Forum: Offtopic Pro-Atom-Demo


von Gast (Gast)


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von (prx) A. K. (prx)


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Und?

von Thilo M. (Gast)


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Hat's vor Jahren schon in Bonn mit 36000 Demonstranten gegeben.
Deutschland will keine Kernenergie mehr. Also abschalten und die Folgen 
tragen. ;)

von Klaus (Gast)


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Ich will mit Demonstrieren! Wann? Wo? Ich komme mit sammt meiner 
Studienkollegen angerückt!

von Gast (Gast)


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Hat's vor Jahren schon in Bonn mit 36000 Demonstranten gegeben.
Deutschland will keine Kernenergie mehr. Also abschalten und die Folgen
tragen. ;)


Wo krieg ich denn dann die 5V fürn µC? Die kommen doch aus den 
Kraftwerken, oder?

von Oliver H. (Firma: OliverHeinrichs.de) (dobson)


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Ich war da!!!

von Thilo M. (Gast)


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>Wo krieg ich denn dann die 5V fürn µC?

Selber strampeln!

>Ich war da!!!

Ich auch.

von Gast (Gast)


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Die Demo find ich super. Endlich mal Leute mit Sachverstand!

von Oliver H. (Firma: OliverHeinrichs.de) (dobson)


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Thilo M. schrieb:

> Ich auch.

In welchem Betrieb/AJ/Beruf bist du denn??? Ich bin TT-HW Frechen/4/Elek

von Thilo M. (Gast)


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Oliver Heinrichs schrieb:
> Thilo M. schrieb:
>
>> Ich auch.
>
> In welchem Betrieb/AJ/Beruf bist du denn??? Ich bin TT-HW Frechen/4/Elek

EnKK Leittechnik, Geräteinstandsetzung.

von Troll (Gast)


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>Wo krieg ich denn dann die 5V fürn µC? Die kommen doch aus den
>Kraftwerken, oder?
Ich dachte der Strom kommt aus der Steckdose?

von Ökologischer (Gast)


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Wieviele von den Hirnis haben denn gleichzeitig gerufen, bitte prüft, ob 
in der Nähe meines Wohnortes ein Atommüll-Lager gebaut werden kann?

von Gast (Gast)


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Wie sieht es eigentlich bei der Endlagerung/Verwertung von Solarzellen 
aus? Da sind doch auch alle möglichen hochgiftigen Substanzen drin, 
oder?

von Oliver H. (Firma: OliverHeinrichs.de) (dobson)


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Gast schrieb:
> Wie sieht es eigentlich bei der Endlagerung/Verwertung von Solarzellen
> aus? Da sind doch auch alle möglichen hochgiftigen Substanzen drin,
> oder?

http://de.wikipedia.org/wiki/Solarzelle

Brauchst du mehr um deine Frage selber beantworten zu können???

von Klaus (Gast)


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@ökologischer: Ich bin gerne Bereit prüfen zu lassen, ob unter meinem 
Haus ein Atommüllendlager errichtet werden kann.  Aber dafür wird sich 
der Marschboden wohl kaum eignen.

Aber ich hätte auch absolut keine Probleme, in der Nähe eines 
Salzbergwerks zu wohnen, in dem Atommüll lagert.

von Regentropfen (Gast)


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> Wieviele von den Hirnis haben denn gleichzeitig gerufen, bitte prüft,
> ob in der Nähe meines Wohnortes ein Atommüll-Lager gebaut werden kann?

Jo, und was in der Öffentlichkeit kaum bekannt ist: Für den 
hochradioaktiven Abfall gibt es überhaupt keine Lösung, nicht mal ein 
Endlager.

Endlager sind nur für schwach- und mittelradioaktive Abfälle gedacht. 
Was mit dem hochradioaktiven Zeug passieren soll, weiß kein Mensch auf 
dieser Erde.

Und dann das lustige Arbeitsplatzargument... Da kann man eine ganz 
andere Rechnung aufmachen:

Wenn man jedem der 1.500 RWE-Azubis 1.000.000,- Euro schenken würde, 
könnten sie alle zusammen noch nicht mal die Untersuchung eines 
potentielle Endlagers bezahlen, geschweige denn die Erschließung und den 
Betrieb dessen!

von Gast (Gast)


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>Brauchst du mehr um deine Frage selber beantworten zu können???

Danke für den Tipp! Über Entsorgung hab ich jetzt nicht direkt was 
gefunden. Scheint aber doch so zu sein, daß man die nach Benutzung nicht 
einfach aufessen kann.

von Klaus (Gast)


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Wann und wo findet denn die nächste Demo statt? Ich würde das nächste 
mal gerne vorher davon erfahren und hinfahren, und nicht nur hinterher 
den Bericht der Presse sehen.

von Gast2 (Gast)


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Klaus (Gast) wrote:

> @ökologischer: Ich bin gerne Bereit prüfen zu lassen, ob unter meinem
> Haus ein Atommüllendlager errichtet werden kann.

Was glaubst du hat dann Haus im Falle einer Genehmigung dann noch für 
einen Verkehrswert?! :)

> Aber ich hätte auch absolut keine Probleme, in der Nähe eines
> Salzbergwerks zu wohnen, in dem Atommüll lagert.

Solche Einzelmeinungen gibt es in der Tat immer wieder. :)

von Artjomka (Gast)


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Alle AKWs schnell abschalten und Strom lieber teuer kaufen. Andere 
Länder werden schon neue AKWs errichten, von denen wir dann Strom 
beziehen können.

Man sollte den Atommüll einfach ins All schießen (am besten in die 
Sonne). Ist doch ganz einfach.

von (prx) A. K. (prx)


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Gast2 schrieb:

> Was glaubst du hat dann Haus im Falle einer Genehmigung dann noch für
> einen Verkehrswert?! :)

Dafür hat es aber niedrige Heizkosten.

von Klaus (Gast)


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> Dafür hat es aber niedrige Heizkosten.

Populistischer Schwachsinn. Glaubst in der Nähe einer entsprechend 
Endlagerstätte wäre es auch nur 0,1 K wärmer?

von Troll (Gast)


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Nein, aber man fängt sicher mit der Zeit an zu strahlen :-D

"Ich kann in der Nacht ohne Licht lesen"

von (prx) A. K. (prx)


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Klaus schrieb:

> Populistischer Schwachsinn. Glaubst in der Nähe einer entsprechend
> Endlagerstätte wäre es auch nur 0,1 K wärmer?

Natürlich, hier ist ja nicht von Gorleben die Rede, sondern von Klaus' 
zweitem Untergeschoss. Wenn dann noch der Müll frisch genug ist...

von Klaus (Gast)


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nein, ich wollte den Atommüll nicht bei mir im Keller lagern ;)

Aber gegen ein Lager nach dem aktuellen Stand der Technik, das zufällig 
unter meinem Grundstück ist, hätte ich nichts einzuwenden.

von Nordlicht (Gast)


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Kann man denn nicht die Strahlungsenergie des Mülls noch irgendwie in 
nützliche E-Energie wandeln? Warum wird da dran nichts geforscht?

von Oliver S. (phetty)


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Reichlich Strom muß her! Und da führt kein Weg dran vorbei!
Sparlampen usw, alles cool aber es nützt nichts!
Es müssen Wege gefunden werden wie man ordentlich Strom herkriegt zu 
guten Preisen und umweltfreundlichst!

von (prx) A. K. (prx)


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Die Strahlung ist nicht der Punkt. Die im Müll entstehende Zerfallswärme 
ist es die heizt. Für mehr als eine Fussbodenheizung wird das wohl nicht 
ausreichen.

von Troll (Gast)


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>Die Strahlung ist nicht der Punkt.
Die Strahlung ist schwächer, aber immer noch gut vorhanden. Also so 
unwichtig ist die auch nicht.

>Für mehr als eine Fussbodenheizung wird das wohl nicht ausreichen.
Endlich! A. K. hat die Lösung! Die alten Brennstäbe werden in Fußböden 
eingebaut. :-D

von (prx) A. K. (prx)


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Troll schrieb:

> Die Strahlung ist schwächer, aber immer noch gut vorhanden. Also so
> unwichtig ist die auch nicht.

Unwichtig nicht, aber was Energiegewinnung angeht ist damit kein 
Blumentopf zu gewinnen. Das war die Frage.

von Polizist (Gast)


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Vorsicht bei der Demo !!!

Wir Polizisten dürfen ab jetzt jeden auf der Demo erschießen!
Das wurde uns dank EU und Lissabonner Vertrag ermöglicht.
Wenn Ihr immer noch nicht nachgebt holen wir die Panzer vom eigenen 
Militär dazu.

Das Volk hat schließlich kein Recht gegen den eigenen Staat zu 
demonstrieren!

von Tine S. (tine)


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Also ich finde das typisch dumme, technikglaeubige Kerle und 
gutglaeubige Frauen. Erbaermlich. Die Lagerfragen sind ueberhaupt nicht 
geloest! Atomstrom ist heute auf Kosten der Zukunft billig. Was wir 
heute sparen zahlen wir in der Zukunft drauf. Und nichtmal wir, sondern 
unsere Nachkommen, und sowas finde ich verantwortungslos. Man braucht 
kein Tschernobyl, um zu wissen, dass sich Atomkraft geamtwirtschaftlich 
nichtmal ansatzweise rechnet. Das ist schlicht Abzocke der Konzerne an 
der Allgemeinheit (der Zukunft).

von Vaumann (Gast)


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>Wir Polizisten dürfen ab jetzt jeden auf der Demo erschießen
auch die V-Leute des Staatsschutzes?

von Troll (Gast)


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>auf Kosten der Zukunft
War das je anders?

Siehe z.B. Abwrackprämie. Da gehts jetzt in den nächsten Monaten erst 
richtig los.

Politiker denken nur die nächsten 5 Min. in die Zukunft. Was weiter ist, 
ist denen scheiß egal.

von Bachelor2009 (Gast)


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Ich hätte nichts gegen Atomstrom, wenn die Endlagerung von Atommüll 
unproblematisch wäre.
Es gibt ja hier für nicht mal brauchbare Lösungskonzepte.
Weiterhin finde ich es nicht in Ordnung, daß ein Unternehmen, welches 
AKWs betreibt nicht für Folgeschäden aufkommen muß.
Das Risiko für einen GAU ist ja bekanntlich nicht versicherbar, also 
eigentlich ist damit schon alles gesagt, so unwahrscheinlich ein GAU bei 
einem deutschen AKW auch sein mag.

Wir Normalbürger sollen Müll tausendfach trennen, dann gibts noch in den 
nächsten Jahren das Problem mit der Entsorgung von Energiesparlampen, 
welche ich für höchstproblematisch halte, wer hat schon Lust, die Dinger 
auf die nächste Sondermülldeponie zu bringen?
Bin mal gespannt, ob es dafür Abgabemöglichkeiten im Supermarkt, etc. 
geben wird.

von Troll (Gast)


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>Das Risiko für einen GAU ist ja bekanntlich nicht versicherbar
Wenns zu einem GAU kommt, ist die Versicherung das kleinste Problem...
Die Verantwortlichen dürften auch keine Probleme mehr haben.

von Bachelor2009 (Gast)


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Ja, das ist mir natürlich klar.:)
Ich wollte damit auch nur sagen, daß Atomstrom an sich schon ein 
unkalkulierbares Risiko ist.
Wobei ich das irgendwie noch tolerieren könnte, aber der Atommüll ist 
einfach eine Zeitbombe!

