 
arbeitest du, bei welcher Firma ? Ich nehme an, du bist ein Einsteiger ?

Das alles spiel wesentliche Rolle, und ich denke, dass du nicht sehr 
lang bei deinen 1700,- netto bleibst. Im Gegensatz zu deinem Bekannten 
hast du gehaltstechnisch jede Menge Platz nach oben zum Wachsen. :)

von Grendel (Gast)


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Man kann auch bei der Bundeswehr studieren. Das hat seine Vorteile,
z.B. Sold, Kost und Logie.

Ich liebe Griechenland! Wo solls den hingehen? War letztes Jahr auf Kos.

von gagamel (Gast)


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>Man sollte natürlich das studieren, was einem Freude bereitet! Aber
>im Berufsalltag macht man häufig etwas, was mit dem Studium wenig
>gemein hat.

Genauer: Viele machen was anders.

Noch Genauer: Nur wenige können das machen, was sie mal studiert haben, 
die meisten anderen werden für abweichende Tätigkeiten eingesetzt.

Oder ganz genau: Nur die Creme de la Creme auf einem Bereich hat einen 
so guten Job, dass sie das machen dürfen, was sie a) KOENNEN b) auch 
MÖCHTEN! Deshalb machen sie es. Die anderen werden dafür nicht 
herangezogen oder müssen den Abfall machen (Testen, Dokumentieren, 
Inbetriebnehmen) daher lassen sie es lieber sein und gehen in die 
Administration oder Marketing oder verlassen den Bereich.

Ich behaupte mal von den Elektronikingenieuren mit Bastelambition sind:

10% wirklich sehr lange als Entwickler tätig und haben super Projekte
30% immer als Entwickler tätig und haben langweilige Projekte
20% eine Weile als Entwickler tätig und verduften dann
20% kurz in der Entwicklung, orientieren sich aber bald fachfremd
20% schon zu Anfang ohne Job und machen schnell was branchenfremdes


Ach aj: Es gibt kein Hoch nach der Krise!

von dr (Gast)


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>dr schrieb:
>>Nachtrag, deshalb empfehle ich auch nicht ein Technikstudium.
>>
>> Was soll man dann studieren ?

>Medizin, BWL, Jus, Geologie, Physik, Chemie, Theologie, Geschichte,
>Philosophie, Lehramt, Sport

Wir wollen doch bei dem Thema bleiben. Meine Frage bezog sich viel mehr 
nach dem Studium, das mehr einbringt als ein Ingenieurstudium und nicht 
so "stressig" ist . Der Punkt mit dem schnellen Berufseinstieg ist auch 
nicht zu vernachlässigen.

Mediziner sind natürlich ganz oben. Etwas etawas besserer Verdienst als 
Dipl.Ing (Uni), aber äußerst stressig, schlechte Arbeitszeiten.(normaler 
Angesteller im Krankenhaus)

Lehramt - auch nicht das Gelbe vom Ei. Entgegen allgemeinem Trend finden 
bei weitem nicht alle Absolventen eine Einstellung (erst ab 
Abschlussnote 1,7). Keine Verbeamtung --> schlechtere Bezahlung.

Juristen - oh man ... Über die Hälfe aller Juristen schmeißen ihren 
Beruf nach 3 Jahren hin. Da tumeln sich einfach zu viele auf dem Markt. 
Ohne guten Bekannten oder einem Spitzenabschluss hat man als 
Jurist-Absolvent äußerst schwer.

Physiker sind die einzigen, die zur Zeit gut aufgestellt sind. Aber da 
muss man eben die entsprechende Neigung zum Fach haben.

Der Rest - Geologie, Chemie, Theologie, Geschichte,
>Philosophie, Sport - soll wahrscheinlich ein Witz sein ? Deren Job-Aussichten 
sind unter aller Sau.

von Lasst mich Arzt ich bin durch (Gast)


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Habe ich das jetzt überlesen oder hast du immer noch keinen Tipp 
abgegeben was man lernen oder studieren soll um blühende Landschaften 
vorzufinden?

von // (Gast)


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> um blühende Landschaften vorzufinden?


Na Agrarwissenschaften natürlich!

von dr (Gast)


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Lasst mich Arzt ich bin durch (Gast)
>Habe ich das jetzt überlesen oder hast du immer noch keinen Tipp
>abgegeben was man lernen oder studieren soll um blühende Landschaften
>vorzufinden?

Richtet sich die Frage an mich ?

von Deutschlehrer (Gast)


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>Es heiß Krise!!! Auch wenn man es mit langem i ausspricht kommt da kein
e mit rein!!!

Es heiß nicht Krise, sondern es heißtttttt Krise!

von // (Gast)


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i krig och ne kriiseh hier

von Lasst mich Arzt ich bin durch (Gast)


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Nein dr, an den vor dir und an  Grendel. Bei deinen Beiträgen habe ich 
nichts zu meckern :-)

von Grendel (Gast)


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>Nein dr, an den vor dir und an  Grendel. Bei deinen Beiträgen habe ich
>nichts zu meckern :-)
Was gibts an meine Beiträgen zu meckern!?
Ich hab das geschrieben wie es eben so ist. Die Mehrzahl ist einfach 
unzufrieden mit ihrer persönlichen Situation. Das es Ausnahmen gibt 
bestreite ich nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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von Grendel (Gast)


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von Ich (Gast)


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Mann mann mann....

Jetzt reichts aber.

Anscheinend haben sich in diesem Forum alle versammelt, die nach ihrem 
Studium alles falsch gemacht haben.
Wenn man ein bischen Elan hat und sich nicht dumm anstellt sollten 10 
Jahre nach dem Studium 3000 netto (verheiratet, Kinder) locker drin 
sein.
Sicherlich kann man dann nicht Mittags heimgehen, aber der Job ist immer 
noch besser als Taxifahrer mit Jurastudium.

Was Du studierst ist ziemlich egal. Ich hab Nachrichtentechnik studiert 
und mache jetzt Leistungselektronik.
Die Effekte sind die gleichen, nur statt nA sinds jetzt kA.

-> Fazit:
Studier was Dir gefällt, nur dann bist Du gut in Deinem Job und nur dann 
kann er Dir Spaß machen.

von dr (Gast)


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Die Leute sind unzufrieden, weil es zum Wesen eines Menschen gehört. Man 
such ständig nach Möglichkeiten, wo es Steigerungen geben kann .... Und 
findet diese nicht. :)

Wenn Ingenieure "meinen" mit ihrer Arbeit unzufrieden zu sein, kann man 
daraus nicht den Schluss ziehen, sie wären mit einem anderen Beruf 
glücklicher. Menschen mit dem Ingenieurabschluss sind immer noch weit 
aus besser dran, als es bei den meisten anderen Berufzweigen zu haben 
ist.

Ich meine damit das Verhältnis von Studiumaufwand zu 
Beschäftigungssicherheit/Entlohnung/ect.

von (prx) A. K. (prx)


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dr schrieb:

> Die Leute sind unzufrieden, weil es zum Wesen eines Menschen gehört.

Ersetze "Menschen" durch "Deutschen": 
http://nachrichten.t-online.de/c/15/49/10/82/15491082.html

In Deutschland wird den Leuten langsam klar, dass man schon seit 
längerer Zeit ziemlich weit oben sitzt und froh sein kann wenn man das 
Niveau halten kann.

In Asien geht es summarum seit einiger Zeit deutlich aufwärts, auch 
wenn's ab und zu kriselt. Die Menschen gehen davon aus, dass es ihnen 
oder mindestens ihren Kindern später besser geht. Wie das bei den 
Deutschen in den 50ern auch der Fall war.

