Hallo, ich hoffe ihr könnt mir vielleicht ein paar Ratschläge zu meinem folgenden Problem geben. Vor ca. 1 1/2 Jahren hab ich ein Kleingewerbe angemeldet gehabt. Bin auch zum Steuerberater und hab mich da mal über das ganze gefrickel was bei so einem Kleinunternehmen steuerlich zu beachten ist informiert. Alles gut und schön. Wollte dann auch durchstarten...nur leider kam dann alles anderst. So 1 Monat später hatte ich einen schweren Unfall und lag gute 3 Monate im Krankenhaus. Kaum hatte ich mich einigermaßen erholt kam der nächste Schicksaalsschlag, ich hatte erfahren das meine Mutter an Krebs erkrankt ist. Wenige Monate später ist sie dann leider auch verstorben. Und als das nicht schon alles bescheiden genug wäre, stellt sich auch noch einige Wochen darauf herraus das meine Schwiegermutter ebenfalls daran erkrankt ist. Ihr hoffe ihr könnt euch nun sicher vorstellen das dass alles ziemlich viel für einen sein kann. Besonderst in dieser kurzen zeitlichen Abfolge. Also ich hab in der ganzen Zeit echt mit mir zu tun gehabt und bin auch jetzt noch psychisch ziemlich im Eimer. Schleppe mich eigentlich momentan nur von Tag zu Tag ohne wirklich am Leben oder so teil zu nehmen. In der ganzen Zeit hab ich mich aus obigen Gründen nicht wirklich um irgendwas was mein Kleinunternehemn angeht gekümmert. Naja, nun bin ich dabei mich so langsam wieder auf zu rappeln und versuche irgendwie wieder in die Spur zu kommen. Nun zu meinem eigentlichen Problem. Wie schon gesagt hab ich mich in der ganzen Zeit um nix gekümmert. Nun denke ich habe ich ein ziemlich großes Problem! Als Kleinunternehmer soll man ja in regelmäßigen Abständen eine Steuererklärung machen. Das hab ich leider nicht gemacht. Hab eben einfach nicht wirklich drann gedacht, und wenn es mir dann doch mal in den Sinn kam, hab ich's irgendwie immer auf die lange Bank geschoben, und wieder verschoben und verdrängt. Merkwürdigerweise hat sich das Finanzamt auch nicht wirklich dafür interessiert. Hab jedenfall nie Post von denen bekommen. Meine Frage nun: Wie bekomm ich das am besten geregelt? Was blüht mir schlimstenfalls? Werd ich demnächst gesiebte Luft atmen? Soll ich mich selbst beim Finanzamt anzeigen? Einfach hin gehen und versuchen zu erklären und auf Milde hoffen? Eins noch dazu: Umsätze hab ich bisher, wegen obig geschilderte Ereignisse, nicht gemacht. Ich weiß, ist keine Rechtberatung hier. Aber ich bin ziemlich Ratlos und weiß nun nicht was ich machen soll. Wäre euch aber trotzdem für jeden Tip dankbar.
:
Verschoben durch Admin
Wenn du keine Umsätze machst und keine Gewinne hast, schuldest du dem Finanzamt auch kein Geld. Umsatzsteuer- und Einkommenssteuererklärung wollen die im günstigsten Fall nur eimal im Jahr von dir (hängt vom Volumen ab). Bei größeren Beträgen können die dich dazu verpflichten, vierteljährlich oder gar monatlich eine Voranmeldung abzugeben und auch zu bezahlen - machen sie beim (kleinen) Neueinsteiger meist nicht. Also keine Panik. Aus eigener Erfahrung kann ich dir für die Zukunft nur raten, bloß nicht auffallen. Immer brav und pünktlich Erklärungen abliefern, aber nie auch nur einen Furz mehr als unbedingt nötig, dann hast du deine Ruhe. Frank
Ich würde in jedem Fall einen Steuerberater zu Rate ziehen, der findet schon irgendeine Begründung die fehlende Steuererklärung nachtzureichen.
