Ralph Berres schrieb: > Ist der Tek492 auch so schlecht im intermodulationsfreien Dynamikbereich > wenn man 1 GHz Scan einstellt? > Der HP8555 kann bei 300KHz Bandbreite ( die braucht man wenn man 1 GHz > Scan mit halbwegs vernünftiger Geschwindigkeit darstellen will ) > bestenfalls 50dB darstellen. Der Tek492 hat maximal 1 MHz RBW, damit rauscht er dann auch knapp -50 dB auf den niedrigen Frequenzen, nach oben hin schlechter. Diese Bandbreite ist die Standardbandbreite, wenn man "MAX sweep" einstellt, was dann jeweils den kompletten Bereich überstreicht (also 0...1,8 GHz, 1,7...5 GHz usw.). Die anderen Filter sind dann jeweils 1:10 abgestuft, sodass man mit jedem Schritt 10 dB an Dynamik gewinnt. Mit dem 100-kHz-Filter kann man zumindest noch locker mit MAX sweep arbeiten, 10 kHz ließen sich auch einstellen, macht aber keinen rechten Spaß mehr. Wenn man aber eine Nadel im Heuhaufen suchen muss (weil man keine Ahnung hat, wo man das Signal suchen sollte), kann man ihn halt seine Zeit mit diesem Filter scannen lassen, um danach dann das Fenster kleiner zu wählen.
Hallo Jörg Naja bei meinem HP8555a war folgender Sachverhalt. Das Grundrauschen liegt bei 1KHz Bandbreite bei -115dbm. Also bei 100KHz Bandbreite -95dbm bei 300KHz sind es knapp -90dbm. Das IMD 2ter Ordnung wird bei einer Aussteuerung von -40dbm mit -65db angegeben. _90dbm Grundrauschen - -40dbm für maximaler Pegel sind demnach 50db Dynamik bei mir. Wenn ich mit der Bandbreite runter gehe, muss ich die Scanzeit entsprechend langsam einstellen. Bei 30KHz auf etwa 500msek/Teil. Also eine Scanzeit von 5 Sekunden pro Durchlauf. Sonst verfälscht es bei mir die Anzeige. Das macht kein so richtigen Spass. Wenn ich auf -30dbm am Mischer aussteuere dann steigt der IMD 2ter Ordnung ebenfalls um 10dB an habe also unter dem Strich nur 55 dB Dynamik. Mich hätte interessiert ob sich das bei dem Tek492 genau so verhält, weil er ja auch nur einen Eintaktmischer mit vermutlich 3dbm Oszillatorpegel am Mischer hat. Oder ist das bei dem anders gelöst? Beim HP8555 wird über einen Richtkoppler der sich im Mischerbaustein befindet das +13dbm Oszillatorsignal mit 10db Dämpfung ausgekoppelt. Ralph Berres
Die genauen Werte müsste ich nachlesen, aber im Prinzip ist das beim Tek492 ähnlich. Vermutlich haben beide Kisten auch etwa das gleiche Alter (Anfang der 1980er Jahre), oder? Den Mischerpegel kann man beim Tek nur in zwei Stufen einstellen. Default ist für geringe Intermodulationsprodukte, dann gibt's noch eine Stufe für geringes Rauschen. Hat aber nur in einem bestimmten Bereich der RBW und Eingangsfrequenz überhaupt einen nennenswerten Effekt. Im oberen GHz-Bereich nimmt das Eigenrauschen mächtig zu. Mir hat mal jemand gesagt, das würde am YIG-Preselektor liegen (Option 2 ist das glaub ich), wenn man den rausbrückt, rauscht er weniger. Habe ich aber noch nicht verifiziert (wollte mir da ein Relais reinbauen).
hallo Jörg In den oberen Bereichen nimmt das Rauschen deswegen zu weil der Mischer dann mit der harmonischen des Oszillatorsignals mischt, den die Mischerdiode sich selbst erzeugt, deswegen Eintaktmischer. Das macht der HP8555a auch.Einen Gegentaktmischer ist bei Harmonischenmischung nicht möglich weil der Mischer die 2te Harmonische stark unterdrückt. Ein Unterschied ist die ZF bei den oberen Bänder. Der HP ist da glaube ich ein wenig besser dran, da er auch hier eine ZF von 2.05 GHZ benutzt. Der Tek492 sind es glaube ich nur 300 und die gequetschten Megahertz. Der Preseleector verschlechtert das Rauschen um ca 4-6dB. Ich würde den aber drin lassen, aus 2 Gründen. 1. verhindert er zuverlässig mehrdeutige Anzeigen, 2. machen sich die IM2 Produkte nicht bemerkbar, weil wenn der Analyzer auf die Oberwelle gelaufen ist die Grundwelle vom Preselektor fast völlig unterdrückt ist. Dadurch ist in den höheren Bändern Oberwellenmessung mit vollen Dynamikbereich möglich, wo ich ja im Grundwellenbereich 0-1,8GHz die grossen Probleme habe. Ich habe bei mir auch einen ( externen ) Preselektor und das ist auch gut so. Mittlerweile habe ich einen 2ten SA von taketa Riken ( TR4111 ) der hat einen Gegentaktmischer mit tatsächlich 13dbm Oszillatorpegel. Der geht auch wesentlich besser was die Messung von Oberwellen betrifft. Ralph Berres
>Dadurch ist in den höheren Bändern >Oberwellenmessung mit vollen Dynamikbereich möglich, wo ich ja im >Grundwellenbereich 0-1,8GHz die grossen Probleme habe. Oder man nimmt ein Leistungs-Dämpfglied und schließt den SA über einen Hochpaß an, der die Grundwelle unterdrückt. Dann ist der SA völlig vernachlässigbar.