Logischerweise ist die Stimmung in Asien weit optimistischer als in 
Deutschland. Bei der konkreten Lebenssituation kann es dennoch grad 
andersrum sein. Aber es ist eben psychologisch ein ziemlicher 
Unterschied, ob man eher Aussicht nach oben oder Aussicht nach unten 
hat.

Aus Sicht vieler anderer sind wir Deutschen nicht anders, als jene 
zumindest einstmals Superreichen, die letzthin lauthals in ihren 
durchaus noch vorhandenen Villen ihre durch irgendwelche Pleiten 
hervorgerufene Armut beklagten. Es wirkt im einen wie im anderen Fall 
leicht lächerlich.

von Gerald Hellinghaus (Gast)


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@Dr : Sehr gut gesagt

>Die Leute sind unzufrieden, weil es zum Wesen eines Menschen gehört.

Ingenieure muessen unzufrieden sein, denn zufriedene Menschen kommen 
nicht vor und bringen nichts voran.

> Menschen mit dem Ingenieurabschluss sind immer noch weit
> aus besser dran, als es bei den meisten anderen Berufzweigen

und das ist richtg so!

von Dumdidum (Gast)


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>Menschen mit dem Ingenieurabschluss sind immer noch weit
>aus besser dran, als es bei den meisten anderen Berufzweigen
Stimmt, das ist Not gegen Elend in Deutschland.
Ich denke, hier meckern auch vermehrt die Absolventen. Und was sich die 
Industrie mit denen gerade erlaubt, ist mit Verlaub, unter aller Sau. 
Können ältere, erfahrene (fest im Sattel sitzende) Ingenieure nur 
schlecht nachvollziehen.

von Gerald (Gast)


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bin ja auch auf jobsuche und viele angebote sind unter dem, was ich habe 
und die meisten nur von solchen komischen dienstleistern ...

von Geile.Ing.Sau(ohyes) (Gast)


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>> Menschen mit dem Ingenieurabschluss sind immer noch weit
>> aus besser dran, als es bei den meisten anderen Berufzweigen

> und das ist richtg so!

Ich weiss nicht, ob das auch noch für die Jungings gilt.

Alleine die spezielle psychologische Situation, in der man heute in der 
industrie operiert
ist fatal:

- wegbrechende industrie
- konjunkturelle schwankungen
- globalisierung
- ständig wachsende konkurrenz
- staendiger bedrohung des arbeitsplatzes
- forderung nach landesweiter flexibilitaet
- forderung nach internationaler wettbewerbsfähigkeit
- forderung nach staendiger weiterbildung
- forderung nach jungem lebensalter, kurzer studiendauer, gutem 
abschluss
- späte familiengründung
- oft entwurzelung aus der heimat
- in den meisten unternehmen für ing. nur mangelhafte karrieremgl.
- und mit all dem verbunden unklare zukunftsaussichten

und was die leute mittlerweile dafür bekommen ist ein gehalt
was zum leben reicht, aber keineswegs der systemkritischen
rolle entspricht, welche die ingenieure in diesem land tragen.

es gab neulich mal eine untersuchung, warum so wenig junge menschen 
ing.wissenschaft studieren. mit ein grund war auch das mangelnde 
gesellschaftliche ansehen, gehalt und karrieremgl.

wahrscheinlich haben die jungen leute die wahrheit von alleine erkannt,
die lobbywerbung sieht ja ganz anders aus. von da aus kann man ihnen 
schon ein richtiges gefühl für die realität attestieren.

ich kann die ing. wissenschaften jedenfalls nur harten säuen empfehlen.
es gibt weitaus nervenschonendere, bodenständigere fächer, welche von 
vielen problem dieser zeit weniger betroffen sind, das sind im prinzip 
alle fächer, die nichts mit hochtechnologie und nichts mit 
globalisierung zu tun haben. so interessant wie propagiert ist die 
arbeit als ing auch nicht, die meisten landen irgendwo in der verwaltung 
und haben nichts interessanteres zu tun als zb. ein bwler. die jenigen 
ings, welche wirklich einen interessanten job haben, gehören zur 
minderheit. vielleicht 10-20%.

nicht vergessen darf man auch, dass es viele normale berufsausbildungen 
gibt, die eine relative sicherheit und gutes auskommen im leben 
garantieren.

als abiturient würde ich mich für ein medizinstudium bewerben. die 
ing.wissenschaften haben mir im leben zu viel frust und zu wenig rendite 
gebracht.

von dr (Gast)


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@Geile.Ing.Sau(ohyes):
Du wünschst dir also ein Mediziner zu sein ? Und was versprichst du dir 
davon ?

Die absolute Mehrheit der Mediziner ist in einer kaum besseren Lage als 
Ing.re. Sie arbeiten in Krankenhäuser , ihre Löhne liegen zwar etwas 
höher als bei Ingenieuren, aber der Stressfaktor ist bestimmt auch weit 
aus höher.

UND keine geregelte Arbeitszeiten ! Wieso wollen alle Arzt werden ?!

von the boogieman (Gast)


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Alles Käse! Ich kauf mir 'nen Doktortitel! Ätsch!

von MaWin (Gast)


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Oh Mann dieser Jammerlappen

> wegbrechende industrie

Was sollen da erst die Griechen sagen? Die hatten noch nie eine. 
Deutschland ist Exportweltmeister, nirgends gibt es mehr Industrie als 
hier, und selbst wenn China uns überholen sollte, dort sind 16 mal mehr 
Leute. Ja, Benq/Nokia Handyproduktion bricht weg, nicht nur weil das 
Handy heute nur noch 9 EUR statt 99 EUR in der Produktion einbringt, 
sondern auch weil Siemens lieber abgespeckte Xelibris von 
Marketingdesignern entwerfen liess als Palms.

> konjunkturelle schwankungen

Genau, heute auf dem Stand von 2004. Ging's 2004 nicht?

> globalisierung

Fein, denn das ist unsere Kundschaft. Von dem bischen was geizige 
Deutsche im Land kaufen, kann unsere Industrie nicht leben und deren 
Ingenieuere nict bezahlen. Wir sind eines der wenigen Länder, in denen 
es mehr zu arbeiten gibt, als verbraucht wird.

> ständig wachsende konkurrenz

Gottchen. Ja, die andern wollen auch mal. Und sie können auch mal, denn 
sie sind kein Stück dümmer als Michel der Jammerlappen. Es liegt an dir 
dem angeblich doch ach so systemwichtigen Ingenieur, mal was 
fortschrittliches zu produzieren, aufbauend auf dem Vorhandenen wo wir 
doch angeblich so gut sind, so weit sind. Bei solchen Startchancen 
sollte es doch kein Problem sein, für dich ach so klugen, noch einen 
Schritt weiter zu gehen.

> staendiger bedrohung des arbeitsplatzes

Mach dich Selbständig. Warum müssen immer Andere für dein kuscheliges 
Nest sorgen? Hast du dich noch nicht von Mami abgenabelt? Wenn die Firma 
sowieso nicht so doll, so klug, so fortschrittlich ist wie du, wenn man 
dort keine Ingenieure mehr braucht weil nur noch BWLer rumlaufen, warum 
nicht deine eigene Firma? Oder ist es doch nicht so weit her mit deinen 
Kenntnissen?

> forderung nach landesweiter flexibilitaet
> oft entwurzelung aus der heimat

Ich höre doch von vielen Leuten, daß sie viel lieber gar das Land 
verlassen wollen, dorthin wo die Wiesen viel grüner sind. Die Ferne ist 
ein schöner Ort, doch wenn ich da bin ist sie fort.