Du kannst eine Steuererklärung auch nachreichen. Als Kleinunternehmer (ohne Umsatzsteuer-Auszeichnung) brauchst du auch keine Umsatzsteuer-Voranmeldung machen. Wenn dein Geschäft mehr oder weniger ruht, musst du es höchstens im Einkommensteuer-Jahresausgleich angeben. Wenn du allerdings irgendwas für deine "Firma" gekauft hast, was du auch steuerlich geltend machen willst, könnte es sein, dass dein Finanzamt auf dich wegen "Liebhaberei" zukommt. Hierbeio handelt es sich um "gefähliches Halbwissen", das aus einer gewissen eigenen Erfahrung im Bereich des Kleingewerbetums meinerseits entstanden ist (also nicht rechtverbindlich, sondern eher ratschlägig). Entweder den Steuerberater oder das zuständige Finanzamt aufsuchen. Auch Finanzbeamte sind Menschen...
Hast du überhaupt schon ne Steuernummer für das Unternehmen angemeldet? Ich würde mir da keinen so großen Kopf machen, geh zum FA hin, und sag das du eine Frage bezüglich der Steuererklärung für dein Kleinunternehmen (und ggf beantragung einer Steuernummer) hast. Bei uns wirst du dann an den entsprechenden Sachbearbeiter verwiesen. Wenn du noch keine Steuernummer hast, nimm das als Anzatz zu erklären das du das für dein Gewerbe beantragen möchtest. hast du schon eine beantragt, dann sag einfach das du aus persönlichen Gründen es verpaßt hast für das lezte Jahr dioe Steuererklärung zu machen, und du das gerne Nachholen möchtest und was zu tun ist. Schlimmstenfalls kann es sein das dir ein Ordnungsgeld oder wie das heißt wegen verspäteter Abgabe/Anmeldung bezahlen mußt, aber wie schon angesprochen, da sitzen ganz normale Menschen und wenn du Bereitschaft zeigst das ganze nachzuholen wird dir sicher keiner den Kopf abreißen, gerade dann wenn es eh keine Umsatz/Gewinn gab. Zumindest hier bei mir muß ich sagen ist das Finazamt immer sehr hilfbereit gewesen bei beantwortung von Fragen etc. obwohl ich auch shconmal vergessen habe ein Formular einzureichen ;)
>...das meine Schwiegermutter ebenfalls daran erkrankt ist. Mein Beileid, vor allem weil du deine Schwiegermutter gemocht hast, was eher selten der Fall ist(so die Lobby). >Wie schon gesagt hab ich mich in der ganzen Zeit um nix gekümmert. > Wie bekomm ich das am besten geregelt? Wovon hat du denn inzwischen gelebt? Such dir lieber einen vertrauensvollen Geschäftspartner (keine Verwandschaft oder Freunde. Nachbarn, ehemalige Schul/Arbeitskollegen wären dagegen okay),der dich bei deiner Selbständigkeit sinnvoll unterstützt. Natürlich gilt das auch andersrum. >Als Kleinunternehmer soll man ja in regelmäßigen Abständen eine >Steuererklärung machen. Solange das Finanzamt nicht schreit ist das nicht so schlimm und kann man zeitnah nachreichen. >Was blüht mir schlimstenfalls? Werd ich demnächst gesiebte Luft atmen? Gewiß nicht, solange du keine Steuern von erheblichem Umfang hinterziehst. Ohne Umsätze dürfte das allerdings unmöglich sein. Allenfalls einen Säumniszuschlag kann das kosten wenn die Behörde mahnt. Ist aber nicht viel. >Soll ich mich selbst beim Finanzamt anzeigen? Einfach hin gehen und >versuchen zu erklären und auf Milde hoffen? Ne, dafür gibt es keinen Grund. Ist doch dein Problem wenn du dich hängen läßt und das ist nun mal nicht strafbar, sofern dadurch niemand geschädigt wird. >Eins noch dazu: Umsätze hab ich bisher, wegen obig geschilderte >Ereignisse, nicht gemacht. Dann schreibst du in deiner Steuererklärung Einnahmen:Null und Ausgaben, das, was steuerlich absetzbar ist als Verlustvortrag. Den Rat, das mal den Steuerberater machen zu lassen kann ich nur unterstützen weil der davon auch mehr Ahnung hat. Jetzt würde ich aber in die Hände spucken und mit dem Gewerbe durchstarten, bevor vielleicht kein Kapital mehr da ist(Annahme). Schicksale muß man verkraften. So ist eben das Leben.