Hallo Gast Man sollte den Thread von Anfang an lesen, damit man auch weis worum es wirklich geht. Das Vorschalten einen Notchfilters Hochpasses usw hat zumindest den Nachteil das man nicht mehr auf einen Blick den Oberwellenabstand zur Grundwelle überblicken kann, wenn es nicht sogar gefährlich für den Eingangsmischer ist. Dann nämlich wenn die Grundwelle aus dem Notchfilter hinausläuft, und man dann einen viel zu hohen Pegel am Eingang hat. Beim Hochpass ist es vielleicht nicht ganz so gefährlich, muss aber schon ganz schön steil im Sperrbereich sein. Aber dann muss man immer noch im Kopf behalten um wieviel der Sperrpass die Grundwelle dämpft, und hoffen das sich dieser Betrag während der Messung sich nicht ändert. Aber das war alles nicht das Problem weshalb ich den Jörg gefragt hatte. Also bitte vorher den Thread ganz lesen bevor man Kommentare dazu abgibt. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > In den oberen Bereichen nimmt das Rauschen deswegen zu weil der Mischer > dann mit der harmonischen des Oszillatorsignals mischt, den die > Mischerdiode sich selbst erzeugt, deswegen Eintaktmischer. Das ist ein Teil der Ursache. Andererseits erkennt man teilweise auch, dass selbst innerhalb eines Bandes das Rauschen nach oben doch deutlich zunimmt (innerhalb eines Bandes wird die gleiche Oberwelle benutzt). > Der > Tek492 sind es glaube ich nur 300 und die gequetschten Megahertz. 829 MHz, wobei ich noch nicht ganz verstanden habe, warum man sich mit zwei verschiedenen ZFs rumschlägt. Das macht das Gesamtdesign ja um einiges aufwändiger. > Der > Preseleector verschlechtert das Rauschen um ca 4-6dB. Ich würde den aber > drin lassen, aus 2 Gründen. 1. verhindert er zuverlässig mehrdeutige > Anzeigen, 2. machen sich die IM2 Produkte nicht bemerkbar, weil wenn der > Analyzer auf die Oberwelle gelaufen ist die Grundwelle vom Preselektor > fast völlig unterdrückt ist. Ich würde ihn auch nur abschaltbar machen, um Nebenaussendungen meines Testaufbaus im höheren Bereich schneller lokalisieren zu können. Wenn man sie dann gefunden hat, und auf eine geringere RBW umschalten kann, dann kann man den Preselector wieder dazu nehmen.
Hallo Jörg Man umgeht die erste hohe ZF von 2050 MHz um auf eine niedrigere Rauschzahl zu kommen, mit dem Nachteil das die Spiegelfrequenzen dann näher dran liegen. Aber diesen Nachteil vermeidet das Mitlauffilter am Eingang ja recht zuverlässig, weshalb gerade bei großen Span der eingeschaltet bleiben sollte. Damit zeigt der Analyzer auch nur Linien die tatsächlich vorhanden sind. Wenn man eine Linie mit kleinen Span und kleinerer Bandbreite sich genauer betrachtet, könnte man ihn theoretisch rausnehmen, aber da sinkt das Rauschen und es macht dann eh keinen Sinn mehr. Also kleiner Tip von mir. Sei froh das du ihn hast und lasse ihn einfach drin. Du siehst sonst auf dem Analyser einen Wust an Linien die mit dem Eingangssignal nur im entfernsteten was zu tun hat. Die einzeln raus zu sortieren und sich wegzudenken ist nur nervig. Bei meinem HP8555A musste ich einen externen Preselektor ( HP8445B ) dazukaufen für teuer Geld, sonst war der Analyzer überhaupt nicht zu gebrauchen. Ralph Berres
Danke, zwei Relais, um den Preselektor mal live rausschalten zu können, habe ich daliegen, insofern werde ich das wohl mal probieren. Ansonsten ist mir natürlich schon klar, wofür er gut ist. Ich würde ihn nur rausschalten, um bei großer RBW überhaupt erst einmal mehr als nur Rauschen erkennen zu können. Sowie man einen peak gefunden hat, kann man ja dann durch das Zuschalten erkennen, ob das nun nur ein ungewolltes IM-Produkt war oder ein echtes Signal, indem man an dieser Stelle den Span runterdreht und dann mit kleinerer RBW (und damit weniger Rauschen) messen kann. Danke, das mit der kleineren Rauschzahl leuchtet natürlich ein. Hast du ein paar Infos zu dem taketa Riken Gerät? Die Tek492 scheint es ja schon hin und wieder zu kaufen zu geben, wie ist das bei dem TR? Auch eine ungefähre Preislage würde mich interessieren (wenn du das nicht publizieren willst, gern auch als Mail).
Hallo Jörg Der TR4111 ist auch ein Einschubgerät und ganz selten auf dem Markt zu sehen. Wurde nur ein paar mal gebaut. Der TR4111 ist ein SA mit 3 Bereichen. 100KHz-1,8GHz, 1,5-3,5GHz und 2,5-4,5 GHz. Erste ZF ist 2,05GHz die zweite ZF ist 500MHz. Die beiden oberen Bereiche sind entstanden in dem man die erste ZF umgeht. Mangels Preselektor sind diese alerdings mehrdeutig und kaum zu gebrauchen. Der Einschub passt in das Grundgerät TR4110 welches ein ZF Teil mit einer Filterbandbreite von 10Hz!! bis 300 KHz zur Verfügung stellt. Den TR4111 habe ich vor Jahren mal geschenkt bekommen , weil der als Ersatzteil Jahrzehntelang im Lager lag und verstaubte. ( Man konnte ja mangels Grundgerät nichts damit anfangen. Irgendwann 6 Jahre später ist dann in Ebay das Grundgerät mit einen geschlachteten Einschub TR4114 aufgetaucht. Der TR4114 ist ein SA bis 20 GHz mit all den Eigenschaften eines Oberwellenmischers aber ohne Preselektor. Dieses Gerät habe ich für 350 Euro ersteigert, repariert, mit einer analogen Schnittstelle für einen digitalen Bildspeicher versehen und ist bei mir im Einsatz. Der Verkäufer des TR4114 konnte mir die ganzen fehlenden Teile für den TR4114 noch beschaffen so das ich diesen aufgebaut habe. Jedoch stellte sich heraus das der Eingangsmischer und der Sampler für die FLL defekt ist. Mal sehenwas ich damit noch mache. Sonst wäre der Taketa Riken jetzt auch bis 20 GHz gegangen. Den Mischer könnte man notfalls reparieren wenn man irgendwie an den Transistor kommt der im Mischer sitzt, aber den Sampler bekomme ich nicht ans laufen. Die ZF ist bei dem TR4114 übrigens 4,2 GHz.Das Heisst der Yig Oszillator geht von 4-8 GHz. Und genau in dem Bereich muss der Sampler auch sampeln. Der Tek492 wird mir ehrlich gesagt zu teuer gehandelt, zumal ich nicht weis, ob der besser ist als der HP8555. Ich berichtete ja schon über die Nachteile und Pferdefüße die das Gerät hat. Ralph Berres
Danke. Naja, für mich war die obere Grenzfrequenz des Tek ein Argument. Ich möchte auf 2,4 GHz experimentieren und dann in der Lage sein, die Oberwellen(-freiheit) wenigstens bis zur vierten Harmonischen nachweisen zu können. Die 100 Hz RBW genügen mir nach unten, ich glaube, der Tek 494 kann sogar bis 10 Hz gehen, aber da wartet man ja dann ewig auf den Scan.