Wie man die letzte Zeit so sehen kann sind selbst ausgemachte 
"Wirtschaftsexperten" nicht in der Lage ein paar Tage in die Zulunft zu 
sehen, um verlässliche Prognosen zu treffen!:P
Wie ist da erst mit Müll, der ein paar Tausend Jahre und mehr strahlt?

von Nordlicht (Gast)


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Außerdem ist da ja auch wieder das leidige Rohstoffproblem. Die 
Uranvorräte sind auch nicht unerschöpflich und wesentlich dünner gesät 
wie Kohle- und Ölvorkommen. Wenn dann weltweit neue AKWs gebaut würden, 
ist es schnell vorbei mit dem hochgelobten preiswerten Atomstrom.

von (prx) A. K. (prx)


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Dann kommt man bestimmt wieder zurück auf die Idee mit den Brütern. Das 
hat zwar m.W. nur Ärger bereitet, was mich angesichts der dazu nötigen 
Technik nicht überrascht, und es ist sicherheitstechnisch weitaus 
kritischer, aber dafür gibt es Rohstoff reichlich.

von Honkmichi (Gast)


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Atomenergie ist die Umweltfreundliste Energiequelle die wir zur Zeit 
haben. Sie produziert kein CO2! Und was ist es doch was wir wollen. Die 
ganze Angst um die Atomkraftwerke wurde doch immer wieder durch die 
Medien hochgespielt und die Politik musste daraufhin handeln. Muss man 
gleich die Sicherheit eines Atomkraftwerkes in Frage stellen wenn nur 
ein Trafo abbrennt. Der Trafo hat mit der eigentlichen Kernspaltung 
nichts zu tun.

Ich habe einmal von einer Studie gehört in der darüber diskutiert wurde 
dezentrale Atomkraftwerke zu bauen. Dabei bekommt jeder Haushalt ein 
keinen Atomreaktor in den Keller. Für so ein Minikraftwerk würde schwach 
Radioakives Material ausreichen, was viel leichter zu händeln ist.

Radioaktives Material sollte man im übrigen dort verbuddeln, so man es 
ausgebuddelt hat. Da lag es schon tausende Jahre, da kann es auch 
weitere tausend jahre liegen.

Die abschaffung der Glühbirne war übrings der größte Schwachsinn den 
unsere EU verzapft hat. Ob ich mir nun eine 100W Birne ins Zimmer hänge 
oder zwei 50W Halogenspots, was ist wohl umweltfreundlicher?
Ausserdem, ist es schimm wenn ich mit meiner Beleuchtung meine Bude 
heize?

von Honkmichi (Gast)


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Atomstrom -> unkalkulierbares Risiko
Ich denke das dass Risiko durch unsere Technik sehr minimiert wurde, 
klar es bleibt immer ein Restrisiko, aber ich denke es gibt schlimmere 
Risiken für die Menschheit. Ich denke es ist wahrscheinlicher das wir 
irgendwann durch eine Atomwaffe verstrahl werden. Die Dinger liegen auch 
irgendwo rum und keinen interessierts. Ich möchte nicht wissen, was 
unsere Gentechniker für Forschungen an Viren, o.ä. durchführen.

von (prx) A. K. (prx)


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Honkmichi schrieb:

> haben. Sie produziert kein CO2! Und was ist es doch was wir wollen. Die
> ganze Angst um die Atomkraftwerke wurde doch immer wieder durch die
> Medien hochgespielt und die Politik musste daraufhin handeln.

Und dann kam Tschernobyl und bestätigte diese Befürchtungen, nachdem man 
bei Three Mile Island noch einmal mächtig Glück gehabt hatte. Läge 
Pripjat nicht in der Ukraine sondern beispielsweise in Mittelfranken 
käme wohl niemand mehr hierzulande auf solche Gedanken.

Was dann unlängst in Schweden passierte macht auch nicht unbedingt Mut.

> ein Trafo abbrennt. Der Trafo hat mit der eigentlichen Kernspaltung
> nichts zu tun.

Der Trafo selbst nicht. Die Ergebnisse der als Folge davon stattfindenen 
Untersuchungen und die Erkenntnisse über Sicherheitsphilosophien 
allerdings schon eher.

> Ich habe einmal von einer Studie gehört in der darüber diskutiert wurde
> dezentrale Atomkraftwerke zu bauen. Dabei bekommt jeder Haushalt ein
> keinen Atomreaktor in den Keller. Für so ein Minikraftwerk würde schwach
> Radioakives Material ausreichen, was viel leichter zu händeln ist.

Wenn das wirklich ein Reaktor sein sollte: Kleine Reaktoren benötigen 
hoch angereichertes Uran. Das macht das nicht unbedingt billiger und 
macht ausserdem diesen Brennstoff interessanter für die Produktion von 
Kernwaffen.

Und egal wie gross: Ein Kernreaktor produziert hoch radioaktiven Müll. 
Also was immer das in der Studie war, sowas kann es kaum gewesen sin.

> Radioaktives Material sollte man im übrigen dort verbuddeln, so man es
> ausgebuddelt hat. Da lag es schon tausende Jahre, da kann es auch
> weitere tausend jahre liegen.

Die Strahlung von Natururan ist sehr viel geringer als die des in 
Kraftwerken produzierten Mülls.

von Bachelor2009 (Gast)


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Atomstrom hat sicherlich sehr viele Vorteile, ich bin auch nicht 
dagegen, wenn da nur nicht die nichtvorhandene Lösung bei der 
Beseitigung des Atommülls wäre.

Mal Hand aufs Herz, wer würde schon freiwillig in die Nachbarschaft zu 
einem AKW oder sogar einem Endlager ziehen?
Da kann es noch so viele Sicherheitsmaßnahmen und logische Argumente 
dazu geben, das würde so gut wie keiner tun!

Dennoch gehen die konventionellen Rohstoffe zur Energieerzeugung zur 
Neige, da sollte man nicht total aus der Kernkraft aussteigen, denn es 
gibt zu viele angrenzende Nationen, die das nicht tun werden, aber 
vielleicht steckt da ja auch sehr viel Forschungspotential drin, um 
weniger oder "saubereren" Atommüll zu erzeugen.
Schade, daß die Politik auch hier mal wieder alles blockiert, negiert, 
etc...

von (prx) A. K. (prx)


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Honkmichi schrieb:

> Risiken für die Menschheit. Ich denke es ist wahrscheinlicher das wir
> irgendwann durch eine Atomwaffe verstrahl werden.

Wobei sich die Produktion von Plutonium für solche Waffen mit der 
Energieerzeugung kombinieren lässt, je nach Bauart mehr (RBMK Typ wie 
Tschenobyl) oder weniger effektiv (hiesige Typen).

Die aktuelle Thematik Iran hänge wesentlich damit zusammen, dass man dem 
Iran die zivile Nutzung moralisch eigentlich nicht wirklich verbieten 
kann, aber eine zivile Nutzung ohne rigide internationale Kontrolle 
immer auch das Risiko von Waffenproduktion beinhaltet.

Soll heissen: Ohne Kernenergie besteht kein Bedarf für Anreicherung und 
wenig Möglichkeit der (Neu-)Produktion von Plutonium. Ein nicht nur 
lokaler Verzicht reduziert also die Verbreitung von Kernwaffen.

von (prx) A. K. (prx)


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Bachelor2009 schrieb:

> vielleicht steckt da ja auch sehr viel Forschungspotential drin, um
> weniger oder "saubereren" Atommüll zu erzeugen.

Atommüll aus Kernspaltung ist prinzipbedingt nicht sauber zu kriegen, da 
kannst du noch so lange forschen. Die Zerfallsketten sind wie sie sind 
und die resultierende Aktivität ist da. Du kannst dir allenfalls in 
gewissen Grenzen aussuchen ob es viel Müll geringer Aktivität oder wenig 
Müll hoher Aktivität ist.

Der einzige ökonomisch gangbare Weg die Aktivität wirklich weg zu 
kriegen ist warten. Lange warten. Die Natur hat das gemacht. Dort wo 
schwere Elemente produziert werden (Sterne), dort werden auch jede Menge 
hoch radioaktive Isotope produziert. Nur haben die eben deshalb eine 
begrenzte Lebensdauer und bis daraus irgendwann Planeten werden und 
diese bewohnbar werden, bis dahin ist davon nur noch wenig übrig.

von Thilo M. (Gast)


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Ich finde es immer wieder schön, wie das Argument, die Endlagerung sei 
nicht geklärt, denen, die es publiziert haben nachgeplappert wird, ohne 
sich mal Gedanken zu machen warum eigentlich.
Nämlich genau die, die den Tenor immer wieder Gebetsmühlenartig unters 
Volk streuen, haben jahrzehntelang genau diese Endlagerfrage verhindert. 
Sie haben Castortransporte exponentiell verteuert und schieben jetzt die 
Schuld den Erzeugern zu.

Also bitte erst nachdenken, dann nachplappern.

Ach ja: ist die Endlagerfrage von Photovoltaikmüll eigentlich geklärt?
Oder die der geplanten Massenverbreitung von Elektroautos (Batterien, wo 
kommt der Strom für die eigentlich her)?
Oder Energiesparlampen?
 DAS wird die nachfolgenden Generationen genauso belasten.

von (prx) A. K. (prx)


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Thilo M. schrieb:

> Ach ja: ist die Endlagerfrage von Photovoltaikmüll eigentlich geklärt?

Meinst du die Silizium-Module?

von Thilo M. (Gast)


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>Meinst du die Silizium-Module?

Ich meine Alle.
Auch die Elkos der Wechselrichter sammeln sich allmählich an. Die sind 
giftiger Sondermüll und müssen teuer entsorgt werden.

von (prx) A. K. (prx)


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Du meinst, die von alten Elkos ausgehenden Gefahren sind vergleichbar zu 
den Gefahren durch mittel- und hochaktivem Reaktormüll?

Versuch es doch mal andersrum. Mit Vorschlägen zur Lagerung des Mülls, 
mit positiver Überzeugungsarbeit, den Leuten die Sorgen zu nehmen 
statt noch mehr zu schüren. Die Prinzipien "ist überall die gleiche 
Scheisse" und "die Anderen sind auch nicht besser als wir" werden dir 
dabei nicht wirklich weiterhelfen. Den Leuten Angst vor ihren Laptops zu 
machen bringt dich der Akzeptanz von Endlagern für Atommüll kein bischen 
näher, damit erreichst du allenfalls, dass die Laptops teurer werden.

von Thilo M. (Gast)


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>Versuch es doch mal andersrum.

Ich versuche in dieser Richtung lange nichts mehr.
Was 25 Jahre und länger den Leuten ins Hirn gedroschen wurde ändert man 
nicht mehr. Das geht nur über viele Generationen. Wie gesagt, 
Deutschland will diese Art der Energieerzeugung nicht mehr. Punkt.

P.S.: Gorleben ist sicher, die Erkundung und Einlagerung des gesamten 
Mülls für 30 Jahre sind bezahlt, ebenso der Rückbau der Anlagen (vom 
Betreiber!). Also fallen dafür keine Kosten mehr an. Die sichere 
Endlagerung wird nur politisch verhindert, das ist alles!

von Karl H. (kbuchegg)


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Meine Meinung:

Als ich 18 war, war ich auch glühender Befürworter von Atomstrom. Aber 
das hat sich gewandelt.
Heute bin ich froh, dass Österreich erst gar nicht angefangen hat, Strom 
mit AKW zu erzeugen. Wir haben wohl das sicherste AKW weltweit :-)

Das Problem: Die Folgen eines schwerwiegenden Unfalls sind so dermassen 
verheerend, dass ich für mich und für meine Nachkommen und deren 
Nachkommen und deren ... (noch ein paar-zig-mal wiederholen) dieses 
Risiko nicht eingehen will. Bricht irgendwo ein Staudamm, dann macht 
eine Wasserwelle ein Alpen-Tal komplett platt. Alles einigermassen lokal 
begrenzt. Danach kommen die Aufräumtrupps und in 5 oder 10 Jahren sind 
die Schäden beseitigt und das Leben geht seinen gewohnten Gang weiter. 
Was ich aber auf gar keinen Fall haben möchte ist, dass halb 
Mitteleuropa wegen eines AKW unbewohnbar wird. Und das auf tausende 
Jahre hinaus.
Tschernobyl hat gezeigt, dass da auch die beste Sicherheitstechnik 
nichts hilft, wenn sie einfach abgeschaltet wird. Tschernobyl war kein 
technisches Gebrechen sondern das, was gemeinhin als menschliches 
Versagen bezeichnet wird. Und niemand kann garantieren, dass so etwas 
nicht wieder passiert. Hier reicht keine Fehlerwahrscheinlichkeit 
kleiner als 5%. Hier muss die Fehlerwahrscheinlichkeit bei exakt 0% 
liegen, und das kann kein Mensch ernsthaft zusichern.