Eben. Jetzt die Erklärungen machen, abgeben und gut. Aber nicht noch ewig warten; irgendwann kommen dann die Briefe wg. fehlender Abgabe der St.-Erklärungen. JETZT machen, bevor wieder jemand stirbt oder so!
Danke erstmal für eure Ratschläge. >>...das meine Schwiegermutter ebenfalls daran erkrankt ist. >Mein Beileid, vor allem weil du deine Schwiegermutter gemocht hast, >was eher selten der Fall ist(so die Lobby). Ja, hab sie sehr gemocht. War wohl in der Schwiedergmutterwelt eine riesen Ausnahme... >>Wie schon gesagt hab ich mich in der ganzen Zeit um nix gekümmert. >> Wie bekomm ich das am besten geregelt? >Wovon hat du denn inzwischen gelebt? Naja, das Kleingewerbe läuft nebenberuflich. Und im Job hab ich Urlaub und anschließend Freistellung gehabt. Und mich sonst eben so in den Job geschleppt. War zwar da aber das wars auch schon. Hab einen ziemlich verständnisvollen Chef. Gott sei dank. Größteneteils von dem gelebt was auf dem Konto ist. >Such dir lieber einen vertrauensvollen Geschäftspartner >(keine Verwandschaft oder Freunde. Nachbarn, ehemalige >Schul/Arbeitskollegen wären dagegen okay),der dich bei deiner >Selbständigkeit sinnvoll unterstützt. Natürlich gilt das auch >andersrum. Auf was bezieht sich das? >>Als Kleinunternehmer soll man ja in regelmäßigen Abständen eine >>Steuererklärung machen. >Solange das Finanzamt nicht schreit ist das nicht so schlimm und >kann man zeitnah nachreichen. Naja, zeitnah ist das ja nicht mehr wenn ich jetzt eine Steuererklärung für's vergangene Jahr einreiche, oder? >>Was blüht mir schlimstenfalls? Werd ich demnächst gesiebte Luft atmen? >Gewiß nicht, solange du keine Steuern von erheblichem Umfang >hinterziehst. Ohne Umsätze dürfte das allerdings unmöglich sein. >Allenfalls einen Säumniszuschlag kann das kosten wenn die Behörde mahnt. >Ist aber nicht viel. Hmm, hoffe ich mal dass das so ist. >>Soll ich mich selbst beim Finanzamt anzeigen? Einfach hin gehen und >>versuchen zu erklären und auf Milde hoffen? >Ne, dafür gibt es keinen Grund. Ist doch dein Problem wenn du >dich hängen läßt und das ist nun mal nicht strafbar, sofern >dadurch niemand geschädigt wird. Na was ich so gehört hab ist ja das Finanzamt bei sowas nicht gerade gut drauf zu sprechen, wenn es darum geht das einer seinen Pflicheten nicht nachkommt. >>Eins noch dazu: Umsätze hab ich bisher, wegen obig geschilderte >>Ereignisse, nicht gemacht. >Dann schreibst du in deiner Steuererklärung Einnahmen:Null >und Ausgaben, das, was steuerlich absetzbar ist als Verlustvortrag. >Den Rat, das mal den Steuerberater machen zu lassen kann ich nur >unterstützen weil der davon auch mehr Ahnung hat. Ja, Steuerberater ist wohl das Beste. Wollte eben nur schonmal vorher wissen ob ich die Zahbürste einpacken kann. >Jetzt würde ich aber in die Hände spucken und mit dem Gewerbe >durchstarten, bevor vielleicht kein Kapital mehr da ist(Annahme). >Schicksale muß man verkraften. So ist eben das Leben. Naja, am Kapital solls nicht scheitern. Stimmt, so ist das Leben. Aber so einfach ist das mit dem verkraften eben manchmal nicht. Bin zwar sonst 'n ziemlich harter Knochen, aber wenn's um Famile geht dann bin ich weich wie Butter. Und sowas zu erleben wünsch ich echt keinem. Steuernummer war auch noch keine erteilt. Und über die Firma gekauft hab ich auch nix.