Das ist richtig. Man wartet bei 10 Hz Bandbreite ewig auf den Scan. Deswegen ist ein digitaler Bildspeicher auch zwingend von Nöten. Ich habe den digitalen Bildpeicher aus den UKW Berichten von dem DB1NV , wo auch der DG4RBF seine Finger im Spiele hatte nachgebaut. Der funktionierte aber erst halbwegs brauchbar nachdem einige Verbesserungen von mir eingeflossen waren. Heute hat man eine Mischung aus Überlagerungsempfänger und FFT Analyzer. Das heist man rastet einen 10 MHz breiten Ausschnitt aus dem 3 GHz breiten Frequenzband mit einer PLL und macht dann in dem 10MHz breiten Band eine FFT Analyse. Da geht dann auch 10Hz mit einen Scan von 0,1 sek. Bei den Mikrowellenanalyzer geht man den Weg das man nach dem ersten Durchlauf einen zweiten Durchlauf mit etwas versetzter Frequenz und Dämpfung am Eingang folgen läßt. Alle Linien die dann nicht plausibel sind werden dann automatisch in der Bildverarbeitung ausgeblendet. So erspart man sich den teuren Yigfilter. Auserdem geht man dazu über das man den ersten Mischer auch mit der Grundwelle mischen läßt ( in dem man entweder den Yig vorher vervielfacht oder gleich einen Yig mit passenden Frequenzbereich nutzt ). Man gewinnt dadurch in den oberen Bändern an Empfindlichkeit. Hat dein Tek492 alle drei Optionen? Der Tek 492 hatte noch keine IEEE488 Schnittstelle, das hatte erst der Tek494P, was schade ist, da ich die IEEE488 Schnittstelle nutze. Aber Der Tek 494P ist einfach unerschwinglich teuer. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Hat dein Tek492 alle drei Optionen? Ja, das scheint auch mehr oder weniger die Standardvariante zu sein (oder die anderen lassen sich heute einfach gar nicht mehr verkaufen). Damit ist natürlich dann auch der Bildspeicher dabei, das ist in der Tat ein angenehmer Mehrwert. > Der Tek 492 hatte noch keine IEEE488 Schnittstelle, das hatte erst der > Tek494P, was schade ist, da ich die IEEE488 Schnittstelle nutze. Es gab wohl auch einen 492P, ist mir aber noch nicht übern Weg gelaufen. Habe mich schon gefragt, ob man die beiden IEEE488- Platinen einfach nachkaufen kann und dann den Stecker und die paar Schalter irgendwie nachrüstet. Aber im Moment habe ich selbst noch kein funktionierendes IEEE488-Setup zu Hause, insofern war mir das noch nicht dringlich.
Hallo Jörg das wuste ich nicht das es einen Tek492P gab. Soviel ich weis muss man nur die IEC-Bus Platine und den Stecker nachrüsten. Die Firmware des Tek492 sollte dann erkennen das es eine IEEE488 Schnittstelle gibt und die Einstellung der IEC-Adresse usw zur Verfügung stellen. Ich kann mir nicht vorstellen das es unterschiedliche Firmwareversionen gab. Aber ich denke die Platinen wird man als Einzelteil wohl eher nicht bekommen, neu schon garnicht, und wenn, dann zu sündhaft teuren Preisen. Aber wenn man die Serviceunterlagen des Tek492P hat könnte man diese Platinen sich selber stricken. Ist zwar ein hübsches Stück Arbeit aber es führt zum Ziel. Das steigert den Marktwert des Analyzers sicherlich ganz erheblich. Ich habe einen Tektronix DA4084 Klirranalyzer. Der kann auser Klirrfaktor noch SINAD Messen. Das DA4084 war die Militärversion des AA5002. Den AA5002 gab es mit einer Option IMD Messung. Ich habe mir also von beiden Geräten die Serviceunterlagen beschafft, die Unterschiede der Geräte herausgearbeitet, und dann die fehlende IMD Platine nachgebaut und nachgerüstet. So ist aus meinem DA4084 ein AA5002 geworden.Mit der Option IMD Messung. Die Firmware meldet sich mit dem IDN? Befehl weiterhin brav mit DA4084. Die IEC Befehle des DA4084 waren übrigens exakt die selben wie die des AA5002. Der IECBus ist ja schon länger totgesagt, und wird wohl allmählich durch USB und TCPiP abgelöst. Aber so schlecht war der IECbus nicht. Er ist auch immer noch ausreichend schnell für die Messgeräteanwendungen. Und er ist universeller als die USB Schnittstelle. Oder kann der Rechner am USB-Bus dem Oszillografen sagen " Übernehme du die Kontrolle über den Bus und schicke deine Daten direkt zum Drucker. Wenn du fertig bist übergibst du mir einfach wieder die Kontrolle "? Das geht meines Wissens allenfalls über TCPiP. Einziger Nachteil , Die IECbuskarte und die Kabel sind etwas teuer, wobei es die Kabel bei Ebay oft schon für 10 Euro gibt. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > das wuste ich nicht das es einen Tek492P gab. Soviel ich weis muss man > nur die IEC-Bus Platine und den Stecker nachrüsten. Ja, ist halt mechanisch bisschen Gebastel. Der hatte auch paar Knöpfe an der Frontplatte mehr (local/remote-Umschaltung, weiß aus dem Kopf nicht, wofür sonst noch). > Die Firmware des > Tek492 sollte dann erkennen das es eine IEEE488 Schnittstelle gibt und > die Einstellung der IEC-Adresse usw zur Verfügung stellen. Ich kann mir > nicht vorstellen das es unterschiedliche Firmwareversionen gab. Die IEEE488-Variante besteht wohl aus 2 Platinen. Das eine ist der eigentliche Buscontroller, das andere ist eine ROM-Platine, die die dafür notwendige Firmware beinhaltet. > Aber ich > denke die Platinen wird man als Einzelteil wohl eher nicht bekommen, neu > schon garnicht, und wenn, dann zu sündhaft teuren Preisen. Ich hab' sie schon mal irgendwo gesehen, Preis weiß ich nicht mehr. War wohl nicht gerade für EUR 1, dann hätte ich sie sofort gekauft. ;-) > Aber wenn man > die Serviceunterlagen des Tek492P hat könnte man diese Platinen sich > selber stricken. Die Unterschiede der P-Variante sind in den normalen Serviceunter- lagen ausgewiesen. Die verwendeten IEC-Bus-ICs könnten mittlerweile schon recht exotisch sein, und man müsste natürlich irgendwie an die ROM-Images kommen.