Endlager: Selbiges Problem. Wer kann mir mit absoluter Sicherheit 
zusichern, dass diese Endlager die nächsten 5000 Jahre sicher sein 
werden. Dass die Behälter diese Zeit überdauern, dass keine Stoffe 
austreten, dass kein Unbefugter (um nicht schon wieder das Wort 
'Terrorist' zu strapazieren) sich dorthin durchbuddelt und sich Material 
beschafft. Niemand kann das. Am allerwenigsten unsere Politiker. Wir 
alle werden längst tod sein und trotzdem muss das Zeug auch weiterhin 
unter Verschluss gehalten werden. Und zwar unter allen Umständen! 
Niemand kann das garantieren. Das, finde ich, ist ein Erbe, dass ich 
meinen Nachkommen einfach nicht hinterlassen möchte.

von Gast (Gast)


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>Die Prinzipien "ist überall die gleiche
>Scheisse" und "die Anderen sind auch nicht besser als wir" werden dir
>dabei nicht wirklich weiterhelfen.

Das ist richtig, trotzdem mißt Du mit zweierlei Maßstab!


>Den Leuten Angst vor ihren Laptops zu
>machen bringt dich der Akzeptanz von Endlagern für Atommüll kein bischen
>näher, damit erreichst du allenfalls, dass die Laptops teurer werden.

Das ist genau das was die Atomgegner auch betreiben. Den Leuten Angst 
einzureden wodurch sich die Strompreise erheblich verteuert haben.

Der Ausstieg aus der Atomenergie war sicherlich ein Fehler, irgendwann 
wenn die Ressourcen weiter schrumpfen wird man wieder dahin 
zurückkehren, andere Länder machen das jetzt schon.

von Thilo M. (Gast)


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>Der Ausstieg aus der Atomenergie war sicherlich ein Fehler, irgendwann
>wenn die Ressourcen weiter schrumpfen wird man wieder dahin
>zurückkehren, andere Länder machen das jetzt schon.

Bis dahin sind wir 'raus aus der Nummer. Dann wird's richtig teuer. ;)

von Gast (Gast)


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>Heute bin ich froh, dass Österreich erst gar nicht angefangen hat, Strom
>mit AKW zu erzeugen.

Ich weiß nicht wie das bei Euch in Österreich ist, aber vermutlich steht 
Euer AKW jetzt im Nachbarland und ihr bezieht von daher den Strom.
Es macht doch keinen Sinn wenn einzelne Länder Atomstrom boykottieren, 
während andere Länder aufrüsten...das können sich ohnehin nur 
Wohlstandsländer leisten.

>Hier muss die Fehlerwahrscheinlichkeit bei exakt 0%
>liegen, und das kann kein Mensch ernsthaft zusichern.

Sowas halte ich für technisch nicht unmöglich, man muß nur enrsprechend 
Aufwand treiben! Die Sicherheitsstandards von AKW's in östlichen Ländern 
sind sicherlich nicht besser als die der westlichen Länder.

von Zerg (Gast)


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> Sie produziert kein CO2!

Aber die Muldenkipper, die Jahrelang viele hundert tausend Tonnen 
Treibstoff verbrannt haben um millionen Tonnen Stein zu bewegen. Dann 
hätten wir da noch die Zentrifugen, die Energie, welche benötigt wird um 
Endlager zu bauen und instant zu halten und und und...

Das Geschwätz von der Klimaneutralität ist erstens unsinn und zweitens 
ist der Beitrag der Atomenergie am Gesamtmix nicht besonders 
erwähnenswert - hinzu kommt die Tatsache, dass irgendwann ohnehin kein 
Uran mehr da ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Gast schrieb:

> Das ist richtig, trotzdem mißt Du mit zweierlei Maßstab!

Das mag schon sein, aber dein Posting sagt mir leider nicht wo, 
jedenfalls nicht so, dass ich es verstehen würde.

von Thilo M. (Gast)


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Zerg schrieb:
>> Sie produziert kein CO2!
>
> Aber die Muldenkipper, die Jahrelang viele hundert tausend Tonnen
> Treibstoff verbrannt haben um millionen Tonnen Stein zu bewegen. Dann
> hätten wir da noch die Zentrifugen, die Energie, welche benötigt wird um
> Endlager zu bauen und instant zu halten und und und...
>
> Das Geschwätz von der Klimaneutralität ist erstens unsinn und zweitens
> ist der Beitrag der Atomenergie am Gesamtmix nicht besonders
> erwähnenswert - hinzu kommt die Tatsache, dass irgendwann ohnehin kein
> Uran mehr da ist.

Na, dann setze mal die angefallene CO2-Menge ins Verhältnis zur 
erzeugten Strommenge.
Diese Art der Zahlenverdreherei mach die Presse gerne, verkauft sich 
besser! ;)

von (prx) A. K. (prx)


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Gast schrieb:

>>Hier muss die Fehlerwahrscheinlichkeit bei exakt 0%
>>liegen, und das kann kein Mensch ernsthaft zusichern.
>
> Sowas halte ich für technisch nicht unmöglich, man muß nur enrsprechend
> Aufwand treiben!

Alle Erfahrung mit sicherheitskritischen Bereichen sagt mir, dass dies 
ziemlich eindeutig unmöglich ist.

Und perverserweise wird das ausgerechnet durch hohe Sicherheit 
gefördert. Du kriegst das Prinzip "bis jetzt ist noch immer alles gut 
gegangen" und den daraus resultieren laxen Umgang einfach nicht aus dem 
Menschen raus. Egal wo du hinschaust, dieses Prinzip findest du in 
Unfällen aller Art immer und immer wieder.

von Gast (Gast)


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>Das mag schon sein, aber dein Posting sagt mir leider nicht wo,
>jedenfalls nicht so, dass ich es verstehen würde.

Ich meinte daß Du zwar recht hast, daß man nicht weiterkommt wenn man 
das Andere schlechtredet. Trotzdem ist es nun mal so, daß auch Abfälle 
von Solarzellen, Wechselrichtern usw. die Umwelt stark belasten. Es ist 
zwar so, daß Atommüll wesentlich gefährlicher ist, aber die anfallenden 
Mengen dafür auch erheblich geringer sind. Man müßte das Produkt aus 
Menge mal Giftigkeit bestimmen um eine genaue Aussage treffen zu können.

von (prx) A. K. (prx)


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Korrekt. Wobei ich mich nicht erinnern kann, Giftmüll aus alternativer 
Energieerzeugung schön geredet zu haben, allein weil ich die suggerierte 
Gleichstellung mit KKW-Müll ablehnte.

Giftmüll ist generell ein Thema, keine Frage. Ein Thema, dass allerdings 
gesellschaftlich keineswegs ignoriert wird. Man mag bei jeder 
diesbezüglichen Massnahme heiss diskutieren, inwieweit sie was bringt, 
kontraproduktiv ist, effektiv hintergangen wird oder bloss zur 
Bevorzugung irgendwelcher Interessengruppen dient, aber dass hier was 
passiert ist durchaus erkennbar (ROHS und Elektronikschrottvorordnung 
beispielweise).

Jedenfalls erscheint es mir sinnvoller und vor allem in den Konsequenzen 
überschaubarer, Giftstoffe aus Elkos zu pulen, als Plutonium aus 
Brennstäben.

von Ehemalig Atom-Gesetz-anwenden-müssender (Gast)


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Keine Gefahr !

ALLES im Griff, sagt z.B. unsere Ostzonen-Koryphäe, als Physikerin 
zweifellos erfahren mit "Projekten" dieser Art von Ludmin bis Stendal:

"Die Endlagerung ist garantiert und überhaupt niemals nicht kein 
Problem":

Selbst wenn die derzeitig als "Zwischenlager" bezeichneten Endlager
( also irgendwelche Klärbecken der derzeitigen AKW ) mal überquellen 
sollten, wird sich garantiert wieder eine "Endlösung" finden lassen, im 
guten "Konsens" mit allen Beteiligten:

http://www.dailynet.de/UmweltNatur/50479.php

( Keine Gewähr )

Für Neulinge:
Im Atomgesetz steht u.a. drin, dass der potentielle Betreiber einer 
Atomanlage VOR Inbetriebnahme eben dieser Anlage nachweisen muss, dass 
AUCH die Entsorgung gewährleistet ist ...

von (prx) A. K. (prx)


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Ehemalig Atom-Gesetz-anwenden-müssender schrieb:

> Im Atomgesetz steht u.a. drin, dass der potentielle Betreiber einer
> Atomanlage VOR Inbetriebnahme eben dieser Anlage nachweisen muss, dass
> AUCH die Entsorgung gewährleistet ist ...

Schon, aber da steht vorsichtshalber nix von Endlagerung: "Der Nachweis 
für die Beseitigung bestrahlter Kernbrennstoffe wird durch realistische 
Planungen über ausreichende, bedarfsgerecht zur Verfügung stehende 
Zwischenlagermöglichkeiten erbracht."

von Nordlicht (Gast)


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Ich habe den Eindruck, AKWs müssen nicht 100%ig sicher sein, sie müssen 
nur Gewinn für den Betreiber abwerfen. Sicherheitsmaßnahmen sind dabei 
ein lästiges Übel, welches nur Kosten verursacht.

von Matthias L. (Gast)


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>Sicherheitsmaßnahmen sind dabei ein lästiges Übel, welches nur Kosten 
>verursacht.

Das gilt doch für alles, wo BWLer in den Chefetagen sitzen.

von Ert (Gast)


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Bli,bla,blubb!

Wer auf solch eine Demo geht, zeigt geballtes Unwissen! Das sind die 
gleichen 15% die FPD wählen würden. Frei nach dem Motto: "Nach mir die 
Sinnflut."

1) Atomstrom ist teuer!
2) Der Müll hat eine Halbwertszeit von etlichen tausend Jahren.
3) Die Gewinne machen einige wenige, die Kosten trägt die Allgemeinheit.
   Das Risiko auch.
4) Atomstrom ist unsicher!

Die Verursacher müssten zahlen! Für alles! Und dann wäre Atomstrom nicht 
mehr bezahlbar!

Ich wohn 15km von der Asse entfernt. Das ist DAS Beispiel. Die schaffen 
es noch nicht einmal den Müll 50 Jahre sicher zu lagern... Wie den dann 
20000 Jahre?

Das Argument das das ja alle Nachbarstaaten auch machen, finde ich 
irgendwie kindisch. Mama Willi hat das, ich will das auch haben!

Wenn das Geld was bis heute für Atomkraftforschung/Subventionen gezahlt 
wurde in erneuerbare Energien gesteckt worden wäre, dann hätten wir was 
für die Zukunft erreicht. So haben wir nur viel Müll den keiner haben 
will! Ja komm lasst uns eine große Rakete bauen. Am besten mit 
Atomantrieb. HAHAHA. Das dieses Argument noch nicht tot ist wundert 
mich.

Da reden Politiker: „Wir wollen unseren Kindern keine Schulden 
hinterlassen“ und im gleichen Atemzug: „Atomkraft ist geil“. Hihihi. 
Geld kann man entwerten Atommüll leider nicht!

Na dann HopHop auf zur nächsten Pro-Atom-Demo.

Gute Nacht Ert

von Gast (Gast)


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>Ich habe den Eindruck, AKWs müssen nicht 100%ig sicher sein, sie müssen
>nur Gewinn für den Betreiber abwerfen.