> forderung nach internationaler wettbewerbsfähigkeit

Tja, du möchtest lieber abgeschottet in deinem Kämmerchen forschen und 
entwickeln, damit dir bloss nicht die viel klügeren, fortschrittlicheren 
Ausländer zeigen, wie dürftig dein Arbeitsergebnis ist. Kannst du haben, 
geh nach Nordkorea. Da lebt man schön abgeschottet und kann sich freuen, 
wenn man das Rad erfunden hat.

> forderung nach staendiger weiterbildung

Wenn du nach 40 noch angestellt bleiben möchtest... ist es sicher nicht 
verkehrt, auf dem Stand der Technik zu bleiben. An den Grundprinzipien, 
ob Mathe und Logik, physikalische Grundlagen und was sonst man dir an 
der Uni beigebracht hat, ändert sich sowieso nichts, da wird heute noch 
das lehrbuch von vor 100 Jahren eingesetzt, du musst nur SMD statt DIL 
verbauen und TS914 statt LM324 kennen. Kann ja so schwer nicht sein.

> forderung nach jungem lebensalter, kurzer studiendauer, gutem
abschluss späte familiengründung

Gar keine ist dem Unternehmer am liebsten, schliesslich hat er den 
besten Mitarbeiter, wenn der keinerlei anderes Lebensziel hat, als seine 
Karriere, nur seine Arbeit, und nichts anderes an das er denken kann.

> in den meisten unternehmen für ing. nur mangelhafte karrieremgl.

Klar, wenn 1 Chef 9 Untergebene haben soll, dann bleiben 9 von 10 
Ingenieuren halt auf der Strecke, weil sie sich als Chef nicht eignen. 
Keine Sorge, der Chef eignet sich auch nicht als Ingenieur, vermutlich 
nicht mal als Chef, denn unsere Selektion ist eher rückständig.

> und mit all dem verbunden unklare zukunftsaussichten

Ich denke, du weisst genau wie deine Zukunft sein wird: Keine Rente, 
keine Kinder, kein Geld deine Krankheiten zu bezahlen, aber am jammern 
inmitten deiner mit iPhones, iPods, Wii's, hochgerüsteten 
Einzimmerwohnung in Stadtmitte.

> und was die leute mittlerweile dafür bekommen ist ein gehalt
> was zum leben reicht, aber keineswegs der systemkritischen
> rolle entspricht, welche die ingenieure in diesem land tragen.

Erkenne einfach die Realität, deine Rolle ist nicht systemkritisch, Geld 
wird mit Investmentbanking verdient, notfalls für Investmentbanking 
gedruckt, Industriegüter werden (von Siemens & Co.) nur per Bestechung 
verkauft, so mieserabel sind die Produkte der deustchen Ingenieure.

> es gab neulich mal eine untersuchung, warum so wenig junge menschen
> ing.wissenschaft studieren. mit ein grund war auch das mangelnde
> gesellschaftliche ansehen, gehalt und karrieremgl.

Es hat sich schon immer gelohnt, das zu machen, was die anderen nicht 
machen, seine Lücke zu suchen. Denn denk dran: Wer der Herde folgt, wird 
immer nur Mittelmass bleiben. Um Herauszuragen, musst du anders sein, 
anders als die anderen.

> ich kann die ing. wissenschaften jedenfalls nur harten säuen empfehlen.
> es gibt weitaus nervenschonendere, bodenständigere fächer, welche von
> vielen problem dieser zeit weniger betroffen sind

Genau. Sozialpädagoge. Oder doch Philosoph? Vielleicht auch Biologe oder 
Geologe. Alles prima Ausbildungen für Taxifahrer.

> nicht vergessen darf man auch, dass es viele normale berufsausbildungen
> gibt, die eine relative sicherheit und gutes auskommen im leben
> garantieren.

Jupp, erzähl das der McDonalds Bedienkraft. Oder dem 
Versicherungsvertreter. Die haben alle bodenständige Berufe gelernt, ob 
Zimmermann oder

> als abiturient würde ich mich für ein medizinstudium bewerben.

Das würden viele, bei den wenigsten reicht die Note. Aber wir haben in 
Deustchland schon viele Ärzte, und die Bevölkerung möchte sich diese 
Vielzahl nicht mehr leisten, Gesundheit wird denen zu teuer. Du kannst 
also davon ausgehen, daß die Nachfrage an Medizinern in Zukunft sinken 
wird.

> die ing.wissenschaften haben mir im leben zu viel frust und zu
> wenig rendite gebracht.

Tja.

Jammerlappen, nirgends auf der Welt geht es dir so gut wie hier, selbst 
wenn du dich hier entschliessen solltest gar nichts mehr zu arbeiten, 
wird man dir ein kuschelige Wohnung finanzieren, die Heizkosten 
bezahlen, das Essen bezahlen, dir einen Fernseher hinstellen, die Ärzte 
bezahlen. Woanders auf der Welt würde man dich einfach verrecken lassen.

Und wenn du den Arsch hochkriegen solltest, kannst du hier in Ruhe bei 
günstigen Preisen fast alles machen was du willst, du kannst deine Firma 
gründen ohne erst bestechen zu müssen, du darfst sie behalten ohne dass 
wie in Afrika marodierende Banden deinen Acker verwüsten, die 
Bewässerung zerstören und deine Kuh schlachten nachdem sie deine Kinder 
vergewaltigt haben. Du kannst sogar noch einen Studiengang draufsetzen, 
denn deine Eltern zwingen dich nicht für ihre Rente zu arbeiten, die 
bekommen ihre Rente eh, und wenn du Kinder haben solltest, musst du 
nicht für sie heranschaffen, denn es gibt Kindergeld. Ja, all diese 
Bequemlichkeit macht faul. Ja, wenn alle Grundbedürfnisse befriedigt 
sind, bekommt man Lust auf mehr, hat man das Brot, sieht man den 
Sportwagen als notwendig an und bekommt die psychische Krise, wenn man 
sich den nicht leisten kann.

Ich weiß, wenn als Vergleich der Ackermann herhalten muß, dann fühlt man 
sich als armer Wurm, schliesslich bekommt der Mann das Geld 
schubkarrenweise hinterhergeworfen. Das sollte dir nur zeigen, daß Geld 
nichts wert ist.

Aber offenbar stört dich diese Ungerechtigkeit noch nicht, du möchtest 
lieber selbst so ungerecht viel Geld bekommen, statt auf die Strasse zu 
gehen, und den Ackermännern auf den Kopf zu hauen. Da kann es so schlimm 
noch nicht sein. Das Gejammer ist gross, die Eigeninitiative beschränkt 
sich darauf, den Knopf am Fernseher an zu machen. Schlaf weiter.

von G. L. (glt)


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MaWin schrieb:
> Ja, wenn alle Grundbedürfnisse befriedigt
> sind, bekommt man Lust auf mehr, hat man das Brot, sieht man den
> Sportwagen als notwendig an und bekommt die psychische Krise, wenn man
> sich den nicht leisten kann.

Stimmt - die steigende Unzufriedenheit erwächst an Ermangelung des 
Blickes für das Wesentliche.

von Geile.Ing.Sau(ohyes) (Gast)


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@MaWin

> Erkenne einfach die Realität, deine Rolle ist nicht systemkritisch, Geld
> wird mit Investmentbanking verdient, notfalls für Investmentbanking
> gedruckt, Industriegüter werden (von Siemens & Co.) nur per Bestechung
> verkauft, so mieserabel sind die Produkte der deustchen Ingenieure.