Mit dem IEC-Bus Controller könnte ich dir eventuell weiterhelfen. Ich hab noch TMS9914, Nec7210 müsste ich schauen und HEF7834 habe ich auch noch. Aber wie ich TEK kenne verwenden die den TMS9914. Was in den Roms drinsteht weis ich nicht. Aber wieso hat der Roms? Oder hat der tatsächlich einen eigenen Mikrocontoller für den IECbus? Kann ich kaum glauben. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Aber wie ich TEK kenne verwenden die den TMS9914. Richtig. > Was in den > Roms drinsteht weis ich nicht. Aber wieso hat der Roms? Offenbar eine Firmwareerweiterung, mit der die GPIB-Schnittstelle dann bedient wird. ROM war damals teuer, da hat man das nicht einfach mal so in der Firmware generell mit ausgeliefert. Eine RAM-Erweiterung scheint auch noch dabei zu sein. Ich schau erstmal, ob ich die beiden Platinen so bekommen kann. Wenn ich das richtig sehe, enthält die eine davon den ROM/RAM und TMS9914, die andere dann enthält die 75160/75161, ist wohl direkt hinter der Buchse untergebracht.
Der 75160 und 75161 sind die bidirektionale Treiber für den IEC Bus. Die sollten aber noch erhältlich sein Ralph Berres
Jörg Wunsch schrieb: > Ralph Berres schrieb: > >> das wuste ich nicht das es einen Tek492P gab. Soviel ich weis muss man >> nur die IEC-Bus Platine und den Stecker nachrüsten. > > Ja, ist halt mechanisch bisschen Gebastel. Der hatte auch paar > Knöpfe an der Frontplatte mehr (local/remote-Umschaltung, weiß aus > dem Kopf nicht, wofür sonst noch). Und benötigt einen anderen EPROM Satz, denn sonst arbeitet der 492 nicht mit dem ieee488 Platine zusammen. Ist also schon einiges an Arbeit, und wenn Du den ieee nicht zwingend brauchst, rate ich Dir: Fang es gar nicht erst an. > >> Die Firmware des >> Tek492 sollte dann erkennen das es eine IEEE488 Schnittstelle gibt und >> die Einstellung der IEC-Adresse usw zur Verfügung stellen. Nein. > Ich kann mir >> nicht vorstellen das es unterschiedliche Firmwareversionen gab. Tja. Ist aber so. Es gibt diverse Versionen. > > Die verwendeten IEC-Bus-ICs könnten mittlerweile > schon recht exotisch sein, und man müsste natürlich irgendwie an die > ROM-Images kommen. Da wäre evtl. noch zu machen, diese zu kopieren. Aber es gibt da sicher einfacheere Wege, wenn man etwas Geduld hat.
Andrew Taylor schrieb: > Und benötigt einen anderen EPROM Satz, denn sonst arbeitet der 492 nicht > mit dem ieee488 Platine zusammen. Das heißt, die EPROMs der Basisplatine sind beim 492P auch andere? Wäre ja nicht zwingend nötig, da die Basisfirmware ja die Existenz der Firmwareerweiterung auf den neuen ROMs durch einen Prüfsummen- oder Signaturtest feststellen könnte. Derartige Techniken waren ja nicht ungewöhnlich damals. > Da wäre evtl. noch zu machen, diese zu kopieren. Aber es gibt da sicher > einfacheere Wege, wenn man etwas Geduld hat. -v, bitte ;-)
Andrew mal eine ganz blöde Frage. Hast du schon mal ein Tektronix Gerät mit einem IECbus versucht zu erweitern? Oder weswegen bist du dir da so sicher? Ralph Berres
Jörg Wunsch schrieb: > Andrew Taylor schrieb: > >> Und benötigt einen anderen EPROM Satz, denn sonst arbeitet der 492 nicht >> mit dem ieee488 Platine zusammen. > > Das heißt, die EPROMs der Basisplatine sind beim 492P auch andere? Ja, ist so. > > Wäre ja nicht zwingend nötig, da die Basisfirmware ja die Existenz > der Firmwareerweiterung auf den neuen ROMs durch einen Prüfsummen- > oder Signaturtest feststellen könnte. Derartige Techniken waren ja > nicht ungewöhnlich damals. Der Prüfsummentest und Signaturtest ist tatsächlich üblich. Dennoch tauchen bei Erweiterungne dieser Art andere EPROM auf. Sieht man auch (um konkret bei Tektronix zu bleiben) deutlich bei anderen Geräten dieser Baujahre und Prozessor-Grundkonstruktion. > >> Da wäre evtl. noch zu machen, diese zu kopieren. Aber es gibt da sicher >> einfachere Wege, wenn man etwas Geduld hat. > > -v, bitte ;-) Ich meine damit: Etwas warten, und solch Gerätschaften tauchen im Gebrauchtmarkt auf :) Da ich ja weiß das Du Geduld hast, kann man ja mal lang/längerfristig die Augen offen halten. Ich schick Dir dann PN wenn sowas hier günstig auftaucht. Aber evtl. bist Du ja selber schneller mit Deiner Eigen-Entwicklung, hast ja in den vergangegenen Projekten echt zügig gearbeitet. cu, Andrew
Andrew Taylor schrieb: > Der Prüfsummentest und Signaturtest ist tatsächlich üblich. Dennoch > tauchen bei Erweiterungne dieser Art andere EPROM auf. Sieht man auch > (um konkret bei Tektronix zu bleiben) deutlich bei anderen Geräten > dieser Baujahre und Prozessor-Grundkonstruktion. Naja, es gab seriennummernabhängig unterschiedliche Basis-EPROMs als Ausstattung (so meint das Service-Manual), das allerdings dann wiederum unabhängig davon, ob es sich um eine P-Version handelt oder nicht. Offenbar wurden später dann größere EPROMS verfügbar, und man hat die Firmware insgesamt erweitert. > Da ich ja weiß das Du Geduld hast, kann man ja mal lang/längerfristig > die Augen offen halten. Ich schick Dir dann PN wenn sowas hier günstig > auftaucht. Wäre 'ne Variante. Ggf. würde ich aber mal gucken, ob ich die Platinen besorgen kann, dann wäre ich an den ROM-Images interessiert, falls man wirklich eine andere Baisisfirmware braucht. Habe aber noch nicht gegugelt, ob man die Firmware vielleicht sowieso irgendwo im Netz findet.