Nicht nur für den Betreiber, sondern auch für Dich! Hast Du etwa keinen 
Stromanschluß? Bist Du nicht froh wenn Du Strom zu einem erschwinglichen 
Preis geliefert bekommst? Ich finde es unfair wenn man immer ale 
Verantwortung auf den Betreiber abschiebt, schließlich profitieren wir 
alle davon. Immer ist der böse Betreiber der Schuldige, der jedes Jahr 
100Mio Euro schäffelt und davon in Saus und Braus lebt. Das glaubst Du 
doch nicht wirklich, oder?

von Ert (Gast)


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"Atomstrom ist für die Betreiber der Atomkraftwerke (AKW) günstig, weil 
die AKW abgeschrieben sind und der Steuerzahler die Atomenergie mit (je 
nach Schätzung) 45 bis 100 Milliarden Euro subventioniert hat. Die 
Bürgerinnen und Bürger profitieren aber nicht von den günstigen 
Produktionskosten für Atomstrom. Es erhöhen sich lediglich die Gewinne 
(bis zu 300 Millionen Euro pro AKW und Jahr) der vier großen 
Energiekonzerne."

Und der Müll wird auch mit Steuergeldern entsorgt, bzw versucht entsorgt 
zu werden.

von Gast (Gast)


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@Ert

>glaubst Du etwa regenerative Energien sind für den Verbraucher billiger?
die subventioniert bekannterweise auch der Steuerzahler

Auch das Argument daß der Steuerzahler für den Atomstrom aufkommen muß 
zieht nicht! Mir als Verbraucher ist es egal ob ich den "Steueranteil" 
vom Lieferanten direkt berechnet bekomme oder anhand von Steuergeldern 
abführen muß. Da haben sogar noch die Verbraucher einen Vorteil, die gar 
keine Steuern bezahlen!

von Ert (Gast)


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? ich habe nicht geschrieben das erneuerbare Energien billiger sind. Nur 
Zukunfstweisender. Und auf 20000 Jahre gerechnet deutlich billiger! Die 
Leutchen die Atomkraft so hoch preisen sind doch auch immer die 
Bilanzfetischisten. Die sollten mal Rückrechen welche Leisteung ein AKW 
in 40Jahren erzeugen muss, dass es sich auf 20000 Jahre rechnet...

von Gast (Gast)


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>Die sollten mal Rückrechen welche Leisteung ein AKW
>in 40Jahren erzeugen muss, dass es sich auf 20000 Jahre rechnet...

Naja, wer rechnet schon 20000Jahre im voraus! Ich bin ja nicht 
grundsätzlich gegen regenerative Energien, aber ich finde solange es 
keine wirklichen Alternativen gibt sollte man die Atomkraft nutzen. 
Einfach wertvolle fossile Brennstoffe zur Stromerzeugung zu benutzen 
finde ich absolut verantwortungslos.

von Martin (Gast)


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... schließlich profitieren wir alle davon ...

Nein, wir profitieren allein deshalb schon nicht, da auf uns alle Folge- 
und Nebenkosten abgewälzt werden. Atomkraftwerke funktionieren nach dem 
guten und altbewährten Prinzip des Kapitalismus : Gewinne privatisieren 
- Kosten sozialisieren.

von Gast (Gast)


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Nein, wir profitieren allein deshalb schon nicht, da auf uns alle Folge-
und Nebenkosten abgewälzt werden.

Auf uns alle sicherlich nicht, höchstens auf die die wirklich Steuern 
zahlen. In unserer Gesellschaft wird für soviel Unsinn Steuergeld 
verschwendet, da finde ich es für den Atomstrom noch recht sinnvoll 
ausgegeben.


Atomkraftwerke funktionieren nach dem guten und altbewährten Prinzip des 
Kapitalismus : Gewinne privatisieren
- Kosten sozialisieren.

Natürlich...das alte Feindbild des Kapitalismus! Der Spruch ist ja zur 
Zeit große Mode!

von Uhu U. (uhu)


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Ehemalig Atom-Gesetz-anwenden-müssender schrieb:
> Im Atomgesetz steht u.a. drin, dass der potentielle Betreiber einer
> Atomanlage VOR Inbetriebnahme eben dieser Anlage nachweisen muss, dass
> AUCH die Entsorgung gewährleistet ist ...

Woraus kluge Köpfe dann schließen, daß wenn die Anlage erst mal steht, 
auch die Entsorgung gewährleistet ist.

Der Begriff Endlagerung ist selbstverständlich aus dem Vokabular 
gestrichen...

von Martin (Gast)


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... da finde ich es für den Atomstrom noch recht sinnvoll ausgegeben ...

Wird dir jeder Atomkraftwerksbetreiber bestätigen. Er wird dir 
vielleicht auch gern bestätigen, daß deine Naivität einfach süß ist. 
Bussi mein Kleiner.


... das alte Feindbild des Kapitalismus ...

Hast du eventuell ein neues Feindbild für mich?

von Nordlicht (Gast)


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>aber ich finde solange es
>keine wirklichen Alternativen gibt sollte man die Atomkraft nutzen

Genau das ist das Problem. Solange diese unsicheren und teilweise 
schrottreifen Kernkraftanlagen vor sich hintuckeln und Gewinne 
raussprudeln, wird nach wirklichen Alternativen äußerst vorsichtig bis 
garnicht gesucht. Die halbe Welt mit Windrädern vollstellen ist ja nun 
auch kein glücklicher Wurf.

von Bierbaron (Gast)


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Soweit ich weiß, wird der Strom an der sogenannten Strombörse 
eingekauft. Bei der Frage an unseren regionalen Anbieter, warum der 
Strom immer noch so teuer ist, obwohl der Preis im angeblich gesunken 
sein soll, hieß es: "Das kommt daher, weil wir den Strom zu teuer an der 
Börse eingekauft haben."
Also kann es sein, dass der Strom den man "geliefert" bekommt wenn bei 
uns alle AKW´s abgeschalten sind, in Frankreich oder sonst wo in nem AKW 
erzeugt wurde.

Ich bin durchaus für Photovoltaik. Ich finde nur, dass es jeder 
selbständig nutzen sollte und mit der Energie sich selbst versorgt. Aber 
dass lassen die Konzerne und die Poltik niemals zu.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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> Ich bin durchaus für Photovoltaik. Ich finde nur, dass es jeder
> selbständig nutzen sollte und mit der Energie sich selbst versorgt.
> Aber dass lassen die Konzerne und die Poltik niemals zu.

Niemand hindert dich daran dir eine Insellösung zu basteln, aber es ist 
Unsinn, weil völlig ineffizient.

von Ungläubiger (Gast)


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Muss man halt nachts schlafen...

von Bierbaron (Gast)


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Und warum ist die Einspeisung ins Netz effizient?? Wenn ich ne 
Insellösung baue, muss ich dass bestimmt von der Kommune bzw. Gemeinde 
genehmigen lassen.

von Nordlicht (Gast)


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>Niemand hindert dich daran dir eine Insellösung zu baseln, aber es ist
>Unsinn, weil völlig ineffizient

E-Energie über den halben Kontinent zu transportieren ist aber auch 
nicht obereffizient, plus Kosten für Betrieb und Wartung des 
Verteilsystems.

von Thilo M. (Gast)


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Bierbaron schrieb:
> Und warum ist die Einspeisung ins Netz effizient?? Wenn ich ne
> Insellösung baue, muss ich dass bestimmt von der Kommune bzw. Gemeinde
> genehmigen lassen.

Soweit ich weiß darf man nur 18kWh/Woche für den Eigenbedarf 
produzieren. Ab da muss ein Gewerbe angemeldet werden.
PV-Anlagen sind aber auf Privatgebäuden genehmigungsfrei, solange sie 
den Denkmalschutz o.Ä. nicht berühren.

Es gab mal die Zähler, die vorwärts und rückwärts liefen, also der 
eingespeiste Strom vom Eigenbedarf abgezogen wird. Abgerechnet wird nur 
der Zählerstand 1x im Jahr.
DAS finde ich ein gerechtes System, nicht die Subventionskacke, wie 
sie heute besteht.

von Beobachter (Gast)


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> nicht die Subventionskacke, wie sie heute besteht.

Ach so. Subventionierter Atom-Strom ist gut, subventionierter 
Solar-Strom ist schlecht.

Jaja, wessen Brot ich eß, dessen Lied ich sing.

von Thilo M. (Gast)


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Beobachter schrieb:
>> nicht die Subventionskacke, wie sie heute besteht.
>
> Ach so. Subventionierter Atom-Strom ist gut, subventionierter
> Solar-Strom ist schlecht.
>
> Jaja, wessen Brot ich eß, dessen Lied ich sing.

Gäääähn ...

von Uhu U. (uhu)


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Thilo M. schrieb:
> Bierbaron schrieb:
>> Und warum ist die Einspeisung ins Netz effizient?? Wenn ich ne
>> Insellösung baue, muss ich dass bestimmt von der Kommune bzw. Gemeinde
>> genehmigen lassen.
>
> Soweit ich weiß darf man nur 18kWh/Woche für den Eigenbedarf
> produzieren. Ab da muss ein Gewerbe angemeldet werden.
> PV-Anlagen sind aber auf Privatgebäuden genehmigungsfrei, solange sie
> den Denkmalschutz o.Ä. nicht berühren.

Aha, so baut man Monopole...

> Es gab mal die Zähler, die vorwärts und rückwärts liefen, also der
> eingespeiste Strom vom Eigenbedarf abgezogen wird. Abgerechnet wird nur
> der Zählerstand 1x im Jahr.

Und die gibts jetzt nicht mehr? Ja sag bloß. Da ging wohl die 
Monopolisierungstrickserei der Stromgangster voll nach hinten los...

Schadenfreu!

> DAS finde ich ein gerechtes System, nicht die Subventionskacke, wie
> sie heute besteht.

Da heult der Jubelperser...

von Nordlicht (Gast)


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Gerade bei einer so existenziell wichtigen Angelegenheit wie der 
zukünftigen E-Energieversorgung sind dezentrale Lösungen Pflicht. Ein 
System welches an einer handvoll Energieerzeugern hängt, ist recht 
havarieanfällig.

von Thilo M. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Thilo M. schrieb:
>> Bierbaron schrieb:
>>> Und warum ist die Einspeisung ins Netz effizient?? Wenn ich ne
>>> Insellösung baue, muss ich dass bestimmt von der Kommune bzw. Gemeinde
>>> genehmigen lassen.
>>
>> Soweit ich weiß darf man nur 18kWh/Woche für den Eigenbedarf
>> produzieren. Ab da muss ein Gewerbe angemeldet werden.
>> PV-Anlagen sind aber auf Privatgebäuden genehmigungsfrei, solange sie
>> den Denkmalschutz o.Ä. nicht berühren.
>
> Aha, so baut man Monopole...
>
>> Es gab mal die Zähler, die vorwärts und rückwärts liefen, also der
>> eingespeiste Strom vom Eigenbedarf abgezogen wird. Abgerechnet wird nur
>> der Zählerstand 1x im Jahr.
>
> Und die gibts jetzt nicht mehr? Ja sag bloß. Da ging wohl die
> Monopolisierungstrickserei der Stromgangster voll nach hinten los...
>
> Schadenfreu!
>
>> DAS finde ich ein gerechtes System, nicht die Subventionskacke, wie
>> sie heute besteht.
>
> Da heult der Jubelperser...

Und was soll ich mit dieser Info anfangen?
Merkst du eigentlich, was du da von dir gibst?

> Und die gibts jetzt nicht mehr? Ja sag bloß. Da ging wohl die
> Monopolisierungstrickserei der Stromgangster voll nach hinten los...
>
> Schadenfreu!

??? Du freust dich darüber, dass der Steuerzahler gemolken wird?

OK ...

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Bierbaron schrieb:
> Und warum ist die Einspeisung ins Netz effizient??

Je mehr Verbraucher vernetzt sind, desto geringer die Lastschwankungen 
-> höhere Effizienz.

> Wenn ich ne
> Insellösung baue, muss ich dass bestimmt von der Kommune bzw. Gemeinde
> genehmigen lassen.