Schludermax schrieb: > ... > Steuernummer war auch noch keine erteilt. Und über die Firma gekauft hab > ich auch nix. Wie geht das denn? Die Ausgaben, die man leider hat und absetzen muss, sind doch das Interessante. Wenn du dir Papier, Stift, Rechner, Festplatten und was man halt so zum Arbeiten braucht, privat kaufst und dann die EInnahmen voll versteuerst, weil es keine Ausgaben gibt, machst du irgendwas falsch. In Jahren in denen es schlecht läuft (mehr Ausgaben als Einnahmen, also mehr Vorsteuer an Lieferanten bezahlt als selbst an Umsatzsteuer von Kunden eingenommen), bekommt man die USt-Differenz vom FA erstattet. Aber natürlich nur, wenn man nicht alles privat kauft und für die Arbeit verwendet.
Ich hab ja bisher noch nichts für meine Firma zusätzlich gekauft gehabt. Hab ich aber oben schon geschrieben, oder?
Schreibe dem Finanzamt den Fall und mache ein Steuererklärung. Einmal UST, einmal Einkommensteuererklärung. Die werden die höchstens eine Strafe aufbrummen, bei mir waren es mal 50,- je verzögerten Montat!
>Auf was bezieht sich das? (Ich hoffe deine Frage richtig verstanden und in den richtigen Zusammenhang gebracht zu haben). Wenn man sich einen Partner zur Unterstützung sucht, muß man auch gleichermaßen mal für den Partner da sein und den unterstützen wenn der irgendwelche Schwierigkeiten hat. Schließlich muß man sich aufeinander verlassen können. Ansonsten kann so eine Partnerschaft nicht funktionieren. Anders ausgedrückt, jeder muß den anderen motivieren, oder gegebenenfalls Aufgaben mitübernehmen können. >Na was ich so gehört hab ist ja das Finanzamt bei sowas nicht gerade gut >drauf zu sprechen, wenn es darum geht das einer seinen Pflicheten nicht >nachkommt. Die ZAhlungsmoral der Deutschen ist höchst unterschiedlich und irgendwie muß der Staat ja zu seinem Geld kommen damit er seine gesetzlichen Pflichten erfüllen kann. Auf solche Schauergeschichten würde ich nicht all zu viel geben weil der Wahrheitsgehalt gar nicht überprüfbar ist und die Rahmen- bedingungen, vor allem die der eigenen Versäumnisse, gern unter den Tisch gekehrt werden, um selbst ein gute Figur zu machen und dem Finanzamt als böse Behörde den schwarzen Peter zuzuschieben. Wenn man sich wohl verhält kann man mit der Behörde Probleme immer besprechen und selbst wenn man nicht zahlen kann, landet man deswegen nicht wirklich im Knast, sondern muß dann nur die eidesstattliche Versicherung abgeben und dann Steuerschulden in zumutbaren Raten abstottern. >Steuernummer war auch noch keine erteilt. Dann hast du von Amts wegen noch gar nicht begonnen. Laß dir erstmal die Nr. zuteilen, mach einen Businessplan (für dich selbst und evtl. auch für andere, wenn danach verlangt wird). Dann kannste los legen. Was willste denn machen? Dienstleistung, Produktion oder Handwerk?