Jörg Schaue doch mal im Servicemanual ob die Zusatzplatinen irgendeinen Pin benutzen um dem Mikroprozessor mitzuteilen das man existiert. Das war und ist bei Rohde&Schwarz gängige Methode das war bei HP gängige Methode, warum soll das bei Tektronix anders sein? Bei Agilent ist man bei den neuen Geräten mittlerweile dazu übergegangen die Hardware sämtlicher Optionen zu implementieren, und diese softwaremäßig mit Hilfe von aus der Seriennummer des jeweiligen Gerätes von Agilent generierte Freischaltcode freizuschalten. Überprüfe das mal mit dem Pin. Meist ist das irgendein Pin welches vom Mikroprozessor kommt welche dann von der Zusatzplatine gegen Masse gelegt wird. Sollte das der Fall sein , würde ich denPin Spasseshalber mal auf Masse legen. Wenn sich im Menue dann plötzlich ein Untermenue auftut für den IEC-Bus zu konfigurieren, dann hast du gute Karten auch ohne neue Firmware. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Schaue doch mal im Servicemanual ob die Zusatzplatinen irgendeinen Pin > benutzen um dem Mikroprozessor mitzuteilen das man existiert. Nö, sieht nicht so aus. Die Karte sitzt einfach auf dem (generischen) Controllerbus drauf, das einzige Signal, was von ihr spezifisch kommt, ist der Interrupt des IEC-Bus-Interfaces. Ich würde schon eher vermuten, dass da ein ROM-Probing gemacht wird, da die ROM-Adressen ja fest vergeben sind. > Wenn sich im Menue dann > plötzlich ein Untermenue auftut für den IEC-Bus zu konfigurieren, dann > hast du gute Karten auch ohne neue Firmware. Menüs hat das Teil gar nicht, das wird alles über kleine Tipptasten eingestellt, Rückmeldung per (in der Taste montierter) LED. Ledig- lich die Drehschalter haben eine Rückmeldung über die CRT-Einblendung. Ich müsste mal in der Bedienungsanleitung nachlesen, wie die Konfiguration der GPIB-Adresse denn überhaupt erfolgt. Die GPIB- Version hat ja ein paar Tasten mehr (die im Schaltplan benannt sind).
Sag mal Jörg Kennst du einen DL8SDL? Vielleicht hat er ja sogar mit dir zusammen die Lizens gemacht. Ralph Berres
@Ralph: Die Rufzeichen werden mehr oder weniger willkürlich vergeben, wobei man der RegTP gegenüber Wünsche äußern kann (z.B. Initialen). Daher wird Jörg den Jens wahrscheinlich nicht kennen ;-)
Ralph Berres schrieb: > Kennst du einen DL8SDL? Vielleicht hat er ja sogar mit dir zusammen die > Lizens gemacht. Nö, meine Lizenz habe ich als Y43TL gemacht. ;-) Allerdings weiß ich von den zwei, drei anderen, die dazumals dabei waren nicht, welche Rufzeichen die dann erhalten haben. Die bekam man damals ja nicht gleich nach der Prüfung ausgehändigt, außerdem waren das sogenannte ,,Mitbenutzer''-Lizenzen (offiziell: Genehmigung zum Errichten und Betreiben einer Amateurfunkstation, der Unter- schied zur höheren Lizenzklasse war, dass dort das Wort ,Herstellen' noch mit dabei war :), und bei denen war an Hand des Klubstations- rufzeichenblocks eigentlich schon klar, aus welcher Ecke sie dann ihr Rufzeichen bekommen würden. Nach 1990 waren dann die DDR-Rufzeichen politisch nicht mehr gewollt (*) und wurden ,,umgerubelt''. Dabei hatte jede Außenstelle des BAPT dann einen Rufzeichenblock, den sie selbstständig vergeben konnte, der war hier in der Gegend der, bei dem der erste Buchstabe nach der Ziffer ein D war. Da zuvor der Bezirk Dresden als letzten Buchstaben das L hatte, gab sich dann manch einer (so wie ich) Mühe, ein D..D.L daraus zu machen. Später wiederum bekam Dresden ein U, sodass meine Frau dann DL8UTL abbekommen hat. Insofern ist es aber unwahrscheinlich, dass DL8SDL hier in der Gegend vergeben worden ist (sofern es nicht der explizite Wunsch des Kandidaten war). (*) Die BRD hatte ja nicht nur den alten DM-Block mit übernommen, man hätte also all denjenigen, die vor 1980 bereits in der DDR lizensiert waren, ihr altes DM-Rufzeichen wiedergeben können. Stattdessen wurde dieser Block aber jahrelang eingefroren und dann erst viel später wieder ausgebuddelt. Aber auch auf dem Y2-Y9- Block gluckt die BRD nach wie vor drauf, man hätte also genauso gut jedem, der das wünscht, sein Y2-Call lassen können. Da Funkamateure sich in der Regel über ihr Call identifizieren, wäre das durchaus sinnvoll gewesen, von irgendwelchen Diplomanträgen etc. ganz zu schweigen... Aber ich schweife ab. :-)
Hmm hätte ich dran denken sollen. Der DL8SDL stammt aus Reutlingen. Also doch eine ganz andere Ecke. Naja die Rufzeichen haben zunächst für mich ähnlich geklungen, aber klar zwischen D und S besteht doch ein Unterschied. Ralph Berres DF6WU
Ralph Berres schrieb:
> Ralph Berres DF6WU
Hatte dein Rufzeichen schon entdeckt, als ich mal spaßeshalber im
FUNKAMATEUR-Inhaltsverzeichnis nach Autoren suchen lassen habe. ;-)
Ich habe nur mal vor Urzeiten einen lausig kleinen Beitrag da
abgelassen...
Naja seit dem Verriss meiner Netzteilveröffentlichung hier in Mikrocontroller.net hat meine Lust irgend etwas zu veröffentlichen doch arg nachgelassen. Sowas gebe ich dann lieber unter der Hand weiter, wo ich auch eine gewisse Kontrolle darüber habe, das es auch von Leute nachgebaut wird, die auch in der Lage sind ihre selbst eingebauten Fehler zu finden. Als reine hirnlose Nachbauprojekte sind meine Projekte viel zu anspruchsvoll. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Naja seit dem Verriss meiner Netzteilveröffentlichung hier in > Mikrocontroller.net hat meine Lust irgend etwas zu veröffentlichen doch > arg nachgelassen. Wobei ich das Publikum hier nicht mit den Abonnenten des FA vergleichen würde, die ersthaft an irgendwelchen Bauanleitungen oder technischen Artikeln interessiert sind.
Hast du eigentlich mal geschaut mit welchen Dynamikbereich sich Oberwellen in einen großen Span sich wirklich darstellen lassen? ( Siehe Eingangsfrage ). Gebe mal ein 145 MHz Signal welches noch mal gefiltert wurde auf den ´SA und betrachte mal mit einen Span von 1 GHz. Erscheint dann wirklich nur das 145MHz Signal? Oder sieht man Oberwellen, die eventuell gar nicht von der 145 MHz Quelle stammen? Man muss das 145MHz Signal allerdings mit Hilfe von Tiefpassfilter , Bandpassfilter soweit bereinigen das auch garantiert keine Oberwellen von der Quelle kommen. Signalgeneratoren haben oft nur 30dB Abstand der 1 Oberwelle. Funkgeräte sind da schon was besser, sie sollten 60dB erreichen, was sie nicht immer tun. Mich würde das mal interessieren, falls ich auf die Idee komme den HP zu verkaufen ( solange man noch was dafür bekommt ) und mir einen anderen SA zu kaufen. ( z.B. Tek492P mit allen Optionen ).