Wieso denn das?

von Energieumwandler (Gast)


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Dieser Atomthread ist ja nicht der erste hier.
Im Grunde werden immer die gleichen Argumente gebracht - von beiden 
Seiten.
Sicherheit/Endlagerung, Kosten und CO2.

Die Gegner bringen im Punkt Sicherheit oft das Argument Tschernobyl.
Zugegeben, dieses Beispiel zeigt, wie verheerend diese Art der 
Stromerzeugung sein kann.
Trotzdem glaube ich, dass man das Risiko eines solchen GAUs in den Griff 
bekommen hat/kann.
Es ist nur eben ein sehr unkalkulierbares Risiko, da man logischerweise 
keine empirischen Daten von solchen Unfällen hat.
Weiterhin wirkt dieses Risiko auf außenstehende sehr beängsigend, 
schließlich weiß man nicht, was dort drinne vor sich geht, nur, dass 
etwas schief gehen könnte. Aber Einfluss darauf hat man nicht.

Ich vermute also, dass dieser Aspekt falsch eingeschätzt wird.

Zu den Kosten und dem CO2 Argument.

Die Befürworter sagen oft, Atomstrom sei günstig und verursache weniger 
CO2 als zb Strom aus Kohle.

mBdA ist das auch richtig.
Wie bereits gesagt, kommen die Betreiber für einiges auf, was von der 
Uranbeschaffung bis zur Entsorgung so anfällt, auf.
Trotzdem ist Atomstrom noch günstig.
Das können regenerative "Energiequellen" nicht von sich behaupten.

Von Gegnern wird oft das Argument gebracht, man könne einen Atomausstieg 
mit einer CO2 Reduktion damit in Einklang bringen, indem man auf 
regenerative Energien setze, das heißt, ohne den Neubau von 
Kohlekraftwerken.

Selbst wenn das zutreffen sollte, so leuchtet doch ein, dass sich eine 
viel größere Einsparung erzielen lässt, wenn man statt der 
Atomkraftwerke die Kohlekraftwerke abschaltet.
Man kann nicht alles haben, insofern muss man Prioritäten setzen und im 
Falle eines Atomausstiegs geht damit eben ein erhöhter CO2 Ausstoß 
einher.

Es ist ja durchaus legitim, die Meinung zu vertreten, die Vorteile des 
Atomausstiegs rechtfertigten diese Menge an zusätzlichem CO2.
Aber niemand kann behaupten, dass das eine ohne das andere ginge - bei 
gleichen Kosten.

Der eigentliche Punkt jedoch - und das relativiert in meinen Augen 
sämtliche "Vorteile" der Kernkraft - ist die Endlagerung.

Nehmen wir doch mal an, es fände sich ein geeignetes Endlager - lass es 
ruhig Gorleben sein.
Sagen wir auch, wir bekommen die Endlagerung in den Griff, soll heißen, 
der Abfall wird vor unbefugtem Zugriff bewahrt und verbleibt dort auch, 
ohne dass die Lagerung durch natürliche Prozesse in Gefahrt kommt.
Ich halte soetwas für durchaus möglich.

Wer aber kommt in Zukunft für diese Kosten auf? Ich meine, hier mal 
gelesen zu haben, dass die Betreiber für die nächsten 100 Jahre 
bezahlen.
Und was ist danach?
Macht das nicht die Kernkraft zu der teuersten Art der Stromerzeugung?
Ist das nicht auch das Argument, um das sich die ganze Debatte bewegt?

Unter der Annahme, dass sich mit genügend Aufwand jedes 
sicherheitskritisches System so sicher machen lässt, dass das Risiko im 
"Hintergrundrauschen" anderer Risiken verschwindet, lässt sich doch 
nicht abstreiten, dass eine Endlagerung nicht autonom funktionieren 
kann.

Auch ich habe wenig Bedenken, neben einem Atomkraftwerk oder über einer 
Endlagerstelle zu wohnen. Nur möchte ich nicht dafür aufkommen und 
demnach möchte ich nicht, dass wir zukünftige Generationen dazu zwingen, 
dies zu tun, obwohl diese doch garkeinen Nutzen von dem heute erzeugten 
Strom mehr haben.

von Karl H. (kbuchegg)


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Energieumwandler schrieb:

> Die Gegner bringen im Punkt Sicherheit oft das Argument Tschernobyl.
> Zugegeben, dieses Beispiel zeigt, wie verheerend diese Art der
> Stromerzeugung sein kann.
> Trotzdem glaube ich, dass man das Risiko eines solchen GAUs in den Griff
> bekommen hat/kann.

Tschernobyl ist ein erstklassiges Beispiel dafür, dass die beste 
Sicherheitstechnik nichts taugt, wenn sie von der Bedienmannschaft 
einfach abgeschaltet wird.
Gegen menschliches Versagen bist du machtlos. Und gerade bei 
Kernkraftwerken hilft es auch nichts, wenn du nach einem Fehlverhalten 
alle einfach feuerst, denn dann ist das Kind bereits in den Brunnen 
gefallen. Und anders als bei anderen Katastrophen ist es dann nachher 
mit ein bischen Zusammenfegen und Neuaufbau nicht getan. Es ist damit 
bei weitem nicht getan! Wie rechtfertigst du behinderten Kindern 
gegenüber, die Jahre nach dem Unfall geboren worden, dass ihre 
Behinderung daher rührt, dass ein paar Techniker lange vor ihrer Zeit 
Mist gebaut haben?


> ruhig Gorleben sein.
> Sagen wir auch, wir bekommen die Endlagerung in den Griff, soll heißen,
> der Abfall wird vor unbefugtem Zugriff bewahrt und verbleibt dort auch,
> ohne dass die Lagerung durch natürliche Prozesse in Gefahrt kommt.
> Ich halte soetwas für durchaus möglich.

Du musst das Zeugs laaaange sicher lagern.
Nur zum Vergleich: Du musst sicherstellen, dass das Zeugs länger sicher 
verwahrt ist, als die Pyramiden alt sind! Was hat die Welt nicht alles 
in diesem Zeitraum gesehen. Ganze Reiche sind in dieser Zeitspanne 
entstanden und wieder vergangen. Riesige Bibliotheken sind entstanden 
und vernichtet bzw. verloren worden. Wissen wurde gewonnen und wieder 
vergessen. Und man erwartet im Ernst, dass es in derartigen Zeitspannen 
möglich ist, ein hochgefährliches Lager zu betreiben?
Wir würden schön drein schauen, wenn wir (hypothetisch) die Pyramiden 
schleifen würden und darunter einen See aus radioaktiv strahlendem 
Material vorfinden wurden.

von Jörg S. (joerg-s)


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Karl heinz Buchegger schrieb:
> Tschernobyl ist ein erstklassiges Beispiel dafür, dass die beste
> Sicherheitstechnik nichts taugt, wenn sie von der Bedienmannschaft
> einfach abgeschaltet wird.
Die deutschen KKW sind schon vom Funktions-Prinzip her anders (sicherer) 
aufgebaut. Ich denke da müsste man schon mit Gewalt versuchen einen GAU 
herbeizuführen. Und selbst das dürfte wohl noch recht schwierig werden.

Karl heinz Buchegger schrieb:
> Du musst das Zeugs laaaange sicher lagern.
> Nur zum Vergleich: Du musst sicherstellen, dass das Zeugs länger sicher
> verwahrt ist, als die Pyramiden alt sind! Was hat die Welt nicht alles
> in diesem Zeitraum gesehen. Ganze Reiche sind in dieser Zeitspanne
> entstanden und wieder vergangen. Riesige Bibliotheken sind entstanden
> und vernichtet bzw. verloren worden. Wissen wurde gewonnen und wieder
> vergessen. Und man erwartet im Ernst, dass es in derartigen Zeitspannen
> möglich ist, ein hochgefährliches Lager zu betreiben?
> Wir würden schön drein schauen, wenn wir (hypothetisch) die Pyramiden
> schleifen würden und darunter einen See aus radioaktiv strahlendem
> Material vorfinden wurden.
Wie lange hat das Salz da unten gelegen? Material hunderte Meter im 
festen Gestein hält sich wohl bedeutend länger als ein Bauwerk an der 
Erdoberfläche. Es geht hier um geologische Zeiträume. Da sind ein paar 
tausend Jahre nun wirklich keine bedeutende Zeitspanne.

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg S. schrieb:

> Die deutschen KKW sind schon vom Funktions-Prinzip her anders (sicherer)
> aufgebaut. Ich denke da müsste man schon mit Gewalt versuchen einen GAU
> herbeizuführen. Und selbst das dürfte wohl noch recht schwierig werden.

Nicht wirklich, so ein GAU ist bereits eingetreten. In Three Mile Island 
(=> Wikipedia), wo in Form eines Druckwasserreaktors vergleichbare 
Technik eingesetzt wurde. Die Katastrophe ist nur deshalb nicht mehr 
ganz so bekannt, weil sie knapp vor Ultimo noch die Kurve gekriegt 
hatten, eine partielle Kernschmelze war's da aber schon. Es lohnt sich, 
den Bericht darüber zu lesen, nicht zuletzt um neben der technischen 
Beschreibung das menschliche Verhalten zu erfassen. Zwar ist die 
Konstruktion sicherer als die der RBMK Typen, aber Mensch schafft alles.

von Realist (Gast)


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> aber Mensch schafft alles

Das ist der springende Punkt. Wenn man sich mit den Problemen 
beschäftigt, die z.B. ein Sicherheits-Ingeneur in der Massenproduktion 
mit Fließband-Arbeiter hat, oder z.B. mit den Ursachen warum ein 
Verkehrsfulgzeug ein paar hundert Meter vor der Landebahn auf ein Feld 
kracht, oder den Gründen warum eine Weltraumsonde auf einem Planeten 
zerschellt, oder warum eine Ariane-Rakete beim Start explodiert etc., 
sieht man immer die gleichen Ursachen: Der Mensch.

Das fatale daran, es sind immer ganz "kleine" aber beinahe unfassbare 
Fehler die da gemacht wurden. Das einemal wird mit verschiedenen 
Einheiten gerechnet. Das nächstemal geht es um einen minimalen, 
persönlichen Vorteil. Ein anderes mal sind es ein Kompetenzgerangel das 
zum Disaster führt.

Alle diese Handlungen stehen in einem Kontext eines komplexen Systems, 
bei dem der einzelnen Mensch die Auswirkungen seinens Handelns nicht 
mehr beurteilen kann.

Übrigens, man kann technische Geräte nicht 100% sicher bauen. Es gibt 
keine Maschinen die 100 Jahre und mehr am Stück ohne Probleme 
durchlaufen. Ständig geht irgendetwas kaputt, muss ersetzt werden etc. 
Man nimmt gern an, dass z.B. ein Stück Stahl in 100 Jahren auch noch ein 
Stück Stahl ist, oder auch eine Betonmauer einfach ein endgültiges 
Bauwerk ist. Aber das Material verändert sich langsam und unaufhaltsam. 
Schmiermittel zersetzen sich, Metalle werden spröde, Beton verwittert, 
Bewegte Teile reiben aneinander etc. Alles nützt sich ab. Viele dieser 
Dinge passieren langsam und machen deshalb auf uns den Eindruck sie 
würden sich nicht verändern. Das ist aber ein Trugschluss.

Und je komplexer eine Maschine ist, je mehr Teile in ihr verbaut sind 
und wechselwirken, desto undurchsichtiger werden die Auswirkungen einer 
kleinen Veränderung auf das Gesamtsystem. Und dazu kommt noch der 
notorisch unzuverlässige Mensch. Da ist das Disaster vorprogrammiert.

von gast (Gast)


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Spätestens wenn doch mal was dramatisches passiert, wird es keine 
Befürworter mehr geben. Es muss leider erst immer etwas passieren, wovon 
man unmittelbar betroffen ist, bevor der Mensch lernt...
Dass soetwas wieder passiert ist einfach das Gesetz der 
Wahrscheinlichkeit.
Aber ich hoffe dass vorher die Uranvorräte aufgebraucht sind, je nach 
Aufwand der Gewinnung sind das noch mind. 60 Jahre, glaub ich.

