Ich frage mich, wie das funktionieren soll: http://www.heise.de/tp/blogs/3/145174 Hat jemand eine Idee, oder ist Rötzer da auf einen Fake reingefallen?
schau mal hier: Ein schwebender Frosch im Magnetfeld ;) http://www.youtube.com/watch?v=A1vyB-O5i6E Es gibt in der Tat entsprechende Magnete, die jedoch extrem aufwändig gekühlt werden müssen und sehr viel Leistung benötigen um die hohen B-Felder zu erzeugen, die notwendig sind um den Diamagnetismus wasserhaltiger Objekte zu nutzen.
Blos weil etwas entgegen der Schwerkraft in der Schwebe gehalten wird, z.B. durch Magnetfeld, Auftrieb o.ä., herrscht dort noch keine Schwereleosigkeit. Gruß Jan
Für die Maus schon, weil das Magnetfeld die Gravitationskraft für jedes Atom aufhebt.
Nur Wassermoleküle, wenn ich den Artikel richtig verstanden habe. Ein Steinchen würde der Maus also immer noch "schwer" im Magen liegen. Ausserdem: Auch wenn jedes Atom durch eine Kraft in der Schwebe gehalten wird, ist es keine Schwerelosigkeit. Es wird nicht die Gravitation aufgehoben, sondern es wirkt nur eine magnetische Kraft der Gravitationskraft entgegen. Gruß Jan
Ich halte solche Versuche jedoch für Tierquälerei, deren Nutzen ziemlich fragwürdig ist. Für wichtige Medikamente ist sowas ja noch verständlich, aber eine Maus tagelang schweben zu lassen?!
Jonny Obivan schrieb: > Ich halte solche Versuche jedoch für Tierquälerei, deren Nutzen ziemlich > fragwürdig ist. Für wichtige Medikamente ist sowas ja noch verständlich, > aber eine Maus tagelang schweben zu lassen?! Na ja, da gibt es ganz andere Quälereien... Labormäuse sind sowas von phlegmatisch, die gewöhnen sich an fast alles, so lange es nicht weh tut. @ Jan B. Was macht das für die Maus für einen Unterschied, ob die Gravitation durch ein Magnetfeld aufgehoben wird, wie im Versuch, oder ob es die Zentrifugalkraft ist, die sie aufhebt, wie z.B. in der ISS? Sie wird sich so oder so als schwerelos empfinden.
>Ich halte solche Versuche jedoch für Tierquälerei, deren Nutzen >ziemlich fragwürdig ist Sehe ich genau so. Ist schon ziemlich abartig, was "wir" mit den Tieren so anstellen. Als bei dieser Pseudo-Wissenschaftssendung Galileo der Frosch im Magnetfeld gezeigt wurde, haben diese Hirnis doch tatsächlich behauptet, das würde den Frosch nicht im Geringsten weh tun oder stören (oder so ähnlich). Klar, dass wissen die natürlich. Und der Frosch hat ja auch nicht geschrienen oder sich beschwert...
Ich bin mir auch nicht sicher, ob die starken B-Felder durch die auftretenden Lorenzkräfte Lebewesen nicht zusätzlich beeinflussen können. Wenn man beispielsweise einen Menschen im Magnetfeld schweben lässt, so wirken auf die Ionen im Gehirn, welche für Informationsübertragungen nötig sind ja Kräfte, durch welche sich die Bewegungen dieser Ionen ändern. Es könnte also durchaus sein, dass sich ein Mensch sehr sehr komisch fühlt(und eventuell bewusstseinsverändernde Wirkungen fühlen wird) , wenn er einem solchen Feld ausgesetzt wird. Gibt es nicht auch Möglichkeiten gezielt mit Feldern auf das Gehirn einzuwirken und wird dies nicht auch schon gemacht? Gruß Jonny
Das Gehirn von Labormäusen ist sowieso gegenüber dem der Wildform um 30% reduziert - wie bei allen seit vielen Generationen domestizierten Tieren. Die brauchen keine Intelligenz, weil die keinen Selektionsvorteil bietet. Selektieren tut der Mensch.
> Selektieren tut der Mensch.
Aha, dann kennen die ja sowas wie "Gott".
;-)
...
>Was macht das für die Maus für einen Unterschied, ob die Gravitation >durch ein Magnetfeld aufgehoben wird, wie im Versuch, oder ob es die >Zentrifugalkraft ist, die sie aufhebt, wie z.B. in der ISS? >Sie wird sich so oder so als schwerelos empfinden. Ich sehe den Unterschied so: Die Zentrifugalkraft greift an jeder Masse an, genau wie die Gravitation. Deshalb kann die Zentrifugalkraft auch die Gravitation aufheben. Ein Magnetfeld dagegen greift aber nur an den leicht diamagnetischen Wassermolekülen der Maus an, am Rest zerrt weiterhin die Schwerkraft. Das ist m.E. keine Schwerelosigkeit. Wenn es dir aber reicht, dass die Maus sich als schwerelos empfindet - OK. Gruß Jan
Jan B. schrieb: > Ein Magnetfeld dagegen greift aber nur an den leicht diamagnetischen > Wassermolekülen der Maus an, am Rest zerrt weiterhin die Schwerkraft. > Das ist m.E. keine Schwerelosigkeit. Da fast sämtliche Gewebe stark mit Wasser durchsetzt sind, können die Kraftrezeptoren die Unterschiede nicht auflösen und damit kann man die auch nicht empfinden. Der Unterschied zur gleichen Wirkung durch die Zentrifugalkraft entgeht dem Gehirn.
