Hallo, ich habe soeben einen Auftrag bekommen, ein ziemlich umfangreiches Produkt zu entwickeln (Hardware+Software). Von der fachlichen Seite her ist es eigentlich kein Problem. Ich wollte euch nur mal fragen wie ihr genau vorgeht. Nutzt ihr eine "Projektsoftware", wo ihr zuerst die einzelnen Anforderungen eintragt? Wie kann ich sichergehen, dass ich nichts wichtiges vergesse?
was ist für dich "umfangreich"... kannst du nicht ein paar Eckdaten geben?
Sollte da nicht schon der Auftraggeber etwas anliefern oder definieren, an das man andocken kann, muss? Ich kriege meist ein Excel, ein MS Projekt oder wenigstens ein Word.
Also ich stehe total auf Papier, solls ja heute noch zu Kaufen geben, und die Zettel kann man schnell und einfach mit zu den Kollegen nehmen und gemeinsam drauf rumschmieren. Und wenn ich dann 20 Zettel mit allem möglichen Krempel vollgeschmiert habe schmeiß ich das unwichtige weg um Platz auf dem Schreibtisch zu kriegen, das wichtige wird dann in einem Pappkarton zusammen mit der Hardware in den Schrank gestellt, Layouts und Software liegen natürlich auf dem Server sowie im Backup. Ohne Scheiß, das mach ich wirklich, klappt prima wenn man allein am Projekt arbeitet. Ob das jetzt die Ideallösung ist weis ich allerdings nicht.
MS-Projekt duck Hauptgruppen bilden, darunter die wichtigen Teile und dann als erledigt markieren was 100% abgeschlossen ist ;)
Vorgehensweise ist (leicht modifiziert) Scrum 1). Software ist OnTime von Axosoft und unterstützt so ziemlich alles was man braucht z.B. Projektmanagement, Backlogs, Bug-Tracking mit Web-Anbindung/Kundenportal, Subversion-Integration etc. Einzelplatzversion ist kostenlos, http://www.axosoft.com 1) http://de.wikipedia.org/wiki/Scrum
Zu den Anforderungen habe ich ein pdf mit 30 Seiten bekommen. Nun habe ich gedacht, dass ich die Infos daraus am Besten doch gleich irgendwie graphisch darstelle, so wie ein Mindmap. Normalerweise schreibe ich auch alles auf Zettel und irgendwann hab ich einen riesen Chaos, da ich die interesanten Sachen aus dem Internet in ein Word-Dokument speichere und darum hab ich gedacht ich frag mal wie ihr das so macht.
Jede Software erfordert, daß du dich zusätzlich mit der Software auseinandersetzt. Viel wichtiger ist der Inhalt. Wenn du rechtzeitig fertig werden willst, hilft es nichts, einen tollen Terminplan zu haben "89 Tage nachdenken, 1 Tag programmieren, testen entfällt", sondern dir vorher zu überlegen, wo es klemmen könnte, und erst mal die Unwägbarkeiten zu identifizieren. Dann eventuelle Abhängigkeiten von anderen Leute. Gibt es kein wesentliches Problem mehr und liegen alle Infos vor, gilt natürlich immer: 90% werden in 10% der Zeit fertig, 100% fertig wird es nie. Da hilft auch keine Projektsoftware oder 'Mindmap'. Ein Schnellhefter, und ein Verzeichnis auf dem PC wäre mal ein guter Anfang. Das, was ich bisher aus Projektsoftware und MindMaps gesehen habe, war eigentlich immer inhaltlich falsch. Nur in wirklich grossen Firmen (Logistik etc.) mit erfahrenen Fachkräften und sich ständig ändernden aber einzuhaltenden Terminen, habe ich gute Planungssoftware richtig angewendet gesehen.
Solange man nicht speziell darum gebeten wird - keins machen. Mal spielerisch das Thema anpacken, etwas probieren. Ein paar Erfahrungen sammeln, was man denn machen koennte, was denn toll waere...
Du bist witzig. Du hast noch nie Projekte mit hoher Budgetverantwortung, definitiven Deadlines und der Notwendigkeit zur terminlichen Koordinierung mit externen Kräften durchgezogen, oder? Alleine das sind genügend Gründe. Der viel wichtigere - so etwas ist ungeheuer wertvoll für die eigene Planung bei späteren Projekten. Der einfache Weg, aber funktional: - Meilensteine definieren - verbindliche Termine festlegen - alle Zwischenschritte zum Meilenstein aufschreiben A2-Papier (oder mehrere davon) an die Wand und dann abhaken. Grosse(s) Paper mit Ansprechpartner, Kontaktliste und Zuständigkeiten daneben. Außerdem Shitlist daneben (unangenehme Arbeiten, die aber ohnehin am Ende anfallen oder nebensächliche Punkte, die vergessen worden sind) ganz am Ende abarbeiten. Gruss, Simon
wir arbeiten hier mit scrum... ok vielleicht bei projekten wo nur zwei leute dran arbeiten vielleicht etwas überpowert... aber dennoch... durch eine ordentliche planung siehst du schneller wo du bist... und wo ggf. probleme entstehen... und wichtig... genau definieren was gebaut wird... ansonsten hat man das tolle bespiel mit einem stuhl... der kunde wollte nen stuhl mit 4 beinen... verstanden hat der entwicklicher der kunde will 3... und durch terminstress bekommt er 2 davon ist ein bein ist zu kurz ;) unsere projekte gehen meisst ueber mehrere jahre mit vielen leuten (um die 60) und unterschiedliche abteilungen (entwicklung, quasi und vertrieb) usw... da wuerde ich kein projekt mehr ohne machen... aber lies dir vielleicht das scrum mal durch... schaden kanns sicher nicht...
Scrum scheint ja auch für den Einzel- oder gar Hobbyanwender nicht ganz unattraktiv zu sein, zumal es mit der Einzelplatzversion von Axosoft OnTime eine scheinbar sehr gute, kostenlose Software gibt. Kann man in einem Hobbyprojekt in alle 3 Rollen schlüpfen und damit sinnvoll arbeiten oder ist es einfach nur übertrieben, sich damit zu beschäftigen? Die bei Wikipedia zum Thema Scrum verlinkten Bücher scheinen jedenfalls einen recht guten Eindruck vermitteln zu können, wie das alles funktioniert.
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