Kann verstehen wenn man der Stimmungsmache und rhetorischen Plapperei 
der Atomindustrie und Politikern verfällt, aber sich noch für eine Demo 
benutzen lassen geht etwas zu weit. Da muss man schon sehr naiv sein...

von Martin (Gast)


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...
Da sind ein paar tausend Jahre nun wirklich keine bedeutende Zeitspanne
...

Das ist vollkommen richtig - umfangreiche Experimente in der Asse 
belegen sehr gut, daß Atommüll bis zu 2 Wochen ohne Probleme gelagert 
werden kann.

von Uhu U. (uhu)


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Jörg S. schrieb:
> Wie lange hat das Salz da unten gelegen? Material hunderte Meter im
> festen Gestein hält sich wohl bedeutend länger als ein Bauwerk an der
> Erdoberfläche. Es geht hier um geologische Zeiträume.

Wie du weißt ist Salz wasserlöslich und Salzstöcke sind keineswegs 
wasserfrei. Zusätzlich entstehen durch Bergwerke jede Menge neue 
Schäden, durch die Wasser eindringt - in der Asse sind es allein im 
Bereich des Atommüllagers 12 m³ pro Tag.

Auf diese weise entsteht eine hochkorrosive Sole, die die gelben Fässer 
innerhalb weniger Jahre zersetzt und den radioaktiven Inhalt freisetzt.

Daß diese radioaktiv kontaminierte Sole auf Ewigkeit weit unter der Erde 
bleibt, kann niemand garantieren.

> Da sind ein paar tausend Jahre nun wirklich keine bedeutende Zeitspanne.

30 Jahrtausende sind natürlich eine völlig unbedeutende Zeitspanne. Wo 
es die menschliche Zivilisation doch schon seit 5000 Jahren gibt.

Ach, wie alt bist du eigentlich? Nach dem, was du da so geschrieben 
hast, würde ich ca. 500.000 Jahre schätzen. Viele Menschen sind schon 
mit 75 senil...

von Jörg S. (joerg-s)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Wie du weißt ist Salz wasserlöslich und Salzstöcke sind keineswegs
> wasserfrei. Zusätzlich entstehen durch Bergwerke jede Menge neue
> Schäden, durch die Wasser eindringt - in der Asse sind es allein im
> Bereich des Atommüllagers 12 m³ pro Tag.
Daher ist die Asse ja auch ungeeignet :)

>> Da sind ein paar tausend Jahre nun wirklich keine bedeutende Zeitspanne.
>
> 30 Jahrtausende sind natürlich eine völlig unbedeutende Zeitspanne. Wo
> es die menschliche Zivilisation doch schon seit 5000 Jahren gibt.
Was interessiert sich das Gestein dafür ob oben noch ein paar Hanselns 
rumlaufen?

von Uhu U. (uhu)


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Na Jörg, an dir sind die 500.000 Jahre offensichtlich auch nicht spurlos 
vorbei gegangen...

von Jörg S. (joerg-s)


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Nur gut das deine Lösung "Atommüll blöd finden" uns alle vor der 
Verstrahlung schütz...

von Uhu U. (uhu)


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Habe ich geschrieben, ich fände "Atommüll blöd"?

Na ja, einem 500.000jährigen kann man solche Ungenauigkeiten gerade noch 
so durchgehen lassen ;-)

von Karl H. (kbuchegg)


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Jörg S. schrieb:

> Was interessiert sich das Gestein dafür ob oben noch ein paar Hanselns
> rumlaufen?

Das Gestein nicht.
Aber in 500 Jahren wären deine Urenkel sicherlich froh darüber, nicht 
mitten in Radioaktivität zu stolpern, wenn sie in die Erde bohren (aus 
welchem Grund auch immer). Denn dann weiß kein Mensch mehr, dass in 
ausgerechnet in diesem Salzstock Unmengen an Atommüll 'lagert'.

von Jörg S. (joerg-s)


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Karl heinz Buchegger schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>
>> Was interessiert sich das Gestein dafür ob oben noch ein paar Hanselns
>> rumlaufen?
>
> Das Gestein nicht.
> Aber in 500 Jahren wären deine Urenkel sicherlich froh darüber, nicht
> mitten in Radioaktivität zu stolpern, wenn sie in die Erde bohren (aus
> welchem Grund auch immer). Denn dann weiß kein Mensch mehr, dass in
> ausgerechnet in diesem Salzstock Unmengen an Atommüll 'lagert'.
Ich finde es tausend mal sicherer wenn der Urenkel erst buddeln muss 
anstatt das er den Kram an der Erdoberfläche einfach so findet. Zudem 
kann man davon ausgehen das die Zivilisation die die Technik hat so tief 
zu bohren auch ein wenig davon weiss was Strahlung ist.

von Karl H. (kbuchegg)


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Jörg S. schrieb:
> Karl heinz Buchegger schrieb:
>> Jörg S. schrieb:
>>
>>> Was interessiert sich das Gestein dafür ob oben noch ein paar Hanselns
>>> rumlaufen?
>>
>> Das Gestein nicht.
>> Aber in 500 Jahren wären deine Urenkel sicherlich froh darüber, nicht
>> mitten in Radioaktivität zu stolpern, wenn sie in die Erde bohren (aus
>> welchem Grund auch immer). Denn dann weiß kein Mensch mehr, dass in
>> ausgerechnet in diesem Salzstock Unmengen an Atommüll 'lagert'.
> Ich finde es tausend mal sicherer wenn der Urenkel erst buddeln muss
> anstatt das er den Kram an der Erdoberfläche einfach so findet.

Finde ich auch.
Aber noch sicherer ist es, wenn wir ihnen erst gar keinen Kram 
hinterlassen. Und genau darum geht es!

> Zudem
> kann man davon ausgehen das die Zivilisation die die Technik hat so tief
> zu bohren auch ein wenig davon weiss was Strahlung ist.

Du willst also kommenden Generationen auferlegen, bei jeder Tiefbohrung 
die Strahlung laufend zu messen. Man könnte ja auf ein vor 500 Jahren 
stillgelegtes und längst vergessenes Endlager stossen.

von Jörg S. (joerg-s)


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Karl heinz Buchegger schrieb:
> Aber noch sicherer ist es, wenn wir ihnen erst gar keinen Kram
> hinterlassen. Und genau darum geht es!
Und wie soll das gehen? Sollen wir wirklich darauf warten das einer ne 
Zeitmaschine erfindet und die AKW Entwicklung in der Vergangenheit 
stoppt?

>> Zudem
>> kann man davon ausgehen das die Zivilisation die die Technik hat so tief
>> zu bohren auch ein wenig davon weiss was Strahlung ist.
>
> Du willst also kommenden Generationen auferlegen, bei jeder Tiefbohrung
> die Strahlung laufend zu messen. Man könnte ja auf ein vor 500 Jahren
> stillgelegtes und längst vergessenes Endlager stossen.
Alternativen?

von Uhu U. (uhu)


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Jörg S. schrieb:
> Und wie soll das gehen? Sollen wir wirklich darauf warten das einer ne
> Zeitmaschine erfindet und die AKW Entwicklung in der Vergangenheit
> stoppt?
>
> Alternativen?

Wie wärs denn damit: Schluß mit der großtechnischen Erzeugung von 
Atommüll.

War das jetzt wirklich so schwer?

von Jörg S. (joerg-s)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Wie wärs denn damit: Schluß mit der großtechnischen Erzeugung von
> Atommüll.
>
> War das jetzt wirklich so schwer?
Aha, und das lässt auf wundersame weise den bisher angefallenen Atommüll 
verschwinden?

von Uhu U. (uhu)


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Auf jeden Fall nicht in Löchern, wie der Asse. Die übrigen Lager auf 
deutschem Boden sind nicht besser geeignet.

Und trotzdem wird munter weiter produziert...

von Karl H. (kbuchegg)


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Jörg S. schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Wie wärs denn damit: Schluß mit der großtechnischen Erzeugung von
>> Atommüll.
>>
>> War das jetzt wirklich so schwer?
> Aha, und das lässt auf wundersame weise den bisher angefallenen Atommüll
> verschwinden?

Das nicht.
Aber zumindest würde er nicht mehr werden.

von lol^^ (Gast)


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Atomkraft ist Endlagerung in alten Bergwerken
Kohlekraft ist Endlagerung in unseren Lungen

von Anti-Schwarz-Gelb (Gast)


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Atomkraft ist das Damoklesschwert für die zukünftige Gesellschaft. Jede 
Partei, die den Ausstieg vom Atomausstieg anstrebt, ist nicht wählbar. 
Das sind Menschen ohne Verantwortungsbewusstsein, mit ekligem Egoismus.

Die Endlagerung ist schon jetzt ein furchtbares Problem. Es darf nicht 
noch größer werden! Seid vernünftig, FÜR die Kinder der Zukunft.

Kein Kreuz für ( ) CDU und ( ) FDP!

von Klaus (Gast)


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Kein Kreuz für jede der großen Parteien!

von Realist (Gast)


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Erschreckend, wieviele hier von Presse und Medien beeinflusst sind!
Aber wer das Geld hat, die zukünftigen Strompreise zu zahlen, der soll 
alle AKWs abschalten! Ich wähle jedenfalls keine Partei, die FÜR den 
Ausstieg ist.

von Gast (Gast)


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Ach Realist du CDU-Mitglied. Verbreite deine Propaganda doch in einem 
anderen Forum.

Stellst sich auch die Frage wer hier beeinflusst wurde. AKW Betreiber 
sagt: "Schaltet mein Kraftwerk ab und der Strompreis steigt." Natürlich 
sagt er das, weil er sonst kein Geld mehr verdient!!!

Aber nein, lieber weiter Müll produzieren. Ist ja nicht unser Problem 
was die nächste Generation davon hat. Hauptsache wie haben die scheinbar 
billigeren Strompreise.

von Realist (Gast)


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OK, folgendes Szenario:

Zwei Gruppen, eine 10 Leute, die Andere 10000 Leute.
Die kleine Gruppe ist verantwortungsvoll, die Große Profitorientiert.
Die kleine Gruppe sagt: "wir produzieren keinen Dreck mehr".
Die Große Gruppe übernimmt diesen Part, für gutes Geld, versteht sich.

Die Summe des Dreckes bleibt gleich, nur die Kontrolle und das Wissen, 
wie man damit umgeht ist aus der Hand der kleinen, verantwortungsvollen 
Gruppe genommen. Die kleine Gruppe bezahlt auch noch für gestiegenes 
Risiko.

Vielleicht kapiert der Eine oder Andere, was wir mit dem Ausstieg 
anrichten, es glaubt ja wohl Keiner, dass es durch unseren Ausstieg 
weniger Atommüll gibt? ;)

von Gast (Gast)


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Willst oder kannst du das ganze von oben nicht verstehen???

Es geht nicht darum dass es weniger wird, es geht darum, dass kein neuer 
dazu kommt!!!

Aber du darfst gerne deinen Keller als Endlager zur Verfügung stellen. 
Deine Kinder und deren Kinder werden sich freuen.

von Realist (Gast)


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>Es geht nicht darum dass es weniger wird, es geht darum, dass kein neuer
>dazu kommt!!!

Wo ist dennd a bitte der Unterschied? :)

Du glaubst nicht im Ernst, dass weniger produziert wird, nur weil 
Deutschland aussteigt? Die Produktion und Entsorgung erfolgt nur 
anderswo. Damit dürfte das Endlagerproblem für die ganzen "ich darf 
nachfolgenden Generationen keinen Dreck hinterlassen" Schreier gelöst 
sein?