Ich denke mal es ist jedem Zuleser klar, das es Zeitverschwendung wäre, 
auf solchen - entschuldige bitte - geistigen Dünnpfiff intellektuell 
einzugehen.

Bye.

von Geile.Ing.Sau(ohyes) (Gast)


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Zieht Euch das mal rein:

> Aber offenbar stört dich diese Ungerechtigkeit noch nicht, du möchtest
> lieber selbst so ungerecht viel Geld bekommen, statt auf die Strasse zu
> gehen, und den Ackermännern auf den Kopf zu hauen. Da kann es so schlimm
> noch nicht sein. Das Gejammer ist gross, die Eigeninitiative beschränkt
> sich darauf, den Knopf am Fernseher an zu machen. Schlaf weiter.

Ein unglaublich arroganter Schönsel oder, kennt einen nicht, labert aber 
daher wie einer der die Weissheit mit Löffeln gefressen hat :-)
MaWin bist Du bei deinen Kollegen beliebt?

von Ulli B. (ulli-b)


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Hallo Leute,

MaWin hat doch absolut Recht mit dem was er schreibt !
Nirgendwo wird auf so hohem Niveau gejammert wie in Deutschland.
Was auch auffällt: Ist das nicht komisch, dass immer die tollsten Helden 
das wenigste NETTO haben !?
Wobei "das Wenigste" ja nicht unbedingt stimmt, es müsste heißen: "ICH 
bekomme nicht so viel wie ICH meine dass ICH bekommen sollte !"

Und wenn jemandem etwas an seiner Situation nicht gefällt, so soll er 
doch die Situation ändern. Aber jammern und schimpfen ist viel einfacher 
als selbst etwas tun, gell !?

Zum eigentlichen Thema:
Das nächste Hoch kommt bestimmt. Das leite ich daraus ab, dass ich wohl 
nicht in den Genuss der Kurzarbeit kommen werde.

Und was soll man studieren ?
Was ist denn das für eine bescheuerte Frage - natürlich das was einen 
interessiert und einem Spass macht !
Alles andere macht doch keinen Sinn.
Das Problem der heutigen Jugend ist eher, dass sie sich für nichs 
interessieren. Spielkonsolen-Tester und Fernsehprogamm-Durchzapper gibt 
es noch nicht als Studiengang.

MfG
Ulli

von Geile.Ing.Sau(ohyes) (Gast)


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> MaWin hat doch absolut Recht mit dem was er schreibt !
> Nirgendwo wird auf so hohem Niveau gejammert wie in Deutschland.

Nur leider redet er total am Thema vorbei. Es geht hier nicht ums 
Jammern in Deutschland sondern um die Schwierigkeiten im Ingenieurberuf 
verglichen mit anderen Berufen.

von Geile.Ing.Sau(ohyes) (Gast)


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> Und was soll man studieren ?
> Was ist denn das für eine bescheuerte Frage - natürlich das was einen
> interessiert und einem Spass macht !
> Alles andere macht doch keinen Sinn.

Die Frage ist absolut kein bisschen bescheuert, Dein Kommentar dafür 
etwas flach gedacht.

Hast Du vielleicht in deinem Leben schon mal die Möglichkeit betrachtet, 
dass es neben dir Menschen gibt, die sich für mehr als ein Studienfach 
begeistern und dann überlegen für welches sie sich entscheiden?

Ok. Weiterdenken.

von Daniel (Gast)


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tja geile.ing.sau, da wurdest du schön auseinandergenommen.

ich lebe zZ von 600Euro (Praktikum) im Monat, da kein Bafög Anspruch 
mehr.
hier im Forum plagen alleinstehende Ings, dass sie mit 3000(brutto) 
nicht auskommen und jammern. Ich will niemand beurteilen, ich bin nur 
froh, dass
ich nicht viel brauche. "Geile" Autos, neueste Handies lassen mich kalt.
ich habe keine faszination für diesen schnick schnack übrig, es ist
der alte schrott von gestern nur anders verpackt und etwas hochgetaktet.

von Ulli B. (ulli-b)


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Welche Schwierigkeiten haben denn Ings. die andere nicht haben ?

- wegbrechende industrie
Das betrifft auch alle Arbeiter und Angestellte im jeweiligen Betrieb

- konjunkturelle schwankungen
dito

- globalisierung
Das muss man als Chance sehen und nicht als Problem !
Durch die Globalisierung stehen uns noch viel, viel mehr Wege offen als 
vor 20 Jahren.

- ständig wachsende konkurrenz
Hat ein Bäcker, Apotheker, Arzt, Elektriker, Metzger, usw ... keine 
Konkurrenz ?

- staendiger bedrohung des arbeitsplatzes
Auch das hat nichts mit Ing. zu tun. Ist überall so, sogar bei der Post 
und Bundesbahn.

- forderung nach landesweiter flexibilitaet
Da habe ich keine Erfahrung damit, kann also auch nichts dazu sagen.
Ausser vielleicht, dass ich meinen Chef jeden Tag anbettle, dass ich ein 
Büro in China aufmachen darf :-)

- forderung nach internationaler wettbewerbsfähigkeit
Hallo, das ist das was Deutschland ausmacht.
Darum geht es doch nur, um nichts anderes !

- forderung nach staendiger weiterbildung
Das war auch schon vor 50 Jahren so. Was ist da jetzt das Problem ?
Ausserdem ist auch das in so ziemlich allen Berufen so. Ausser 
vielleicht Müllmann und Bäckereifachverkäuferin.

- forderung nach jungem lebensalter, kurzer studiendauer, gutem
abschluss
Das ist nach meiner Erfahrung ein Märchen.
Ob jemand jetzt 25, 30 oder 40 Jahre alt ist, das ist doch egal (nach 
meiner persöhnlichen Erfahrung).
Ab einem Alter von 45 Jahren wird es schwieriger, aber auch hier wieder 
in allen Berufen.

- späte familiengründung
Wurde jemand von Euch schon mal bei einem Vorstellungsgespräch gefragt, 
wann er vor hat zu heiraten und Kinder in die Welt zu setzen ? Das habe 
ich noch nie gehört !

- oft entwurzelung aus der heimat
Auch das ist in den meisten Berufen so.
Frag doch mal die ganzen Ossis, weshalb sie im Westen bei OBI, in 
Krankenhäuser und was weiss ich wo arbeiten ?

- in den meisten unternehmen für ing. nur mangelhafte karrieremgl.
Da muss man eben selber was tun. Und ich denke mal in keinem anderen 
Berufszweig als bei den Ings. gibt es so viele Möglichkeiten.
Nicht jedoch in allen Betrieben.
Aber in grossen wie Bosch, Daimler, Siemens usw. geht das doch quasi 
automatisch.

- und mit all dem verbunden unklare zukunftsaussichten
Ich habe jetzt keine Lust zu gurgeln, aber gibt doch wohl weit mehr 
Arbeitslose, welche KEINE Ings. sind.
Welche Berufsgruppe ist zur Zeit denn nicht bedroht ? Mir fällt keine 
ein.
Selbst Ärzte haben Angst vor der Zukunft !

... Ulli

von Ulli B. (ulli-b)


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@Geile.Ing.Sau(ohyes)
> Hast Du vielleicht in deinem Leben schon mal die Möglichkeit betrachtet,
> dass es neben dir Menschen gibt, die sich für mehr als ein Studienfach
> begeistern und dann überlegen für welches sie sich entscheiden?
>
> Ok. Weiterdenken.

Da hast Du Recht, das habe ich wirklich nicht bedacht, dass jemand 
genauso gerne Arzt werden möchte wie Maschienbauer und am liebsten auch 
noch gleich Psychologe.
DER hat es natürlich echt schwer zu entscheiden was er machen soll !
Kennst Du so jemanden ?

