Was genau bedeutet fließendes Englisch / Englisch fließend in Wort und Schrift? Bedeutet es, dass ich z.B. eher anspruchsvolle, englische Bücher ala Tolkien - Lord of the Rings ohne Aussetzer durchlesen kann? Oder bedeutet es (auch), dass ich einen sehr umfangreichen Wortschatz in vielen fachfremden Themengebiete habe (Kultur, Wirtschaft / Politik, Literatur, Weltgeschichte) aufweise? Wer von Euch spricht wirklich fließendes Englisch und was versteht ihr z.B. nicht? Wann genau darf ich mir anmaßen, “fließendes Englisch“ in meinen CV zu schreiben.
Nach meinem Verständnis bezieht sich das auf die Beherrschung der Grammatik. Obwohl sicherlich auch erwartet wird, das man die allermeisten der entsprechenden Worte seines Fachgebietes kennt, hat es primäre nichts mit dem Umfang des Wortschatzes zu tun.
Hallo Gast, ausgehend von den folgenden Definitionen: Ausbaufähig / Grundkenntnisse Gute Englisch-Kenntnisse" oder "konversationsfähig Sehr gute oder fließende Englisch-Kenntnisse Verhandlungs- und vertragssicher in Wort und Schrift Gibt es bei fließend noch Luft nach Oben. Im Prinzip sollte man in der Lage sein eine fachliche Diskussion ohne Probleme zu führen. Fließend bedeutet nicht, dass man einen allumfassenden Wortschatz hat.
Fließend Englisch bedeutet, dass man im Vorstellungsgespräch auf Englisch angequatscht wird und dann auch entsprechend antworten kann. Außerdem darf man dann im Job mit Indern und Chinesen parlieren, die einen furchtbaren Akzent haben und schwer zu verstehen sind, besonders am Telefon. Ach ja, und man darf zuhören und -lesen, wie die Vorgesetzten (Gruppenleiter, Abteilungsleiter) mit teilweise extrem schlechtem Englisch anscheinend sehr weit gekommen sind. ;-)
Vor allem sollte der, der in der Bewerbung fließendes Englisch angibt, nicht eine Zeile tiefer Hobbys schreiben, sondern Hobbies. Sonst wird es peinlich.
Paul schrieb: > Vor allem sollte der, der in der Bewerbung fließendes Englisch angibt, > nicht eine Zeile tiefer Hobbys schreiben, sondern Hobbies. Sonst wird es > peinlich. Im Deutschen lautet der Plural aber tatsächlich "Hobbys". Ob das nun sinnvoll ist oder nicht - hm.
In einer deutschen Bewerbung heist es Hobbys und nicht Hobbies. Alles andere ist peinlich.
Es ist nicht unüblich, bezüglich der eigenen Sprachkenntnisse im CV etwas zu übertreiben. Ich würde sagen, dass Du Dich auf englisch unterhalten können solltest. "Fließend englisch" sprechen zu können setzt meiner Meinung nach nicht voraus, einen perfekten Wortschatz zu haben. Es ist normal, hin und wieder eine englische Vokabel nachzuschlagen.
>Fließend Englisch bedeutet, dass man im Vorstellungsgespräch auf >Englisch angequatscht wird und dann auch entsprechend antworten kann. Das trifft es wohl am besten. Und so wird das ja dann im Vorstellungsgespräch getestet :-) Naja, und die Wörter, die man kennt, auch einigermassen fehlerfrei aufschreiben zu können, zählt sicher auch dazu. Gruss Axel
-sprechen -VERSTEHEN ! (auch chinesisches, russisches oder texanisches ?) -lesen+schreiben
>Das trifft es wohl am besten. Und so wird das ja dann im >Vorstellungsgespräch getestet :-) Wie bei allen angegebenen Kenntnissen ist es hier auch üblich zu fragen, wie man diese Erworben hat. Mit dieser Frage habe ich mir schon häufiger erspart intensiver auf den Bereich eingehen zu müssen.
>Im Deutschen lautet der Plural aber tatsächlich "Hobbys". Ob das nun >sinnvoll ist oder nicht - hm. Im Deutschen gab es dieses Wort gar nicht. Hier hat man den Fehler mit eingedeutscht, um zukünftig die Blödheit zu verbergen. Oder schreibt ein Engländer Stop mit 2 p?