Alles Heuchler! Oder einfach dämlich!

von Heuchler enttarnen (Gast)


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Wieviel Sprit haben die 350 Traktoren überhaupt verbraucht? War ja schon 
nen Stück nach Berlin, oder sind die mit Wind hingefahren ? ;)

von Anti-Schwarz-Gelb (Gast)


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Und wenn alle anderen Staaten ihre Bevölkerung drangsalieren, dann 
sollen wir das auch tun? Die Logik ist absurd.

Wir (Deutschland) sind für uns verantwortlich - unseren AKW-Strom müssen 
wir ersetzen, so dass WIR Atomstrom-unabhängig werden. Dass 
Nachbarländer z.T. andere Strategien verfolgen liegt nicht unserer Hand. 
Daran können wir nichts machen.

Nicht zu verkennen ist aber das Signal eines konsequenten Ausstiegs, das 
beeinflusst - Andere zum Umdenken bewegen kann.

von Realist (Gast)


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>Wir (Deutschland) sind für uns verantwortlich - unseren AKW-Strom müssen
>wir ersetzen, so dass WIR Atomstrom-unabhängig werden. Dass
>Nachbarländer z.T. andere Strategien verfolgen liegt nicht unserer Hand.
>Daran können wir nichts machen.

Genau DAS meinte ich.
St. Florians Prinzip: "heiliger st. Florian, verschon' mein Haus, zünd 
And're an".

Verlagern wir Erzeugung und Endlagerung an unsere Landesgrenzen. 
Haupsache das Gewissen ist rein! Und das sogar mit ein und demselben 
Energiekonzern!

von Ungläubiger (Gast)


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Labert hier nicht ewig rum sondern pflastert die Sahara mit 
Dampfkraftwerken voll. Ist genug für Alle da.

von Karl H. (kbuchegg)


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Anti-Schwarz-Gelb schrieb:

> Nachbarländer z.T. andere Strategien verfolgen liegt nicht unserer Hand.
> Daran können wir nichts machen.

Je mehr Staaten aussteigen, desto leichter wird es Druck auf die 
verbliebenen Staaten auszuüben. Das Raucher-Bashing hat vorgemacht, wie 
das geht.

von Energieumwandler (Gast)


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Wieso sollten wir unseren Atomstrom künftig aus dem Ausland importieren?
Dass die anderen dann trotzdem weitermachen, ist kein Argument.

Aber ist das so das Konzept, das Endlager sich irgendwann selbst zu 
überlassen, sodass langfristig dann keine Kosten anfallen, ja?

von Rolf (Gast)


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Eine clevere Idee wie ich finde:

http://www.n-tv.de/wirtschaft/VW-baut-Minikraftwerke-article492058.html

Jedes Haus bekommt sein eigenes Blockheizkraftwerk mit Strom-Wärme 
Kopplung!

von Realist (Gast)


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>Wieso sollten wir unseren Atomstrom künftig aus dem Ausland importieren?

Weil wir den Strom brauchen vielleicht?

>Dass die anderen dann trotzdem weitermachen, ist kein Argument.

Mag sein, ist aber mal Tatsache dass es so ist.

>Je mehr Staaten aussteigen, desto leichter wird es Druck auf die
>verbliebenen Staaten auszuüben.

Das wird nie funktionieren. Die weiterhin erzeugenden Staaten reiben 
sich da höchstens die Hände.

von Klaus (Gast)


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Ein Vorteil hats doch, wenn wir komplett auf regenerative Energie 
umsteigen! Dann sind wir wieder autark und bereit für den nächsten 
Krieg! }:-)

von Mr. Atom (Gast)


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>Aber ist das so das Konzept, das Endlager sich irgendwann selbst zu
>überlassen, sodass langfristig dann keine Kosten anfallen, ja?
JA

Mal ehrlich sollen wir wieder bei Kerzenschein einschlafen?

Es gibt eben keine Alternativen

von Energieumwandler (Gast)


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Kohle?

von Karl H. (kbuchegg)


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Mr. Atom schrieb:
>>Aber ist das so das Konzept, das Endlager sich irgendwann selbst zu
>>überlassen, sodass langfristig dann keine Kosten anfallen, ja?
> *JA*
>
> Mal ehrlich sollen wir wieder bei Kerzenschein einschlafen?

Sag bloss du hast die ganze Nacht das Licht brennen :-)

Nur mal so zum Nachdenken:
Auswirkungen von Tschernobyl
    ca.  200000 Todesopfer
    rund 3 Millionen Personen verstrahlt
    die Umgebung des Reaktors ist die nächsten 24000 Jahre
    verstrahlt und unbewohnbar.

Tut mir leid. Aber diese Folgeschäden eines einzigen Reaktorunfalls 
sind mir einfach zu hoch. Da das Risiko niemals auf exakt 0 sinken wird, 
ist es nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Reaktorunfall sich 
ereignen wird. Ich kann dann nur hoffen, dass ich entweder dicht genug 
drann bin oder weit, weit weg.

von Kai G. (runtimeterror)


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Wie mans nicht macht:
http://de.wikipedia.org/wiki/Karatschai-See

Schade, dass der ITER noch so lange braucht - wäre eine gute 
Kompromisslösung (wenn die Rechnung denn aufgeht).
http://de.wikipedia.org/wiki/ITER

Was würde eigentlich passieren, wenn man über Nacht die Zündschlüssel 
aus allen deutschen Reaktoren zieht? Reicht die Versorgung? Welche 
Gesamtleistung müsste man z.B. durch regenerative Verfahren ersetzen? 
Wie groß wäre die Kollektorfläche bzw. Windparks (Größenordnung)? 
Einfach mal als reines Gedankenspiel.

Schöne Grüße,
Kai

von Thilo M. (Gast)


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Kai Giebeler schrieb:

> Was würde eigentlich passieren, wenn man über Nacht die Zündschlüssel
> aus allen deutschen Reaktoren zieht? Reicht die Versorgung? Welche
> Gesamtleistung müsste man z.B. durch regenerative Verfahren ersetzen?
> Wie groß wäre die Kollektorfläche bzw. Windparks (Größenordnung)?
> Einfach mal als reines Gedankenspiel.
>
> Schöne Grüße,
> Kai

Die Versorgung dürfte zusammenbrechen, trotz Verbundnetz (siehe Ausfall 
beim Transport von der Maier-Werft).
Das mit dem Zündschlüssel haben wir auch schon mal angedacht, die Zeit 
zwischen dem 23.12. und dem 02.01. wäre ideal, wenn man's gemütlich und 
warm haben will. :)
Und dann auf der Stromrechnung ausweisen, was die hohen Kosten 
verursacht hat.

Wind und Solar kannst du nicht als Ersatz nehmen, da die nicht 
grundlastfähig sind. zu dem Thema gibt's auch schon viele Threads, bei 
kaum einem Thema wird so viel schöngeredet und falsch gerechnet. ;)

von Der G. (g0nz00)


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Wenn die liste bei Wikipedia aktuell ist dann werden in Deutschland 
21497MW von AKW`s erzeugt.

Wir brauchen also von heut auf morgen

10 Kohlekraftwerke der größe Scholven das mit 2100MW zu einen der 
größten in Europa gehört. Die schmeißen dann aber 107 Millionen Tonnen 
CO_2 pro jahr in die luft.

Das wiederum wäre 1/8 des gesammtausstoßes von 878 Millionen Tonnen im 
Jahr von Deutschland (www.spiegel.de)
-------------------
daher wäre das Atomproblem hier in deutschland gelöst aber die CO2 
Bilanz hätte sich um etwas über 10% erhöht.
-------------------
Eine windkraftanlage produziert im durchschnitt 1,2MW daher bräuchten 
wir 17915 Windkraftanlagen sagen wir 15000 jede braucht abstand zur 
nächsten von ca. 50m das währen dann 400 pro km^2 also 37,5 km^2 
windpark.
-------------------
Solarplatten haben 160W/m^2 daher bräuchten wir 1350 km^2 solarfläche um 
bei bestem wetter die AKW`s zu ersetzen tagsüber nachts gibs dann die 
Kerze.

Wenn dann müssen alle in Europa aussteigen und man brauch lösungen für 
die Energie weil auch der Greenpeace aktivist kein strom spart oder 
drauf verzichten will.

von Sebastian F. (milchknilch0815)


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>nächsten von ca. 50m das währen dann 400 pro km^2 also 37,5 km^2
>windpark.

Ist das nicht ein wenig zu optimistisch? Das bisschen Fläche sollte sich 
doch finden lassen.


http://www.webmoritz.de/2009/08/03/20-jahre-danach-besuch-im-kernkraftwerk-lubmin/

http://www.wak-gmbh.de/ewngruppe/ewn/standort-greifswald/stilllegung-und-rueckbau/entsorgung-der-stilllegungsabfaelle.html

So viel Endlagermüll ist garnicht angefallen. Eigentlich bleibt nur alle 
Energieunternehmen zu verstaatlichen und die Rückstellungen 
einkassieren. Dann Geld in die Forschung stecken und wenn es was 
brauchbares gibt umsteigen. Für die Entsorgung wird nur das All übrig 
bleiben...

von Da D. (dieter)


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Die Entsorgung im All wäre ja gar nicht schlecht. Es gibt nur 2 
Probleme:
- das Risiko, dass bei einem missglückten Start etwas schief geht, ist 
wohl 1000mal größer, als dass aus einem alten Salzstock etwas entweicht.

- jedes Kilo Gewicht, das ins All befördert wird kostet eine Unmenge 
Geld.

von Matthias M. (bachelor2009)


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zu der benötigtwn Fläche für den Solarstrom:

DA gibts doch dieses Vorhaben, welches Solaranlagen in Wüsten aufbauen 
will, wozu auch namhafte Unternehmen wie ABb, etc. ,gehören.
In der Wüste wollen wie viele Menschen leben?
Ich schätze mal, die Anzahl geht heftig gegen Null...

Man entschuldige meinen geringen Menschenverstand, aber Wüsten sind 
deshalb Wüsten, weil...
es so wenog Wasser, dafür sehr viel Sonne gibt?

Man hat Angst vor den hohen Übertragungsverlusten?
Ja, mein Gott, das amortisiert sich doch auf lange Sicht mehr als 
Kohlekraftwerke und Atomkraftwerke!
Die Enerige gibts da für lau, man muss nur einmal in die Infrastruktur 
investieren und ab und an mal in die Wartung der Anlagen...
Das größte Problem an der Sache sind doch die Ideologien bei dem Thema.

Die meisten Wüsten gibts halt mal im afrikanischen und arabischen 
Raum...
Da müsste man ja wieder zugeständnisse machen, die wir aber doch eh 
schon die ganze zeit über machen.
Es tut mir Leid, daß ich jetzt wieder die Moslems rauspicke, aber die 
dürfen hier doch mehr als Andere, weil aus deren Territorium das Öl und 
das Gas fliesst.

Wenn man mal über den Schatten springen könnte, dann wäre viel gewonnen, 
da dürft ihr mich nennen, was ihr wollt, aber daran könnten wir als 
MEnscheit scheitern, die Kernfusion braucht halt noch ein paar 
Jahrzehnte, leider.
Wäre das Energieproblem gelöst, ohne zu viele natürliche Ressourcen zu 
"verheizen", dann wäre für die Menschheit die erste große 
Herausforderung der Zukunft gewonnen!

Ich für meinen Teil sähe es auch lieber, es würden dafür 500 Millarden!! 
verbrannt als für irgendwelche angeblich "systemimmanenten" Banken und 
Manager und was weiß ich was für ein Gedöns!^^

von Sebastian F. (milchknilch0815)


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Naja, also pro Tonne kostet der Spaß so 5Mio.€ das wären für Lubmin 
10Mrd.€. Allerdings wird ja auch an Alternativen zu Raketen geforscht, 
was wohl irgendwann preisgünstiger wird.

Die Idee mit den Solarpanelen ist nicht schlecht. Leider werden die wohl 
nur um Fördergelder pokern und damit ein paar Stromleitungen sanieren, 
der Rest versickert. Wir haben schon vor ein paar Jahren über so etwas 
nachgedacht und lagen bei den Kosten bei ca. 10% der geplanten Summe. 
Hauptproblem ist jedoch das es sich im Moment ökologisch nicht rechnet. 
Die Netze und die Versorgungstechnik usw. sind extrem aufwendig.