Vielleicht sollte er mal zu einer Berufsberatung ?

... Ulli

von Geile.Ing.Sau(ohyes) (Gast)


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Leute denkt doch mal etwas nach bevor ihr loslegt!

Die Industrie ist natürlich wesentlich härter von der Globalisierung 
betroffen als zB. nen Altenpflegedienst, ne KFZ-Werkstatt, nen 
Bauunternehmer usw.

Ing. Dienstleistungen wird man bald global handeln aber lokale 
Dienstleistungen und Firmen bleiben immer lokal. Da stehn keine 500 
Chinesen und 1000 Inder in den Startlöchern um euch eure Jobs 
abzuknöpfen.
Das ist der Druck unter dem der Ing von heute extrem steht. Die 
Anforderungen steigen, die Gehälter sinken.

> Selbst Ärzte haben Angst vor der Zukunft !

Die ham aber immer Konjunktur und denen können keine globalisierten 
Chinesen den Job wegnehmen.

Manmanman, wann wacht Ihr endlich auf?! Das ist doch alles ganz einfach 
zu kapieren. Glaubt Ihr wirklich der kleine Flecken Deutschland wird in 
Zukunft seinen Anteil an der Hochtechnologie halten können? Hahahaha, 
wie naiv.

von Nachgedacht (Gast)


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>Manmanman, wann wacht Ihr endlich auf?! Das ist doch alles ganz einfach
>zu kapieren. Glaubt Ihr wirklich der kleine Flecken Deutschland wird in
>Zukunft seinen Anteil an der Hochtechnologie halten können? Hahahaha,
>wie naiv.
Jupp, denn bei allen Entwicklungen ist es so, dass ganz am Anfang kleine 
Fortschritte gemacht werden. Dann steigen die Fortschritte immer 
schneller, bis sie dann immer langsamer werden und schließlich 
asymptotisch gegen null gehen (siehe Automobil, Luftfahrt, 
Weltraumfahrt, Computer)
Damit können andere aufholen. Da der Kapitalismus immer auf Ausbeutung 
beruht (wenigen gehts gut, vielen gehts schlecht) haben wir ein Problem. 
Wir verlieren damit unsere Vormachtstellung bei der Beschaffung der 
Ressourcen. Ohne Ressourcen geht gar nix im Technologiesektor und die 
benötigten Ressourcen liegen fast alle nicht unserem Territorium.
Jetzt gibts 2 Probleme. Die Ressourcen werden immer knapper, so dass 
schon mit der aktuellen Anzahl an Menschen in den Industrienationen der 
Konsumstandard nicht zu halten sein wird. Aber jetzt kommt der Gau mit 
den Chinesen und Indern. Nehmen wir mal an, da wollen zusätzliche 500 
Millionen Menschen in China und Indien wie wir die Konsummania ausleben. 
Folge ist, dass alle kleinere Brötchen backen werden und der Zugang zu 
den Ressourcen knallhart auf dem Industriesektor bzw. Finanzmarkt 
ausgefochten werden wird.
Der Härtere gewinnt. Und bis jetzt ist das der Chinese. Die Umwelt ist 
dort einen Scheißdreck wert genauso wie Menschenleben. Damit lässt sich 
dort konkurrenzlos billig entwickeln und herstellen.
Ein Krieg nach altväterlicher Sitte wäre mir lieber. Der Stärkere würde 
gewinnen und hätte die Primärrechte auf die globalen Ressoucen. 
Weiterhin wäre die Bevölkerungszahl auf ein gesundes Maß geschrumpft.
Es war ein Fehler den Chinesen so groß rauskommen zu lassen, nur weil 
man billige Werkstätten brauchte. Jetzt droht der Spieß langsam 
umgedreht zu werden. Ich hoffe, die USA werden vorher zweckmäßig 
militärisch handeln.

von Martin (Gast)


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... Alle Akademiker die ich kenne, und das sind etliche, sind über beide 
Ohren frustriert. ...

Das Gejammer von Knechten und Lohnsklaven. Man kann sein Leben  als 
Ingenieur auch selbst bestimmen.

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Martin schrieb:
> ... Alle Akademiker die ich kenne, und das sind etliche, sind über beide
> Ohren frustriert. ...
>
> Das Gejammer von Knechten und Lohnsklaven. Man kann sein Leben  als
> Ingenieur auch selbst bestimmen.

Wie? Wenn man im Lotto gewinnt? Oder bildest Du Dir etwa ein, als 
Selbstständiger seist Du kein Lohnsklave Deines Auftraggebers?

von Klarsteller (Gast)


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@Geile.Ing.Sau(ohyes)

Ich finde was Du so schreibst spiegelt die Realität sehr gut wieder und 
das kann ich nur bestätigen. Daß manche Leute das nicht nachvollziehen 
können liegt wahrscheinlich daran daß sie nicht in dem Beruf arbeiten 
oder eine Stabsstelle innehaben.
Natürlich ist der Ingenieurberuf für Deutschland systemrelevant! Wenn 
der Kram den das Ausland von uns kauft überall zu haben wäre dann wären 
wir wohl kaum Exportweltmeister. Wovon sollte unser Land sonst auch 
leben, wir haben keine Resourcen und produzieren können ander billiger, 
Landwirtschaft ist schon längst out.
Mir scheint manche Leute hier sind der Meinung das Geld wird im 
Sozialamt erwitschaftet.

Viele Grüße

von Thomas (Gast)


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> nicht vergessen darf man auch, dass es viele normale berufsausbildungen
> gibt, die eine relative sicherheit und gutes auskommen im leben
> garantieren.

Welche sind das?

von the boogieman (Gast)


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Bulle werden...

von Klarsteller (Gast)


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Beamter, Banker, Metzger, kaminkehrer, Maurer, Bäcker... wobei man bei 
den vier letztgenannten einen Meister dranhängen sollte. Wenn man da den 
entsprechen Grips hat, schaut mancher Ingenieur mit dem Ofenrohr ins 
Gebirge ;-)

von Helmut S. (helmuts)


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Thomas schrieb:
>> nicht vergessen darf man auch, dass es viele normale berufsausbildungen
>> gibt, die eine relative sicherheit und gutes auskommen im leben
>> garantieren.
>
> Welche sind das?

Alle Stellen mit Beamtenstatus.  Keine andere Berufsgruppe hat eine so 
gute  Job-Garantie. Deshalb meine ernstgemeinte Empfehlung, werdet 
Beamter.
In der Zeit zwischen dem 60. und 90. Lebensjahr werdet ihr dann die 
Kings sein, während die Masse der Leute, die in der "freien" Wirtschaft 
gedient hat, von einer kargen Rente leben wird.

von Thomas (Gast)


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Es gibt auch immer weniger Beamtenjobs und es wird demzufolge immer 
schwerer da rein zu kommen. Und wenn man mal 30 ist, ist der Zug ohnehin 
abgefahren.

Was Metzger, kaminkehrer, Maurer, Bäcker betrifft: Da hat man heutzutage 
auch als Meister schlechte Karten. Kenne viele solche Leute, die 
notgedrungen Hilfsarbeiterjobs mit schlechter Sicherheit machen. Die 
kleinen Familienbetriebe sterben nicht deswegen aus, weil alle Inhaber 
zu blöde sind.

von Klarsteller (Gast)


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>Was Metzger, kaminkehrer, Maurer, Bäcker betrifft: Da hat man heutzutage
>auch als Meister schlechte Karten. Kenne viele solche Leute, die
>notgedrungen Hilfsarbeiterjobs mit schlechter Sicherheit machen. Die
>kleinen Familienbetriebe sterben nicht deswegen aus, weil alle Inhaber
>zu blöde sind.