Ach so meinst du das wegen Geschäftspartner. Ja stimmt natürlich, wenn man denn einen hat ist das natürlich selbstverständlich dass man sich gegenseitig stützt. Na wäre das alles nicht so gelaufen wie es gelaufen ist, hätt ich da bestimmt mal drüber nachgedacht noch jemanden mit ins Boot zu holen. Aber zum damaligen Zeitpunkt wollt ich das erstmal allein angehen und, später hat es mich eben erstmal nicht wirklich interessiert. Andere Sachen im Kopf gehabt. Schwerpunk ist der Dienstleistungsbereich für andere Gewerbetreibende die sich Firmen mit Wasserkopf nicht leisten wollen oder können. Danke nochmal für die vielen Ratschläge.
>Schwerpunk ist der Dienstleistungsbereich für andere Gewerbetreibende >die sich Firmen mit Wasserkopf nicht leisten wollen oder können. Da kenn ich auch einen Kleingewerbetreibenden der das eine oder andere nicht gebacken bekäme wenn man nicht ein wenig Hilfestellung leisten würde. Viel Glück.
mach dir da keine Sorgen. Du hast letztes Jahr das kleingewerbe angemeldet und kannst alles (Bilanz und Umsatzsteuererklärung - beides bei dir 0) im Rahmen deiner regulären Steuererklärung abgeben. Die sollte zwar bis Mai abgegeben sein, aber bis Ende September/Oktober kümmert sich niemand um dich. Eventuell sagen sie dir dass du deine Umsatzsteuererklärung im Januar für das Jahr 2009 abgeben sollst (gilt auch wenn du auf Ust verzichtest). Das ist aber alles. Zu spät ist es noch nicht.
Eigene Erfahrung: Bei Problemen mit dem FA immer den Sachbearbeiter persönlich aufsuchen. Nicht schreiben, keine eMail, nicht anrufen, sondern das Problem von Angesicht zu Angesicht klären und das Ganze vor allem unvoreingenommen angehen. Die Beamten machen auch nur ihre Arbeit, und haben die gleichen menschlichen Probleme, wie jeder andere auch. Im persönlichen Gespräch lassen sich die eigenen Probleme wesentlich besser schildern und ausregeln. Ein Frage-Antwort-Spiel per Mail dauert lange, führt zu Missverständnissen und nervt auf Dauer. Meine Vermutung: Wenn Du deinen Fall kurzfristig angehst und mit dem FA klärst, ist kaum mit negativen Konsequenzen zu rechnen. Wie du schilderst, sind keine Steuern angefallen und das FA hat bestimmt besseres zu tun, als formelle Fehler ohne Schaden zu sanktionieren.
Ich stimme Ulf zu. Ich hatte das Ganze auch mal, 2 Unglücksfälle kurz hintereinander - ein Todesfall sowie nach schwerem Autounfall meine Frau monatelang im Koma -, in der Zeit habe ich auch nix anderes gemacht, als im Krankenhaus zu sein. Bin dann nach über einem Jahr auch persönlich ins Finanzamt und habe mit meiner Sachbearbeiterin das Ganze geklärt. Sie war sehr bemüht und wir haben drei Stunden zusammen gesessen. Danach war das Ganze wieder in der Spur. Also geh einfach hin, erklär das Ganze, dann klappt das schon.
jl schrieb: > mach dir da keine Sorgen. Du hast letztes Jahr das kleingewerbe > angemeldet und kannst alles (Bilanz und Umsatzsteuererklärung - beides > ... In diesem ist das keine Bilanz, sondern eine Gewinn- und Verlustrechnung. Aber sonst: ja. Ausfüllen, abgeben, fertig. Solange nichts angemahnt wurde, braucht man auch nicht lange Gespräch suchen etc. (auch wenn das bei wirklichen Problemen tatsächlich immer gut ist). Mit dem Nachreichen der Erklärungen ist die Kuh vom Eis; es fallen nur (falls Steuern gezahlt werden müssen und die Erklärungen nicht fristgerecht waren) Zinsen an, die vom FA anhand der Erklärungen ausgerechnet werden und mit dem Bescheid angefordert werden.
