Überall in der Eu kann man gut verdienen, nur in Deutschland nicht. Lohnt es sich einen Arbeitsplatz im EU-Ausland zu suchen? Zitat aus http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,647551,00.html "Berlin/Brüssel - Schlusslicht statt Vorreiter: Die Einkommen der Arbeitnehmer in Deutschland haben sich in den vergangenen Jahren deutlich ungünstiger entwickelt als in den meisten EU-Ländern. 2008 stiegen die Einkommen real nur um 0,1 Prozent, zitiert die Tageszeitung "Welt" aus einer EU-Studie zur europäischen Einkommensentwicklung. 2007 seien die Reallöhne sogar zurückgegangen - um 0,1 Prozent. Damit gehöre die Bundesrepublik zu den Schlusslichtern in Europa. Im EU-Durchschnitt hätten die Arbeitnehmer im vergangenen Jahr 1,3 Prozent mehr Geld in der Tasche gehabt, im Jahr 2007 betrug der Anstieg der Reallöhne in der Europäischen Union sogar 3,6 Prozent."
Ich kenne die EU Studie zwar nicht, die Zusammenfassung in dem Bericht klingt aber sehr undifferenziert. Wenn ich die Gehaltssummen in Deutschland zusammenzähle und über 2 Jahre vergleiche sagt das herzlich wenig aus. Eine Unterscheidung nach Branchen oder Berufsfeldern wäre aus meiner Sicht das Mindeste was dargestellt werden müsste. Des weiteren müsste auch noch eine langfristige Betrachtung mit eingebaut sein. Waren die Gehälter in Deutschland ggf vor dem Betrachtungszeitraum der Studien überproportional gestiegen? Wer anhand dieses Artikels ins Ausland ziehen will springt auch aus dem Fenster, wenn er in der Küche Rauch sieht
Dazu kommt, dass jemand, der in diesem Jahr 3% mehr verdient als im letzten Jahr, trotzdem weniger verdienen kann, als jemand bei dem es umgekehrt ist. Aber es fühlt sich halt besser an.
Die Lage der Ingenieure scheint ja in der Tat nicht so schlecht zu sein, wenn diesen Zahlen zu trauen ist. Zitat aus http://inhalt.monster.de/12463_de-DE_p1.asp "Denn dass deutsche Ingenieure auch im internationalen Vergleich zu den Spitzenverdienern zählen, hat die Hay Group herausgefunden. Ingenieure mit mindestens fünf Jahren Berufserfahrung erhalten in Deutschland im Schnitt 64.000 Euro, in den USA durchschnittlich 52.000 Euro, in Großbritannien 50.000 Euro, in Frankreich 43.000 Euro und in Italien 39.000 Euro. Aus finanzieller Sicht besteht demnach kein Grund, dem Heimatland den Rücken zu kehren."
Man sollte nicht NUR oberflächlich das Gehalt betrachten. Es gibt auch noch einige andere Faktoren: z.B. -Familie -Gesundheit -Sprache -Mentalität ! -Lebensunterhaltskosten ! -Umzugskosten -Integrationszeit -Heimweh -Zeugnisse, Zulassungen, Arbeitserlaubnis Wer ein Land nur vom sonnigen Urlaub kennt, der hat sich oft schon geirrt.
@ Martin > in Deutschland im > Schnitt 64.000 Euro, in den USA durchschnittlich 52.000 Euro, in > Großbritannien 50.000 Euro, in Frankreich 43.000 Euro und in Italien > 39.000 Euro. Das deutsche Einkommen kann man nicht pauschal als guten Verdienst hinstellen. Ich weiß, daß zumindest in USA und in Frankreich die Steuerlast erheblich niedriger ist. In Frankreich z.B. gibt's keine KFZ-Steuer, kostenlose Kindergartenplätze, die Lohnsteuer wird erst im nächsten Jahr gezahlt etc. pp. Es sieht nun mal so aus, daß in DE viel mehr Nebenkosten entstehen, die anderswo nicht anfallen. Da kann man auch mit niedrigeren Lebensmittelpreisen in DE kommen, die machen dann aber auch nur einen Teil aus, was an anderer Stelle wieder draufgelegt wird. Mit solcherlei internationalen Vergleichen oder "Studien" kann man nicht einfach unreflektiert umgehen. Sicherlich wird es auch international Unterschiede in Arbeitsbelastung und -kultur geben, so daß die Gehaltssumme nur ein Faktor von vielen ist.
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