Gibts auch ja, sind aber immerhin Berufe die es immer geben wird. Als 
hochspezialisierter Ing. siehts schlecht aus, wenn man nicht rechtzeitig 
die Zeichen der Zeit erkennt und entsprechend umsattelt.

von Geile.Ing.Sau(ohyes) (Gast)


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Danke danke danke für das Lob, aber mir war schon immer klar, dass ich 
ein ziemlich helles Köpfchen bin ;-)

So, wer seine Chancen auf ein vernünftiges Überleben sichern will trifft 
am besten eine robuste Entscheidung bei der Berufswahl.

Frage nun, ist es eine robuste Entscheidung 
VHDL-Signalverarbeitungsspezialist zu werden?

Oder ist es im Zweifelsfalle vllt. sinnvoller Dixi-Miet WCs zu 
vermieten?
(Weil kenne da einen der macht mit ein paar Scheisshäusern mehr wie 
100.000 Euro im Jahr (VHDL-Spezies, was macht ihr hier so für Kohle? 
Hahaha.)
Ich sag nur: Solange der Mensch existiert, wird er feiern saufen voegeln 
und danach kacken, oder davor. Wie lange wird er wohl noch ein Heer von 
Signalverarbeitungsspezialisten noch brauchen?

Prost! ;-) Viele Grüsse an MaWin.

von Geile.Ing.Sau(ohyes) (Gast)


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> Jupp, denn bei allen Entwicklungen ist es so, dass ganz am Anfang kleine
> Fortschritte gemacht werden. Dann steigen die Fortschritte immer
> schneller, bis sie dann immer langsamer werden und schließlich
> asymptotisch gegen null gehen (siehe Automobil, Luftfahrt,
> Weltraumfahrt, Computer)
> Damit können andere aufholen.

Helles Köpfchen! Sehr gut formuliert.

von gastX (Gast)


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>Natürlich ist der Ingenieurberuf für Deutschland systemrelevant! Wenn
>der Kram den das Ausland von uns kauft überall zu haben wäre dann wären
>wir wohl kaum Exportweltmeister. Wovon sollte unser Land sonst auch
>leben, wir haben keine Resourcen und produzieren können ander billiger,
>Landwirtschaft ist schon längst out.
So so.
Die armen Ings.
Als die Produktion massenhaft ins Ausland verlagert wurde, gingen euch 
die andern (nicht akademischen) Kollegen am Ar$ch vorbei. Sich für 
andere einzusetzen, um langfristig seinen eigenen Job zu sichern, dafür 
war man doch zu blöd.

Bei uns (Fa. XY) wird nun in China die Entwicklung aufgebaut. Riesen 
Gebäude für ein großes Entwicklungszentrum steht schon. Mal gucken, wann 
bei uns in D die Lichter ausgehen.

von Geile.Ing.Sau(ohyes) (Gast)


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Jo is so, die Ings haben nix zu sagen. Keine Lobby und zu doof was zu 
machen. Techniker sind halt keine richtigen Rebellen so wie die 
Geile.Ing.Sau Trotzdem sind sie THEORETISCH (hahahahaha) wichtig für ein 
Land was von der Industrie lebt.

von MaWin (Gast)


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> härter von der Globalisierung betroffen als ... ne KFZ-Werkstatt

Dazu würde die KFZ-Werkstatt was anderes sagen,
Autos werden heute in der Ukraine repariert.

Allerdings verdienen deutsche KFZ-Werkstätten daran fürstlich, die 
nehmen die Autos hier an, berechnen dem Kunden Kosten, die 3 mal höher 
liegen als durch die Arbeitszeit erklärbar, karren die kaputte Karre per 
Autotransporter in den Osten, lassen dort zu Hungerlöhnen reparieren, 
und karren sie wieder zurück.

Der Gewinn bleibt in den Taschen der Autohändler, das KnowHow ist längst 
verschwunden (normale Antwort bei egal welchem Fehler: Uh das wird 
teuer, da ist das Steuergerät kaputt... meist war nur ein Stecker 
locker), die ehemaligen Reparateure sind schon lange Taxifahrer oder 
McDonalds Aushilfen.

Wenn die deutschen KFZ-Betriebe einfach nur den normalen deutschen 
Stundensatz (inkl. Firmenkosten) genommen hätten, von sagen wir 45 EUR 
ohne weiter zu betrügen (beliebte Form: Ersatzteilpreise 3 mal so teuer 
der Zulieferer erstattet am Jahresende 5000 EUR zurück/obwohl im 
Stundensatz des Mechanikers schon drin wird 5 min Extra für den Chef, 5 
min extra für die Sekretäring gebucht/obwohl im Stundensatz schon drin 
wird Werkzeugbenutzung extra in Rechnung gestellt.) wären die Kunden 
weiterhin gekommen.

Aber Polenpfusch (oder ukrainische Qualität) zum 3-fachen Preis eines 
deustchen KFZ-Meisters geht halt nicht.

Dass bei den Preisen keiner mehr ein Auto reparieren lässt, sondern es 
gleich nach Afrika verschifft, ist doch klar, da müssen sich die 
KFZ-Händler nicht wundern, wenn kein Reparaturbetrieb überlebt.


Viele andere Branchen trifft es ähnlich, sie haben die Kunden betrogen, 
und wundern sich heute, daß sie obsolet geworden sind, denn Kunden 
können auch rechnen (manche sind selbst Unternehmer) und merken den 
Beschiss.

von Geile.Ing.Sau(ohyes) (Gast)


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> Dazu würde die KFZ-Werkstatt was anderes sagen,
> Autos werden heute in der Ukraine repariert.


WTF???? Ukraine? WO lebst denn Du?
Frage an alle Mitleser: wurde Euer auto schon mal in der Ukraine 
repariert?

von // (Gast)


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NEIN!

Ich konnte sogar jedesmal bei der Reparatur LIVE zuschauen.

Aber in Ost-Ostdeutschland da an der Grenze ist das vielleicht so... ;)

von hg (Gast)


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> wurde Euer auto schon mal in der Ukraine repariert?

Die wenigsten wissen, wo ihr Auto wirklich repariert wurde.

von Geile.Ing.Sau(ohyes) (Gast)


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Welches Kraut raucht ihr Leute? Ich will auch was davon :-)

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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gastX schrieb:
> Bei uns (Fa. XY) wird nun in China die Entwicklung aufgebaut. Riesen
> Gebäude für ein großes Entwicklungszentrum steht schon. Mal gucken, wann
> bei uns in D die Lichter ausgehen.

Als Erstes werden die Lichter wohl bei dieser Firma ausgehen. Die 
Fluktuation  chinesischer Mitarbeiter ist ein klein wenig größer als in 
Deutschland, entsprechend schnell fließt das Wissen ab. Zusätzlich 
steigen die Löhne dort recht schnell.

von Klarsteller (Gast)


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>Die armen Ings.
>Als die Produktion massenhaft ins Ausland verlagert wurde, gingen euch
>die andern (nicht akademischen) Kollegen am Ar$ch vorbei. Sich für
>andere einzusetzen, um langfristig seinen eigenen Job zu sichern, dafür
>war man doch zu blöd.