§ 21 Fremdwörter aus dem Englischen, die auf -y enden und im Englischen den Plural -ies haben, erhalten im Plural ein -s. Das betrifft Wörter wie: Baby - Babys, Lady - Ladys, Party - Partys E: Bei Zitatwörtern gilt die englische Schreibung, zum Beispiel: Grand Old Ladies." Quelle: Die amtliche Regelung der deutschen Rechtschreibung
Ich verstehe unter "Fließend Englisch Sprechen", dass man ein Gespräch flüssig in Englisch führen kann. Gespräch meint Alles angefangen beim Wetter und dem Frühstück bis hin zu fachlichen Diskussionen. Fließend meint, dass man ohne größere Unterbrechung (Nachschlagen eines Wortes) reden kann; das bedeutet insbesondere auch sich sicher zu verständigen, selbst wenn einem eine bestimmte Vokabel fehlt. "Fließend Englisch Schreiben" hab ich ehrlich gesagt noch nicht gehört. Beim Schreiben geht es auch weniger darum, dass es fließend ist, sondern möglichst fehlerfrei. Nun kommt es auf den Zusammenhang drauf an, aber Jemand, der fließend Englisch spricht, ist meist auch in der Lage sich vernünftig schriftlich in Englisch zu artikulieren und es zu verstehen.
Martin, Das lockere gespräch versteht man unter "konversationsfähig"
>§ 21...
Ich wiederhole:
Hier hat man den Fehler mit eingedeutscht, um zukünftig die Blödheit zu
verbergen.
Ach fließendes Englisch - fließendes Japanisch ist doch VIEEEEL einfacher und macht mehr eindruck im Lebenslauf: http://www.youtube.com/watch?v=g_RM8To5mjU ;-)
Paul, auch doppelter Mist bleibt Mist. Sprache entwickelt sich. Du wärst erstaunt wie viele Worte im letzten Jahrhundert eingedeutscht und verändert wurden
Guest schrieb: > Was genau bedeutet fließendes Englisch / Englisch fließend in Wort und > Schrift? > > Bedeutet es, dass ich z.B. eher anspruchsvolle, englische Bücher ala > Tolkien - Lord of the Rings ohne Aussetzer durchlesen kann? Oder > bedeutet es (auch), dass ich einen sehr umfangreichen Wortschatz in > vielen fachfremden Themengebiete habe (Kultur, Wirtschaft / Politik, > Literatur, Weltgeschichte) aufweise? > > Wer von Euch spricht wirklich fließendes Englisch und was versteht ihr > z.B. nicht? Wann genau darf ich mir anmaßen, “fließendes Englisch“ in > meinen CV zu schreiben. Das kommt darauf an (wie immer): Erst einmal vorweg: Es ist wohl ausnahmslos nicht nur die Fähigkeit des Lesens gemeint, sondern eher die aktive, eigene Formulierung (Schreiben oder Sprechen). Für den Vertriebler bedeutet das mit Sicherheit, dass er auch beim Dinner aktiv über mehrere Stunden die GesprächsFÜHRUNG gegenüber dem Engländer oder Amerikaner übernehmen kann, ohne dass der Kunde sagt, mit dem schliesse ich lieber keinen Vertrag ab, sonst muss ich diesen Menschen ja wieder treffen ...! (Zielerreichung bestimmt, was fließend ist). Für den CEO eines Mittelständlers bedeuetet dies, dass er selbst einen Vertrag in englischer Sprache über mehrere Seiten entwerfen / inhaltlich formulieren kann, ohne dass es später zum Streit kommt ...(Zielerreichung bestimmt, was fließend ist). Ein Vorstand braucht das wiederum nicht - dafür hat er seinen Syndikus, der das für ihn macht ... Frage nur, wie ist er selbst Vorstand geworden, - meist kann er es, aber er braucht es nun nicht mehr zu machen ...! Dafür muss der Vorstand auf einem Symposium die Internationalität seines Unternehmens verkörpern können ... darum kontrahiert der Aufsichtsrat auch am liebsten Vorstände, die schon einmal einige Jahre irgenwo (am besten in USA) gelebt (erfolgreicht überlebt!!) und gearbeitet habe ... die können dann auch schon mal eine Pointe auf "Amerikanisch" parlieren, ohne dass es peinlich wird, bzw. der Ami verärgert wird. Das wiederum braucht der CEO des Mittelständlers nicht unbedingt. Der glänzt durch seine excellente englische / amerikanische Fachsprache mit breitem Vokabular! Der E-Technik-Ingenieur sollte eine vollständige Produktdoumentation fehlerfrei schreiben können (ohne, dass ein Engländer meint, das Produkt käme aus China ...) und einen Vortrag in englischer Sprache über eine längere Zeit (60 Minuten), ohne dass die Amerikaner den Saal verlassen (Amerikaner sind sprachlich sehr tolerant, wenn nicht zuviel Akzent - Engländer weniger wenn auch noch die Grammatik daneben hängt). (Zielerreichung bestimmt, was fließend ist)! Die Telefonistin sollte umgangssprachlich topfit sein und möglichst auch noch den Texaner am Telefon anliegengerecht weitervermitteln können! (Zielerreichung bestimmt, was fließend ist) ----------------------------------------------------------------------- Um es ganz einfach zu beantworten: Was verlangen wir selbst einem Chinesen ab, der uns eigentlich nicht sympatisch ist, damit wir mit ihm geschäftlich / fachlich kommunizieren wenn wir sein Produkt zudem nicht einmal kaufen wollen ...? ... Wir verlangen, dass er uns in fliessendem Deutsch davon überzeugt, dass es lohnenswert wäre, sich mit seinem Produkt dennoch zu beschäftigen. Allein sein fliessendes Deutsch drhet unsere ursprüngliche Abneigung in Bewunderung um ... und wir geben ihm respektvoll eine Chance. Wer also in seiner Bewerbung zuviel übertreibt ... und hinterher nicht hält, was er versprochen hat, gefährdet sich selbst ... und er fliegt irgendwann einmal (aus der Firma) raus! Wer in seiner Bewerbung nicht genug vorgibt ... wird erst gar nicht zum Vorstellungsgespräch eingeladen ...! That's it!