Ralph Berres schrieb: > Gebe mal ein 145 MHz Signal welches noch mal gefiltert wurde auf den ´SA > und betrachte mal mit einen Span von 1 GHz. Erscheint dann wirklich nur > das 145MHz Signal? Scheitert bei mir wahrscheinlich zuallererst an einem geeigneten Filter, das ja hinreichende Qualität haben müsste. Mit an die -50 dBc Rauschteppich bei 1 MHz RBW erkennt man ja nicht wirklich was, da man dann das Signal hinreichend abschwächen muss. Ich kann mal gucken, ab welchem Eingangspegel ich da was sehe. Wenn ich eine Handfunke runterschalte auf 50 mW, sollte der Analyzer ja zumindest nicht kaputt gehen, auch wenn ich mit wenig Abschwächung an den Eingang rein gehe.
au sei da vorsichtig, zumindest wenn der SA den Eingangsabschwächer nicht automatisch einstellt. 50mW am Mischereingang entspricht mehr als 1 Volt. Das halten die meisten Mischerdioden nicht aus, auch nicht kurzzeitig, weil die Durchbruchspannung oft nur 1 Volt beträgt bei den Mikrowellendioden. Steuere den SA bitte nur soweit aus das er noch nicht begrenzt. Der Abschwächer selbst ist oft mit maximal 2 Watt angegeben, wobei ich das auch nicht ausreizen würde. Ralph
Ja, ich werde zuvor nochmal in die Bedienungsanleitung gucken. Ich kann ja auch ein externes 20-dB-Dämpfungsglied vorschalten.
Jörg Wunsch schrieb: > Ich kann mal gucken, ab welchem Eingangspegel ich da was sehe. Wenn > ich eine Handfunke runterschalte auf 50 mW, sollte der Analyzer ja > zumindest nicht kaputt gehen, auch wenn ich mit wenig Abschwächung > an den Eingang rein gehe. OK. Das sind knapp 100 mW, also 20 dBm, was da rauskommt. (Kenwood TH-F7 in Stellung "EL", auf 145,400 MHz.) In der Grundstellung bei max span, also mit einer RBW von 1 MHz sehe ich da erstmal keine Oberwellen, aber der Rauschteppich liegt ja dann auch 50 dB unter Referenzpegel (der auf +20 dBm steht). Wenn ich jetzt die RBW auf 100 kHz zurücknehme, kann ich die erste Oberwelle dann gerade so erkennen. Dabei sind noch 40 dB Abschwächer drin, die erste Oberwelle ist dann mit -60 dBc erkennbar, passt also. Wenn ich jetzt die Abschwächung auf 30 dB zurück nehme, dann wird die 1. Oberwelle plötzlich überproportional größer, ca. 10 dB zu viel. Das scheint also der Punkt zu sein, an dem die Mischerdiode auch aus dem Eingangssignal selbst Oberwellen erzeugt. War das das, was du wissen wolltest? Ich müsste mal sehen, wie ich einen Hochpass mit 200 MHz so zusammen bekomme, dass da nichts anderes einstrahlt, dann könnte ich nochmal gucken, ob da sonst noch Nebenprodukte zu erkennen sind.
Hallo Jörg Das gibt schon einen gewissen Aufschluss. Also hat dein SA einen Rauschfloor von -100dbm/1KHz Bandbreite? . Wie du sagst bei 1 MHz Bandbreite ist das Rauschen 50dB unter dem Referenzpegel von +20dbm. Da du den Abscwächer mit 40dB drin hast, sind es am Mischer selbst -20dbm. -20dbm minus 50dbm = -70dbm bei 1MHz Rauschen. Bei 1 KHz Rauschen wären das 30dB mehr also -100dbm ? Kann ich fast nicht glauben das der SA so rauscht. Oder habe ich mich hier irgendwo verrechnet? Ich hätte mit -115dbm gerechnet bei 1KHz Bandbreite. Bei 100KHz Bandbreite sagst du kannst du gerade die -60dbm Oberwelle erkennen. Es wäre interesant zu wissen, ob der SA die Oberwelle erzeugt, oder ob die durch das Funkgerät erzeugt wird. Die Tatsache das die Oberwelle um 20dB ansteigt wenn man den Eingangsabschwächer um 10dB kleiner macht läßt auf jeden Fall drauf schließen das der Mischer übersteuert ist. Bleibt die Frage ob bei -20dbm am Mischer ( das ist erstaunlich viel ) der Mischer nicht auch schon übersteuert ist und die Oberwelle daher rührt. Das kann man nur nachweisen in dem man die Oberwelle des Funkgerätes mit einen Tiefpass nochmal absenkt. Verschwindet die Oberwelle, war es das Funkgerät , bleibt sie wars der SA. Mein HP8555 ist angegeben mit imd3 = -70db bei -30dbm am Mischer und IMD2 = -65dB bei -40dbm am Mischer. Der Rauschflor ist allerdings bei mir -115dbm bei 1KHz Bandbreite. Auf jeden Fall scheint dein SA höher aussteuerbar zu sein als meiner. Bleibt nur die Frage warum deiner um 15db mehr rauscht. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Es wäre interesant zu wissen, ob der SA die Oberwelle erzeugt, > oder ob die durch das Funkgerät erzeugt wird. Muss ich mal an einem SA auf Arbeit nachmessen. Wieviel er bei 1 kHz rauscht, werde ich gelegentlich auch nochmal gucken.
Ralph Berres schrieb:
> Bei 1 KHz Rauschen wären das 30dB mehr also -100dbm ?
Es liegt (bei 500 MHz Mittenfrequenz gemessen) bei -105...-110 dBm,
-115 dBm schafft er nicht. Gemessen mit dem realen 1-kHz-Filter,
also nicht irgendwie hin und her gerechnet.