Tja leider sitzen keine Ingenieure im Management, sonst wäre sowas 
wahrscheinlich nicht passiert! Nichtakademische Arbeitskollegen, die 
einem unterstellen daß das einem am Arsch vorbeigehe, die haben auch 
nichts besseres verdient als an den selbigen verlagert zu werden.
Ich mache mir übrigens auch keine Sorgen wegen meiner Zukunft, da ich so 
wie die Geile.Ing.Sau ebenfalls ein helles Köpfchen habe ;-)

von Gast (Gast)


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In China ist es IMMER so das die Mitarbeiter ALLES WISSEN  UNTERLAGEN  
CAD DATEIEN usw. aus der Ex Firma mitnehmen und bei der Konkurrenz Firma 
gnadenlos alles davon weiterverwenden. Meistens sogar ohne großartige 
Änderungen. Und die Mitarbeiter wechseln häufig von einem Tag auf den 
nächsten...

Und die Chinesen haben zusätzlich den großen Nachteil,
das diel nix sol gult verstele was gelbaut werdel soll. Und da blaut del 
halt nix immel das was gemeint wal.

Grob braucht man so 3 erfahrene (oder 6 Anfänger) Chinesen um einen 
Anfänger in Deutschland zu ersetzen. Und das ist NICHT mehr so viel 
billiger.
Von den Fehlern und unzulänglichkeiten die diese Produkte dann haben 
brauch ich ja wohl nix zu erzählen.

Die werden natürlich mit der Zeit besser - wenn man hier in Europa+USA 
weiter auf Entwicklungshilfe baut. Das kostet ein Vermögen und hinterher 
haben wir den Salat (nein, haben wir eigentlich schon fast).


---

Also Leute, wenn ihr nen guten Draht zu euren Chefs habt oder selbst 
Chef seit, erzählt denen das bzw. fallt da nich drauf rein.

von dr (Gast)


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Gast (Gast)
>In China ist es IMMER so das die Mitarbeiter ALLES WISSEN  UNTERLAGEN
>CAD DATEIEN usw. aus der Ex Firma mitnehmen und bei der Konkurrenz Firma
>gnadenlos alles davon weiterverwenden. Meistens sogar ohne großartige
>Änderungen. Und die Mitarbeiter wechseln häufig von einem Tag auf den
>nächsten...

>Und die Chinesen haben zusätzlich den großen Nachteil,
>das diel nix sol gult verstele was gelbaut werdel soll. Und da blaut del
>halt nix immel das was gemeint wal.

>Grob braucht man so 3 erfahrene (oder 6 Anfänger) Chinesen um einen
>Anfänger in Deutschland zu ersetzen. Und das ist NICHT mehr so viel
>billiger.
>Von den Fehlern und unzulänglichkeiten die diese Produkte dann haben
>brauch ich ja wohl nix zu erzählen.

Das alles stimmt VOLLKOMMEN. Die Vorschreiber, die meinten, dass die 
Chinesen besser, billiger seien und die Entwicklung übernehmen würden, 
haben keine Ahnung wie die Realität aussieht. Fragt doch lieber bei 
Unternehmen nach, die sich bereits einen Flirt-Spiel mit chinesischen 
Entwickler/Ingenieuren erlaubt haben.
Ihr sitzt hier im WESTEN und versucht euch zusammenzureimen wie es in 
SÜD-ASIEN sein SOLL.
 ... zwar war keiner von euch dort drübern zumindestens 2 Jahre lang 
oder hatte einen Geschäft am laufen, aber trotz dessen SOLL es, ihrer 
Meinung nach, genau so kommen und nicht anders.

Die echten Unternehmen, die bereits dort drüben gewesen sind um zu 
entwickeln, waren alles andere als begeistert von der Qualität der 
Arbeit und der Ausbildung von Ingenieuren. Die Löhne waren schon 2006/07 
so hochgeschnellt, dass die Vorteile einer Verlagerung im Zusammenhang 
mit mangelnden Qualität gänzlich aufgezehrt waren.

Dazu kam die Tatsache, dass die chinesischen Mitarbeiter jeder Zeit das 
Unternehmen verließen, soweit ihre Ausbildung zu Ende war oder sie alle 
Entwicklungsgeheimnisse erfuhren haben. Dieses Wissen trugen sie 
natürlich zur Konkurenz. Unter dem Strich haben diese Unternehmen durch 
Verlagerung der Entwicklung keinen Gewinn eingefahren. Dieses Ergebnis 
wird nicht der Öffentlichkeit bekannt macht, weil die Manager, die das 
verbockt haben, ihre Fehler nicht zugeben wollen. Und die Unternehmen 
selbst würden lieber diesen unrümlichen Teil vergessen lassen. Die 
Fehlinvestitionen wirken sich nicht so gut bei Aktienkursen aus.

von Wirtschaflicher G. (Gast)


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> weil die Manager, die das verbockt haben, ihre Fehler nicht zugeben
Wie wahr!

> Und die Unternehmen selbst würden lieber diesen unrümlichen Teil
> vergessen lassen. Die Fehlinvestitionen wirken sich nicht so gut
> bei Aktienkursen aus.
Oh, Wie wahr!

>In China ist es IMMER so das die Mitarbeiter ALLES WISSEN  UNTERLAGEN
>CAD DATEIEN usw. aus der Ex Firma mitnehmen und bei der Konkurrenz Firma
>gnadenlos alles davon weiterverwenden.

Das ist bei uns leider auch passiert. Andauernd habe ich einen anderen 
Chinesen am Telefon!

Wird Zeit, dass wir Deutschen es genau so machen.

von Gast (Gast)


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Die Universitäten in China werden auch immer besser und besser. Sicher 
sind heutzutage nicht alle Absolventen dort brauchbar. Aber alleine die 
Masse macht es, da sind dann auch genug gute Leute darunter.
http://www.youtube.com/watch?gl=DE&hl=de&v=1Kh5PoyLS2A

von Geile.Ing.Sau(ohyes) (Gast)


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Na die Chinesen sind alles Looser. Is ja witzig wobei der 3/4 (oder 
mehr?) Mediamarkt und Computerladen von denen kommt. Erfolgreiche Looser 
also. Was ist eigentlich mit den Indern, auch alles Looser? Na dann ist 
ja gut, da brauchen wir geilen deutschen Ings uns ja die nächsten 50 
Jahre keine Sorgen machen. Ohyes.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
OMG, Herr bitte lass etwas Hirn regnen.

@MaWin: Was meinst Du zu dem Thema, werden unsere Autos bald von den 
chinesischen Loosern kaputtrepariert?

MfG!

von Geile.Ing.Sau(ohyes) (Gast)


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diese chinesischen looser werden uns demnächst den hintern so gewaltig 
aufreissen, das koennt ihr euch in euren heissesten ingenieurablträumen 
nicht vorstellen. bis zur bedeutungslosigkeit wird dieser kleine, 
irrwitzige flecken deutschland sinken.

die geile.ing.sau hat nämlich die zukunft gesehen!

von Geile.Ing.Sau(ohyes) (Gast)


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deswegen lautet die botschaft von Geile.Ing.Sau:
http://www.youtube.com/watch?v=8jwjowG2P0I&feature=related

von MaWin (Gast)


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> werden unsere Autos bald von den chinesischen Loosern kaputtrepariert?

Gebaut, Schatzi, gebaut.

Schon heute werden mehr Volkswagen von chinesischen Arbeitskräften 
zusammengebaut als von Deutschen.

Ebenso wie bei Unterhaltungselektronik und Computern kommen die Autos 
und Werkzeugmaschinen die du dir leisten können wirst bald aus China.

Die billige Arbeitskraft, die die dann repariert, ist nicht mehr der 
Ukrainer, sondern die Geile.Ing.Sau, die bei jeder Konstruktion über die 
angeblich so schlechten Chinesen schimpfen kann.