>Für den Vertriebler bedeutet das mit Sicherheit, dass er auch beim >Dinner aktiv über mehrere Stunden Sag doch kürzer "Schwätzen". Ich frage mich nur immer, was ein Engländer in seine Bewerbung schreibt. "Ich kann fließend in Wort und Schrift Deutsch"? Der lacht sich tot. Solch eine Dolmetscherqualität verlangen nur deutsche Firmenchefspinner, die selber kaum besser sind.
Patrick schrieb: > Martin, > Das lockere gespräch versteht man unter "konversationsfähig" 1. Wo besteht da der Zusammenhang zu meinem Beitrag? 2. Was ist daran die neue Erkenntnis?
Nach 15 Jahren Berufspraxis würde ich sagen: mach den Haken dran in deiner Bewerbung, die anderen, die Anderen, die den Haken auch gesetzt haben, können noch wesentlich weniger.
ich finde , das der Wunsch nach fließend o.ä. sich bei nem Vorstellungsgespräch typischerweise nicht ergeben wird. Der Hauptgrund ist schlicht der zu geringe Sprachumgang . Man sollte das also nicht überbewerten. Das gibt sich recht zügig. Viel wichtiger empfinde ich die erschreckende Zunahme mangelnder sonstiger Umgangsformen. Es ist bemerkenswert ,wenn man in dieser Hinsicht das Verhalten des Personalers und ( noch schlimmer ) das des Fachbereichsleiter zu sehen bekommt. ich zB brauche seit Jahren so gut wie kein Englisch , aber alle 5 Minuten hat man es mit Leuten zu tun , deren allgemeine Erziehung stark zu wünschen übrig läßt - dem "hinterherzuarbeiten" ist besonders zeitaufwendig . Faktisch stellen diese ein weit größeres Risiko dar als Fließaussetzer,
Wie oben schon angedeutet haengt das auch ein wenig von der Position ab... ein Ingenieur ist da wohl anders zu bewerten wie zum Beispiel ein Geschaeftsfuehrer... Als Ing wuerde ich sagen Datenblaetter uns so weiter lesen koennen und auch noch etwas in Englisch erzaehlen koennen... z.B. ueer den letzter Urlaub. Ist mir wenigstens schon so passiert... Jedoch als die Personaltante gesehen hat das ich 5 Jahre in Singpur gelebt habe hat sie diesen Punkt ganz schnell fallen gelassen... :) Gruss
Wieso, könnte ja sein dass du nur Malaiisch oder Chinesisch kannst. ;)
Im Zusammenhang mit dem Beruf meint fliessendes Engish, dass du dich im Fach fliessend unterhalten kannst. Was zB ein Cambridge First Certificate nicht bringt, auch wenn dessen Sprachteil anspruchsvoller ist.
Schließe mich meinen Vorrednern an: es hat nichts mit dem Wortschatz zu tun. Ein vergleichsweise einfaches Englisch mit dem Ingenieur-Wortschatz reicht aus. Fliessendes Englisch ist das Sprechen ohne zu stottern: das ist ganz wichtig. Leichte grammatische Fehler (aber nicht zu oft) sind besonders für Anfänger durchaus zulässig, schließlich sind wir keine Engländer. Zum Thema Englisch habe ich schon was geschrieben. Gruß.
Martin f. schrieb: Patrick schrieb: >> Martin, >> Das lockere gespräch versteht man unter "konversationsfähig" >1. Wo besteht da der Zusammenhang zu meinem Beitrag? >2. Was ist daran die neue Erkenntnis? Du erinnerst dich noch, dass der Satz von dir war? >Ich verstehe unter "Fließend Englisch Sprechen", dass man ein Gespräch >flüssig in Englisch führen kann. Falls ja, so lassen sich deine Fragen 1 & 2 nicht mit Amnesie sondern nur mit Überheblichkeit erklären.
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