Das klingt schon eher warscheinlich. Die -115dbm 1KHz gelten auch nur wenn das Videofilter auf sagen wir mal 100Hz steht, und vor allem der Eingansabschwächer ganz raus ist. ( Der Eingangsabschwächer beeinflust ja auch die Anzeige des Referenzpegels ). Das wäre ein Wert der zu der Zeit üblich war. Allerdings stellt sich mir dann die Frage, wieso du bei einen Referenzpegel von +20dbm einen Rauschflot von 50db drunter also -30dbm siehst? Oder war der Rauschfloor -50dbm bei 1MHz Bandbreite? Bei -30dbm Rauschfloor würde sich rechnerich folgendes ergeben: +20dbm Referenzpegel minus 50db ( Rauschen ) = -30dbm ( Rauschen ). Es sind aber noch 40db Abschwächer drin, also -30dBm +40db Abschwäche = -70dbm bei 1MHz Bandbreite. Bei 1KHz Bandbreite rauscht es logischerweise 30dB weniger also -70dbm +30dB = -100dbm Rauschfloor bei 1KHz Bandbreite. Wo kommt der Unterschied her? Das wäre ja mal interessant zu wissen. Das bei -20dbm Am Mischer 60dB Oberwellenabstand zu messen sind , ist eindeutig besser als bei dem HP8555a Der erreicht bei -30dbm am Mischer nur 50dB Oberwellenabstand. Ich vermute aber das die -60db Oberwellenabstand die du an deinem Funkgerät gemessen hast nicht vom Funkgerät stammt sondern von deinem SA. Das könntest du auf folgende Weise rausbekommen. Schiebe die 1 Oberwelle ( also die gegenüber der Grundwelle -60dB Linie in die Mitte deines Bildschirmes. Gehe mit der Bandbreite schrittweise runter bis 1KHz. Mache den Span dabei ruhig geringer, damit du noch was siehst und halbwegs stabil die Kurve bleibt. ( Die PLL greift jetzt ). Jetzt siehst du die Oberwelle deutlich über das Rauschen. Jetzt gebe mit dem Eingangsabschwächer 10dB hinzu. Wenn jetzt die Oberwelle auch nur um 10dB fällt war es das Funkgerät, fällt es um mehr als 10dB war der SA noch übersteuert. Dann ist das Funkgerät im Oberwellenabstand noch besser als 60dB. Im ersteren Falle müsste man einen Tiefpass hinter dem Funkgerät schalten und den Versuch wiederholen. Jetzt habe ich genug herum theoretisiert. Du kannst mir ja mal berichten, wo die Unterschiede bei dir herkommen. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Das klingt schon eher warscheinlich. Die -115dbm 1KHz gelten auch nur > wenn das Videofilter auf sagen wir mal 100Hz steht, und vor allem der > Eingansabschwächer ganz raus ist. Eingangsabschwächer war raus, aber das war ohne Videofilter gemessen. Das benutze ich ganz selten (ein Fehler?). > Allerdings stellt sich mir dann die Frage, wieso du bei einen > Referenzpegel von +20dbm einen Rauschflor von 50db drunter also -30dbm > siehst? Oder war der Rauschfloor -50dbm bei 1MHz Bandbreite? Vielleicht habe ich mich einfach vermessen, das war alles bisschen zwischen Tür und Angel gemacht. Bis Mitte nächster Woche habe ich einfach noch ziemlich viel ,,nebenbei'' zu tun, vielleicht habe ich danach mal Zeit, das nochmal in Ruhe zu messen. Ich könnte die Funke auch nochmal parallel in der Firma messen an aktueller (und kalibrierter) Messtechnik um zu sehen, wie viel 1. Oberwelle sie bei 145 MHz tatsächlich abstrahlt.
Lasse dir Zeit bis du weniger Stress hast. Es ist ja nicht lebenswichtig und dringend. Du kannst mir ja gelegentlich berichten was rausgekommen ist. Aber wenn du das Funkgerät auf deiner Diensstelle durchmisst, verifiziere durch betätigen des Eingansabschwächer immer ob die Oberwelle durch dein Funkgerät oder durch den SA erzeugt werden. Auch hochmoderne SA. haben nur einen endlichen intermodulationsfreien Aussteuerbereich. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Aber wenn du das Funkgerät auf deiner Diensstelle durchmisst, > verifiziere durch betätigen des Eingansabschwächer immer ob die > Oberwelle durch dein Funkgerät oder durch den SA erzeugt werden. Auch > hochmoderne SA. haben nur einen endlichen intermodulationsfreien > Aussteuerbereich. Schon klar. Vielleicht finde ich ja sogar noch einen passenden Hochpass da in der Kiste. Da liegt einiges von Mini-Circuits da, allerdings beschäftigen wir uns normalerweise mit leicht höheren Frequenzen als die Funke hergibt.
Einen Tiefpass oder besser noch einen Topfkreisfilter solltest du dem Funkgerät nachschalten. kein Tiefpass. ( Oder willst du die Grundwelle deines Funkgerätes unterdrücken )? Was macht ihr denn für schöne Sachen? Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Einen Tiefpass oder besser noch einen Topfkreisfilter solltest du dem > Funkgerät nachschalten. kein Tiefpass. ( Oder willst du die Grundwelle > deines Funkgerätes unterdrücken )? Ich wollte doch die Stärke der 1. Oberwelle messen.
Das geht natürlich auch in dem du die Grundwelle unterdrückst. Dadurch entlastest du den Mischer des SA- Da musst du aber vorher genau ausmessen wieviel Dämpfung der Hochpass auf der Grundwelle macht, und diese Dämpfung bei der Messung der Oberwelle mit berücksichtigen. Aber ob das so schlau ist? Bedenke das das Funkgerät dann keine 50 Ohm mehr sieht, und die Messung alleine dadurch verfälscht wird. Im Sperrbereich weichen die Impedanzen in der Regel erheblich von den 50 Ohm ab. Was anderes ist es wenn der Hochpass ein Diplexer ist, und der gesperrte Bereich an einen anderen Port erscheint, und Port mit 50 Ohm abgeschlossen ist. Oder du must zwischen Funkgerät und Hochpass, und zwischen Hochpass und SA einen Isolator bzw Zirkulator mit 50 Ohm Abschluss am dritten Port zwischenschalten. Alternativ bliebe noch ein 10dB Dämpfungsglied zwischen Funkgerät und Hochpass. Der SA will auch breitbandig 50 Ohm sehen, obwohl es da nicht so kritisch ist weil der Eingangsabschwächer ja noch mindestens 30dB drin sind und damit für eine Zwangsanpassung sorgt. Ralph Berres
Danke für die Ideen. Einen Isolator haben wir irgendwo, ich weiß nur nicht, ob der für den Frequenzbereich geeignet ist.
Es geht aber auch mit einen Dämpfungsglied 10dB zwischen Funkgerät und Hochpass. Man muss nur hinter dem Hochpass die Grundwelle dann genau ausmessen. Das 10dB Dämpfungsglied bewirkt eine Rückflussdämpfung von 20dB. Das sollte für das Funkgerät ausreichen. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Es geht aber auch mit einen Dämpfungsglied 10dB zwischen Funkgerät und > Hochpass. Man muss nur hinter dem Hochpass die Grundwelle dann genau > ausmessen. OK, fertigen Hochpass finde ich erstmal nicht. Ich habe mir von qucs den angehängten Hochpass berechnen lassen...