Klaus Wachtler schrieb: > In Jahren in denen es schlecht läuft (mehr Ausgaben als Einnahmen, > also mehr Vorsteuer an Lieferanten bezahlt als selbst an Umsatzsteuer > von Kunden eingenommen), bekommt man die USt-Differenz vom FA > erstattet. Aber natürlich nur, wenn man nicht alles privat kauft > und für die Arbeit verwendet. Kleinunternehmerregelung: Es darf keine USt in Rechnung gestellt werden und schon gar kein Vorsteuerabzug gemacht werden. > jl schrieb: >> mach dir da keine Sorgen. Du hast letztes Jahr das kleingewerbe >> angemeldet und kannst alles (Bilanz und Umsatzsteuererklärung - beides >> ... > In diesem ist das keine Bilanz, sondern eine Gewinn- und > Verlustrechnung. Auch keine G+V, sondern nur die Einnahmenüberschussrechnung
Arc Net schrieb: > Klaus Wachtler schrieb: >> In Jahren in denen es schlecht läuft (mehr Ausgaben als Einnahmen, >> also mehr Vorsteuer an Lieferanten bezahlt als selbst an Umsatzsteuer >> von Kunden eingenommen), bekommt man die USt-Differenz vom FA >> erstattet. Aber natürlich nur, wenn man nicht alles privat kauft >> und für die Arbeit verwendet. > > Kleinunternehmerregelung: Es darf keine USt in Rechnung gestellt werden > und schon gar kein Vorsteuerabzug gemacht werden. Falls man diese Regelung in Anspruch nimmt. Es steht jedem frei, das nicht zu tun und das Geld nicht zu verschenken.. > >> jl schrieb: >>> mach dir da keine Sorgen. Du hast letztes Jahr das kleingewerbe >>> angemeldet und kannst alles (Bilanz und Umsatzsteuererklärung - beides >>> ... > >> In diesem ist das keine Bilanz, sondern eine Gewinn- und >> Verlustrechnung. > > Auch keine G+V, sondern nur die Einnahmenüberschussrechnung Stimmt, sorry; falschen Begriff genommen.
>Falls man diese Regelung in Anspruch nimmt. >Es steht jedem frei, das nicht zu tun und das Geld nicht zu >verschenken.. Wurde oben ja schon geschrieben: Es handelt sich um ein Kleingerwerbe. Die "Blödsinn" mit der Umsatzsteuer hatte ich auch angefangen. Irgendwann fragte der Buchhalter eines Kunden, wieso ich die Umsatzsteuer ausweisen würde. Als Kleinunternehmer bringt das nichts, nur dem Kunden auch noch Papierkram. Umsatzsteuer (oder auch Märchensteuer genannt) geht doch hinten raus, wie sie vorne reinkam. Man kann zwar die Ausgaben gegenrechnen, aber bringen tut das auch nicht wirklich was. Man kann Büromaterial auch so geltend machen...