hm, in den Knochen is doch vergleichsweise wenig Wasser. Wäre das dann nicht so, als wenn jemand an den Knochen zieht? Ich könnte mir vorstellen, dass man das spürt. Aber das is nur eine Vermutung, ich bin ja kein Biologe.
die maus hat eher das gefühl, am kopf zu stehen :-) die endolymphe im vestibularapparat besteht großteils aus wasser, der rest hat aber weniger wasseranteil. deshalb erfahren gewebe/flüssigkeiten mit wenig wasseranteil zu wenig aufwärtskraft (unten bleibt unten), die mit fast 100% wasseranteil aber mehr aufwärtskraft (unten ist oben)...
Es ist ja jedes Element diamagnetisch, nur unterschiedlich stark. Daher wäre die Wasserverteilung nicht das allerschlimmste. Jedoch sind auch Para- und Ferromagneten im Körper unterwegs und diese werden angezogen, also Schwerkraft + magnetische Kraft.
aehm, welche para- und ferromagneten sind denn unterwegs? kalzium ist zwar paramagnetisch, aber ist's das auch in gebundener form?
Mich läßt das Thema nicht los, vor allem nicht die Frage, ob das Magnetfeld auf den Organismus irgendwelche störenden Wirkungen hat. Es handelt sich um ein statisches Magnetfeld - Induktion kann also nicht auftreten. Das Einzige, was ich mir vorstellen kann, ist, daß auf die Ionen, die sich in einem Axon bewegen, eine Kraft ausgeübt wird. Da diese Kraft aber größenordnungsmäßig im Bereich der Schwerkraft liegt, dürfte das keinen Einfluß auf die Funktionsfähigkeit der Nerven haben. Mit der Transkraniellen Magnetstimulation kann man Nerven von außen mit Hilfe von Magnetfeldern beeinflussen. Das sind aber nicht-statische Felder. http://de.wikipedia.org/wiki/Transkranielle_Magnetstimulation
Ionenkanäle werden entweder durch irgendwelche Signalmoleküle, oder durch elektrische Potentiale beeinflußt. Letztere werden durch statische Magnetfelder nicht beeinflußt. Signalmoleküle und der Ionenkanal selbst können wohl auch nur über ihre magnetischen Eigenschaften beeinflußt werden - diese Wirkungen müßten aber in der Größenordnung der Schwerkraft liegen, die man mit dem statischen Feld kompensieren will. Nachtrag: Es gibt auch noch Ionenkanäle, die auf mechanische Reize reagieren - aber für die müßte das oben Gesagte ebenso gelten.
Wenn es ein statisches Magnetfeld ist, wie kann dann ein Objekt stabil dort verweilen?
Mechanisch - die Versuchsanordnung ist in einem Gefäß. Wenn das Feld in dem Topf genau so stark ist, daß die Schwerkraft kompensiert wird, die auf das Mäuslein wirkt, dann ist das Ziel erreicht.
hinzu kommt, dass es (entgegen dem Versuch eines schwebenden Magneten im Magnetfeld, der ja nord und südpol hat und dadurch sehr instabil verweilt.) nur abstoßende Kräfte gibt. Wenn das Magnetfeld richtig ausgeformt ist, braucht es auch kein Gefäß mehr. Im Grunde ähnelt das dem Versuch eines in einem Luftstrom schwebenden Balles. Der Ball schwebt und fällt nicht herunter, weil es nur abstoßende Kräfte gibt (Luftstrom) und der Luftstrom ferner so ausgeformt ist, dass der Ball quasi in einem "Kraftgefäß" verweilt.
So ganz schwerelos wird sich das Getier nicht fühlen: Ja näher das Tier an dem Magneten ist, desto stärker ist die Abstoßung. Das liegt daran, daß das Feld inhomogen ist. In einem homogenen Feld würde auch das Magnetfeld hinausgedrängt werden, aber es bliebe keine resultierende Kraft übrig, da die Hinausdrängung symmetrisch geschieht. Das Tierchen wird also im groben um so stärker abgestossen, ja näher es am Magneten ist. Daher gibt es Kräfte innerhalb des Tieres, die es in vertikaler Richtung zusammenzudrücken: unten ist die Kraft stärker als die Gravitation, obes etwas schwächer. Insgesamt schwebt das Tier, weil integriert über das ganze Tier keine Resultierende bleibt. Das heisst aber nicht, daß in jedem Punkt des Tiers die Resultierende verschwindet. Johann
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