...mit diesem Simulationsergebnis. Ich denke, das sind noch realistische Bauteilwerte, wenn ich die zwischen zwei SMA-Buchsen verlöte (und davor dann das 10-dB-Dämpfungsglied), oder? Dann würde ich mal damit messen.
hallo Jörg Ja versuche das mal so. Aber du must die Dämpfung des Hochpasses bei 145 MHz sehr genau ausmessen. Und wie gesagt das 10dB Dämpfungsglied zwischen Funkgerät und Hochpass nicht vergessen. Sonst fliesst alles Leistung zurück ins Funkgerät. Wer weiss wie dann die Oberwellenunterdrückung aussieht. Ralph Berres
OK, habe mal ein wenig gemessen. Der Hochpass funktioniert offenbar ziemlich genau so, wie es die Simulation auch sagt. Ich habe das Funkgerät ohne Hochpass auf +18 dBm gemessen (das wären 63 mW, angegeben ist es mit 50 mW). Wenn ich den Hochpass reinsetze, kommen stattdessen -1 dBm an, das entspricht einer Dämpfung von 19 dB. (Das 10-dB-Dämpfungsglied ist dabei jeweils rausgerechnet.) Die erste Oberwelle (bei der die Einfügedämpfung des Filters unter der Messgenauigkeit meines Tek492 liegen dürfte) kommt mit dem Hochpass noch mit -49 dBm an. Damit liegt der Abstand dieser Oberwelle bei -67 dBc. Kein schlechter Wert, wenngleich ich fürchte, dass dieser Wert beim Hochschalten der PA-Leistung dann schlechter wird. Wenn ich den Hochpass rausnehme, muss ich die gesamte Abschwächung auf mehr als 40 dB einstellen, damit der Mischer verzerrungsfrei arbeitet. Bei einer Abschwächung von 40 dB (also etwa -20 dBm am Mischereingang) wird schon erkennbar, dass die erste Oberwelle stärker dargestellt wird, als sie wirklich ist. Grundwelle bei dieser Messung ist 145 MHz, die berechnete Schnitt- frequenz des Hochpasses 250 MHz. Was genau wolltest du eigentlich jetzt ermittelt haben? ;-)
Leider ist der Hochpass doch nicht ganz so, wie es die Simulation und die ersten Ergebnisse am Tek vermuten ließen. Hier die einigermaßen genau gemessene Kurve. Die Schnittfrequenz fällt ein wenig höher aus als gedacht, und der Abstand zwischen 145 und 290 MHz liegt bei circa 10 dB.
Also genau das wollte ich wissen. Bei welchen Eingangspegel am Mischer welcher Oberwellenabstand zu messen ist. Fakt scheint aus deinen Messungen zu sein, das der Mischer sich höher aussteuern läßt , als meiner im HP8555. Was jetzt nur noch seltsam erscheint war das mit dem Grundrauschen. Bei 1 KHz Bandbreite ein Rauschfloor von -110dBm ( was realistisch ist ) und bei 1 MHz Bandbreite nur noch -50dbm.Sollten eigentlich -80dbm rauskommen, und somit 80dB Dynamikbereich, statt 50dB Dynamikbereich. Ralph
R.Berres schrieb: > Was jetzt nur noch seltsam erscheint war das mit dem Grundrauschen. Bei > 1 KHz Bandbreite ein Rauschfloor von -110dBm ( was realistisch ist ) und > bei 1 MHz Bandbreite nur noch -50dbm.Sollten eigentlich -80dbm > rauskommen, und somit 80dB Dynamikbereich, statt 50dB Dynamikbereich. Muss ich nochmal messen. Ich vermute, dass da einfach ganz viel Abschwächung dabei war, um den Mischer nicht mit dem fetten Signal zu übersteuern. Da aber natürlich das Rauschen nicht mit durch den Abschwächer geht, erhöht sich de facto dann der Rauschgrund. Ohne den Hochpass bekomme ich die erste Oberwelle mit -67 dBc gerade noch so zu sehen (gemeinsam mit der Grundwelle), wenn ich den Bias des Mischers auf "low noise" stelle. Dann ist aber auch schon deutlich zu sehen, dass sich der Rauschgrund allgemein ,,verbiegt'' durch die hohe Aussteuerung. In Stellung "low distortion" verschwindet die Oberwelle gerade so im Rauschgrund. Was ich aber nicht probiert habe ist, ob ein Videofilter sie da wieder hervor gezaubert hätte. Mit dem Hochpass, auch wenn er nun wohl nur 10 dB Dämpfung der Grundwelle hat, kann man die 1. Oberwelle recht gut erkennen.
Ja du entlastest den Mischer ja um 10dB das heisst du kannst dadurch 10dB mehr Dynamik einheimsen. Massgeblich für den SA eigenen Oberwellenabstand ist der Pegel direkt am Mischer. -20dB für -60dB Oberwellenabstand ist wirklich ein ordentlicher Wert , den der HP8555A nicht erreicht. Der erreicht bei -30dbm am Mischer etwa -55dB, und bei -40dbm am Mischer -65db.Der Rauschfloor erhöht sich natürlich mit der Eingangsdämpfung. Aber die alten Spektrumanalyzer haben sowiso eine traumhaft schlechte Rauschzahl von 30db gehabt. Bedenke ein ohmscher 50 Ohm Widerstand hat ein thermisches Rauschen von -174dbm bei 1Hz Bandbreite. Das währen bei 1KHz Bandbreite -144dbm. Die Rauschzahl eines Spektrumanalyzers aus diesem Baujahr liegt bei 1KHz Bandbreite bei -115dbm ( wenn alles gut geht ). Das sind 29db über dem Thermischen Rauschen eines 50 Ohm Widerstandes. Moderne Spektrumanalyzer sehen da eventuell etwas besser aus, wenn sie zu den Premiumgeräten zählen. Die sind auch höher aussteuerbar, so das man mit denen einen Dynamikbereich von 100dB bei 1KHz Bandbreite erreichen kann( und auch anzeigen. Sie sind trotzem schnell auch bei 1KHz Bandbreite und großen Span weil diese Geräte eine Kombination aus durchstimmbaren Empfänger ud FFT Analyse machen. Die werden in einen 1 MHz Raster durchgestimmt, und innerhalb der 1 MHz machen die dann eine FFT. Da geht ein Span von 1 GHz schon mal in 10mSek, oder noch schneller. Aber das ist für unsereins unerschwinglich. Ralph
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