@STK500-Besitzer >Umsatzsteuer (oder auch Märchensteuer genannt) geht doch hinten raus, >wie sie vorne reinkam. Man kann zwar die Ausgaben gegenrechnen, aber >bringen tut das auch nicht wirklich was. Man kann Büromaterial auch so >geltend machen... So ganz stimmig ist das aber nicht, oder nur missverständlich. Richtig ist, das die Umsatzsteuer, oder auch Mehrwertsteuer, ein Durchlaufposten ist. Hast du 100Euro (Mwst.:19Euro)an Aufwand, kannste die Mwst. der Ausgaben mit der Mwst. die du in Rechnung stellst (Einnahmen)(z.B.1000Euro,Mwst.:190Euro) verrechnen, so, das sich eine reduzierte Mehrwertsteuerabfuhr von 172Euro ergibt. Deshalb heißt das ja auch MEHRWERTsteuer. Die Ersparnis ist dann um so größer, je geringer die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben sind, oder nicht?. Irrtum vorbehalten.
>Irrtum vorbehalten. Bei mir ist 190-19=171... >Hast du 100Euro (Mwst.:19Euro)an Aufwand, kannste die Mwst. der >Ausgaben mit der Mwst. die du in Rechnung stellst Wenn ich etwas für 119 Euro kaufe sind da i.d.R. 19Euro Umsatzsteuer drin. Die bezahle ich mit (19 Euro Extra). Dann schreibe ich eine Rechnung über 1190 Euro inkl. Märchensteuer. Von den 190 Euro Mwst brauche ich nur 171 an das Finanzamt abgeben, weil ich die restlichen 19 Euro ja schon gezahlt habe. Ich habe trotzdem die 19 Euro gezahlt, obwohl ich weniger Umsatzsteuer abführe... Oder habe ich da was nicht verstanden? Das einzige, was ich mir vorstellen kann, was durch einen Gewerbeschein besser wird: Man bekommt bei Händlern andere Preise als der Normalkäufer. Auch eine Interessante Rechnung wäre: ich kaufe etwas mit 19% Mwst und verkaufe etwas mit 7% Mwst mit dem gleichen Bruttobetrag. Dann bekomme ich etwas vom Finanzamt wieder... (Kann sein, dass da noch ein Rechenfehler drin ist, aber ich hoffe, dass die "Rechnung" soweit klar ist).
Ich schrieb von Einahmen und Ausgaben und nicht von Warenwert oder Rechnungsbetrag zzgl.. Also 100 oder 1000 inkl. Mwst. meinte ich. Mit runden Zahlen schien mir das etwas plausibler und leichter nachvollziehbarer. Das mit den 171 ist richtig. Hatte mich vertippt. Mein Taschenrechner zeigte das noch an von gestern. Als Gewerbetreibender kannste die Mwst. die du gezahlt hast als Vorsteuer wieder vom FA zurück holen oder mit der in Rechnung gestellte Mwst.verrechnen. Eigentlich ganz simpel wenn man es einmal verstanden hat.
>Eigentlich ganz simpel wenn man es einmal verstanden hat.
Das habe ich verstanden, nur welchen Vorteil bringt es mir?
Die Mwst, die am Ende ans Finanzamt geht, ist die gleiche. Ob ich die
nun direkt ans Finanzamt zahle oder über den Umweg eines anderen
Händlers.
STK500-Besitzer schrieb: >>Eigentlich ganz simpel wenn man es einmal verstanden hat. > > Das habe ich verstanden, nur welchen Vorteil bringt es mir? Vereinfachte Beispiele: Ohne Vorsteuer: Kasse: 0 € Einnahmen: 200 € Ausgaben: 100 € + 19 € USt FA: 0 € Kasse 71 € Mit Vorsteuer: Kasse: 0 € Einnahmen: 200 € + 38 € USt Ausgaben: 100 € + 19 € USt FA: 19 € Kasse: 100 € Die Methode ohne Vorsteuer hätte nur dann einen Vorteil, wenn man vom Kunden mehr verlangen kann. Kundenseite mit Vorsteuer: Kasse: 200 € Ausgaben: 200 € + 38 € USt FA: -38 € (d.h. die 38 € kommen zurück) Kasse: 0 € ohne: Kasse: 200 € Ausgaben: 238 € FA: 0 € Kasse: -38 € (was dem Kunden wohl nicht gefällt)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.