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Geile.Ing.Sau(ohyes) schrieb:
> Na die Chinesen sind alles Looser. Is ja witzig wobei der 3/4 (oder
> mehr?) Mediamarkt und Computerladen von denen kommt. Erfolgreiche Looser
> also. Was ist eigentlich mit den Indern, auch alles Looser? Na dann ist
> ja gut, da brauchen wir geilen deutschen Ings uns ja die nächsten 50
> Jahre keine Sorgen machen. Ohyes.
> .
> OMG, Herr bitte lass etwas Hirn regnen.

Das sagt der Richtige.
Nur Loser schreiben "Looser". :)))

Das, was im Mediamarkt steht, ist meist von einfachen chinesischen 
Arbeitern zusammengeschraubt worden. Was das allerdings mit deutschen 
Ingenieuren zu tun haben soll, ist mir schleierhaft.

von Geile.Ing.Sau(ohyes) (Gast)


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Genau. Und deswegen hätte die Geile.Ing.Sau gleich KFZ-Handwerker werden 
können und sich das Gehirn freihalten können von Maxwell und Bell.
Also Leute! Sucht Euch einen robusten Job. Möglichst etwas, wo ihr NIE 
mit dem Chinesen oder dem Inder in Konkurrenz tretet. Das ist 
langfristig genauso aussichtslos wie der Versuch einen Pudding (nicht 
gefroren) an die Wand zu nageln.

Das heisst im Klartext werdet um Himmels Willen nicht Ingenieure.

Bodenständige, handwerkliche Berufswahl. Oder werdet geile Beamte. Da 
könnt ihr auch schoen gammeln und die Chinesen können euch nichts.

Und wenn ihrs dennoch nicht lassen könnt und dann in 10 Jahren langsam 
merkt welchen Weg das Schicksal nimmt, kommt nicht auf die Idee zu 
jammern!

von Geile.Ing.Sau(ohyes) (Gast)


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Ganz einfach. Ohne deutsche Industrie brauch man auch keine deutschen 
Ingenieure. Fertig.

von // (Gast)


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Schön. Und was machen wir in Deutschland ohne Industrie?
Genausoviel wie ein Auto ohne Motor macht!


Ohne Wirtschaft sind auch die ganzen anderen Berufe in Gefahr mein 
Lieber - das kommt nur mit etwas Verzögerung weil der Wohlstand den wir 
durch die Industrie aufgebaut haben ja (noch) vorhanden ist.
(= Ausrollen wenn der Motor bei Tempo 300 ausgegangen ist)

von Geile.Ing.Sau(ohyes) (Gast)


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> Ohne Wirtschaft sind auch die ganzen anderen Berufe in Gefahr mein
> Lieber

Falsch. Der Mensch wird auch ohne Elektroindustrie noch: irgendwo im 
Schuppen hausen, Bier saufen, Kartoffeln essen, die Wohnung heizen. Und 
am Ende wird er abkratzen und braucht Leute die ihn im Loch einbuddeln.

Also wenn man einen Beruf hat, der weiter unten in der Pyramide steht, 
hat man die robustere Wahl für die Zukunft.

von dr (Gast)


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Gast (Gast)
>Die Universitäten in China werden auch immer besser und besser. Sicher
>sind heutzutage nicht alle Absolventen dort brauchbar. Aber alleine die
>Masse macht es, da sind dann auch genug gute Leute darunter.
Sicher werden die Chinesen in ca. 20 Jahren in der Breite das gleiche 
Niveau erreichen wie wir. Sie sind alles andere als dumm oder unfähig. 
Heute fehlt denen nur die Erfahrung, ein gutes Ausbildungssystem und das 
Know-How. In Zukunft werden sie es bestimmt haben, aber nicht jetzt in 
dem Ausmaß der erforderlich wäre um hiesigen Entwickler zu ersetzen.

Aber in 20 Jahren werden auch bei denen die Lohnkosten steigen. Man 
sinniert hier im Thread über die Zukunft, denkt dabei die Weißheit mit 
Löffel gefressen zu haben, stellt die Untergangszenarien auf und 
vergießt vollkommen die Geschichte der letzten 50 Jahre. Da gab es die 
Japaner und die Tiegerstaaten. Es wurde denen die weltweite 
technologische Dominanz und das Untergehen der Alten Welt sowie von USA 
prophezeit. Genau so wie jetzt grade mit Chinesen! Das dies nicht 
eingetreten ist, wissen wir. Und wenn unsere Unternehmen weiterhin 
verdienen wollen, werden sie weiterhin in die Entwicklung an ihrem 
Standort investieren.

Das die Chinesen auch heute gute Ingenieure haben bestreite ich nicht, 
jedoch an diese kommen die ausländischen Unternehmer nicht ran, weil der 
chinesischer Staat sie für sich reserviert habe, und sie verdienen 
bestimmt nicht weniger als wenn sie hier vor Ort wären. Ansonst würde 
man die klügen Köpfe nicht halten können.

von Geile.Ing.Sau(ohyes) (Gast)


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> denkt dabei die Weißheit mit
> Löffel gefressen zu haben

man denkt es nicht nur. man HAT die weissheit mit löffeln gefressen, 
jedenfalls ich, die geile.ing.sau.

hat ne weile gedauert bis bei mir der groschen gefallen ist und ich 
wirklich ALLES verstanden habe, aber nun kann ich euch sagen wies kommt!

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Geile.Ing.Sau(ohyes) schrieb:
> hat ne weile gedauert bis bei mir der groschen gefallen ist und ich
> wirklich ALLES verstanden habe, aber nun kann ich euch sagen wies kommt!

Na dann gib doch mal die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens. 
:D

von MaWin (Gast)


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> Na dann gib doch mal die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens.

Aber das kommt doch immer auf die beteiligten Personen an:

Aus Sicht des Unternehmers ist der Sinn deines Lebens, ihm mehr Profit 
einzubringen,

und der Sinn des Lebens deiner Frau ist aus deiner Sicht dir Freude zu 
machen und Knöpfe anzunähen.

von Projektleiter (Gast)


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Geile.Ing.Sau = formerly known as Blaubär!

von Oliver B. (ickbineeenberliner)


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angrying schrieb:
> Hallo!
>
> Wenn man den Lobbyverbänden und den Instituten zuliesst, heisst es das
> es nach der Kriese einen ordentlichen Ingenieurmangel geben wird.


hoffentlich wirklich, dann steigen die Preise wieder. :-)

von Oliver B. (ickbineeenberliner)


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Geile.Ing.Sau(ohyes) schrieb:
[...]
> Oder ist es im Zweifelsfalle vllt. sinnvoller Dixi-Miet WCs zu
> vermieten?
[...]


...und wenn das nicht klappt, mit dieser Geschäftsidee,
kann man sich die immerhin noch selbst mieten...
...besser als Park oder brücke ;-)

was kostet so ein Dixi-Klo?
Kann man das von Hartz-IV bezahlen? :->

von Gast (Gast)


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>Früher war man als Ing. noch angesehen. Die Leistung als Ingenieurskunst
>bezeichnet. Heutzutage bekommt man zwei Tritte in den Hintern, wenn man
>es nicht schafft und einen Tritt, warum es nicht schneller ging.

So reden nur unqualifizierte Nichtskönner daher. Solche die wenn 
überhaupt das Studium mit ach und krach mit 'ner 4 bestanden haben und 
jetzt natürlich keinen Job finden (was so auch gut ist, keiner braucht 
solche Vollversager).

Was würdest Du denn als tollen Job empfehlen ? Müllmann, Strassenkehrer 
?

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