Ein Ausweg wäre hier der Umweg über Wasserstoff. Der Strom muss dann nur 
bis an die Küste und dann wird da Wasserstoff produziert. Der kann dann 
schon durch die vorhandenen Öl und Gaspipelines in alle Welt gepumpt 
werden. Autos können direkt betankt werden, Gaskraftwerke ebenso. Auch 
die kleinen Strom-Wärme Kopplungsteile wären geeignet um 
umweltfreundlich Strom zu wandeln.

Auch wenn die Norweger/Schweden in der Wasserstoff Erzeugung durch 
Elektrolyse recht weit sind, so bereitet jedoch diese Dimension noch ein 
paar Schwierigkeiten. Weiterhin gibt es Probleme mit der Lagerung von 
Wasserstoff.

von Da D. (dieter)


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Wenn man schon über Wasserstoff geht, könnte ich mir vorstellen, dass es 
in Zukunft  auch effizientere Wege gibt, als mit Solarzellen Strom und 
daraus dann per Elektrolyse Wasserstoff zu gewinnen. Besser wäre doch, 
wenn auch chemischen Wege direkt die Energie in Wasserstoff umgewandelt 
wird.


http://cgse.epfl.ch/webdav/site/cgse/shared/Publications%20CEN/090508-Energeia-WasserstoffAusSonnenenergie.pdf

von Thilo M. (Gast)


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>Energieunternehmen zu verstaatlichen und die Rückstellungen einkassieren.

Und wer bezahlt dann den Rückbau?
DAS Geheul möchte ich mal hören! ;-)

von Reinhard R. (reirawb)


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Da Dieter schrieb:
> Die Entsorgung im All wäre ja gar nicht schlecht. Es gibt nur 2
> Probleme:
> - das Risiko, dass bei einem missglückten Start etwas schief geht, ist
> wohl 1000mal größer, als dass aus einem alten Salzstock etwas entweicht.
>
> - jedes Kilo Gewicht, das ins All befördert wird kostet eine Unmenge
> Geld.

Und es kostet eine Menge Energie, dem Müll nach oben zu befördern. Ohne 
eine Ahnung von der Größenordnung zu haben, aber könnte es nicht sein, 
daß der Energieaufwand, den Atommüll ins All zu befördern, höher ist, 
als die Energie, die mit dem Müll selbst vorher erzeugt wurde?

Damit würde sich diese Prozedur selbst ad absurdum führen.

Reinhard

von Da D. (dieter)


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Wieso? Es schafft doch Arbeitsplätze und kurbelt die Wirtschaft an!
Nach dem gleichen Prinzip werden doch im Moment Autos verschrottet, nur 
um mehr neue bauen zu können.

Dann können wir auch Atommüll produzieren, nur um ihn entsorgen zu 
können ;)

von Sebastian F. (milchknilch0815)


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Thilo M. schrieb:
>>Energieunternehmen zu verstaatlichen und die Rückstellungen einkassieren.
>
> Und wer bezahlt dann den Rückbau?
> DAS Geheul möchte ich mal hören! ;-)

Na der Staat, er hat ja dann die Rückstellungen. Ich denke wenn die 
Unternehmen die Rückstellungen haben, werden die irgendwann mal 
verschwinden.

>Und es kostet eine Menge Energie, dem Müll nach oben zu befördern. Ohne
>eine Ahnung von der Größenordnung zu haben, aber könnte es nicht sein,
>daß der Energieaufwand, den Atommüll ins All zu befördern, höher ist,
>als die Energie, die mit dem Müll selbst vorher erzeugt wurde?

Also wenn ich mich nicht verrechnet habe, dann sollte 1kg Uran genügend 
Energie für 1500t haben. Die Raktenversion scheidet aber eh aus, das ist 
einfach zu viel auf einmal. Wenn es denn mal den

http://de.wikipedia.org/wiki/Weltraumlift

gibt, dann wird das alles recht attraktiv.

Die Photochemischen Teile sind recht interessant. Haben aber einen 
kleinen Nachteil. In der Wüste gibt es Sonne aber kein Wasser. Man Muss 
also erstmal Wasser dahin pumpen. Für unsere Breiten optimal. Kleinen 
Tank in den Garten und das Dach zu pflastern. Selbst auf einem Autodach 
wäre das toll.

von Thilo M. (Gast)


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>Na der Staat, er hat ja dann die Rückstellungen. Ich denke wenn die
>Unternehmen die Rückstellungen haben, werden die irgendwann mal
>verschwinden.

Umgekehrt wird ein Schuh draus.
Vor nicht allzulanger Zeit wollte der Staat an die Rücklagen, aber nicht 
zum Rückbauen! Der Verwendungszweck ist gesetzlich festgeschrieben und 
darf nur für den Rückbau benutzt werden. Darum kam unser 
Finanzminiskus damals nicht dran. Da traue ich den Konzernen eher als 
unserer Regierung. ;)

von Sebastian F. (milchknilch0815)


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> darf nur für den Rückbau benutzt werden. Darum kam unser
> Finanzminiskus damals nicht dran. Da traue ich den Konzernen eher als
> unserer Regierung. ;)

Schon recht.

http://www.planten.de/2009/06/26/ruecklagen-fuer-nukleare-entsorgung-gefahr-der-insolvenz-negiert/

http://neckarwestheim.antiatom.de/presse06/msg00082.html

Sicher wird das nur für den Rückbau verwendet....falls am Ende noch was 
übrig ist. Wenn die Konzerne alles verzocken darf der Staat zahlen. Wenn 
der Staat das Geld verzockt, darf er es auch zahlen. Da würde ich 
Variante 2 bevorzugen.

von Thilo M. (Gast)


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Na, das sind ja sehr belastbare Quellen.
Tschuldige, das Geschreibsel ist gequirlte Kacke!
Die Rückstellungen mussten per Gesetz bei Errichtung der Anlagen 
hinterlegt werden, da darf keiner 'ran.
Der 2. Link sagt genau das aus, was ich vorhin schrieb: der Staat meint, 
die Rückstellungen gehörten ihm - ist aber nie der Fall gewesen. Und 
versteuert waren die damals schon! ;)

von Uhu U. (uhu)


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Thilo M. schrieb:
> Der 2. Link sagt genau das aus, was ich vorhin schrieb: der Staat meint,
> die Rückstellungen gehörten ihm - ist aber nie der Fall gewesen. Und
> versteuert waren die damals schon! ;)

Im Gegenzug meint die Atomindustie, daß für alles, was sie anrichtet, 
und das die Rückstellungen überschreitet der Staat aufzukommen hat...

von Thilo M. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Thilo M. schrieb:
>> Der 2. Link sagt genau das aus, was ich vorhin schrieb: der Staat meint,
>> die Rückstellungen gehörten ihm - ist aber nie der Fall gewesen. Und
>> versteuert waren die damals schon! ;)
>
> Im Gegenzug meint die Atomindustie, daß für alles, was sie anrichtet,
> und das die Rückstellungen überschreitet der Staat aufzukommen hat...

So hat es der Staat beschlossen!

von Sebastian F. (milchknilch0815)


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http://www.kernenergie.de/kernenergie/Themen/Finanzierung-KE/Rueckstellungen/

Vielleicht sagt er dir mehr zu (Punkt 5). Die Rückstellungen liegen ja 
nicht als Bargeld rum oder auf ner Bank. Und auch da ist das Geld 
schnell weg wie man unlängst gesehen hat.

von Uhu U. (uhu)


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Thilo M. schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Thilo M. schrieb:
>>> Der 2. Link sagt genau das aus, was ich vorhin schrieb: der Staat meint,
>>> die Rückstellungen gehörten ihm - ist aber nie der Fall gewesen. Und
>>> versteuert waren die damals schon! ;)
>>
>> Im Gegenzug meint die Atomindustie, daß für alles, was sie anrichtet,
>> und das die Rückstellungen überschreitet der Staat aufzukommen hat...
>
> So hat es der Staat beschlossen!

Das war klar, daß das jetzt kommt. Wenn irgendwelche Windräder 
subventioniert werden, dann ist das eine große Ungerechtigkeit, aber für 
Atompanscher ist es ganz normal...

von Thilo M. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Thilo M. schrieb:
>> Uhu Uhuhu schrieb:
>>> Thilo M. schrieb:
>>>> Der 2. Link sagt genau das aus, was ich vorhin schrieb: der Staat meint,
>>>> die Rückstellungen gehörten ihm - ist aber nie der Fall gewesen. Und
>>>> versteuert waren die damals schon! ;)
>>>
>>> Im Gegenzug meint die Atomindustie, daß für alles, was sie anrichtet,
>>> und das die Rückstellungen überschreitet der Staat aufzukommen hat...
>>
>> So hat es der Staat beschlossen!
>
> Das war klar, daß das jetzt kommt. Wenn irgendwelche Windräder
> subventioniert werden, dann ist das eine große Ungerechtigkeit, aber für
> Atompanscher ist es ganz normal...

Nun betrachte deinen Beitrag mal kritisch von der anderen Seite ...

von Thilo M. (Gast)


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Sebastian F. schrieb:
> http://www.kernenergie.de/kernenergie/Themen/Finanzierung-KE/Rueckstellungen/
>
> Vielleicht sagt er dir mehr zu (Punkt 5). Die Rückstellungen liegen ja
> nicht als Bargeld rum oder auf ner Bank. Und auch da ist das Geld
> schnell weg wie man unlängst gesehen hat.

Geld (incl. Rücklagen) sind immer in Gefahr wenn der Wert des Geldes 
verfällt (Inflation), davor sind auch die Rücklagen nicht sicher, klar. 
Aber genau dieser Inflation muss durch Anlage der Rücklagen 
entgegengewirkt werden, ansonsten kostet es den Steuerzahler.

von Sebastian F. (milchknilch0815)


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Jo wir investieren das Geld in Kraftwerke der Konkurrenz oder in das 
Stromnetz.....

Wenn dann in 25 Jahren die dezentrale Versorgung mit Strom gesichert 
ist, ist es gut zu Wissen das wir ein Stromnetz haben das mehrere Mrd. € 
Wert ist. Oh Moment, das brauch ja dann keiner mehr, was wird das dann 
Wert sein?

Nee, da lieber das Geld einkassieren und die Staatsverschuldung ein 
wenig senken oder was sinnvolles mit tun.

von Thilo M. (Gast)


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>Nee, da lieber das Geld einkassieren

Welches Gesetz sollte Vater Staat deiner Meinung nach beugen, um 
Betriebe enteignen zu können? ;-)

Den Traum der dezentralen Versorgung träumen nur Träumer.
Wir haben in Europa ein Verbundnetz, von dem unter anerem auch du 
stark profitierst. Das gewährleistet nämlich eine Versorgungssicherheit 
von nahezu 100%. Wie das dezentrale System funktioniert sieht man ja bei 
den Amis (Blackouts usw.). Sind die Dezentralen dann staatlich? Oder 
denkst du, die dezentrale Versorgung in privater Hand wäre billiger? 
Träum' weiter ...
:-)

von Sebastian F. (milchknilch0815)


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Thilo M. schrieb:
>>Nee, da lieber das Geld einkassieren
>
> Welches Gesetz sollte Vater Staat deiner Meinung nach beugen, um
> Betriebe enteignen zu können? ;-)

Da wird sich schon was finden lassen, Gesetze kann man ändern, passiert 
ja immer wieder...

>den Amis (Blackouts usw.). Sind die Dezentralen dann staatlich? Oder

Teils teils, kommt halt drauf an wo die Panele montiert sind.

>denkst du, die dezentrale Versorgung in privater Hand wäre billiger?

Das kann man nicht sagen da die Berechnungsgrundlagen fehlen. Abgesehen 
davon ist es auch nicht relevant.

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