Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Projektsoftware, oder wie macht ihr das?


von sunshine (Gast)


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Hallo,
ich habe soeben einen Auftrag bekommen, ein ziemlich umfangreiches 
Produkt zu entwickeln (Hardware+Software).
Von der fachlichen Seite her ist es eigentlich kein Problem. Ich wollte 
euch nur mal fragen wie ihr genau vorgeht. Nutzt ihr eine 
"Projektsoftware", wo ihr zuerst die einzelnen Anforderungen eintragt?
Wie kann ich sichergehen, dass ich nichts wichtiges vergesse?

von hilfe (Gast)


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was ist für dich "umfangreich"... kannst du nicht ein paar Eckdaten 
geben?

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Sollte da nicht schon der Auftraggeber etwas anliefern oder definieren, 
an das man andocken kann, muss?

Ich kriege meist ein Excel, ein MS Projekt oder wenigstens ein Word.

von AndreB (Gast)


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Also ich stehe total auf Papier, solls ja heute noch zu Kaufen geben, 
und die Zettel kann man schnell und einfach mit zu den Kollegen nehmen 
und gemeinsam drauf rumschmieren.
Und wenn ich dann 20 Zettel mit allem möglichen Krempel vollgeschmiert 
habe schmeiß ich das unwichtige weg um Platz auf dem Schreibtisch zu 
kriegen, das wichtige wird dann in einem Pappkarton zusammen mit der 
Hardware in den Schrank gestellt, Layouts und Software liegen natürlich 
auf dem Server sowie im Backup.
Ohne Scheiß, das mach ich wirklich, klappt prima wenn man allein am 
Projekt arbeitet.

Ob das jetzt die Ideallösung ist weis ich allerdings nicht.

von Anselm 6. (anselm68)


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MS-Projekt duck
Hauptgruppen bilden, darunter die wichtigen Teile und dann als erledigt 
markieren was 100% abgeschlossen ist ;)

von Arc N. (arc)


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Vorgehensweise ist (leicht modifiziert) Scrum 1). Software ist OnTime 
von Axosoft und unterstützt so ziemlich alles was man braucht z.B. 
Projektmanagement, Backlogs, Bug-Tracking mit 
Web-Anbindung/Kundenportal, Subversion-Integration etc.
Einzelplatzversion ist kostenlos, http://www.axosoft.com

1) http://de.wikipedia.org/wiki/Scrum

von sunshine (Gast)


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Zu den Anforderungen habe ich ein pdf mit 30 Seiten bekommen. Nun habe 
ich gedacht, dass ich die Infos daraus am Besten doch gleich irgendwie 
graphisch darstelle, so wie ein Mindmap.

Normalerweise schreibe ich auch alles auf Zettel und irgendwann hab ich 
einen riesen Chaos, da ich die interesanten Sachen aus dem Internet in 
ein Word-Dokument speichere und darum hab ich gedacht ich frag mal wie 
ihr das so macht.

von MaWin (Gast)


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Jede Software erfordert, daß du dich zusätzlich mit der Software 
auseinandersetzt.

Viel wichtiger ist der Inhalt.

Wenn du rechtzeitig fertig werden willst, hilft es nichts, einen tollen 
Terminplan zu haben "89 Tage nachdenken, 1 Tag programmieren, testen 
entfällt", sondern dir vorher zu überlegen, wo es klemmen könnte, und 
erst mal die Unwägbarkeiten zu identifizieren.
Dann eventuelle Abhängigkeiten von anderen Leute.

Gibt es kein wesentliches Problem mehr und liegen alle Infos vor, gilt 
natürlich immer: 90% werden in 10% der Zeit fertig, 100% fertig wird es 
nie. Da hilft auch keine Projektsoftware oder 'Mindmap'.

Ein Schnellhefter, und ein Verzeichnis auf dem PC wäre mal ein guter 
Anfang.

Das, was ich bisher aus Projektsoftware und MindMaps gesehen habe, war 
eigentlich immer inhaltlich falsch.
Nur in wirklich grossen Firmen (Logistik etc.) mit erfahrenen 
Fachkräften und sich ständig ändernden aber einzuhaltenden Terminen, 
habe ich gute Planungssoftware richtig angewendet gesehen.

von schwups.... (Gast)


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Schon mal was vom Pflichten-/Lastenheft gehört?

von KelleRassel (Gast)


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Solange man nicht speziell darum gebeten wird - keins machen. Mal 
spielerisch das Thema anpacken, etwas probieren. Ein paar Erfahrungen 
sammeln, was man denn machen koennte, was denn toll waere...

von Simon (Gast)


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Du bist witzig.

Du hast noch nie Projekte mit hoher Budgetverantwortung, definitiven 
Deadlines und der Notwendigkeit zur terminlichen Koordinierung mit 
externen Kräften durchgezogen, oder?

Alleine das sind genügend Gründe.

Der viel wichtigere - so etwas ist ungeheuer wertvoll für die eigene 
Planung bei späteren Projekten.

Der einfache Weg, aber funktional:

- Meilensteine definieren
- verbindliche Termine festlegen
- alle Zwischenschritte zum Meilenstein aufschreiben

A2-Papier (oder mehrere davon) an die Wand und dann abhaken.

Grosse(s) Paper mit Ansprechpartner, Kontaktliste und Zuständigkeiten 
daneben.

Außerdem Shitlist daneben (unangenehme Arbeiten, die aber ohnehin am 
Ende anfallen oder nebensächliche Punkte, die vergessen worden sind) 
ganz am Ende abarbeiten.


Gruss,
Simon

von A. F. (artur-f) Benutzerseite


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MS Project -> Projektablauf
XMIND -> Brainstorming

von gast (Gast)


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wir arbeiten hier mit scrum...

ok vielleicht bei projekten wo nur zwei leute dran arbeiten vielleicht 
etwas überpowert... aber dennoch... durch eine ordentliche planung 
siehst du schneller wo du bist... und wo ggf. probleme entstehen... und 
wichtig... genau definieren was gebaut wird... ansonsten hat man das 
tolle bespiel mit einem stuhl... der kunde wollte nen stuhl mit 4 
beinen... verstanden hat der entwicklicher der kunde will 3... und durch 
terminstress bekommt er 2 davon ist ein bein ist zu kurz ;)

unsere projekte gehen meisst ueber mehrere jahre mit vielen leuten (um 
die 60) und unterschiedliche abteilungen (entwicklung, quasi und 
vertrieb) usw... da wuerde ich kein projekt mehr ohne machen...

aber lies dir vielleicht das scrum mal durch... schaden kanns sicher 
nicht...

von Chris (Gast)


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Scrum scheint ja auch für den Einzel- oder gar Hobbyanwender nicht ganz 
unattraktiv zu sein, zumal es mit der Einzelplatzversion von Axosoft 
OnTime eine scheinbar sehr gute, kostenlose Software gibt.

Kann man in einem Hobbyprojekt in alle 3 Rollen schlüpfen und damit 
sinnvoll arbeiten oder ist es einfach nur übertrieben, sich damit zu 
beschäftigen? Die bei Wikipedia zum Thema Scrum verlinkten Bücher 
scheinen jedenfalls einen recht guten Eindruck vermitteln zu können, wie 
das alles funktioniert.

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