Hallo, ich suche für meinen selbstgebauten Induktionsofens ein Pyrometer mit dem ich einen Regelkreis aufbauen möchte. Regelung mit PC, für Temperaturkurven fürs Härten, Anlassen etc. Das billigste (~300€) was ich bis jetzt gefunden habe, ist das TP9 von Trotec. Dieses hätte USB, ob es auslesefreundlich für alternative Betriebssystem ist, weiß ich aber nicht. RS232 wäre super. Bin über jeden Vorschlag dankbar. Beste Grüße Silvio
Regelung mit PC ? Weshalb nicht die Regelung mit einem Mega AVR? Ein PC bringt nie die Zuverlaessigkeit eines AVR. Ein Mega8 ist vielleicht etwas klein. Ich hab sowas mit einem Mega644 gebaut. Eingang ist ein Thermoelement, das 40uV pro Grad bringt, ein externer 24bit ADC, ein Ausgang ein Schaltnetzteil das 48V mit 16 bit PWM zerscheibelt. Mit einer anderen Schaltstufe ist man dabei.
Ja, eine Kombination von AVR und PC schwebt mir da vor. AVR als Interface zum Ofen. Vielleicht auch als Regler, aber Sollwert vom PC. PC für schnelle und einfache Editierung von Temperaturkurven, ohne jedesmal den AVR neu programmieren zu müssen. Beste Grüße Silvio
Auf welche Weise soll denn das Pyrometer in den Ofen hineinschauen? Wenn da eine Glasscheibe dazwischen ist funktioniert das o.g. Teil nicht mehr. Glas ist nämlich bei Wellenlängen oberhalb von ca. 5µm nicht mehr transparent.
5um ist kein Limit, denn es steht fuer eine relativ tiefe Temperatur. Vernueftigerweise nimmt man ein Thermopile als Sensor. Mit 10 Euro ist man dabei.
Im Moment ist der Ofen an direkter Atmosphäre, was den Nachteil der schnellen Oxidation von Stahl hat. Sauerstoffreduzierte Atmosphäre oder Schutzgas könnte ich machen. Das Pyrometer hat noch direkte Sicht auf das Werkstück. Ein Kumpel hat mir sein, sagen wir mal, "günstiges" Pyrometer bis 550 °C geliehen und ich muß leider sagen, dass es beliebig ungenau ist. Ich denke der Öffnungswinkel ist zu groß und eine Schnittstelle hat es auch nicht. Tja und die Thermopile fällt, denke ich, durch die hohen magnetischen Felder und die damit verbundene Induktionsspannung raus. Ich hatte mal eine Art Monitor für Frequenz, Spannung, Leistung etc. mit einen AtMega und nem Display gebaut. Diese Konstruktion hat verrückgespielt schon bei mittleren Leistungen. Also das mit den Feldern darf man nicht vernachlässigen. Gruß Silvio
Für den geplanten Temperaturbereich wäre ein Pyrometer im Wellenlängenbereich um 4µm IMHO die beste Lösung. Das ist erstens noch nicht empfindlich gegen Tageslicht und zweitens mit einem Thermopile mit entsprechendem optischen Filter machbar. Wenn das Gerät nicht mit seinem vollen Öffnungswinkel in den Ofen sondern auf die umgebende Oberfläche schaut, ist der Messfehler natürlich vorprogrammiert. Da bei den schon recht hohen Temperaturen sicher ein etwas größerer Abstand zwischen Ofen und Pyrometer erforderlich ist, muss das Öffnungsverhältnis der Optik schon einigermaßen gut sein und das geht halt leider nicht mit den billigen Fresnellinsen aus PE-Folie. Unter 700 Euro dürfte da kaum ein stationäres Gerät zu bekommen sein. Weitere Infomation über PN möglich.
Hallo Herr Werner, danke für Ihren Beitrag. 700 Euro sind in der Tat außerhalb des Bastelbudget. Meinen Sie ein Selbstbau wäre möglich. Ich frage, weil ich Ihre früheren Beiträge zum Thema Pyrometer/Pyranometer gelesen habe. Die Abkürzung IMHO und PN (wenn nicht der PN-Übergang gemeint ist) sind mir auch nicht geläufig. Der Abstand Ofen-Pyrometer sollte so 30 cm sein. 1600 °C ist vorläufig auch noch nicht aktuell. 1000 oder 1100°C wäre aber schon schön. Wäre schön, wenn ich wieder von Ihnen höre. Beste Grüße Silvio
IMHO „In My Humble/Honest Opinion“ „Meiner unmaßgeblichen/bescheidenen/ehrlichen Meinung nach“ PN Persönliche Nachricht
Nimm eine Glühlampe als Sensor. Gerne auch die, die eh schon zur Beleuchtung innen eingebaut ist. Wolfram... Allerschlimmstens mußt du die Sache einmal kalibrieren. Da gibts ja genug Möglichkeiten. Gruß - Abdul
Hallo Abdul, an die Methode mit der Glühlampe habe ich auch schon gedacht. Das Problem ist die Notwendigkeit eines menschlichen Operateurs. Und bei ca. 1200°C leuchtet das Metall schon so stark, dass man das Auge zusammenkneifen muss. Und ob das mit Dämpfungsscheibe noch funktioniert weiß ich nicht. Beste Grüße Silvio
Verstehe dich nicht. Du mißt den Widerstand des Wolframs und machst eine Umrechnung in Temperatur. Fertig. Natürlich muß die Lampe entsprechend temperaturfest aufgebaut sein. Wenn du sie so anordnest, das sie immer eine bestimmte Oberfläche 'sieht', dann kannst du sie auch bei niedrigerer Temperatur als Pyrometer betreiben. Es muß nur der Strahlungskoeffizient dieser Oberfläche gleich bleiben, kalibrieren, fertig. Gruß - Abdul
Ich habe dich wirklich mißverstanden. Ich dachte du meintest die Methode bei der man durch die Lampe auf das glühende Werstück guckt und den Strom bzw. die Helligkeit der Lampe so einstellt, das man den Wolframdraht vorm glühendem Werkstück nicht mehr unterscheiden kann. Dann ist der Draht genauso heiß wie das Werkstück. Stichwort Vergleichspyrometer. Das soll auch ziemlich genau sein. Man muss, wie alles sonst auch, kalibrieren. Und du meintest Lampe direkt auf Werstück oder mit Linse die Wärmestrahlung auf den Draht fokussieren? Grüße Silvio
So in der Art, ja. Du mußt wie bei allen Pyrometern wenn du optisch konzentrierst, den Ausstrahlunskoeffizienten kennen. Oder wie das Dingens offiziell heißt. Wenn die Lampe nur einfach thermisch gekoppelt ist, dann ist das wohl nicht nötig. Den Verlust durch die Kühlung z.B. durch die Anschlußleitungen, muß man rauskalibrieren. Die Formel für Wolfram ist aber eh schon da. Es werden also einfach nur andere Meßpunkte. Das Fitten der Kurve kann man online machen lassen nach allen Regeln der Kunst inkl. Fehlerminimierung nach Genauigkeitswunsch Gruß - Abdul
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